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    Mindesthaltedauer Aktien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.20 21:33:58 von
    neuester Beitrag 25.06.20 13:17:18 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.326.489
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      schrieb am 18.06.20 21:33:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Forum,

      ich bin schon seit mehreren Jahren in Einzelwerten investiert und habe eine vielleicht banale, aber bei näherer Betrachtung doch nicht ganz so triviale Frage. Was ist eure Einschätzung zur Mindesthaltedauer von Einzelwerten? Bei näherer Überlegung spricht vieles für eine möglichst lange Haltedauer (> 10 Jahre), denn:

      - Werden gute Wachstumsaktien sehr lange gehalten (z.B. Google, Amazon, Netflix, usw.) kann sich der Einsatz locker um den Faktor 10-100 vervielfachen.
      - Kurzfristige, z.T. extreme Kursschwankungen, spielen bei langer Haltedauer keine große Rolle. Ich hatte schon Aktien im Depot, die um 40% an einem Tag gefallen und danach sich verdreifacht haben.
      - Transaktions- und Spreadkosten werden bei geringerer Umschichtung minimiert.
      - Werden Aktien nicht verkauft, müssen auch die Kursgewinne nicht versteuert werden.
      => Es handelt sich also um den klassischen Buy&Hold-Ansatz

      Andererseits müssen Aktien hin und wieder verkauft werden, denn:
      - Passt das Geschäftsmodell nicht mehr zum wirtschaftlichen Umfeld oder zu aktuellen Trends, entstehen schnell Kursverluste (aktuelles Beispiel: Flugindustrie)
      - Die Verweildauer vieler Aktien in den großen Indizes nimmt stetig ab
      - Die Firma verliert Marktpotential
      - Der Kurs des Managements ist nicht mehr zufriedenstellend
      => Das Einzelwertrisiko im Depot muss eben gemanaged werden

      Ein Ausweg wäre natürlich ein ETF. Andererseits möchte man eben auch Akzente setzen, die über ETFs nicht abbildbar sind, etwa Gleichgewichtung aller Einzelwerte, Small/Micro-Cap-Ausrichtung, Branchenübergewichtung, Ausrichtung auf Qualitywerte, u.v.m. Hinzu kommt, dass man bei sehr geringer Depotumschichtung tatsächlich günstiger investieren kann als mit einem ETF, da die laufenden Kosten gezielt gesteuert werden können.

      Ob eine Aktie sich langfristig gut entwickelt, kann man leider erst nach einigen Jahren allmählich abschätzen, weswegen ich mir nun die Frage nach der Mindesthaltedauer stelle. Ein Wert der ein Jahr lang gut gelaufen ist, muss dies nicht in den nächsten 10 Jahren wiederholen. Dagegen ist dies für eine Aktie, die sich z.B. 5 Jahre gut entwickelt hat, wahrscheinlicher, da dann ggf. ein Hype (3D-Druck wäre ein Beispiel) ausgeschlossen werden kann.

      Neben der Mindesthaltedauer spielt für mich ebenso eine breite Streuung eine wichtige Rolle (z.B. 1% wird für jede Position investiert, nicht mehr). Dadurch fällt es leichter eine Position lange zu halten und die Wahrscheinlichkeit, einen Tenbagger zu halten, steigt.

      => Zusammenfassend: Wie lange sollte man nach eurer Einschätzung nach einen Einzelwert mindestens halten? 1 Jahr, 5 Jahre, oder für immer? Und welche Gründe sprechen für eure Einschätzung? Kann die Frage womöglich gar nicht beantwortet werden?
      4 Antworten
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      schrieb am 18.06.20 23:05:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.404 von Lohnknecht am 18.06.20 21:33:58Du solltest den honigbaer anmailen.-Der weiß Bescheid.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 07:42:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.075.404 von Lohnknecht am 18.06.20 21:33:58=> Zusammenfassend: Wie lange sollte man nach eurer Einschätzung nach einen Einzelwert mindestens halten? 1 Jahr, 5 Jahre, oder für immer? Und welche Gründe sprechen für eure Einschätzung? Kann die Frage womöglich gar nicht beantwortet werden? ZitatAntwort0 3

      Richtig, die Frage kann effektiv nicht beantwortet werden. Das hängt von so vielen Faktoren zusammen und dürfte bei jedem Investor anders sein.

      PS: Das ist so wie die Millionen Bundestrainer die wir im Fussball haben sozusagen. Wenn du 100 Personen die Nationalmannschaft aufstellen lässt wirst du wahrscheinlich 99 verschiedene haben.
      1 Antwort
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      schrieb am 19.06.20 14:05:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.078.863 von 1erhart am 19.06.20 07:42:00An der Börse ist es doch viel schlimmer. Da schaffen es die meisten Marktteilnehmer die Aufstellung während der Handelszeit öfters zu wechseln als die sprichwörtliche Unterhose.

      Eine generelle Aussage zur Haltedauer lässt sich nicht treffen. Man sollte Aktien eigentlich so lange halten, wie man von der Aktie bzw. dem entsprechenden Unternehmen überzeugt ist. Das kann von 5 Minuten bis zur Erbfolge reichen. Ich denke wichtig ist, dass man sich mit einer getroffenen Anlageentscheidung wohlfühlt. Wenn Zweifel darüber aufkommen, ob das Investment noch gerechtfertigt ist, muss man die Anlageentscheidung überprüfen. Wenn die Aktie weiter überzeugen kann, bleibt sie drin, wenn nicht wird sie verkauft.
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 14:18:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja heute ist ja schon Langfristig wenn man ein Papier über das Wochenende hält.

      Es gibt dafür einfach keine Antwort. Wie du schreibst es gibt Aktien die hält man ein Leben lang, andere eben nur ein paar Tage.

      PS: Vor ein paar Jahren konnten sich die Wirecardaktionäre das auch nicht vorstellen was dann seit gestern (und ja auch schon seit Jahren mit den Berichten der Financiel Times) passierte.
      1 Antwort

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      schrieb am 19.06.20 16:40:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.088.430 von 1erhart am 19.06.20 14:18:15Das wird wahrscheinlich zu einem Langfristinvestment. Bis man da die Kurse wieder raushat wird es dauern. Eventuell überlebt man bei Wirecard ja sogar noch die Börsennotierung :D
      Da war man früher auch fein raus als es noch effektive Stücke gab. Die konnte man immerhin noch an die Wand kleben, zügige Fenster abdichten oder zumindest einer Zweitverwertung im kleinen Sitzungssaal von Vielleroy & Boch zuführen. Ist ja heute auch nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 25.06.20 13:17:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.077.024 von Inderhals am 18.06.20 23:05:53
      Zitat von Inderhals: Du solltest den honigbaer anmailen.-Der weiß Bescheid.


      Man soll vor der Insolvenz verkaufen und bis zum Squeeze-out durchhalten.

      Das hängt also maßgeblich von der Perspektive und Lebenserwartung des Unternehmens ab, die man einschätzen muss.

      Lebensalter und Lebenserwartung des Aktionärs sollte man dabei NICHT berücksichtigen, denn man ist so jung wie man sich bei den Finantransaktionen fühlt und die individuelle Lebenserwartung ist schwer prognostizierbar. Dass man insgesamt dynastisch denken muss, also im Sinne der Erben, wurde von sdaktien bereits angesprochen.

      Lieber weniger diversifizieren und besser fokussieren.
      Zu viele Äpfel verderben den Brei und man soll einer guten Köchin nie einen Korb geben.

      Mit der Steuerfreiheit bei langer Haltedauer, das ist bei Anschaffungen ab 2009 nicht mehr so.
      Und effektive Stücke ausliefern lassen, das kann man angeblich bei der Targobank günstig veranlassen, das soll da nur 30 Euro kosten.

      Zitat von sdaktien: An der Börse ist es doch viel schlimmer. Da schaffen es die meisten Marktteilnehmer die Aufstellung während der Handelszeit öfters zu wechseln als die sprichwörtliche Unterhose. ...


      Wenn man wirklich in die Verlegenheit kommt, während der Handelszeit die Unterhose wechseln zu müssen, dann sollte man besser eine Auszeit nehmen.


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