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    LBC - eine ernst gemeinte Diskussion über das Geschäftskonzept - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.02.01 16:34:14 von
    neuester Beitrag 26.02.01 19:42:39 von
    Beiträge: 5
    ID: 347.914
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      schrieb am 26.02.01 16:34:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Auswahl von über 200 Produkten ist ja schon mal ganz ordentlich, aber ich frage mich schon, wieviele Kunden denn einen Bungeejump in Hamburg kaufen würden. Außerdem fällt mir auf, daß fast alle Produkte günstiger sind, als bei jedem Konkurrenzanbieter. Wie ist das möglich? Meine Theorie ist die, daß LBC beim sogenannten "besten Preis" gar nichts mehr verdient. Es ist unvorstellbar, daß LBC die Preise aller Großhandelsketten deutlich unterbieten kann (um bis zu 10 %) und dabei dann auch noch Gewinne macht. Dafür spricht, daß die Standardoption beim Kaufvertrag "Ich kaufe zu dem bei Angebotsende erreichten CoShopping-Preis." lautet und nicht "Ich kaufe nur zum Besten Preis.".

      Ich denke schon, daß die Möglichkeit besteht, aus LBC ein hochprofitables Unternehmen zu machen. Aber ich bezweifle, daß es das jetzige Management besser macht als das vorherige. Mit 10 Mitarbeitern und der Beschränkung auf vorerst einen Markt könnte man etwas aus LBC machen. Aber mit reiner Expansion wird LBC keinen Erfolg haben. 4 Kernmärkte sind bereits zuviel. Ziel müsste es sein, einen Kernmarkt profitabel zu machen und dann zu expandieren. Im besten Falle noch nicht mal durch eigenes Wachstum, sondern über ein Franchising-System. Völlig unsinnig ist es auch, daß LBC mehrere Lagerhäuser in Europa mietet. Hier sollte man ein einziges zentral gelegenes Warenlager haben, von dem aus weltweit geliefert werden kann.

      Bei LBC wird an vielen Ecken Geld verbrannt, wo es eigentlich nicht verbrannt werden müsste. Hier folgt noch ein Auszug von der Webseite, der meine Bedenken angesichts des "besten Preises" bestätigt:

      Das Unternehmen
      Im Auftrag unserer Kunden beschaffen wir Produkte und verhandeln bestmögliche Preise mit Herstellern und Lieferanten.

      Zwischenhändler werden aus der Wertschöpfungskette weitestgehend ausgeschlossen. Vom Preisvorteil, der sich daraus ergibt, profitieren die Verbraucher direkt.

      Jedes CoShopping-Angebot findet in einem vorher festgelegten Zeitrahmen statt. Registrierte Mitglieder haben die Möglichkeit, die CoShopping-Events in Echtzeit zu verfolgen, um zu erfahren, wie viele andere Mitglieder sich für das Produkt interessieren und wie sich infolgedessen der Preis entwickelt.

      Der CoShopping Preis ist der Startpreis des CoShopping-Angebots. Je mehr CoShopper sich für ein Produkt interessieren und es erwerben möchten, desto günstiger wird der Preis. Über verschiedene Preisstufen nähert sich der Preis des Produkts dann dem Besten Preis. Sollte der Beste Preis schon vor Angebotsende erreicht werden, schließt das Angebot sofort zu diesem Preis und nicht erst am angegebenen Angebotsende. Wird der Beste Preis nicht erreicht, gilt der Preis der jeweiligen Preisstufe, die zu Angebotsende erreicht wurde.
      LetsBuyIt.com behält sich das Recht vor, Produkte gegebenenfalls zum Besten Preis zu verkaufen. Natürlich können Sie auch noch während das Angebot aktiv ist, entscheiden, ob Sie das Produkt auf jeden Fall, also zu jedem am Angebotsende erreichten Preis, erwerben möchten, oder nur zum Besten Preis kaufen.

      Ich habe den Satz, den ich meine, markiert. Die Folge aus dieser Formulierung: Sobald es genug Käufer zum besten Preis gibt, wird das Angebot beendet. Die Folge? Lasst es mich an einem Beispiel verdeutlichen:

      Maus, Microsoft Intellimouse Explorer DM 95,- DM 119,- DM 24,- 13.03.2001 (bester Preis, Co-Preis, Ersparnis, Angebotsende)

      Die Käufer für die verschiedenen Preisstufen:
      1
      2-6
      7-15
      16-100 (bester Preis)

      Nach Angaben der Webseite wird also ab 16 Käufern das Angebot beendet. Vermutlich zum Tagesende. Was LBC also wohlweislich verschweigt ist, daß es niemals 100 Käufer zum besten Preis geben wird, obwohl angeblich ein so grosses Angebot vorhanden ist. Demnach sind die besten Preise lediglich Lockangebote, um die Produkte dann zu den höheren Zwischenstufen zu verkaufen. Von dem besten Preis dürften im Falle der o.g. Maus lediglich 20 bis 25 Leute profitieren.

      Hier sehe ich außerdem noch rechtliche Bedenken! Normalerweise hat man bei Abschluss eines Kaufvertrages ein fixes Datum. Bei LBC kann sich dieses Datum durchaus verschieben, wenn das Angebot frühzeitig beendet wird. Ich kenne mich in der Materie nicht aus, aber ich schätze es handelt sich hier zumindest um eine rechtliche Grauzone, in der sich LBC bewegt. Inwiefern die abgeschlossenen Verträge demnach auch rechtsgültig sind, sollte zumindest überprüft werden. Denn das Problem: Normalerweise hat ein Kunde beim Kauf von Waren über das Internet ein Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen. Wenn man nun vom 13.3. als Kaufdatum ausgeht und dann plötzlich schon 12 Tage früher der Vertrag gültig wird, dann hätte man nur noch 2 Tage, um vom Kaufvertrag zurückzutreten.

      Ich habe nichts gegen LBC! Ich habe lediglich etwas gegen das plumpe Gepushe, was fast alle hier postenden LBC-Aktionäre an den Tag legen. Dort werden Kursziele ohne Begründung in die Runde geschmissen und damit ahnungslose Kleinaktionäre abgezockt. Mit dem Unternehmen selber haben sich aber die Wenigsten tatsächlich beschäftigt. Dafür umso ausführlicher mit vielfältigen Beleidigungen und Beschimpfungen.

      LBC wird auf lange Sicht keine Kurse über 1 Euro mehr sehen. Im Zuge der anstehenden Kapitalerhöhung wird es zu einer Verwässerung des Werts einer Aktie kommen und deshalb der Kurs mindestens halbiert. Bei "normalen" Unternehmen wird eine Kapitalerhöhung dadurch für den Aktionär schmackhaft gemacht, daß Gratisaktien ausgegeben werden. Man bekommt also zwei Aktien, erhält pro Aktie aber nur noch die Hälfte des früheren Wertes. LBC wird keine Gratisaktien ausgeben! Euer Einsatz wird also effektiv halbiert. Diese Halbierung eures Kapitals ist euer Beitrag zur Restrukturierung des Unternehmens ...

      Ob ein Unternehmen teuer oder günstig ist, sieht man nicht am Aktienkurs. Die entscheidende Variable ist die Aktienanzahl. Und dort gibt es einmal Unternehmen mit gerade mal 3 Millionen Aktien oder ein paar mehr (CDV, Swing) und andererseits die Abzockerunternehmen (LBC aktuell 87 Mio Aktien, bald 200 Mio Aktien, T-Online: über 1 Milliarde Aktien).
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 17:05:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hat denn keiner eine Meinung dazu???
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 17:31:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich habe ne Meinung dazu und muß dir vollkommen Recht geben.
      Die Resonanz sagt mir, das den LBC-Pushern nichts mehr (dagegen) einfällt und die LBC-Basher die Schnauze von den zahlreichen Treads voll haben, da ihre Ausführungen eh auf Betonköpfe stossen.

      Glückwunsch, zu diesem interessanten Beitrag.

      Gruß vom Wolf
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 18:56:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was sind denn bei dir "Konkurenzanbieter" ? Ich habe mir den Spass gemacht und einmal einige Produkte angeschaut, die mich interessieren. Da ist nichts günstiger. Am Besten Preis verdienen die gut. Alle anderen Preise sind schon fast sittenwidrig :)

      --------------
      Nokia 3310
      LBC 439-499,-
      guenstiger.de 333,-

      über 100 Mark zu teuer...

      -----------------
      Siemens M35i
      449-529,-
      guenstiger.de 349,-

      100 Mark zu teuer...
      ---------------------

      Receiver Yamaha RXV596
      LBC 869-1249,-
      guenstiger.de 711,10

      150 Mark zu teuer
      ---------------------

      Kaffeautomat S-95

      LBV 1999-2399,-
      guenstiger.de 1945,-

      ---------------------

      Staubsauger
      Dyson DC05 Absoulte
      LBC 649-749,-
      guenstiger.de 575,-

      75.- zu teuer

      .
      .
      .

      Einen Artikel habe ich gefunden, den es nicht auf Anhieb bei guenstiger.de guenstiger gab:
      Waschmaschine, Bauknecht WA 6741 W
      LBC 1199,-
      guenstiger.de 1229,-

      LBC 29,- günstiger
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 19:42:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich zweifle insgesamt am Co-shopping System. Wenn ich etwas kaufe, möchte ich es sofort bzw so schnell wie möglich haben. Das Einzige, was mich dazu bewegen könnte zwei Wochen oder länger auf meine Bestellung zu warten, wäre ein extrem günstiger Preis. Solange LBC also nicht so etwas wie das Aldi des Internets ist, glaube ich nicht an eine grossartige Zukunft. Ausserdem muss LBC, um wirkliche Kampfpreise bieten zu können, riesige Mengen abnehmen.
      Dadurch ergibt sich m.E. ein weiteres Problem:
      Das Zeug muss jemand kaufen, also muss auch noch reichlich Kohle für Werbung ausgegeben werden.
      Fazit:
      LBC muss erstmal massiv Kapital einsetzen, um irgendwann vielleicht profitabel zu sein.
      Bei der Finanzlage, Investoren hin, Investoren her, wird das sehr, sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.

      MfG
      helzman


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