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    FORIS AG : 10. Aktionärsbrief - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.09.01 19:30:41 von
    neuester Beitrag 05.09.01 23:35:29 von
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      schrieb am 05.09.01 19:30:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      10. Aktionaersbrief


      Sehr geehrter Herr XXX

      in den letzten Wochen haben uns viele Anrufe und Briefe von
      Aktionaeren erreicht, die vor allem drei Themenkreise zum
      Gegenstand hatten: 1. unsere Ertragsprognosen, 2. die Frage, ob
      wir uns durch das Angebot weiterer Dienstleistungen neben
      denen der Prozessfinanzierung und der Vorrats-gesellschaften
      „verzetteln“; und 3. schliesslich die Entwicklung des Aktienkurses
      und, damit zusammenhaengend, die Frage, warum FORIS gegen
      die Deutsche Boerse AG vorgegangen ist.

      Hierzu wollen wir Sie heute – ausserhalb unserer
      Quartalsberichterstattung - gern informieren.

      1. Prognose zur Prozessfinanzierung

      Mit inzwischen dreijaehriger Erfahrung im Geschaeft der
      Prozessfinanzierung hat FORIS Prognoseinstrumentarien
      entwickelt und in die Unternehmenssoftware integriert. Sie
      basieren auf der statistischen Aufbereitung aller finanzierten
      Verfahren und wurden im letzten Quartalsbericht ausfuehrlich
      erlaeutert. Wir glauben, dass die Einschaetzung zunehmend
      genauer moeglich wird. So werden wir mit steigender Anzahl
      abgewickelter Finanzierungen zusaetzliche Er-fahrungswerte
      gewinnen und die Prognosen auch anhand dieser Werte
      verfeinern. Trotz dieser systematischen Analyse wird die
      quantitative und zeitliche Prognose der Ergebnisse aus der
      Prozessfinanzierung immer mit gewissen Unwaegbarkeiten
      behaftet sein. Die Parameter koennen vom Prozessfinanzierer
      selbst nicht beeinflusst werden und sind zugleich auch einer der
      Gruende, warum Kunden ueberhaupt eine Prozessfinanzierung
      wuenschen.

      Mit der Offenlegung unseres Prognoseverfahrens streben wir die
      groesstmoegliche Transparenz an. Die Alternative hierzu waere
      ein voelliger Verzicht auf eine Prognose oder eine Prognose, die
      in allen Faellen ein worst-case-Szenario in quantitativer und
      zeitlicher Hinsicht zugrundelegt. Hiermit waere nach unserer
      UEberzeugung dem Informationsinteresse des Anlegers jedoch
      nicht gedient.

      In diesem Jahr sind die ersten Entscheidungen beim
      Bundesgerichtshof anhaengig, die FORIS durch zwei
      vorangegangene Instanzen finanziert hat. Ein in zwei Instanzen
      gewonnenes Verfahren hat der Bundesgerichtshof nicht zur
      Entscheidung angenommen. Es ist damit rechtskraeftig
      geworden. Zwei weitere Verfahren –ebenfalls durch zwei
      Instanzen gewonnen- stehen zur Annahme-entscheidung durch
      den BGH an, ebenso mehrere Verfahren, in denen die von uns
      finanzierte Seite den BGH angerufen hat. Hier zeigt sich der
      erforderliche lange Atem, den ein Prozessfinanzierer aufbringen
      muss.

      Waehrend seit Beginn des Geschaefts insgesamt die Rohertraege
      aus positiv abge-schlossenen Verfahren immer ueber den Kosten
      verlorener Verfahren lagen, genuegten diese Ertraege bislang
      noch nicht, um den Aufbau des Geschaeftes und die laufenden
      Kosten abzudecken. Aufgrund der Prognosen rechnet FORIS im
      zweiten Halbjahr erstmalig mit dem break-even im
      Kerngeschaeft der Prozessfinanzierung.

      Bei den Anfragen ist die Tendenz immer hoeherer
      Streitwertvolumen erkennbar. Dieser Trend wird sich
      voraussichtlich in dem Masse fortsetzen, wie es gelingt,
      Prozessfinanzierung als modernes Risiko- und
      Liquiditaetsmanagement auch in Unternehmen zu etablieren.

      2. Prognose Vorratsgesellschaften

      Aufgrund des erheblichen Wachstums beim Verkauf von
      Vorratsgesellschaften im vergangenen Jahr hatten wir eine
      Fortschreibung der Steigerungsrate ange-nommen und den
      Verkauf von insgesamt 1.200 Gesellschaften vorhergesagt. Trotz
      weiter gestiegener Verkaufszahlen im ersten Halbjahr haben wir
      diese Prognose aus zwei Gruenden korrigiert. Zum einen werden
      derzeit konjunktur-bedingt weniger Gesellschaften, insbesondere
      weniger Aktiengesellschaften, gegruendet. Zum anderen sind die
      Auswirkungen der Steuerreform zum Jahresende und die damit
      voraussichtlich einhergehende Gruendungswelle von GmbHs zur
      Vermoegensdisposition in ihrer Anzahl nicht exakt einschaetzbar.
      Wir haben daher den Verkauf von 620 Gesellschaften unterstellt.
      Diese Zahl hat erheblichen Einfluss auf den Gesamtumsatz des
      FORIS Konzerns als auch auf das jetzt prognostizierte Ergebnis.

      Der FORATIS AG ist es gelungen, sich aus dem Stand heraus zum
      Marktfuehrer unter den Anbietern von Vorratsgesellschaften zu
      positionieren. Das Unter-nehmen wird, obwohl es das
      eigenstaendige operative Geschaeft erst im April dieses Jahres
      aufgenommen hat, ein positives Betriebsergebnis von 800.000
      DM erzielen. Fuer das kommende Jahr rechnet die FORATIS AG
      mit einem weiteren Anstieg.

      3. Konzentration und Kostenreduktion

      Mit dem Markteintritt in das Geschaeft der Prozessfinanzierung
      hat die
      FORIS AG zeitgleich viele verschiedene Produktfelder besetzt, die
      wesentlich zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und vor allem
      zu einem dauerhaften Kundenkontakt beigetragen haben.


      Schliesslich galt es zu beruecksichtigen, dass der Anwalt nicht
      taeglich einen Millionenprozess auf dem Schreibtisch liegen hat,
      der sich fuer eine Finanzierung eignet. Ist dies aber der Fall, muss
      er durch weitere Produkte an das Angebot der FORIS AG erinnert
      werden.

      Nachdem das Ziel der Markenbekanntheit inzwischen in der
      Breite der Anwalt-schaft erreicht ist, wird FORIS nur diejenigen
      Dienstleistungsangebote fort-setzen, die rentabel sind .
      Ausserdem zeigt sich, dass ein enger und persoenlicher
      Kanzleikontakt die Produkte Prozessfinanzierung,
      Vorratsgesellschaften und UEbersetzungsdienst etablieren kann
      und damit die erwarteten Synergieeffekte bietet. FORIS wird
      daher in Zukunft die Zielansprache auf die Kanzleien
      konzentrieren, die aufgrund der bisherigen Erfahrungen in erster
      Linie als Produktpartner in Betracht kommen.

      FORIS hat zudem saemtliche Kosteneinsparungsmoeglichkeiten
      mit dem Ziel ueberprueft, den Fixkostenbetrag fuer das
      kommende Jahr soweit zu reduzieren, dass die prognostizierten
      Ertraege aus den bereits jetzt finanzierten Verfahren diese
      Kosten nicht nur abdecken sondern uebersteigen. Damit war
      auch eine Reduktion der Mitarbeiterzahl, insbesondere der freien
      Mitarbeiter verbunden. Ausserdem muessen auch die uebrigen
      Tochterunternehmen und sonstigen Aktivitaeten, in deren
      Aufbau FORIS bislang investiert hat, im kommenden Jahr
      positive Ergebnisbeitraege liefern. Nur die Geschaeftsfelder, in
      denen dies erwartet werden kann, will FORIS weiter besetzen.

      FORIS fuehrt zur Zeit intensive Gespraeche ueber den Verkauf
      der nicht betriebs-notwendigen Immobilienteile, die im
      Zusammenhang mit dem selbst genutzten Buerogebaeude in
      Bonn nur im Paket von der Freien Hansestadt Hamburg
      erworben werden konnten, sowie eines Gewerbegrundstuecks,
      das FORIS im Zusammenhang mit einer Prozessfinanzierung
      erworben hat. Hierdurch werden voraussichtlich
      ausserordentliche Ertraege anfallen, die FORIS fuer den weiteren
      Ausbau des Prozessfinanzierungsgeschaeftes verwenden wird.

      4. Eigene Klageverfahren

      Bereits im Juli hat FORIS eine Klage gegen das
      Bundesaufsichtsamt fuer den Wertpapierhandel eingereicht. Hier
      soll der Schaden, der den Aktionaeren in Zusammenhang mit
      den im vergangenen Jahr geaeusserten unberechtigten
      Vorwuerfen gegen Vorstaende und Aufsichtsrat entstanden ist,
      geltend gemacht werden. Ein erster Termin zur muendlichen
      Verhandlung ist fuer den Herbst dieses Jahres anberaumt.

      Wie Sie der intensiven Presseberichterstattung entnehmen
      konnten, hat FORIS ausserdem gegen die Deutsche Boerse AG
      eine einstweilige Verfuegung in Zusammenhang mit der
      beabsichtigten AEnderung des Regelwerks und den dort
      vorgesehenen Ausschlussregeln beantragt und erwirkt.
      Ausschlaggebend fuer dieses Verfahren war der Hinweis von
      Boersenhaendlern, dass bereits die An-kuendigung der
      Deutschen Boerse durch ihre Pressemitteilung eine massive
      Verunsicherung der Kleinanleger und damit einen erheblichen
      Preisdruck auch auf die FORIS Aktie ausgeloest hat, auch wenn
      FORIS noch weit vom Grenzwert entfernt war.

      Einhergehend mit der Einschaetzung, dass es sich um einen
      rechtswidrigen Eingriff in die Vertragsbeziehung handelte, sah
      FORIS sich im Interesse der Aktionaere gezwungen, zu handeln.
      Vor allem sollte sichergestellt werden, dass den Aktionaeren im
      Rahmen einer Hauptversammlung Gelegenheit gegeben wird,
      Gegenmassnahmen zu beschliessen. So haette FORIS in der
      Vergangenheit mit Sicherheit keine zwei Aktiensplits
      durchgefuehrt, wenn die jetzt vorgesehenen Regelungen bereits
      bestanden haetten.

      Das Verfahren wurde von einer intensiven
      Presseberichterstattung auch im Ausland verfolgt. Es wurde
      jedoch nicht als „Werbegag“, wie in einigen Medien vermutet,
      sondern allein zum Schutz der Anlegerinteressen der FORIS AG
      angestrengt. Auch FORIS ist der Meinung, dass Anpassungen des
      Regelwerkes des Neuen Marktes an veraenderte Verhaeltnisse
      sinnvoll und erforderlich sein koennen. So ist FORIS mit dem
      freiwilligen Wirtschaftspruefertestat fuer alle Quartalsberichte
      selbst mit gutem Beispiel vorangegangen. Jedoch kann es nicht
      angehen, dass die Deutsche Boerse AG ohne Absprache, ja ohne
      Anhoerung der beteiligten Unternehmen und ohne Ruecksicht
      auf deren Belange neue Regelungen ankuendigt und
      durchzusetzen versucht, deren Effizienz zudem umstritten ist.
      Jedenfalls kann es nicht falsch sein, wenn FORIS Massnahmen
      der Deutschen Boerse zur gerichtlichen UEberpruefung stellt, die
      dann vom Landgericht Frankfurt eindeutig als rechtswidrig
      angesehen werden.

      Erfreulich ist in diesem Kontext jedenfalls die Feststellung, dass
      FORIS in der Lage ist, auch rechtlich schwierige Probleme, die
      sich als juristisches Neuland darstellen, zutreffend zu beurteilen.
      Selbstverstaendlich wuenschen wir uns, diese Kompetenz eher in
      fremdfinanzierten Prozessen als in eigener Sache unter Beweis
      zu stellen.

      Mit diesem Beweis wird auch der Aktienkurs eine hoffentlich
      erfreulichere Entwicklung nehmen. Insoweit sind wir
      zuversichtlich, dass fuer die FORIS AG ein im Ergebnis
      ueberzeugender Unternehmensaufbau und eine positive
      Geschaefts-entwicklung die grundlegenden Parameter
      steigender Aktienkurse sind.


      Mit freundlichen Gruessen

      FORIS AG



      Dr. Christian Rollmann
      Vorstand
      Lothar Mueller-Gueldemeister
      Vorstand
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 21:22:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 22:41:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Hajoseb

      Wahrscheinlig hast du den Thread bewußt im registriertem Bereich eröffnet?
      Ich war so frei, einen im Neuen Markt zu eröffnen, so schlecht ist der Inhalt ja nun doch nicht.
      Tue gutes und rede drüber :kiss:

      DSCKlaus :):):)
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 23:35:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nun, lesen kann es doch jeder, oder ;)


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