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    PDS-Abgeordnete nennt unsere Fahne \"Unterdrückungs-Symbol\" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.06.06 11:14:35 von
    neuester Beitrag 27.06.06 09:39:30 von
    Beiträge: 53
    ID: 1.067.081
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      schrieb am 21.06.06 11:14:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was flattert bei der denn falsch?

      Ob an Autos, Balkonen, auf Armen oder im Gesicht - überall leuchtet es derzeit Schwarz-Rot-Gold. Doch für eine Abgeordnete der PDS im sächsischen Landtag ist unsere Nationalflagge ein rotes Tuch: Julia Bonk will die Fähnchen aus dem Straßenbild verbannen. "Ich finde nicht gut, daß es gerade so viele Fahnen auf den Straßen gibt. Am liebsten wäre mir, die Leute würden darüber nachdenken und die Fahnen abgeben" :laugh: , sagte Bonk (20) der B.Z.. Viele gingen mit den Flaggen zu naiv um. Bonk: "Die Fans glauben, die Fahne sei eine Art Fußballwimpel. Das stimmt aber nicht. Hier wird durch die Hintertür ein nationalistisches Symbol eingeführt. Und dieses Symbol grenzt andere aus. Es erzeugt Unterdrückung gegen die, die in unserem Land anders denken." :laugh:

      "Nicht in Nationalität einmauern"

      Für die allgemeine Freude über den aufkeimenden Patriotismus hat die Abgeordnete, die nebenbei Politik und Geschichte studiert, kein Verständnis.


      "Ich möchte nicht, daß wir uns in unserer eigenen Nationalität einmauern. Das ist keine Antwort auf die Probleme der Zukunft" :laugh: , so Bonk. "Wir brauchen statt dessen eine liberale Gesellschaft nach innen und eine neue Offenheit nach außen." :confused:

      Die deutsche Flagge als nationalistisches Symbol der Unterdrückung?

      Das geht sogar Bonks eigenem Fraktionschef, Peter Porsch, zu weit: "Man kann nicht glaubwürdig gegen Fremdenfeindlichkeit auftreten und zugleich die Symbole der eigenen Kultur hassen. Dieser umgekehrte Nationalismus erreicht das Gegenteil von dem, was das Ziel hergibt!" :) Nicht das erste Mal, daß Julia Bonk übers Ziel hinausschießt: Voriges Jahr forderte sie die Freigabe von Drogen. :mad:

      Ein anderer, der sich ebenfalls ins Abseits schoß, hat inzwischen einen Rückzieher gemacht: GEW-Chef Ulrich Thöne entschuldigte sich für seine Forderung nach Abschaffung der Nationalhymne. Diese habe "bei vielen Menschen leider den Eindruck erweckt, die GEW wolle den Fans die Fußball-WM vermiesen. Wir bedauern unseren Fehler."

      http://bz.berlin1.de/aktuell/news/060621/pds.html

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:17:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      typisch Kommunisten und Sozialisten!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:21:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das sagen jetzt diejenigen, die noch vor 18 Jahren soviele Kommunistenflaggen aufgehangen haben, dass man kaum noch 'ne Ampel sehen konnte. :laugh::laugh:
      Was für ein verlogenes Pack. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:42:29
      Beitrag Nr. 4 ()



      Man iss die blöd. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:48:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.201.119 von Sealion am 21.06.06 11:21:21..Sie hat die Scheiße welche bis vor 18 Jahren lief gar nicht erlebt...da war die Tusse gerade mal 2 Jahre alt...

      Es ist aber echt zum Kotzen, daß jegliche Art von Optimismus welche mit dem Land in Verbindung gebracht wird, sofort als Nationaler Patriotismus bezeichnet wird...und selbst wenn...Warum darf keiner sagen, daß er stolz ist ein Deutscher zu sein...
      Es kommt die Zeit, da wird jeder der so eine Fahne trägt von so einem Torfkopf als Nazi beschimpft...so viel Angst haben wir vor uns selbst...

      im Übrigen..eins darf man nicht vergessen...das ganze hat eine sportlichen Hintergrund..aber das wird wie immer direkt politisch ausgenutzt...

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      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:54:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.201.012 von CaptainFutures am 21.06.06 11:14:35"Wir brauchen statt dessen eine liberale Gesellschaft nach innen und eine neue Offenheit nach außen"

      Wie sagte jemand mal so schön: Wer in jede Richtung offen ist, kann ja irgendwo nicht ganz dicht sein...

      KD
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 11:59:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Konsequent wäre es, wenn die auch fordern würden, den nationalistischen Namen dieser Bedenkenträger-Herberge Deutschland abzuschaffen, der könnte ja durch Ströbele, Bonk & Co. auch als belästigend und unterdrückend empfunden werden.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:00:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Extra für Frau Bonk ein lieber Gruß: :)



      :kiss::D:kiss::D:kiss::D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:01:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sie kann sich ja als deutsche Frau in der Türkei integrieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:15:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.201.600 von Ilbus am 21.06.06 11:48:24Wenn diese verwirrte Frau in so jungen Jahren derartigen Müll absondert, dann kann ich mir den familiären Background sehr gut vorstellen. So was kenn' ich zur Genüge. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:18:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.137 von Sealion am 21.06.06 12:15:53Da braucht man sich ja nur mal die Begründung "Warum PDS" von Frau Bonk durchlesen:

      Ich wollte eine linke Alternative in der Gesellschaft unterstützen. Die Grünen haben mich auch gefragt, ob ich für sie kandidieren würde. Aber nach ihrer Kriegsunterstützungs- und Sozialabbaupolitik sind sie das für mich einfach nicht mehr. Die PDS ist einfach die einzige Partei, die auch die Notwendigkeit sieht umzugestalten, aber sagt: unter anderen Vorzeichen, nämlich sozial. Die anderen Parteien sehen den Ausweg aus der Krise durch Kürzen von Leistungen, Entsolidarisierung und Deregulierung. Dabei müsste man den durchaus in der Gesellschaft vorhandenen Reichtum umverteilen und so alle daran teilhaben lassen.



      Ich bin ja nun nicht Mitglied der PDS, was aber eher in einer grundsätzlichen Kritik an Parteien begründet liegt. Die Zusammenarbeit ist natürlich aber sehr eng und ich bin mit mir in einem Diskussionsprozess begriffen.


      http://www.juliabonk.de/de/warum_pds.html

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:30:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      und sowas wählen die Ossis auch noch.
      Und schmarotzt unser Geld, wenn sie ihre Ehrenwerten
      auf Landtagsbank breit drückt.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:31:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.189 von CaptainFutures am 21.06.06 12:18:51FREIHEIT UND SOZIALISMUS - Let's make it real

      Emanzipatorische Denkanstöße für die neue linke Partei


      Es ist an der Zeit, unsere Vorstellungen für eine emanzipatorische Linke zu Papier zu bringen. Wir wollen uns damit einmischen in die Debatte um die Ausrichtung der neuen Linkspartei. Dieser Parteineubildungsprozess findet statt vor dem Hintergrund konkreter sozialer Auseinandersetzungen, die von einer Wertediskussion auf ideologischem Feld begleitet werden. Dazu gehört, dass unter Reformen mit verschiedenen Namen in den letzten Jahren Sozialabbau, Lohndumping, Privatisierung öffentlichen Eigentums und Umverteilung von unten nach oben forciert wurden. Dazu gehört auch, dass mit dem Ruf nach vermeintlicher Freiheit und Eigenverantwortung Entsolidarisierung und die Privatisierung individueller Risiken vorangetrieben wurde. Wobei von diesen Risiken besonders jene bedroht sind, die durch die Freiheit der Starken unterdrückt werden. Gegen diese Entwicklung wollen wir einen linken Kontrapunkt setzen. Klar ist: Der Findungsprozess einer Neuen Linken ist ein wichtiger Schritt, um auf diese Auseinandersetzungen Einfluss zu nehmen. Dabei kann es nicht nur darum gehen, defensiv den Status quo zu verteidigen. Es kommt viel mehr darauf an, linke Alternativen für die Gesellschaft zu entwickeln. Wir wollen in diesen Parteineubildungsprozess Ansätze emanzipatorischen Denkens einbringen, die bereits wesentliche Bestandteile des Programms der Linkspartei sind.

      Es geht uns darum, Freiheit und Selbstbestimmung ebenso wie Solidarität als grundlegende Motive linker Politik zu etablieren. Dabei unterscheidet sich unser Verständnis von Freiheit fundamental von dem Zerrbild der Freiheit, das Wirtschaftslobbyisten und ihre gläubigen Anhänger in der Politik zeichnen. Für uns bedeutet Freiheit nicht die Freiheit der Stärkeren, Schwächere auszubeuten. Freiheit und Selbstbestimmung sind ohne soziale Sicherheit nicht oder nur beschränkt einlösbar. Die freie Entfaltung einer und eines jeden bedarf universeller sozialer und Teilhaberechte. Insofern wollen wir die bestehenden ökonomischen Machtverhältnisse ändern - und zwar grundlegend. Die neue Linke muss deswegen sowohl um die gemeinschaftliche Verfügungsgewalt über Produktionsmittel als auch um die Verfügungsgewalt über das eigene Leben kämpfen. Ansatz und Ziel unseres emanzipatorischen Denkens ist Freiheit von sozialer Repression und die Freiheit, einen Lebensentwurf selbst wählen und gestalten zu können. Das wollen wir auf allen Ebenen und in allen Politikbereichen einbringen.

      Wenn wir den Begriff der "emanzipatorischen Linken" aufnehmen, dann geht es uns nicht um eine Gruppe, der man per Unterschrift beitritt oder eine weitere Strömung, die den Konflikt zwischen vermeintlichen "Realos" und "Fundis" fortsetzen soll - einen Konflikt, an dessen Linien wir uns nicht wieder finden und den wir auch für überholt halten. Es geht viel mehr um eine gemeinsame Grundlage einer pluralen, linken Partei. Eine gemeinsame Grundlage ist notwendig, um Differenz nicht in Beliebigkeit und Selbstzerstörung enden zu lassen. Eine solche Grundlage kann nur aus gemeinsam Anerkanntem kommen. Das Programm der Linkspartei muss für die inhaltliche Ausrichtung der Neuen Linken einen wichtigen Beitrag leisten.

      Eine emanzipatorische Linke darf, wenn sie sich ernst nimmt, nicht nur ihre theoretischen Grundlagen verkünden. Sie muss ihre Grundsätze auch bei der Lösung konkreter Probleme anwenden. Emanzipatorische Politik zielt auf die konkrete Welt, aber sie hat den Mut, eine andere Welt zu denken und auf diese mit Transformationsprojekten hinzuarbeiten. Die Einheit zwischen Protest, Gestaltung und über den Kapitalismus hinausweisender Alternativen ist eine schon im "strategischen Dreieck" beschriebene Notwendigkeit.

      Eine emanzipatorische Linke kann in ihren Methoden nicht von ihren Werten abweichen, wie dies im Programm der Linkspartei bereits festgestellt wird. Niemand kann durch andere emanzipiert werden, dies kann nur durch jede und jeden selbst erfolgen. Emanzipatorische Politik muss dies ermöglichen.

      Staat und Politik müssen im Sinne des öffentlichen Interesses handlungsfähig bleiben. Deshalb kämpfen wir für den Erhalt und den Ausbau der öffentlichen Daseinsvorsorge und gegen die fortschreitende Privatisierung von Daseinsfürsorge. Der Macht der Unternehmerverbände, die das gesamte Leben zu einer Ware machen wollen, setzen wir eine Revitalisierung des Politischen entgegen.

      Die Frage nach einer Alternative zu Kapitalismus und unfreien Verhältnissen wird von Sozialistinnen und Sozialisten unterschiedlich beantwortet. Unsere Antwort ist nicht einstimmig und sie wird und sie soll es auch nie sein. Eine neue Linkspartei muss die Pluralität ihrer Ansätze und Traditionen anerkennen, von denen die Arbeiterbewegung eine wesentliche, aber nicht die einzige ist. Neben ihr gibt es andere linke Bewegungen, die für Emanzipation streiten: für Emanzipation von rassistischer und sexistischer Unterdrückung, für die Abschaffung von Diskriminierung aufgrund von Behinderung und sexueller Orientierung, Bewegungen, die neue Gerechtigkeitsfragen thematisieren, oder wie es die neue Linke der 70er Jahre getan hat, für Freiheit von staatlicher und autoritärer Unterdrückung streiten. Diese Erfahrungen müssen in einer neuen Linken aufgehoben sein. Vor diesem Hintergrund warnt uns die Geschichte der Linken auch vor ökonomistischen Verkürzungen, bekannt als die Hauptwiderspruchsfalle. Wir lehnen es ab, darüber zu entscheiden, welche Ursachen von Unfreiheit die eigentlichen oder wichtigeren sind.

      Aber wir wollen darüber diskutieren, was das Gemeinsame an unseren Antworten ist. Für die Linkspartei ist Emanzipation, verstanden als die freie Entwicklung einer und eines jeden als Bedingung der freien Entwicklung aller, ein Schlüsselbegriff ihrer Programmatik. Die Geschichte der Linken verpflichtet uns jedoch, dies nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Leider wurde und wird im Namen sozialistischer oder kommunistischer Zielsetzungen die individuelle Freiheit nur zu oft als nachrangig betrachtet.

      Grund-, Freiheits- und Menschenrechte haben nicht in allen Phasen und Strömungen der Linken den prominenten Platz gehabt, der ihnen gebührt - nämlich einen Platz auf gleicher Augenhöhe mit sozialen Rechten. Für uns als demokratische SozialistInnen ist klar: Freiheit ist nichts, was aufgeschoben oder im Interesse anderer Ziele eingeschränkt werden darf. Wir brauchen die gleiche Freiheit wie die Luft zum atmen. Sie ist Sinn unserer Politik. Es ist Aufgabe einer modernen Neuen Linken, Freiheit und Gleichheit zu versöhnen, anstatt der unsinnigen Ideologie aufzusitzen, dass das eine wichtiger sei als das andere. Freiheit und Gleichheit schließen sich nicht aus, sie bedingen sich vielmehr.

      Ebenso hat die Linke keinen Alleinvertretungsanspruch auf Emanzipation, auch der aufklärerische Liberalismus verfügte, im Gegensatz zum Neoliberalismus, über Emanzipationspotenziale. Deshalb halten wir es richtig, von einer emanzipatorischen Linken zu sprechen.



      I. KRITIK DES UNFREIEN LEBENS

      Wider die kapitalistische Barbarei - Kritik der bestehenden ökonomischen Machtverhältnisse


      Die globalisierte Weltwirtschaft produziert immensen Reichtum, noch nie soviel wie heute. Und zugleich erzeugt sie Armut und Elend. 2004 verfügten 587 Milliardäre über 1,9 Billionen Dollar, dies waren 500 Milliarden Dollar mehr, als im Vorjahr. Die meisten dieser Milliardäre sind US-Amerikaner, danach folgen Deutsche und Russen. In Afrika, südlich der Sahara, hungern im Jahr 2005 30% der Bevölkerung, 39% sind Analphabeten, zwei Drittel haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Elend und Armut im Trikont sind in ihrem Ausmaß sicher kaum vergleichbar mit Armut in Deutschland oder der EU. Doch auch innerhalb der reichen Länder des Nordens verschärfen sich die ökonomischen Unterschiede. Von 2003 bis 2005 wuchs das Bruttoinlandsprodukt in der BRD um 80,6 Milliarden Euro, die Einkommen aus Unternehmen und Vermögen im selben Zeitraum um 86,7 Milliarden Euro. Die Arbeitnehmerentgelte sanken um 2,2 Milliarden Euro.

      Die Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstandes entsprechend der Macht- und Eigentumsverhältnisse ist eine der zentralen Ursachen für die Verhinderung eines selbstbestimmten Lebens. Zum einen lässt der Mangel an entscheidenden Mitteln zum Leben in den ärmsten Regionen der Welt Selbstbestimmung und Entfaltung als nachrangig hinter dem unmittelbaren Bedürfnis zum Überleben werden. Zum anderen ist auch in den reicheren Ländern der Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen entscheidend für die tatsächlichen Entfaltungsmöglichkeiten.


      Der Zwang zur Arbeit und die Krise der Arbeitsgesellschaft


      Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Durch den Anstieg der Produktivität werden immer mehr Dienstleitungen und Produkte von immer weniger Beschäftigten bereitgestellt. Es scheint daher paradox: Obwohl immer mehr Menschen verzweifelt einen Job suchen, nehmen Repressionen gegenüber Erwerbslosen immer mehr zu. Der Zwang zur Aufnahme von Arbeit funktioniert auf verschiedene Weise - sowohl durch administrative Repressionen, als auch durch soziale Sanktionen und Stigmatisierung sowie faktisch über das Anziehen finanzieller Daumenschrauben.

      Wir lehnen jeglichen Zwang zur Arbeit ab. Das Recht und die Freiheit, seinen Arbeitsplatz selbst aussuchen zu können, ist eines der fundamentalen Grundrechte, die wir als Linke verteidigen müssen. Schließlich wissen wir um den entfremdeten Charakter von Erwerbsarbeit unter kapitalistischen Verhältnissen. Die materielle Absicherung ist ein Menschenrecht. Der Staat hat nicht das Recht, durch Arbeitszwang Existenzsicherung in Frage zu stellen - wie zum Beispiel bei der Verweigerung, einen Ein-Euro-Job anzunehmen. Nur wenn man die Tätigkeit, mit der man einen großen Teil seiner Lebenszeit ausfüllt, frei wählen kann, hat man Verfügungsgewalt über sein eigenes Leben. Der Zwang zur Arbeit schwächt zudem die Verhandlungssituation der (potentiell) Beschäftigten gegenüber den Unternehmen. Der bzw. die einzelne darf nicht dafür bestraft werden, dass Wirtschaft und Politik darin versagt haben, den Fortschritt zum Wohle aller zu nutzen.

      Erwerbslosigkeit stellt in dieser Gesellschaft für viele das zentrale Problem dar, weil Wertschätzung, soziale Kontakte und Sinnstiftung für die meisten vorrangig über Erwerbsarbeit realisiert werden. Wir müssen diese Bedürfnisse ernst nehmen und sind uns der Notwendigkeit bewusst, neben der gerechteren Verteilung der vorhandenen Erwerbsarbeit andere Formen von Tätigkeit und Sinnstiftung zu befördern. Aber es ist nicht Aufgabe einer modernen Linken, unkritisch in den Chor "Arbeit muss her!" einzustimmen. Es ist unmöglich und kann nicht gewollt sein, die Krise der fordistischen Arbeitsgesellschaft durch ihre Wiederherstellung zu überwinden. Denn dies würde der Entwicklung der Produktivkräfte nicht mehr entsprechen. Wir betrachten es als einen Fortschritt, wenn die Entwicklung der Produktivkräfte schwere und entfremdete Arbeit überflüssig machen kann. Gleichzeitig entstehen Freiräume für andere Arten von Tätigkeit, die es zu nutzen gilt.

      Die sozialen Sicherungssysteme sind auf diesen Wandel der Arbeitswelt bislang nur unzureichend eingestellt. Sie sind aus sozialen Kämpfen der Arbeitsgesellschaft hervorgegangen und orientieren in ihren Leistungen auf die Absicherung von erwerbstätigen Arbeitnehmern und in ihrer Finanzierung auf den Faktor Erwerbsarbeit. Für nicht erwerbstätige Frauen war dies schon immer eine Armutsfalle - angesichts von Massenarbeitslosigkeit, prekären Arbeitsverhältnissen und gebrochenen Erwerbsbiographien wird der Zugang zu den gesellschaftlichen und natürlichen Ressourcen für immer mehr Menschen, die nicht über Unternehmen oder deren Anteile verfügen, dauerhaft prekär. Und je schlimmer die Situation von Erwerbslosen, um so eher sind die noch Beschäftigten bereit, alles für den Erhalt ihres Arbeitsplatzes zu tun. Damit wächst die Macht der Unternehmen bei Verhandlungen über Arbeitsbedingungen und Arbeitsinhalte sowie über die Höhe der Entlohnung.


      Repressive Normsetzung


      Unterdrückung trägt viele Gesichter. Neben ökonomischen Abhängigkeitsverhältnissen können auch als hegemonial angenommene Lebensweisen bzw. Normen repressiv wirken - zumindest gegenüber denjenigen Menschen, die diesen Vorstellungen nicht folgen wollen. Insofern sorgt jeder Versuch, bestimmte Lebensentwürfe als die "eigentlichen" und "normalen" zu etablieren, für die Unterdrückung von Individuen unter die Gemeinschaft. Zwar existieren in der Gesellschaft verschiedene Normalitätsräume, so erscheint in einem Schwulenkneipe anderes selbstverständlich als in einer katholischen Gemeinde. Jedoch üben manche Werte eine stärkere Hegemonie aus, so dass andere Lebens- und Liebesweisen immer noch mit abwertender Distanz betrachtet werden bzw. offen diskriminiert werden. Gesellschaftliche Normalitätsvorstellungen dürfen unserer Meinung nach keine unhinterfragte Grundlage linker Politik sein. Im Gegenteil: Repressive Normsetzung zu kritisieren, ist für uns ein wichtiges Handlungsfeld linker Politik. Wie die Menschen auf Grundlage der allgemeinen Menschenrechte und unter Anerkennung der Freiheit des Andersdenkenden ihr Leben gestalten, geht den Staat nichts an. Er hat unterschiedliche Lebensentwürfe nicht zu bewerten. Erst wenn das erreicht ist, besteht die tatsächliche Möglichkeit, den eigenen Lebensentwurf im Bezug auf (Vor)Lieben, Einstellung zur Erwerbsarbeit, zum Konsum illegalisierter Substanzen und allem mehr, frei zu wählen.

      Dabei geht es uns nicht nur um den Schutz von Minderheiten. Von einengenden Rollenklischees, Stigmatisierung aufgrund von Armut, der Erfahrung von Gewalt und nicht zuletzt durch die Einführung von Zwangskollektiven in Form von "Bedarfsgemeinschaften" sind inzwischen weite Teile der Bevölkerung betroffen.

      Im Sinne individueller Freiheit einer und eines jeden Einzelnen muss die permanente Normalisierung bestimmter Lebensentwürfe beständig hinterfragt werden.


      Nein zum autoritären Sicherheitsstaat


      Der Schutzgedanken des Grundgesetzes zielt ab auf dem Schutz der Bürger und Bürgerinnen vor dem Staat. Das ist ein Grundsatz des Rechtsstaates. Die gegenwärtige Sicherheitspolitik dreht diesen Gedanken um: der Staat scheint vor seinen BürgerInnen beschützt werden zu müssen. Wir erleben die Transformation des Rechtsstaates in einen Ordnungsstaat. Allen Bemühungen einer zunehmenden Demokratisierung zum Trotz sind autoritäre Elemente in Staat und Gesellschaft an der Tagesordnung. Ob in Schule oder Betrieb oder im Staat selbst: Wir begegnen intransparenten Strukturen, hierarchischen Machtverhältnissen und mangelnden Möglichkeiten, Politik und Lebenswelt selbst mit zu gestalten.

      Mit der Überbetonung eines notwendigen Schutzes vor terroristischer Bedrohung werden zudem seit dem 11. September 2001 verschiedene innenpolitische Maßnahmen begründet, die die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger einschränken. Im Interesse von vermeintlich mehr innerer Sicherheit soll Telefonüberwachung und Abschiebung erleichtert werden. Die Erfassung von biometrischen Personendaten wird zunehmend Realität, der Einsatz der Bundeswehr zur Konfliktschlichtung im Innern wird diskutiert und sogar die Forderung nach Wiedereinführung der Folter wird formuliert. Zunehmend werden Überwachungskameras von öffentlicher und privater Hand installiert und Volkszählungen vorbereitet.

      Der Schutz der Privatsphäre, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und die Freiheit von Gewalt sind aber integrale Bestandteile einer demokratischen Verfassung, auf die eine demokratische und freiheitliche Gesellschaft gegründet sein muss. Eingriffe in der Handlungsfreiheit der Bürger müssen der Verhältnismäßigkeit unterliegen und dürfen nie "total" sein. Sie müssen für alle Menschen gelten, auch wenn sie keine deutsche Staatsbürgerschaft haben. In der Diskussion über mehr Sicherheit darf die Wahrung der Freiheit nicht vernachlässigt werden.



      II. ZENTRALE TRANSFORMATIONSPROJEKTE


      Die Gesellschaft verändern wir natürlich nicht über Nacht. Aber geleitet von dem Ziel, individuelle Freiheit sowie gesellschaftliche Solidarität umfassend zu gewährleisten, können Transformationsprojekte beschrieben werden. Angesichts des Parteineubildungsprozesses der Neuen Linken wollen wir diejenigen Transformationsprojekten hervorheben, die uns zentral erscheinen, die das Potential haben, die Gesellschaft sowie die ökonomischen Machtverhältnisse schrittweise zu verändern und zu denen wir Diskussionsbedarf sehen.


      Soziale Sicherheit ist individuell - Abschied vom Ernährermodell


      Die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme, die eine Grundvoraussetzung für Freiheit und Demokratie sind, ist sicherlich eines der wichtigsten Handlungsfelder linker Politik. Wir wollen Sozialabbau nicht nur defensiv begegnen, sondern sehen in der Formulierung von alternativen Ansätzen die beste Gegenstrategie.

      Der Sozialstaat darf nicht abgebaut werden, sondern gehört ausgebaut. Und das auf der Höhe der Zeit. Die sozialen Sicherungssysteme werden dann zukunftsfest, wenn sie alle Bürgerinnen und Bürger versichern und wenn sie sich nicht nur über Löhne, sondern deutlich stärker über Wertschöpfung sowie über die Besteuerung von Vermögen und Gewinne finanziert werden. Sie müssen der Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses Rechnung tragen.

      Deshalb kann es einem demokratischen Sozialstaat nicht mehr nur um die Absicherung der Erwerbstätigen in Notlagen gehen. Angesichts der zunehmenden Brüche in Erwerbsbiografien muss ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe im Alter, bei Krankheit oder bei Erwerbslosigkeit ermöglicht werden. Denn ein demokratischer Sozialstaat garantiert allen EinwohnerInnen die gleichen Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe unabhängig von Erwerbsstatus und unabhängig davon, ob es sich um Deutsche oder hier lebende MigrantInnen handelt. Maßstab für soziale Sicherung ist der Bedarf und das Recht auf ein Leben in Würde - und nicht nur die Dauer der Beitragszahlung.

      Deshalb streiten wir für soziale Sicherungssysteme, die konsequent vom Individuum aus gedacht werden und von einem individuellen Rechtsanspruch ausgehen. Das sollte, wie in anderen europäischen Staaten auch, für das Sozial-, Steuer- und Arbeitsrecht gleichermaßen gelten.

      Doch bislang ist die traditionelle Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern in Form des "Ernährermodells" Grundlage unseres Sozial-, Arbeits- und Steuerrechts. Dies stellt nicht nur eine Diskriminierung von Frauen dar, es ist der aktuellen Pluralisierung der Lebensentwürfe schlichtweg nicht mehr angemessen. Eine neue Linke sollte den Mut haben, sich von diesen alten Zöpfen zu verabschieden. Sie sind einer modernen Linken nicht angemessen. Bestehende Formen der Bedarfsgemeinschaft und gegenseitiger Unterhaltsansprüche zwischen Erwachsenen stellen Formen der Zwangsvergemeinschaftung dar, die wir ebenso ablehnen wie die Subventionierung der Hausfrauenehe durch das Ehegattensplitting. Individuelle Rechtsansprüche sind modern. Erzwungene Abhängigkeiten sind es nicht.


      In Freiheit tätig sein - Grundeinkommen und Arbeitszeitverkürzung


      Wenn angesichts des industriellen und technologischen Fortschritt immer weniger Menschen herkömmlicher Erwerbsarbeit nachgehen können, muss über eine Entkopplung von Erwerbsarbeit und Existenzsicherung nachgedacht werden.

      Den Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen repressionsfrei, ohne bürokratische Gängelung und auf einem möglichst hohen Niveau sicherzustellen, ohne gezwungen zu sein, seine Haut auf den Arbeitsmarkt zu tragen, bedingt eine grundsätzliche Veränderung des Verteilungsprinzips. Deshalb bedarf es mindestens einer sozialen, repressionsfreien und gesellschaftliche Teilhabe gewährleistenden Grundsicherung ohne erniedrigende Bedarfsprüfung und ohne Zwang zur Arbeit, wobei eine solche Grundsicherung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen weiterentwickelt werden sollte. Dadurch wird der Einzelne in die Lage versetzt, selbst zu entscheiden, mit welchen Tätigkeiten er sich selbst verwirklichen, dem Gemeinwesen nützen und seinen Lebensunterhalt verdienen möchte. Darüber hinaus stärkt es die Verhandlungsmacht derer, die auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind.

      Eine so ausgestaltete Grundsicherung und perspektivisch ein bedingungsloses Grundeinkommen befördern zudem die Chance, eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung politisch durchzusetzen - eine Forderung, die wir als Linke wesentlich offensiver stellen sollten. Denn während die einen immer länger arbeiten, um ihren Arbeitsplatz und Einkommen zu sichern, wird immer größeren Teilen der Bevölkerung der Zugang zur Erwerbsarbeit verwehrt. Wer jeden Monat sicher eine feste Summe erhält, kann es sich eher leisten, weniger Stunden die Woche zu arbeiten oder sich ein Sabbatjahr zu gönnen. Denn worin sonst liegt der Sinn in technischem Fortschritt und Produktivitätsgewinnen, wenn nicht darin, mehr Zeit für sich, für Freunde und Familie zu haben?

      Auch die Förderung solidarischer und selbst organisierter Formen des Wirtschaftens, etwa in Form von Genossenschaften, stellen einen wichtigen Schritt zur Erlangung der gemeinschaftlichen Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel und zur Demokratisierung der Wirtschaft dar.


      Demokratie, die wir meinen: Ausbau der Grund- und Freiheitsrechte


      Für uns meint Demokratie nicht nur das Bekenntnis zum Rechtsstaat, sondern auch die Demokratisierung aller Lebensbereiche, einschließlich der Wirtschaft. Als demokratische SozialistInnen streiten wir konsequent für eine Verbesserung der Rechtsposition von Beschäftigten, VerbraucherInnen, PatientInnen, SchülerInnen, Studierenden, SeniorInnen und all derjenigen, die bislang nur unzureichende Möglichkeiten zur Gestaltung der eigenen Lebenswelt hatten.

      Wir wollen nicht nur eine deutliche Ausweitung von Möglichkeiten direkter Demokratie, sondern wollen Nachvollziehbarkeit und Transparenz sicherstellen. Dafür braucht es umfassender Informationsrechte der Menschen über das, was in Verwaltungen und Wirtschaft passiert. Dies gilt auch und gerade für öffentliche Unternehmen. Weil wir sie stärken wollen, sollten wir durch mehr Transparenz ihre Akzeptanz erhöhen. Getreu dem Motto "Public services under public control" müssen die öffentlichen Angelegenheiten Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzung sein.

      Jede und jeder hat ein Recht auf Privatsphäre. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung durchsetzen, jeder und jedem die Verfügungsgewalt über die eigenen Daten zu ermöglichen - also entscheiden zu können, wer und in welchem Umfang Einblicke in seine Lebensumstände haben darf und wer nicht, sowohl politisch als auch kommerziell - ist für uns von grundlegender Bedeutung. Gegenwärtig heißt dies vor allem, das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) inhaltlich und räumlich zu erweitern. Wir fordern eine Ausweitung auch auf geheimdienstlich erhobene Daten und wollen alle Bundesländer dazu verpflichten, dieses Gesetz auch auf Landesebene zu implementieren. Außerdem ist die Kostenfreiheit des Auskunftsanspruches zu gewährleisten.

      Menschenrechte stärken bedeutet für uns, deren Unteilbarkeit anzuerkennen und einzufordern. Für emanzipatorische Linke stehen die drei Elemente, klassische - so genannte unveräußerliche - liberale BürgerInnenrechte, politische Teilhaberechte sowie soziale und wirtschaftliche Teilhaberechte nicht nur gleichberechtigt nebeneinander. Vielmehr bedingen sie einander.


      Bildung - egalitär und im Zeichen von Selbstbestimmung


      Mündigkeit ist Grundvoraussetzung selbst bestimmten Lebens, Bildung muss zu einem selbständigen und eigenverantwortlichen Leben befähigen. Diese Mündigkeit muss allen Menschen ermöglicht werden, unabhängig von ihrem jeweiligen Geburtshintergrund. So war und ist Bildung eine der zentralen Gerechtigkeitsfragen und wird es auch in Zukunft sein. Wir wollen ein Bildungswesen, das von der Kita an soziale Unterschiede nicht reproduziert, sondern jeder und jedem die Möglichkeit einer eigenständigen Entwicklung eröffnet. Darum wollen wir einen gleichen und kostenfreien Zugang zu allen Bildungsinstitutionen - ein Leben lang.

      Insbesondere die Schule, aber auch die weiterführenden Einrichtungen ermöglichen heute nicht einmal die von ihnen als Anspruch verkündete Vorbereitung auf das Berufsleben. Dies zu ändern, ist uns ein Anliegen. Bildung soll ein eigenständiges freies Leben ermöglichen. Die einseitige Orientierung auf die vermeintliche Erwerbsbiographie als Kern einer neoliberalen Bildungsreform wird diesem Anspruch nicht gerecht und widerspricht ihm sogar.

      Das Erlangen von Wissen und Fähigkeiten in selbst bestimmten Lernprozessen für alle Menschen muss das Ziel egalitärer und emanzipativer Bildung sein. Hierfür muss sich das Grundverständnis von Bildungsinstitutionen ändern: individuelle Stärken, Schwächen und Neigungen der Einzelnen müssen in den Mittelpunkt gestellt werden und sich in der Gemeinschaft entwickeln können. Und das in einem grundsätzlich integrierten Bildungswesen: egalitäre und emanzipative Bildung braucht zum Beispiel andere Schulformen, in denen länger gemeinsam gelernt werden kann. Ebenso wichtig sind alternative Lern- und Lehrmethoden und die Möglichkeit selbst bestimmter Lernprozesse. Hierfür müssen dem und der Einzelnen Freiräume geschaffen werden. Individualität darf im Sinne von Mündigkeit nicht nivelliert, sondern muss gefördert werden.

      Für eine andere Schul- und Lernkultur bedarf es demokratischer Schulen, in denen der gemeinsame Weg gemeinsam entwickelt wird. Mehr organisatorische und pädagogische Freiräume für die einzelne, grundlegend demokratische Bildungsinstitution sind ein Schritt hin zu anderem Lernen für alle.



      III. WIE ES GEHT


      Niemand kann emanzipiert werden, dies ist am Ende immer die Angelegenheit einer und eines jeden selbst. Aber wir betrachten es als eine zentrale Aufgabe sozialistischer, emanzipatorischer Politik, Räume für freie Entfaltung aller zu eröffnen. Freiheit für jede und jeden Einzelnen wird nur durch gesamtgesellschaftliche Umverteilung ermöglicht werden. Ein Politikansatz, nach dem der Staat die Lebensweisen paternalistisch "für" die Menschen regelt, ist jedoch kein Weg. Wir setzen auf die Kräfte der Zivilgesellschaft, auf die Widerstandstradition der sozialen Bewegungen und die Lust der Einzelnen, die eigene Welt demokratisch zu gestalten. Dieses Verständnis unterscheidet sich grundlegend vom neoliberalen Ruf nach mehr "Eigenverantwortung", was nichts anderes meint, als die Privatisierung sozialer Risiken.

      Und nicht zuletzt setzen wir auch auf eine starke, moderne, demokratisch-sozialistische Partei, die ihren Charakter als Mitgliederpartei und als eigenständige und politisch handlungsfähige Struktur bewahren und gleichzeitig zahlreiche offene Schnittstellen für Initiativen, Projekte und engagierte parteilose Menschen anbieten muss. Es geht sowohl um Handlungsfähigkeit auf parlamentarischer Ebene als auch gleichzeitig um eine völlig neue Qualität der Kommunikation und Interaktion mit sozialen Bewegungen und Zivilgesellschaft.

      Welche Veränderungen im Sinne sozialistischer Politik aber auch immer angestrebt werden: Ausschließende, intransparente und herrschaftliche Methoden konterkarieren jeden noch so fortschrittlichen Ansatz. Der Weg der Beteiligung möglichst vieler Interessierter und Betroffener an der politischen Entscheidungsfindung ist zwar mühsam, jedoch der einzig mögliche für einen emanzipatorischen Politikansatz.

      Was für die gesellschaftlichen Konzepte einer linken, emanzipatorischen Partei gilt, gilt auch für ihre internen Prozesse und gilt natürlich auch für den gerade stattfindenden Parteineubildungsprozess. Eine Partei, in der intern nicht auf Augenhöhe verhandelt würde, könnte dies notwendigerweise auch nicht mit einer anderen Organisation. Daher sind reine top-down Prozesse oder gar autoritäre Führungsstile eine Gefährdung für einen demokratischen Parteineubildungsprozess. Der mit Sicherheit sehr mühsame Prozess der umfassenden und gleichberechtigten Beteiligung ist auch hier ein entscheidender Garant für das erfolgreiche Gelingen des Parteineubildungsprozesses, an dessen Ende eine Partei steht, in der die emanzipatorischen Politikansätze der Linkspartei.PDS gut aufgehoben sind.

      Wir wollen unsere Gedanken zu emanzipatorischer linker Politik in den Parteineubildungsprozess einbringen. Es gehört zu unserem Grundverständnis, diese nicht als gesetzt in den Raum zu stellen. Viel mehr wollen wir einen Diskurskorridor eröffnen. Alle, für die Freiheit und Gleichheit ebenso wie Solidarität die zentralen Elemente linker Politik sind, rufen wir daher auf, sich mit uns in die Auseinandersetzung um emanzipatorische Politik und auf den Weg zu einer neuen Linken zu machen. Wir freuen uns darauf.

      Auch dank dem Wirken der Linken weltweit haben die Menschen inzwischen mehr zu verlieren als nur ihre Fesseln. Aber es gilt heut heute mehr denn je viel zu gewinnen: Eine andere Welt ist schließlich nicht nur nötig sondern auch möglich. Leisten wir in der gemeinsamen Herausbildung einer NEUEN LINKEN in diesem Land unseren Beitrag dazu!



      Julia Bonk, Katja Kipping, Caren Lay
      April 2006

      http://www.juliabonk.de/de/jugend_und_politik.html

      Is' mir schlecht. Soviel kann man ja gar nicht kotzen.
      Das Weib hat keine Ahnung, wie es im Sozialismus zugeht, völlig idealistisch verbildet und instrumentalisiert. Wenn DIE wieder an die Macht kommen, dann bekommt ihr Papa bestimmt seine restlichen Stasibezüge nachgezahlt. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:32:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Drei Zitate von Julia Bonk aus dem Jahr 2005:

      „Heroin ist in reiner Form nicht gefährlicher als Alkohol. Nur wenn es gestreckt wird.“

      "Heroin macht in reiner Form nicht abhängig. Nur wenn es gemischt wird"

      "Cannabis ist total gesund und macht körperlich nicht abhängig."

      Ich finde man sollte wirklich nicht so ernstnehmen, was das Julchen so alles im Drogenwahn über die deutsche Fahne fantasiert.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:33:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      Diese Frau wurde im Geiste "Sozialismus ist eine gute Sache, es wurden nur ein paar Fehler gemacht und früher war auch nicht alles schlecht" erzogen.
      Kann einem echt leid tun. :(
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:36:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.137 von Sealion am 21.06.06 12:15:53sie wird bestimmt nicht das Kind armer Eltern sein...denn erst wenn man Kohle hat, kann man sich solch eine Ideologie leisten...
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:39:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.484 von Ilbus am 21.06.06 12:36:38So sieht's aus. Deren Eltern waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Nutznießer der DDR. Deren Lebensläufe würde ich sehr gern lesen.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 12:56:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.369 von Heinz01 am 21.06.06 12:30:00"Und schmarotzt unser Geld, wenn sie ihre Ehrenwerten
      auf Landtagsbank breit drückt."

      Wie kommst Du darauf, daß das Dein bzw. unser Geld wäre?
      Höchstes das Geld der Sachsen. Und von dem werden sogar noch viel größere Blindgänger bezahlt als diese Drogentussi.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:03:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.202.404 von Sealion am 21.06.06 12:31:37Das liest sich für mich wie der Bauplan und die Anleitung zur DDR2. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:10:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      jetzt aber ganz ruhig hier im Saal. :p
      Schließlich gibt es zumindest in unseren ostdeutschen
      Brüderstaaten/ähh -länder mindestens 25 - 30 % der Wähler,
      die gerne solche Leute als politische "Führung" hätten.
      Mit solchem drogenverseuchten Hirnschmalz und mit solcher irrigen Weltanschauung.
      Dazu kommen gerade bei w.o. genügend Sympathisanten, die
      gern in solchen "weltoffenen" Verhältnissen Ihr Leben fristen würden.
      Das Geld kommt ja vom Staat.
      Was sorgen wir uns da um unsere Zukunft. :(

      Was glaubt ihr was erst los wäre, wenn nicht so einen tolle Stimmung
      im Land herrschen würde. Die würden doch aus allen Ecken
      solche Kaliber abfeuern. Und die Nazis oben druff. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:16:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Frau Bonk hat Recht. Nur wenn die Nationen verschwinden, kann eine freie Menschheit entstehen. Damit beweist Sie mit Ihren 20 Lenzen mehr Intelligenz als Ihr alle zusammen. Trotzdem schönen Tag noch...Die_Kaiserin
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:43:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.203.254 von Die_Kaiserin am 21.06.06 13:16:45wie Dein nickname verrät, bist Du wohl größenwahnsinnig

      Benutzername: Die_Kaiserin
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      Benutzer ist momentan: Online seit dem 21.06.2006 um 13:11
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      zum Glück schreibst Du nicht öfters. sonst könnten wir wohl alle
      auf die Idee kommen, in Dein gelobtes, weltoffenes Kaiserreich
      umsiedeln zu wollen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:48:47
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.203.254 von Die_Kaiserin am 21.06.06 13:16:45... und den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf!
      Tätää, Tätää!
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 13:54:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Kaiserin!
      Ich schlage vor, wandere mit Frau Bonk nach Nordkorea aus! Da könnt Ihr Euren Sozialismus ausleben und gleichzeitig noch eine kostenlose Diät machen!:p
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:03:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.203.254 von Die_Kaiserin am 21.06.06 13:16:45Etwas akad. Uni-Intellekt reich nicht aus um die Welt zu verstehen. Selbst wenn du und die Bonk zusammen knapp 1% vom Leben verstanden habt und dieses 1% scharfsinnigst beherrscht, es ist einfach zu wenig, wie man sieht.:rolleyes:

      Aber ihr habt ja noch Zeit zu verstehen - vielleicht...:D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:12:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Lieber Effektentiger,man kann das Leben nicht verstehen. Der menschliche Verstand ist dazu nicht in der Lage. Ich bin mir aber fast sicher, dass Du und der Heinzi es verstehen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:19:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      Es schadet übrigens niemandem, mal zu reflektieren, was andere über Deutschland, die Deutschen und die Fahnen schreiben:

      http://www.bbc.co.uk/blogs/worldcup/2006/06/we_all_love_the_…

      Danach freut man sich darüber, dass die Deutschen - auch mit ihren Fahnen - etwas von dem zurückgewinnen,
      was ihnen vor langer Zeit abhanden kam...

      KD
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:22:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.204.017 von mija am 21.06.06 13:54:47Also mir is ne Fahne pupsegal, gibt es da nicht wichtigeres worüber man sich aufregen sollte?
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:29:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.204.590 von Kwerdenker am 21.06.06 14:19:46Auch Merkel meint: "Wir können stolz sein". :D

      http://www.n-tv.de/680819.html
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:35:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.204.406 von Die_Kaiserin am 21.06.06 14:12:31Deine Überheblichkeit kann ich gut nachvollziehen, mit 20 gings mir genau so und das passt ja schließlich auch zu diesem Lebensabschnitt.:look:

      Mit 20 war mir auch völlig klar, daß jeder Mensch eigentlich nur gutes will, daß man eine faire und gerechte Gesellschaft tatsächlich erschaffen kann, also weg mit den Fahnen, Grenzen und Unterschieden - "peace forever". :kiss:

      Als mir dann klar wurde, daß das abschaffen Unterschiedlichkeit der Menschheit jedoch konsequenterweise wohl auch den Geschlechterunterschied, den Unterschied in der Körpergröße, im Aussehen etc. beeinhalten müsste, wurde mir mit 26 Jahren oder so bewußt, daß das alles wohl doch nicht "einfach so" gehen würde und das war der Wandel von der rein akad. Intelligenz zur sozialen Intelligenz, den habe ich bis heute nicht bereut.;)
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:48:02
      Beitrag Nr. 31 ()






      Avatar
      schrieb am 21.06.06 14:48:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.204.916 von Effektentiger am 21.06.06 14:35:56"Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt."

      -- Oscar Wilde :D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:13:54
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.204.590 von Kwerdenker am 21.06.06 14:19:46Danke für diesen erfreulichen Link. Es hat mich gefreut zu lesen, wieviele Menschen im Ausland positiv über die Deutschen denken.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:18:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.205.775 von Auge3 am 21.06.06 15:13:54Ja - man kann fast Tränen in den Augen spüren...

      Es wäre eigentlich an der Zeit, mal darüber zu diskutieren, wie wir dieses positive Bild nach der WM hegen und pflegen sollten.

      Wäre jedenfalls weit besser, als uns weiterhin von solch miesepetrigen Dummschwätzern und Miesmachern
      wie jener unreifen Dame der Linken die Zeit und Stimmung rauben zu lassen.

      KD
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:34:51
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.205.176 von Fuller81 am 21.06.06 14:48:02Sehr schön! :D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:45:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      ich fahr morgen nach Griechenland .
      Im Gepäck ein Auto-Fahne für den Mietwagen. Na klaro.
      Egal ob D ins ...-finale kommt oder nicht.
      Die sollen sehen, dass nicht nur die Griechen feiern können,
      wenn es was zu feiern gibt.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:51:10
      Beitrag Nr. 37 ()
      Bonk: " Hier wird durch die Hintertür ein nationalistisches Symbol."



      Uuhhh, die hat ja nicht den geringsten Schimmer, worauf sich das Schwarz-Rot-Gold bezieht.

      Innerhalb der letzten 15 Jahre hätte man ja herausbekommen können, daß mit dieser Fahne die ersten demokratischen Bewegungen auf deutschem Boden verbunden sind.

      Hambacher Fest, Märzrevolution von 1848. Die schwarz-rot-goldene Bundesflagge ist das Symbol der Demokratie.

      Aber verständlich, daß PDSler damit nicht viel am Hut haben.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 15:57:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.205.176 von Fuller81 am 21.06.06 14:48:02Fuller, hast Du das letzte Foto auch ohne dieses zwar schöne aber etwas störende Shirt!:kiss::kiss::kiss::kiss:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 16:24:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      ist doch auch zu leicht zu verwechseln...:laugh:


      Avatar
      schrieb am 21.06.06 16:26:02
      Beitrag Nr. 40 ()
      In weniger als drei Wochen wird der Spuk enden. Julia Bonk kann sich dann wieder ihren Drogen widmen und den Deutschen wird hoffentlich bewußt werden, dass Patriotismus auch nicht satt macht.
      Auf Deutschland und die Deutschen kommen schwere Zeiten zu. Die Eliten wissen das und genehmigen dem Pöbel deshalb auch gerne einen Schluck auf der Patriotismus Pulle als Aufputschmittel.
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 18:48:21
      Beitrag Nr. 41 ()


      nicht übel:lick:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 19:30:33
      Beitrag Nr. 42 ()
      Dieser englische Fußballfan in Frankfurt demonstriert die vielfälltigen Verwendungsmöglichkeiten der deutschen Fahne.

      Avatar
      schrieb am 21.06.06 19:32:28
      Beitrag Nr. 43 ()


      So sehe ich sie gerne! Seit an Seit! :D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 20:00:14
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.211.406 von alpadria am 21.06.06 19:30:33Das ist politisch unkorrekt!:cry:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 20:15:14
      Beitrag Nr. 45 ()
      Besser, als wenn sich die briten die Fahne ins Gesicht gehalten hätten...., da ist mir deren Arsch schon lieber, ist nicht so häßlich.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 20:51:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.212.361 von mija am 21.06.06 20:15:14Ob das in #42 wirklich ein Engländer ist, sieht man dem ja auch nicht an, könnte ja auch ein PDS'ler oder ein Grüner sein.:D
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 21:41:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      Die WM der schönsten Hintern würden die Engländer auch nicht gewinnen





      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 22:59:43
      Beitrag Nr. 48 ()
      Jung´s, was seid ihr so verbissen ???
      Wir sind ein herrlich offenes Land. In dem darf jeder seine Meinung sagen. Auch so eine hübsche Frau. Auch wenn ich nicht ihrer Meinung bin, das Foto gefällt mir!
      :D
      Wie wär`s : stellt doch mal ein paar Fotos von euch rein. Wer so hübsch ist, wie die, darf auch mal daneben liegen, finde ich.
      Ob man das auch von euch sagen kann???
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 00:16:28
      Beitrag Nr. 49 ()
      ach -derkomischefahnenwahnistschonreichlichläacherlich
      -andererseits-wennmansonstnixzubietenhat----
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 12:45:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.207.547 von alpadria am 21.06.06 16:26:02Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein lassen sich einige Sachen leichter ertragen...und hart wird es werden, notwendigerweise.
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 13:09:08
      Beitrag Nr. 51 ()


      :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.06 09:14:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      LINKSEXTREMISMUS

      Wider den nationalen Taumel

      Von Anna Bilger, Lars Langenau und Christopher Stolzenberg

      Deutschland schwarz-rot-gold. Opposition gegen den nationalen WM-Freudentaumel ist derzeit eine einfache Möglichkeit, seine Mitmenschen in Wallung zu bringen. Nie war es für Linke und Linksextreme leichter, Landesverrat zu begehen.



      "Deutschland muss sterben, damit wir leben können. Deutschland verrecke, damit wir leben können, Deutschland!"
      Schlussverse des Liedes "Deutschland muss sterben" der Hamburger Punkrocker "Slime"

      Samstagabend. Hamburg. Schanzenviertel. Schulterblatt. Überall stehen Fernsehgeräte auf der Straße im Zentrum des multikulturellen Stadtviertels. Die Plätze vor den Restaurants, Kneipen und Bars sind bis auf den letzten Platz belegt. Es ist Halbzeit beim WM-Spiel Deutschland gegen Schweden. Die Menschen auf der Straße sind im Siegesrausch.




      Dann erklimmt eine Gruppe von Vermummten das Dach des autonomen Veranstaltungszentrums Rote Flora, und stellt die Boxen an. Deutscher und britischer Punkrock dröhnt über die Straße - und immer wieder der Gassenhauer der autonomen Szene "Deutschland muss sterben". Weder das eigene Wort, geschweige denn die Kommentare zum Spiel sind noch zu verstehen. Dann fliegen Wasserbomben vom Dach auf vorbeifahrende Cabriolets. Die kleine radikale Minderheit auf der Roten Flora ist redlich darum bemüht, den nationalen Freudentaumel zu stoppen. Nie war es leichter Landesverrat zu begehen. Doch die Gäste auf dem Schulterblatt lassen sich ihre Freude nicht verderben. Misstöne beim "schwarz-rot-geilen" (Bild) Freudenfest sind unangebracht.

      Am Wochenende warnte dann das Berliner Landeskriminalamt gar vor den handfesten, linksradikalen Gewalttätern der "Militante Gruppe": Die "MG" soll laut einer LKA-Analyse Brandanschläge auf WM-Sponsoren planen. 35 derartige Anschläge auf Konzerne, Autohäuser und Polizeistationen hatte sie bereits in den vergangenen Jahren unternommen.

      Doch nicht nur der linksextremistischen Szene, sondern auch vielen gemäßigten Linken widerstrebt der neue, fahnenschwenkende Patriotismus: Bereits lange vor der WM wetterte die Naturfreundejugend Berlin gegen "Horden wild gewordener Fußballfans" und rief zudem die Internetinitiative "Vorrundenaus 2006" ins Leben. Die Vertretung der Naturfreunde in der Hauptstadt behaupteten fern jeder Empirie: "Fußball schafft einen Raum, in dem zum Beispiel Nationalismus und Sexismus besonders offensiv und aggressiv ausgelebt werden."

      Tausche Fahne gegen Antifa-T-Shirt

      In der Hamburger Roten Flora werden dem Vernehmen nach seit geraumer Zeit Auto-Wimpel gesammelt - im Tausch gegen ein Fähnchen soll es einen Euro geben. "Die deutsche Fahne ist niemals nur ein Fußball-Wimpel", meint auch Julia Bonk. Die 20-jährige Linkspartei-Abgeordnete im sächsischen Landtag will die Deutschlandfähnchen ebenfalls aus dem Verkehr ziehen - im Tausch gegen T-Shirts mit der Aufschrift "Nazis raus aus den Köpfen". Für Bonk und ihre Mitstreiter der Jungen Linken ist die Flagge ein sehr spezielles Symbol. "Deutschland hat eine spezifische Vergangenheit, darum können wir mit unsere Fahne nicht so selbstverständlich umgehen wie andere Länder", sagte Bonk zu SPIEGEL ONLINE. Ihr gehe es darum, sich gegen den herrschenden Mainstream zu stellen, gegen ein unreflektiertes Verhältnis zur Nation.

      Doch die Fahnen-Ausbeute ist bislang relativ mickrig: Bei der PDS-Jugendorganisation wurden bis Montag lediglich 29 Flaggen und Wimpel abgegeben. Von ihrer eigenen Fraktion wird die Abgeordnete nicht unterstützt. Bonk spreche nicht für die gesamte Partei, erklärte der sächsische PDS-Fraktionschef Peter Porsch. Er soll Julia Bonk wegen der Aktion so laut angebrüllt haben, dass es noch einige Büros weiter zu hören war. In einer Mitteilung erklärte er, die von der jungen Abgeordneten ausgegebene Losung zeuge von "weltfremder Arroganz".

      Kritik an nationalen Symbolen ist derzeit ein schwieriges Terrain. So ruderte die "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" in der Debatte um die Nationalhymne kürzlich zurück. Die GEW Hessen hatte zunächst gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Ulrich Thöne die Broschüre "Argumente gegen das Deutschlandlied" von 1989 neu veröffentlicht. Nach heftiger interner und öffentlicher Kritik räumte Thöne inzwischen jedoch Fehler ein und entschuldigte sich für die Aktion. Die GEW wolle nicht "den Fans die Fußball-WM vermiesen", heißt es in einer Stellungnahme. "Wenn heute junge Fußballfans die Nationalhymne singen, tun sie das aus Lebensfreude und zur Unterstützung der deutschen Mannschaft."

      In der Broschüre von 1989 fordert der Frankfurter Wissenschaftler Benjamin Ortmeyer das Deutschlandlied als Nationalhymne abzuschaffen. Er beschäftigt sich vor allem mit der Interpretation des Liedes während der Nazizeit. Damals habe auch die dritte Strophe, die heute als Hymne gesungen wird, der nationalsozialistischen Ideologie gedient. Für Opfer der NS-Diktatur sei das Lied nicht zumutbar, folgert Ortmeyer damals.

      Seine Aussagen seien auch siebzehn Jahre später noch gültig, sagte der Wissenschaftler jetzt zu SPIEGEL ONLINE. Der neue Patriotismus stimme ihn keineswegs "freudig". Es sei wichtig, gerade in der Schule auf Kontroversen in der Geschichte hinzuweisen. Zum Beispiel darauf, dass der Verfasser des Deutschlandliedes, Hofmann von Fallersleben, kein Demokrat, sondern Antisemit gewesen sei.

      Julia Bonk und die Junge Linke Sachsen haben Ortmeyers Broschüre trotzdem bestellt. Die junge Abgeordnete hat die Debatte um das Lied mit Interesse verfolgt, findet den Rückzieher der GEW aber "gewissermaßen traurig". "Das zeigt doch, dass es bereits ein nationales Einheitsgefühl gibt, gegen das man sich nicht mehr stellen kann", sagt Bonk. Und sie fügt hinzu, es gehe ihr in der ganzen Diskussion nicht darum, den Menschen den Fußballspaß zu verderben.

      Außerdem habe auch sie sich einige Spiele angesehen, sich aber nicht dazu durchringen können, einer der Nationalmannschaften die Daumen zu drücken: So habe sie einfach während der Spiele beide Teams angefeuert, abwechselnd.

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,423782,00.h…
      Avatar
      schrieb am 27.06.06 09:39:30
      Beitrag Nr. 53 ()
      "Außerdem habe auch sie sich einige Spiele angesehen, sich aber nicht dazu durchringen können, einer der Nationalmannschaften die Daumen zu drücken: So habe sie einfach während der Spiele beide Teams angefeuert, abwechselnd."

      :laugh:


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      PDS-Abgeordnete nennt unsere Fahne \"Unterdrückungs-Symbol\"