checkAd

    Analystenbericht B2B v. 10.04.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.04.01 12:13:50 von
    neuester Beitrag 13.04.01 16:07:24 von
    Beiträge: 2
    ID: 380.898
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 378
    Aktive User: 0

    ISIN: FR0000075954 · WKN: 938526
    2,7350
     
    EUR
    0,00 %
    0,0000 EUR
    Letzter Kurs 12:59:15 Lang & Schwarz

    Werte aus der Branche Nanotechnologie

    WertpapierKursPerf. %
    1,0800+8,00
    210,00+7,69
    1,3402+0,46
    43,30+0,23
    35,200,00
    WertpapierKursPerf. %
    1,4300-0,69
    70,50-2,08
    1,7400-3,33
    1,9550-4,75
    0,7075-4,84

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 12:13:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Internetempfehlungen

      10.04.01 / 09:50

      Trends im B2B-Segment

      Nachdem der weltweit zweitgrößte Softwarehersteller Oracle (Nasdaq: ORCL) eine Schwäche beim Umsatz seiner Business Applications bekannt geben musste, gerieten die Kurse aller B2B-Werte unter Druck. Auch hier wurden Gewinnwarnungen und sinkende Umsätze erwartet. Nach dem Ende des Quartals war es nun soweit: Auch die anderen B2B-Unternehmen warnten. Doch fielen die Warnungen so unterschiedlich aus, dass man keinen Trend ausmachen konnte, welche Art von Applikationen derzeit bei Unternehmen beliebt sind und vielleicht auch in diesem und nächsten Jahr das Rennen machen werden.

      Gewinnwarnungen am Stück
      Ariba (Nasdaq: ARBA) schockte die Anleger mit einer sehr deutlichen Verfehlung seiner Umsatzprognosen und Einnahmen. Das Unternehmen halbierte fast seine Umsätze und verfehlte die Gewinnprognosen um 25 Cents. Das ist ein sehr deutliches Warnsignal. Geringer fielen die Warnungen von den anderen beiden großen Unternehmen aus: i2 Technologies (Nasdaq: ITWO) und Commerce One (Nasdaq: CMRC) verfehlten die Umsätze „nur“ um einige Cents. Das führende Unternehmen im Bereich Customer Relationship Management Software, Siebel Systems, hat bislang noch gar nicht gewarnt.

      Fest steht zunächst, dass die Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums in den USA die Unternehmen zu Einsparungen zwingt. Die Ausgaben für B2B-Software sind für ein Unternehmen immer eine große Haushaltentscheidung, da mit der Software nicht nur die Änderung einzelner Geschäftsprozesse sondern z.T. auch gesamter Geschätfsbereiche und langdauernde Implementierungen verbunden sind. Daher steht der wirtschaftliche Nutzen der Software noch weiter im Vordergrund als nur der Wunsch, auch so eine Software zu implementieren.

      Trends
      IDC, das renommierte Researchinstitut, hat in einer Studie herausgefunden, dass sich schon in den letzten Jahren die Ausgaben für Informationstechnologie verlangsamt haben. Zugleich war ein Wechsel zu beobachten: Unternehmen achteten nicht mehr so sehr auf die geschäftlichen und verwaltungstechnischen Aspekte der Software sondern wollen von ihrer Investition Einsparungen erwirtschaften.

      Die Studie stellt daraufhin ebenfalls den Trend zu CRM (Customer Relationship Management) und Supply-Chain-Management fest. CRM sieht die Studie als Teil der Firmenverwaltungssoftware ERP (Enterprise Resources Planning). Während die ERP Software (weltweit führendes Unternehmen ist hier die deutsche SAP) zur Jahrtausendwende von Y2K-Problemen getroffen wurde und es hier zu einer Verlangsamung kam, hat sich der Markt inzwischen wieder erholt. IDC erwartet von dem Markt weiterhin ein solides Wachstum, sagt aber auch, dass CRM-Software inzwischen rund die Hälfte des ERP-Marktes ausmacht. Vor drei Jahren war dies nur rund 15 Prozent. ERP-Software hat ein Marktwachstum von durchschnittliche 23 Prozent hingelegt.

      Die Trendentwicklung ist klar: Durch eine bessere und engere Beziehung zu Kunden kann der Umsatz pro Kunde gesteigert werden. Dadurch hat CRM-Software gute Kaufargumente. Bei Supply-Chain Management Software ist es ähnlich. Durch eine Automatisierung der Zulieferwege kann ein erheblicher Verwaltungsaufwand eingespart werden. In den letzten Monaten glaubt IDC eine stärkere Hinwendung zu dieser Software zu erkennen, da Unternehmen durch diese eine verstärkte Kontrolle über ihre Angebots- und Nachfragepositionen haben und die Flexibilität des Unternehmen erhöhen. Die erste Euphorie über die Erstellung großer elektronischer Marktplätze, auf denen Unternehmen alles ein- und verkaufen, wurde schnell in Enttäuschung getaucht. Die hohen Wachstumsprognosen konnten nicht eingehalten werden. Bis auf einige Prestigeobjekte hat der große Durchbruch der e-Marketplace-Software noch nicht stattgefunden.

      Doch für die Zukunft müssen sich auch die bisher recht moderat davongekommenen B2B-Softwarehersteller warm anziehen. Die wirtschaftliche Schwäche wird - so rechnet das IDC vor - die Ausgaben der Unternehmen für CRM- und SCM-Software beeinträchtigen. Das enorme Wachstum wird auch hier langsamer. IDC rechnet mit Wachstumsraten von ca. 25 bis 35 Prozent jährlich. Bisher waren es 50 bis 60 Prozent pro Jahr.

      Allianzen und Wettbewerb
      Commerce One hat bisher nur eine sehr moderate Gewinnwarnung ausgesprochen. Das Unternehmen ist wahrscheinlich durch die Kooperation mit SAP gerettet worden. Die beiden Unternehmen stellen eine sehr gute Kombination dar. SAP mit seiner ERP-Software hat sich im vergangenen Jahr verstärkt dem Internet zugewandt und mit mySAP.com nun auch den Marktplatzbereich mit Erfolg erschlossen. Commerce One profitierte mit seiner Software von der Verbindung zu SAP. i2 Technologies hatte bisher gute Karten, da das Unternehmen der Gorilla im Bereich Supply-Chain-Management Software ist. Das Unternehmen konnte als Marktführer vom hohen Wachstum der Vergangenheit am besten profitieren. Die Allianz von Ariba, i2 und IBM, die lange als erfolgreicherer Gegenpol zum Gespann Commerce One / SAP gesehen wurde, war schon lange von gegenseitigem Wettbewerb zum Scheitern verdammt. Ariba verfügt ebenfalls über Supply-Chain-Software, diese ist jedoch für das Unternehmen eher ein kleiner Bereich und war nicht sehr erfolgreich. Ariba ist, wie wir in einer anderen Analyse schon konstatiert haben, derzeit in einer schwierigen Situation. Durch den Kursverfall ist die geplante Akquisition von Agile Software, einem Hersteller von Supply-Chain-Management Software geplatzt. Der Zusammenbruch der Allianz mit i2 isoliert das Unternehmen derzeit. Hier ist zu erwarten, dass noch in 2001 eine erneute Allianz oder eine Übernahme eines Unternehmens getätigt wird. Seit einigen Monaten schon ist der B2B-Bereich von Allianzenbildung und Übernahmen geprägt. Diese Bewegung wird sich in der nächsten Zeit verstärken. Wettbewerber werden Allianzen bilden und andere Unternehmen steigen in den Bereich ein.

      Eine interessante Allianz hat Oracle geschlossen: Das Unternehmen hat sich mit dem Router-Giganten Cisco (Nasdaq: CSCO) und dem Speichersystem-Experten EMC (Nasdaq: EMC) verbündet, um ebenfalls Software und Services in diesem Bereich anzubieten. Oracle stellt seit einiger Zeit B2B-Software her. Cisco und EMC sollen die Infrastruktur zuliefern. Oracle will mit deren Hilfe eine automatisierte Kundenbetreuung liefern und ein automatisiertes Vertriebstool. EMC ist eigentlich für seine Speichernetzwerklösungen bekannt, Cisco ein Netzwerkinfrastruktur-Anbieter. Durch die beiden Hardwarepartner kann Oracle wohl einen soliden „Always On“ Service anbieten.

      IBM bietet mit Websphere ebenfalls B2B-Lösungen an. Das Unternehmen hat erst kürzlich eine Allianz mit einem kleinen Anbieter Hyperion (Nasdaq: HYSL) geschlossen. Auch dieses Unternehmen stellt CRM-Software her, die künftig in die Websphere-Lösungen integriert wird. Eine andere Allianz mit dem kleinen Anbieter Acxiom Corporation, der ebenfalls CRM-Software und auch Software für optimales Datenmanagement anbietet, soll das B2B-Angebot zusätzlich vervollständigen. Vor allem die Erfahrung des Unternehmen bei der Integration von Daten aus verschiedenen Softwaresystemen ist dabei für IBM besonders wertvoll.

      E.Piphany (Nasdaq: EPNY) ist ebenfalls ein bedeutender Player im B2B-Sektor. Das Unternehmen stellt CRM-Software her. Allerdings nennt es das Unternehmen Customer Interaction Software, meint jedoch auch die optimale Betreuung des Kunden im Sinne der CRM-Software. Das Unternehmen hat eine Allianz mit Comergent Technologies geschlossen, einem privaten Unternehmen. Comergent Technologies bietet Sell-Side Software, ähnlich wie Commerce One, an. Eine andere Kooperation stärkt E.piphanys Angebot in Bereich Partner Relationship Management, also Software, die die Kommunikation mit Partnerunternehmen wie Zulieferern effektiver gestaltet und Kooperationen optimiert.

      Der Software-Gigant Microsoft macht nun auch im B2B-Bereich sein Debut. Das Unternehmen hat Great Plains übernommen, ein Wettbewerber von SAP im ERP-Softwareangebot. Zudem schloss das Unternehmen Partnerschaften mit den kleinen CRM-Softwareanbietern Pivotal und ONYX. Von Vorteil ist dabei, daß ein Wiederverkaufsabkommen zwischen Great Plains und Siebel bestand, das Microsoft als Beiprodukt der Akquisition nun hält.

      Ariba, i2 Technologies und Commerce One
      Doch nun den großen Unternehmen im B2B-Bereich Ariba, i2 und Commerce One. Wir haben zu Ariba und i2 erst kürzlich Analysten veröffentlicht, daher nur ein kurzer Überblick über bestehende Allianzen hier.

      Ariba hat sich mit Vignette, einem Software-Unternehmen im Content-Management-Bereich, zusammengetan. Die Aktien von Vignette befinden sich schon seit geraumer Zeit auf dem Sturzflug. Durch die Allianz erhoffte sich das Unternehmen neue Impulse für seine Software, bisher sind diese allerdings ausgeblieben. Wir gehen davon aus, dass Ariba in Kürze weitere Allianzen bekanntgeben wird. An einer Übernahme eines weiteren Unternehmens aus dem CRM (Customer Relationship Management) und SCM (Supply-Chain-Management) wird derzeit gearbeitet. Sollten hier in den nächsten Monaten Erfolgnachrichten gemeldet werden, könnte sich der arg gebeutelte Aktienkurs wieder schnell zu alten Höhen aufschwingen.

      i2 Technologies hat jüngst Schlagzeiten gemacht mit der Akquisition von RightWorks, durch die auch die Allianz mit Ariba als offiziell beendet angesehen wird. Bereits im vergangenen Herbst hat i2 Broadvision als Partner an Bord genommen. Broadvision bietet Software, die Internet-Content von Unternehmen für Kunden oder Partner personalisiert und ist damit ein Wettbewerber von Vignette.

      Manugistics (Nasdaq: MANU) ist ein weiteres recht erfolgreiches Unternehmen im Supply-Chain Management, das zuvor eine Allainz mit RightWorks eingegangen war. Doch diese ist durch die Akquisition von i2 geendet. Das Unternehmen wird sich sicherlich bald auf neue Partnersuche gehen, denkbar wäre eine Kooperation mit Ariba. Manugistics konnte im vergangenen Jahr den i2-Kunden Texas Instruments gewinnen, was dem Aktienkurs des Unternehmen einen kräftigen Schub gegeben hatte.

      Bewertung
      Der B2B-Markt ist gerade sehr stark in Bewegung, Allianzen zerbrechen und finden sich, der markt ordnet sich. i2 bleibt nach wie vor der Marktführer im SCM-Bereich. Siebel im CRM-Bereich. Aus der derzeitigen Sicht raten wir dennoch von einem Kauf eines der beiden Unternehmen ab. Siebel ist mit einem KGV von über 100 noch immer sehr teuer und daher für einen Einstieg indiskutabel. i2 bietet sich zwar zum Kauf an und spekulativen Anlegern könnte der Aufbau von ersten Positionen geraten werden. Doch sollte die wirtschaftliche Lage sich noch weiter verschlechtern, ist mit einem noch stärkeren Rückgang der Umsätze auch bei i2 zu rechnen. Dieses Risiko müssen Anleger derzeit tragen. Außerdem besteht aktuell Unsicherheit darüber, ob es den anderen Unternehmen gelingt, durch die oben beschriebenen Allianzen i2 Marktanteile im Bereich SCM abzujagen. Bisher sieht es nicht so aus. Jedoch können Unternehmen wie Microsoft, IBM und Oracle auf eine ganz andere Kundenbasis zurückgreifen als der Newcomer i2. Dennoch halten wir i2 derzeit für einen der attraktivsten Werte im B2B-Segment.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 16:07:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der letzte Satz sagt alles aus...I2 ist der attraktivste Wert im B2B Segment.
      I2 wird wachsen...wachsen...und wird der Global player im B2B.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -8,87
      +0,12
      -4,84
      0,00
      -0,97
      -0,83
      -20,00
      0,00
      -1,43
      0,00

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      114
      84
      82
      80
      69
      39
      30
      29
      24
      23
      Analystenbericht B2B v. 10.04.2001