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    Bayer in einer tiefen Krise - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.08.01 10:15:15 von
    neuester Beitrag 17.08.01 09:53:24 von
    Beiträge: 26
    ID: 452.747
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      schrieb am 09.08.01 10:15:15
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Konzern Bayer hat nach seiner erneuten Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr mit seinen Zahlen für das zweite Quartal 2001 noch einmal enttäuscht. Der ausgewiesene deutliche Rückgang des operativen Gewinns aus dem laufenden Geschäft auf 508 Mio. Euro (-44,8 Prozent) hat selbst die Erwartungen der größten Pessimisten in den Schatten gestellt. Die von wallstreet:online befragten Analysten haben den operativen Gewinn der Leverkusener in einer Spanne zwischen 680 und 880 Mio. Euro erwartet. Im zweiten Quartal 2000 lag das Bayer-Ergebnis noch bei 920 Mio. Euro.

      „Zurückzuführen ist der Rückgang vor allem auf die temporären Herstellungsprobleme bei biologischen Produkten, anhaltend hohe Rohstoffkosten – vor allem im Arbeitsgebiet Polymere – sowie Nachfrage-Rückgänge bei wichtigen Abnehmerbranchen wie Automobil-, Elektro- und Bauindustrie“, erklärt Bayer dazu am Tag nach der zweiten Gewinnwarnung .

      Dagegen zeigt die Umsatzentwicklung des Chemie- und Pharmakonzerns weiter nach oben. Wie schon im ersten Quartal konnte Bayer erneut eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum realisieren. Nach erwirtschafteten 7,537 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2000 fällt nunmehr ein Wert von 7,956 Mrd. Euro an. Das entspricht einer Steigerung von 5,6 Prozent. Auf Halbjahresbasis beläuft sich das Umsatzplus auf 8 Prozent. Insgesamt hat Bayer einen Konzernumsatz von 15,6 Mrd. Euro im fortzuführenden Geschäft realisiert. Die Geschäftsbereiche Fasern und EC-Erdölchemie sind darin nicht enthalten.

      Während der Konzerngewinn im zweiten Quartal überraschend deutlich um 18,2 Prozent auf 564 Mio. Euro anwächst, fällt das Halbjahresergebnis hier ebenfalls negativ aus. In den ersten sechs Monaten des Jahres erwirtschaftete Bayer einen um 2,6 Prozent niedrigeren Nettogewinn als im Vorjahr von 1,006 Mrd. Euro. Negativ hat sich auf Halbjahressicht neben dem operativen Gewinn (-29,4 Prozent auf 1,356 Mrd. Euro) auch der Brutto-Cashflow entwickelt. Er nahm um 15,4 Prozent auf 1,836 Mrd. Euro ab.

      Der Bayer-Konzern, der das Ergebnis der Halbjahresbilanz als sehr enttäuschend bezeichnet, will mit nicht näher erläuterten Programmen zur Renditeverbesserung dem Negativtrend des ersten Halbjahres entgegen steuern und bis zum Jahr 2005 Einsparungen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro realisieren. Bereits im kommenden Jahr soll die Ertragskraft deutlich verbessert werden. Bis dahin wird im zweiten Halbjahr vor allem der Geschäftsbereich Pharma das Bayer-Geschäft belasten. Neben den Produktionsproblemen bei Kogenate wird vor allem der Beschluss, das Cholesterin-Senkungs-Präparat Lipobay/Baycol weltweit mit Ausnahme von Japan vom Markt zu nehmen, für herbe Umsatz- und Gewinneinbrüche des Pharma-Arbeitsgebietes Gesundheit sorgen. Hier rechnet der Konzern mit Ergebnis-Rückschlägen von bis zu 50 Prozent.

      Der Bereich Landwirtschaft zeigt aufsteigende Tendenzen, wogegen der Leverkusener Konzern für das Arbeitsgebiet Polymere erst im kommenden Jahr mit einem Aufschwung rechnet. Gute Perspektiven werden dagegen der Spezialchemie zugesprochen.

      Autor: Oliver Mies (© wallstreet:online AG),10:15 09.08.2001

      Avatar
      schrieb am 09.08.01 11:05:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann mir mal jemand erklären?

      Etwas verstehe ich nicht ganz!

      Wenn zwei verschiedene Cholesterinsenker auf dem Markt sind. Ein Medikament wird von der Fa. Bayer (Baycol/Lipobay ) hergestellt und das zweites Medikament von der Fa. XYZ.

      Bayer hat ausdrücklich auf die Nebenwirkungen des cholesterinsenkende Wirkstoff Gemlibrozil des anderen Cholesterinsenkers hingewiesen.

      In diesem Zusammenhang stellen sich für mich folgende Fragen:

      1. Hat der Beipackzettel des anderen Cholesterinsenker den selben Hinweis auf Nebenwirkungen gehabt?
      2. Wird der andere Cholesterinsenker mit dem Wirkstoff Gemlibrozil auch von Bayer hergestellt?
      3. Ist vielleicht der Hersteller des zweiten Cholesterinsenker AVENTIS?
      Und warum wird nicht das Medikament mit dem Wirkstoff Gemlibrozil vom Markt genommen?

      Es würde mich nicht wundern, wenn Aventis den zweiten Cholesterinsenker mit dem Wirkstoff Gemlibrozil auf dem Markt hätte. Für mich wäre das eine Erklärung!
      „Der Kauf der Agrarchemie﷓Tochter von Aventis würde Bayer an die Weltspitze der Pflanzenschutz﷓Hersteller führen. Dazu laufen Verhandlungen mit Aventis.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 11:09:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die verhandeln wohl schon mit ALDI und Schlecker, das Zeug soll in den Schnellkomposter, kann dann weiter produziert werden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 11:33:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist oft nicht erklärbar, das ist Amerika.
      Erinnert mich an Fen-phen von AHP, das auch erst in der Kombination von zwei Präparaten zu Nebenwirkungen führte. Da bekam eine Patientin 20 Millionen $ Schadensersatz, weil ihre Aortenklappen nicht völlig dicht waren. Das waren sie nachweislich zwar seit ihrer Geburt nicht, und es beeinträchtigt nicht das normale Leben (ich habe auch eine undichte Klappe), aber das machte nix.
      Gemfibrozil (Lopid wird von Pfizer vertrieben, eine Firma, die von der FDA historisch nicht gerade ungerecht behandelt wurde. Bevor man sich allerdings einer Veschwörungstheorie hingibt, sollte man schon alles wissen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 11:39:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Puhvogel: Guter Beitrag.
      Insgesamt hat AHP > $3bn an Liabilities für Redux bezahlt, d.h. sollte dies auf Bayer auch zutreffen, steht die Firma vor äusserst schwierigen Zeiten.
      Die beobachtete Nebenwirkung ist übrigens ein Problem, das bei allen Statinen auftritt, ist aber stark dosis- und zeitabhängig

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      Avatar
      schrieb am 09.08.01 12:03:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      @pahrampro:
      Die beobachtete Nebenwirkung ist übrigens ein Problem, das bei allen Statinen auftritt, ist aber stark dosis- und zeitabhängig
      Droht denn da jetzt eine Krise in der gesamten Pharmabranche, denn die Statine sind ja nun die Cash-Cows vieler Pharmas? Wenn die Medien sich auf etwas einschiessen...

      Abgesehen davon, dass ich trotz der der ganzen Werbestudien nicht davon überzeugt bin, dass das Geld, das in die Statine gesteckt wird, nicht besser in der Vorsorge angelegt wäre.
      http://www.facts.ch/stories/0117_wis_fett.htm
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 13:34:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Für WWOLFGANG

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      weit. Bestandteile: Carboxymethylstärke, Natriumsalz, Dimeticon-Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, Maisstärke, Polysorbat 80, Talkum, Farbstoff E 171.

      Anw.: Schwere primäre Hyperlipoproteinämien und schwere sekundäre Hypertriglyzeridämien.
      Gegenanz.: C 80 a, b, e, g
      Anw.-beschränk.: C 80 a, b, e
      Schwang./Stillz.: C 80
      Nebenw.: C 80 a, b, e, h-j, l, o-r. Mundtrockenheit; Anstieg von LDH, alkalischer Phosphatase u. Bilirubin. Selten: Schwere Anämie, Agranulozytose, Knochenmarkhypoplasie, Sehstörungen, Müdigkeit, akute Appendizitis, Vorhofflimmern. In Einzelfällen: schwere Rhabdomyolyse mit akutem Nierenversagen.
      Wechselw.: C 80 a-c, e
      Tox.: C 80
      Dos.: Gevilon: 1mal tgl. abends 2 Filmtbl. Gevilon Uno: 1mal tgl. 1 Filmtbl. abends mit der Mahlzeit einnehmen.
      AP.: 600 (20x30) Filmtbl.; 600 (20x30) Filmtbl. Uno

      30 Filmtbl. (N1) Uno
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      Avatar
      schrieb am 09.08.01 13:39:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der Hersteller ist PARKE-DAVIS!
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 14:07:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Puhvogel
      Nicht unbedingt, solange eine bestimmte Dosis nicht überschritten wird oder wie bei Lipobay drug-drug interactions auftreten. Es wird spannend, inwieweit das angebliche Superstatin Crestor von Astra bzw. die neue 80 mg Formulierung von Lipitor von der FDA unter die Lupe genommen werden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 14:42:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Was soll man jetzt mit Bayer wohl anfangen?

      Kaufen oder warten?
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 14:55:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der faire Wert alleine für die Pharma-Branche liegt nach Analysteneinschötzung von heute bei 37€. Man bekommt den Rest geschenkt.

      Da sammelt jemand schon kräftig ein. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Übernahmegerüchte wieder neue Nahrung bekommen.

      Bayer ist jetzt ein ganz klarer Übernahmekandidat. Fragt sich nur, wer in den Startlöchern sitzt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 16:44:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Keine vernünftige Firma wird in dem Zustand Bayer bzw. deren Pharmasparte übernehmen, solange nicht bekannt ist, wie hoch die Liabilities sind.
      Laut Chart ist bei Bayer bis 20 Euro Luft nach unten.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 17:11:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das stimmt! Daran habe ich wie die Analysten auch gar nicht gedacht, denn die Schadenersatzsummen würden sich automatich erhöhen, wenn Pfizer oder Merck Bayers Pharmasparte übernehmen würden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 19:19:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Warum sollten Pfizer oder Merck Bayer übernehmen?
      Bei Bayer ist Kogenate ist ein weiteres Sorgenkind,
      man könnte zwar jede Menge verkaufen, aber man kriegt nix produziert.
      Bei Cipro ist gerade der Patentschutz ausgelaufen.

      .... und außerdem: Bayer`s Pipeline ist nicht gerade üppig
      (von Vardenafil mal abgesehen)!
      Zumindest was die nächsten 3-4 Jahre angeht.

      Mein (nicht ganz ernstgemeinter Tip):
      Ratiopharm übernimmt Bayer`s Pharma -

      Guten Tag, gute Besserung wünscht genom.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 21:53:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Noch immer keine Erklärung gefunden, Warum BAYER

      Gevilon uno = Hersteller: PARKE-DAVIS GMBH, Berlin
      . enthält als Wirkstoff A : Gemfibrozil

      Baycol/Lipobay = Hersteller: Bayer
      . enthält als Wirkstoff B : Cerivastatin

      Die Wirkstoffe A und B zusammen haben tötliche Nebenwirkungen.
      Abgesehen der menschlichen Gesundheit, die im Vordergrund stehen muss - Verstehe ich noch immer nicht, warum ausgerechnet Bayer für die Nebenwirkungen bestraft wird. Bayer hat letztendlich, um weiteres menschliches Leid zu verhindern, den entscheidenden Schritt getan und sein Produkt vom Markt genommen und nicht Pfitzer.

      Die Wirkstoffe von zwei verschiedenen Herstellern, nämlich Bayer und Pfitzer, haben zusammen diese Wirkung. Bayer wird abgestraft und Pfitzer produziert weiter.

      Wohlgemerkt, auf die gefährlichen Nebenwirkungen wurden im Beipackzettel von Bayer hingewiesen!
      War dies auch bei Pfitzer der Fall ??????
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 23:17:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Pfitzer hat es richtig gemacht. Statt einem Beipackzettel mit Text, den ein Großteil der amerikanischen Analfabeten eh nicht lesen kann, hat man ein Piktoramm mitgeliefert:

      Männchen nimmt rote Pille = :laugh:
      Männchen nmmt rote Pille plus blaue Pille = :cry:

      So einfach ist das.
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 00:41:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      Man sollte sich nicht fragen, wieviele dúrch Lipobay gestorben sind, sondern wievielen es geholfen hat. Ich benötige selber Lipidsenker (Fenofibrat von Lichtenstein Pharma) und in der Packungsbeilage wird ausdrücklich -wie bei Lipobay- darau hingewiesen, daß es zu schweren Muskel-
      auflösungen kommen kann, wenn es mit HMG-CoA Reductase-hemmern kombiniert wird. Leider sind fast alle Amerikaner
      und sicher viele Deutsche zu blöde, eine Packungsbeilage
      zu lesen!!!! Bei den Lipidsenker von Bayer handelt es sicher
      um eines der wirksamsten Medikamente auf dem Markt. Die Pharmaforschung wird in Zukunft sicher viele hochwirksame Produkte zurückstellen oder einstampfen müssen, weil einige
      Idioten sich nicht an die Regeln halten können und die Packungshinweise beachten bzw. die Ärzte befragen. Es trifft uns alle!
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 08:29:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hi @azimut45

      die Idee mit der roten und blauen Pille ist absolut Spitze!
      Gibt aber keine Antwort auf die Frage -Warum wird Bayer abgestraft, wenn doch die gefährlichen Nebenwirkungen nur in Verbindung mit einen Medikament von Pfitzer auftreten.
      Bayer könnte doch auch die Pillendarstellung im Beipackzettel realisieren und damit wäre es genug.
      Die Analphabeten in Amerika bekommen die Medikamente mit Sicherheit auch nur vom Arzt verordnet. Von daher müsste die Verantwortung zur Vermeidung der gleichzeitigen Einnahme der Bayer und Pfitzer Medikamente beim Arzt zu suchen sein - das sind doch keine Analphabeten.

      Nochmal, Bayer hat sich mit der Rücknahme vorbildlich verhalten und wird nun aus "REIN MATERIELLEN GRÜNDEN" dafür bestraft.
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 13:59:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      @bravebend: So ist das nun mal. In Amerika haben sie auch Herz mit den Schwachen und Dummen. Inversal evolution.
      Da hat PM ja ein Schnäppchen gemacht, was ;)
      Judge Cuts Tobacco Award to $100 Million
      By Deena Beasley

      LOS ANGELES (Reuters) - A California judge on Thursday slashed to $100 million a record $3 billion verdict against Philip Morris Cos. Inc. (NYSE:MO - news) in a fraud claim filed by a Marlboro smoker who is dying from lung cancer.

      Superior Court Judge Charles McCoy reduced the punitive damages in the case to $100 million on condition that the plaintiff, Richard Boeken, agrees to accept it. If Boeken does not accept the reduced amount, McCoy said he would grant a new trial, solely on the issue of damages.

      ``The court finds that the evidence in the record ... is sufficient to support a punitive damages verdict rendered by clear and convincing evidence,`` the judge wrote.

      Philip Morris said it would mount an ``aggressive`` appeal to overturn the verdict, saying that the Los Angeles trial had improperly excluded evidence related to Boeken`s credibility and had concluded with improper instructions to the jury.

      ``Our appeal will request a complete reversal and retrial on multiple grounds, not the least of which was the passion and prejudice the jury displayed in reaching its verdict,`` William Ohlemeyer, associate general counsel of Philip Morris, said in a statement.

      In June, a jury in Los Angeles found Philip Morris liable for concealing the health dangers of cigarettes and awarded Boeken $5.5 million in compensatory damages and $3 billion in punitive damages.

      The tobacco giant then asked McCoy to reduce the jury`s award, arguing that the huge punitive damages -- the highest ever for an individual -- would lead to a slew of similar lawsuits and represented an undue financial burden for the company.

      The cigarette maker also said the verdict itself should be thrown out because there was no direct evidence proving that Boeken, 56, relied on advice from the tobacco industry regarding the health effects of smoking and the jury was not allowed to hear evidence about Boeken`s credibility.

      Boeken`s attorney Michael Piuze countered that the company had received a fair trial.

      Wall Street analysts hailed the ruling as a victory for Philip Morris and a first step in its bid to have the entire award thrown out on appeal.

      ``The concern was with $3 billion, the flood gates were open,`` Bonnie Herzog, tobacco industry analyst at Credit Suisse First Boston, said. ``This helps to alleviate some of that concern.``

      David Adelman, tobacco industry analyst at Morgan Stanley, called Thursday`s ruling ``the very first stage of a very long`` appeal process that set an ``upward cap`` on the damages Philip Morris would have to pay if it loses in subsequent rounds.

      ``This is a good first step in terms of getting the absurdity of the verdict overturned,`` said Adelman.

      Edward Sweda, senior attorney for the Tobacco Products Liability Project in Boston, said that ``although the $3 billion award was lowered, it was not lowered nearly as much as the industry and their friends on Wall Street would have liked.``

      In making the case for Philip Morris on Monday, attorney Kenneth Starr, the former independent counsel who investigated President Clinton (news - web sites)`s affair with White House intern Monica Lewinsky, called the court a ``13th juror`` that could weigh the facts of the case and the ``reasonableness`` of the damages.

      In his ruling, the judge outlined a number of factors behind his decision including the fact that the jury ``plainly, and with substantial evidentiary support, found Philip Morris`s conduct reprehensible.``

      The first jury verdict in a damage suit brought by an individual smoker was upheld by the U.S. Supreme Court (news - web sites) in June when it declined to review a Florida Supreme Court (news - web sites) decision confirming a $750,000 judgement rendered against Brown & Williamson Tobacco Corp. by a Jacksonville state court jury in 1996. Brown & Williamson is owned by British American Tobacco Plc (BATS.L) (AMEX:BTI - news).

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      Schering-Plough soll für Tod von 17 Patienten verantwortlich sein

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Schering-Plough soll US-Verbraucherschützern zufolge für den Tod von 17 Asthmakranken verantwortlich sein. Die Patienten hätten fehlerhafte Inhalatoren des Pharmaunternehmens benutzt und seien zwischen 1998 und 2000 gestorben, schrieb die Organisation Public Citizen in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an US-Gesundheitsminister Tommy Thompson. Die Behörden forderte Public Citizen zur Strafverfolgung des Konzerns auf. Zwischen September 1999 und März 2000 hatte Schering-Plough Mio. von Inhalatoren zurückrufen müssen, die möglicherweise kein Asthma-Mittel enthielten.

      Die Inhalatoren seien auf "gefährlich schlampige" Weise in Fabriken des Unternehmens in New Jersey und in Puerto Rico hergestellt worden, kritisierten die Verbraucherschützer. Fast drei Monate vor einer zweiten Rückrufaktion Ende März vergangenen Jahres habe Schering-Plough gewusst, dass mindestens ein Patient nach dem Gebrauch eines fehlerhaften Inhalators gestorben sei. Das Unternehmen habe mit der weiteren Rückrufaktion viel zu lange gewartet. Zwischenzeitlich seien weitere fünf Patienten gestorben, die Inhalatoren benutzt hätten, welche der Pharmakonzern später vom Markt genommen habe.

      AUFSICHTSBEHÖRDE RÜGTE SCHERING-PLOUGH ANGEBLICH SCHON IM FEBRUAR

      Einen Asthmaanfall nicht beenden zu können, weil das Medikament in dem Inhalator fehle, bringe den Patienten eindeutig in Lebensgefahr, argumentierte Public Citizen. Nach Angaben eines Sprechers von Schering-Plough, "gibt es keinen Beweis dafür, dass ein Patient durch einen der zurückgerufenen Inhalatoren Schaden genommen hat". Das Unternehmen habe jeden Inhalator überprüft, die angeblich geschädigte Patienten zurückschickten. In jedem der beanstandeten Inhalatoren habe der Konzern das benötigte Asthma-Mittel gefunden. Die fehlerhaften Inhalatoren wurden Verbraucherschützern zufolge nur auf dem US-Markt vertrieben.

      Die US-Aufsichtsbehörde für Lebensmittel und Medikamente (FDA) rügte Schering-Plough nach Angaben von Public Citizen bereits im Februar. Demnach drohte die Behörde, die Genehmigung für ein Nachfolgeprodukt des Allergie-Mittels Claritin zu blockieren, sollten die Probleme bei der Qualitiätskontrolle in den Fabriken nicht beseitigt werden. Der Konzern plante zwar Maßnahmen zur Verbesserung, musste im Juni jedoch erneut zu deren Umsetzung ermahnt werden./FP/ar


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      HINTERGRUND: Schadenersatzklagen sind in den USA ein Milliardengeschäft


      NEW YORK (dpa-AFX) - Raucher-, Asbest- und Brustimplantat-Klagen sowie Klagen gegen Autohersteller oder Pharmaunternehmen sind in den USA zum Milliardengeschäft geworden. Besonders lukrativ sind Produkthaftungs-Klagen.

      Auch Bayer muss jetzt mögliche US-Schadenersatzklagen befürchten. Der Chemie- und Pharmakonzern hatte am Mittwoch sein Medikament Baycol (Lipobay) zurückgezogen. 700.000 Amerikaner haben den Cholesterin-Senker verschrieben bekommen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat 31 US-Todesfälle mit dem Mittel in Verbindung gebracht. VIELE KLAGELUSTIGE ANWÄLTE IN DEN USA

      In den USA gibt es mehr als eine Million klagelustiger Anwälte. Sie beanspruchen in der Regel bis zu einem Drittel der hereingeholten Schadenersatzsummen als Honorar. Das hat das Land zum Klägerparadies gemacht. Für ihre opulenten Entschädigungen übernehmen die Anwälte die Klagekosten.

      Das große Geschäft wird mit den so genannten Sammelklagen gemacht. Dabei werden gleich gelagerte Schadenersatzfälle von tausenden oder gar Millionen Geschädigter zusammen gefasst, statt sie alle getrennt in Einzelverfahren einzuklagen. 3 MRD USD BISHER HÖCHSTE ENTSCHÄDIGUNG FÜR EINE EINZELPERSON

      In Los Angeles hat ein Richter kürzlich eine "Strafentschädigung" (Punitive Damages) an einen an Lungenkrebs leidenden Raucher von 3 Milliarden Dollar auf 100 Millionen Dollar gesenkt. Der Zigarettenkonzern Philip Morris will in Berufung gehen. Mit 3 Milliarden Dollar ist es bisher die höchste Entschädigung, die es in den USA je für eine Einzelperson gegeben hat. In Miami gewährte eine Jury in einer von öffentlichen Stellen eingereichten Klage 144 Milliarden Dollar an Strafentschädigungen.

      Strafentschädigungen sind eine Eigenart des US-Rechts. Damit können Geschworenengerichte Unternehmen viel höher bestrafen als dies wegen des tatsächlichen Schadens gerechtfertigt wäre. Das soll Firmen von künftigem Fehlverhalten abhalten. Vor einiger Zeit haben sich die Zigarettenkonzerne auf einem Vergleich mit 41 US-Bundesländern in Höhe von 246 Milliarden Dollar geeinigt, um eine weitere Klagelawine zu vermeiden. VERGLEICHE ALS GÄNGIGER WEG

      Astronomische Schadenersatzforderungen werden auch gestellt, um Firmen rasch zu Vergleichen zu bewegen. Einer der Gründe für die Vergleichswilligkeit ist die Angst, langwierige Prozesse würden den eigenen Ruf angekratzen. Kunden könnten weg bleiben, das Geschäft leidet noch mehr als durch kostspielige Vergleichszahlungen.

      Der Autohersteller Ford ließ sich einen Rückruf von 13 Millionen Firestone-Reifen 2,1 Milliarden Dollar kosten, die vor allem auf Explorer-Geländewagen montiert waren. Firestone hatte zuvor selbst 6,5 Millionen Reifen wegen überhöhter Profilablösungs-Gefahren zurück gerufen. Beiden Unternehmen drohen nach einer langen Unfallserie mit 203 Toten und 700 Verletzten zahlreiche Schadenersatzklagen.

      Wegen Milliardenforderungen hunderttausender Asbestgeschädigter haben US-Großkonzerne wie W.R. Grace oder Owens Corning sowie zwei Dutzend anderer Firmen Schutz bei Konkursgerichten gesucht. Sie wollen so überleben und endgültige Milliardenvergleiche aushandeln.

      Für schadhafte Brust-Implantate soll Dow Corning während 16 Jahren 2,1 Milliarden Dollar an Frauen in aller Welt zahlen. Die Pharmafirma American Home Products hat im Zusammenhang mit dem gefährlichen Abspeckmittel Fen-Phen einem Milliardenvergleich zugestimmt.

      Daneben nehmen die 2,9 Millionen Dollar geradezu bescheiden aus, die die Restaurantkette McDonald s 1994 zahlen sollte, weil sich eine Frau einen Becher heißen Kaffee auf den Schoß geschüttet hatte./br/DP/kh
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 19:47:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      @pharmapro, gerde gefunden:
      Zu Novartis, die 3,3 Prozent auf 56,50 sfr absackten, hiess es am Markt, die europäischen Behörden könnten im Zusammenhang mit dem Rückzug des Cholesterinsenkers Baycol von Bayer [BAYG.DE] alle Cholesterin senkenden Produkte überprüfen. Novartis verfüge mit Lescol ebenfall ein solches Produkt und erziele damit einen Umsatz von über 700 Millionen sfr. Händler verwiesen auch auf einen negativen Artikel in der Wirtschaftszeitung "Cash" vom Freitag. Zudem leide Novartis besonders, wenn die Marktteilnehmer den SMI Future verkauften.
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 11:49:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      Passt auch ins Thema:

      Baycol news prompts EU review of cholesterol drugs
      Thursday, August 09, 2001 08:53 AM ET
      By Richard Woodman
      LONDON, Aug 9 (Reuters) - The European Medicines Evaluation Agency announced on Thursday a safety review of other drugs in the same class as Bayer AG`s cholesterol-lowering agent Baycol, which was withdrawn after being linked to 31 deaths in the United States. Noel Wathion, head of the London-based agency`s drug evaluation unit, told Reuters: "There is a need to look at the whole class of these products to see if there is a need for further action." He said 480 reports of a sometimes fatal muscle reaction called rhabdomyolysis had been received globally from patients taking Baycol.
      He did not know how many patients had died in addition to the 31 U.S. deaths already reported by the U.S. Food and Drug Administration (FDA). Wathion said the review -- by the agency`s pharmacovigilance working party -- would focus on the class of drugs known as statins, with a similar chemical make-up to Baycol.
      The statins were introduced in 1987 and have quickly become blockbuster drugs with total annual sales now worth over $14 billion. Leading products include Pfizer (PFE, news) Inc`s Lipitor, Merck and Co Inc`s Zocor and Bristol-Myer Squibb Co`s Pravachol. The FDA said fatal reports with Baycol had been reported most frequently when the drug was used at higher doses, in elderly patients, and especially when taken in combination with another cholesterol-lowering drug called gemfibrozil.
      It said patients taking Baycol should consult their physicians about switching to another medication to control their cholesterol agents. It pointed out that there were five other statins available in the United States -- Mevacor, Pravachol, Zocor, Lescol and Lipitor -- "that may be considered as alternatives to Baycol". Rhabdomyolysis results in muscle cell breakdown and release of the contents of muscle cells into the bloodstream. Symptoms include muscle pain, fever, weakness and vomiting. Germany`s Bayer shocked investors and sent its share price into a tailspin on Wednesday when it announced the withdrawal of top-selling Baycol.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 10:56:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      @puhvogel:
      Kann zu Novartis über WO nichts sagen, bin Insider.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 11:04:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schade, denn ich bin doch NVS-Aktionär. ;)
      Gratulation zum wirklich fantastischen Gleevec!
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 13:53:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      @puhvogel
      Schick mir doch mal Deine Koordinaten ins WO-Postfach.
      Du solltest Dich an Deinem Investment die Woche noch freuen dürfen
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 22:51:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi @puhvogel,

      der heutige Artikel im Stern dürfte weitgehend identisch sein zu Deinem Beitrag.

      Der Artikel rechtfertigt nochmals meine Frage "warum nur Bayer" (#2 und #15 vom 9.8.01 in diesem Forum)

      Leider eine lange Web-Adresse:

      http://www.stern.de/servlet/stern.servlet.Diderot?do=getarti…
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 09:53:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Seite, auf die der Stern verweist, www.cholesterin.de, ist die reinste Frechheit. Volksverdummung hoch drei. Am unverschämtesten ist noch die Rubrik "ich hab´s geschafft". Die erscheint oben, wenn man das Risikotest-Fenster öffnet. Da erzählt einem Metzgermeister Blödmann (gut ausgewählter Beruf), wie toll das Medikament von Pfizer funktioniert.

      Irgendwie kommt man sich vor wie auf einer Butterfahrt. Nur, dass die recht gefährlich werden kann.


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