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    Infomatec Schadensersatzurteil ein SKANDAL imo! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.09.01 19:07:44 von
    neuester Beitrag 25.09.01 23:37:36 von
    Beiträge: 49
    ID: 478.205
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      schrieb am 25.09.01 19:07:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Für mich UNVERSTÄNDLICH, wieso dieser Herr 100.000DM von den Vorständen bekommen hat!

      Jedem sollte klar sein, dass eine Investition am NM mit erheblichen Risiken verbunden ist und das ein totalverlust einkalkuliert werden muss!

      Der Herr hat seine Aktien im März 99 gekauft. Das war so ziemlich der Höchsstand der Aktien, denn seit dem fielen sie nur noch. Trotzdem gab es zur Jahreswende 99/00 nochmal eine kurze Rally bis auf 50€!

      Auch wenn der Mann vielleicht die Hoffnung hatte, seine Aktien mit Gewinn zu verkaufen, bietet doch die Börse eine Reihe von Instrumenten an, um Verluste zu begrenzen! Warum hat der Mann keinen Stopp bei z.B. 20%, 30% oder von mir aus 50% gesetzt?
      Oder warum hat sein geistiger Stopp nicht gezogen? Wieso hat er nicht bei 60% Miesen aus reinem Frust verkauft?

      Einfach seinen Totalverlust auf die Vorstände zu schieben ist nur die halbe Miete! Selbst ist der Aktionär und es steht im frei, seine Anteile zu verkaufen, wenn es nicht wie erwartet läuft!

      Wenn dieses Urteil Schule machen sollte, dann drohen Firmen wie Infomatec, blue C und gar EM.TV und Intershop Klagen von mehreren 1000 Anlegern! Und stellt sich nicht auch die Frage, ob man Infineon Chef Schumacher verklagen kann? Schließlich hat er in der Telebörse TV stocksteif behauptet, die Zeiel werden eingehalten! Seitdem hat die Aktie 70% verloren!


      Für mich war dieses Urteil ein Fehlurteil! Ganz einfach!


      Gruß
      Mario
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:13:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die ganzen Idioten in den angesprochenen Unternehmen verdienen nichts Besseres. Sie treiben ihre Firmen in den Ruin und verbrennen das Geld ihrer Anleger ... warum sollen sie dann nach der Pleite noch Geld besitzen, die Anleger aber nicht?

      Dieses Urteil ist endlich ein Schritt in die richtige Richtung, wo Banken und Unternehmen nicht einfach ungestraft Lügen verbreiten können. Wenn man etwas verspricht, was man dann nicht einhält, dann handelt es sich schlicht und ergreifend um Betrug.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:13:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das passt doch zur Bananenrepublik.

      K8
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:16:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Börsen-Marios Statement ist gerade noch nachvollziehbar....

      mamap trifft aber den Kern!

      MfG, Putzteufel
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:22:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also ich halte das Urteil auch für richtig,
      befürchte aber, dass es nach den nächsten
      Instanzen keinen Bestand mehr haben wird.

      mfg

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      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:24:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      der größte Skandal ist, das diese Verbrecher auch noch Revision einlegen.
      Die Penner gehören nach Sibirien zum Eiszapfenschnitzen.
      Wer Lügen verbreitet, 56 Million DM zur Seite schafft und
      sich dann noch hinstellt nach dem Motto...schaut mich arme
      Sau an...dann bekomm ich sooooooooooo einen Hassssss!

      Die müßten Schulden haben nachdem sie den betrogenen
      Kleinanlegern ihr Geld zurückgeben und dann Stunde um Stunde
      abarbeiten.Das ist das einzige was solche Typen verstehen
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:30:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Börsen-Mario:

      du verwechselst da was hier geht es nicht darum, dass ein
      Aktionär versucht für seine Verluste einen anderen Schuldigen
      zu suchen, sondern hier geht es ganz klar um Betrug.
      Wenn die Aktionäre über den Geschäftsverlauf krasse
      Lügen aufgetischt bekommen ist es egal, ob sie 10% 20%
      oder 99% verloren haben.
      Ich war z. B. bei Intershop am 2. Januar drinnen, da gab
      es gar keine Chance mit 10% Minus raus zu kommen.
      Klage allerdings nicht da kein Investment, sondern nur
      Tradingposition.

      Meiner Meinung nach sollten diese Firmenchefs das gesamte Geld
      das sie mit betrügerischen Fehlinformationen von den Aktionären
      ergaunert haben komplett an diese wieder zurückzahlen.
      Obendrein sollte es noch ein paar Jährchen Knast geben, damit
      mit diesen Sachen ein für alle mal Schluss ist.


      gruss sir-b2b
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:35:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @BörsenMario:

      Ja - verkuafen hätte er können. Ich finde es gut, dass er das nicht hat. Es wären dann mehr Leute um für jeden Einzelnen weniger Kohle geschädigt worden (die Käufer auch!), und für diese Summen häte vielleicht keiner geklagt.

      Ohne es zu wollen begünstigst DU Betrug, wenn Du denkst, dass es weniger Schlimm ist 100.000 Menschen eine Mark als einer Person 100.000 Mark abzunehmen.

      Du rätst hier aber zu Variante 1.

      Verständlich?

      Gruss gg
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:40:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      @börsen-maria

      ich glaube du schmeißt ein bischen viel durcheinander.
      sicherlich hast du recht, daß jeder anleger sich bis hin zum totalverlust über die risiken klar werden muß.
      im falle von infomatic geht man jedoch von manipulation und falschen ad-hoc meldungen aus, welche zudem von den herren vorständen auch noch misbraucht wurde, indem sie selbst die situationen durch aktienverkäufe genutz haben sollen.
      die einzigen, die hier vor dem anleger handeln, sind eben diese vorstände, welche den anleger bluten lassen. und man sollte keinem anleger zumuten, auch solche machenschaften zu durchblicken.
      solche leute gehören von der bildfläche und auch bestraft.
      betrug ist kein kavaliersdelikt.

      gruß kreuzas
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:44:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Sachlage ist eindeutig, faires Urteil. Leider sind die deutschen Knäste noch zu leer und auf manchen Konten türmt sich weiterhin durch offensichtlichen Betrug erworbenes Geld.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:45:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      @all

      Es geht hier für mich ganz einfach darum, dass Invests am NM immer mit Risiko verbunden sind!

      Es wird immer gesagt, nicht mehr als ein Viertel seines Geldes in so riskante Werte zu stecken!

      Schon gar nicht 100.000 DM in einen Wert!

      Es sei denn, der Mann war Millionär und kann theoretisch die 100.000 DM Verlust verkraften! Dann aber hätte er nicht klagen sollen!

      Darum geht es mir!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:47:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      @friseuse

      Eine Mitschuld trifft aber auch die Banken, die jede Pommesbude aus Profitgier an den Markt gebracht haben!
      Einem Vorstand steht es m.E. frei, sich von seinen Aktien zu trennen!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:48:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi Bm,

      1. Die Infomatec-Vorstaende haben gelogen und sich dadurch auf Kosten anderer bereichern koennen.

      2. Der Metzger war zu dumm, seine Verluste zu begrenzen.

      Aendert aber 2 etwas an 1 ?

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:49:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      hase

      Zu 2. stimme ich dir zu! Und nun jammert er!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:51:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Börsen-Mario
      "Es sei denn, der Mann war Millionär und kann theoretisch die 100.000 DM Verlust verkraften! Dann aber hätte er nicht klagen sollen!"

      Wieso?????
      Darf man Millionäre nach belieben betrügen nur, weil sie
      dann immer noch genug übrig haben?
      Betrug ist Betrug, selbst wenn der Geschädigte auch selbst
      Fehler gemacht hat.

      Allerdings stell dir mal vo jeder hat ein stopp los bei 10% Verlust.
      Dann würden alle Aktien jetzt bei 0 stehen.


      gruss sir-b2b
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:55:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Börsen-Mario,

      Du verstehst zwei grundlegende Dinge nicht:

      1) BETRUG ist kein normales und deshalb einzukalkulierendes Anlagerisko. Übrigens kann man nicht nur am NM betrogen werden, obwohl es da besonders einfach gemacht wurde. (Stichwort: Mitschuld Banken/Dt.Börse AG, aber das ist ein anderes Thema)

      2) Wenn er verkauft hätte, dann hätte ja ein anderer kaufen müssen. Also unlogisch. Irgendwer wird immer geschädigt.

      Gruß
      Rrocky
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:56:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Mario,
      wir waren doch alle aktiengeil damals. Bewertungskriterien waren so ziemlich megaout und die Graumarktkurse bestimmten eine Zeichnung, die Banken nutzen dies natürlich gern aus.

      Klare Lügen wie bei einigen NM Unternehmen sind eine andere Baustelle und wenn daraus von den Lügnern auch noch Profit geschlagen wird, dann wäre in einem funktionierenden Staatswesen der Staatsanwalt zuständig. Da fehlen noch einige Prozesse.

      Ich hoffe mal.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 19:58:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bm,

      teile Deine Auffassung nicht. Wuerde den Infomatec-Vorstaenden ein paar Jahre Knast sowie vollstaendige Haftung mit ihrem Privatvermoegen von ganzem Herzen goennen.

      Deine Argumentation ist absolut nicht schluessig.

      Gruss,
      hase
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:01:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Börsenmario, beginnt Dein Nachname mit "Ha" oder Hä" ???

      Das würde einiges klarstellen!

      Gruß an Börsenmario, nicht jedoch an "Ha" oder Hä"!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:03:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Börsen-Mario

      Die Firmen, die Du da in einem Atemzug nennst, kann mit m.E. nicht gleich nebeneinanderstellen.

      Bin auch der Meinung, daß bei Infomatec für jemanden, der von Anfang an dabei war, genug Möglichkeiten gewesen wären, mit Gewinn auszusteigen.

      Bin selbst ein 02.01.01 Intershop-Opfer mit deutlich fünfstelligem Verlust. Intershop wurde immerhin jahrelang als BlueChip am Neuen Markt verkauft. Abgesehen von der Frechheit einer Gewinnwarnung am 01.01.01 gab es da überhaupt keine Möglichkeit mehr, der Vernichtung zu entgehen. Aber Intershop war schliesslich keine Güllebude wie Blue C - auch wenn mancher aus heutiger Sicht vorgibt, schon damals so oberschlau gewesen zu sein.
      Dafür würde ich JEDE Möglichkeit nutzen, meine Verluste von der Firma zurückzuklagen, wenn es nur eine Aussicht auf Erfolg hätte (was ich auch nach dem Urteil nicht glaube).

      Was ist mit Peter Kabel und seinen 100 Mio., die er jetzt sein Leben lang zählen kann und darin herumkraulen?

      Was ist mit der Deutschen Bank, die Poet bei 140 Euro mit Kursziel 200 Euro empfohlen hat und selbst dann Poet noch als unterbewertet bezeichnet hat?

      Das ist ein Skandal, nicht dieses Urteil.



      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:07:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Mario:

      Sicher ist ein Anleger am NM vorher darüber aufzuklären, daß es auch Kursrückgänge geben kann. Das machen die Banken ja auch. Damit die Vorstände in Zukunft nicht belangt werden können müssten diese aber selber vor dem Risiko eines Investments in das eigene Unternehmen warnen.

      Die erste Variante dient nämlich nur dem Schutz der Banken vor den Anlegern, die sonst tatsächlich alle Kursverluste einklagen könnten. Es geht hier aber nicht um das allgemeine Risiko von Kursrückgängen durch schlechte wirtschaftliche Lage oder hohe Aktienverkäufe: Es geht um eine falsche Adhocmeldung die dazu gestreut wurde, um den Kurs zu beflügeln.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:08:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      BigBlender

      Und genau das könnte so einer Kette von weiteren Urteilen führen!
      Haftstrafe für Infomatec Vorstände ist ok, Schadensersatz jedoch nicht!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:09:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Börsen-Mario,
      es ist auch ein Unterschied, ob ich falsche Prognosen abgebe oder ob ich falsche Tatsachenbehauptungen aufstelle. Wenn der Infinionchef sich hinstellt und behauptet, die Unternehmensziele werden eingehalten, dann ist das eine auf die Zukunft gerichtete Prognose, die immer mit Unsicherheit behaftet ist. Wenn die Infomatec-Chefs dagegen behaupten, dass sie einen "Letter of Intent" unterzeichnet hätten, dann ist das eine Lüge.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:25:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      blaumaler

      Was heisst mit "Unsicherheit"?
      Wenn ein Vorstand sowas sagt, dann ist das an die Aktionäre gerichtet. Eine Aufforderung, weiter investiert zu bleiben!
      Das ist fast genau so schlimm!


      Dieses Urteil erinnert mich stark an die Raucherklagen aus den USA! Jeder sollte wissen, dass Rauchen tödlich ist! Trotzdem verklagen die Amis die Konzerne auf unglaublichen Schadensersatz und bekommen Recht! Die Tabakkonzerne sagen aber trotzdem, dass es jeder selbst wissen müsste, ob er raucht oder nicht!

      Jeder sollte selbst wissen, wieviel und in was er am NM investiert!

      Wir können ja mal eine Auflistung an Firmen erstellen, die ebenfalls die Aktionäre belogen haben!

      - blue C
      - Infineon
      - EM.TV
      - Intershop
      - und wie ich finde, auch Kinowelt!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:29:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nochmal mein Standpunkt:

      Haftstrafe ist voll in Ordnung und dafür bin ich auch! Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn man darauf klagt und noch gewinnt! Das würde eine große Welle losschlagen! Und ob man das Geld tatsächlich bekommt, ist auch so eine Sache!
      Bei EM.TV gibt es meines Wissens nach auch noch keine Schadensersatzurteile.

      2 aktien habe ich in der Aufzählung vergessen:

      - Kabel
      - Metabox
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:48:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      @mario

      ich fasse also zusammen:

      1. du stimmst zu, daß bei betrug, die vorstände zur rechenschaft gezogen werden sollen

      frage hierzu: sollen sie die dadurch persönlich erlangten gelder behalten dürfen?

      2. du bist der meinung, der anleger trägt das alleinige risiko, auch bei nachgewiesenem betrug der vorstände?

      frage hierzu: warum sollen vorstände dann überhaupt belangt werden können?

      gruß kreuzas
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:52:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mario, erzähl hier nicht so einen Mist. Als die Raucher, welche jetzt in den USA klagen, das Rauchen begonnen haben gab es noch überhaupt keine Langzeitstudien bezüglich der Gefährdung der Gesundheit. Die Konzerne haben nicht vor den Nebenwirkungen gewarnt (obwohl sie teilweise sogar von den Folgen wussten) und dafür werden sie jetzt bestraft. Ob nun ein durch Krebs im Alter von 55 Jahren beendetes Menschenleben einige Milliarden DM wert ist ... ich möchte darüber nicht urteilen. Jedenfalls sind mir diese Urteile recht, sie sorgen nämlich dafür, daß die Tabakkonzerne pleite gehen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:57:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      zu #25

      ...Und ob man das Geld tatsächlich bekommt, ist auch so eine Sache!...

      Laut Bestimmungen zum Ad-hoc-Gesetz der Deutschen Börse AG dürften falsche Ad-hocs nicht zu Schadensersatzforderungen führen. Dies werden die Anwälte dieser mutmaßlichen Lügner und Betrüger sicherlich in den nächsten Instanzen herausstellen. Sollten diese Bestimmungen aber nicht herangezogen werden können, sondern womöglich das BGB, dann sind ja erstmal genug Vermögenswerte da, die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden (man spricht von 70 Millionen Mark). Da kann dann wahrlich noch so manche Klage kommen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:11:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hendrix

      Wenn die Bestimmungen des Adhoc Gesetzes keine Schadensersatzforderungen vorsehen, dann ist das Urteil halt für mich noch mehr ein Grund zum Kopfschütteln!


      kreuzas

      Zu der Frage, ob die Vorstände das Geld behalten dürfen, habe ich leider auch keine Patentlösung!
      Aber wenn nun 1000 Anleger klagen und jeder will auch seine 50.000 - 200.000 zurück haben, dann ist die Chance das Geld irgendwann zu bekommen, allein aus der Masse sehr gering!
      Was nützt dir dein Recht, wenn nicht genug Geld zur Verfügung steht?

      Zu 2.: Belangt sollten sie wegen Lug und Trug werden. Das ist doch klar!
      Das Geld, was der Aktionär dem Unternehmen durch Aktien kauft gibt, ist vor allem am NM Risikokapital!
      Und Risiko beeinhaltet viele unberechenbare Faktoren!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:19:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mario
      Das Gericht urteilte nach BGB,
      nicht nach Börsengesetz.

      Deine Antworten an Kreuzas sind allerdings
      merkwürdig. Natürlich ist die Chance, das
      Geld wieder auf dem Klageweg zu erstreiten,
      gering. Dennoch musste einmal ein deutsches
      Gericht ein Zeichen setzen - denn so kann es
      nicht weitergehen.
      Natürlich ist auch klar, dass Aktienkapital
      Risikokapital ist, aber deswegen kann der
      Anleger - allein aus dem Grundsatz von Treu
      und Glauben abgeleitet - nicht mit
      "unberechenbaren Faktoren" wie Betrug rechnen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:25:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hendrix

      Habe in dem Ifo Thread mit anderer Meinung als meiner gelesen, dass die Ifo Vorstände Berufung einlegen wollen! Ein anderes Gericht hätte nicht so geurteilt!

      Das heisst also, dass die Sachlage nicht so eindeutig ist, wie es viele hier sehen!

      Desweiteren ist das Urteil, sofern es denn Bestand hat, kein unbedingter Grund für eine Steigerung der Anlagequalität in Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:29:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Genau Fiffi,

      und Betrug machen wir ab jetzt legal und den Kuckklucksclan führen wir auch wieder ein!

      Bis du wieder einsam? :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:30:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Sei ruhig Kasi! :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:34:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Mario
      Die Rechtslage ist keineswegs eindeutig!
      (Siehe Ad-hoc-Gesetz! Siehe Börsengesetz!)
      Natürlich werden die Herren in die nächste Instanz gehen (siehe mein erstes Posting)!
      Dennoch ist betrügerische Bereicherung (wie gesagt, die Staatsanwaltschaft hat Vermögen im Wert von ca. 70 Millionen Mark beschlagnahmt) einfach nicht akzeptabel in einem rechtsstaatlichen System.
      Ob`s der Anlagequalität in Deutschland guttut oder nicht, kann ich nicht einschätzen. Aber womöglich nimmt die Dreistigkeit ein wenig ab.
      Und das wäre doch ein Fortschritt, oder?
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:34:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Mach die Schule fertig und lern was Anständiges, anstatt Dinge zu beurteilen, die weit über Deinem Ermessensspielraum sind!

      Danke für´s Gespräch! :)

      Kasi

      P.S.: Aus Dir wird keine Internetgröße! Da fehlt´s an Charissma und Verstand!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:41:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      hendrix

      Ob die Dreistigkeit abnimmt oder nicht, kann wohl niemand beurteilen. Dennoch denke ich, dass vorallem am NM noch einiges auf uns zu kommt!
      Auf jeden Fall behalte ich die Revision im Auge!

      Wie sieht es denn eigentlich mit den Banken aus? Sind diese zu belangen?
      Kann mich an eine Aktie gut erinnern! Das war Syzygy. Kam damals zu 20€ raus. Der Konsortialführer HSBC hat erst höhere Kursziele ausgegeben, dann auf 20€ revidiert, also dem IPO Preis! Selbst bei 10€ war das Kursziel 20€! Un nun, bei 2€ rät die Bank mit KZ 5€ oder so zum Kauf! Also wenn das kein Betrug ist, weiß ich auch nicht!
      Und sowas nimmt jeder hin! Angeblich würden die Profis schon wissen, was sie tun, deshalb juckt es keinen, wenn sie so gnadenlos daneben liegen!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:47:54
      Beitrag Nr. 37 ()
      Mario
      Natürlich sind Banken zu belangen, z. B. über die Prospekthaftung. Aber das wird sehr, sehr schwer und endet in 90 von 100 Fällen im Vergleich (wenn du Recht mit deiner Klage hast).
      Bei HSBC (nicht etwa HSBC Trinkaus & Burghart?) wird`s noch mal schwerer, da Sitz in London und Hongkong.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:49:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      Mario
      Trinkaus mit Sitz in Düsseldorf wär natürlich einfacher.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:54:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      hendrix

      Ich meine HSBC Trinkaus & Burghart!

      Die haben letztlich am Börsengang gut verdient und was mit der Firma letztendlich passiert, ist denen egal!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:59:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      Mario
      Dann gilt meine erste Aussage (sehr, sehr schwer und meistens Vergleich, selbst über Prospekthaftung), dennoch einfacher, als in London zu klagen. Trinkaus im Emissionsprospekt Fehler nachzuweisen, dürfte sich aber auch im Fall von Syzygy als äußerst kompliziert erweisen. Hast du denn dafür Hinweise?
      Ich schau morgen erst wieder rein!
      N8!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:04:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hendrix

      Beweise habe ich nicht, bzw. muss ich kucken. Aber ich will ja gar nicht meckern und klagen will ich auch nicht. Es geht halt nur darum, dasss viele Aktien von HSCB T. & B. nur aus Profitgier an den Markt gebracht worden sind! Syzygy und Aeco sind nur 2 von vielen anderen Fällen.
      Das da auf Grund fehlender Information über die Firmen und überhöhter Emi Preis keiner über Betrug klagt, ist für mich ein Rätsel!

      Habe Syz mit -35% glatt gestellt. Nun steht das Ding bei 2-3€. Ich bin nicht so dumm gewesen und habe zum bitteren Ende gehalten! Im übrigen war Syz eines meines letzten Aktien-Engagements. Das war im Januar, seither nur noch OSs.
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:18:51
      Beitrag Nr. 42 ()
      @mario

      ich glaube du machst einen gedankenfehler. es geht nicht darum, ob noch "etwas zu holen ist", sondern um rechtsprechung. um schutz des anlegers vor betrügerischen machenschaften, nicht um schutz vor marktrisiko etc.

      beispiel:
      die deutsche bank empfielt deutsche telekom zum kauf. die anleger kaufen daraufhin. zwei tage später kloppt das gleiche institut 44 mio aktien auf den markt.
      nach umfangreichen recherchen und dem geständnis zweier verantwortlicher des bankinstitutes, erheben die kläger mit aussicht auf erfolg anklage gegen die deutsche bank.(diese
      geschichte ist natürlich frei erfunden)

      ist das nun aber richtiger, da hier vermutlich "etwas zu holen ist"?

      gruß kreuzas
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:29:22
      Beitrag Nr. 43 ()
      kreuzas

      Beides stellt für mich einen Fall von Betrug dar! Nur wie schon oft erwähnt: Eine Aktie ist eine Risikoanlage, bei der man das Risiko per Stop nach unten begrenzen kann!
      Und Risiko beinhaltet alles: Gewinnwarnung, Konkurs, WTC-Attentat und auch Betrug!

      Aus diesem Grund sollte man nicht alles auf eine Karte setzen und zum Schluss blöd kucken, wenns schief gelaufen ist!

      Ich denke, diese Diskusion wiederholt sich ständig! Ich will erstmal sehen, wie die Berufung verläuft und das Urteil abwarten und zum Schluss genau analysieren, warum die Revision abegelehnt oder genehmigt worden ist!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:33:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      @mario

      ein letzter versuch

      benötigen wir deiner meinung nach überhaupt anlegerschutz im rechtlichen sinne? und wenn ja. wofür?

      gruß kreuzas
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:43:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      kreuzas

      Hast Post!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:45:58
      Beitrag Nr. 46 ()
      @BM,

      ich denke, das letzte Posting von Kreuzas trifft es auf den Punkt! Deiner Logik zufolge sollten Betrueger an der Boerse also prinzipiell niemals finanziell zur Rechenschaft gezogen werden - bleibt es doch dem Anleger ueberlassen, z.B. durch SL seine durch diese Betruegereien verursachten Verluste zu begrenzen.

      Na dann Mahlzeit :confused:

      hase
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:54:49
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hase

      Nein, so meinte ich das nicht!
      Habe es Kreuzas nochmal per BM versucht zu vermitteln!

      Oder wie schaut es denn aus mit Schadensersatzforderungen, nachdem ein Kurs, wie z.B. der von Intershop, an einem Tag urplötzlich um 50-70% einbricht? Das ist auch ein quasi totalverlust für den geschädigten Aktionär, aber ausser dem SCherbenhaufen und den teueren neuen Tapeten, bleibt dem Aktionär nichts anderes übrig als zu trauern! Das wird im Allgemeinen auch als Börsenrisiko in Kauf genommen!
      Das an der Börse täglich Betrogen wird, sieht man an den ganzen Insiderverdächtigungen, die täglich über den Ticker laufen!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 23:30:51
      Beitrag Nr. 48 ()
      @BM,

      ich wiederhole jetzt einige meiner Vorgaenger: Der Unterschied liegt ganz einfach darin, dass hier nicht nur gelogen wurde, sondern dass man die Luege auch noch schwarz auf weiss in Form einer AdHoc hat.

      Es geht nicht um dummes Geschwaetz eines Vorstands ueber irrsinnige Gewinnprognosen oder aehnliches, es geht um eine bewusste Luege zwecks persoenlicher Bereicherung, es geht um Betrug.

      Und Betrug, das kannst Du drehen und wenden wie Du willst, ist GottseiDank bei uns eben noch strafbar!

      Ich hoffe, dass die deutsche Justiz ihr Urteil nicht revidiert und nicht nur das, ich hoffe auch auf Folgeprozesse z.B. gegen MBX.

      Gruesse,
      hase (der immer noch hofft, dass Betrug nicht zur "Normalitaet" wird)
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 23:37:36
      Beitrag Nr. 49 ()
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      Infomatec Schadensersatzurteil ein SKANDAL imo!