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    Geiersturtzflug - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.01 17:53:58 von
    neuester Beitrag 23.02.01 20:27:20 von
    Beiträge: 2
    ID: 346.870
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      schrieb am 23.02.01 17:53:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,
      hier fasst doch tatsächlich jemand als branaktuelle zusammen, was wir schon seit Monaten wissen. Ist doch toll wenn Schreiberlinge ihre Scheuklappen zur Seite nehmen...
      Basic


      Erst die positive Nachricht: Als gestern die Bild-Zeitung groß über die T-Aktie berichtete, haben wir vielleicht den Tiefstand gesehen. Heute gehört das Papier im weiter schwachen Markt tatsächlich zu den Gewinnern.

      Als Bild vor knapp einem Jahr über jubelnde Hausfrauen an der Börse berichtete, war es mit dem Aufschwung am Neuen Markt praktisch vorbei. Der folgende Abschwung hält immer noch an. Er bedroht nun die gesamte Neue Ökonomie, weil Börsengeld nicht mehr vorhanden ist und das großzügige Hilfsangebot von Minister Werner Müller offenbar vergessen ist. Schlimmer noch: Es fehlt scheinbar am Bewusstsein dafür, dass sich nicht nur ein paar gierige Spekulanten mit ihrem Zockergeld in einer schnell vorrübergehenden Kurskrise befinden, sondern dass sich Millionen Sparer verschaukelt fühlen und die Nase voll haben von dieser Aktienkultur.

      Wir befinden uns im schwersten Aktien-Crash seit 1929. Er wird kaum ohne Folgen für die Wirtschaft bleiben; vor allem dann, wenn Europas Politik und Notenbank sich weiter taub stellen. Der Leitindex der amerikanische Nasdaq-Börse sendet weitere Krisensignale aus. Pessimisten lesen aus dem Kursverlauf die Gefahr weiterer Rückgänge um ein Drittel bis Mai heraus.

      Wer die aktuell noch verschärfte Krisenlage der amerikanischen Auto-Industrie kennt und an die Folgen in vor- und nachgelagerten Wirtschaftskreisen in den USA, in Japan und Europa denkt, dem fällt es schwer, an eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft zu glauben. Unwahrscheinlich auch, dass die deutsche und die europäische Wirtschaft stark genug sind, um die negativen Einflüsse von Übersee wett zu machen.

      Ungezählte E-Mails haben mich seit gestern erreicht. Der kreativste Vorschlag für die Bewältigung der Vertrauenskrise kommt vielleicht von Peter Emde aus Bremen. Er empfiehlt, geschädigten T-Aktionären, die im Sommer nach allem Regeln der Kunst für 63,50€ verführt worden sind, aus Staatsbesitz zu entschädigen. Für jede zu teuer gekaufte Telekom-Aktie der dritten Tranche sollte es eine Aktie aus Staatsbesitz dazugeben; ohne Bezahlung versteht sich. Dann würde die DSW-Schutzvereinigung vielleicht auch von der geplanten Haftungsklage wegen Prospekttäuschung absehen.

      Von der Volksbank Geest kommt der Vorschlag, Bank und Fonds sollten ihre geparkten Millionen locker machen und wieder einsteigen. E. Lammer empfiehlt, die Europäische Notenbank sollte sich nicht nur für die Preise verantwortlich fühlen sondern auch für Wirtschaft und Beschäftigung. Weil BSE-bedingt die Fleischpreise und die Inflationsrate steigen, dürften Wirtschaft und Börse nicht an hohen Zinsen zugrunde gehen.

      Die Telekom handelt: Mit dem Mehrheitsverkauf der Fernsehkabel kann sie die Schulden etwas senken. Gleichzeitig wird sie allerdings zusätzliches Geld benötigen, weil die Anlaufverluste der neuen UMTS-Dienste wahrscheinlich höher ausfallen als ohnehin schon befürchtet. Die Lage ist – anders als rückwärts gerichtete Statistiken Glauben machen wollen - genau so schlecht wie die Börsenstimmung. Auf Besserung müssen wir noch warten; vielleicht, bis Bild wieder berichtet.

      Autor: Martin Beier, 17:28 23.02.01
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 20:27:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      dabei haben die Telekom-ianer noch nicht einmal die anstehende Amerika- Beteiligung thematisiert.

      Für den niedrigen T-kurs haben die für ihre Verhandlungen einen Besserungsschein.

      Mal abgesehen davon, was das für ein Laden ist. Recherchiert doch mal im Internet, Filings etc, was das für ein Laden ist, den die sich da reinziehen wollen. Da kann einem Angst und Bange werden.

      SEP


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