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    Kapitallebenversicherung - Lebenslüge einer Branche - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.04.07 09:00:31 von
    neuester Beitrag 20.09.07 08:17:54 von
    Beiträge: 33
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      schrieb am 30.04.07 09:00:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      DIE ZEIT, 26.04.2007 Nr. 18

      Lebenslüge einer Branche
      Die Verträge der Lebensversicherer sind verbraucherfeindlich. Ein Gesetz soll das ändern, doch die Konzerne wehren sich verbissen. Von Nadine Oberhuber


      © Birgit Lang für DIE ZEIT
      Vier Millionen Verbraucher schließen in Deutschland pro Jahr eine Lebensversicherung ab. Obwohl, statistisch gesehen, jeder Deutsche schon mindestens einen Vertrag hat. Obwohl sich eine Lebensversicherung als Kapitalanlage kaum rechnet. Und obwohl die meisten Kunden ihre Police vor Ablauf wieder kündigen – und das meist mit hohem Verlust.

      Nutznießer eines Vertragsabschlusses sind bisher vorrangig Versicherungsunternehmen und Versicherungsvermittler. Damit soll nun bald Schluss sein. Insbesondere weil der Bundesgerichtshof und das Bundesverfassungsgericht gängige Praktiken der Branche als verbraucherfeindlich verworfen haben, will die Bundesregierung das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) reformieren. »Das geltende Versicherungsvertragsgesetz stammt aus dem Jahre 1908. Den Bedürfnissen eines modernen Verbraucherschutzes wird es nicht mehr vollständig gerecht«, stellte das Bundesjustizministerium in diesem Jahr fest. Ein Gesetzesentwurf liegt bereits vor, das Kabinett hat ihm zugestimmt, im Bundestag sollen die Beratungen noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden. Pünktlich zum 1. Januar 2008 muss das modernisierte Gesetz in Kraft treten.

      Bis es so weit ist, ringen die Experten auf Versicherer- und Verbraucherseite zäh um die Ausgestaltung des Gesetzes. Leichter sollen Kunden künftig den Anbieter wechseln können, so die Vorgaben der Gerichte; ebenso sollen die hohen Kosten für den Abschluss und die Stornierung einer Versicherung reduziert werden. Die Branche zeigt dafür wenig Verständnis und gibt sich kämpferisch. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass am Ende die Unternehmen die Auseinandersetzung gewinnen – und nicht die Verbraucher.

      Anfangs sammeln die Kunden kein Kapital an, sondern Schulden


      Zentraler Streitpunkt ist die Benachteiligung der Verbraucher, die ihre Police noch vor Ablauf kündigen. Oft sehen sie von ihren in die Versicherung eingezahlten Beiträgen nichts wieder, insbesondere wenn die Kündigung – aus Unzufriedenheit oder Mangel an Geld – bereits nach wenigen Jahren erfolgt.

      Der Grund: Statt den Kunden die Kosten für den Abschluss über die Vertragslaufzeit abstottern zu lassen, sackt die Branche direkt beim Verkauf einer Police eine üppige Provision und hohe Gebühren ein. So müssen Versicherung und Vermittler nicht lange auf die Rückzahlung ihrer Auslagen warten. Bei diesem Verfahren, das auf eine Idee des Finanzmathematikers August Zillmer aus dem Jahr 1863 zurückgeht und Zillmerverfahren genannt wird, nimmt der Kunde also – ohne es zu merken – ein Darlehen bei seiner Versicherung auf. Je länger der Vertrag angelegt ist, desto höher ist der Betrag. Ein paar Tausend Euro kommen da locker zusammen, etwa vier Prozent der gesamten Vertragssumme. Auf diese Weise rutscht das Kundenkonto zunächst ins Minus, und wie beim Hypothekenkredit werden auch Zinsen auf die Schulden fällig. Mit seinen ersten Beiträgen reduziert der Versicherte also lediglich Schulden, statt wie erwartet Kapital anzusammeln. Schätzungen sagen, dass es je nach Laufzeit fünf bis zwölf Jahre dauert, bis ein Vertrag aus den roten Zahlen heraus ist.

      Kritiker hofften lange auf eine Abschaffung des Zillmerverfahrens. »Denn das macht das Wechseln und Kündigen von Verträgen so teuer, dass es niemand freiwillig tut. Dadurch findet bei den Lebensversicherern faktisch kein Wettbewerb statt«, sagt Hans-Peter Schwintowski, Juraprofessor an der Humboldt-Universität Berlin und Spezialist für Versicherungsrecht.

      Die Versicherungsbranche will davon nichts wissen. Ihr eher moralisches Argument: Die heutige Praxis bringe der Versichertengemeinschaft mehr Gerechtigkeit. Würden die Kosten für das Wechseln von Verträgen runtergeschraubt, könnten viele Kunden ihr Geld nicht nur zu anderen Anbietern tragen, sondern es auch in lukrativere Produkte wie Fondssparpläne umschichten. Damit würden sie »gegen das Kollektiv der Versicherten spekulieren«, so der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV). Berater Gerd Umhau, der die Hamburger Gesellschaft zur Förderung des Versicherungswesens unterstützt, in der sich große Unternehmen der Branche zusammengeschlossen haben, warnt sogar vor einer »Kannibalisierung der Bestände«. Könnten die Kunden bald frei entscheiden, müssten die Unternehmen ihre Konditionen überdenken – natürlich zum Nachteil der Kunden.

      In der Tat sind Lebensversicherungen bisher stark auf lange Laufzeiten und einen konstanten Kundenstamm hin angelegt. Das, so das Argument, nütze dem Kollektiv derer, die eine Versicherung bis zum Ende durchhalten, in Form günstiger Konditionen, etwa niedriger Beiträge und hoher Überschüsse. Doch diese Gruppe ist längst in der Minderheit. Nicht einmal jeder Zweite, sondern vielleicht nur noch jeder Dritte hält seinen Vertrag bis zum Ende durch, so die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) und der Bund der Versicherten (BdV). Bei Verträgen mit einer Laufzeit von 30 Jahren und länger – eine Art Standard und damit weit verbreitet – soll es laut Branchenkennern sogar nur jeder Fünfte sein. Von den Kunden, die vorzeitig stornieren, »steigen etwa 50 Prozent innerhalb der ersten fünf Jahre aus«, schätzt Versicherungsberater Axel Kühl, »mit Tränen in den Augen, weil sie massive Verluste erleiden.«

      Präzise aktuelle Daten darüber, wie viele Policen während ihrer Laufzeit gekündigt werden und in welchem Jahr, gibt es nicht. Stattdessen rückt die Branche nur Stornoquoten je Geschäftsjahr heraus. Kein Wunder, denn Angaben über vorzeitig abspringende Kunden seien doch »Sprengstoff für die Branche«, wie es Lars Gatschke vom VZBV formuliert. »Es macht sich nicht gut für den Vertrieb, wenn dem Verbraucher klar ist, dass er als Durchschnittskunde den Vertrag sowieso in ein paar Jahren wieder kündigt und die Stornokosten trägt.« Für Gatschke ist das Argument, die restriktiven Kündigungsregeln schützten das Versichertenkollektiv, »einer der großen Mythen der Branche, der Mythos von der Versichertengemeinschaft«. Wenn kaum jemand seinen Vertrag durchhalte, heiße das, »dass die meisten Versicherungskunden von den hohen Schlussüberschüssen am Vertragsende keinen Cent sehen und zwei Drittel nie in den Genuss der angeblich positiven Zillmereffekte kommen«, so Gatschke.


      Bleibt das zweite Argument der Branche: Das Zillmern sei für den Kunden auch individuell die günstigste Lösung zur Tilgung der Abschlusskosten. Ein Abstottern über die Vertragslaufzeit »erzeugt erhebliche Zusatzkosten, die durchaus zu einer Verdoppelung des Aufwands führen können«, sagt der GDV, schließlich fielen dabei aufseiten der Versicherer »Vorfinanzierungskosten« an.

      »Das ist völliger Humbug und mathematisch nicht nachvollziehbar«, wettert Verbraucherschützer und Versicherungsmathematiker Axel Kleinlein; er nennt das Argument »eine der größten Lügen der Branche – die Zillmerlüge«. Eigene Berechnungen lassen ihn zu einem anderen Schluss kommen: »Wir haben Hunderttausende Verträge simuliert und konnten das nicht stützen«, sagt Kleinlein, »bei 90 Prozent der Verträge würden die Kunden ohne Zillmerung mehr herausbekommen. Das können durchaus mehr als 1000 Euro sein.« Ein Grund: Werden die Abschlusskosten nicht zu Beginn verrechnet, sondern über die Vertragsdauer verteilt, ist das Kundenkonto von Anfang an im Plus. Dann kann der positive Zinseszinseffekt für den Kunden früher einsetzen.

      Besser wäre es, Provisionen an die Vertragsdauer zu koppeln

      Der Widerstand der Unternehmen gegen eine Abschaffung des Zillmerns ist schnell erklärt: Sie verdienen gut daran. Die hohen Abschlussprovisionen bringen Vermittler dazu, den Kunden trotz niedriger Renditeaussichten reihenweise Lebensversicherungen zu verkaufen. »Insofern schafft die Zillmerung einen Fehlanreiz für den Vertrieb, die Leute über den Tisch zu ziehen«, urteilt Jurist Schwintowski. »Der Vermittler kassiert, wenn er den Kunden einfach mal dazu bringt, zu unterschreiben. Auch wenn der schon nach drei Jahren wieder aussteigt.« Selbst Juraprofessor Walter Karten, der wie Schwintowski Mitglied der vom Justizministerium einberufenen Kommission zur Reform des VVG ist und als eher unternehmensnah gilt, räumt ein: »Für Vermittler besteht der Anreiz, dem Kunden eher das Maximum als das Optimum zu verkaufen.«

      Stornieren Käufer sehr früh, streichen die Versicherungsunternehmen auch noch sogenannte Stornogewinne ein. In diesen Fällen fordern die Konzerne die an den Vermittler gezahlte Provision zurück – meist übernimmt dies eine Haftpflichtversicherung. »An den Kunden fließt das Geld in keinem Fall«, kritisiert Gatschke vom VZBV.


      Günstig ist das Zillmern auch für die Bilanzen der Versicherer: Müssten die Unternehmen die Abschlussprovisionen an die Vermittler vorfinanzieren, ohne dabei dem Verbraucher sofort in die Tasche zu greifen, müssten sie ein Mehrfaches ihres Kapitaldeckungsstockes dafür aufwenden.

      Kritiker sehen durchaus Möglichkeiten, sich über Zwischenfinanzierungen dem System der kontinuierlichen Provision zu nähern. »Ohne dass der Markt gleich zusammenbricht«, sagt Schwintowski. Eine Alternative wäre, dass die Provision mit der erreichten Laufzeit des Vertrags ansteigt. So würden gut beratende Vermittler belohnt, nicht jene, die auf Teufel komm raus Policen losschlagen. Leider aber, so Schwintowski, seien in dieser Frage die Verbraucherschützer in der Reformkommission gegen die unternehmensnahen Vertreter unterlegen. Versicherungsexperte Christian Schareck von der Unternehmensberatung Steria Mummert wünscht sich dennoch, die Lebensversicherer sollten den Streit um das VVG nutzen, um »eine erfolgsorientierte Provisionsregelung am Markt durchzusetzen«.


      http://www.zeit.de/2007/18/G-Versicherungsvertragsgesetz
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 09:19:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dem kann ich nur beipflichten!!!
      Kapital Renten- und Lebensversicherungen sind reine Geldvernichtung und Renditekiller, die auch nicht durch Sicherheit oder Steuerfreiheit zu begründen sind!
      Ich habe seit 1993 bei Signal Iduna eine private klassische Rentenversicherung.
      Jedes Jahr kommt eine "Überschußinformation", die ihren Namen nicht wert ist!
      Stand 2007: garant. Kapitalzahlung (2019) 77.474 €
      garant., bish. Überschußbeteil. 944,07 € :cry:
      zukünftige Überschußbeteiligung 1.549,45 € :cry:
      natürlich nicht garantiert!

      Eingezahlte Beiträge 1993 -2019: 45.271 Euro
      garant. Ablaufsumme
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 09:26:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Entschuldigung, falsche Taste gedrückt!
      Fortsetzung:
      garant. Ablaufsumme: 77.474 €
      incl. nicht gar. Überschüsse 79.967 €

      2003 waren noch 89.492 € hochgerechnet. :cry:

      Mein Resumee:
      Signal hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Trotz Steuerfreiheit werde ich kündigen. Da bringt jeder schlechte Garantiefond erheblich mehr!!!
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 09:36:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Versicherungen sind ein Geschäft mit der Angst der Menschen

      Di Fuzzys leben recht gut davon :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 10:31:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich komme selbst aus der Branche.
      Eine Abschaffung der Zillmers würde zuerst einmal die Struckis treffen, denn die sind ja meistens nicht lange bei einem Verein...:D
      Wenn die einen Dreck verkaufen und wömöglich statt z.b. 2.000,- Euro Sofortprovision dieses Geld innerhalb von 25 Jahren gestückelt bekommen würden, haben diese Galgenvögel ein echtes Problem und werden sich anderen Bereichen widmen müssen...:laugh:
      Auf laaaaange Sicht wird der langjährige MA eines Topunternehmens davon auch profitieren, kurzfristig aber ...:p

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      Avatar
      schrieb am 30.04.07 10:50:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.067.010 von F 50 am 30.04.07 09:00:31Was regt Du dich auf? Das ist doch die Geschäftsgrundlage mit der die Versicherungen arbeiten. Das deutsche Volk ist in seiner Gesamtheit ohenhin Überversichert. Das hängt damit zusammen, dass die Leute hier im Land einen besonderen Hang dazu hat, vieles negativ zu sehen und meint sich gegen alles versichern zu müssen, was das Leben so an Unwägbrakeiten bringt. So wird versucht das allg. Lebensrisiko komplet auszublenden bzw. zu versichern.
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 10:56:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Deutschen sind dumm, der simplen Mathematik nicht
      mächtig und sie wehren sich nicht. Eine perfekte Basis
      für Abzocker :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 12:02:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.068.915 von SCP am 30.04.07 10:56:44Das kommt erschwerend hinzu. Deshalb haben die Banken und Versicherungen in diesem Land so leichtes Spiel die Kunden auszunehmen. Es gabe da mal ein Untersuchung wie sich die Leute in Finanzangelegeneheiten (Versicherungen, Bankprodukte..) so anstellen. Das war einfach niederschmetternd. Der Grundtenor dieser Untersuchung war, dass viele sich eigenmtlich mit dieser Materie gar nicht auseinandersetzen wollen und überlassen das blindlings den sogenannten Beratern (Versicherungsmakler, Bankberatern ...).

      Wie die dann beraten, da kann sich jeder sein eigenes Urteil darüber bilden, aber sicher nicht zu Gunsten des Kunden. Also ich halte von diesen Zweitgenossen sehr, sehr wenig. Im Rang der Berufsbilder unterste Stufe. Da traue ich jedem obskuren Gebrauchtwagenhändler mehr, denn im schlechten Fall ist da auch nicht soviel Geld kaputt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 15:49:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 22:03:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.073.483 von invest2002 am 30.04.07 15:49:21Guten Abend an alle,

      ich bin seit über 12 Jahren als Finanzberater in der Branche tätig, habe unter anderem Mathematik studiert und habe ich mich auch stets weitgerbildet.

      Eure Kritik greift, aber leider zu kurz. Denn viele Kunden sind derzeit noch nicht bereit, für eine gute Beratung auch entsprechend zu zahlen. Viele Kunden leben nach der "Geiz ist Geil"-Menatalität und fallen leider zu oft auf die Hochdruckverkäufer rein.

      Hinzu kommt die Verstockheit vieler Versicherungsgesellschaften. Selbst wenn man nach Produkten mit für den Kunden transparenteren (und bei höheren Volumina) niedrigeren Kosten anfragt, wir man allzuoft damit vertröstet, daß dann der Umsatz am Anfang ja so niedrig wäre und man doch dem mehrheitlichen Vertrieb die Produkte mit hohen Abschlußkosten etc. anbieten müsse.

      Der Markt wird sich hier möglicherweise bald gravierend ändern. Doch ein Kunde muß dann auch bereit sein, für eine Beratung pro Stunde mindestens 100 € zzgl. Steuer zu zahlen.

      Zu viel? Leute, wenn ich am Tag 5 Stunden bei 220 Arbeitstagen zu 100 € bezahlt bekäme (zzgl. Steuern), wären das 110.000 €. Wie soll man damit Büro samt Sekretariat, EDV, Softwareprogramme, eigene ganz normale Absicherung, Vorsorge, Steuern etc. bezahlen?

      Die 100 € sind für mich eher eine Untergrenze und das gilt dann auch für Nachfragen. Alternativ könnte man Pauschalen vereinbaren.

      Fragt Euch doch mal, ob Ihr bereit wäret, für eine gute umfassende Beratung im Bereich Vorsorge und Basisabsicherung für 3 Stunden Beratung und 5 Stunden Recherche 800 € zzgl. Steuern zu zahlen? Wer ist dabei?

      Wer ist dabei, wenn man einen Hausratschaden hat und der Berater soll helfen? 30 Minuten sind schnell vorbei und 50 - 60 € dann schnell weg.

      Die Herausforderung besteht darin, einen guten Berater zu finden. Hier gibt es gute Fragestellungen dazu?


      Grüße und sucht Euch gute Berater - interna
      Avatar
      schrieb am 30.04.07 23:22:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      das ist die Sicht des Beraters.

      Die Zahlen der Lebens- bzw. Kapitalversicherungen sprechen jedoch wie oben erwähnt für sich - aus meiner Sicht im negativen Bereich -hier wurde soviel Schindluder getrieben bis eben hin zu der minimalsten Verzinsung der eingezahlten Beträge nach Abzug und Verrechnung der Abschlußkosten -

      nie wieder!

      cf
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 10:03:21
      Beitrag Nr. 12 ()

      Der Markt wird sich hier möglicherweise bald gravierend ändern. Doch ein Kunde muß dann auch bereit sein, für eine Beratung pro Stunde mindestens 100 € zzgl. Steuer zu zahlen.


      Typische Versichererfrechheit :mad:
      Nun soll man auch noch zahlen, damit man betrogen werden kann.
      Der Kunde täte gut daran keinerlei Versicherung mehr abzuschliessen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 18:30:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.078.336 von interna am 30.04.07 22:03:41interna

      Der Zug ist bei mir (und bei vielen anderen) bereits abgefahren.
      Das Vertrauen ist weg und muss sich durch die arrogante Finanzbranche und ihre Lakaien erst wieder mühsam verdient werden.

      Wer gibt mir denn die Garantie, dass von mir bezahlte "Berater" nicht doppelt kassieren? Bei Banken und Vermögensverwaltern ist es trotz gegenteiliger Rechtsprechung üblich, dass sie Vermittlerprovisionen einsacken obwohl der Kunde für Beratung und Verwaltung bereits zur Kasse gebeten wird.

      Ich pfeiffe auf die staatlich verordnete und steuerbegünstigte Abzocke mit dem schönen Namen "Vorsorgeaufwendungen". Am Ende kommt zum eingezahlten Kapital bestenfalls ein Inflationsausgleich zustande der dann auch noch "ertragsversteuert" werden muß.
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 19:22:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mal eine Frage:

      kann es sein, das selbst eine "Gesamtverzinsung" von 5,1 über die gesamte Laufzeit der Versicherung nur einer tatsächlichen verzinsung von weniger als 4 % entspricht ?

      Ich habe mir gerade mal erlaubt bei meiner alt-Klv der Debeka (ja noch der besseren eine) die über die laufzeit noch einzuzahlenden Beträge zu den bereits seit anno 1991 eingezahlten Beträge zu addieren. Diesen "Gesamtaufwand" habe ich dann auf den Monat heruntergebrochen und in den Onvista-Fondsrechner eingegeben und mit dem Wertzuwachs p.a. herumgespielt, bis die von der Debeka zu erwatende Gesamtleistung herauskam: Das wären dann tatsächlich weniger als 4 %:eek: oder mache ich da irgendwo einen Fehler ?

      Leider sind die Kosten ja alles andere als transparent dargestellt:mad:
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 22:14:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.085.226 von Kgw67 am 01.05.07 19:22:03Richtig, das kann und wird immer wieder passieren.

      Kommt daher, dass die debeka (und alle anderen) die Verzinsung auf den Sparanteil ausweisen. Deine Beiträge werden aber auch für Abschluss- und Verwaltungskosten, Risikokosten etc. verwendet. Nur auf den Teil des Geldes, der wirklich im "Spartopf" landet, hast du die 5,1% erhalten.

      Wobei das Stichwort "Transparenz" bei der Debeka genauso ein Fremdwort ist wie bei jedem anderen deutschen Lebensversicherer.

      Gruss,
      Sauerbier
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 22:45:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.078.336 von interna am 30.04.07 22:03:41@interna

      Im Prinzip gebe ich Dir recht. Alle (!) Seiten würden mit einer Beratung auf Honorarbasis (und der gleichzeitigen Umgestaltung der Produkte) besser fahren.

      Um die Leute zum Nachdenken zu bewegen, wäre es sinnvoll, wenn die Kosten z.B. einer Kapitallebensversicherung klar benannt werden und zwar für jede einzelne Position (Provision, Verwaltungskosten, Risikokosten und Sparanteil etc.). Erst diese Transparenz wird den Leuten die Augen öffnen und die Bereitschaft für den Berater zu zahlen erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 22:55:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.085.226 von Kgw67 am 01.05.07 19:22:03@kgw67
      Durch die am Anfang abgezogenen Kosten (Provision und Risikokosten) wird sich die Gesamtrendite ab nun Jahr für Jahr erhöhen. Die Kosten hast Du ja schon gehabt. Dein Zwischenstand sagt Dir also eher etwas über die Kosten nicht aber über die Gesamtrendite des Vertrags am Ende.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 08:27:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Immer wieder die alte Diskussion. Ich sollte wohl mal meine Beiträge archivieren und bei Bedarf einfach reinkopieren, dann muß ich nicht alles immer wieder neu schreiben. :look:

      Egal: Wer von denen, die hier das Hohelied der Honorarberatung singen, ist denn tatsächlich bereit und in der Lage, mal eben für eine umfassende Beratung 1.000,- bis 2.000,- € auf den Tisch zu legen? Und für die weitere Betreuung über die Jahre (z. B. bei Fondspolicen) nochmal Honorar zu zahlen? Ich lege meinen Neukunden bei Beginn der Beratung die Alternativen auf den Tisch, ratet mal, wie viele sich für eine Honorarlösung entschieden haben? - :yawn: genau. Klar beeinträchtigt die Zillmerung den Zinseszinseffekt, aber die kann sich jedenfalls jeder "leisten", nicht nur die Vermögenden. Die Tatsache, daß viele der Verträge vorzeitig gekündigt werden und dementsprechende Verluste produzieren, hat damit übrigens im Grunde nichts zu tun. Denn die Verträge sind nicht zum Kündigen gemacht, sondern zum Durchhalten. Sonst sind flexible Anlageformen natürlich geeigneter.

      Mir persönlich wäre die Honorarvariante durchaus sympathisch, (Vorkasse o.k.?), dann könnte mir egal sein, was mit dem Vertrag anschließend passiert und ich müßte nicht für 3 Jahre das Risiko eingehen, die Prov. im Fall einer Kündigung zurückzahlen zu müssen.
      So ein tolles Modell ist das auch für den Berater nicht unbedingt. Aber die meisten hier sind ja ohnehin der Meinung, Beratung sei überflüssig, wozu gibt es schließlich Finanztest, Focus Money, Capital usw.? :confused:

      P.S.: Zur Erklärung des o. a. Honorars:
      Fahrt zum Kunden pro Termin im Schnitt ca. 1 Std. 4x: 4 Std.
      Beratung: ca. 2 Std. 4x: 8 Std.
      Vor- und Nachbereitung, Recherchen, Anfragen, Archivierung, Datensicherung etc.: 3 Std.
      Alles in allem ca. 15 Std. Stundenhonorar 100,- € ... upsalla, da sind wir schon bei 1.500,- und das ist nur der direkt kundenbezogene Zeitaufwand, ohne Weiterbildung, Software, Büro, Abokosten usw. ... übertrieben?
      Vorkasse ist natürlich illusorisch, also darf ich dann auch noch meinen säumigen Kunden hinterhermahnen ... ein Traum für alle Beteiligten, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 11:43:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.079.814 von paradisewalk am 01.05.07 10:03:21paradisewalk,

      lese bitte erst mal den gesamten Text und reagier dann. Bei den 100 € + gibt es dann keine Provisionen. Zur Frechheit: Frage mal, was in anderen Berufen verdient wird.

      derwelsche,

      ich verstehe Dich. Die Garantie kannst Du nur haben, wenn alle Verdienste offengelegt werden oder - noch viel besser, Du als Kunde bekommst eine sogenannte Kick-Back-Police. Das bedeute, daß die Versicherung/der Berater einmal Geld beim Abschluß bekommt (genau definiert) und einen Promillesatz vom Bestand (bei Betreuung). Sämtliche Kick-Backs fließen an Dich zurück. Glaube mir, die Versicherungsgesellschaften winden sich bei diesem Thema unglaublich.

      andjessi,

      es wird auch mit Engagement daran gearbeitet, solch eine Transparenpolice zu erstellen. Dem "Normalkunden" mit bis zu 150 € Monatsbeitrag sollte dann nur klar sein, daß das Ganze prozentual schon einiges kostet. Viele "wollen" das leider auch nicht wissen.

      OblongFitzOblong,

      Deine Berechnung ist vergleichsweise realistisch und diese zeigt auch auf, was eine gute Beratung wert sein kann bzw. ist. Vorkasse in dieser Höhe kann wirklich nicht jeder Kunde zahlen. Der muß eben dann gezillmerte Tarife nehmen.

      Doch warum werden die Abschlußkosten nicht auf 5 - 10 Jahre verteilt? Denn oft sieht es auch so aus:

      Kunde kommt ins Büro = 0 Std.
      3 Beratungen zu je zwei Stunden (inkl. Standardangebot) = 6 Std.

      Für eine Wertungssumme von 50.000 € gibt es dann z.B. ca. 2.000 €!
      Dann ist der Stundensatz zu hoch!

      Im ersten Schritt sollte man daher die Abschlußkosten auf die ersten 10 Jahre verteilen. Dann sitzen alle im gleichen Boot und müssen in die gleiche Richtung rudern. Das wäre gut und eine Hochdruckverticker bekäme ganz schnell Probleme. Ach ja, Stornoreserven wären ja dann auch überflüssig.

      Die "armen" Berater müßten sich dann eben wie auch andere Existenzgründer mal um die eigene Finanzierung der Selbständigkeit kümmern und auch privat ein wenig sparen.

      Schreibe ich als Berater und Makler


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 11:56:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.088.161 von andjessi am 01.05.07 22:45:57"Um die Leute zum Nachdenken zu bewegen, wäre es sinnvoll, wenn die Kosten z.B. einer Kapitallebensversicherung klar benannt werden und zwar für jede einzelne Position (Provision, Verwaltungskosten, Risikokosten und Sparanteil etc.). Erst diese Transparenz wird den Leuten die Augen öffnen und die Bereitschaft für den Berater zu zahlen erhöhen."

      kosten völlig offen zu legen halte ich für bedenklich. wenn ja dann aber auch bitte für andere branchen.

      wer teilt die den einkaufspreis z.b. einer jeans mit? niemand. herstellungskosten, zwischenhändler, endpreis... müßte hier und überall dann ebenso gelten. halte ich für schwierig.

      wenn einer versicherungsprodukte nicht haben möchte dann soll er sie halt meiden, aber versicherungen haben schon vielen geholfen und sind nicht die schlechtesten produkte.

      m.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 13:10:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.078.336 von interna am 30.04.07 22:03:41Hallo,

      hier sieht man wiedereinmal wie weit die hier anwesenden "Makler" vom Markt entfernt sind.

      Denn viele Kunden sind derzeit noch nicht bereit, für eine gute Beratung auch entsprechend zu zahlen. Viele Kunden leben nach der "Geiz ist Geil"-Menatalität und fallen leider zu oft auf die Hochdruckverkäufer rein.
      Kunden sind niemals bereit für gute Beratung zu bezahlen. Weder Anwälte, Steuerberater oder auch Heilberufe können sich hohe Beratungskosten erlauben.

      Die Makler muss sich der Frage stellen bediene ich den Markt "Geiz ist Geil" oder kann ich anders überzeugen? Wer sind den die Reichsten Unternehmer auf der Welt? Es sind die Menschen die es geschafft haben gute Produkte für wenig Geld zu verkaufen (z.B.Aldi). "Wer Kaviar essen möchte muss Heringe verkaufen."

      Selbst wenn man nach Produkten mit für den Kunden transparenteren (und bei höheren Volumina) niedrigeren Kosten anfragt, wir man allzuoft damit vertröstet, daß dann der Umsatz am Anfang ja so niedrig wäre und man doch dem mehrheitlichen Vertrieb die Produkte mit hohen Abschlußkosten etc. anbieten müsse.
      Das ist Falsch. Gruppenverträge GKV-PKV, BAV Bayer (billiger als jede Direktversicherung).

      Der Markt wird sich hier möglicherweise bald gravierend ändern. Doch ein Kunde muß dann auch bereit sein, für eine Beratung pro Stunde mindestens 100 € zzgl. Steuer zu zahlen. Diese Aussage ist für einen Marketingmenschen absolut absurd. Ihr müsst euch dem Markt anpassen. Kaum ein Kunde wird 100€ bezahlen wenn er die gleiche Leistung auch für 50€ bekommt oder gar für 30€. Genau das ist das Problem der Honorarberatung ohne Gesetzliche Grundlage (Anwälte,Steuerberater) der billigste Gewinnt. Und billig kann nur der sein der effizient ist. Effizient können aber nur große, spezialisierte Vertriebe sein. Beispiel: Quirin Bank
      Ich kann auch 100€ verlangen wenn ich besser bin aber besser bin ich auch nur bei Spezialisierung (reine PKV-Makler oder reine BAV-Berater) ein Bauchladenmakler ist weder das eine noch das andere. Er wird auf diesem Markt verlieren. Industrialisierung der Prozesse ist die Konsequenz.

      Am Ende wird es so sein das die Datenaufnahme und Verkauf der Makler macht aber die zeitaufwendige Produktauswahl ein Offshoring-Unternehmen in Osteuropa.(der Ansatz geht sehr weit zugegeben). Einige Vertriebe betreiben diese Arbeitsteilung bereits jedoch ohne Offshoring.


      Zu viel? Leute, wenn ich am Tag 5 Stunden bei 220 Arbeitstagen zu 100 € bezahlt bekäme (zzgl. Steuern), wären das 110.000 €. Wie soll man damit Büro samt Sekretariat, EDV, Softwareprogramme, eigene ganz normale Absicherung, Vorsorge, Steuern etc. bezahlen?

      Die 100 € sind für mich eher eine Untergrenze und das gilt dann auch für Nachfragen. Alternativ könnte man Pauschalen vereinbaren.
      Es geht nicht darum was Ihr braucht sondern was der Markt bezahlt. Tante Emma Läden waren auch teurer nur hat der Kunde mehr bezahlt oder gibt es die Läden nicht mehr?

      Fragt Euch doch mal, ob Ihr bereit wäret, für eine gute umfassende Beratung im Bereich Vorsorge und Basisabsicherung für 3 Stunden Beratung und 5 Stunden Recherche 800 € zzgl. Steuern zu zahlen? Wer ist dabei?
      Die Frage müsste lauten wer möchte lieber 2000€ Provi zahlen oder lieber 300-800€ für Beratung ausgeben? Wenn Beratung wie viel wollt Ihr dafür ausgeben und dann sind wir wieder bei "Geiz ist Geil". Eine Systemwechsel bringt keinen Mentalitätswechsel.

      Die Herausforderung besteht darin, einen guten Berater zu finden. Hier gibt es gute Fragestellungen dazu?
      Wie erkennt man einen guten Anwalt erst nach dem Prozess genau so ist es auch bei Versicherungen erst im Schadenfall weiß ich ob er gut beraten hat. Fragestellungen helfen da wenig.

      Wenn Anwälte die Kosten selbst bestimmen könnten wäre heute ein guter Anwalt für 30€ die Stunde zu bekommen. Weil genau das bei Versicherungen aber möglich ist wird ein gnadenloser Preiskampf ausbrechen den wahrscheinlich ein Franchise-Unternehmen bzw. ein Großer Makler gewinnen wird weil diese wesentlich effizienter und damit billiger sein können.

      Ich kann Makler nur warnen sich auf ein solches System ohne gesetzlich vorgeschriebene Sätze einzulassen.

      Und es gibt auch heute schon Versicherungsberater (Honorarbasis nach Anwaltsgebühren) diese sind sehr erfolglos. Die waren aber so clever und haben ein einheitliches Gebührenmodell vereinbart.

      MfG
      Nermesto
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 13:35:18
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.093.367 von Nermesto am 02.05.07 13:10:47Hallo Nermesto,

      dann mal los:


      Denn viele Kunden sind derzeit noch nicht bereit, für eine gute Beratung auch entsprechend zu zahlen. Viele Kunden leben nach der "Geiz ist Geil"-Menatalität und fallen leider zu oft auf die Hochdruckverkäufer rein.

      Kunden sind niemals bereit für gute Beratung zu bezahlen. Weder Anwälte, Steuerberater oder auch Heilberufe können sich hohe Beratungskosten erlauben.

      Das ist falsch, es gibt ausreichend viele Beispiele dafür. Ich bin z.B. bereit, für eine gute Dienstleistung auch gut zu zahlen. Du bist es sicherlich auch - oder warst Du noch nie gut essen?



      Die Makler muss sich der Frage stellen bediene ich den Markt "Geiz ist Geil" oder kann ich anders überzeugen? Wer sind den die Reichsten Unternehmer auf der Welt? Es sind die Menschen die es geschafft haben gute Produkte für wenig Geld zu verkaufen (z.B.Aldi). "Wer Kaviar essen möchte muss Heringe verkaufen."

      Bill Gates ist ein Gegenbeispiel dazu. Im People-Business muß ich neben der Discount-Variante (Aldi ist ein gutes Beispiel) auch die Komfort-Variante anbieten.


      Selbst wenn man nach Produkten mit für den Kunden transparenteren (und bei höheren Volumina) niedrigeren Kosten anfragt, wir man allzuoft damit vertröstet, daß dann der Umsatz am Anfang ja so niedrig wäre und man doch dem mehrheitlichen Vertrieb die Produkte mit hohen Abschlußkosten etc. anbieten müsse. Das ist Falsch. Gruppenverträge GKV-PKV, BAV Bayer (billiger als jede Direktversicherung).

      Es geht nicht Gruppenverträge bei Einzelkunden (also unpassende Antwort). Es geht nicht um Produkte, welche beratungsintensiv sind aber nicht bezahlt werden. Es geht um darum, daß Beratung das Geld schon wert sein mag, nur eben nicht alles im 1. Jahr.


      Der Markt wird sich hier möglicherweise bald gravierend ändern. Doch ein Kunde muß dann auch bereit sein, für eine Beratung pro Stunde mindestens 100 € zzgl. Steuer zu zahlen. Diese Aussage ist für einen Marketingmenschen absolut absurd. Ihr müsst euch dem Markt anpassen. Kaum ein Kunde wird 100€ bezahlen wenn er die gleiche Leistung auch für 50€ bekommt oder gar für 30€. Genau das ist das Problem der Honorarberatung ohne Gesetzliche Grundlage (Anwälte,Steuerberater) der billigste Gewinnt. Und billig kann nur der sein der effizient ist. Effizient können aber nur große, spezialisierte Vertriebe sein. Beispiel: Quirin Bank
      Ich kann auch 100€ verlangen wenn ich besser bin aber besser bin ich auch nur bei Spezialisierung (reine PKV-Makler oder reine BAV-Berater) ein Bauchladenmakler ist weder das eine noch das andere. Er wird auf diesem Markt verlieren. Industrialisierung der Prozesse ist die Konsequenz.

      Nermesto, mache Dich nicht lächerlich. Für 30 € brutto kann keine Berater überleben. Ich sprach von Beratung nicht von Bereitstellung über das Internet. 30 € bei 1.600 Arbeitsstunden würde 48.000 € vor Kosten bedeuten (inkl. Sozialabgaben etc.). Rechne mal im günstigsten Fall 12.000 € an Fixkosten (Büro etc.) runter. Dann bist Du bei 36.000 €. Rechne mal Sozialabgaben von 14.000 € runter, dann bist Du bei 24.000 €. Damit wirst Du keinen guten Berater bekommen. Wer mit Bananen zahlt, wird Affen bekommen. Es gewinnt auf Dauer nicht der billigste, sondern der mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis. Aber das merken viele Kunden erst, wenn Sie auf die Billig-Tour reingefallen sind.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 13:45:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.093.367 von Nermesto am 02.05.07 13:10:47Nermesto,

      es geht weiter:


      Am Ende wird es so sein das die Datenaufnahme und Verkauf der Makler macht aber die zeitaufwendige Produktauswahl ein Offshoring-Unternehmen in Osteuropa.(der Ansatz geht sehr weit zugegeben). Einige Vertriebe betreiben diese Arbeitsteilung bereits jedoch ohne Offshoring.

      Interessant - warum? Du denkst hier noch nicht weit genug!


      Die 100 € sind für mich eher eine Untergrenze und das gilt dann auch für Nachfragen. Alternativ könnte man Pauschalen vereinbaren.
      Es geht nicht darum was Ihr braucht sondern was der Markt bezahlt. Tante Emma Läden waren auch teurer nur hat der Kunde mehr bezahlt oder gibt es die Läden nicht mehr?

      Gegenrede: Es gibt Feinkostläden, hervorragende Handwerker, Dienstleister etc. welche mit Qualität überzeugt haben und wunderbar leben.


      Fragt Euch doch mal, ob Ihr bereit wäret, für eine gute umfassende Beratung im Bereich Vorsorge und Basisabsicherung für 3 Stunden Beratung und 5 Stunden Recherche 800 € zzgl. Steuern zu zahlen? Wer ist dabei?

      Die Frage müsste lauten wer möchte lieber 2000€ Provi zahlen oder lieber 300-800€ für Beratung ausgeben? Wenn Beratung wie viel wollt Ihr dafür ausgeben und dann sind wir wieder bei "Geiz ist Geil". Eine Systemwechsel bringt keinen Mentalitätswechsel.

      Leider, denn die guten Kunden bezahlen die mit, welche nur Fragen stellen und Zeit kosten.


      Die Herausforderung besteht darin, einen guten Berater zu finden. Hier gibt es gute Fragestellungen dazu?

      Wie erkennt man einen guten Anwalt erst nach dem Prozess genau so ist es auch bei Versicherungen erst im Schadenfall weiß ich ob er gut beraten hat. Fragestellungen helfen da wenig.

      Nermesto, da gibt es schon Möglichkeiten. Die werden nur nicht genutzt!


      Wenn Anwälte die Kosten selbst bestimmen könnten wäre heute ein guter Anwalt für 30€ die Stunde zu bekommen. Weil genau das bei Versicherungen aber möglich ist wird ein gnadenloser Preiskampf ausbrechen den wahrscheinlich ein Franchise-Unternehmen bzw. ein Großer Makler gewinnen wird weil diese wesentlich effizienter und damit billiger sein können.

      Ich kann mir doch Stunden beim Anwalt und beim Arzt einkaufen? Das ist immer möglich. Doch von 30 € kann kein Anwalt überleben? Nermesto, Du machst Dich mit den 30 € lächerlich!


      Ich kann Makler nur warnen sich auf ein solches System ohne gesetzlich vorgeschriebene Sätze einzulassen.

      Wer gut ist, kann faire Preise setzen. Ich würde mich auf den Markt einlassen.


      Und es gibt auch heute schon Versicherungsberater (Honorarbasis nach Anwaltsgebühren) diese sind sehr erfolglos. Die waren aber so clever und haben ein einheitliches Gebührenmodell vereinbart.

      Stimmt, denn Markt (= die Kunden) muß erst reif werden!


      Grüße - interna
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 15:34:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      und mal an alle jenen, die sich über die in den letzten jahren gesunkenen überschußbeteiligung aufregen. was ist denn mit anderen anlageformen????? hat jemand hier mit renten-oder kapitallv´s schonmal den totalverlust erlitten (anders wie bei den 2000 viel gepriesenen aktienanlagen)???? ich denke nicht. die durchschnittsverzin´sung bei langläufigen rentenversicherungen liegt immer noch bei 6,3% (Map-Report 2006). ist das nix??? desweiteren wird es schwierig sein, wenn man auf der suche nach flexiblen produkten, die mehrere versicherungsmöglichkeiten und -aufbauten haben, an rentenversicherungen vorbei zu kommen. hier wollen leute ihre versicherungen kündigen, wo die überschußbeteiligung für die letzten jahre prognostiziert gesunken ist... meine güte, habt ihr euch überhaupt schonmal mit dem thema prognostizierte überschußbeteiligung beschäftigt?????dies stellt eine momentaufnahme dar und die wahrscheinlichkeit, das diese in den nächsten jahren wieder steigt, ist zumindest relativ groß.
      irgendwer hier hat behauptet, die deutschen wären überversichert......warum schreibt dann der verbraucherschutz von altersarmut ect für die kommenden generationen??
      die versicherer müssen mit sicherheit einiges an ihren gestaltungsformen überdenken und ändern, aber dies müssen die kunden auch tun. sie müssen verstehen, das die RENTE:laugh: nicht mehr sicher ist und ein wenig ... mehr zurücklegen (egal auf welche weise), wenn nicht mit 65 das böse erwachen kommen soll.der job eines finanzberaters oder versicherungs"fuzzi" gehört für mich zu den verantwortungsvollsten und wichtigsten jobs der nächsten jahrzehnte, wenn dieser es richtig und vernünftig macht.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 16:06:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      ps: wenn leute aus o.g. gründen ihre klv kündigen und einen verlust hinnehmen, brauchen wir uns in deutschland nicht über hohe stornoquoten in den ersten jahren zu wundern. es liegt auch an jedem kunden selber, sich nach einer (hoffentlich) guten beratung weiterhin über das produkt zu informieren (besser noch vorher).

      von mir aus kann jeder, der die branche verflucht und jammert und zedert, sein geld (so wie oma und opa früher) unterm kopfkissen verstecken und die wertvernichtung hinnehmen, denn so wie ihr über die versicherungsbranche (und ihre lakaien) schimpft, müsstet ihr auch über banken schimpfen. was für möglichkeiten der anlage habt ihr dann noch???

      es hat wird weiterhin schwarze schafe bei den versicherungen geben, aber diesen wird es durch die neue eu-vermittlerrichtlinie erschwert werden, ihrem handwerk nachzugehen und ich hoffe, das nun endlich tranzparenz und vertrauen in eine branche wieder kehren, die für jeden, der einmal in ruhe und ohne finanzielle probleme seinen ruhestand geniessen möchte, sehr, sehr wichtig sein wird.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 03.05.07 01:49:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.096.383 von Mischa@ am 02.05.07 16:06:49Mischa

      Richtig! Das Schimpfen, Jammern und Zetern darf sich nicht nur auf die Versicherungen beschränken. Ich schimpfe auch über die Vermögensberatung der Banken (obwohl ich selbst Banker bin ;) ).

      Für gutes Geld sollte eine gute Gegenleistung selbstverständlich sein. Beim Handwerker genauso wie beim Berater bzw. Verkäufer.

      Das Problem bei Versicherungen ist ganz einfach dass ich mich zwangsläufig langfristig an eine Gesellschaft binden muß und keine Möglichkeit habe, die "Firma" ohne größeren Verlust zu wechseln.

      Natürlich braucht man Versicherungen. Aber kann es sich ein seriöses Unternehmen eigentlich ungestraft leisten, Neukunden mit Preisen zu ködern, von denen die Altkunden nur träumen können?

      Ich bin noch nie in Versuchung geraten irgendeine Direktversicherung abzuschließen, weil ich der Meinung bin dass gute Versicherungsvertreter eine wichtige Funktion in meiner Lebens- und Risikoplanung einnehmen. Leider sind die Guten am Aussterben (bzw werden von ihrer eigenen Gesellschaft abgesägt).
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 13:33:00
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.093.780 von interna am 02.05.07 13:35:18Hallo Interna,

      momentan erarbeiten wir die Auswirkungen der Provisonsoffenlegung im Vertrieb. Ein Ergebnis liegt nicht vor und ist auch wohl schwer zu erhalten.

      Es gibt aber deutliche Markttrends die ich im darstellen möchte:
      -7% der Kunden sind bereit für gute Beratung auch mehr Geld im Versicherungsbereich zu bezahlen davon sind 5-6% Kunden die über Internet oder gezielt Produkte kaufen. Diese informieren sich Beratungsunabhängig über Internet, Zeitschriften etc. lediglich 1-2% würden Honorare zahlen.

      Meine Einschätzung ist folgende: Der Deutsche Markt nähert sich dem Britischen Markt an (England ist ein Vorreiter für Versicherungstrends). In England bezieht die Industrie und das Gewerbe Ihr Geschäft über Makler (derzeit ca. 170). Es gibt dort nur große Makler. Die Privatkunden werden von Banken versorgt bzw. kaufen Versicherungsschutz direkt bei den Gesellschaften ein. Banken haben ein sehr dichtes Filialnetz anders als die VU.

      Der Einzelkämpfer hat in einem Entwickelten Markt keine Chance. Z.B. Rechtsanwälte in USA und Deutschland. Früher gab es ein Rechtsanwalt der Quasi alles abdeckte das wäre heute undenkbar.

      Wie wird ein Makler Zukunftsfähig:

      -Er hat eine Kernkompetenz (Kranken, BU)
      -Er eröffnet eine Kanzlei und schafft so eine Marke und hat dadurch Kostenvorteile (Skaleneffekte)
      -Ein Einzelkämpfer muss sich spezialisieren um zu Überleben ansonsten ist er zu unproduktiv (zu viele Fortbildungen etc.)
      -Makler müssen ihre Prozesse optimieren um Kostengünstiger arbeiten zu können.
      -Maklerpools gibt es z.B. nur aufgrund schlechter Einzelkämpfer gute Makler brauchen keine Pools. (Pool=Großhändler) In der Lebensmittelbranche gab es früher auch diese und heute?

      @Interna:
      Du siehst den Markt immer aus deiner Sicht. Das ist völlig absurd. Der Kunde kauft also entscheidet dieser auch. Nicht der Kunde muss sich entwickeln sonder du musst dich dem Kunden anpassen. Eine solches Marktverständnis gibt es nur noch bei einzelnen VU.

      Aussagen die deine Sicht darstellen die jedoch fatal sind.
      Stimmt, denn Markt (= die Kunden) muß erst reif werden!
      Wer gut ist, kann faire Preise setzen. Ich würde mich auf den Markt einlassen. Es gibt keine "fairen Preise"

      Gegenrede: Es gibt Feinkostläden, hervorragende Handwerker, Dienstleister etc. welche mit Qualität überzeugt haben und wunderbar leben.
      Auf Baustellen arbeiten Billiglöhner, Feinkostläden (Snobeffekt).

      Ich würde gerne mal deine Jahresbilanz sehen ich glaube diese ist nicht sonderlich gut. Es gibt viele Landwirte die denken ähnlich wie du wir "verdienen" 40 Cent pro Liter Milch also wollen sie diese haben aber keiner zahlt diese. Rate mal wie lange noch?

      Makler müssen sich am Markt orientieren und wenn der Markt billig will dann muss ich billig liefern wie ist mein Problem.

      MfG
      Nermesto

      P.S. Es gibt viele Anwälte die weniger als 6000€ im Monat verdienen (50 Stunden Woche) somit auch weniger als 30€ pro Stunde bekommen. Selbständige Handwerker arbeiten für 20-25€ die Stunde. Willkommen in der Realität Interna.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 14:37:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.433.904 von Nermesto am 23.05.07 13:33:00 -- P.S. Es gibt viele Anwälte die weniger als 6000€ im Monat verdienen (50 Stunden Woche) somit auch weniger als 30€ pro Stunde bekommen. Selbständige Handwerker arbeiten für 20-25€ die Stunde. --

      Du verwechselst den Stundensatz für den Kunden mit den effektiven Stundensatz der sich errechnet, wenn man den gesamten beruflichen Zeitaufwand mit einkalkuliert. Der ist natürlich niedriger und wird sich dem von Dir genannten Satz annähern. Handwerker kalkulieren nicht nur mit Stundensätzen, sondern auch mit Margen beim Material. Aber der Vergleich hinkt sowieso - die Brnachen kann man nicht miteinander gleichsetzen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 16:26:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.434.992 von OblongFitzOblong am 23.05.07 14:37:02Hallo OblongFitzOblong,

      ein Beispiel:

      Bei diesem Projekt brauchten wir auch einen Sachkundigen Anwalt für Versicherungsrecht. Ich habe einen Absolventen Freiberuflich eingestellt der sich intensiv mit dem Thema im Studium beschäftigt hat. Preis 25€ Brutto pro Stunde. Seit 3 Wochen arbeitet dieser nun für uns und leistet sehr gute Arbeit. Qualität muss also nicht teuer sein. Er arbeitet von Zuhause bzw. in unserem Büro. Er bekommt in 3 Monaten eine Festanstellung bei einem VR sein Mitstudenten haben es aber sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt und würden gerne für 25€ arbeiten.

      Du verwechselst den Stundensatz für den Kunden mit den effektiven Stundensatz der sich errechnet, wenn man den gesamten beruflichen Zeitaufwand mit einkalkuliert.
      Prozessoptimierung ist hier die Lösung ein Spezialist hat wesentlich weniger Fortbildungsaufwand als ein Generalist und kann deshalb günstiger arbeiten. Der Maurer legt ja auch keine Fliesen der Makler macht dieses jedoch ziemlich häufig.

      die Brnachen kann man nicht miteinander gleichsetzen.
      Es gibt wesentlich mehr Versicherungsverkäufer als Handwerker die Konkurrenz ist noch größer. Die Qualifikation des Berufes spielt bei der Entlohnung keine Rolle sonder nur Angebot und Nachfrage und das Verhältnis ist bei Versicherungsleistungen sehr schlecht für die Anbieter.
      Bei Versicherungen sind Kunden noch weniger bereit für Beratungsleistung zu bezahlen. Architekten sind vom aussterben bedroht weil niemand bereit ist für diese Leistung Geld zu bezahlen.

      Ich kann mir nicht erklären wo Makler den Glauben hernehmen das Kunden für Beratungsdienstleistung im Versicherungsbereich dazu bereit sind 300€ zu zahlen. Diese Kunden sind sehr selten und sind in den letzten 10 Jahren um 50% zurückgegangen. Studie psychonomics.

      MfG
      Nermesto
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 17:26:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Nermesto
      ja wirklich ein super Beispiel. Zu geizig einen richtigen Anwalt zu beauftragen, lieber einen Studenten beauftragen der das Geld dringend braucht und sich mit 25 EUR abspeisen lässt.

      sein Mitstudenten haben es aber sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt

      ach warum wohl, das kann der Nermesto sicher beantworten :keks:


      ansonsten sehe ich es aber so wie Nermesto:
      - der Markt macht die Preise
      - Zahlungsbereitschaft geht für die Massen gegen 0
      - zahlen würden meines Erachtens höchstens Berufe die selbst per Honorar vergütet werden und daher Qualität schätzen
      - diese Kunden sind aber sehr wenig und werden sowieso von allen Banken und FDL heiß umworben

      oder kann ich anders überzeugen?
      völlig richtig nur wie ???

      Was heißt das jetzt für den kleinen Makler ?
      die Margen werden kleiner, Einzelkämpfer müssen gehen und es werden große Makler den Markt dominieren.
      nix mit ausruhen, wachsen, qualifizieren und Qualifikation VERKAUFEN KÖNNEN oder du wirst gefressen.


      @interna
      auch ich bin bereit für Leistung zu zahlen, aber die Mehrheit der Kunden wird das leider (so dumm das auch ist) nicht sein.

      P.S. verfolge w:o hier seit mehreren jahren und bin seit 3 Jahren als Mehrfachagent tätig und möchte nächstes Jahr ins Maklerlager wechseln - die Perspektiven sehen allerdings nicht mehr so gut aus wie es den Anschein hat ??? :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 19:19:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.438.605 von latinum am 23.05.07 17:26:37Hallo latinum,

      der Herr ist fertiger Jurist und ich meinte seine Mitabsolventen.

      sich mit 25 EUR abspeisen lässt.
      Der verdient 4000€ Brutto!!!! Das wird wohl reichen oder? Selbst wenn er 2000€!!! in für Sozialvorsorge ausgibt hat er noch 2000€ Netto als Berufseinsteiger. Das ist schon sehr viel finde ich. Ich wollte erst 18€ zahlen dafür habe ich jedoch keinen guten bekommen für 25€ habe ich aber einen Experten erhalten und einige Makler bei WO wollen 150€?

      ach warum wohl, das kann der Nermesto sicher beantworten Angebot und Nachfrage

      völlig richtig nur wie ???
      Kernkompetenz, Zielgruppen etc. Ich habe in diesem Zusammenhang einen Makler kennen gelernt der sich auf Marathon-Läufer spezialisiert hat sehr erfolgreich.

      Meine Idee: Ich baue einen Vertrieb auf der AO ab 50 Jahren abwirbt und diese spezialisieren sich auf Geronten.


      Was heißt das jetzt für den kleinen Makler ?
      die Margen werden kleiner, Einzelkämpfer müssen gehen und es werden große Makler den Markt dominieren.
      nix mit ausruhen, wachsen, qualifizieren und Qualifikation VERKAUFEN KÖNNEN oder du wirst gefressen.

      Besser hätte ich es nicht sagen können. Der Makler der nur berät und nicht verkauft überlebt nicht lange.

      @interna
      auch ich bin bereit für Leistung zu zahlen, aber die Mehrheit der Kunden wird das leider (so dumm das auch ist) nicht sein.
      Dumm ist das überhaupt nicht es besteht nur eine sehr geringe Korrelation zwischen Qualität und Preis. Aldi ist top und günstig.

      Im übrigen wollen Kunden nicht für Beratung zahlen ob das Produkt aber 20% mehr kostet als bei VU B ist den meisten egal. Nur die wenigsten Kunden vergleichen überhaupt Versicherungsprodukte. Diese Faktoren sind der Grund warum Makler und Honorarberater im Besonderen so viele Probleme haben.

      P.S. verfolge w : o hier seit mehreren jahren und bin seit 3 Jahren als Mehrfachagent tätig und möchte nächstes Jahr ins Maklerlager wechseln - die Perspektiven sehen allerdings nicht mehr so gut aus wie es den Anschein hat ???
      Die Perspektiven sind nicht gut sie sind sehr Schlecht.
      -Geringere Margen
      -Bevölkerungsstruktur
      -Deutschland ist gemessen am BIP unterversichert und wird es auch bleiben
      -Der Markt wird überschwemmt mit Finanzberatern
      -Produkte gehen an der Individualberatung vorbei bAV, Riester etc.
      -Produkte werden mehr über den Einzelhandel verkauft und Versicherer bieten mehr Komplettpakete an z.B. Heim.. Gothaer etc.

      MfG
      Nermesto

      P.S. Wenn du eine gute Ausbildung im Versicherungsbereich hast versuch es lieber mit KMU als Kunden oder wenn du Älter bist mit Senioren.
      Der Privatkunde wird für den Makler in Zukunft unrentabel und von Banken oder großen Vertrieben bedient werden.
      Avatar
      schrieb am 24.05.07 10:22:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      und mal an alle jenen, die sich über die in den letzten jahren gesunkenen überschußbeteiligung aufregen. was ist denn mit anderen anlageformen????? hat jemand hier mit renten-oder kapitallv´s schonmal den totalverlust erlitten (anders wie bei den 2000 viel gepriesenen aktienanlagen)???? ich denke nicht.

      Da liegst du leider falsch.
      Jeder der seine Versicherung in den ersten 12 Monaten nach Abschluss kündigt geht leer aus (=Totalverlust), ist bei einem Fondssparplan selbst 2000 noch nicht passiert. Selbst nach 5 oder 10 Jahren ist der Rückkaufswert einer Versicherung immer niedriger als bei einem Fondssparplan mit einem breit streuenden Fonds.
      Da kann die Börse noch so tief abrauschen, den riesigen Anfangsverlust durch die Abschlusskosten holt die Versicherung gegenüber dem Fondssparplan nie wieder ein.


      desweiteren wird es schwierig sein, wenn man auf der suche nach flexiblen produkten, die mehrere versicherungsmöglichkeiten und -aufbauten haben, an rentenversicherungen vorbei zu kommen.

      Doch, ein Fondssparplan ist weitaus flexibler, vererbbar und bringt eine höhere Rente.

      irgendwer hier hat behauptet, die deutschen wären überversichert......warum schreibt dann der verbraucherschutz von altersarmut ect für die kommenden generationen??

      Weil die Leute falsch fürs Alter vorsorgen. www.versparen.de

      Altersvorsorge ist keine Versicherungsproblem, sondern ein Vermögensproblem. Man sollte möglichst viel an Vermögen anhäufen und nicht möglichst viele Versicherungen. Wird Zeit dass sich die Leute von Herrn Kaisers Aussage Altersvorsorge=Versicherung verabschieden, und endlich beginnen rentable Anlageformen zu entdecken, wie dies in anderen Ländern schon länger funktioniert.


      Interessant noch eine andere Geschichte. Mit der Versicherungvermittlerrichtlinie sollte der Vermittlermarkt reguliert werden, und nur noch kompetente Vermittler mit entsprechender Ausbildung auf die Leute losgelassen werden. Anscheinend gibt es zu viele arbeitslose Anwälte, denn das Jurastudium zählt kurioserweise als Ausbildung um künftig als Versicherungsvertreter arbeiten zu können. Dann werden wir wohl künftig einige erfolglose Anwälte als Versicherungsverteter an den Haustüren antreffen. (Ist zumindest seriöser als harmlose ebay-Verkäufer und Webseitenbesitzer mit Serienabmahnungen zu überziehen).
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 08:17:54
      Beitrag Nr. 33 ()
      #1265 von hades4 05.09.07 13:05:32 Beitrag Nr.: 31.396.562
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben | MLP AG



      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 31.395.118 von interna am 05.09.07 11:25:21
      @interna
      zumindest hat es den Eindruck.

      Denn folgende Fakten (die Beitragszerlegung liegt von Heidelberger Leben vor):
      Laufzeit 12 Jahre
      Eingezahlt über die ersten 8 Jahre: 74.393€
      Davon abgezogen Abschluss+Verwaltungskosten gesamt: 14.424€
      Ablaufleistung in 2007: 87.587€

      Kunde rechnet vereinfacht nach: rein 74.393, raus 87.587, also 13.194 für ihn, die Heidelberger Leben hat sich dafür 14.424 genommen.
      Fair verteilt, oder?

      bzw passt gut zu den anderen Postings, wieviel Provisionen in den Verträgen eigentlich drinnen sind und wie wenig die Berater davon haben.

      Thread: MLP Fondspolice / Erfahrungen


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