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    Interessante News zu BMP - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.10.01 12:56:19 von
    neuester Beitrag 29.10.01 12:43:40 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 07.10.01 12:56:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      1. Im neuen Newsletter.

      2. aus Berl. Morgenpost vom 7. 10. zur Beteiligung Medical Enzymes AG:

      Den Krebs aushungern

      Medical Enzymes entwickelt ein neues
      Medikament gegen Tumore - Aidsmittel als
      Nebenprodukt

      Von Björn Hartmann


      Sie wirken harmlos, lassen Krebszellen aber
      praktisch keine Chance: Die Medical-Enzymes-Chefs
      Hartmut Hampl (li.) und Heinz-Ulrich Schoeder und
      das weiße Pulver.

      Foto: Thonke


      Berlin - Große Namen wie Glaxo-Smith-Kline, Abbott oder
      Roche können Hartmut Hampl und Heinz-Ulrich Schoeder
      nicht schrecken. Dabei könnte den beiden Vorständen der
      Medical Enzymes AG schon ein bisschen mulmig sein,
      immerhin wollen die Berliner den großen Pharmakonzernen
      der Welt ein ordentliches Stück vom Umsatzkuchen
      wegnehmen. Ein ehrgeiziges Unterfangen: Das
      Unternehmen besteht erst seit 1998 und beschäftigt
      einschließlich Chefs 13 Mitarbeiter. Als klassische
      Existenzgründer sehen sich Schoeder und Hampl dennoch
      nicht.

      Denn die Geschichte des Unternehmens begann bereits
      1991 - in der Schweiz. Einige vermögende Privatinvestoren
      gründeten die Medical Enzymes AG (Schweiz). Einziger
      Unternehmenszweck: Einen hoffnungsvollen Professor in
      den USA bei der Forschung gegen Krebs zu unterstützen.
      Mehr als sieben Millionen Schweizer Franken (4,6 Mio.
      Euro/neun Mio. DM) hatte Joseph Roberts von der Columbia
      University of South Carolina in den kommenden Jahren zur
      Verfügung. Sein Lehrstuhl ist praktisch die
      Forschungsabteilung von Medical Enzymes, er selbst
      wissenschaftlicher Vorstand. Die weitere Entwicklung läuft in
      Berlin.

      Roberts Idee ist so «einfach, wie schwer auszuführen»
      (Schoeder): Die Tumorzelle wird ausgehungert und dann
      getötet. Jede menschliche Zelle braucht Energie, um zu
      wachsen. Eine normale verbrennt Traubenzucker.
      Krebszellen sind anders: Sie wachsen schnell,
      unkontrolliert, heftig - und bestimmte Tumorzellen
      verbrennen keinen Zucker, sondern die Aminosäure
      Glutamin, wie Roberts herausfand.

      Der US-Forscher entdeckte einen Stoff, der Glutamin in
      Glutamat wandelt, den Zellen mithin den Nährstoff entzieht
      und ihr Wachstum so blockiert. Die Gefahr, dass auch
      andere Zellen des Körpers dann keine Energie mehr
      bekommen, sieht Medical-Enzymes-Chef Hampl nicht. Auch
      ein anderes Problem wiege nicht so schwer: Manche
      gesunde Zelle, die ganz normal wächst, braucht die
      Aminosäure Glutamin nicht als Brennstoff, sondern als
      Eiweißbaustein. An Krebs erkrankten ja überwiegend
      Erwachsene, sagt Hampl. Bei ihnen sei der Zellzyklus auf
      Erhalt eingestellt, nicht auf starkes Wachstum wie bei einem
      Kind. Viel Glutamin sei da nicht mehr nötig.

      Mit Roberts Substanz lässt sich die Tumorzelle fast
      vollständig von Glutamin abschneiden, sie vegetiert aber
      noch vor sich hin. Ein weiterer Wirkstoff aus dem Labor des
      US-Professors macht ihr dann den Garaus. Der Stoff ähnelt
      dem Glutamin, ist aber für die Tumorzelle tödlich. «Der
      glutaminverarmte Tumor saugt den Stoff förmlich auf, lagert
      ihn ein und stirbt», beschreibt Hampl die Wirkung.

      In den ersten Studien zeigte sich, dass die
      Wirkstoffkombination bei Brust-, Lungen-, Dickdarm- und
      Eierstockkrebs Erfolge hat. «Wir haben Hinweise, dass sie
      auch bei anderen Krebsarten wirkt», sagt Hampl. Der Ansatz
      der Berliner unterscheidet sich grundlegend von dem
      anderer Biotechnologie-Unternehmen. Diese versuchen
      meist, das Eiweiß in der Tumorzelle zu finden, dass sich im
      Vergleich zur gesunden Zelle verändert hat, und entwickeln
      dann einen Wirkstoff, der den Übeltäter neutralisiert.

      Ein überraschendes Nebenprodukt der Robertschen
      Forschung wächst derzeit zum zweiten Medikament von
      Medical Enzymes: ein Aidsmittel. Die Wirkung der Substanz
      auf die Aidsviren sei ähnlich wie ähnlich wie bei
      Krebstumoren, sagt Schoeder. Sie entzieht den Viren die
      Nahrung. Ein Killerstoff fehlt den Berlinern allerdings noch.

      1998 stand Medical Enzymes vor dem typischen Problem
      aller kleinen Biotech-Firmen: Das Krebs-Doppelmedikament
      erscheint vielversprechend, der Vorstand muss über die
      industrielle Fertigung - die in diesem Fall ausgesprochen
      kompliziert ist - nachdenken, doch die nötigen Millionen
      fehlen. Die Privatinvestoren konnten den Finanzbedarf nicht
      decken, entschieden sich aber gegen einen Verkauf. «Die
      Suche nach Risikokapital führte das Unternehmen dann
      nach Deutschland», erzählt Hampl. In Schweiz sei
      entsprechendes Geld kaum zu bekommen.

      Das Medikament überzeugte die Berliner Mediport Venture
      GmbH, die der frisch gegründeten Medical Enzymes AG
      (Deutschland) sieben Millionen DM bereit stellte und 21
      Prozent an dem Unternehmen hält. Fünf Millionen DM kamen
      als Kredite von Banken. Das Geld reiche bis in die klinische
      Phase, die jetzt beginnt, sagt Hampl. Um die Studien an
      Krebspatienten abzuschließen, brauche das Unternehmen
      aber noch mehr Geld. Wenn alles klappt, soll das
      Krebsmedikament in drei Jahren auf den Markt kommen,
      «sehr konservativ betrachtet».

      Hampl und Schoeder rechnen sich gute Chancen aus. Denn
      das Unternehmen besitzt weltweit Patente für die Wirkstoffe,
      Produktionsverfahren und Darreichungsformen des eher
      einfach aussehenden weißen Pulvers. Den Markt für Brust-,
      Lungen-, Dickdarm- und Eierstockkrebsmittel in Europa und
      den USA schätzen die beiden Medical-Enzymes-Chefs auf
      10,5 Milliarden Euro im Jahr 2007, den für
      Aids-Medikamente auf 14 Milliarden Euro.

      Medical Enzymes soll sich in sechs Jahren acht Prozent des
      Marktes gesichert haben, was Lizenzeinnahmen von 250 bis
      300 Millionen Euro entspricht - ebenfalls sehr konservativ
      betrachtet. Lizenzeinnahmen deshalb, weil das
      Unternehmen keinen eigenen Vertrieb aufbauen will.
      «Kostet zuviel und dauert auch zu lange», sagt Schoeder.
      Die Vorstände von Medical Enzymes wollen die
      Medikamente von anderen vermarkten lassen, die bereits
      einen ausgeklügelten Vertrieb besitzen: die großen
      Pharmakonzerne.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:43:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      pressemitteilungen beteiligungen




      Ethikkommission erteilt Zulassung für die klinische Phase I-Studie
      der Berliner Medical Enzymes AG, einer Beteiligung der Mediport Venture Fonds GmbH

      Berlin, 9. Oktober 2001 (me) Die Berliner Medical Enzymes AG hat heute die
      Zulassung durch die Ethikkommission erhalten, um die klinische Phase
      I-Studie mit einem Wirkstoff auf Enzymbasis zur Bekämpfung von Krebs zu
      beginnen. Mit dieser neuartigen Behandlungsmethode soll erreicht werden,
      dass die Substanz, die für die Vermehrung der Krebszellen notwendig ist,
      nicht mehr zur Verfügung steht und somit das Krebszellenwachstum nicht
      weiter fortgesetzt werden kann.
      Es handelt sich um ein Glutamin-spaltendes Enzym, das mit DON
      (Diazo-Oxo-Norleuzin), einem Glutamin-Analogon, kombiniert wird. Bereits
      frühere Studien haben gezeigt, dass Glutamin eine Substanz ist, die zum
      Wachstum und zur Zellvermehrung bestimmter Krebszellen erforderlich ist.
      Während gesunde Zellen ihr eigenes Glutamin produzieren, müssen die
      Tumorzellen ihr Glutamin aus dem Blutstrom aufnehmen. Die Kombination aus
      Glutaminase und dem Glutamin-Analogon DON soll jetzt in der klinischen
      Studie in Deutschland und den USA gleichermaßen getestet werden. Professor
      Dr. med. Clemens Unger übernimmt die Leitung der Studie in der Klinik für
      Tumorbiologie, Freiburg und Professor Francisco Gonzales wird die Studie in
      den Vereinigten Staaten, im Palmetto Richland Memorial Hospital in Columbia,
      South Carolina, durchführen. Insgesamt werden 82 Krebspatienten an der
      deutsch-amerikanischen Studie teilnehmen.
      In den präklinischen Studien wurde bereits eine breite Anti-Tumor-Wirkung
      bei Tiermodellen, die bei der Entwicklung von Arzneimitteln gegen Krebs
      verwendet werden, gezeigt. "Die Glutaminase bietet ein breites Spektrum zur
      Krebsbekämpfung", erklärt Professor Unger. "Es besteht ein erhebliches
      Therapiepotential für häufig vorkommende Krebsarten." Wenn man die
      Glutaminase mit dem zytotoxischen Analogon DON kombiniert, zeigt die
      Therapie im Tiermodell eine sehr hohe Anti-Tumor-Wirkung, bei einer
      vergleichsweise geringen Dosis. Die kombinierte Therapie wird eingesetzt
      gegen Tumore der Brust, der Eierstöcke, der Lunge und des Dickdarms, so
      Unger weiter.
      "Die Glutaminase, die jetzt in der klinischen Studie eingesetzt wird",
      erläutert Prof. Hartmut Hampl, Vorstandsvorsitzender der Medical Enzymes AG,
      "ist eine neue Form des Enzyms, das sowohl in der Wirkgeschwindigkeit wie
      auch in der molekularen Charakteristik speziell für therapeutische
      Anwendungen entwickelt wurde." Die Forschung der Medical Enzymes AG geht auf
      Professor Joseph Roberts zurück, einem Pionier auf dem Gebiet der
      therapeutischen Anwendung von Enzymen, der in Amerika seit über 30 Jahren
      tätig ist. Durch ein besonderes, von ihm entwickeltes Verfahren, die
      sogenannte PEGylierung, wurde die Stabilität des Enzyms im Blutstrom
      wesentlich verbessert, so dass geringere Dosen erforderlich sind als von der
      nicht PEGylierten Form. Dr. Heinz-Ulrich Schoeder, Vorstand der Medical
      Enzymes AG und COO ergänzt: "Die Glutaminase wurde nach einem neuartigen und
      zum Patent angemeldeten Verfahren pegyliert, um eine lange Verweildauer im
      Blutstrom zu erhalten und sie effektiv vor der Inaktivierung durch das
      Immunsystem des Patienten zu schützen."

      Wissenschaftlicher Hintergrund:

      Die Kombination von Glutaminasse und DON
      Das therapeutisch wirksame Enzym Glutaminase entzieht, wenn es intravenös
      verabreicht wird, den Tumoren die Grundlage für Wachstum und Vermehrung,
      indem es das vorhandene Glutamin aufspaltet. Die an Glutamin verarmten
      Tumore nehmen den zweiten Wirkstoff, das Glutaminanalogon DON, mit stark
      erhöhter Rate auf, da es für sie von Glutamin nicht unterscheidbar ist. DON
      selbst kann jedoch nicht von den Zellen verwendet werden und blockiert
      sowohl den Energiestoffwechsel wie auch die Prozesse, die zu weiteren
      Zellaufbau führen würden. Hierüber gehen die Tumorzellen zugrunde.

      Zu den Unternehmen:

      Medical Enzymes AG ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit Produkten eines
      neuartigen und konkurrenzlosen Therapieansatz gegen die Hauptkrebsarten
      Lunge, Brust, Dickdarm, Eierstock- sowie dem metastasierenden Prostatakrebs
      und unterschiedlichen Infektionserkrankungen (z.B. AIDS).
      Prof. Roberts, der Mitgründer von Medical Enzymes, ist Professor für
      Biomedicinal Chemistry an der University of South Carolina. Einen Beleg für
      die Richtigkeit seines therapeutischen Ansatzes, aminosäurespaltende Enzyme
      als Medikamente einzusetzen, liefert er seit über 30 Jahren mit dem
      Medikament Asparaginase, das erfolgreich gegen die kindliche Form der Akuten
      Lymphatischen Leukämie (ALL) verabreicht wird (vermarktet als Elspar, Merck,
      Darmstadt; Oncaspar, Medac/Schering; Kidrolase, Rhone Poulenc; Paronal,
      Christeans UK.). Bis zur Einführung der Asparaginase starben über 80 % der
      an ALL erkrankten Kinder binnen weniger Wochen. Heute werden mit Hilfe der
      Asparaginase mehr als 85% der Kinder geheilt.
      Seit 1991 wurde Prof. Roberts` Forschung und Entwicklung im Auftrag von der
      Medical Enzymes AG durchgeführt und finanziert. Alle wissenschaftlichen und
      technischen Ressourcen der renommierten University of South Carolina in
      Columbia, USA konnten genutzt werden. Alle Vermarktungsrechte aus seinen
      Arbeiten gehören der Medical Enzymes AG.
      Seit 1999 wurde das Unternehmen in Deutschland aufgebaut. Heute verfügt
      Medical Enzymes zusätzlich zur Forschungsabteilung in Amerika über 200 qm
      qualifizierte Laborfläche zur Produktentwicklung im Berliner Focus Mediport
      und somit über zwei Teams von Wissenschaftlern mit zusammen zehn
      Mitarbeitern in Berlin und Columbia, USA. Entsprechend der Aufgaben wächst
      das Team kontinuierlich.

      Der Berliner Mediport Venture Fonds ist mit 22% an der Medical Enzymes AG
      beteiligt. Der Berliner Fonds hat sich auf die Medizintechnik und die
      Biomedizin spezialisiert und hält derzeit 16 Beteiligungen in Deutschland.


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