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    Deflation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.01 15:16:20 von
    neuester Beitrag 01.03.01 23:59:53 von
    Beiträge: 3
    ID: 350.507
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      Avatar
      schrieb am 01.03.01 15:16:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hey Leute,

      ich bin neu hier im Board. Beschäftige mich aber schon
      einige Zeit mit Gold und der Weltwirtschaft: Jetzt meine
      zwei Fragen, die ich zur Diskussion stelle.

      1) Es ist für mich ziemlich wahrscheinlich, dass wir uns bereits
      in den letzten Zügen einer geplatzten Blase befinden. Der
      große Sell-off hat aber noch nicht stattgefunden. Die breite Masse
      glaubt wenigstens noch an ihre Aktienfonds im Dax und im Dow.

      Wenn diese Blase platzt, als Letzte aller Blasen, dann wird es n.m.E.
      zu einem Deflationsschock kommen (Entlassungen, Immobilien-
      verkäufe etc.). Und dann? Glaubt ihr, dass es kuze Zeit später zu einer
      Hyperinflation kommen wird? Werden die Notenbanken um einige
      angefressene Banken zzu retten die Notenpresse anwerfen? Oder
      kommt es zu einer langanhaltenden Deflation wie in Japan?

      Wie verhält sich der Goldpreis in den beiden Szenarien?

      2) Bevor der Goldpreis steigt, wird m.E.n. der Dollar fallen.
      Vertrauensverlust seitens der internationalen Investoren
      in den Dollar. Wenn man jetzt aber Goldminenaktien in den
      noch teueren Dollars kauft, müßten sie eigentlich dadurch
      im Preis sinken. Wird dieses Sinken denn durch den steigenden
      Goldpreis ausgeglichen? Oder ist es nicht doch besser
      physisches Gold zu kaufen?


      Grüße Goldmarc
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 19:01:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gold hat sich historisch in inflationären wie auch in den meisten deflationären Phasen bewährt.
      Bei einer Kernschmelze des Finanzmolochs würde ich an Deiner Stelle lieber heute als morgen in Gold und Silber gehen (physisch und ungehedgte Minen). Auf fallenden Dollar zu wetten, ist nicht risikofrei, da z.B. der Euro gleichzeitig oder minimal früher über den Jordan gehen könnte.
      Unten noch Lesenswertes.
      Grüße
      g-b


      STRATEGIC ALERT
      Deutsche Ausgabe
      Vol. 15, Nr. 9-10 , 1. März 2001

      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Überschriften diese Woche:

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      Weltfinanzsystem geht aus den Fugen
      EU-Handelsbilanzdefizit steigt stark an
      Die Türkei-Krise
      Der heimliche neue Rüstungswettlauf
      Arabische und islamische Welt verurteilt Luftangriffe auf den Irak
      Zum russischen Vorschlag eines "Euro-ABM"
      Anglo-Amerikaner wollen italienischen Außenminister stürzen
      Internationaler Rückschlag für Infrastruktur-Deregulierung
      Deregulierung + Globalisierung = Epidemien
      Verstärkte eurasische Beziehungen und Bahnprojekte
      --------------------------------------------------------------------------------



      Weltfinanzsystem geht aus den Fugen
      Am 23.2. standen die Aktienmärkte erneut kurz vor der Kernschmelze. An diesem Tag fiel der Nasdaq-Index auf 2157 Punkte, den niedrigsten Wert seit Dezember 1998. Der deutsche "Neue Markt"-Index Nemax-50 schloß mit 1964 Punkten knapp unter 2000. Kenner der Finanzmärkte sahen es als Zeichen der Zeit, daß das Wall Street Journal am gleichen Tag durchsickern ließ, die Regierung Bush habe Peter Fisher zum neuen stellv. Finanzminister für die Finanzmärkte nominiert. Fisher hatte im September 1998 als Mitarbeiter des New Yorker Federal Reserve-Chefs William McDonough die Rettungsaktion für den Hedgefonds LTCM beaufsichtigt, dessen Bankrott das Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hatte.

      Gutunterrichteten Quellen zufolge pumpte die Federal Reserve über außerordentliche Repro-Transaktionen mindestens 4,5 Mrd.$ in die Finanzmärkte. Zusätzlich ließ sie gerüchteweise verlauten, sie werde die Zinsen noch vor dem kommenden Treffen des Offenmarktausschusses am 20.3. weiter senken; der frühere Fed-Gouverneur Wayne Angell sagte eine weitere Absenkung um 50 Basispunkte durch Alan Greenspan voraus.

      Aber all dies wird nichts nützen. Wenn Greenspan der Forderung nach weiteren Zinssenkungen nachgibt und die Senkung vielleicht sogar entgegen der üblichen Praxis der Notenbank vorher ankündigt, wird er damit für die Finanzblase nur eine kurze Frist gewinnen. Da sich in den USA die Inflation beschleunigt, werden solche Maßnahmen um so eher dazu führen, daß der Geldzufluß von außen abreißt und damit die Blase platzt und der Dollar abstürzt (siehe auch SAS 8/01 und den aktuellen Washington Insider).

      Gleichzeitig brach in der Türkei die zweite schwere Finanzkrise innerhalb von nur drei Monaten aus (siehe Meldung unten) und löste eine Krise der "aufstrebenden" Märkte von Rußland und Asien bis Lateinamerika aus. Aktienmärkte von Moskau bis Buenos Aires brachen ein, und die Währungen asiatischer Länder, u.a. Taiwan, Philippinen und Südkorea, kamen durch den freien Fall der türkischen Lira unter starken Druck. Die Zinsen praktisch aller Regierungsanleihen in den "aufstrebenden Märkten" schossen in die Höhe. Im Falle Argentiniens erreichte die "Risikoprämie" wieder den Stand vom Dezember 2000, kurz vor Abschluß des 40 Mrd.$ umfassenden IWF-Rettungspaketes. Die Regierung in Buenos Aires mußte am 22.2. immer wieder bekräftigen: "Argentinien ist nicht die Türkei".

      Das Hauptmerkmal der Lage des Weltfinanzsystems heute ist aber, daß sich im Gegensatz zur "Asienkrise" 1997/98, der russischen Zahlungsunfähigkeit und dem LTCM-Bankrott das Zentrum des Systems selbst - die USA - in einer Wirtschafts- und Finanzkrise befindet. Das Wegbrechen des "Importeurs der letzten Instanz" für die Weltwirtschaft wird die Probleme in den "aufstrebenden Märkten" weiter verschärfen. Damit ist eine explosive Konstellation entstanden, die kein "Krisenmanagement" der US-Notenbank oder des IWF unter Kontrolle halten kann.

      Am 17.2. bemerkte Lyndon LaRouche dazu: "Mit dem Zusammenbruchsprozeß des Finanzsystems, der sich nun vollzieht, wird es in der Weltpolitik wie auch in der Wirtschaft und strategisch zu einem Phasenwechsel kommen, den sich die meisten von Ihnen heute noch gar nicht vorstellen können. Vielleicht werden Sie innerhalb von einer oder zwei Wochen Veränderungen der Weltpolitik erleben, die Sie heute noch für undenkbar und unmöglich halten."



      EU-Handelsbilanzdefizit steigt stark an
      Europa wird zweifellos von der Bruchlandung der US-Wirtschaft und den weltweiten Finanzturbulenzen schwer getroffen werden. Nach Angaben des Statistischen Amtes der EU, Eurostat, hat sich das Handelsbilanzdefizit der 15 EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2000 mehr als vervierfacht und erreichte 82 Mrd. Euro, gegenüber 19 Mrd. Euro im Vorjahr. Zu betonen ist, daß dabei gleichzeitig die Exportzahlen eine Rekordhöhe erreichten, 21% über dem Vorjahr.

      Aber die Importe stiegen noch schneller (+27%) und werden wahrscheinlich im laufenden Jahr aufgrund der Preisinflation noch weiter anwachsen, während die Exporte bereits im Dezember nachgaben. Der Niedergang der US-Wirtschaft wird die europäischen Exporte weiter sinken und damit das EU-Handelsbilanzdefizit weiter hochschnellen lassen.

      Zum zweiten mehren sich die Anzeichen für eine gefährliche Liquiditätskrise auf dem europäischen Geldmarkt. Die Zinsen für Übernachtkredite stiegen auf 5,85%, während der offizielle Zinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 4,75% liegt. Gerüchten zufolge besitzen mehrere europäische Großbanken nicht mehr genug Werte als Sicherheiten für kurzfristige EZB-Kredite und benötigen nun kurzfristige Kredite anderer Banken. Das Ausmaß dieser "Liquiditätslücke" auf dem europäischen Geldmarkt wird mit 50 Mrd. Euro beziffert. Dieser Engpaß im europäischen Bankensektor verschärft die Schuldenprobleme des Telekom-Sektors, denn die großen europäischen Telekom-Konzerne benötigen bis Ende April ca. 100 Mrd. Euro an neuen Krediten.



      Die Türkei-Krise
      Am 19.2. brachen die türkischen Devisen- und Finanzmärkte ein. Angesichts von Panikverkäufen an den türkischen Anleihe- und Devisenmärkten explodierten die Zinsen für Übernachtkredite aufs Jahr hochgerechnet auf absurde 7100% - eine Woche zuvor lagen sie noch bei 40%. Die türkische Zentralbank verlor innerhalb von zwei Tagen 10 Mrd.$ ihrer knappen Devisenreserven bei dem Versuch, die Lira zu stabilisieren.

      Die Krise in der Türkei, nur knapp zwei Monate nach der letzten Finanzkrise und einem IWF-"Rettungspaket" von 11 Mrd.$, hat nur wenig mit den Streitigkeiten zwischen Ministerpräsident Bulent Ecevit und Staatspräsident Ahmed Sezer zu tun. Wesentlich sind vielmehr:


      die Auslandsschulden der Türkei in Höhe von 115 Mrd.$;

      ein immenser Berg "uneinbringlicher" Kredite im türkischen Bankensystem sowie

      die Auflagen des IWF-"Rettungspaketes" vom Dezember 2000.
      Um in den Genuß der IWF-Gelder zukommen, hatte die Türkei einem rigorosen Maßnahmenbündel aus massiven Haushaltskürzungen und forcierter Privatisierung von Infrastruktur und Staatsbetrieben zustimmen müssen. Aber dies zwang die Wirtschaft noch tiefer in die Krise. Durch die drastische Verringerung des Haushaltsdefizits beraubte der IWF die angeschlagenen türkischen Banken ihrer größten Profitquelle: den mit 40% verzinsten Staatsanleihen.

      Die Abwertung der türkischen Lira um 36% der vergangenen Woche macht die Bedienung der Auslandsschulden noch ungleich schwieriger. Der panische Devisenabfluß gefährdet die türkischen Banken und damit die von europäischen, vor allem deutschen Banken vergebenen Kredite in Höhe von etwa 54 Mrd.$. Dieses Jahr müssen türkische Banken schätzungsweise 20 Mrd.$ zur Bedienung ihrer Auslandsschulden aufbringen, mindestens 4 Mrd.$ davon bereits im März. Die Regierung hat den Banken Berichten zufolge unbegrenzte Liquidität zugesagt, um sie vor einem Zusammenbruch zu bewahren, was jedoch andererseits die Inflation enorm anheizen wird. In diesem Jahr ist mit einer Inflationsrate von 30% zu rechnen. Dies wird bei vielen Landwirten und anderen Beziehern geringer Einkommen den Unmut verstärken und den "Druck der Straße" erhöhen, was die politische Stabilität weiter verringern wird.


      Hinweis des Herausgebers: Wegen des Halbjahresseminars von EIRNA in Berlin erscheint die nächste Ausgabe des "Strategic Alert" erst am 15. März 2001.






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      WASHINGTON INSIDER
      Deutsche Ausgabe
      Vol. 11, Nr. 9-10 , 1. März 2001



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      Die Überschriften diese Woche:

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      IT-Wunderkinder erleben "Kernschmelze".
      LaRouche zur Wirtschaftskrise: "Die Zahnpasta muß zurück in die Tube."
      US-Handelsdefizit wächst auf 369,9 Mrd. Dollar.
      Die dunkle Seite der Karriere von John Negroponte.
      Das Schicksal des General Hospital in Washington hat internationale Relevanz.
      LaRouches Vorschlag für ein Neues Bretton Woods in Kentucky eingebracht.
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      IT-Wunderkinder erleben "Kernschmelze".
      Als der NASDAQ-Index der "Neuen Wirtschaft" am 2. Januar auf 2291 Punkte fiel, geriet der Chef der Federal Reserve (Fed), Greenspan, in Panik. Tags darauf hielt er eine hastig einberufene Telefon-Notkonferenz mit den regionalen Fed-Chefs ab, und senkte die Zinsen um 0,5%; drei Wochen später senkte er die Zinsen um weitere 0,5%. Darüber hinaus pumpte Greenspan über verschiedene Diskont-, Repo- und ähnliche Mechanismen Zentralbankgeld in das US-Bankensystem. Eine Zeitlang schien es so, als hätten "die Märkte", vor allem die NASDAQ-Aktionäre, wieder Vertrauen gewonnen. Aber Greenspans "Magie" - das Paket inflationären Liquiditätspumpens, frisierter Statistiken und inkohärenter Erklärungen, mit denen er die Finanzblase jahrelang gestützt hatte - ist geschwunden: Am 22. Februar lag der NASDAQ schon wieder unter dem Niveau vom 2.1. und schloß bei 2244.

      Drei Tage zuvor, am 19. Februar, trat der Vorstandsvorsitzende von Nortel Networks Roth, im Kanadischen Club in Toronto auf, nachdem Nortel, der weltweit führende Hersteller von Glasfasern, am 17.2. die Börsen in aller Welt mit der Bekanntgabe seines Quartalsergebnisses schockiert hatte (der NASDAQ stürzte allein an diesem Tag um 5% ab). Roth, der von zahlreichen Leibwächtern begleitet wurde, erklärte: "Dies ist der abrupteste Absturz, den die USA je erlebt haben. Es wird sehr deutlich, daß alle unsere Kunden begonnen haben, die Realität des sehr plötzlichen und tiefen Absturzes, den die USA jetzt erleben, bei ihren Ausgaben zu berücksichtigen."

      Am 17.2. erklärte der Chef des weltweit größten Herstellers von Internet-Geräten Cisco, Chambers, in einem Interview mit der schwedischen Wirtschaftszeitung Finanstidningen: "Egal, was die Federal Reserve oder die jüngsten Statistiken sagen: Was wir jetzt sehen, ist absolut keine weiche Landung. Fragen sie irgendjemanden im amerikanischen Produktionssektor, und er wird ihnen sagen, daß wir uns in einer Rezession befinden... Wenn die Lage sich nicht vor Jahresmitte bessert, besteht das Risiko eines Dominoeffekts, von dem der Rest der Welt unmittelbar betroffen sein wird." Am 20.2. trat Chambers bei einer Konferenz des US-Software-Giganten Oracle auf und sprach von einer "in höchstem Maße herausfordernden" Lage aufgrund des beispiellosen "Rückgangs der Kapitalausgaben" in den USA; und er fügte hinzu: ",In höchstem Maße herausfordernd` ist noch untertrieben."

      Apple Computer-Chef Jobs erklärte am 1.2. gegenüber Finanzanalysten im Apple-Hauptquartier in Cupertino (Kalifornien) ganz lakonisch: "Ich glaube, die Wirtschaft erlebt eine Kernschmelze."


      Den nächsten Washington Insider erhalten Sie in 14 Tagen, deswegen ist er diese Woche etwas umfangreicher.



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      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:59:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      @golden-bear: LaRouche hatschon seit 25 Jahren mit seiner "ALTEN"

      auf die Kacke geklopft,und der Effekt???????????

      Cu ein bezüglich Politik vollkommen desillusionierter DL


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