Takkt (Seite 9)

[US21]

Gibt es hier im Augenblick jemanden der sagt, daß ein Langfristanleger seine Aktien verkaufen soll. Ich habe das garantiert nicht geschrieben. Ich habe nur Argumente geliefert, die dafür sprechen niedrigere Kurse abzuwarten. Komischerweise will das aber in Foren nie einer hören. Oder eben nicht komischerweise weil entsprechend der Börsenpsychologie in einer Aktie engagierte Leute bestimmte negative Aspekte ausblenden.

Und ich besitze auch keine kurzfristige Prognosefähigkeit und habe das auch nicht behauptet, sondern ich habe nur zwei Szenarien angedeutet. Dazu gehört, daß nächste Woche Haniel wieder aktiv wird und wir wieder bei 15 stehen, aber eben auch, daß der Kurs aufgrund bestehender Risiken weiter abrutscht.

Ich behaupte aber auch nicht, daß wenn Leute heute verkaufen das mit "fehlender Aktienkultur" zusammenhängt. Es gibt eben unterschiedliche Bewertungen.

Und das beste Argument gegen deine Strategie hast du doch selbst geliefert. Zitat "Schade dass ich gerade nicht liquide bin". Wenn man teuer kauft ist man eventuell in besonderen Situationen nicht handlungsfähig und muß längere Durststrecken aussitzen.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.090.152 von straßenköter am 30.07.22 07:18:29

Genau deshalb hat die Welt soviele Langfristanleger in Aktien, die deshalb reich oder wohlhabend wurden.....weil sie nicht in Hektik rein und raus und rein und raus gehen......sondern mit Bedacht sich erstklassige Chancen auf Zeitachse langfristig ins Depot holen...

Ob der Mr. Market bei Takkt sich in 2022 auskotzt und dann wieder in 2024....juckt mich nicht.......als Langfristanleger

Es gibt sehr sehr wenige Menschen, die mit Zockerei an Börse reich wurden und es blieben (!!).

Takkt bei mir kein (!) Zock.......einer einer langfristigen Depotbausteine.....und ob eine fette Übernahme kommt? Gibt es on Top als Chance.

[straßenköter]

Was für mich immer nicht nachzuvollziehen ist, ist die vermeintliche Prognosefähigkeit des zukünftigen Kurses auf kurze Frist. Klar könnte der Kurs jetzt in einer Rezession und/oder einer allgemeinen Schwäche des Aktienmarktes stärker fallen. Ich habe aber noch nie verstanden, warum ich das Halten einer Aktie davon abhängig machen soll, ob kurzfristig irgendwelche Turbulenzen eintreten oder nicht. Klar war es toll in 2020 Takkt zu einstelligen Kursen kaufen zu können, aber war das Kursniveau wirklich gerechtfertigt? Wenn ich mich mal von der Ergebnissituation löse und auf den CF schaue, hat Takkt in den letzten fünf Jahren stets zwischen 1,50€ und 2€ verdient. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass sich mittelfristig nichts ändert, warum soll ich jetzt auf Verdacht meine Aktien verkaufen? Nur auf Verdacht, dass der Kurs aus diesen und jenen kurzfristigen Gründen fallen könnte? Meines Erachtens ist dieses Denken genau der Unterschied, warum es langfristig erfolgreiche Aktionäre gibt und andere die ein Lottospiel daraus machen, denn der Timer kann schnell auf dem falschen Fuß erwischt werden, so dass er schlussendlich gar nicht dabei ist.

[US21]

Ich merke, daß man mit dir nicht diskutieren kann. Irgendwie hast du Probleme mit anderen Bewertungen klarzukommen.

Ich kenne hier niemanden der "Suggestivaussagen" benutzt
Niemand benutzt hier irgendwas als "Steilvorlage". Wir tauschen hier nur unterschiedliche Meinungen und Bewertungen aus.

Ich finde aber faszinierend wie du heute so einfach feststellst "eine zukünftige Gewinnwarnung wurde heute mehr als eingepreist" Dann braucht sich ja keiner Sorgen zu machen falls es im Herbst weitere Kurseinbrüche geben wird.

Zitat: Minister Habeck 22.06. "Gaskrise kann schlimmer als Pandemie werden". Insofern ist der Vergleich mit den Kurstief in der Coronakrise ja nicht so ungewöhnlich. Und eingespreist ist bei einem KGV von 15 natürlich noch gar nichts. Und die Gefahr von irrationalen Bewertungen und irrationalen Kurseinbrüchen wird leider die nächsten Monate weiter über dem Gesamtmarkt schweben

Takkt ist ein solides Unternehmen. Es bleibt aber trotzdem die Frage ob das heute der Beginn eines Stimmungswechsels bei Takkt war und jetzt eine weitere langsame Korrektur kommt. Oder ob nächste Woche wieder ein größerer Käufer auftritt (Haniel) und das gestern nur eine kleine Kursdelle war, die man zum Nachkaufen nutzen könnte.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.089.732 von katjuscha-research am 29.07.22 22:48:51

Sorry, sollte in den letzten Zeilen natürlich jeweils Takkt statt Einhell heißen.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.089.588 von US21 am 29.07.22 22:16:49

Suggestiv war nicht auf die ganzen makroökonomischen Probleme bezogen, die ich selbst ja immer wieder anspreche. Das war nur auf das plakative Posten der CoronaTiefs bezogen. Allein dass sich die Diskussion jetzt darum dreht, finde ich immer wieder etwas fragwürdig. Geht aber nicht darum dass ich das ansprechen von Risiken hätte. Klar gibt es die. Aber das man meine Aussage zum KGV bei Einhell nutzt, um hier dann den Vergleich damit als Steilvorlage zu nutzen und das Coronatief zu erwähnen, … na ja, ist mir nicht nur in diesem Forum ein Dorn im Auge. Das Coronatief damals ist in einer absoluten Panikphase erreicht worden, wo das Leben in Europa faktisch still gestanden hat. Und Einhell hat sich danach ja auch darauf reagiert. Die Zahlen sind auch einfach top und eine zukünftige Gewinnwarnung wurde heute ja nun mehr als eingepreist. Nur deshalb hatte ich ja den Cashflow angesprochen, der bei Einhell einfach höher im Verhältnis zum Überschuss ist als bei jedem anderen Unternehmen, das ich kenne.

[US21]

Findest du das für ein Diskussionsforum nicht etwas bizarr, wenn du eine andere Meinung gleich als "Suggestiv" bezeichnest.
Wir haben drohende Rezession, wir haben Inflation bzw. Zinserhöhungen. Fehlende Gaslieferungen könnten im Winter zu massiven Wirtschaftseinbrüchen führen, was wiederum die Investitionsbereitschaft der Wirtschaft senken würde, was Takkt treffen würde.

Wir haben also massive Risiken am Horizont und du kommst mit Argumenten wie Dividendenrendite.

Oder anders argumentiert, wir haben heute ein KGV von 14/15. Wohin soll die Aktie jetzt eigentlich steigen (außer Haniel kauft zu).

Und natürlich, Dax shorten ist auch im Augenblick eine Möglichkeit.
Und natürlich, wenn Angst vorherrscht zählt Fundamentales nicht mehr.

Aber keine Frage, man kann Takkt zu 13,50 kaufen und viele Jahre liegenlassen und sich über die Dividende freuen. Zu 10,50 oder 7,60 kaufen ist aber wohl doch die bessere Strategie.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.087.170 von US21 am 29.07.22 17:16:35

Wie gesagt, so kannst du bei jeder Aktie argumentieren. Die meisten Aktien sind im März 2020 gecrashed und haben erstmal ihre Prognosen gekürzt, bevor sich ein Teil (wie die Tec-Werte und andere Coronagewinner) schnell erholten.

Wenn man mit der Rezession oder vorangehend Inflation argumentiert, dann kann man genauso gut den Dax shorten. Die Suggesitivaussage dass Takkt wieder auf die Coronatiefs fallen könnte, na ja, damit muss man in Foren (besonders deutschen Foren) wohl leider leben. Fundamental seh ich dafür keinen Grund, aber klar kann man immer den Leuten suggestiv sagen, fundamentales spielt keine Rolle, wenn die Angst (wsie beim Coronaausbruch) herrscht.

[US21]

Ist ja fundamental und langfristig alles richtig. Trotzdem bleibt die Frage warum man sich Takkt gerade jetzt ins Depot legen sollte. Und da ist die Dividende vom Mai 2023 auch kein Argument.

Der Cashflow bei Takkt war zu Beginn von Corona auch super. Trotzdem ist die Aktie auf 7,60 gefallen.

Takkt hatte damals auch eine hohe Dividende angekündigt. Kurz darauf wurde die Dividende ganz gestrichen. So schnell geht das.

Die Stimmung gegenüber der Takkt Aktie trübt sich gerade ein. Jetzt bleibt die Frage ob die nächsten Tage wieder ein Käufer auftritt. Sonst ist immer noch Luft nach unten.

Es gibt halt unterschiedliche Einschätzungen, sonst wäre es ja auch langweilig.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.086.522 von US21 am 29.07.22 16:11:13

Warum man Takkt zu höherem KGV halten/kaufen sollte?

Weil Takkt hinsichtlich Cashflow viel stärker ist als die Unternehmen, die man auf den Überschuss reduziert. Deshalb zahlt ja Takkt auch immer so hohe Dividenden. Das hat der Markt aber offensichtlich noch nicht so richtig kapiert, genau wie manche Analysten.

Takkt hat schon bei der Basisdividende jetzt wieder eine Div-Rendite von 4,5%. Das hat ja Ursachen/Gründe.

Und wenn bei abnehmenden Bestellverhalten mitten in einer Krise letztlich der Ausblick bestätigt wird, dann besteht für mich kein Grund für Pessimismus sondern eher für Optimismus, weil man dann davon ausgehen kann, dass nach der Krise die Margen umso höher sind, da sicher nicht alle Preisanhebungen zurückgenommen werden. Aber okay, wenn man natürlich von einer tiefen, jahrelangen Rezession ausgeht, dann ist Takkt wie 95% aller anderen Aktien kein Kauf. Dann würde ich aber lieber den Dax und MDax shorten als Takkt zu verkaufen.