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    Mein Depot - Meine Strategie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.07.01 17:46:16 von
    neuester Beitrag 15.06.07 17:43:43 von
    Beiträge: 127
    ID: 433.951
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      Avatar
      schrieb am 07.07.01 17:46:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mein langfristig angelegtes Aktiendepot:

      Bijou Brigitte
      Pfeiffer Vakuum
      Zwack Unicum
      Philipp Morris CR

      Die Werte haben allesamt hohe Umsatz- und Eigenkapitalrenditen, moderate Wachstumsraten, und eine akzeptable bis sehr günstige Bewertung.
      Stoppkurse verwende ich keine.
      Halten möchte ich jeden Wert solange wie möglich, sollte aber ein Wert stark enttäuschen, oder kann ich mit einer Aktie nicht mehr ruhig schlafen, dann wird die Aktie umgehend verkauft.
      Ich würde sagen meine Strategie ist am ehesten mit der von Warren Buffett vergleichbar.
      Falls ein Wert in die Verlustzone rutscht kaufe ich auf gar keine Fall nach..
      Falls aber ein Wert im Plus ist, und ich überschüssiges Kapital habe das ich in den Aktienmarkt investieren will, und ich sonst keine überdurchschnittlich aussichtsreichen Investments finde, dann kaufe ich nach!!
      (Bijjou Brigitte ist bisher der erste und einzige Wert bei den ich jemals nachgekauft habe.)

      Dieses Depot repräsentiert ca. 1/3 meines gesamten Kapitals.
      1/3 ist in Fonds angelegt
      1/3 ist zur Zeit Cash
      Mit evtl. steigendem Cash-Anteil eröffne ich vielleicht ein Depot bei einem US-Broker.
      Mit diesen Depot will ich mittelfristiges Trading nach den Methoden von William O´Neil und Nicolas Darvas betreiben. Vielleicht versuche ich es auch mal mit ein bißchen Daytrading an der Nasdaq.


      Zur Zeit Versuch ich kurz- bis mittelfristige Marktbewegungen(einige Tage) mittels Index-OS mitzunehmen. Einsatz dabei: 1-4% meines Gesamtkapitals.


      Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Strategie geben.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 17:48:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      da gibts wirklich was zu lernen, respekt
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 19:47:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich finde dein momentanes Depot nicht gerade aufregend,
      bei PM würde ich die Gewinne jetzt mitnehmen(wenn Du welche hast)
      BB ist auch nicht gerade der Prüller...
      Ich habe mein Cash jetzt in Calls gelegt(2/3 Nasdaq,1/3 NM)
      denn gerade wenns keiner haben will dann MUß man es haben...!
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 22:58:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Thomtrader,

      ich finde das Depot und die Strategie mehr als interessant. Bei BB sind wir uns sowieso einig, die habe ich ebenfalls als längerfristige Position prominent im Depot.

      Bei den wenigen guten NM-Titeln, wo Pfeiffer sicher zu zählt, möchte ich persönlich lieber noch abwarten.

      Ist "Philipp Morris CR" ein Ost-Ableger oder die original Philipp Morris?

      Völlig unbekannt ist mir Zwack Unicum. Hast du da eventuell einen weiterführenden Link zur Hand?

      Das Wort "langfristig" habe ich persönlich aus meinem Wortschatz gestrichen. Meine Parole lautet "mittelfristig". Aber du hast ja auch Prüfungsinstanzen eingebaut, so dass ich deine Einstellung eigentlich eher als mittel- denn als langfristig einstufe, also "bis auf weiteres".

      MfG
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 23:20:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zwack (und Pick) haben aufregend niedrige Kennzahlen und ich überlege auch schon die ganze Zeit, meinen Ungarnhaufen etwas zu vergrößern. Hast du nähere Infos, warum die so billig sind?

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      Avatar
      schrieb am 08.07.01 10:46:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      @thomtrader

      Ich möchte einmal zwei Aussagen von dir gegenüberstellen.

      "Ich würde sagen meine Strategie ist am ehesten mit der
      von Warren Buffett vergleichbar."

      "Vielleicht versuche ich es auch einmal mit ein bißchen
      Daytrading an der Nasdaq."

      Ich meine das paßt irgendwie nicht zusammen. Möglicher-
      weise siehst du den Technologiesektor zumindestens mit-
      telfristig eher negativ und möchtest von kurzfristigen
      Schwankungen profitieren. Bei Untersuchungen wurde fest-
      gestellt, daß 70% aller Daytrader verlieren.

      Zu den einzelnen Werten:

      Bijou Brigitte: sehr günstige Bewertung und dabei hohe
      Dividende. Evtl. z.Z. negativ: Profitiert
      von einem fallenden Dollar, da die Waren
      größtenteils in Asien eingekauft werden.
      Der Dollar ist allerdings gerade sehr stark.
      Fragezeichen hinter der Branche, Marktein-
      trittsbarrieren?

      Pfeiffer Vacuum: Für mich einer der besten Werte am Neuen
      Markt, könnte allerdings durch die allge-
      meine Entwicklung belastet werden und z.B.
      auch durch die schwache Entwicklung in der
      Halbleiterbranche.(Vacuumpumpen werden auch
      dort eingesetzt).

      Philip Morris CR: habe ich selber, günstige Bewertung bei
      hoher Dividende (Nettodividende ca. 13%),
      verständliches Geschäftsmodell, Osteuro-
      paphantasie, defensiver Wert.

      Zwack Unicom: dazu gibt es sehr wenig Informationen,zuletzt
      bei WO Gewinnrückgang gemeldet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 13:59:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Kauderni:
      Phillip Morris CR (887834) ist die ehemalige tschechische Firma TABAK AS die von Phillip Morris(USA)übernommen wurde.



      @vaulueinvestor:
      Warum die so billig sind:
      -es sind fast alle ungarischen Werte(Osteuropa/Emerging-Marktets) so niedrig bewertet(Außnahmen sind vielleicht ein paar Telecomfirmen).
      -außerdem habe Zwack und Pick selbst für ungarische verhältnisse eine niedrige Marktkapitalisierung und geringe Börsenumsätze, so das sie für Osteuropa- Emergingmarktetsfonds eigentlich uninteressant sein sollten.

      In Pick werde ich nicht investieren, da ich nicht am Schlachten von Tieren verdienen will. Außerdem hat Pick weitaus schlechtere Margen als Zwack. Unter Rentabilitätskriterien ist Zwack eindeutig zu bevorzugen.
      Weiter ist Pick von zu kürzenden Subventionen betroffen.

      Wenn du solche Bedenken wie ich nicht hast kannst du aber als antizyklischer Investor durchaus in Pick einsteigen. Den durch einmalige Einflüsse(BSE,....) wurde der Kurs ja ganz schön gedrückt.

      Zu Zwack habe ich einen Thread eröffnet:
      Thread: Zwack Unicum



      @Dividendenstratege:
      Daytrading hat mit Investieren nicht das geringste zu tun! Glaubst du etwa nicht das man beides erfolgreich nebeneinander tun kann???? Natürlich schaffen es nur die wenigsten beim Daytrading zu überleben(wahrscheinlich verlieren sogar weit mehr als 70%). Aber ich denke wenn man sich vorher schon eine klare und erprobte(Papertrading) Strategie zurecht legt, und dann konsequentes Risikomanagment betreibt, dann kann man es zumindest einmal versuchen. Natürlich können nur sehr wenige Leute Daytrading betreiben(freie Zeit, erforderliches Startkapital, Talent, Disziplin, Strategie,.....).
      Im Moment habe ich sowieso noch nicht vor Daytrading zu betreiben(zu wenig Zeit und Startkapital, eine erprobte Strategie habe ich auch noch nicht, Talent weiß ich nicht, Disziplin glaube ich daß ich sie habe). Ich brauche ohnehin ersteinmal ein Depot bei einem US-Broker.

      Die großen bekannten Technologiewerte sehe ich langfristig fast alle negativ. Für alle großen Indexes vermute ich für die nächsten 10 Jahre eine leicht nach oben gerichtete Seitwärtsbewegung(unter erheblichen Schwankungen). Das heißt aber nicht das unter den Technologiewerten(Biotechaktien,..) keine erfolgreichen Aktien(Tenbagger!!) mehr geben wird. Solche Aktien versuche ich mittels der CANSLIM-Methode oder der Darvas-Methode aufzuspüren.
      Langfristig auf einzelne Technologiewerte(ohne Stoppkurse) zu setzten halte ich für pures Glückspiel!!!
      Und auf die jetztigen Stars mit einigermaßen gefestigter Marktstellung und hohen Markteintrittsbarrieren(Microsoft, SAP) zu setzten, halte ich Angesichts der hohen Bewertung, für langfristige Geldvernichtung!!!!!!!!!!
      Eine SAP und eine Microsoft wird es wahrscheinlich in 10-20Jahren noch geben, bei einer Cisco habe ich da schon arge Zweifel daran!!!!


      Natürlich sind die Gewinne bei Pfeiffer und bei BB zum Teil von Dollarkurs abhängig. Aber die Auswirkungen sind Angesichts der hohen Gewinnmargen nur geringfügig.
      Außerdem ist Pfeiffer Exporteur und BB Impoteur, deshalb sollten sich die Wechselkursschwankungen fast gar nicht auf mein Depot auswirken.
      Eine gut geführte Firma sollte sich langfristig immer positiv entwickeln egal wohin die Wechselkurse schwanken.
      Ich denke außerdem die Prognose von Wechselkursen ist Kaffeesatzleserei.
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 16:37:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      @thomtrader

      "Bijou Brigitte
      Pfeiffer Vakuum" - gute Werte passen in jedes Wachstumdepot.
      "Zwack Unicum
      Philipp Morris CR" - kann ich nicht beurteilen, kaufe Dir aber die günstige Bewertung und Osteuropafantasie gerne ab.

      Glaubst Du nicht durch breitere Streuung bei gleicher Performens das Risiko minimieren zu können?
      "1/3 ist in Fonds angelegt"
      80% der Fonsmanager sind sowieso Pfeifen, hast Du nicht die Ambition auch den Rest zu schlagen?
      "1/3 ist zur Zeit Cash"
      Das steht im Widersruch zu Deinem Rat gefallene Werte nicht nachzukaufen. Wozu braucht man denn sonst Cash, wen nicht um eventuel später günstiger einzusteigen?

      Daytrading halte ich für pures Glückspiel! Ich sehe da keine Idee oder intellektuelle Leistung dahinter. Lotto oder SKL sind echte Alternativen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:56:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo oberossi,

      „Glaubst Du nicht durch breitere Streuung bei gleicher Performens das Risiko minimieren zu können?“
      NEIN, das glaube ich nicht unbedingt! Eine große Anzahl Aktien im Depot bedeutet nicht automatisch, ein risikoarmes Depot. Das beste Beispiel ist wohl Warren Buffet selbst. Von Diversikation kann bei ihm wohl keine Rede sein. Fast ein Drittel seines Vermögens hat er ihn Coke investiert. Und beinahe die Hälfte in Versicherungen. Ist das etwa risikoreich?
      Das Gegenbeispiel sind zahlreiche Anleger die fast ihr gesamtes Kapital in eine Viehlzahl von Hightechfirmen investiert habe. Sieh dich hier im Board um, du wirst dutzende von Depots finden, die nur aus 20 oder mehr Nasdaq-Firmen bestehen. Diese Leute haben zwar diveriziert, haben aber trotzden bis zu 90% ihres Kapitals verloren.
      Ich meine man kann sein Risiko besser begrenzen, wenn man sich nur eine kleine Anzahl von verschiedenen AG´s ins Depot packt, diese aber dafür umso besser kennt und versteht!

      „80% der Fonsmanager sind sowieso Pfeifen, hast Du nicht die Ambition auch den Rest zu schlagen? „
      Natürlich habe ich solche Ambitionen! Aber ich glaube es sichert mir auch ein Stück Lebensqualität, wenn ich einen Teil meines Kapitals passiv anlege, und ich mir keine Gedanken mehr darum zu machen brauche.
      Das 80% der Fondsmanager Pfeifen sind das würde ich nicht so drastisch ausdrücken. Ich glaube nur sehr wenige Privatanleger erreichen auf Dauer die Performance eines durschnittlichen Fonds! Das mindestens 80%der Fondsmanager auf Dauer ihrer Benchmark hinterherhecheln ist natürlich richtig. Das heißt aber auch das sehr wenige Fonds ihre Benchmark auf Dauer schlagen. Deswegen hoffe ich das ich mit meinem Fondspicking die Outperformer der Zukunft aufgespürt habe. Aber das glauben auch 90% aller Fondssparer! Ob ich einen zweiten Peter Lynch gefunden habe, das wird die Zukunft zeigen.

      „1/3 ist zur Zeit Cash"
      „Das steht im Widersruch zu Deinem Rat gefallene Werte nicht nachzukaufen. Wozu braucht man denn sonst Cash, wen nicht um eventuel später günstiger einzusteigen? „
      Der hohe Cashanteil ist natürlich keine Dauerlösung. Auf den hohen Cashbestand bin ich nur gekommen weil ich in letzter Zeit ein paar Investments auflöste die nicht mehr zu meiner Strategie passen. Der Teil des Cashbestandes den ich in absehbarer Zeit für den privaten Konsum benötige wandert sofort in einen Geldmarktfond. Für den Rest suche ich noch geeignete Investments. Zur Zeit finde ich aber fast keine Aktien mehr in die ich langfristig einsteigen will :( Und ein bischen Zocken will ich ja schließlich auch noch :D

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 14:17:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      @thomtrader:

      Eine der vielversprechenden Strategien im O´Shaughnessys Buch war ja 50 AG`s nach Marktkapitalisierung im unteren Zehntel + niedrigste KUV. Diese Strategie wurde jedoch verworfen wegen nichthandelbarkeit der kleinen Werte (für Fond`s?), Investition in die Maktführer (Coke) hat um einiges schlechtere Performance gezeigt.
      Mit der Streuhung (offensichtlich hast Du Schwierigkeiten mit dem Ausdruck Diversifizierung :-))ist natürlich nich alleine die Zahl der AG`s gemeint, sonder die Aufteilung auf Substanz- und Wachstumtitel und Representation nicht aller aber mehrerer Branchen im Depot.
      Das Beispiel mit Warren Buffet zieht nicht so gut. Natürlich ist auch Bill Gates in nur wenige AG`s investiert und ist damit gut gefahren. Aber wen jeder aus der WO-Gemeinde nur in eine AG aus dem NM anlegen und 30 Jahren durchhalten würde, würde es bestimmt ein Paar neue Beispiele für erfolgreiches Investieren geben.
      Andre Kostolany war als Anleger in 500 Titel investiert.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 15:00:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      oberossi,

      ich würde sagen das Beispiel Warren Buffet ist sehr repräsentativ, da WarrenB einer der Wenigen ist, die nicht durch pures Glück reich geworden sind!!

      Kostolany ist durch Aktien nie langfristig reich geworden. Kostolany brachte es zwar einige Male in seinem Leben zu ansähnlichen Reichtum, verlor aber immer wieder alles! Er war halt nur ein Spekulant. Im letzten Abschnitt seines Lebens brachte er es, durch Verkauf von Büchern und halten von Börsenseminaren, zu einer ansehnlichen Summe. Dieses Geld legte er dann breit gestreut in Aktien an. Ob er mit diesem Depot dann die Indizes outperformt hat möchte ich aber bezweifeln. (Genau Daten darüber, wieviel Geld Kostolany Zeit seines Lebens besessen hat, und welche Performance er erziehlt hat sind ja nicht zugänglich).


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 16:05:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      @thomtrader

      Natürlich hatte Warren B. nicht nur pures Glück, aber jede Menge davon. Für mich stellt sich die Frage kann ich es im nachmachen. Da unterstelle ich einfach für alle Anleger, die ihr Geld zu vermehren versuchten, die gaus‘sche Verteilung, und der WB liegt weit über dem Durchschnitt im oberen Bereich des Erfolges. Und der Witz am Ganzen ist: in je weniger Einzelaktien er investiert war/ist, desto weniger aussagekräftig ist sein Ergebnis, weil um so größer ist die Streuung der Performance, höhere Chancen, aber auch höheres Risiko.

      „Ich meine man kann sein Risiko besser begrenzen, wenn man sich nur eine kleine Anzahl von verschiedenen AG´s ins Depot packt, diese aber dafür umso besser kennt und versteht! "

      O´Shaughnessy hat in seiner Studie bewiesen, das die aktuellen Erfolge der AG’s (KGV, Gewinnwachstum etc.) nicht signifikant sind für die künftige Performance und das ist der wunde Punkt. Man hat keine objektiven Möglichkeiten den Erfolg einer AG zu prognostizieren. Das heißt, als Kleinanleger ohne große Analyseabteilungen und ohne Möglichkeit den Markt zu manipulieren muß ich andere Wege gehen.

      MfG Oberossi
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 12:43:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      @oberossi:

      WarrenB hat über einen Zeitraum von fast 50!!! Jahren sämtliche Indizes regelmäßig deutlich outperformt. Ich halte WarrenB für einen hochintelligenten und bodenständigen Mann.
      Ich würde dir naheliegen dir ein paar Bücher über WarrenB zu kaufen. Emphelenswert sind u.a. das Buch von Robert Hagstrom über Buffett, und Buffettologie von Marie Buffett.

      O´Shaughnessy dagegen hat nur Entwicklungen der Vergangenheit gemessen.
      1995 legte er selber Fonds auf, die nach nach den besten Methoden aus "What works on Wallstreet" gemanagt wurden.
      Ergebnis: Deutliche Underperformance im Vergleich zu sämtlichen Indizes. Letztes Jahr wurden die Fonds wieder geschlossen. Man muß O´Shaughnessy aber zugute halten das die letzten 5 Jahre nicht im geringsten repräsantiv waren(Techno- und Internetbubble).
      Es mag gut möglich sein, das manche mechanischen Strategien die letzten 50Jahre eine deutliche Outperformance erbracht haben. Das ist aber noch lange keine Garantie für die Zunkunft. Den sobald die Ergebnisse solcher Studien öffentlich gemacht werden, richten sich eine Unzahl von Marktteilnehmer darauf. Wenn jetzt eine große Anzahl von Marktteilnehmern nur noch die Aktien mit niedrigen KUV und hoher relativer Stärke kauft, dann wird diese Strategie eine deutliche Underperformance erbringen!!!
      Ein schönes Beispiel ist die DOW-Theorie. Mister Dow hat ihrendwan in den 30iger Jahren festgestellt das die Aktien die sich in letzter Zeit gut entwickelt haben(eine hohe relative Stärke haben) auch in näherer Zukunft zu den Outperformern gehören. Dies hat er über einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten festgestellt. Seine Studien sollten genauso ausagekräftig sein wie die Studien von O´Shaughnessy. Ab den Zeitpunkt als Dow seine Studien veröffentlichte brachten die Aktien mit relativer Stärke keine Outperformance mehr!

      Es ist auch sehr interessant das die Strategie die bei O´Shaugnessy am schlechtesten wegkommt(Aktien mit niedriger relativer Stärke zu kaufen), im Antizyklikbuch von Anthony M.Gallea scheinbar durch mehrere andere Studien(über einen kürzeren Zeitraum) widerlegt wird! Dieses Buch zeigt mehrere Studie die Zeigen das Aktien die einen Kurssturz hinter sich haben, sich in näherer Zukunft besser als der Markt entwickeln!

      Selbst wenn nur einige wenige Leute O´Shaughessys-Erfolgs-Strategien verfolgen, dann wird die Performance schon schlechter ausfallen als in der Vergangenheit. Außerdem ist es ja bei diesen Strategien umbedingt notwendig eine große Anzahl von Aktien im Depot zu haben, um die Risiken eingermassen in den Griff zu bekommen. Da mußt du schon ein sehr großes Depotvolumen haben um die Kosten für den Aktienkauf auf einigermaßen erträglichen Niveau zu halten!

      Ich für meinen Teil habe gewiss meine Lehren aus "What works on Wallstreet gezogen, werde aber trotzdem keine der darin vorgestellten rein mechanischen Strategien verfolgen.

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:27:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      @thomtrader

      "Ich würde dir naheliegen dir ein paar Bücher über WarrenB zu kaufen. Emphelenswert sind u.a. das Buch von Robert Hagstrom über Buffett, und Buffettologie von Marie Buffett."
      Habe gerade beide über Amazon bestellt. Hoffentlich kommen die rechtzeitig, damit ich die in den Urlaub am Freitag mitnehmen kann. Danke für den Tipp.

      MfG oberossi
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 17:05:52
      Beitrag Nr. 15 ()
      @thomtrader

      Nun habe ich beide Bücher durchgelesen.

      Ich bleibe dabei, das WB jede Menge Glück hatte. Er ist sehr geduldig und wartet immer auf einen „guten Wurf“.
      Und es sind ihm tatsächlich einige davon gelungen. Und darauf basiert von ihm zugegeben sein gesamter Erfolg.

      Es wird seine Strategie beschrieben, die auf Graham basiert und später unter dem Einfluß von Philip Fisher sich wandelt.

      Dies alles ist interessant, lehrreich und beeindruckend, nur
      1. Erfolg von WB ist nicht beweisend für Erfolgsaussichten der Strategie von WB. Man könnte z.b. einen NM-Zocker der rechtzeitig mit EM.TV und Intershop Geld gemacht hat retrospektiv analysieren und seine Spekulationstrategie für Die Erfolgsstrategie erklären. (natürlich ein weit hergeholter Beispiel, zeigt aber die Schwäche der Methode auf).

      2. die Anwendbarkeit der WB-Strategie ist für den Otto-Normalanleger sehr schwierig. Siehe seine Ausbildung, Möglichkeit die Maulwurfmethode nach Fisher anzuwenden, Möglichkeit das Management zu kontrollieren, zeitlicher Aufwand (sein Tagesablauf besteht hauptsächlich aus Lesen der Bilanzen und Wirtschaftsnachrichten und das Jahrzehntelang), Möglichkeit durch Bekanntheitsgrad und eigene Presse den Markt zu beeinflussen (wobei das Letztere anscheinend weniger eine Rolle spielt).

      3. Ein anderes Steuersystem in Deutschland.

      Dann war ein weiteres Thema Risikominimierung. WB minimiert sein Risiko durch gute Kenntnisse der Bilanzen, des Managements etc. Wie Du nach dieser Methode das Risiko bei Zwack Unicum und Philipp Morris CR begrenzen willst angesichts der miserablen Informationslage ist mir schleierhaft.

      Die Strategie von Graham ist angeblich weniger erfolgversprechend dafür aber praktikabel. Mann soll die Erkenntnisse aus der Baffettology in die eigenen Anlageentscheidungen sicherlich einfließen lassen, die Diversifizierung bleibt jedoch als Risikobegrenzungsmethode ein Muß.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 21:44:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn ihr noch eine erfolgreiche Investment-Firma sucht, schaut auch Franco-Nevada an (Gold-Royalty Unternehmen).

      Die ganze Geschichte ist Wachstum pur, das Geschäftsmodell besteht darin, Goldprojekte fertigzustellen und die Minen dann von großen Operatoren betreiben zu lassen, diese zahlen dann 2 bis 10 % vom Verkaufserlös an Franco-Nevada.

      Daneben wird noch in andere Firmen investiert, das anscheinend sehr erfolgreich.
      Franco-Nevada selbst ist allerdings KEIN Investment, da zu teuer. Nur die Methoden sind interessant.

      Jedenfalls scheinen alle erfolgreichen Ansätze eines gemeinsam zu haben: Bevorzugt werden immer Firmen, die eine monopolartige Stellung haben, bevorzugt großer Markenname, deren Geschäftstätigkeit ber kaum Investitionen erfordert.
      Außerdem sollte das Geschäft krisensicher sein.

      Beispiele:
      Coca-Cola...

      Whiskas/Pedigree, Haustiere werden nicht einfach abgeschafft und auch in Krisenzeiten geht der Absatz daher nicht so stark zurück, außerdem sind die Preise sehr hoch. Zudem kann quasi jeder Schrott reingemixt (gewisse Auflagen gibt es natürlich) werden.

      Im Zweifelsfall sollte man sich einfach Fragen: Was wäre, wenn die Firma X die Preise für ihre Produkte einfach um 10% erhöhen würde?
      Bei den Zigarettenherstellern z.B. liegt nach meinem Wissensstand der Verkaufspreis pro Packung in D bei ca. DM 1,50. Eine Erhöhung um 10 bis 20 Pfennig würde also auf den Endpreis kaum durchschlagen und wäre im Rahmen des erträglichen. Außerdem gibt es eine magische Grenze von ca. 10 bis 15 Mark, die für eine Packung Zigaretten verlangt werden könnte! Bei 10 DM geht der Absatz vielleicht um nur 10% zurück, was anhand von Beispielen wie UK und teilweise auch vermehrt U.S. belegt werden kann.

      Wenn solche Firmen billig sind und noch eine ordentliche Dividende zahlen, kaufe ich.

      Gruß,
      Saccard
      Avatar
      schrieb am 07.08.01 22:56:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      oberossi,

      Das einzige Glück das Buffett hatte ist, das er von Ben Graham eigestellt wurde!
      Eine Performance von 23%p.a. über 30Jahre(Berkshire) hinweg kann man doch wohl nicht als Glück bezeichnen. Vor Berkshire hat Buffet ja seit 1954 für Graham gearbeitet, in dieser Zeit erzielte er ca 30%p.a.!!!!!!
      Buffet hätte sicherlich ein höhere Performance könnte er Investments wie Coca-Cola verkaufen, das er aber angesichts der Grösse der Position nicht kann!

      Es wird wahrscheinlich auch ein Hand voll Spekulanten geben die bei EM.TV seit der Emission dabei waren und nahe dem Höchstkurs ausgestiegen sind, aber das war pures Glück!
      Und entweder haben sich diese Spekulanten von der Börse zurückgezogen, oder einen Großteil ihres Vermögens wieder verzockt.(Nach den Methoden von Darvas oder O´Neil wäre es bei EM.TV oder Intershop sicherlich möglich gewesen einige 100% mitzunehmen, aber das war dann auch keine Spekulation)). Nenne mir bitte einen Spekulanten der auf Dauer reich geworden ist. Mir fällt keiner ein.

      Natürlich ist die Analyse einer Firma wie sie Phil Fisher betreibt für einen Privatanleger nahezu unmöglich(Es wird kaum ein Vorstand bereit sein mit einen Kleinanleger ein längeres Gespräch zu führen)
      Das heist aber nich das man als Privatanleger das Managment überhaupt nicht beurteilen kann. Ein gutes Managment übertrifft die eigenen Prognosen regelmäßig. Es steigert über Jahre hinweg die Renditen. Ein gutes Managment lässt sich nicht von Modetrends beeinflussen. Es achtet auf die Kosten.........

      Der Informationsfluss meiner osteuropäischen Werte ist zugegebener Maßen schlecht.
      Ich denke das Risiko meiner Werte ist aber trotzdem vertretbar, angesichts der starken Marktstellung der beiden Firmen. Die hohen Margen werden mit ziemlicher Sicherheit nicht plötzlich so stark einbrechen das die Firmen Verluste schreiben.
      Ich meine die beiden Firmen haben ein weitaus geringeres Risiko als ein x-beliebige High-Tech-Firma!



      Saccard,

      eine Firma die dir gefallen dürfte ist UST
      Thread: UST - Der ultimative Koenig


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 12:55:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      @thomtrader

      Tja, UST hat mir gefallen, ich habe den Wert allerdings verkauft, weil er keine stabilen earnings aufweisen wird. D.h. stabil werden sie schon sein, da ber der Dollar überbewertet ist, sehe ich da schwarz für europäische Anleger.

      Man hätte den Wert zu 15 $ kaufen müssen, jetzt ist es etwas spät.

      Grundsätzlich natürlich genau das passende Geschäftsfeld.

      Irgendwie ist mir aufgefallen, daß alle Anleger immer in die gleiche Richtung drängen! Z.B. kann man sich bei Amazon zu jedem Buch ja anzeigen lassen, welche Bücher die Leute so bestellen. Vielfach sieht man dann die üblichen Buffett Sachen (Value-Investor Prinzip eben).
      Sehr viele Leute lesen anscheinend die gleichen Bücher wie ich, für mich heißt das, daß man mit Value auch nicht unbedingt wesentlich besser abschneiden wird. Bei Ph. Morris, BAT usw. sehe ich auch momentan nur noch eine geringe Unterbewertung. Deswegen auch meine Vorsicht bei Philip Morris CR. Wenn nämlich viele Leute diese Aktie besitzen und irgendwann einmal zum gleichen Zeitpunkt verkaufen wollen, dann könnte es ein Kursdesaster geben. Ein KGV von 5 ist dann auch vollkommen egal! Diesen worst-case Fall muß man natürlich aussitzen, wenn er eintreten sollte, aber man muß eben aussitzen können. D.h. Käufe auf Kredit sollte man vermeiden.

      Die wirklichen Gewinne werden an anderer Stelle gemacht, und zwar dort, wo kein Mensch investiert. Dabei darf man nie vergessen, daß man selbst(!) zur Masse gehört und es Tausende von Leuten gibt, die genauso handeln wie man selbst.

      Gute Chancen gibt es unter diesen Gesichtspunkten z.B. in Japan. Wenn man die Sapporo Brauerei als Beispiel nimmt und das Kurs/Umsatz-VBerhältnis vergleicht, dann kommt man zu einer Unterbewertung von Faktor 5 bis 10. Noch sollte man von Japan die Finger lassen, in den nächsten 10 Jahren wird sich Japan m.E. aber besser entwickeln als die europäischen und amerikanischen Märkte.

      Das wichtigste ist aber, das Pulver trocken zu halten bis man an einen guten Wert kommt, der wirklich überzeugen kann.

      Gruß,
      Saccard
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 16:31:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      hallo Saccard,

      Wieder ein interessantes Posting von dir :)

      Stimme dir zu, das langfristig dort die meisten Gewinne gemacht werden, wo jetzt noch fast keiner investiert ist.

      Aber herauszufinden wo jetzt keiner investiert ist das ist wiederum eine Wissenschaft für sich.
      Ich glaube keineswegs das die Masse bereits in Zwack,Tabak oder auch in BB drin ist, es sind sicherlich einige Leute investiert, aber wieviel genau das kann nur Spekulation sein.

      Wenn man solche antizyklischen Ansätze verfolgt dann stellt sich halt die Frage wieviel Wert man auf fundamentale Daten legt, und wie stark man Stimmungsindikatoren in seine Anlageentscheidungen miteinbezieht.

      Wenn ich nur da investieren würde, wo die Masse nicht ist dann Hätte ich wahrscheinlich ein Depot aus Japanwerten,Goldminen, und diversen Emerging-Markets-Werten.


      Zu Sapporo:
      Die zweite defizitäre Brauerei mit der ich mich heute schon beschäftige!(nach Brau und Brunnen)
      Da Sapporo die letzte Zeit Verluste ausgewiesen hat, ein KBV von ca.1(wie viele Japanwerte), kann ich nicht nachvollziehen wie du auf eine Unterbewertung um den Faktor 5-10 kommst.
      Kannst du mir das näher erläutern?

      Wie bist du überhaupt auf Saporro gekommen?
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 17:18:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo, thomtrader.

      Die Unterbewertung ergibt sich wie folgt:

      Ich verwende als Beispiel Becks, die je gerade von Interbrew übernommen wurden. Nach meinen Recherchen hatte Becks 1999 einen Umsatz von 1.6 Mrd DM, nehmen wir mal als aktuelle Umsatzzahlen 850 Mio. Euro an. Der Kaufpreis war 3.5 Mrd DM, also ca. 1.8 Mrd. Euro.
      Das Kurs-/Umsatzverhältnis beträgt also 2.1 .

      Sapporo macht nach Aussage von Wright einen Umsatz von 5.1 Mrd Euro, was also einen Marktpreis von 10.7 Mrd. Euro rechtfertigen würde.

      Laut Wright beträgt die Marktkapitalisierung aber nur 1.13 Mrd. Euro.

      Diese Messung kann natürlich nur das Potential einer Firma aufzeigen! D.h. wenn Sapporo irgendwann einmal vernünftig geführt würde, dann wäre also eine Kursvermehrfachung möglich. Tja, wenn...

      Diese Aktie ist wirklich nur ein Beispiel (ich interessiere mich nun einmal für den Bereich "nicht zyklische Konsumtitel")!

      Ich schließe daraus, daß in Japan ein gewaltiges Potential darauf wartet frei gesetzt zu werden, die Leute haben in den letzten Jahren gespart wie verrückt, die Binnenkonjunktur könnte sich also langfristig nur noch verbessern. Der Export dürfte allerdings wegbrechen (also schlecht für Werte wie Toshiba, Sony...).
      Wenn man die Zeitungen liest, dann wird über Japan immer nur schlecht gesprochen, es wird damit gerechnet, daß es weiter bergab geht. Natürlich geht es laut diesen Zeitungen in den USA im 4. Quartal oder 2002 wieder nach oben.

      Ich denke, daß man in den nächsten 3 Jahren in Japan auf jeden Fall einsteigen sollte!

      Die Frage bleibt nur, ob wir nicht davor stehen, in eine Deflation abzurutschen, daher sollte man für die nächsten Jahre genügend Liquidität trocken halten.

      Im Goldminenbereich bin ich schon engagiert, ich bezweifele aber, daß die Werte momentan überverkauft sind, jedenfalls bei den Privatinvestoren eher nicht.

      Gerade bei Ph. Morris CR dürfte dagegen eine überkaufte Situation vorliegen. 16% Dividendenrendite (genau kann man das ja nicht sagen) und ein niedriges KGV, wer greift da nicht zu? Der Vorteil ist aber, daß man dort aussitzen kann, da man ja jedes Jahr Cash erhält.

      Japan oder evtl. Goldminen wäre der andere Weg: teure Werte mit Potential. Man sollte vielleicht auf beides setzen. Mir fehlt da leider die Erfahrung, da ich erst seit 98 mit Aktien zu tun habe und man m.E. min. 10 Jahre braucht, um sich einigermaßen auszukennen. Die Leute, die seit 1990 dabei sind, haben dann aber auch immer noch keine richtige Baisse mitgemacht!

      Abschließend noch einmal das Beispiel Philip Morris (USA):
      Warum steigt denn der Kurs nicht mehr? Das KGV ist doch auch nur 10 bis 11. Ganz einfach, weil alle schon gekauft haben. DAS ist Börse, die fundamentals sind kurzfristig vollkommen egal. Langfristig natürlich ein besserer oder sogar sehr guter Wert, ich lauere schon auf einen Wiedereinstieg. Das Einkommen ist außerdem Dollar-neutral, und nicht nur in den USA erzielt wie bei Reynolds oder UST.

      Gruß,
      Saccard

      P.S.:
      In Japan werden Bierdosen zweilagig lackiert, weil bei der kleinsten ungleichmäßigkeit in der Farbsättigung der Artikel wieder umgetauscht wird (stand zumindest in einer Bierstudie für Japan).
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 19:51:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Saccard,

      Deine Theorie, weil in Japan in den letzten Jahren sehr viel gespart wurde, nun dieses Geld konsumiert wird und davon Konsumaktien profitieren, kling interessant.
      Ich glaube aber nicht das davon Nahrungs-, Getränke- und Genussmittelkonzerne übermäßig profitieren. Denn an diesen Sachen wurde normalerweise auch nicht übermäßig gesparrt.
      Wenn mehr konsumiert wird, dann glaube ich werden vor allem die Konzerne profitieren die höherpreisige Konsumgüter herstellen.
      Denke da vor allem an Markenkleidung.
      Es werden dann sicherlich auch mehr Elektrogeräte(neuer Fernseher,High-End-Anlagen...), oder auch neue Autos gekauft. Da macht es aber keinen Sinn in japanische Werte zu investieren, da der Basiseffekt durch die hohe Exportquote gering ist.
      Und wenn ich mir einen Autokonzern wie Toyota anschaue, muß ich erschrocken feststellen, das er die gleiche Marktkapitalisierung wie Daimler,Ford und GM zusammen hat! :eek:


      Zu Sapporo:
      Du machst also die Unterbewertung am KUV fest.
      Von solchen Vergleichen halte ich aber nur wenig. (Das KUV erlangte erst Berühmtheit als man mit ihm die wahnwitzigen Bewertungen mancher Internetklitschen erklären wollte)

      Die beste Bewertungsmethode eines Unternehmens ist ja immer noch das DCF-Verfahren. Damit ich mir einen schnellen Überblick über ein Unternehmen schaffe sehe ich mir erst das KGV an.

      Da Saporro defizitär ist fällt das mal weg, dann kann man das KBV nehmen, laut Whright liegt das bei Saporro bei ca.1(also nicht unterbewertet).

      Ich kann nun spekulativ annehmen das Saporro in die Gewinnzone zurückkehrt. Selbst wenn die Gewinne der letzten Jahre wieder erreicht werden, dann hat Sapporo immer noch kein niedriges KGV. Angesichts der Ergebnisse der letzten Jahren kann ich mir kaum vorstellen das Sapporo eine hohe Gewinnspanne erreicht, denn Unternehmen mit geringen Margen behalten diese in der Regel auch bei, und sind bei erbittereten Preiskämpfen die ersten Pleitefirmen.

      Ich habe auch keinerlei Ahnung wie Stark die Marken von Sapporo sind, das macht alles sehr spekulativ.

      Die deutsche Brauerei Brau und Brunnen dürfte nach deinen Kriterien noch wesentlich unterbewerteter sein!(KUV etwas über 0,1) Deren Marken sind u.a.: Jever, Schweppes, Appolinaris,....
      Kann mir sehr gut vorstellen das z.B. eine Anheuser-Busch, oder Heineken einigen Appetit auf die Aktien haben. Großaktionär ist die Hypovereinsbank. Vielleicht haben sie ja vor, sich 2002 im Zuge der Steuerreform von ihrem Paket zu trennen.



      Zu MO:
      die haben zwar ein aktuelles KGV von etwas über 10, sollten sie aber die Hälfte der Gewinne in den nächsten Jahrzehnten abführen müssen, dann hast du wieder ein KGV von ca.20 was in etwa einer fairen Bewertung entspricht.
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 13:34:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ thomtrader

      Habe eben mit Interesse den ganzen Thread gelesen. Nachdem ich in den letzten Jahren einige gute, gerade in letzter Zeit aber auch einige weniger gute Erfahrungen mit der Anlage in Einzelaktien gemacht habe, habe ich mich jetzt von mehreren Positionen, die ich zum Teil schon mehrere Jahre gehalten habe, getrennt und mir vorgenommen, auch ungefähr ein Drittel meines Vermögens in Fonds anzulegen (neben einem weiteren Drittel in festverzinslichen Wertpapieren). Deshalb würde es mich interessieren, welche Fonds Du herausgesucht hast, von denen Du meinst, dass sie nicht zu den 80% gehören, die noch nicht einmal ihre Benchmark schlagen.
      Die folgenden Fonds halte ich eigentlich für ziemlich interessant:
      DWS Vermögensbildungsfond I
      Fidelity European Growth Fund
      Mercury Global Opportunities
      DWS Fonds Emerging Markets


      Die Einzelaktien, die ich noch behalten habe, sind übrigens (in Klammern die Einstiegskurse)

      Hannoversche Rückversicherung (83,40)
      Depfa-Bank (78,00)
      Singulus (42,00)
      TFG Venture Capital (ca. 19 - Mittelkurs mehrerer Investments)

      Würde mich über Meinungen zu diesen Aktien freuen

      Viele Grüße
      NeverEndingHope
      Avatar
      schrieb am 02.09.01 15:11:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo NeverEndingHope,

      dein User-Name gefällt mir :)

      Erst mal zu deinen Aktien:

      Hannoversch Rück + Depfa-Bank:
      beide machen den Eindruck von gutgeführten Unternehmen, deren Aktien zu einem günstigem Preis erhältlich sind.
      Versicherungen und vor allem Banken sind aber leider recht schwer analysierbar, so das immer noch ein Restrisiko bleibt(Ich habe z.B. keine Ahnung wie ich abschätzen kann in welcher Höhe eine Bank faule Kredite vergeben hat.)

      Singulus:
      Zählt sicherlich zu den am besten geführten Firmen am NM.
      Ich kann aber leider überhaupt nicht abschätzten wie sich der Markt für DVDs und optische Speichermedien in Zukunft entwickeln werden. Daher ist mir Singulus zu spekulativ.
      Einen klaren Wettbewerbsvorteil kann ich leider auch nicht erkennen.

      TFG:
      hatte ich selber mal im Depot :eek:
      hochspekulativ und sehr volatil.
      TFG wird sich nicht von der Entwicklung des NM abkoppeln können.


      Zu den Fonds:

      Meine Fonds:

      -Sauren Global Opportunities:
      Dachfonds :eek: bin davon überzeugt das er trotz erhöhter Gebührenbelastung den MSCI-World schlägt!
      Das Konzept und der Manager überzeugen mich einfach.
      Ist aber sehr volatil!

      -Templeton Growth Fund:
      allseits bekanntes Value-Flagschiff. Ich habe aber selbst meine Zweifel daran das der TGF langfristig den MSCI-World schlagen wird!!!! Dafür ist das Fondsvolumen einfach zu groß, und der neue Manager hat seine Qualitäten noch nicht bewiesen. Bei einem bin ich mir allerdings sicher: nämlich das der TGF eine deutlich geringere Volalität hat, als seine Vergleichindices!! Insgesamt erwarte ich mir vom TGF ein besseres Sharp-Ratio als vom MSCI-World!!!


      -Quadriga-Hedge-Fonds:
      Ein Managemend-Futures-Fond, nicht in Deutschland zum Vertrieb zugelassen(keine WKN), theoretischer Totalverlust möglich! Keinerlei langfristige Korelation mit den Aktienmärkten! Handelt Futures nach einem Trendfolgesystem(long oder short). Eine natürlich Performance wie bei Aktienfonds ist nicht vorhanden(Aktien steigen ja auf lange Sicht), Jährliche Gebühren von 5%p.a.!!!
      Der jüngere Bruder des Quadriga, nämlich der GCT-Fund dürfte aller Wahrscheinlichkeit allerdings besser performen.

      Weiter habe ich noch einige Fonds die ich aus abgebrochenen Sparplänen bei meiner Hausbank habe.


      Einige Fonds die ich nicht habe, sie aber trotzdem für ausgezeichnet halte sind:

      -Griffin Eastern European Fund
      -Ennismore European Smaller Companies Fund

      Weiter finde ich den Investmentansatz der französischen Hauses Comgest recht interessant. Die Fonds habe aber teilweise schon ein recht hohes Volumen. Und die Gebühren sind auch stattlich.


      Die von mir genannten Fonds sind absolut kein Rat zu Kauf der Fonds. Erst Recht nicht beim Quadriga!



      Zu den von dir genannten Fonds:

      -DWS Vermögensbildung:
      Der Liebling des Boards!. Ich habe allerdings starke Zweifel daran ob der Fonds in Zukunft seine Benchmark schlägt!

      -Fidelity EGF: eigentlich ein guter Fond. Valueansatz. Volumen ist auch schon relativ hoch. Benchmark zu schlagen dürfte schwer sein. Ansonsten ähnlich wie der TGF zu beurteilen!

      Mercury Global Op.:
      Hatte ich mir bisher noch nicht angesehen. Das Volumen ist zwar niedrig, was positiv ist. Ich würde aber trotzdem von diesen Fonds abraten.

      -DWS Emerging Markets:
      In der Boomphase war er der Topperformer unter den Emerging-Markets-Fonds da er Technologiepapiere sehr hoch gewichtet hat. Dementsprechend hat er letztes Jahr auch verloren.
      Würde ich die Finger von dem Fond lassen.



      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 17:48:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Depotupdate:


      Ich habe schon vor längerer Zeit fast meine kompletten Cashreserven in Dachfonds der Saurengruppe investiert.
      Im nachhinnein wäre weiter Abwarten die bessere Alternative gewesen.
      Ob die Investition vernünftig war wird sich erst noch heraustellen.

      In Fonds investiere ich vor allem deshalb, weil meine Aktien vor allem Small Caps sind, und die meisten SmallCaps nur sehr wenig mit den allgemeinen Markt korrelieren.
      Bei einer Ralley, wie sie in den vergangen Wochen stattgefunden hat, muß ich mich dann ärgern wenn meine Aktien nur unterproportional ansteigen.
      Das ist sicherlich ein psychologisches Problem bei mir.

      Nun machen die Fondsanteile den Großteil meines Depots aus. Es kann sein das ich mit meinen Fondskäufen etwas über das Ziel hinausgeschossen.

      Mit zunehmend neuer Liquidität werde ich den Aktienanteil wieder deutlich erhöhen.

      Mein Aktiendepot dürfte in den vergangen Monaten deutlich besser abgeschnieden haben als der Gesamtmarkt.
      Die letzten Zahlen bei Pfeiffer und Bijou haben mich etwas negativ überrascht. Für die nächsten Quartale bin ich angesichts der weltwirtschaftlichen Lage auch nicht gerade optimistisch gestimmt.
      Selbst bei etwas rückläufigen Gewinnen sind die beiden noch immer vernünfig(Pfeiffer),bzw. niedrig(Bijou) bewertet.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 19:57:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      @thomtrader
      Auf der Suche nach guten Werten bin ich auf WKN 621310 gestoßen. Bestechend ist kontinuierliches Wachstum und hohe EK-Rendite. Mich würde Deine Meinung zu dieser Aktie interessieren.

      MfG Oberossi.
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 13:38:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Oberossi,

      Die Aktie habe ich schon lange auf der Watchlist. Integra hat sicherlich ein ausgezeichnetes Chance/Risikoverhältnis.
      Ich konnte mich aber bisher nie zu einem Kauf durchringen.

      Ich meine zwar das das Gewinnwachstum der Vergangenheit nicht mehr in dem Umfang aufrechterhalten kann. Doch selbst bei viel geringeren Wachstum erscheint die Aktie noch günstig.

      Ein Risiko ist natürlich, das die Kunden von Integra in der Rezession jetzt radikal Kosten senken. Da könnten die IT-Schulungskosten auch drunter fallen. Ich kann mir deshalb sehr gut vorstellen das Integra im 2.Halbjahr ein niedrigeres Ergebnis als im 1. erwirtschaftet. Und wenn ein größerer Ergebniseinbruch gemeldet wird, dann will ich angesichts der Illiquidität der Aktie nicht in Integra stecken.


      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 19:19:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich habe schweren Herzens Pfeiffer verkauft.
      Warum?
      Ich rechne 2002 mit Gewinnen pro Aktie von etwas über 2Euro damit ergibt sich zu aktuellen Kursen ein 02´KGV von knapp 20. Das Kurspotential nach oben halte ich somit für begrenzt. Ein weiterer Grund warum ich die Aktie verkauft habe ist, das ich bei mir festgestellt habe das ich nach über 3Jahren Pfeiffer im Depot eine beinahe emotionale Bindung zu Aktie aufgebaut habe. Das darf an der Börse natürlich nicht passieren. Deshalb der Verkauf.

      Ich halte Pfeiffer nach wie vorher für eines der am besten gemanagten Unternehmen die ich kenne. Das trotz des Umsatzeinbruchs im 3.Quartal die Gewinnmargen aufrechterhalten werden konnten, spricht für die Qualität der Firma. Es gibt nur sehr sehr wenige Firmen die die Kosten so gut im Griff haben wie Pfeiffer.


      Neue Depotgewichtung meiner Aktien in %:

      Bijou Brigitte ca. 50%
      Tabak ca. 30%
      Zwack U. ca. 20%



      Ich habe nun wieder relativ hohe Cashbestände die investiert gehören.

      Ein kleiner Auszug aus meiner Watchlist:
      UST, MO, Integra, Modefirmen wie Gerry Weber oder Boss, zyklische Maschinenbauer u.a. Renk, K&B, Hermle u. natürlich Pfeiffer, Stada, einige osteuropäische Aktien, Bauaktien u.a. Bilfinger, Dyckerhof und Cemex, mehrere Beteiligungsfirmen von Berkshire bis zur Shareholder Value Beteiligungen.

      Fonds sind auch auf meiner Watchlist:
      allen voran der Griffin Eastern European und die Genusscheine des Quadriga GCT-Funds.



      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 16:12:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Thomtrader

      Aus lanfristiger Sicht kann man die von Dir aufgeführten Schwächen und Risiken bei Untegra auch als Chancen sehen.

      Danke für die Stellungnahme :).

      M.f.G. :cool:berossi
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 16:30:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Thomtrader

      Mein aktuelles Depot:

      Ao Torgovy Dom 5% (neu 01/02)
      Bechtle 12%
      DEWB 2,5%
      Dräger 6%
      Elcoteq 2%
      Jenoptik 6%
      Kontron 15% (neu 10/01)
      Stinnes 6%
      Tatneft 5%
      Thiel 18% (neu 10/01)
      Turbon 5,3%
      Unilog 8,2%(neu 11/01)
      Walterbau 9%

      Performens 2001 +2,7% :p

      Größter Verlust 907526
      Größter Gewinn 536416

      M.f.G

      Oberossi
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 21:39:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo oberossi,

      ich habe den ganzen thread nochmal gelesen und sehe eine hohes Maß an Übereinstimmung.
      Ich sehe, dass du Positionen nicht nach einer fixen Strategie, sondern aus unterschiedlichen Überlegungen kaufst, oder?
      Walterbau scheint eine Turnaround-Spekulation zu sein und Sulzer war wohl ein antizyklisches Investment?

      Meinst du, dass Dräger für 2001 wieder eine Dividende zahlt? Dann wäre der Genussschein interessant.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 19:18:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      @pantarhei

      Du scheinst Dich in den Nebenwerten gut auszukennen.

      Drägerwerk habe ich gekauft wegen
      KUV 0,12
      KBV 0,6
      Gute Produkte (bin aus der Zunft)
      Das management liefert jedoch seit Jahren nur unterdurchschnittliche Renditen. Aber wenn die durch die Restrukturierungsmaßnahmen diese Umsatzrenditen (2-3%) wieder erreichen (was zu gelingen scheint), hat die Aktie ein erhebliches Potential nach oben.

      >Meinst du, dass Dräger für 2001 wieder eine Dividende zahlt?
      Auf deine Frage kann ich nur raten. Es kommt darauf an, aus welchen Mitteln die Familie Dräger ihr Unterhalt sonst noch bestreitet :)

      Sulzer war frei nach Kostolany ein gutes Unternehmen mit einem guten Management und guten Produkten (kann es beurteilen) mit einem einmaligen, lösbaren Problem.
      Dieses Problem (Klagen in USA) habe ich wohl unterschätzt :(
      M.f.G.

      :cool:berossi
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 19:19:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      @pantarhei

      Du scheinst Dich in den Nebenwerten gut auszukennen.

      Drägerwerk habe ich gekauft wegen
      KUV 0,12
      KBV 0,6
      Gute Produkte (bin aus der Zunft)
      Das management liefert jedoch seit Jahren nur unterdurchschnittliche Renditen. Aber wenn die durch die Restrukturierungsmaßnahmen diese Umsatzrenditen (2-3%) wieder erreichen (was zu gelingen scheint), hat die Aktie ein erhebliches Potential nach oben.

      >Meinst du, dass Dräger für 2001 wieder eine Dividende zahlt?
      Auf deine Frage kann ich nur raten. Es kommt darauf an, aus welchen Mitteln die Familie Dräger ihr Unterhalt sonst noch bestreitet :)

      Sulzer war frei nach Kostolany ein gutes Unternehmen mit einem guten Management und guten Produkten (kann es beurteilen) mit einem einmaligen, lösbaren Problem.
      Dieses Problem (Klagen in USA) habe ich wohl unterschätzt :(
      M.f.G.

      :cool:berossi
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 20:15:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Guten Tag Herr Thomtrader&Freunde

      Durch einen Hinweis von Master Oberossi wurde ich auf diesen Thread aufmerksam den ich mit Interesse gelesen habe. Wäre es nicht möglich wenn Sie und alle anderen welche bezüglich Investements&Strategie etwas zu sagen und berichten haben einmal an unserem neu erschaffenen Thread vorbeischauen würden!!

      Ich bin mir sicher dass wir hier zusammen finden könnten!!

      Im Prinzip ist es unerheblich "WO" unsere Meinungen stehen. Mir geht es einzig darum Synergien zu schaffen und Erfahrungen, Meinungen, Strategien, usw.. zu bündeln zum Vorteil aller!!

      Bitte schauen Sie doch wenigstens einmal bei uns vorbei !!

      http://www.wallstreet-online.de/si/community/board/threadpag…

      Bis dahin verbleibe ich wie immer an Sie mit meinen besten Grüssen

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:18:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo oberossi,

      Gratulation erst mal zu deiner Performance 2001. In solch einen Börsenumfeld wahrlich keine Selbsverständlichkeit.

      Ich sehe dein Depot ist immer noch sehr "O´Shaughnessy-geprägt". Fast alle deine Werte haben sehr sehr niedrige KUVs. Einige deiner Werte halte ich für sehr aussichtsreich aber auch für sehr riskant(unter anderem deine beiden "Russen" GUM und Tatneft). Drägerwerk und Unilog(du meinst doch die deutsche Unilog-Integra? Oder?) sind schon weniger riskant.

      Walter-Bau und Turbon sind ja auch ganz schön heiße Eisen! Ich persönlich wurde die Finger davon lassen!

      Die NM-Werte würde ich deutlich reduzieren!




      @Herr Motzki:
      1.)Ich werde demnächst ein paar Zeilen in deinen Thread schreiben.
      2.)Im Internet und insbesondere auf Boards wie diesen dutzt man sich gewöhnlicherweise. Und man redet sich auch nicht mit HERR..... an. Der Username alleine reicht vollkommen.(Man weiß ja nicht einmal ob der jeweilige User Männlein oder Weiblein ist);)

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 15:34:43
      Beitrag Nr. 35 ()
      Gut ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung meines Depots ist es einmal Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Die Aktien meines Depots entwickelten sich insgesamt recht erfreulich. Die noch verbliebenen Aktien erreichten eine durchschnittliche Performance incl. Dividenden von ca. 15% plus. Wenn ich den MSCI-World als Benchmark heranziehe macht das eine Outperformance von ca. 25- 30%. Und das bei einer unterdurchnittlichen Volalität!

      Der Fondsanteil in mein Depot entwickelte sich nicht ganz so gut. Bis auf die Quadriga-Genusscheine sind alle geringfügig im Minus. Die Benchmark MSCI-World konnte zwar ebenfalls knapp geschlagen werden. Doch das wurde nur unter einer überdurchschnittlichen Volalität erreicht(eine Ausnahme ist der TGF). Für die Zukunft habe ich eigentlich keine großen Erwartungen mehr in meine Fonds. Ein Verkauf ist aber auch noch zu früh. Ich werde die Entwicklung noch einige Zeit abwarten. Außerdem ärgeren mich die bereits gezahlten AAs und die zukünftig anfallenden teilweise horrenden Gebühren. Noch viel viel mehr ärgere ich mich, wenn ich bedenke das ich kurz vor der Veröffentlichung meines Depots, radikal Aktien im Zuge der Fokussierung verkauft habe. Darunter Harmony Gold, Renk, , und ein langlaufender OS auf Stada. Diese Positionen dürften grob geschätzt durchschnittlich knapp 100% im Plus liegen! Ich darf gar nicht daran denken, sonst könnte ich heulen.

      Die Logische Folge ist das ich den Aktienanteil meines Depots wieder stärker ausbauen werde. Dabei werde ich wieder stärker diverifizieren. Das aber nicht um Risiken zu senken, sondern um die Chancen zu erhöhen!!!!

      Auf Watchlist für Aktien die für eine längerfristige Investition in Frage kommen, befinden sich zur Zeit zahlreiche Small Caps, einige Midcaps und viele Emerging-Markets-Titel.

      Ich habe zwar noch immer einen relativ hohen Cashanteil von ca. 20%. Ich habe auch vor nicht allzu langer Zeit einen Account bei einen US-Broker eröffnet(IB). Mit den Cashanteil teste ich nun verschiedene Strategien die häufigere Transaktionen erfordern.



      M.f.G.thomrader
      Avatar
      schrieb am 20.04.02 20:33:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ich habe mich mit meinen Depot, am n-tv-Depot-Check nach der Portfolio-Theorie von Markowitz beteiligt.
      Die Analyse führte die Teralog Systems Ag durch.
      Ich habe einmal mein Depot ohne Fonds analysieren lassen, und einmal mit Fonds.

      Zuerst mein Depot ohne Fonds:

      Da Teralog für Zwack Unicum kein ausreichendes Datenmaterial hatte wurde sie von der Analyse ausgeschlossen.

      So blieben noch 2 Werte im Depot
      Bijou Brigitte mit einer Gewichtung von 62,22% und
      Philip Morris CR mit einer Gewichtung von 37,78%

      Ergebnis:
      Performance 13,94%
      Risiko 22,56%
      Sharpe-Ratio +0,47

      Dann wurde das Depot "optimiert":
      Die Gewichtung von Bijou Brigitte wurde auf 62,14% gesenkt und
      die Gewichtung von Philip Morris CR auf 37,86% :laugh:

      Die Performance beträgt noch immer 13,94%
      Das Risiko wurde aber deutlich gesenkt und zwar auf 22,55% :laugh:
      Das Sharpe-Ratio bleibt bei 0,47



      Nun das Depot mit Fonds:

      Depotgewichtung in %
      Templeton Growth Fund 9,54
      Phillip Morris CR 18,87
      Bijou Brigitte 31,08
      Sauren Global Growth 40,51

      Ergebnisse:
      Performance 11,41%
      Risiko 13,39%
      Sharpe-Ratio +0,61

      Optimiertes Depot Gewichtungen in %
      Templeton Growth Fund 13,14
      Phillip Morris CR 22,32
      Bijou Brigitte 30,31
      Sauren Global Growth 34,23

      Nun sind schon deutlichere Änderungen vorgenommen worden.
      Auf Performance und Sharpe-Ratio hat das aber ebenso absolut keine Auswirkung wie beim reinen Aktiendepot. Das Risko wird allerdings diemal von 13,39 auf 13,29% gesenkt. :eek: :laugh:



      Ich halte fast gar nichts von der modernen Portfoliotheorie, denn wenn man die zukünftige Performance anhand der vergangenen errechnet, und das zukünftige Risiko anhand des vergangenen berechnet, dann hat man keinen Nobelpreis verdient, sondern man ist einfach nur dumm!

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 00:11:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 17:21:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      @thomtrader,

      habe diese Burschen im fernshen gesehen und mich köstlichst amüsiert, v.a. über deren DAX-Optimierung ...... Überraschenderweise werden da die gut gelaufenen Aktien höher gewichtet ......


      Jeder der sich halbwegs mit Portfoliotheorie beschäftigt hat, weiss, dass dies nur ein Modell von vielen ist, um Renditen zu erklären.

      Die Optimierung wie sie dort vorgestellt wurde, ist absoluter Humbug.

      Wieso ? Im Prinzip wird Dein Portfolio so umgewichtet, dass es irgendwo auf dem sog. "effizienten Rand" aufschlägt, d.h. dass das Risiko/Rendite Verhältnis "optimal" ist. Optimal heisst aber nur, dass mit keiner anderen Kombination dieser Titel

      a) bei gleichem Risiko eine höhere Rendite
      b) bei gleicher Rendite ein niedrigeres Risiko erreicht werden kann.

      Nun kommt aber der Gag: Dieser Punkt (in Deinem Fall
      Performance 13,94%
      Risiko 22,56%)
      ist nur EINER von vielen optimalen Punkten. Eine höhere Performance mit höherem Risiko ist z.B. genauso optimal, die Gewichtung des Portfolios könnte aber völlig anders aussehen.

      Langer Rede kurzer Sinn:

      Bei Profis wird diese Strategie eigentlich nur als "nice to have" angewendet (v.a. um Kunden zu beeindrucken, weil man da so schicke Grafiken abdrucken kann), wieso ausgerechnet Privatanleger sich in dieser Art und Weise danach richten sollen....

      Grüsse,

      Memy

      P.S.: Mir wäre eine Gewichtung eines Einzelwertes von über 30% zu hoch, würde nie mehr als 10% in einen Wert investieren....
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 10:26:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Letztes Depotupdate:

      Ich habe bereits vor einigen Wochen meine BijouBrigitte-Position erneut aufgestockt. Gestern habe ich eine erste Position Hermle-Aktien gekauft. Ein deutscher Maschinenbauer erster Güte. Die Kennzahlen sind mit denen von Pfeiffer vergleichbar. Nur die Hermle Aktie gibts für den halben Preis einer Pfeiffer :)
      Nun ist Bijou mit ca. 50% im Depot gewichtet.
      Tabak :) :D mit ca. 25%
      Hermle und Zwack machen jeweils ca. 1/8 des Depots aus.

      Die Bijou-Position werde ich jetzt nicht mehr weiter erhöhen. 50% Depotanteil sollten mehr als genug sein.
      Hermle werde ich evtl. in nächster Zeit aufstocken. Dabei würde mir natürlich ein Korrektur entgegenkommen.

      In Zukunft werde ich das Depot hier nicht mehr weiter aktualisieren. Dies war als mein letzter Depotupdate.

      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 16.06.02 10:27:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      Moin, thomtrader!

      Ich bin scheinbar genau zum Toresschluß auf diesen Thread aufmerksam geworden ;)

      aus deinem Beitrag #19 vom 23.8.2001:

      Wenn ich nur da investieren würde, wo die Masse nicht ist dann Hätte ich wahrscheinlich ein Depot aus Japanwerten,Goldminen, und diversen Emerging-Markets-Werten.

      Na, und damit wäre man ja gar nicht schlecht gefahren :D Was will heute keiner haben? Lateinamerika? Ziemlich enger Markt, noch dazu mit bisher ungebrochener Abwärtsdynamik. Techs und Telekoms? Haben mir noch zu viele unverzagte hoffende Fans. Hm, gar nicht so einfach...

      Alles Gute,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:39:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo HHanseat :)

      Ja, da wäre man in der Tat gut damit gefahren. Japan is ja auch nicht so gut gelaufen, und die hatte ich auch nie wirklich auf der Watchlist. In den Emerging-Markets war ich ja zum Teil investiert(Zwack und Tabak). Der phenomenale Entwicklung der Goldminen habe ich aber leider nur von der Seitenlinie verfolgt:(

      Die antizyklische Strategie hätte sich also voll ausgezahlt. Ich versuche in Zukunft verstärkt antizyklische Aktien in mein Depot aufzunehmen. Ich glaube auch das ich mit zunehmender Dauer in der ich an der Börse aktiv bin, zunehmend ein Gespür für antizyklische Chancen entwickle.

      Was sind zur Zeit die aussichtsreichen antizyklischen Aktien/Branchen?
      Telekom und Hightech glaube ich nicht. Hier sind allenfalls Bärmarktralleys drin. Sie dir die fundamentale Situation der beiden Branchen an, einfach grauenhaft! Bei einer abermaligen Halbierung des Telekom-Sektors würde ich aber bereits antizyklisch einsteigen. Wenn du dir die großen Positionen der Fonds anschaust wirst du noch immer zu viele Telekoms und Highblech finden. Deswegen sehe ich hier keine antizyklischen Chancen.

      Jetzt bitte nicht lachen. Sehr spekulative antizyklische Chancen sehe ich eher bei den Absoluten Schrottaktien des Neuen Marktes! Hiermit meine ich solche dereren Buchwerte deutlich über der Marktkapitalisierung liegt. Bevorzugt sollten diese Buchwerte natürlich aus Bargeld bestehen. Immatieriele Vermögensgegenstände sind nicht akzeptabel.
      Diese Unternehmen werden natürlich alle Cashburner sein.
      Ich denke wenn man sich einige solche Unternehmen in geringem Umfang ins Depot legt, dann ist das Chance-Risiko-Verhältnis gar nicht mal so schlecht.

      Ähnliches gilt für eine Vielzahl von kleinen amerikanischen Unternehmen aus der Biotechbranche. Hier ist der Cashbestand auch Teilweise über der Marktkapitalisierung.

      Zu Lateinamerika:
      Ja hier könnten sich demnächst evtl. einige gute antizyklische Chancen ergeben. Hast du vielleicht irgendwelche Unternehmen auf der Watchlist??


      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:34:19
      Beitrag Nr. 42 ()
      @thomtrader
      Welche Cash-Substanzwerte hat Du unter Beobachtung? Ich finde vor allem OnVista interessant (Cashflow positiv!), evtl. auch Advanced Vision, Syzygy, Dr. Hönle. Bei Visionix ist die Burnrate zu groß.

      Lateinamerika: Ist da nicht das Währungsrisiko enorm? Mit welchen Inflationsraten ist zu rechnen?

      Japan wird wohl nix, die zaghafte Konjunkturerholung wird durch den Dollareinbruch wieder abgewürgt.

      Dann gibt`s noch die klassischen Turnaroundwerte, z.B. Eurobike, Rinol, Schuler etc. Vielleicht auch ein paar Klitschen an Neuen Markt, die doch noch die Kurve kriegen könnten. Außer OnVista habe ich aber bisher keine gefunden.

      Zyklische Branchen, die am Boden liegen:
      - Bau
      - Möbel
      - Halbleiter

      Das ist aber alles noch recht nageliegend. Meist findet der nächste Hype ja da statt, wo heute niemand hinschaut. Hmm.
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 00:53:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Wie wär`s mit Venture Capital?
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 21:20:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      Moin, thomtrader!

      Bitte entschuldige die späte Antwort, ich hatte hier einige Tage nicht hineingeschaut.

      Ich bin eher Fondsanleger mit Tendenz zum Maximaldiversifizierer statt Einzelwertanleger, viele exotische Unternehmen kenne ich daher gar nicht (dafür habe ich aber immerhin eine Flasche Unicum im Haus! Schmeckt gar nicht schlecht :)). Allerdings versuche ich ab und an schon, einigen vielversprechenden Trends nachzuspüren. So bin ich seit längerem in den USA unter- und in den EM übergewichtet. Das bleibt auch fürs erste so. Ebenfalls übergewichtet ist Deutschland, dies aber nicht strategisch, sondern eher als historische Altlast, die allmählich abgebaut wird.

      Zu Lateinamerika:
      Ja hier könnten sich demnächst evtl. einige gute antizyklische Chancen ergeben. Hast du vielleicht irgendwelche Unternehmen auf der Watchlist??


      Leider nein. Hier scheint es mir aber auch ganz sinnvoll, breit in den Markt zu gehen. Ein wirklich brauchbares Vehikel habe ich dafür aber noch nicht gefunden. Leider sind viele Fonds stark konzentriert auf Mexiko und Brasilien, und auch dort vor allem auf wenige sehr große Werte. Gefällt mir nicht wirklich. Währungsmäßig hängt viel am Dollar. Interessant könnten auch Staatsanleihhen sein. Brasilianische gibt es teilweise für die Hälfte des Nennwertes. Natürlich stehen dem große Risiken entgegen, aber eine lukrative Spekulation könnte aufgehen.

      Jetzt bitte nicht lachen. Sehr spekulative antizyklische Chancen sehe ich eher bei den Absoluten Schrottaktien des Neuen Marktes! Hiermit meine ich solche dereren Buchwerte deutlich über der Marktkapitalisierung liegt.

      Klingt gut, allerdings sehe ich praktische Probleme: damit ich mich wohlfühle, müßte ich schon mehr als eine Handvoll solcher Werte zur Risikostreuung haben. Dazu kommt die Mühe, diese Werte zu finden und auf Bilanzlöcher oder andere Tücken abzuklopfen. Letztlich braucht es auch noch entweder eine fette Dividende oder deutlich Kursteigerngen, damit sich das Engagement lohnt. Schließlich sollen unsere Schnäppchen ja nur solange unterbewertete und ignoriert bleiben, bis wir gekauft haben ;)

      Ähnliches gilt für eine Vielzahl von kleinen amerikanischen Unternehmen aus der Biotechbranche. Hier ist der Cashbestand auch Teilweise über der Marktkapitalisierung.

      Da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Allerdings werden viele dieser Werte hohe Burnraten ohne nennenswerte Einkünfte haben, oder?

      Interessant finde ich das Feld der Rohstoffe (ohne Öl oder Gold). Viele Preise sind in der Nähe der 10-Jahres-Tiefststände. Sollte außerdem ein gewisse Absicherung gegen Inflation bieten. Ich bin investiert über zwei Rohstoffonds und überlege, mir noch zwei Einzelwerte (Rio Tinto und BHP Billiton, das sind aber eigentlich auch schon diversifizierte Fonds) ins Depot zu legen. Die Rohstoffbranche finde ich mehrfach interessant: aus der Mode, günstige Bewertungen, die (überlebenden) großen Unternehmen sind durch den Preisverfall superfit, und nicht zuletzt bietet die Branche durch geringe Korrelation und Inflationshedge angenehme Eigenschaften als Portfoliobestandteil.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 13:14:16
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo Mandrella, Hallo Hhanseat,

      Ich hab mir jetzt mal ein paar lateinamerikanische BlueChips angeschaut konnte aber nichts wirklich interessantes finden. Ausreichend billig sind die Südamerikastocks noch nicht. Wenn ich invesitieren würde dann würde ich entweder Rohstoffaktien oder in einen geschlossenen Südamerikafonds an der NYSE investieren. Aber vorerst ist das noch kein Thema.


      Ich hab mich auch am Neuen Markt unter den Cashgiganten umgeschaut.
      Onvista finde ich höchstens fair bewertet. Ich kann mir nicht vorstellen, das ihr Geschäft jemals nennenswerte Erträge abwirft. Ich kann mir allenfalls kostendeckendes Wirtschaften vorstellen. Einen Bewertung um den Cashbestand ist daher in etwa angemessen. Ein Kauf drängt sich nicht auf.

      Advance Vision, ja die schauen wirklich verlockend aus. Profitabilität im operativen Geschäft kann ich mir zwar im Moment noch nicht vorstellen. Aber bei dem Cashberg kann man schon einmal einen sehr kleinen Betrag riskieren. Im Kurs dürfte wohl ein Israelabschlag enthalten sein, denn ich nach einigem nachdenken für überzogen halte.

      Heiler, Allgeier, Poet, Syzygy, allesamt Softwareklitschen die mir wenig aussichtreich erscheinen. Kann mir nirgendwo ein erfolgreiches operatives Geschäft vorstellen. Syzygy ist vielleicht noch am aussichtsreichsten.

      Medigene, die Biotechklitsche wird ihren Cashberg vermutlich auch in den nächsten beiden Jahren verbrannt haben. Sollten sie aber vorher ein Produkt erfolgreich auf den Markt bringen, dann kann es sich hier um eine kleine Rakete handeln. Wer den Nervenkitzel sucht, kann allenfalls mit einen sehr kleinen Betrag hier einsteigen.

      UUU Telecom, hat mir bis jetzt am besten gefallen. Cash in etwa Marktcap. Ein Telefondienstleister der überwiegend Call-by-Call im Festnetz anbietet. In diesem extrem umkämpften und margenschwachen Markt behauptet 3U von sich der kostengünstigste Anbieter zu sein. Die Umsätze werden fast ausschließlich in D generiert. Das Unternehmen will europaweit expandieren. Bisher hat es Töchter in Ösireich, Schweiz, Niederland, Frankreich, und Italien. Bis auf Ösireich war die Expansion bisher ein totaler Flop. 3U gibt praktisch keinen Cent für Werbung aus. Das Resultat ist das nun zwar 3U mit der billigste Anbieter ist, aber keiner weis daß!! Ganz Positiv finde ich, das ich kein Aktienoptionsprogramm bei 3U entdecken konnte :eek: Die IR soll angeblich sehr kooperativ sein. Der Konzern ist extrem Schlank - über 2Mio€ Umsatz pro Mitarbeiter!
      Das Unternehmen investiert laufend in Infrastruktur(Cashberg schmilzt natürlich). Damit will man noch kostengünstiger werden(in D) und expandieren(in Europa). Bisher kann man das aber an den Zahlen nicht erkennen. Im Gegenteil die Gewinne schrumpfen laufend. Die Umsätze stagnieren. Es gehen laufend Wettbewerber pleite. 3U versucht denen dann die Kunden wegzukaufen(Cashberg schmilzt). Mich stört auch daß zwar immer wieder steigende Umsätze und Gewinne angekündigt werden, daß aber davon nichts zu sehen ist. Ebenfalls stört mich das immer wieder von einen erfolgreichen Geschäftsverlauf geredet wird, wenn man aber die Zahlen anschaut sieht man nichts davon.
      Auf jeden Fall ist das Unternehmen mal einen Blick wert.

      Gold-Aktien.
      Für den Investor und für den Antizykliker im Moment realtiv uninteressant. Die großen Nordamerikanischen Minen sind mir momentan schlicht zu teuer. Die Südafrikaner können ihre Bewertung durchaus rechtfertigen. Nach den gewaltigen Anstiegen werde ich aber mit Sicherheit nicht mehr einsteigen. Chancen sind gewiss noch da, die Goldminen haben das Potential ein neuer Hype zu werden. Aber das ist eher was für Zocker.

      Andere Rohstoffwerte
      Mit Sicherheit für den langfristigen Investor interessant. Die Bewertung sind angemessen. Ölwerte verdienen alle prechtig. Ich glaube beim Ölpreis können wir uns für lange Zeit, in die von der OPEC gewünschten Range zwischen 20 u. 30$ einpendeln. Ich denke mit Ölwerten lassen sich vernünftige langfristige Renditen(6-10%p.a.) erzielen. Rohstoffwerte sind schützen gewiss sehr gut vor der Inflation. Ich habe allerdings keine Befürchtung das es zu einen großartigen Anstieg der Inflation kommt. Ich denke wir werden sowohl in Europa als auch in den USA sehr lange Zeit eine Infaltion von 1-3% haben :)


      Halbleiter
      Langfristig bin ich extrem bearish für die Branche, kann aber natürlich nicht ausschließen das es mal zu einer kurzfristigen Ralley kommt. Für einen Langfristinvestor schlicht eine Alptraumbranche. Es sind momentan gigantische Überkapazitäten vorhanden. Verkauft wird eigentlich nur über den Preis. Logisch das sich die billigsten Anbieter durchsetzten werden. Sehe ich mir KUVs von Firmen wie Micron oder Infineon an, dann denke ich mir ich bin im falschen Film! Kann doch wohl nicht sein das man solche Firmen solche KUVs zusteht. Und wenn ich zurückdenke welche KUVs die Firmen zu ihren Höchstkursen hatten dann wird mir schlecht.
      Ich denke die Aktien der Halbleiterbranche sind allenfalls für Trader geeignet. Immer schön mit dem Trend gehen!

      Interessanter sind da schon die Halbleiterzulieferer. Die Wirklichen Hightechfirmen. Die Aktien bergen natürlich auch gewaltige Risiken. Momentan würde ich keine der Aktien anfassen. Bei Firmen wie Applied Materials konnte ich die Bewertungen nie nachvollziehen.
      Ein High Risk- Aktie von NM ist derzeit SZ Testsysteme. Tiefrote Zahlen. Eine Erholung der Halbleiterkonjunktur ist dringend erforderlich, sonst siehts böse aus. Mandrella, hast du sie auf der Watchlist?
      Die gute alte Pfeiffer die ja auch zum Teil Halbleiterzulieferer ist, hält sich ja prächtig, das wundert mich ein klein wenig, ich bin eigentlich von niedrigeren Kursen ausgegangen. Der Markt preist scheinbar eine Konjunkturerholung schon ein. Zurzeit ist die Aktie kein Schnäpchen mehr :( Das 02er KGV dürfte deutlich über 20 liegen:(

      Bau
      Bilifinger, Hochtief & Co. Halten sich ja prächtig. Die amerikanischen Homebuilders ebenfalls. Ich kann natürlich weitere Kurssteigerungen nicht ausschließen. Für einen Langfristinvestor bleibt die deutsche Baubranche weiterhin hin eine Horrorbranche. Ich sehe nicht, wo die Gewinne herkommen sollen, damit die Aktionäre vernünftige Renditen erzielen können.
      Interessanter sind wieder die Zulieferer. Da ist dann aber auch jede Firma gesondert zu betrachten.

      Venture Capital
      Habe ich schon vor längere Zeit komplett von meiner Watchlist gestrichen. Mandrella, hast du konkret irgendwelche Firmen in Visier?

      Möbel, "klassische Turnaroundwerte",
      Da hab ich zurzeit eigentlich auch nichts auf der Watchlist, Eurobike dürfte wohl insolvent werden:confused:


      mfg thomtrader
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 22:48:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      N`Abend!

      Wir denken wahrscheinlich noch gar nicht antizyklisch genug. Hier mal ein nettes Zitat aus Warren Buffets 2000er Brief an seine Aktionäre:

      But I will tell you now that we have embraced the 21st century by entering such cutting-edge industries as brick, carpet, insulation and paint. Try to control your excitement.
      aus http://www.berkshirehathaway.com/2000ar/2000letter.html

      Buffet hat es aber auch einfacher, inzwischen rufen die Unternehmen bei ihm an, um übernommen zu werden:

      Our acquisition technique at Berkshire is simplicity itself: We answer the phone. I’m also glad to report that it rings a bit more often now, because owners and/or managers increasingly wish to join their companies with Berkshire. Our acquisition criteria are set forth on page 23, and the number to call is 402-346-1400.

      Noch eine Anmerkung zu den Nemax-Cash-Giganten: Cash > Börsenwert ist natürlich schon ganz gut, aber als Aktionär muß man auch eine Perspektive haben, an das Geld ranzukommen. Ausschüttung über Dividenden wird es nur in den allerseltensten Fällen geben (Eine Holding im MDAX hat das vor ein-zwei Jahren mal durchgezogen. Agiv?), realistischer wäre eine Übernahme mit Abfindung für die Kleinaktionäre. Hier kann leider auch beschissen werden, wäre nicht das erste Mal. Schön wäre natürlich ein funktionierendes Geschäftsmodell mit positivem Cash Flow, schient aber selten zu sein. Mein persönliches dot.com-Mahnmal Sinnerschrader 514190 notiert auch schon länger unter ihrem Cash-Bestand (etwa 30 Mio € Cash, Kapitalisierung 19 Mio €), geringe Burnrate, der Kurs bewegt sich dennoch nur nach unten...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 22:58:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      @thomtrader,

      kennst du diese Charts?

      http://wwwprofis.de/politicus/

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 16:52:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      Paule, ja ich kenne fast alle diese Charts.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 00:37:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      #1 du müsstest gut im Plus liegen, oder?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:32:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ist ganz gut gelaufen:D
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 20:44:45
      Beitrag Nr. 51 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 18:44:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      Auch ein interessanter Thread ... und ich bedaure hinsichtlich der verpassten BB nicht vor 2 Jahren auf ihn aufmerksam geworden zu sein.

      @thomtrader,

      #1: Mich würde mal interessieren, ob Du, bei Deinen offenbar guten Einzelinvest-Ergebnissen (besser als Fonds!?), immer noch in Fonds »diversifizierst« ... [ich halte von Fonds grundsätzlich wenig, bes. von denjenigen, wo Banken im Rücken sitzen]

      #21: Die beste Bewertungsmethode eines Unternehmens ist ja immer noch das DCF-Verfahren
      Das ist die gängige Analystenmethode, und die ist jedenfalls unter Value-Investoren aufgrund ihres starken Prognosecharakters eher umstritten ... [;)]

      #36: :D - bezeichnend ... [ich halte von mathematischer, viele Annahmen machender Finanztheorie auch nicht viel] Diversifikation ist sicher richtig, aber das kann man auch ohne diesbzgl. Rechnerei.

      Natürlich wäre es in Deinem Thread auch interessant zu erfahren, ob/wie Du in den letzten 12 Monaten disponiert hast, wo Du ja rechtzeitig Cash und Buchwerte »gewatcht« hast ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 19:42:50
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo,

      Mich würde mal interessieren, ob Du, bei Deinen offenbar guten Einzelinvest-Ergebnissen (besser als Fonds!?), immer noch in Fonds »diversifizierst« ... [ich halte von Fonds grundsätzlich wenig, bes. von denjenigen, wo Banken im Rücken sitzen]
      Meine Fonds habe ich, bis auf den Quadriga, leider erst vor kurzem alle verkauft. Ich bin während der Baisse eigentlich davon ausgegangen, das bei Beginn eines neuen Aufschwungs, die Märkte mein Depot wieder outperformen, so wie sie es während der vergangen Bärmarktralleys getan haben. Mein Aktiendepot ließ DAX&Co., und somit auch meine Fonds, weit hinter sich. Da ich nun davon ausgehe, das meine Aktienauswahl auch künftig besser abschneidet als meine Fondsauswahl(die so schlecht auch nicht war - jeder meiner Fonds hat die Vergleichsindices, z.T. sehr deutlich geschlagen) habe ich (leider erst vor kurzem) alle meine Fonds, bis auf den Quadriga verkauft.

      DCF:
      Hochkomplizierte DCF-Rechnungen stelle auch ich nicht an, und die sind auch nicht nötig, sie verstellen nur den Blick für das wesentliche. Wie hat Buffett doch gesagt: lieber ungefähr richtig, als genau falsch.

      bezüglich Diversifikation:
      in letzter Zeit komme ich mir vor wie P.Lynch, dem man am Anfang seiner Karriere gesagt hat, er solle nicht zu sehr diversifizieren, und der bemüht war den Ratschlag auch folge zu leisten, aber dessen Anzahl an Aktien im Depot trotzdem immer mehr zunahm.

      Mein Depot derzeit:
      Ca. 30% Bijou Brigitte(im Januar nochmals aufgestockt)
      knapp 15% Computec Media(ganz neu im Depot, und gleich deftig im minus :cry: )
      ebenfalls knapp 15% Turbon
      10%PC Spezialist

      Ansonsten habe ich noch Fuchs Petro, Euwax, Zapf, Depfa, BVB, AC Sevice, Beko Holding, RWE, WCM, Onvista, Pliva, Egis, Dragon Oil)

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 09:22:21
      Beitrag Nr. 54 ()
      @thomtrader,

      in letzter Zeit komme ich mir vor wie P.Lynch
      :laugh: – mir geht es bisweilen durchaus ähnlich. Darin liegt indes eine Gefahr: Die allermeisten Aktien sind erheblich teurer als vor 12 oder 6 Monaten, das Meiste ist entdeckt, und man ist natürlich versucht, entgangene Gelegenheiten nachzuholen, man muss(/müsste) sich viel mehr disziplinieren ... ;)
      Lynch hatte es da wohl »einfacher«: Ihm kam ein stetig zunehmender Geldstrom zugute (und das, ohne stärker einschränkenden Anlagevorschriften und Interessen zu unterliegen). Es blieb ihm nichts anderes übrig als zusätzliche Positionen zu eröffnen, um seinem Ansatz treu zu bleiben. Und dabei begünstigte ihn im weiteren Verlauf eine insgesamt und zunehmend positive Einstellung zu Aktienanlagen.
      Apropos Fonds: Schon bezeichnend, dass Lynch als einer der erfolgreichsten Fondsmanager in seinem Erstwerk Privatanlegern das do-it-yourself nahe legte...

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:36:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      #53

      bezüglich Diversifikation:
      in letzter Zeit komme ich mir vor wie P.Lynch, dem man am Anfang seiner Karriere gesagt hat, er solle nicht zu sehr diversifizieren, und der bemüht war den Ratschlag auch folge zu leisten, aber dessen Anzahl an Aktien im Depot trotzdem immer mehr zunahm.


      Dann muß man sich eben selber eine Obergrenze bei der
      Zahl der Aktien setzen und evtl. noch zusätzlich einen
      maximalen prozentualen Aktienanteil am Depotvolumen
      festlegen. Ist hier die Grenze erreicht, nur noch Um-
      schichtungen vornehmen.

      Es muß ja aber auch nicht unbedingt ein Nachteil sein,
      wenn sich eine etwas größere Zahl Aktien im Depot be-
      findet. Nach Markowitz sollten sich mindestens 10-20
      Aktien und Fonds im Depot befinden: "Seine Arbeiten
      beweisen, dass sich durch die optimale Streuung von
      Risiken (auch Diversifikation genannt) wesentlich hö-
      here Renditen bei geringerem Risiko erzielt werden
      können."

      (n-TV Depot-Check)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 17:30:06
      Beitrag Nr. 56 ()
      Dann muß man sich eben selber eine Obergrenze bei der
      Zahl der Aktien setzen

      Eine Obergrenze werde ich nicht setzten, denn ich halte von starren Grenzen nicht allzuviel. Ich bin aber trotzdem immer bemüht die Anzahl der Kerninvestments auf 3-5 zu beschränken.

      und evtl. noch zusätzlich einen
      maximalen prozentualen Aktienanteil am Depotvolumen
      festlegen. Ist hier die Grenze erreicht, nur noch Um-
      schichtungen vornehmen.

      Der max. Aktienanteil(incl. Aktienfonds) im Depot betrug bei mir die letzten Jahre immer nahe 100%, und ich habe auch nicht vor das zu ändern, solange ich genug attraktive Investmentchancen finde.

      Ich habe jedenfalls immer dann eine unbefriedigende Performance erzielt, wenn ich zu stark diversifiziert war.(so wie zur Zeit) :rolleyes:

      Grußtt
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 17:45:55
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich handle zur Zeit wirklich kopf- und disziplinlos!
      Meine Strategie ist es eigentlich nur wenige gute und unterbewertete Aktien zu kaufen. Und was mache ich zurzeit? Ich kaufe mir zum Teil sehr spekulative Aktien, und Aktien bei denen ich bei denen langfristigen Aussichten dieser Aktien so meine Zweifel habe. Ich gewichte diese Aktien zwar nur sehr gering im Depot, aber wenn ich mehrere dieser Aktien kaufe dann, ist der Gesamtanteil dieser spekulativen Investments im Depot, zumindest nicht mehr ganz vernachlässigbar. Meine Depotaufstellung in #53 war noch immer nicht ganz vollständig. Ich habe und hatte noch einige spekulative Micropositionen, die ich noch nicht erwähnt habe. In den letzten zwei Monaten, sind mir ungefähr 6-7 dieser Aktien, oft nach der Meldung schlechter Zahlen, um 10-30% abgestürzt, und meist habe ich nach diesen Fiaskos, die abgestürzten Aktien auch noch verkauft. (Ich bin bei diesen Aktien wohl einer des sogenannten "Zitrigen" oder auch einer der sogenannten schwachen Hände), ;)
      Die Verkäufe waren aber weitaus vernünftiger als die Käufe, weil diese Aktien selbst auf dem ermäßigten Niveau eigentlich kein Kauf sind. Hätte ich diese kopf- und disziplinlose Handeln(das ich bei mir eigentlich erst seit 2Monaten verstärkt beobachte) gelassen, so würde mein Depot jetzt ca. 5-10% besser dastehen :(
      Dieses Handeln kann man in meinen Fall, als ein von der Gier gelenktes Handeln bezeichnen:(
      Ich werde demnächst anfangen, diesen Thread wieder regelmäßig zu aktualisieren. Und zwar ganz einfach aus dem Grund, um mich selbst wieder mehr zu disziplinieren.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 21:14:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      @thomtrader

      So ein Thread kann natürlich disziplinieren ,insbesonde-
      re wenn man seine Ziele / Strategie vorher kommuniziert.;)
      Allerdings fällt es dann auch schwerer davon abzuweichen,
      auch wenn es, z.B. im Einzelfall, vielleicht sinnvoll wäre.

      Möglicherweise setzt man sich auch, im negativen Sinne,
      unter Druck. Bei Kauf- bzw. Verkaufentscheidungen muß man
      Fehler nicht nur sich selbst eingestehen, sondern auch der
      Öffentlichkeit (und hält dann vielleicht zu lange an
      Fehlkäufen fest).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 21:51:45
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Dividendenstratege:

      Die von dir genannten Gründe sind mir durchaus bewusst, und es sind gute Gründe, sein Depot nicht zu veröffentlichen. Ich habe wegen eben dieser Gründe, diesen Thread für eine längere Zeit ruhen lassen. Deswegen sollte jeder selber abwegen, ob die Veröffentlichung mehr Vor- oder mehr Nachteile bringt.
      Zur Zeit tendiere ich bei mir, eher für mehr Vorteile.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 21:53:42
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Dividendenstratege:

      Die von dir genannten Gründe sind mir durchaus bewusst, und es sind gute Gründe, sein Depot nicht zu veröffentlichen. Ich habe wegen eben dieser Gründe, diesen Thread für eine längere Zeit ruhen lassen. Deswegen sollte jeder selber abwegen, ob die Veröffentlichung mehr Vor- oder mehr Nachteile bringt.
      Zur Zeit tendiere ich bei mir, eher für mehr Vorteile.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 10:49:46
      Beitrag Nr. 61 ()
      @thomtrader, @Dividendenstratege,

      ich bin da auch hin- und hergerissen, und praktiziere da zzt. einen Mischmasch aus Enthaltung, Andeutung und Konkretem. Ist sicher auch nicht der Bringer, kostet Zeit, ohne dass es mir was bringt. Dafür profitiere ich von einigen guten Anregungen und Ideen, die hie und da zum Besten gegeben werden.

      Einerseits kann eine Depot-(/Strategie-)veröffentlichung resp. -begleitung mit guter Aussicht selbstdisziplinierend wirken, und von Selbstdisziplin kann man als Börsianer kaum genug haben.
      Andererseits sind psychologische Hemmnisse möglich, wie @Dividendenstratege sie beschrieben hat.
      Hinzu kommt noch ein Mehr an Arbeit, soll das ganze Sinn machen, freilich ohne die Gewähr der gewünschten Resonanz (schon weil der ein oder andere sicher nur einen Push-Versuch unterstellt, sobald es um marktengere Werte geht).

      Ich denke, eg. Nachteile werden spätestens in dem Moment obsolet, wo man mit seinem Depot / seiner Anlagestrategie unzufrieden ist, Probleme hat. Insofern wirst Du, @thomtrader, weniger Dein »Gesicht« riskieren als @Dividendenstratege, *g*;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 20:28:46
      Beitrag Nr. 62 ()
      @investival

      Wenn ich pushen wollte, würde ich jeweils für jede Aktie
      einen neuen Thread eröffnen und die Werte kurzfristig
      wieder verkaufen.;) Ich bin aber eher ein Langfristanle-
      ger.



      Bei Kauf- bzw. Verkaufentscheidungen muß man
      Fehler nicht nur sich selbst eingestehen, sondern auch der
      Öffentlichkeit (und hält dann vielleicht zu lange an
      Fehlkäufen fest).


      H.J. Bier könnte als Dauerpessimist ein Musterbeispiel
      dafür sein. Ich selber liege nie ganz daneben. Wenn der
      Euro steigt (Währungsverluste) kann das Gold profitieren.
      Ebenso wenn die Aktienmärkte fallen, zusätzlich sind
      dann die Anleihen der sichere Hafen, evtl. sogar
      noch defensive Werte mit guten Dividendenrenditen.
      Aktien die bei einer positiven Börse mitlaufen sind aber
      auch im Depot.

      Zusätzlich ist mein Thread ja auch noch eine, für mich
      interessante, Dokumentation meiner "Börsengeschichte", mit
      diversen interessanten(?) Artikeln und Kommentaren von
      anderen Anlegern.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 09:01:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      @thomtrader

      Ich tendiere auch dazu, daß Du Dich wieder auf Deine Strategie besinnst und den Thread weiterführst. Dein 4-Werte-Depot aus #1 war einfach gut!

      Schönes Wochenende
      Carret
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 12:37:02
      Beitrag Nr. 64 ()
      stimmt...weitermachen!
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 10:02:18
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi thomtrader

      erstmal Glueckwunsch, dass Du Bijou so frueh schon hattest.
      Nur eine Frage. In einem Deiner frueheren Postings schriebst Du, Du haettest 50% Bijou. Jetzt hast Du nurnoch 30% obwohl die wohl am staerksten von allen Deinen Aktien gestiegen sind. How comes? Rechnerisch muesste der Anteil doch bei 80% oder so liegen. Hast du was verkauft oder ist das wegen der verkauften Fonds?
      Du musst es aber nicht sagen wenn Du nicht willst, es ist ja eigentlich auch Deine Sache. Ist mir nur spontan aufgefallen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 16:25:25
      Beitrag Nr. 66 ()
      Bisher habe ich noch keine Bijou-Aktien verkauft(Im Frühjahr diesen Jahres habe ich sogar nochmal nachgelegt). Das der Anteil gesunken ist liegt daran das frisches Geld reinkam(u.a. die verkauften Fonds), und das sich meine anderen Aktien auch recht gut entwickelt haben. :)

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 16:32:39
      Beitrag Nr. 67 ()
      Unter folgendem Link findet man meine offizielle Performance seit Jahresanfang, und die Performance anderer Trader/Investoren, die die verschiedensten Strategien verfolgen:
      http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?s=49074375bc4fa…
      Zusätzliche Teilnehmer in diesem Wettbewerb/Thread sind jederzeit gerne gesehen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 18:55:59
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ich habe mich nun entschieden, daß ich mein Depot nicht regelmäßig updaten werde. Die Gründe dafür sind:
      -keine Lust auf diese Arbeit
      -ich habe einige marktenge Titel im Depot, und ich will mir nicht unterstellen lassen ein Pusher zu sein.

      Zur Zeit ist mein Stockpicking einfach nur noch schlecht. (Bei meinem letzten Depotupdate hatte ich zwei M-DAX-Werte im Depot(Zapf u. WCM), die zwei waren seitdem die sich mit Abstand am schlechtesten entwickleten M-DAX-Werte :(:cry: )

      Das Projekt "Depotkonzentration" kommt nicht so recht voran, ich habe mich zwar von einigen Aktien getrennt(u.a. WCM,Egis,Pliva), es gab aber auch wieder einige Neuzugänge.
      Heute ist es mir erstmals passiert, dass ich bei einem Blick in mein Depot, eine Aktie entdeckt habe, bei der ich mich nicht mehr daran erinnern kann das ich eine Kauforder für die Aktie aufgegeben hätte :eek: Ich glaube ich werde langsam senil:cry:

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 22:34:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hey TT,

      Kopf hoch Die Einsicht ist der 1. Schritt. Nun mach noch den 2. ! ;)

      P.S.

      Zapf Creation ist nur ne Momentaufnahme. Abwarten. :cool:

      WCM? Ja wie kommst Du nur auf dieeeeeee Idee? :rolleyes:


      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 22:57:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      @tt

      Da sieht man mal, wie viel Dummheiten man an der Börse machen und immer noch eine tolle performance erzielen kann. :look:

      Weniger ist eben oft mehr.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 12:41:28
      Beitrag Nr. 71 ()
      WCM, deshalb weil der Kurs im Vergleich zum offiziellen Buchwert sehr niedrig war. Verkauft habe ich dann weil erhebliche Zweifel an der Werthaltigkeit des Buchwertes bestehen.

      Da sieht man mal, wie viel Dummheiten man an der Börse machen und immer noch eine tolle performance erzielen kann.
      Na Gott sei Dank, :look: Die Dummheiten kann man sich aber nur in einer Hausse erlauben, in einer Baisse sind solche Dummheiten fast schon tödlich.
      Meine Dummheiten sind eindeutig auf Selbstüberschätzung(nach dem es einige Zeit sehr gut für mich gelaufen ist) zurückzuführen. Die Selbstüberschätzung führte zu schlampigen Research, und zu einer stark erhöhten Risikobereitschaft bei mir.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 20:15:42
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ tt:
      Gerade in solchen Zeitzen wie jetzt die letzten Monate, wo fast alle Kurse steigen und man mit Empfehlungen und neuen Entwicklungen bei allen möglichen Werten bombardiert wird, ist die Gefahr natürlich sehr groß, sich zu verzetteln.
      Die Frage ist dann einfach, welche Strategie man sich zugelegt hat.
      Ich versuche, mit wenigen Ausnahmen auf Sicht von 2-3 jahren zu investieren, und obwohl ich nicht unbedingt Buffet folge, gilt dann nur eins: ein neuer Wert kommt nur dann ins Depot, wenn er besser als ein Depotwert abzuschneiden "droht". Kann ich dies nicht entscheiden/berechnen/abschätzen oder wie auch immer ich zu einem Schluß komme, bleibt`s beim alten. Kann er besser werden, fliegt ein Depotwert raus. Manchmal mit Schmerzen, aber anders geht`s nicht. So bleibt die Anzahl konstant. Ist auch ein Ergebnis meiner Börsenerfahrung der letzten jahre, ständig neue Ideen, meist mehr als Geld, ständige Umschichtungen, Gebühren zuhauf und doch nicht besser abgeschnitten als wenn ich alles so belassen hätte.
      Außerdem ist auch die Anzahl der Tradingpositionen festgelegt, auch hier gilt: eine neue nur, wenn gleichzeitig eine alte fliegt.
      Bisher bin ich zufrieden (und muß nicht ständig drüber nachdenken, wovon ich meinen letzten Kauf finanziere. Chancen verpasse ich sowieso jeden Tag Dutzende, da kommt es aufeinen Kauf weniger auch nicht drauf an).

      Gruß Cutter
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 21:48:52
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ Thomtrader

      Meine Performens war 2002 ca. -30% (eigentlich besser als viele Indices). Nach dem Motto, ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, verkaufte ich 12/02 alle Aktien und investierte in Call`s auf Allianz und Euro. Seit 05/03 mit +200% bin ich fast 100% in Cash. Dabei hatte ich sicherlich mehr Glück als Verstand, absolut nicht nachahmungswürdig.
      Ich wollte eigentlich erst nach dem endgültigen Crash in USA wieder investieren. Würdest Du dich an meiner Stelle anders entscheiden?

      MfG :cool: berossi
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 12:31:36
      Beitrag Nr. 74 ()
      @Cutter_Slade:

      Das ist alles sehr vernünftig was du da schreibst, ich sollte mir wohl wirklich ein Beispiel daran nehmen.

      @Oberossi:
      Gratuliere zur diesjährigen Superperformance :)
      http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?s=6482acc7ebc38… http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?s=6482acc7ebc38…

      Ich wollte eigentlich erst nach dem endgültigen Crash in USA wieder investieren.
      Du meinst dann wohl, das nach dem "endgültigen Crash" die Börsen in den USA für immer geschlossen werden, denn sollten sie das nicht, war es kein endgültiger Crash, sondern nur ein von vielen, wie er zumindest in der Vergangenheit fast jedes Jahr stattfand :eek:.

      Und wenn du mich fragst wann es einen Crash in den USA gibt, dann fragst du denn Falschen, denn mit Markttiming war ich noch nie sonderlich erfolgreich.
      100% Cash würde ich nur halten wenn ich überhaupt keine attraktiven Aktien(oder andere lanfristige Anlagealternativen) mehr finde.
      Meine derzeitige Meinung zu den Aussichten der Märkte/Indizes: So rosig wie im März noch, sind die Aussichten beileibe nicht mehr, die Märkte weisen bereits wieder einiges Rückschlagpotential auf. Viele Setimentindikatoren sind extrem negativ(das sind sie aber schon eine ganze Weile und hat die Märkte nicht am weitersteigen gehindert!). Andererseits erinnert mich die Situation heute irgendwie an die Situation zum Jahreswechsel 99/00. Es kann also auch gut möglich sein das die Märkte demnächst noch mal kräftig anziehen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 17:48:03
      Beitrag Nr. 75 ()
      Heute ist es passiert:
      Bijou ist zwar immer noch die am höchsten gewichtete Aktie im Depot, aber in einem anderem Wertpapier bin ich seit heute noch höher investiert: Der aktienähnliche Drägerwerk-Genusschein (WKN:555065).

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 15:48:52
      Beitrag Nr. 76 ()
      Guten Tag @all

      auf Wunsch des Threaderöffners enthistorisiere ich diesen Thread wieder.

      Gruß
      CaveModem :)
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 17:07:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      Seit der Eröffnung des Threads sind nun 4Jahre vergangen und seit meinem letztem Posting sind eineinhalb Jahre vergangen. In dieser Zeit hat sich meine Strategie ein klein wenig und mein Depot deutlich mehr verändert. Der Thread wird wiederbelebt, u.a. weil mich in letzter Zeit mehrere Leute darum gebeten haben, mein Depot wieder zu veröffentlichen, und etwas über meine Strategie zu schreiben. Ein weiterer Grund ist, das ich mir von dem ein oder anderem mitlesenden User konstruktive Kritik erhoffe. Ein Grund warum ich mein Depot so lange nicht mehr veröffentlicht habe ist, das ich in vielen Nebenwerten investiert bin, ich ich mir nicht vorwerfen lassen wollte, zu pushen. Mittlerweile sehe ich es so: jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich, und wenn jemand durch lemminghaftes Verhalten zu Schaden kommt, ist das allein seine eigene Schuld.

      Meine Strategie hat sich in letzter Zeit insofern verändert, dass ich zum Schluss gekommen bin, dass es sinnvoll ist verstärkt auf Wachstumsunternehmen zu setzen. Ich schrieb vor einiger Zeit auf die Frage:
      Die Frage ist nun wirklich, welche Methode auf längere Sicht die besten Ergebnisse erbringt.
      folgende Antwort:
      Man sehe sich nur die reichsten Männer der Welt an. Fast alles Selfmademilliadäre, die Vermögen damit gemacht haben, das sie Zeit ihres Lebens, meist ihr ganzes Kapital in ein erstklassiges Wachstumsunternehmen investiert haben, das sie besser kennen und verstehen als jeder andere.

      Wenn ich diese Strategie nicht anwenden kann, weil ich es nicht schaffe, ein Unternehmen besser als jeder andere zu verstehen, was daran liegen kann weil mir die wirtschaftlichen Kenntnisse fehlen, oder weil ich nicht der Haupteigentümer eines Unternehmens bin, dann bin ich gezwungen auf die nächstbeste Strategie zurückzugreifen.
      Und diese Strategie ist eine Investition in mehrere erstklassige wachstumsstarke Unternehmen(-santeile), die ich besser kenne als die meisten anderen Marktteilnehmer. Wenn ich es dabei schaffe, für diese Unternehmen(-santeile) immer nur günstige oder sehr günstige Preise zu bezahlen, und falls sich die Gelegenheit bietet, den ein oder anderen Unternehmensanteil zu sehr hohen Preisen zu verkaufen, dann kann man, mit dieser Strategie ebensfalls eine phantastische Performance erzielen.

      Letzt genannte Strategie entspricht im weitesgehenden Sinne meiner Strategie, ebenso der Strategie meines größten Lehrmeisters am Aktienmarkt, Warren Buffetts

      Wenn man noch nicht das Kapital hat, um zu den bestimmenden Marktteilnehmern zu zählen, dann kann man seine Performance noch zusätzlich dadurch steigern, indem man darauf setzt, das sich gewisse Muster in Kursbewegungen die man in der Vergangenheit beobachtet hat, und bei denen man glaubt das sie sich auch in Zukunft wiederholen, wiederholen. Wenn man zusätzlich auf diese Strategie setzt, ist das allerdings mit erhöhten Zeitaufwand verbunden, außerdem ist diese Strategie zumindest für mich persönlich, stressig, und birgt einige Gefahren in sich, so das ich es zur Zeit lasse zusätlich auf diese Strategie zu setzen.


      Mein Depot habe ich noch nicht vollständig auf diese „Wachstums-Value“-Strategie umgebaut, da es mir nicht sinnvoll erscheint bestehende Positionen weit unter Wert, oder ohne Berücksichtigung der Steuern, zu verkaufen. Hier die nennenswerten Positionen meines aktuellen Depots:

      - Bijou Brigitte, Monsoon, Merchantile Group, SCS Upholster (Wachstumsunternehmen mit Filialkonzept, Bijou ist dabei das Unternehmen mit den besten Renditen und auch meine größte Position, Merchantile Group ist eigenlich eine Beteiligungsholding, die sich aber auf die wachstumsstarke Beteiligung “Perfurme Shop“ fokussieren wollte, ich habe deren Aktien erst seit seit ca. 2Monaten, vor ca. 2Wochen kam ein Übernahmeangebot mit mehr als 20%Aufschlag auf den damaligen Kurs)
      -Gerling, Wüstenrot&Württembergische( GKA ein Versicherer der unter Buchwert, und zu einem relativ günstigem KGV notiert, und Übernahmephantasie besitzt; WUW ist im wesentlichen Versicherer + Bausparkasse, notiert zum halben Buchwert)
      -Fuchs Petro, Hymer, Hermle(drei deutsche relativ günstige Familienunternehmen mit soliden Managment)
      -Euwax Broker(besitzt eine fast monopolartige Stellung, und falls diese langfristig gehalten werden kann, ist die Aktie relativ günstig)
      -Biotest(Spekualtion auf erfolgreiche Produktentwicklungen in einigen Jahren, und damit Gewinnexplosion)
      -Energiekontor, Electronics Line, Nordwesthandel,(Notieren alle deutlich unter Buchwert, Turnaroundspekulationen, teilweise sind die Aktien trotz deutlichem Abschlag auf den Buchwert immer noch relativ riskant)
      -Sanacorp(besitzt eine noch akzeptable Bewertung, ich würde die Aktie aber verkaufen, wenn ich bereits aus der Spekulationsfrist wäre)
      -Köhler&Krenzer(relativ günstige Bewertung)
      -Kasachstantelecom,(günstige Bewertung, mit einem KGV unter 5 wohl einer der günstigsten Telecoms weltweit,
      -Dragon Oil,(Öl- und zukünftig wohl auch Gasförderer in Turkmenistan/ im kaspischen Meer, bezogen auf die Marktkapitalisierung relativ hohe Öl-und Gasreserven. Der Gewinn und damit der Aktienkurs hängen aber stark am Ölpreis, und diversen politischen Entwicklungen ab)
      -CDV Software(Spielesoftwareentwickler mit günstiger Bewertung)
      - -Außerdem gehören zu meinen größten Depotposten, aktienähnliche Genusscheine von Drägerwerk.(Man erhält bei den Genusscheinen die zehnfache Dividende der Dräger-Vorzugsaktien. Die Genusscheine kosten an der Börse aber nur ca. 2mal soviel wie die Vorzugsaktien)


      -Auf der Watchlist befinden sich zur Zeit u.a. Aktien von Hyundai, Odeon Film, Cewe Color, Medigene.

      Bei Gelegenheit schreibe ich etwas mehr zu den jeweiligen Unternehmen, und nenne den genauen prozentualen Depotanteil der jeweiligen Firmen.

      Die monatliche prozentuale Performance meines Depots, wird nach externer Prüfung, seit zweieinhalb Jahren, unter folgendem Link veröffentlicht:
      http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?p=1193240&highl…
      (Der Link wird nicht aktualisiert, wenn man auf den laufenden bleiben will muß man diesen Thread weiterverfolgen, und jeweils die letzten Postings dieses Threads lesen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 18:41:45
      Beitrag Nr. 78 ()
      @#77

      Freut mich, daß Du das Depot wieder publizierst. Da kommt mir doch verschiedenes bekannt vor. :look:

      Verstehe ich die monatlichen Renditeangaben umgerechnet auf Jahresperformance so richtig:

      2003 196,2%
      2004 78,2%
      2005 Ende Mai 39,2%
      bzw. kumuliert 01/2003 bis 05/2005 634,7%

      ?

      Wiehoch ist denn das leverage?

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 20.06.05 18:53:42
      Beitrag Nr. 79 ()
      Hallo Goldmine,

      du hast die monatlichen Renditeangaben absolut richtig verstanden. Das Leverage betrug bis Mitte 2003 0%. Bis Ende 2003 habe ich das Leverage dann auf ca. 25%(Sprich Hebel->1,25) hochgefahren. Seitdem hat es zwischen 20 und 30% geschwankt. Zur Zeit bin ich zwischen 15 und 20%. Mittelfristig Ziel ist wieder 0%. Das dürfte zwar die Performance etwas verschlechtern, ist aber weitaus nervenschonender.:)

      Freut mich, daß Du das Depot wieder publizierst
      Und mich würde es freuen, wenn du es mir gleichtust.:look:

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 14:42:12
      Beitrag Nr. 80 ()
      @tt

      Da ich doch recht viele Aktien bzw. meine Sicht auf diese mit Eröffnung eines eigenen threads vorstelle, die ich für beachtenswert halte, wäre dies ungünstig. Ich gebe generell nicht an, wie ich selbst oder Dritte, auf deren Aktionen ich Einfluß nehme, positioniert sind.

      Das vermeidet den Interessenkonflikt, der sich besonders beim Ausstieg ergibt. Da versuchen viele (ich meine selbstverständlich nicht Dich), ihre Werte noch zu pushen um den Verkaufspreis zu verbessern. Das könnte man mir dann auch unterstellen.

      Außerdem gibt es noch andere Gründe, die dagegen sprechen.

      Trotzdem finde ich es begrüßenswert, wenn mal jemand mit nachhaltigen Erfolgen seine Depotentwicklung darstellt. Deine performance kann ich jedenfalls gut nachvollziehen. ;)

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 17:36:10
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hallo thomtrader,

      gibt es einen tieferliegenden Grund, warum Du nicht stärker
      in Ländern mit einem niedrigen Markt-KGV wie Korea oder
      Rußland investiert bist?
      Im letzten halben Jahre habe ich von deutschen Nebenwerten
      auf Standardwerte aus diesen Ländern umgeschichtet, da
      mir die Bewertung im dt.en Small- und Midcap-Bereich
      ausgereizt erscheinen. Nebenwerte aus diesen Ländern
      sind z.T. noch günstiger, wobei aber die
      Informationsmöglichkeiten etwas dürftig sind (und man
      an der Heimatbörse ordern müßte).
      Das Portfolio sieht dann folgendermaßen aus:
      Rohstoff (Norilsk, Lukoil, Petrobras, Tatneft, Dragon Oil),
      Automobil (Renault, Societe FFP, Hyundai, BMW Vz.),
      Korea (SK Corp., Samsung El., Korean Electric) und
      ein paar dt. Werte (Münchener Rück, Dt. Bank,
      Vossloh, ...).
      Wg. der Konkavität der Nutzenfunktion optimieren
      AUslandsaktien übrigens auch den erwarteten Nutzen, da die
      Portfolioentwicklung unabhängiger von der sonstigen
      persönlichen Entwicklung wird.:)
      Avatar
      schrieb am 21.06.05 20:25:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      gibt es einen tieferliegenden Grund, warum Du nicht stärker in Ländern mit einem niedrigen Markt-KGV wie Korea oder
      Rußland investiert bist?

      Ich bin nicht Russland weil ich:
      -Angst vor einem zweiten Fall Yukos habe
      -Die Kurse sich in den vergangenen Jahre ver-x-facht haben
      -Aktien mit günstigen KGVs fast nur unter Rohstoffirmen zu finden sind, und ich eigentlich keine Meinung zur Entwicklung der Rohstoffpreise habe, falls ich aber in stärkeren Mass in Rohstofftiteln investiert wäre, hätte ich Angst vor einem Rückgang der Rohstoffpreise.
      -Außerdem habe ich eh schon eine Dragon Oil, und ich glaube nicht, dass ich mit einer stärkeren Diversivikation, mit Aktien wie z.B. Lukoil oder Petrobras, Risiken wegdiversivizieren könnte, wenn ich z.B. stark ölpreisabhängige Aktien wie Dragon Oil, oder Petrobras einen höheren Depotanteil zugestehen würde, dann meine ich, würde durch eine Kumulation der Risiken, das Gesamtrisiko sogar steigen.

      -In Korea bin ich nicht investiert, weil ich seitdem ich koreanische Aktien verstärkt verfolge(allen voran Hyundai, und ich verfolge den kroeanischen Markt verstärkt erst seit weniger als einem Jahr)), niemals übrigen Cash hatte, um mir z.B. eine Hyundai zu kaufen. Und wenn eine Aktie wie Hyundai fast jeden Tag steigt, dann erleichtert es mir den Einstieg auch nicht gerade. Koreanische Aktien, davon vor allem Hyundai halte ich, ebenso wie du, für extrem aussichtsreich.

      Es würde meinen Depot wahrscheinlich nicht schaden wenn ich BlueChips stärker gewichten würde, da ich finde BlueChips sind im Vergleich zu Nebenwerten, aussichtsreich wie lange nicht mehr. Andererseits muss ich dafür Aktien aus meinen Depot verkaufen, und welche soll ich denn deiner Meinung nach verkaufen?
      MüRü finde ich beispielsweise sehr aussichtsreich, aber GKA und WUW, die ich bereits im Depot habe, finde ich noch ein wenig aussichtsreicher. Die europäischen Autobauer die du im Depot hast, sind zwar relativ günstig bewertet, bei einen wieder stärker fallenden Dollar(wovon in eigentlich nicht ausgehe), dürfte stark rückläufige Gewinne aber sicher sein.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 13:17:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      Ich bin nicht Russland weil ich:
      -Angst vor einem zweiten Fall Yukos habe


      Ich halte das Risiko für begrenzt, da:
      (i) Putin es sich angesichts der massiven kapitalexporte
      es sich nicht leisten kann, die letzten Investoren aus dem
      Land zu vertreiben,
      (ii) die Oligarchen inzwischen kuschen und die Steuerquote
      der Großunternehmen deutlich gestiegen ist,
      (iii) Putin wiederholt auf Investorenkonsequenzen einen
      zweiten Fall Yukos ausgeschlossen hat.
      (iv) Der Staat genug Probleme mit Korruption und
      Mißwirtschaft bei den staatlichen Konzernen Gazprom,
      Rosneft, Slavneft, Russneft und künftig vielleicht Sibneft
      und Surgutneftegas hat.
      (v) Conocophillips Anteile an Lukoil hält und Tatarstan
      an Tatneft, beides wohl mit Absegnung des Kremls,

      -Die Kurse sich in den vergangenen Jahre ver-x-facht haben

      Entscheidend sollte das Verhältnis zwischen innerem Wert
      und Marktkapitalisierung sein. Die bisherige
      Kursentwicklung ist eher eine psychologische Komponente,
      die merkwürdigerweise bei AKtien im eigenen Depot
      völlig anders bewertet wird.
      Tatneft Vz. mit einer Reservenbewertung von 0,3€/barrel
      ist doch mit Sicherheit nicht zu teuer.

      -Aktien mit günstigen KGVs fast nur unter Rohstoffirmen zu finden sind, und ich eigentlich keine Meinung zur Entwicklung der Rohstoffpreise habe, falls ich aber in stärkeren Mass in Rohstofftiteln investiert wäre, hätte ich Angst vor einem Rückgang der Rohstoffpreise.

      Theoretisch ließen sich ja die Rohstoffpreise hedgen,
      z.B. indem man futures shortet. Da ich aber langfristig
      denke (Zeitraum 10a), kümmern mich kurzfristige
      Schwankungen weniger als die zu erwartenden
      Nachfragezuwächse aus den Schwellenländern.

      Was Rußland ex-Rohstoff anbelangt, so bergen viele
      unternehmen wie z.B. UHM und UES ein gewaltiges Potential,
      von dem ich allerdings bezweifle, daß es kurz- oder
      mittelfristig gehoben wird. Ich halte diese Werte in
      gewisser Hinsicht fair bewertet, jedoch mit Aussicht
      auf eine fundamentale Neubewertung.

      -Außerdem habe ich eh schon eine Dragon Oil, und ich glaube nicht, dass ich mit einer stärkeren Diversivikation, mit Aktien wie z.B. Lukoil oder Petrobras, Risiken wegdiversivizieren könnte, wenn ich z.B. stark ölpreisabhängige Aktien wie Dragon Oil, oder Petrobras einen höheren Depotanteil zugestehen würde, dann meine ich, würde durch eine Kumulation der Risiken, das Gesamtrisiko sogar steigen.

      Zu berücksichtigen steht allerdings, daß sich unter
      einem bestimmten Szenario, das die Marktteilnehmer nicht
      mehr für völlig ausgeschlossen halten, Rohstoffe (insb.
      solche mit kurzer Reichweite) und Restmarkt gegenläufig
      verhalten könnten. Rohstoff- und Automobilwerte, die beide
      mit einem KGV von 5-6 notieren gegneinander abzusichern,
      halte ich da für geeignet, das eigene Risiko zu minimieren.
      für recht ansprechend.

      In Korea bin ich nicht investiert,

      Beeilung, bevor der Korea-Discount abgebaut ist.:)

      Näher würde ich mir auch SK Corp. ansehen: Kurs der GDRs
      zur Zeit 20% unter Kurs in Seoul; KGV 3,5; die Beteiligungen
      (SK Networks, SK Telecom, SK Shipping, SK Enron usw.)
      übersteigen die MK um zirka 50%, falls die Raffineriemargen
      so stark bleiben, dürften die Nettofinanzverbindlichkeiten
      in ca. 3 Jahren vollständig zurückgefahren worden sein.
      Daneben sollen die Rohölreserven auf 500 Mio.Faß bis
      2007 aus bereits angelaufenen Projekten erhöht werden.


      welche soll ich denn deiner Meinung nach verkaufen?

      Grundsätzlich halte ich deine Aktien für verhältnismäßig
      günstig, soweit ich sie beobachte.Deshalb möchte ich auch
      keine Verkaufsempfehlung aussprechen.
      Fuchs Petrolub hatte ich bis vor kurzem selbst. KGV ca.10,
      Wachsen langsam, aber kontinuierlich.
      Im Verhaltnis zum Gesamtmarkt wäre ein KGV von 15 eher
      angemessen (und i.V. zum Anleihenmarkt eines von 30:D).
      Wenn aber in Korea schon das Markt-KGV bei 8 liegt,
      welches durch stockpicking noch deutlich unterboten werden kann, dann sind dort die Aussichten noch besser, zumal
      aufgrund der strukturellen Schwäche vieler Euro-
      Volkswirtschaften der Euro tendentiell eher abwärts
      gehen dürfte.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 15:32:42
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo tt,

      feine Sache, dass Du Dein Deopt wieder vorstellst. Ich denke sie könnte mir zunächst als Anregung für weitere Recherchen dienen. Vorab ein paar Fragen zu zwei Werten. 1) Kazakhstantelecom: a. Wo kriegt man Daten zu diesem Wert? Ich habe keine IR finden können. Auf kazakhstantelecom.com habe ich soetwas wie ein Portal gefunden, mehr nicht. b. Was denkst Du ist der Grund für die niedrige Bewertung. Könnte das Kazakhstan selbst zu tun haben? Was ist das für ein Land, welche Rechtsicherheit hat man dort z.B. und welchen Risiken ist man als Investor aisgesetzt? Zu guter letzt: Wie ist der Telekommarkt in K reguliert? 2) SCS Upholster: Wo siehst Du die Wettbewerbsvorteile dieses Unternehmens?

      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 18:01:35
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo thomtrader

      Hab mir die kasachische Telecom kurz angesehen. Sieht auf den ersten Blick sehr attraktiv aus. Nur ein Drittel der Assets nicht mit EK abgedeckt, Nettomarge um die 30%, die EK-Rendite noch höher und ein KGV unter 5.
      Wie meist, wenn etwas auf den ersten Blick zu gut aussieht wird es beim weiteren Hinsehen nicht besser.
      Ich habe einige Fragen, die du als Miteigentümer des Unternehmens und zweifelsohne anspruchsvoller Investor wahrscheinlich beantworten kannst:

      1.
      Gibt es nur einmal pro Jahr Infos zu Ergebnissen, also keinerlei Quartals- oder Halbjahresberichte?

      2.
      Die stark steigenden Einnahmen aus Investments vermute ich aus einer 49%-igen GSM-Tochter, die nicht konsolidiert wird. Ist das korrekt?

      3.
      Hast du Wissen zu der Kompensation für die staatlich angeordneten Gebührensenkungen für long distance und foreign calls um 20% zum 1. Okt. 2004 und nochmals bis zu 20% zum 1.April 2005? Da hier der mit Abstand größte Umsatz- und Gewinnbringer massiv beschnitten wird sind doch die oben genannten Zahlen nur noch Makulatur. Im Extremfall könnten sogar Verluste anstehen.
      Hast du hierzu eine Risikoquantifizierung oder wie schätzt du die Situation ein?

      Gruß
      imweinistwahrheit
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 18:16:19
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hallo p.o.p. - ich antworte `mal für tt:
      Vermutlich hast du Probleme mit der englischen Schreibweise von Kasachstan, denn das Unternehmen schreibt sich Kazakhtelecom: www.telecom.kz

      Noch `ne Frage an tt:

      Wo findet den der stärkste Handel außerhalb Kasachstans statt. Hoffentlich nicht die kaum gehandelten ADR`s in Berlin-Bremen?

      Gruß
      iwiw
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 19:28:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ in vino veritas

      Hallo,

      mit der Schreibweise habe ich eigentlich keine Probleme, was daran liegt, dass ich der persischen Schrift im Gegensatz zur Sprache nicht mächtig bin, und mit jener Schreibweise im Briefverkehr kommuniziere, also z.B: "z" für summendes bzw. weiches "s" und "s" für scharfes "s" oder "kh" für "ch" wie aus dem Wort fauchen und "ch" für "ch" wie aus dem Wort leicht usw. Beim "r" wird auch differenziert - so "r" für rollendes "r" und "gh" für ..nach wie heißt es noch das andere.. "r" wie z.B. aus dem Wort "Rolle".

      Danke für den Link.

      Grüße
      PoP ;-)
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 13:32:38
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ich habe zur Zeit leider wenig Zeit für die Beantwortung eurer Beiträge. Ich werde mich jetzt kurz zur Kazakhstantelecom äußern. Falls dann eine weitere Diskussion zu Kazakhstantelecom erwünscht ist, bitte im teilweise lesenswerten Thread: JSC Kazakhtelecom weiterdiskutieren. Zu SCS Upholster werde ich mich demnächst im Thread: SCS UPHOLSTERY - im Sitzen reich!!! äußern. Und auf danatbanks Beitrag werde ich in den nächsten Tagen hier antworten.

      Das zentralasiatische Kazakhstan ist einer der größten Flächenstaaten(Reich an Rohstoffen) der Erde. Im Prinzip ist Kazakhstan eine eher marktwirtschaftlich orientierte Diktatur. Das Wirtschaft wächst zur Zeit mit über 10% p.a.
      Die einzige Börse an der Kazakhstantelecom-Aktien außerhalb Kazakhstans gehandelt werden, ist meines Wissens nach, tatsächlich nur Berlin(Mit ein Grund für die niedrige Bewertung).
      Der Regulierungsgrad des Kazachischen Telekommarkts dürfte in etwa mit dem des deutschen vor 5-7Jahren vergleichbar sein. Die Zukunft wird sicherlich weitere Deregulierung mit sich bringen. Aber das haben wir alles schon in vielen anderen Ländern gesehen. Die Preise werden verfallen, die Volumen werden steigen. Ich spekuliere darauf das die Gewinne der Kazakhstantelecom eingermaßen konstant bleiben, und sich die Bewertung der Aktien langfristig der internationalen Peergroup annähernd. Bei dem hohen Wirtschaftswachstum in Kazakhstan dürfte die Kazakhstantelecom auch ein Stücken vom Kuchen abbekommen. Es gibt nur Jahresberichte der Kazakhstantelecom. Die stark steigenden Einnahmen aus Investments stammen von der nicht konsolidierten Mobilfunktochter.
      Die kasachische Telecom hat zur Zeit bei mir einen Depotanteil von etwas mehr als 2,5%, und ein Verkauf würde derzeit nur im Falle einer deutlichen Überbewertung in Frage kommen da ich noch in der Spekulationsfrist bin(Einstieg im Januar).

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 17:18:08
      Beitrag Nr. 89 ()
      @danatbank:

      Du hast gute Argumente die für eine Investition in russische Blue-Chips sprechen, und du hast noch bessere Argumente für eine Investition in Korea. Der Hauptgrund warum ich trotzdem nicht in Russland investieren werde(zumindest vorläufig) ist der, daß wenn ich ich in Russland investiere, immer die Restangst vorhanden wäre, von den Oligarchen oder von der "Politmafia" abgezockt zu werden. Ich würde somit immer zu den "zittrigen Anlegern" gehören, die bei einer Korrektur womöglich ihre Aktien auf den Markt schmeissen.

      Gegen eine Investition in Korea spricht eigentlich überhaupt nichts. Der Grund warum ich es trotzdem bisher noch nicht getan habe ist, wie bereits gesagt, das ich es nicht fertigbringe mich von anderen Papieren zu trennen. Der Korea-Abschlag ist, da muß ich dir zustimmen unbestreitbar vorhanden, aber vielleicht nicht ganz so groß, wie du dir es vorstellst. Unter den koreanischen Firmen sind überdurchschnittlich viele Zykliker, und deren westliche Konkurrenten sind auf Basis der aktuellen KGVs auch nicht sonderlich hoch bewertet, und ich habe eigentlich auch keine Lust mir übermäßig viele Zykliker ins Depot zu legen.
      Eine Hyundai bleibt weiter ganz oben auf meiner Watchlist, und vielleicht tausche ich sie bald, gegen die ein oder andere Aktie aus meinem Depot, denn ich will schließlich auch meinen Ertragswinkel steigern.;)

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 18:54:03
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo tt,

      mit großen Augen schaue ich mir gerade Monsoon an - wirklich reizend!
      Gibt es hier einen Thread zu diesem Unternehmen? Ich habe leider nichts finden können.
      Wie lautet denn Dein Statement zu Monsoon und seit wann bist Du in Monsoon investiert?

      Grüße
      PoP

      PS. Ich hatte Dich immer als Verfechter der Fokus-Strategie in Erinnerung. Angefangen hattest Du diesen Thread mit einem Portfolio aus 4 Werten, mittlerweile sind es 20. Hälst Du eine fokussierte Strategie nicht mehr für sinnvoll?
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 19:40:26
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ja da kriegt man zwangsläufig grooooooße Augen ;-)

      http://www2.monsoon.co.uk/welcome.htm
      Avatar
      schrieb am 08.07.05 21:20:08
      Beitrag Nr. 92 ()
      In Monsoon bin ich seit etwas mehr als einem Jahr investiert. Einstandskurs 1,8Pfund. Vor kurzem(nach Ablauf der Spekulationsfrist) habe ich einen Teil meiner Monsoon-Position verkauft. Einen Thread zu Monsoon gibt es auf den wo-board noch nicht. Im Bijou-Thread habe ich vor längerer Zeit Monsoon als interessante Firma zur Diskussion gestellt. Im Bijou-Thread finden sich dann noch ein paar Kommentare zu der Firma. Monsoon ist eine Accessorizes-Kette die International expandiert. Die Renditen und das Wachstum sind gut, bzw. relativ hoch, allerdings nicht mit den Zahlen einer Bijou-Brigitte vergleichbar. Seit ich die Aktie habe, hat die Aktie und die Firma zwar gut performt, trotzdem wäre ich mit Bijou noch deutlich besser gefahren als mit Monsoon. Von daher war der Kauf ein Fehler.

      Eine fokussierte Strategie halte ich weiterhin für sehr sinnvoll. Allerdings hat sich in den letzten Jahren für mich einiges geändert:
      1.)Ich kenne zuzeit keine Aktie, die so offensichtlich so enorm unterbewertet ist, wie Bijou-Brigitte vor ein paar Jahren.
      2.)Ich habe in den letzten Jahren nochmal viel Erfahrung gesammelt, und Know-How erworben, so das ich mir eine bessere Einschätzung von mehr verschiedenen Firmen aus verschiedenen Branchen zutraue, als noch vor ein paar Jahren.
      3.)Meine Depotgröße ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. In einigen marktengen Aktien, die ich besitze, hatte ich bereits leichtere Schwierigkeiten nennenswerte Positionen aufzubauen, ohne deutlich mehr als den aktuellen Börsenkurs zu bezahlen. Und beim Ausstieg aus diesen Aktien wird es vermutlich auch nicht deutlich leichter.

      Ein weiterer Grund warum sich die Anzahl der Positionen im Depot so weit erhöht hat, ist das ich des öfteren eine Aussichstreiche Aktie aufmerksam werde, und ich sie mir erst dann kaufe wenn frisches Geld ins Depot fließt, da ich mich zudem Zeitpunktk, von keiner meiner anderen Aktien trennen konnte.

      Ehrlich gesagt bin ich mit der Anzahl verschiedener Aktien in meinem Depot, recht zufrieden. Ich wäre aber noch deutlich glücklicher wenn mein Depot nur aus den Aktien einer einzigen Firma bestehen würde, die dermaßen unterbewertet ist wie Bijou-Brigitte Anfang 2003.


      In letzter Zeit habe ich meine Euwax-Broker-Aktien komplett verkauft. Und ich habe mir Aktien von Odeon Film Essanelle Hair Group, und von KSB gekauft.

      Watchlist: Euwax Broker, Hyundai, Cewe Color, Wanderer Werke

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 11:24:10
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo thomtrader

      Interessanter thread.

      Ich hab mal eine Frage zu deinem Euwax-Verkauf. Da du sie auf der watchlist hast nehm ich an, das der Verkauf aus charttechnischen und nicht aus fundamentalen Gründen geschah. Stimmt das?

      Ich persönlich seh bei der Euwax bei einer möglichen DAX-Hausse (mit hohen Umsätzen) ein großes Potential.

      Anscheinend bin ich aber der einzigste, der das so sieht.


      Gruss Ralf
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 12:58:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hallo tt,

      danke für Dein Statement.

      Thema krasse Unterbewertung: Das gleiche Problem habe ich auch. Hugo Boss für 8 Eur war übrigens auch ne nette Gelegenheit. Ich will eine stärkere Diversifikation allerdings vermeiden, sonst habe ich irgendwann nicht Fisch nicht Fleisch im Depot. Ich weiß nicht, ob man Deinen Kauf von Monsoon als Fehler bezeichnen sollte, weil Bijou besser performt hat. Somit wäre ja wahrscheinlich jeder andere Kauf auch ein Fehler gewesen, womit wir wieder bei "Pro Fokussierung" wären. Bei allem Respekt vor Bijou glaube ich auch nicht, dass man auf diesem Kursniveau noch hohe (Gewinn-)Renditen einfahren kann.

      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 17:12:29
      Beitrag Nr. 95 ()
      Zu Euwax:

      Ich habe für meine Aktien noch ca. 32€ bekommen. Hätte ich sie noch würde ich sie nicht zum aktuellen Börsenkurs verkaufen. Ich denke eher über ein Wiedereinstieg nach. Verkauft habe ich sie weil mir die leicht nachgebenden Marktanteile, und die latente Bedrohung durch die Konkurrenz(Frankfurt, Direkthandel) Unbehagen bereitet hat, und ich ohnehin Cash benötigte.

      @PoP:
      Es spricht doch einiges dafür, daß die zu breite Diversivizierung in der Vergangenheit, und somit auch der Kauf von Monsoon ein Fehler war. Aber was jetzt zählt ist die Zukunft, und ich weiß nicht welche meiner Aktien in Zukunft am besten performen werden, deshalb die zur Zeit sehr breite Diversifizierung.
      Zu Bijou:
      Wenn Bijou in den nächsten Jahren ihre Gewinne pro Aktie um 20%p.a. steigern kann, und das akutelle nicht mehr deutlich unterschritten wird, dann fährt man mit Bijou-Aktien auch weiterhin gute 20% p.a. ein. Da ich beiden Annahmen für sehr realistisch halte, gehe ich auch davon aus das Bijou auch weiterhin ein ertragreiches Investment ist.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 18.08.05 16:09:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hallo :)

      Einen interessanten Thread habt ihr.

      Mich würde mal interessieren, welche Ausbildung WB denn hat.

      Er war bei Graham an der Uni - hat er sonst noch eine spezielle Ausbildung genossen?

      Womit hat er eigentlich so sein Leben finanziert (ich weiß, am Anfang mit Flipperautomaten).

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.05 16:12:38
      Beitrag Nr. 97 ()
      +++ Thiel - Antizyklisches Investment?! +++




      Ich finde Thiel gar nicht mal so uninteressant. Es kann kaum schlechter kommen (das ist das Positive). Die zweite Gewinnwarnung und das Warten seit Juni auf einen neuen Chef. Dazu haben die Analysten Thiel alle auf meiden.


      Dabei wird in den Kreisen für den Thiel-Chefposten eine Vorstandsvergütung von einer bis 1,5 Mio. Euro genannt - was in der mittelständisch geprägten Logistikbranche als vergleichsweise hohe Summe gilt.


      Der Grund für das Desinteresse an den Toppositionen soll in der unklaren Zukunft von Thiel liegen, aber auch die enge Verbindung der Beteiligungsgesellschaft Delton AG.


      Ein Blick auf den Chart der Thiel-Aktie verdeutlicht, dass der Markt derzeit nicht viel erwartet.




      Kommt ein namhafter Mann dem der Turnaround zugetraut wird, dann könnte sich schnell Erleichterung breit machen.


      Das Unternehmen des BMW-Erben Stefan Quandt steckt ohne Frage in einer schweren Krise, die Halbjahreszahlen sind schlechter als erwartet, und für die Posten des Vorstandschefs sowie des Finanzvorstands ist weit und breit kein Manager in Sicht. Über seine Beteiligungsholding Delton AG hält Quandt gut 50 Prozent der Thiel-Aktien.

      Derzeit kümmern sich die beiden Delton-Manager Berndt-Michael Winter und Antonius Wagner um Thiel. Wagner fungiert übergangsweise als Finanzchef.


      Der Luxemburger Konzern korrigierte nun die bereits im April von 50 Mio. auf 36 Mio. Euro herabgesetzte Ergebnisprognose (Ebit, vor Zinsen und Steuern) auf 25 bis 30 Mio. Euro. Auslöser für die Verschlechterung seien vor allem die Unternehmensbereiche Thiel Furniture (Möbeltransporte und -logistik) sowie Automobilindustrie. Einige Kunden seien dort abgesprungen. Der Jahresfehlbetrag lag im ersten Halbjahr bei 8,2 Mio. Euro nach einem Minus von einer halben Mio. Euro im Vorjahr. Interims-Finanzchef Antonius Wagner sagte: "Man kann realistischer Weise nicht mehr davon ausgehen, daß wir ein positives Jahresergebnis haben werden." Das Ergebnis (Ebit) lag im Halbjahr mit zehn Mio. Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahres von 13 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 883,5 Mio. Euro.


      Insgesamt wurde im Berichtszeitraum ein positiver operativer Cashflow von 5,3 Mio. Euro (1. Hj. 2004: 25,3 Mio. Euro) erzielt. Nach einer Belastung des Cashflow in Höhe von 8,5 Mio. Euro im ersten Quartal aufgrund der einmaligen Abgeltung von Pensionsverpflichtungen, ergab sich im zweiten Quartal eine Verbesserung um 10,8 Mio. Euro. Der Free Cashflow belief sich auf 2,4 Mio. Euro (1. Hj. 2004: 18,5 Mio. Euro).


      Auch im ersten Quartal hatten die beiden Bereiche Möbel- und Autotransport für Gewinneinbußen gesorgt. Daraufhin hatte Thiel eine Strategieänderung und die Zusammenlegung der Sparte Automotive mit der Speditionstochter Südkraft angekündigt.

      Die Ratingagentur Standard & Poor´s hatte zuletzt wegen der Unsicherheiten Thiel den Beobachtungsstatus "Credit Watch" gegeben.



      Die Segmente

      Positives Ergebnis bei drei Branchenlösungen – Einbruch bei Thiel Furniture

      Im Geschäftsfeld Branchenlösungen erzielte der Konzern im ersten Halbjahr einen Umsatz von 296,5 Mio. Euro und lag damit auf Vorjahresniveau (1. Hj. 2004: 301 Mio. Euro). Mit 0,5 Mio. Euro blieb das Ergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,0 Mio. Euro. Verantwortlich dafür war vor allem die Ergebnisschwäche bei Thiel Furniture. Trotz zyklischer Belastungen und schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen gelang es dagegen Thiel FashionLifestyle, die Umsätze zu halten und profitabler zu gestalten. Thiel Media konnte den Umsatz im Vorjahresvergleich sogar deutlich steigern. Thiel Automotive stabilisierte im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis nach einem schwierigen ersten Quartal.

      Air & Ocean legte deutlich zu

      Das Geschäftsfeld Air & Ocean unter der Führungsgesellschaft Birkart Globistics entwickelte sich mit einem Umsatz von 159,5 Mio. Euro sehr positiv und legte damit rund 12 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresumsatz von 142,1 Mio. Euro zu. Das Ergebnis konnte mit 4,3 Mio. Euro nahezu verdoppelt werden (1. Hj. 2004: 2,3 Mio. Euro). Verantwortlich hierfür war vor allem die Wachstumsdynamik im Verkehr zwischen Europa und Asien.

      Solides Wachstum bei den Regionalen Logistikdienstleistungen

      Die regionalen Logistikdienstleister steigerten den Umsatz um 5,7 Prozent von 404,3 auf 427,5 Mio. Euro. Der Ergebnisrückgang von 14,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2004 auf jetzt 11,2 Mio. Euro ging vor allem auf den im Vorjahr erfolgten Verkauf der Öffentlichen Personennahverkehre der Südkraft zurück. Sowohl Quehenberger als auch delacher setzten ihren Wachstumskurs fort und erzielten im Vorjahresvergleich Umsatzsteigerungen von 14,1 beziehungsweise 4,3 Prozent – resultierend vor allem aus Geschäftsausweitungen in Mittel- und Osteuropa. Nach einem noch schwierigen ersten Quartal verbesserte die Südkraft Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal deutlich.


      Ausblick

      Wie im Vorjahr erwartet der Thiel-Konzern für die zweite Jahreshälfte wieder eine operative Ergebnissteigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr. Angesichts der mangelnden Kapazitätsauslastung im Lager Heppenheim wurden zahlreiche Vertriebsaktivitäten zur Wiederauslastung initiiert. Das Management ist zuversichtlich, hier zu positiven Abschlüssen zu kommen. Sollte sich die Auslastung entgegen den Erwartungen innerhalb der nächsten Monate nicht oder nur zu ungünstigen Konditionen realisieren lassen, wird eine außerplanmäßige
      Abschreibung auf den Buchwert von 24,7 Mio. Euro im wesentlichen Ausmaß geboten sein, deren genaue Höhe von der dann gegebenen Nutzungssituation abhängt.

      Aufgrund der Verluste einiger Großaufträge könnte sich ein Wertberichtigungsbedarf auf den Firmenwert des Bereichs Thiel Automotive ergeben. Dabei wurde der vorzeitigen Kündigung eines noch mehrjährigen Logistik-Dienstleistungsvertrages mit FAG Kugelfischer widersprochen. Eine abschließende Beurteilung des Firmenwerts des Bereichs Thiel Automotive wird zum Bilanzstichtag 30. September 2005 angestrebt.

      Wesentliche Impulse für künftiges Wachstum verspricht sich Thiel von einem einheitlichen Marktauftritt von Thiel Automotive und Südkraft. Die beiden Unternehmensbereiche wurden Ende Juli unter eine einheitliche Leitung gestellt, mit dem Ziel, das Automotive- und Kontraktlogistik-Know-how zu bündeln, Synergien zu heben und den Kunden ein noch breiteres Produktportfolio zu bieten.


      Gab es für den Logistikstandort Heppenheim schon ein 15 Mio. Euro Abschreibung?
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 18:31:28
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo,

      WB hat neben seinem Studium bei Graham keine Ausbildung. Seine Kentnisse hat er sich auserdem durch das Studium diverser Finanzbücher, durch das Beobachten des Marktes, und durch Hilfe seines Partners Charlie Munger erworben.

      Sein Leben haben in seiner Jugend in erster Linie seine Eltern finanziert;)
      Währenddesen hat er seine ersten Dollars durch Tätigkeiten wie Zeitungsaustragen verdient. Das so verdiente Geld hat er fast alles gespart und in Aktien investiert. Dann hat er die Buffett-Partnership gegründet. Da er sein eigenes Kapital daran investiert hatte, er weiterhin sehr erfolgreich investierte, und Erfolgshonorare von den anderen Partner kassierte wuchs sein Kapital immer weiter an.....


      Zu Thiel habe ich (noch) keine eigene Meinung. Wenn ich genügend Zeit habe, sehe ich mir Thiel vielleicht an, und werde meine Meinung Kundtun.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 19:25:02
      Beitrag Nr. 99 ()
      @tomtrader wie ist Deine Einstellung zu EUWAX
      Avatar
      schrieb am 27.08.05 21:29:33
      Beitrag Nr. 100 ()
      Thiel Logistik entwickelt ganzheitliche Logistik- und Servicelösungen für Industrie und Handel und beschäftigt rund 9.000 Menschen in 44 Ländern.


      Hier erstmal die Keys:

      KUV 0,18
      KBV 0,81
      KCV 5,06
      KGVe 27

      An einem KGV zweifel ich zwar, aber die Substanz für einen Turnaround dürfte da sein.


      In Branchenkreisen wird bereits von einer Zerschlagung des Unternehmens ausgegangen.

      Außerdem kursieren wegen der offenen Führungsfrage seit Monaten Gerüchte, Thiel könne verkauft werden. Sollte dies eine Option sein, würde es das Zögern bei der Besetzung des Vorstands erklären: Ein Käufer könnte dann das eigene Management mitbringen.


      " Sollte Thiel ganz oder in Teilen zum Verkauf stehen, gäbe es am nächsten Tag Käufer dafür" , meint Unternehmensberater Rainer V. Zimmek von TMC aus Düsseldorf. In der Branche werden als Interessenten Kühne + Nagel, die Deutsche Post, Rhenus sowie Mittelständler genannt. So soll der Bremer Spediteur Hoyer an den Chemietransporten der Thiel-Tochter Südkraft Interesse zeigen. Aber auch im Ausland dürfte reges Kaufinteresse herrschen. " Strategische Akquisitionen sind für Exel grundsätzlich von Interesse" , sagte Jens Möller, der für den britischen Konzern den Bereich Automotive in Deutschland leitet. Ziel von Exel könnte daher die Thiel-Tochter Microlog sein, die stark in der Automobil-Logistik vertreten ist. An der Börse ist die Thiel AG, die im Juni aus dem Börsenindex MDax herausgefallen


      Die Rhenus-Gruppe übernimmt mit Vertrag vom 30. Juni 2005 von der Thiel Logistik AG das Aircargo-Handling-Unternehmen AF Logistik & Speditions GmbH. Nach einer kurzen Übergangsfrist soll das Unternehmen mit Sitz in der Cargo City Süd am Flughafen Frankfurt/Main künftig unter dem Namen Rhenus Air Handling firmieren. Die Übernahmen bedarf noch der Genehmigung durch das deutsche Bundeskartellamt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 18:26:44
      Beitrag Nr. 101 ()
      Zu meiner Einstellung zu Euwax hat sich seit #95 nichts mehr geändert, ich habe mir mittlerweile allerdings wieder ein paar Stücke zurückgekauft.
      Weiter Neuzugänge in meinem Depot sind Premiere(ebenso wie Odeon Film bisher ein Griff ins Klo), Hyundai, und ein alter Bekannter: Zwack Unicum. Zwack ist die mit Abstand größte Neuinvestition.

      Bei MRT(Merchantail Retail Group) werde ich(und der restliche Streubesitz) zum 2.September zwangsabgefunden (1,97Pfund/Aktie):(
      Von meinem Tenbagger Nr.2 Dragon Oil habe ich ca. die Hälfte meiner Aktien (viel zu früh) verkauft.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 19:00:54
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo!

      Wenn es recht ist:

      Schau dir mal Lennar Corp. an ;)
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 15:45:55
      Beitrag Nr. 103 ()
      Lennar habe ich mir früher schon mal angesehen, hatte aber Bedenken, dass Lennar ein möglicher Abschwung des US-Immobilienmarktes schaden würde. Seitdem hat sich der Kurs sehr positiv entwickelt(für LEN-Aktionäre), und meine Bedenken sind mittlerweile weitgehend verschwunden.
      Ich denke die LEN-Aktie ist relativ attraktiv bewertet, und LEN-Aktionäre werden langfristig wahrscheinlich eine solide Rendite erzielen, aber ich habe mir sie bisher noch nicht gekauft, da ich ohnehin schon gut diversifiziert bin, an chronischen Cash-Mangel leide, und ich bei vergleichbarer Attraktivität immer bevorzugt in Firmen investiere die in deutscher Sprache berichten, gegenüber denen die in englischer Sprache berichten.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 19:28:00
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo!


      Nun, schau dir mal eine Böhler Uddeholm, AT&S Austria, RHI oder Palfinger an.
      Sind aus meiner Sicht interessante Investments. :)

      Schöne Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.09.05 09:00:29
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo merlin,

      Ich habe leider er jetzt Zeit meine Meinung zu den von dir genannten Austrostocks kundzutun.
      Ich muß ehrlich sagen, ich kann zu allen der genannten Firmen keine fundierte Einschätzung abgeben. Die Gewinnentwicklung verlief bei allen vier Firmen in der Vergangenheit sehr volatil. Die Aktienkurse haben sich in den letzten Jahren alle ver-x-facht. Böhler ist ein lupenreiner Zykliker, und wird irgendwann wieder deutlich niedrigere Gewinne machen als jetzt. Ich würde die Aktie meiden. Bei den anderen drei kann ich die langfristige Etragsentwicklung auch nicht wirklich gut einschätzen, deshalb kann ich auch keinen fundierteren Kommentar zu diesen Aktien/Firmen abgeben.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 16:00:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      Seit einem halben Jahr wurde in diesem Thread nichts mehr geschrieben, trotzdem wurde der Thread heute bereits 11 mal aufgerufen:confused: Wer war das?:confused:

      Zeit für ein kleines Update:
      komplett verkauft habe ich seit meinem letzten Update:
      -Dragon Oil, Kazakhtelecom, CDV Software, Monsoon, Essanelle, Hermle, Sanacorp, Nordwesthandel

      deutlich reduziert habe ich:
      WUW, Energiekontor(war kurzeitig meine größte Position:eek: ), Odeon, Hyundai, Hymer

      neue Positonen bin ich eingegangen in:
      Neteller, Artnet, Avocet Mining, Novatek, Hucke, Münchner Rück, Depfa Bank, Stanley Gibbons, und einige kleinere (und spekulativere) Positonen aus dem Rohstoffsektor.

      deutlich aufgestockt habe ich:
      Biotest, Euwax, Metis Capital(EIC), Köhler&Krenzer

      Meine größtere Positionen sind somit:
      Bijou, Metis Capital, Köhler&Krenzer, Dräger-Genusscheine und Biotest.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 03.05.06 20:41:11
      Beitrag Nr. 107 ()
      Neue Positionen bin ich eingegangen in:
      Tritton Resources(Juniorkupferproduzent, wenn die Produktion einmal rund läuft, dürfte das KGV bei aktuellen Kupferpreisen unter 5 liegen)
      VMR, WallstreetOnline Capital AG: zwei Vermögensverwalter, VMR geschätztes KGV aus dem operativen Geschäft ca. 15 + leichte Wachstumsfantasie + ordenlich Freecash, der über mehrere Jahre verteilt ausgeschüttet wird, WO-KGV 2006: ca. 20 für einen derzeit stark wachsenden Vermögensverwalter/Fondsvermittler.

      Etwas reduziert habe ich:
      Euwax, Biotest, Gerling, Energiekontor.

      Eine kleine Position der überbewerteten Dräger-Vorzugsaktien habe ich leer verkauft(als eine Art "Teil-Hedge" für meine Dräger-GS)

      Auf der Watchlist tummeln sich zur Zeit zunehmend Werte aus Südostasien(u.a. Sinagpur, Thailand, Hongkong). Außerdem überlege ich mir derzeit, ob ich nicht mit einem kleinem Depotanteil Puts auf Aktienindizes(als eine Art Hedge), oder Puts auf fallende Rohstoffpreise(vor allem Öl) kaufen soll. Eine Spekulation auf steigende Langfristzinsen reizt mich ebenso.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 03.05.06 20:57:24
      Beitrag Nr. 108 ()
      Meine bedeutenste Neuerwerbung habe ich ganz vergessen:
      MFC Industrial Holding(MFC1)
      Die MFC1 ist im Vergleich zum kontrollierenden Großaktionär deutlich unterbewertet(mindestens um den Faktor 2). Akute Squezze-out-Phantasie. Infos sind allerdings schwierig zu bekommen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 12:23:07
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.422.086 von thomtrader am 03.05.06 20:57:24Hallo thomtrader,

      kannst Du mir etwas zu Neteller sagen? Wo siehst Du die Wettbewerbsvorteile, wo die Schwächen?

      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 14.05.06 10:21:03
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.548.773 von prince.of.persia am 13.05.06 12:23:07Neteller ist von den unabhängigen Online-Bezahldiensten die unangefochtene Nr.1
      Daß heißt für mich: Firmen die mit Online-Bezahldiensten kooperieren wollen, kommen nur schwer an Neteller vorbei.

      Die größte Schwäche ist sicherlich, daß man sehr abhängig vom Glücksspielmarkt ist, der derzeit unter Beschuß ist.

      Bisher hat Neteller bei mir nur einen sehr geringen Depotanteil, ich denke aber darüber nach zukünftig aufzustocken. Auf Basis des von mir erwarteten Gewinns und des aktuellen Kurses haben wir ein KGV von etwas über 10, und daß bei bis jetzt sehr hohen Wachstumsraten. Ich erwarte mir zwar eine deutlich Abschwächung der Wachstumsraten, aber selbst wenn Netellers Gewinn zukünftig nur mit einen Bruchteil der vergangenen Rate wächst, wäre die Aktie ein Schnäppchen. Ich gehe davon aus, das der Markt einen Rückgang der traumhaften Margen der Online-Bezahldienste erwartet. Ich habe aber meine Zweifel daran ob der Rückgang wirklich eintritt, denn ich halte es für gar nicht mal so unwahrscheinlich, das traumhafte Margen, in der Natur des Geschäfts von Neteller liegen.

      In den letzten Tagen habe ich den Anteil einer anderen "Internetfirma" massiv aufgestockt: Artnet ist jetzt eine meiner größten Positionen im Depot.

      Als ich hier von meinem Kauf von Tritton Resources berichtet habe, lag bereits ein Übernahmeangebot für Tritton vor(von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste). Die Bewertung von Tritton hat also nur noch bedingten Einfluss auf den Kursverlauf der Trittonaktie.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 18:41:32
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hi thomtrader,

      was sagst du aus heutiger Sicht zu Neteller?
      Nach dem Verbot der Zahlungsweiterleitung an Online- Casinos auf dem US Markt, sind alle bisherigen Prognosen hinfällig und die Analystenschar getraut sich, wie immer nicht hinterm Ofen vor, sind eben alles Expost- Propheten! ich habe versucht zu eruiern, wie groß der Anteil des betreffenden Segments war, wird aber nirgend explizit ausgewiesen. also kann man nur gro schätzen. Angenommen 80% der Umsätze kommen aus dem Casinobereich, davon 40% aus USA, könnte im Worstb case 1/3 des Geschäfts wegbrechen. Viele Spieler werden allerding Wege finden das Gesetz zu umgehen. Ich möchte nicht darauf spekulieren, dass dieses Gesetz aufgehoben oder zumindest abgemildert wird. Allerdings sollte in der jetzigen Bewertung alles eingepreist sein - sogar weitere Restriktionen in Good old europe. ich tendiere dazu bei Ansätzen einer Bodenbildung einzusteigen. Wie schätzt du die Situation ein?

      Gruß Wiwifant
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 12:53:58
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo Wiwifant,

      ca.90% der Umsätze stammen aus dem Nordamerikageschäft (steht im Geschäftsbericht). Das traurige für mich ist das die Kursverluste nicht mal krass überzogen sind. Ich lag mit meiner Einschätzung der Netelleraktie in der Vergangenheit eklatant falsch. Vielleicht fragst du deshalb den Falschen. Jetzt notiert die Aktie etwa auf Höhe des Eigenkapital, das auch ungefähr dem Nettocashniveau entspricht. Von daher macht Verkaufen für mich absolut keinen Sinn mehr. Aus steuerlichen Gründen muß ich meine Netelleraktien aber trotzdem demnächst verkaufen. Ob ich dann wieder zurückkaufe weiß ich jetzt noch nicht.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 20:51:42
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hi Thomtrader,
      schön das du den Thread mal wieder zum leben erweckt hast. :)
      Deinen Depotpositionen nach zu urteilen, hast du deine Investementphilosophie, gegenüber dem was du am Anfang dieses Threads geschrieben, leicht verändert. Ist das Interesse im Rohstoffbereich nur ein kurzfritiger "Ausrutscher" oder wirst du auch in Zukunft oder immermal wieder investieren? Auch auf aktienboard.com hast du ja dein Interesse an Rohstoffen gezeigt.

      Mich persönlich würde noch interessieren ob du auch beruflich in Investmentgewerbe tätig bist, da du ja einiges von diesem Breich verstehst.

      Ich hoffe der Thread wird jetzt wieder ein bischen in Schwung kommen.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 02.01.07 09:31:13
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.528.008 von ValueProfi am 28.12.06 20:51:42Hallo,

      Ich gehe noch immer meinem normalen 35Std/Woche-Job außerhalb des Investmentsgewerbes nach. Wenn ich mit meinem Investments in Zukunft auch nur annähernd so erfolgreich bin wie in der Vergangenheit, dann werde ich diesen Job allerdings nicht mehr lange nachgehen. Über 50% meines Kapitals, das ich bisher in meinem Leben verdient habe, habe ich ohnehin schon mit meinem Investments verdient, und nicht mit meinem "eigentlichen Job".

      Ich habe kein überproportionales Interesse am Rohstoffbereich. Dieser Bereich hat schon immer weniger als 10% meines Depots ausgemacht. Ich dachte, in meinen letzten Postings hier, habe ich eigentlich zum Ausdruck gebracht, das ich eher bearisch für die Branche bin(#107). Ich gehe in den nächsten Jahren von fallenden Rohstoffpreisen aus.



      Mitte Januar habe ich geplant einen kleinen Rückblick auf mein in den letzten neun Monaten eher entäuschendes Börsenjahr 2006 zu geben.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 15:13:40
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.633.005 von thomtrader am 02.01.07 09:31:13Hallo thomtrader,
      Über 50% meines Kapitals, das ich bisher in meinem Leben verdient habe, habe ich ohnehin schon mit meinem Investments verdient, und nicht mit meinem "eigentlichen Job".


      Setsam, die gleichen Gedanken gingen mir zum Jahreswechsel auch durch den Kopf. Nur das mein Lebensarbeitsentgelt geringer und daher die Überdeckung höher ausfällt. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 17:00:26
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.673.856 von pantarhei am 04.01.07 15:13:40Hallo pantarhei,

      Wenn die Quote bei dir höher ist, dann kann das daran liegen, das du bisher der erfolgreichere Investor von uns beiden warst.

      Und wie sieht es mit deinen Plänen aus? Spielst du auch mit den Gedanken deinen ursprünglichen Job ganz aufzugeben, um dich dann hauptsächlich um deine Investments zu kümmern?

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 17:10:35
      Beitrag Nr. 117 ()
      In der Tat, ich habe mich entschlossen im Laufe des Jahres die Erwerbstätigkeit einzustellen. Bis dahin arbeite ich nur "mit halber Kraft". Da ich selbständig bin, kann ich das gut dosieren.
      Avatar
      schrieb am 06.01.07 16:05:53
      Beitrag Nr. 118 ()
      Insgesamt war für mich 2006 ein erfolgreiches Börsenjahr. Meine Performance betrug 43,8%.
      Diese Performance hat sich wie folgt auf die einzelnen Monate verteilt:
      Januar: 3,6%
      Februar: 24,6%
      März: 13,8%
      April: 1,4%
      Mai: -5,8%
      Juni: -2,0%
      Juli: -0,7%
      August: -0,7%
      September: -1,0%
      Oktober: 0,8%
      November: 1,3%
      Dezember: 4,9%

      Wie man sieht, war die Performance diesmal sehr ungleichmäßig über das Jahr verteilt, und ich hatte innerhalb eines beinahe halben Jahres jeden Monat eine negative Performance während weltweit alle Börsen boomten. Seit Mai habe ich so ziemlich alle relevanten Benchmarks deutlich underperformt. Deshalb hat das Börsenjahr 2006 sehr an meinen Nerven gezerrt. Ich muß dazu aber sagen das ich seit Mai mein Risiko sugsetive zurückgefahren habe. Vor Mai habe ich meine Depots beinahe 3Jahre lang mit einem Hebel von ca.1,3 gehebelt. (Eines meiner Depots habe ich gar nicht gehebelt, das andere mit einem Hebel von zwei). Den Hebel zurückgefahren habe ich aber nicht nur mit Verkäufen meiner Kreditfinanzierten Positionen sondern auch mit dem Eingehen von Leerverkäufen. Mein "Pech" war seitdem, das sich herausstellte das meine Shorts weiterhin hohe Betas zu den etablierten Börsen hatten, die starke Korrelation meiner Longs mit den Aktienindices plötzlich aber stark nachließ.

      Die außergewöhnliche Februar-Performance verdanke ich fast ausschließlich der Performance einer Aktie: die damals bei mir hochgewichtete Energiekontoraktie. Von daher ist kann man sagen daß meine 2006er-Performance auch durch glückliche Umstände zusammengekommen ist.

      Ich werde hier in Zukunft nicht mehr mein vollständiges Depot nennen, sondern nur noch die Postionen die für meine Performance eine Bedeutung habe (also relativ hochgewichtet sind), und außerdem liquide gehandelt werden. Begründung: Ich habe z.B. während der letzten Monate ein Wertpapier erworben das so exotisch und illiquide war, das es während dieser Zeit, an der Börse nur ein einziges Mal eine Transaktion gab bei der jemand anderes als ich gekauft hat. Mein wenigen mickrigen Käufe haben gereicht um den Kurs um mehr als 10% nach oben zu treiben. Eigentlich ist meine Performance deshalb schlechter als die auf Basis offizieller Kurse errechnete. Vielleicht erfahrt ihr den Namen dieses Wertpapiers wenn ich verkaufen will:D:p

      Ansonsten hat sich in meinem Depot nicht viel getan. Die wesentlichen Positonen sind: Metis, Dräger GS (die Shortposition in den Vorzügen habe ich ausgebaut), Egana Goldpfeil, Stanley Gibbons, Artnet, Bijou, Köhler&Krenzer, MFC, Zwack, und das geheimnisvolle extrem illiquide Wertpapier von dem ich schrieb:D. Nennenswerte Shorts habe in Dräger, und im QQQQ(Nasdaq100). Die Shorts sollen in erster Linie die Volalität meiner Performance mindern.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 06.01.07 16:34:39
      Beitrag Nr. 119 ()
      @ pantarhei

      Bei mir hat sich das sehr gelohnt mich nur noch mit Boerse zu beschaeftigen und nicht mehr "nebenher" zu arbeiten. Viel Erfolg !

      @ Thomtrader

      Warum hast du gerade den QQQQ geshortet und nicht den spy (SP 500) oder iwm (Russel 2000) ?
      Avatar
      schrieb am 06.01.07 20:27:06
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.719.667 von derivatus am 06.01.07 16:34:39QQQQ deshalb weil ich die großen Nasdaqfirmen für teuerer halte als die S&P500- und Russel2000-Firmen. Vielleicht wäre der iwm tätsächlich sinnvoller, da meine Aktien am noch am meisten mit dem Russel 2000 korrelieren.
      Gut möglich das ich in Zukunft ein paar QQQQ-Shorts gegen ein paar IWM-Shorts tausche.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 07.01.07 12:15:36
      Beitrag Nr. 121 ()
      @derivatus
      Danke für die Ermutigung :)

      @thomtrader

      Glückwunsch zu der tollen Performance. Mein Problem im letzten Jahr war, dass ich zwar die richtigen Aktien im Depot hatte, aber fast immer dann verkauft habe, wenn es richtig los ging. z.B. Sixt, Greiffenberger, UMS, Deutz, Salzgitter, VBH etc.
      Nur ausgerechnet Energiekontor habe ich behalten, weil das Ende der Spekulationsfrist in Sicht war.
      Dennoch bin ich mit 28% nach Steuern zwar nicht "der Held", aber sehr zufrieden.

      Ich wünsche uns allen ein ähnlich gutes Börsenjahr 2007.
      Avatar
      schrieb am 07.01.07 12:44:26
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.743.631 von pantarhei am 07.01.07 12:15:36@pantarhei:

      Danke.
      Alles alte Bekannte die du da nennst. Bei Sixt und Greiffenberger halte ich selbst noch ein paar Aktien. Bei Greiffenberger aber wahrscheinlich nicht mehr lange. Deutz habe ich schon vor langem zu unter 4€ abgegeben weil sie mir zu gut gelaufen waren:rolleyes:
      Und von Salzgitter hatte ich noch nie Aktien besessen, trotzdem habe ich letztes Jahr einige verkauft (und natürlich wieder teuerer zurückgekauft). :(
      Bei VBH habe ich gelegenlich vergebens versucht Wandelanleihen zu bekommen.

      Ich schließe mich deinen Wünschen an, und wünsche allen ein gutes Börsenjahr 2007.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 12:29:07
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hi,

      wie sieht es bei Dir aus?

      Nasdaq short dürfte nicht gut gewesen sein (hoffentlich Depotanteil nicht zu hoch), dafür die Einzelaktien wie Stanley ziemlich gut.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 15:30:12
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.937.691 von lexor am 15.06.07 12:29:07Ich bin ganz zufrieden mit meiner Performance in 2007. Meine Performance ist etwas besser als die des DAX. Meine Shorts haben natürlich Performance gekostet, aber die Shorts waren immer als Hedge gedacht, und deshalb ist es auch nicht schlimm daß sie Performance gekostet haben. Insgesamt habe ich mit den Shorts besser geschlafen als ohne Shorts. Die Shorts habe ich etwas zurückgefahren, das sich vor allem die Einzelaktien-Shorts (Dräger, KHDH) zu meinen Nachteil entwickelt haben, und mich die absolute Größe meiner einzelnen Shortpositionen allmählich etwas beunruhigt hat.


      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 16:30:53
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.941.449 von thomtrader am 15.06.07 15:30:12Ich habe mich falsch ausgedrückt: Es sollte heißen: Mich beunruhigt die relative Größe meiner einzelnen Shortpositionen, im Verhältnis zu mein Depot, und nicht die absolute Größe der Shortpositionen.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 16:46:26
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.942.801 von thomtrader am 15.06.07 16:30:53Prüfst du eigentlich auch, wie deine Absicherungen deine Performance langfristig beeinflussen?

      Peter Lynch hat derlei Absicherungsmaßnahmen meines Wissens ja abgelehnt, da er darin nur unnötige Kosten sah.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 17:43:43
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.943.120 von betterthantherest am 15.06.07 16:46:26Sicherlich werde ich das Prüfen. Bis jetzt sind die Ergebnisse der Prüfung aber noch nicht sehr aussagekräftig, da ich solche Geschäfte noch nicht lange tätige.

      Gruß tt


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