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    MANAGER-MAGAZIN +++ KURT OCHNERS +++ LIEBLINGE STÜRZEN AB +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.01 13:15:05 von
    neuester Beitrag 09.04.01 11:01:01 von
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      schrieb am 03.04.01 13:15:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      K U R T O C H N E R


      Meister der marktengen Werte muss gehen


      Der Abgang von Fondsmanager Kurt Ochner bei Julius Bär hat am Neuen Markt für Aufregung gesorgt. Seine "Ziehkinder" sind unter die Räder geraten: Auch am Dienstag ging der Ausverkauf weiter.

      Nach dem Ausscheiden des Neue-Markt-Fondsmanagers Kurt Ochner bei der Julius Bär Kapitalanlage sind Aktien unter Druck geraten, die Ochner in sein Portfolio aufgenommen hatte. Marktexperten sehen darunter die Titel von Caatoosee (Chart), Cybio (Chart), Biodata (Chart), Novasoft (Chart) und Medion (Chart), die bereits am Montag zwischen zehn und fünfzig Prozent verloren und am Dienstag weiter fielen. Anleger befürchten einen Kursrutsch ins Bodenlose, wenn wenn der Zuspruch vom "Nebenwerte-Papst" ausfallen sollte.
      "Caatoosee ist sehr markteng und meines Wissens in allen Ochner-Fonds vertreten", sagte ein Händler in Frankfurt. Die Aktie verlor über die Hälfte ihres Wertes. Die Verluste bei Medion könnten dagegen mehrere Faktoren haben: "Hier sind so viele Papiere in Umlauf, dass ich einen direkten Zusammenhang bei diesem Umsatz nicht sehen kann", sagte der Händler.

      Am Montag hatte Julius Bär bekannt gegeben, sich vom Vorstandsmitglied Kurt Ochner zu trennen. Wie die Züricher mitteilten, hatten sie ihren "Star-Fondsmanager" mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben entbunden. Der Aufsichtsrat habe den Schnitt auf Grund unterschiedlicher strategischer Auffassungen in Geschäftsangelegenheiten vollzogen. Die bislang von Ochner betreuten Small-Cap-Funds übernehme Carlo Seregni.

      Der "Nebenwerte-Papst" war zu unternehmensnah


      Ochner galt vielen Anlegern als "Nebenwerte-Papst". Seine Investment-Strategie zielte häufig auf marktenge Titel, also Unternehmen, von denen nur ein geringer Aktienanteil im Streubesitz ist. Zudem hatte er häufig auch einen engen Kontakt zu den Unternehmen gesucht – zu eng für seinen Ex-Arbeitgeber. "Ich kümmere mich um die Unternehmen, wenn die Banken schon längst wieder abgezogen sind", umschrieb er einst seinen unkonventionellen Stil. So legte sich Ochner auch bei Börsengängen junger Unternehmen kräftig ins Zeug und warb zum Beispiel selbst in großformatigen Anzeigen zur Emission des Internet-Buchhändlers Buecher.de.

      Ochner habe sehr viel Zeit für Dinge aufgewendet, die nicht Bestandteil des Fondsmanager-Geschäfts seien, und er sei "sehr nahe" bei den Unternehmen gewesen, sagte dazu der Julius-Bär-Aufsichtsratsvorsitzende Leo Schrutt. Vor allem in der Pionierphase des Neuen Markts habe er zeitweilig mehr die Rolle eines Beraters als die eines Fondsmanagers gespielt. "Wir sehen seine Zukunft auch eher dort", sagte Schrutt. Diese Positionierung Ochners habe in der ersten Phase des Wachstumssegments ihre Berechtigung gehabt, das belegten nicht zuletzt seine Erfolge. Nunmehr befinde sich der Neue Markt allerdings in einer Konsolidierungsphase. Das erfordere eine andere Strategie.

      Die Erfolge sind in den vergangenen Monaten jedoch immer seltener geworden. Die von Kurt Ochner betreuten Small-Cap-Fonds Julius Bär Special German Stock Fund (Chart) und Julius Bär Creativ Fund (Chart) mussten in den vergangenen Monaten herbe Verluste hinnehmen. Und auch die von ihm einst hochgeredeten und -gelobten Titel wie EM.TV (Chart), CE Consumer (Chart), Biodata (Chart) oder MWG Biotech (Chart) verloren drastisch.
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 11:01:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      C A R L O S E R E G N I


      "Er ist wohl ein Opfer des Neuen Marktes geworden"


      Der Nachfolger des gefeuerten Kurt Ochner über seinen Vorgänger und sein neues Amt.



      Carlo Seregni

      Frankfurt/Zürich - Anders als der kürzlich fristlos entlassene Julius-Bär-Fondsmanager Kurt Ochner will sein Nachfolger Carlo Seregni weniger Risiken eingehen und mehr Wert auf "eine gewisse Liquidität" der Titel legen. So umriss Seregni im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) seine Anlagestrategie. Wie Ochner werde er aber auf Unternehmen mit mittlerer und geringer Marktkapitalisierung und hohem Wachstumspotenzial setzen.
      Als einen "Ochner-Effekt" wolle er die jüngsten Kursverluste am Neuen Markt nicht bezeichnen. Das sei eine Eigendynamik gewesen. "Wir haben bisher nicht maßlos verkauft", fügte er hinzu. Derzeit würde jeder Titel im Portfolio angeschaut, dann werde entschieden, ob verkauft wird.


      Er stehe nicht unter Zeitdruck, fügte Seregni hinzu. Nachdem die Entlassung Ochners zu Wochenbeginn bekannt wurde, waren die Kurse von Unternehmen wie Biodata (Chart), Medion (Chart) und Caatoosee (Chart) zum Teil dramatisch eingebrochen.

      Angesprochen auf die Fehler seines Vorgängers erklärte Seregni, Ochner habe "recht gut abgeschnitten". "Auf dem Weg nach oben" sei er "sogar etwas besser als der Markt" gewesen. Das Hauptproblem seien wohl die hohen Kursschwankungen der vergangenen Monate gewesen. "Ochner ist wohl ein Opfer des Neuen Marktes geworden - wie so viele andere auch.

      Auf die jüngsten Gerüchte, Ochner sei auch wegen einer Verquickung von dienstlichen und privaten Dingen gefeuert worden, ging Seregni nicht weiter ein. In den letzten Tagen war bekannt geworden, dass Ochner nebenberuflich als Aufsichtsrats-Chef des Walldorfer Start-Ups InterComponentWare (ICW) gearbeitet hatte. Darüberhinaus soll er zehn Prozent an dem Anbieter von Telemedizin-Lösungen gehalten haben.


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