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    Biotechs-quo vadis? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.01 19:12:37 von
    neuester Beitrag 24.02.01 20:11:52 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 24.02.01 19:12:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die PERFORMAXX-BIOTECH-KOLUMNE: Quo vadis Biotech?

      MÜNCHEN (Performaxx) - Immer öfter werden wir gefragt, wie es denn weitergeht mit der Biotechnologie. Wann wieder einmal ein anhaltender Aufwärtstrend kommt. Wie tief der Kurs eines bestimmten Biotech-Untenehmens noch fallen kann. Und ob die Branche immer noch überbewertet ist.

      Die Antwort ist ziemlich einfach, aber dafür um so unbefriedigender: Die Biotechnologie ist eine Wachstumsbranche und an der fundamentalen Entwicklung gibt es nichts zu beklagen. Von einer allgemeinen Überbewertung kann man spätestens seit dem Kursverfall von Millennium nicht mehr sprechen. Womit die Biotechbranche allerdings zu kämpfen hat, ist zum einen eine hohe Volatilität, die sowohl Medikamentenentwickler als auch Dienstleister und Technologieentwickler trifft, zum anderen die allgemeine Verunsicherung des Marktes.

      Die hohe Volatität hat es in diesem Sektor immer schon gegeben und wird es auch in Zukunft weiter geben. Mit zunehmender Reife der Unternehmen und ihrer Produkte sowie einem unvermeidlichen Ausleseprozeß, etwas höflicher auch als Konsolidierung bezeichnet, werden diese Schwankungen jedoch langfristig an Intensität verlieren. In diesem Gebiet wird die USA dieses Jahr wieder mal eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen.

      Wann allerdings das Vertrauen der Anleger wieder zurückkommt, ist schwer zu sagen. Vertrauen bedeutet, daß ein Anleger bereit ist, investiert zu bleiben und nicht beim ersten kleinen Kursanstieg Gewinne realisiert. Hier wird in Zukunft der institutionelle Anleger, vor allem der Fondsmanager, eine zentrale Rolle einnehmen. Die Investition in einen Biotech-Fonds erspart dem Privatanleger nicht nur Zeit und Nerven, sondern kann auch verlorenes Vertrauen zurückbringen - dann wird es auch wieder Spaß machen, Teilbeträge in ausgewählte Biotech-Unternehmen zu investieren.

      Die Biotech-Branche ist so stark wie nie zuvor: fundamental gesehen. Mit der Gerichtsentscheidung im Januar dieses Jahres zugunsten des Epogen Patents von Amgen wurde ein wichtiges Signal für die Branche gesetzt. Die Bekanntgabe der Entschlüsselung des menschlichen Genoms mit seinen etwa 30.000 Genen hat nun wohl auch den letzten Zweifler davon überzeugt, das jetzt das Zeitalter des Verstehens des genetischen Codes angebrochen ist. Das freut besonders Technologieführer wie z.B. Oxford GlycoSciences , CuraGen , Celera , aber auch Deutsche Unternehmen wie Evotec , GPC oder Lion (nur eine Auswahl). "HUGO (Human Genom Organisation) ist out, es lebe HUPO (Human Proteom Organisation)."

      Und dann wäre da noch die starke Produktpipeline. Leider weisen hier die deutschen Unternehmen noch einen kleinen Rückstand auf, bis auf ein paar Ausnahmen wie z.B. Medigene. Aber allein in diesem Jahr stehen 26 potentielle Medikamente aus der Pipeline der Biotech-Unternehmen in den USA bei der FDA zur Prüfung an. Diese Produkte haben die klinische Testphasen schon bestanden. Von diesen 26 Medikamenten haben zwei bereits ihre Zulassung erhalten: "PEG-Intron" von Enzon /Schering Plough gegen Hepatitis C und "Remicade" von Centocor, ein Antiköper zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis. Drei Produkte wurden nicht zugelassen (sie stammen von den Unternehmen Maxime Pharmaceuticals , Aronex Pharmaceuticals und Curis /Stryker ). Weitere interessante Produkte versprechen dieses Jahr z.B. von Corixa (Antikörper), Aviron (Grippeimpfstoff), Praecis (Prostata Krebs) oder Genentech / Tanox (Asthma) am Markt eingeführt zu werden. Zum erstenmal wird über die Hälfte aller Neuzulassungen Proteine (überwiegend Antikörper) sein.

      Aber warum in die Ferne schweifen, wenn sich auch am heimischen Markt derzeit zahlreiche Investmentgelegenheiten bieten. Evotec weist nur noch eine Marktkapitalisierung von etwa 600 Mio. Euro auf, November ist mit 120 Mio. Euro bewertet, Medigene mit 390 Mio. Euro. Auch Genescan ist mit aktuell rund 135 Mio. Euro günstig bewertet und GPC ist mit 280 Mio. Euro weit entfernt von den Höchstbewertungen. Und am wichtigsten: Keiner dieser Werte zeigt fundamentale Schwächen.

      Es gibt also derzeit keine rationale Begründung für ein weiteres Absinken der Kurse. Die Biotechnologie ist erst am Beginn ihrer Entwicklung. Es gilt daher das Vertrauen zu behalten und die Geduld aufzubringen, die ein Investment in die Biotechbranche benötigt.

      --- Olaf Stuhldreier, Biotechnologie Analyst bei Performaxx, Krefeld/München ---

      Die Performaxx-Biotech-Kolumne ist ein Service der Performaxx AG, Anbieter von unabhängigem Aktienresearch mit Schwerpunkt New Economy. Hauptprodukte von Performaxx sind Research-Studien im Auftrag institutioneller Kunden sowie die Website www.performaxx.de. Performaxx ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 20:11:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Pacivicdream,
      sag ich doch, Medigene ist ein Top Investment. Habe zwar ersteinmal umgeschichtet in
      einen Wert der mir momentan einfach sicherer erscheint aber es wird kein Abschied für
      immer.
      Wenn es einmal wieder 1000%er am NM geben wird dann werden das Werte wie Lion oder Medigene
      sein aber erst muß der Gesamtmarkt wieder mitspielen.
      Hoffen wir also auf einen doppelten Boden im NEMAX.

      SIG


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