Kapitalerhöhung unter Bezugsrechstausschluß der Altaktionäre - Eure Meinung ??? - 500 Beiträge pro Seite

[WO:Surfer]

Auf der Utimaco Homepage befindet sich ja nun der Vorstandsplan, sich von den Aktionären eine gigantische Kapitalerhöhung unter Ausschluß des Bezugsrechtes der Altaktionäre genehmigen zu lassen. Mit der Annahme des Vorschlages würde eine gewaltige Verwässerung der zukünftigen Gewinne eintreten.

Nach meiner subjektiven Einschätzung handelt es sich hier um einen dreisten Versuch einer Sanierung auf dem Rücken des Streubesitzes. Was ist beim und seit dem Börsengang der Utimaco passiert ? Machen wir uns dies doch nochmal deutlich:

Die ursprünglichen Altaktionäre haben sich mit einem Einsatz von 1 EUR je Aktie billigst eingedeckt. Dann wurde ein ca. 15% Paket zu 21 EUR am Neuen Markt plaziert. Damit wurde erstmals Substanz (Kapital) in die relativ kleine Klitsche gesteckt. Damit hat der Vorstand nach dem Motto "Jugend forscht" vor sich hingewerkelt, bis nahezu das ganze Geld erfolgreich verbrannt war.

In der Zwischenzeit haben sich die ursprünglichen Altaktionäre munter von der Aktie verabschiedet. Deshalb weist die Utimaco Homepage ja nun auch einen Streubesitz in Höhe von 76% aus. Mit entsprechend optimistischen und unrealistischen Geschäftsprognosen hat der Vorstand hierfür die Basis geschaffen, irgendwie mußten ja genügend "dumme" Käufer für die Aktie gefunden werden.

Nun, da das Geld "verbrannt" bzw. in Produkte "investiert" wurde, sollen die jetzigen Aktionäre die Sanierungskosten alleine tragen. Der dreiste Vorstand will, dass seine Aktionäre Ihrer eigenen Schlachtung zustimmen. Das einzige offensichtliche Ziel ist nun, attraktive Konditionen für einen Neuinvestor zu bekommen, der mit relativ wenig Kapitaleinsatz nun billigst von den "Investitionen" der Vergangenheit profitieren soll. Der lästige Streubesitz soll die Hypotheken der Vergangenheit alleine abtragen.

Das ist für mich geradezu ein Musterbeispiel für gnadenlose Abzocke des Streubesitzes am Neuen Markt. Es würde mich nicht wundern, wenn nach Annahme des Antrages wieder die ursprünglichen Altinvestoren die neuen Aktien kaufen würden. Schließlich haben Sie (im Gegensatz zum Streubesitz) bisher ja glänzend am Niedergang von Utimaco profitiert.

Sehe ich das zu eng ??? Wie ist Eure Meinung ? Werdet Ihr als Streubesitz Aktionäre Eurer eigenen Schlachtung zustimmen ?

[tcfighter]

Im Prinzip sehe ich das genauso,nur könnten die auch die ganze Bude pleite gehen lassen,dann sind wir ganz am A...
Aber die heilige Wut kann man schon kriegen,wir haben die gesamte Produktentwicklung bezahlt und werden jetzt schön verarscht.Letztendlich kannst du aber heute zu den gleichen Kursen dir Aktien kaufen,so gesehen ist es sogar nicht mal so unfair.Das alte Geld ist eh weg,da hilft alles schimpfen nichts.Jetzt wird die Braut noch schön gemacht, so daß nach der Kapitalerhöhung der Kurs schon wieder steigen wird.Aber die Übernahmefantasie ist ganz weg,der Anstieg verläuft dann mühselig entsprechend der wirtschaftlichen Erholung.
Bei Ablehnung der Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht wird die Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht greifen,wenn in der Zwischenzeit die Sache nicht über eine elegante Pleite gelöst wird...

[WO:Surfer]

Also ich persönlich würde eine kleinere Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht deutlich bevorzugen. Dann müssen sich die Herren halt mal etwas im Geld verbrennen beschränken ...

Bei mehr als doppelt so vielen Aktien müßte der Laden ja zukünftig ganz schön was verdienen um bspw. mal wieder die Hoffnung auf das Erreichen des ursprünglichen Emissionskurses zu haben.

[WO:Surfer]

Zwischenbilanz nach ca. 5 Monaten: Für die Kleinanleger hat sich die Zustimmung zu der gigantischen Kapitalerhöhung kursmässig nicht gelohnt. Der Vorstand hatte offensichtlich keinen Kaufinteressenten. Die Herren haben aber einen netten Vorratsbeschluß und müssen die Kleinanleger bei der weiteren Verwässerung Ihres Vermögens nun mehr nicht mal mehr fragen. Die Kleinanleger am Neuen Markt lernen es offensichtlich nie, Ihre Interessen zu bündeln :-(