Progeo, wann kommt endlich der HV Bericht - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.06.00 12:16:47 von
neuester Beitrag 30.06.00 15:56:51 von
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Ich wäre ja gerne hingefahren.
Hoffentlich wird der Trend der letzten Zeit bestätigt!
Hoffentlich wird der Trend der letzten Zeit bestätigt!
Wann ist die HV offiziel zuende? Start war um 11.00 Uhr
die erste Order nach (?) der HV in Berlin: 1000 Stck. zu 3,65 - kein schlechter Anfang !
Weiß schon jemand was näheres ?
Weiß schon jemand was näheres ?
die erste Order nach (?) der HV in Berlin: 1000 Stck. zu 3,65 - Tageshoch !
Sieht ja ganz gut aus. Weiß schon jemand etwas genaues ? Übrigens wird GSC Research von der HV berichten, habe denen meine Eintrittskarte überlassen. Ich denke, Transparenz ist wichtig.
Sieht ja ganz gut aus. Weiß schon jemand etwas genaues ? Übrigens wird GSC Research von der HV berichten, habe denen meine Eintrittskarte überlassen. Ich denke, Transparenz ist wichtig.
erst stand mein Beitrag lange Zeit gar nicht drin, nun gleich zweimal ! Argh ....
Das sind doch schonmal sehr positive News, und es ist eine objektive Berichterstattung durch GSC-Research gewährleistet, welche auch einem breiteren Publikum die Aktie bekannter macht. Schlechte News kann es keine gegeben haben, sonst hätte sich der Kurs negativ entwickelt, dass habe ich bei anderen HV´s schon manchmal erlebt. Bin sewhr zuversichtlich, und Andere wohl auch, so wie sich der Kurs entwickelt hat. Ein Schlusskurs oberhalb von 3,40 Euro bedeutet einen Charttechnischen durchbruch nach oben, also strengt euch an!
Viele Grüße
xt
Viele Grüße
xt
hier ist schon mal einer, aus anderen Thread:
dpa-AFX-Nachricht, Montag, 26.06.2000, 20:44 Uhr
Mess-Anlagespezialist Progeo steigert Auftragseingang im H1 um 350%
BERLIN (dpa-AFX) - Der Hersteller von Leckmelde- und Ortungsanlagen am Bau und an Deponien, die Progeo Holding AG , hat nach schleppendem Start in den ersten Börsenjahren das Wachstum deutlich beschleunigt. Nach umfassender Restrukturierung sei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei Auftragseingang und Betriebsleistung ein Plus von 350 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt worden, teilte das Unternehmen am Montag auf der Hauptversammlung mit.
Die vor drei Jahren an der Börse gestartete Progeo Holding (Großbeeren bei Berlin) hatte zunächst die Wachstumsziele nicht erreicht. Zuletzt hieß es, insgesamt könne eine zunehmende Akzeptanz für Bauwerksinformationssysteme festgestellt werden. Bereits in den ersten drei Monaten erzielte Progeo Auftragseingänge von 3,5 Millionen DM (1,78 Mio Euro). Bei Beobachtungssystemen für Deponieabdichtungen war bis März ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem gesamten Vorjahr erzielt worden. Bei Informationssystemen für den Hochbau war ein Plus von 200 Prozent erreicht worden.
1999 hatte das Unternehmen den Konzernverlust gegenüber dem Vorjahr um mehr als 5,2 Millionen DM auf 1,26 Millionen DM verringert. Die Betriebsleistung in der Gruppe stieg 1999 um etwa 40 Prozent auf 4,45 Millionen DM. Die Umsatzerlöse stiegen um etwa 61 Prozent auf 3,2 Millionen DM./sl/DP
Ende der Mitteilung
Charttechnisch hat die Aktie kurzfristig ein Potential von 6,00-6,50 EUR. Erster Widerstand ist die Unterstützungslinie des letzten Anstiegs (März-April). Diese liegt bei 4,30 EUR, dürfte jedoch m.E. nicht allzu stark sein.
dpa-AFX-Nachricht, Montag, 26.06.2000, 20:44 Uhr
Mess-Anlagespezialist Progeo steigert Auftragseingang im H1 um 350%
BERLIN (dpa-AFX) - Der Hersteller von Leckmelde- und Ortungsanlagen am Bau und an Deponien, die Progeo Holding AG , hat nach schleppendem Start in den ersten Börsenjahren das Wachstum deutlich beschleunigt. Nach umfassender Restrukturierung sei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei Auftragseingang und Betriebsleistung ein Plus von 350 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt worden, teilte das Unternehmen am Montag auf der Hauptversammlung mit.
Die vor drei Jahren an der Börse gestartete Progeo Holding (Großbeeren bei Berlin) hatte zunächst die Wachstumsziele nicht erreicht. Zuletzt hieß es, insgesamt könne eine zunehmende Akzeptanz für Bauwerksinformationssysteme festgestellt werden. Bereits in den ersten drei Monaten erzielte Progeo Auftragseingänge von 3,5 Millionen DM (1,78 Mio Euro). Bei Beobachtungssystemen für Deponieabdichtungen war bis März ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem gesamten Vorjahr erzielt worden. Bei Informationssystemen für den Hochbau war ein Plus von 200 Prozent erreicht worden.
1999 hatte das Unternehmen den Konzernverlust gegenüber dem Vorjahr um mehr als 5,2 Millionen DM auf 1,26 Millionen DM verringert. Die Betriebsleistung in der Gruppe stieg 1999 um etwa 40 Prozent auf 4,45 Millionen DM. Die Umsatzerlöse stiegen um etwa 61 Prozent auf 3,2 Millionen DM./sl/DP
Ende der Mitteilung
Charttechnisch hat die Aktie kurzfristig ein Potential von 6,00-6,50 EUR. Erster Widerstand ist die Unterstützungslinie des letzten Anstiegs (März-April). Diese liegt bei 4,30 EUR, dürfte jedoch m.E. nicht allzu stark sein.
Hallo zusammen,
jetzt haben wir endlich die 4Euro gepackt, wollen mal hoffen das es so bleibt!
Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch LACP mit seinem angekündigten Bericht von der HV gestern. Wenn Du da bist:Bitte melde Dich!
mfg secu
jetzt haben wir endlich die 4Euro gepackt, wollen mal hoffen das es so bleibt!
Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch LACP mit seinem angekündigten Bericht von der HV gestern. Wenn Du da bist:Bitte melde Dich!
mfg secu
Positiv, mal ganz unabhängig von den geknackten 4 E sind die höheren Umsätze seit gestern.
Glück
Glück
Kein HV Bericht, aber eine neue
Presse- und Aktionärsinformation 5/00
Neuer PROGEO-Vertriebsvorstand soll Wachstumskurs weiter beschleunigen - Auftragseingang und Leistung wachsen im ersten Halbjahr um mehr als 350 % - heute Hauptversammlung
Großbeeren, 26.06.2000
Mit der Berufung von Christian Klages (34) als Vorstand Marketing/Vertrieb wird die Führungsspitze der PROGEO Holding AG zum 1. August 2000 neben Andreas Rödel wieder mit einem zweiten Mann besetzt. Klages war zuletzt Vertriebsleiter bei General Electric und zuständig für die in der GE Harris Railway Electronics zusammengefaßten eisenbahntechnischen Melde-, Sicherungs- und Automatisierungsanlagen, mit regionaler Verantwortung für Europa, Afrika, den Nahen und Mittleren Osten.
Klages wird in seiner neuen Funktion die Vertriebsaktivitäten der PROGEO-Gruppe koordinieren, steuern und damit die Grundlagen für weiteres nachhaltiges Wachstum verbessern. Im Marketing wird Klages federführend die zentrale strategische Produktplanung übernehmen. Ziele sind die Nutzung von Synergieeffekten in der Gruppe, die Fokussierung der Kerngeschäfte der Führungsgesellschaften auf die dynamischsten Wachstumsmärkte und die Planung von kurz-, mittel- und langfristigen Produktinitiativen unter Beachtung aller relevanten Faktoren. Der neue Vorstand Marketing/Vertrieb wird künftig 10 % des Grundkapitals halten.
PROGEO, führender Anbieter von Bauwerksinformationssystemen, war erst vor drei Jahren als eines der ersten Start-Ups an die Börse gegangen, konnte aber in der Folge die Wachstumsziele zunächst nicht erreichen. Nach umfassender Restrukturierung verzeichnet das Unternehmen seit Anfang dieses Jahres ein überdurchschnittliches Wachstum von mehr als 350 % bei Auftragseingang und Betriebsleistung, verglichen mit den Zahlen des ersten Halbjahres 1999. Dieser Kurs soll mit der personellen Verstärkung des Vorstandes nun weiter aufgenommen und gefestigt werden. Auf der heute in Berlin stattfindenden Hauptversammlung gibt der bisherige Alleinvorstand, Andreas Rödel, die aktuellen Zahlen bekannt und informiert über die weitere Entwicklung der Gesellschaft.
Weitere Informationen:
PROGEO Holding AG
Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Frau Ute Nietz
Tel: ++49-(0)33701-22-111
Fax: ++49-(0)33701-22-119
E-Mail: info@progeo.com
Presse- und Aktionärsinformation 5/00
Neuer PROGEO-Vertriebsvorstand soll Wachstumskurs weiter beschleunigen - Auftragseingang und Leistung wachsen im ersten Halbjahr um mehr als 350 % - heute Hauptversammlung
Großbeeren, 26.06.2000
Mit der Berufung von Christian Klages (34) als Vorstand Marketing/Vertrieb wird die Führungsspitze der PROGEO Holding AG zum 1. August 2000 neben Andreas Rödel wieder mit einem zweiten Mann besetzt. Klages war zuletzt Vertriebsleiter bei General Electric und zuständig für die in der GE Harris Railway Electronics zusammengefaßten eisenbahntechnischen Melde-, Sicherungs- und Automatisierungsanlagen, mit regionaler Verantwortung für Europa, Afrika, den Nahen und Mittleren Osten.
Klages wird in seiner neuen Funktion die Vertriebsaktivitäten der PROGEO-Gruppe koordinieren, steuern und damit die Grundlagen für weiteres nachhaltiges Wachstum verbessern. Im Marketing wird Klages federführend die zentrale strategische Produktplanung übernehmen. Ziele sind die Nutzung von Synergieeffekten in der Gruppe, die Fokussierung der Kerngeschäfte der Führungsgesellschaften auf die dynamischsten Wachstumsmärkte und die Planung von kurz-, mittel- und langfristigen Produktinitiativen unter Beachtung aller relevanten Faktoren. Der neue Vorstand Marketing/Vertrieb wird künftig 10 % des Grundkapitals halten.
PROGEO, führender Anbieter von Bauwerksinformationssystemen, war erst vor drei Jahren als eines der ersten Start-Ups an die Börse gegangen, konnte aber in der Folge die Wachstumsziele zunächst nicht erreichen. Nach umfassender Restrukturierung verzeichnet das Unternehmen seit Anfang dieses Jahres ein überdurchschnittliches Wachstum von mehr als 350 % bei Auftragseingang und Betriebsleistung, verglichen mit den Zahlen des ersten Halbjahres 1999. Dieser Kurs soll mit der personellen Verstärkung des Vorstandes nun weiter aufgenommen und gefestigt werden. Auf der heute in Berlin stattfindenden Hauptversammlung gibt der bisherige Alleinvorstand, Andreas Rödel, die aktuellen Zahlen bekannt und informiert über die weitere Entwicklung der Gesellschaft.
Weitere Informationen:
PROGEO Holding AG
Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Frau Ute Nietz
Tel: ++49-(0)33701-22-111
Fax: ++49-(0)33701-22-119
E-Mail: info@progeo.com
Hallo, warum die Funkstille. Wäre über den Bericht wirklich dankbar.
Weniger positiv finde ich, daß ich zunehmend den Eindruck gewinne, daß jemand permanet ohne Ende Stücke in den Markt tut.
Es gab schonmal hier eine Diskussion wer sich letztes Jahr um die 2 Euro dick eingedeckt hat.
Diese Adresse könnte dafür verantwortlich sein.
Auch der über 200000 Stück Trade am Tag vor oder am Tag (ich habe es gerade nicht parat) der HV stimmt nachdenklich.
Glück
Es gab schonmal hier eine Diskussion wer sich letztes Jahr um die 2 Euro dick eingedeckt hat.
Diese Adresse könnte dafür verantwortlich sein.
Auch der über 200000 Stück Trade am Tag vor oder am Tag (ich habe es gerade nicht parat) der HV stimmt nachdenklich.
Glück
Keine Angst, Glück !
Fundamental scheint alles in Ordnung. Der große Deal war wohl die Auszahlung für den neuen Vertriebs- und Marketingleiter, der übrigens vorher bei General Electric tätig war. Ein beträchtlicher Teil des Grundkapitals ist in seinen Besitz übergegangen.
Ich denke, das jetzige Kursgeschehen haben die kurzfristigen Trader zu verantworten, die kurz vor der HV in den Wert gegangen sind. Wenn dich das Geschäft nachhaltig so positiv entwickelt, wird der Kurs früher oder später in die richtige Richtung gehen. Wer sollte die Teile denn jetzt im großen Maße kaufen ?
Fundamental scheint alles in Ordnung. Der große Deal war wohl die Auszahlung für den neuen Vertriebs- und Marketingleiter, der übrigens vorher bei General Electric tätig war. Ein beträchtlicher Teil des Grundkapitals ist in seinen Besitz übergegangen.
Ich denke, das jetzige Kursgeschehen haben die kurzfristigen Trader zu verantworten, die kurz vor der HV in den Wert gegangen sind. Wenn dich das Geschäft nachhaltig so positiv entwickelt, wird der Kurs früher oder später in die richtige Richtung gehen. Wer sollte die Teile denn jetzt im großen Maße kaufen ?
An Walter Burns.
Auf Deinen letzten Satz bezogen: Eigentlich doch nur Fonds. Aber die sind NOCH nicht zu sehen.
Glück
Auf Deinen letzten Satz bezogen: Eigentlich doch nur Fonds. Aber die sind NOCH nicht zu sehen.
Glück
Übrigens jemanden 10% vom GK zu geben, finde ich auf den ersten Blick auch nicht so berauschend.
Auf der einen Seite wird von 350% Wachstum gesprochen, das suggeriert doch eigentlich, daß alles "OK"
sein müßte und dann wird für viel "Geld" ein weiterer Mann an Bord geholt.
Man hätte das ja auch anders machen können. Zunächst 5% und bei entsprechenden Erfolgen die Aussicht auf weitere
5%. Naja, ich bin mal auf den kompletten HV-Bericht von GSC-Research gespannt.
Glück
Auf der einen Seite wird von 350% Wachstum gesprochen, das suggeriert doch eigentlich, daß alles "OK"
sein müßte und dann wird für viel "Geld" ein weiterer Mann an Bord geholt.
Man hätte das ja auch anders machen können. Zunächst 5% und bei entsprechenden Erfolgen die Aussicht auf weitere
5%. Naja, ich bin mal auf den kompletten HV-Bericht von GSC-Research gespannt.
Glück
Welche Fonds ? Als ich vor kurzem beim Platow-Brief angefragt habe, kannten die den Wert nicht mal. Die DPA-Meldung von der HV ist die erste Meldung über Progeo, die überhaupt im Comdirect-Informer abrufbar ist. Es dauert nun mal seine Zeit, bis solch ein Wert das Vertrauen des Marktes zurück erringt.
Die Gedanken bezüglich des Marketingleiters habe ich mir auch schon gemacht. Mit unserer beschränkten Information hat es jedoch nicht den geringsten Sinn, darüber weiter zu spekulieren. Es ist einfach wie vor der HV: Keiner kennt Progeo und dementsprechend will auch keiner Progeo kaufen !
Die Gedanken bezüglich des Marketingleiters habe ich mir auch schon gemacht. Mit unserer beschränkten Information hat es jedoch nicht den geringsten Sinn, darüber weiter zu spekulieren. Es ist einfach wie vor der HV: Keiner kennt Progeo und dementsprechend will auch keiner Progeo kaufen !
Der HV Bericht bei Gsc-research.de ist da. Ich denke der Kursrückgang ist auf die vielen Zocker zurückzuführen, die in Progeo engagiert sind. Von daher denke ich ein sell out würde der Aktie nicht schlecht bekommen, den wir zu Zeit erleben. Der neue Vorstand hat die Aktien übrigens nicht geschenkt bekommen, sondern für 3,30 Euro von Rödel und der BEG gekauft. Ich bin weiterhin zuversichtlich, auch wenn ichmir den Kursverlauf anders vorgestellt hatte. In dem aktuellen Marktumfeld schlägt sich Progeo gar nicht schlecht.
Viele Grüße
xxt
Viele Grüße
xxt
So, hier mal der vollständige Bericht von GSC-Research.
WKN
692650
HV-Bericht PROGEO Holding AG
Am Montag, dem 26.6.2000, fand im Ludwig-Erhardt-Haus in Berlin die ordentliche
Hauptversammlung der PROGEO Holding AG statt. Für GSC Research besuchte
Norbert Muhs die Veranstaltung und erstellte den folgenden Bericht.
Einleitung
PROGEO ist eine technologieorientierte Unternehmensgruppe mit dem
Kernbereich Bauwerks-Informationstechnologie und entwickelt, produziert und
installiert Informationssysteme zur Überwachung großräumiger und verteilter
Strukturen wie Gebäude, Leitungssysteme oder Ingenieurbauwerke. U.a. sind dies
Produkte wie das Online-Monitoring-System GEOLOGGER, ein Verfahren zur
Leckageortung und Dichtigkeitsüberwachung von Abdichtungen und Einrichtungen
im Tiefbaubereich, z.B. Deponien und Beckensysteme, und das
SMARTEX-Verfahren, ein Abdichtungssystem für Bauwerke, Dächer und andere
leckagegefährdete Bereiche im Hochbau.
Die PROGEO Holding AG wird seit Oktober 1997 als Dachgesellschaft der Gruppe
im Freiverkehr verschiedener deutscher Börsen gehandelt. Um 11:00 eröffnete der
Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Sandler die Hauptversammlung. Er informierte die rund
50 Anwesenden darüber, dass der Aufsichtsrat im vergangenen Geschäftsjahr acht
mal getagt hat. Anschließend übergab er das Wort an den Vorstandsvorsitzenden.
Bericht des Vorstands
Mit einigen selbstkritischen Aussagen begann Herr Rödel seinen Bericht:
„PROGEO testet die Geduld der Aktionäre.“ Er würde gerne von einem Wunder
berichten, aber ein Wunder sei nicht geschehen. Die angestrebten Ziele würden
doch nur deutlich langsamer erreicht werden, als man sich das vorgenommen
habe. Er musste zugeben, dass das allgemeine Interesse seit der letzten
Hauptversammlung doch zurückgegangen sei, auch mangels Präsenz in der
Presse. Durch die 1998 entstandene Verlustsituation habe man einen
grundlegenden Vertrauensverlust erlitten, der, ausgedrückt durch einen stetig
fallenden Börsenkurs, für jedermann täglich ablesbar war.
Dass sich diese Einstellung gewandelt habe, erkenne er an den deutlich
gestiegenen Zugriffen auf das interessante, neu gestaltete Internetangebot. So sei
die Anzahl der „Visits“ von 12.000 bis Ende 1999 auf über 60.000 bis Ende April
2000 angestiegen, was das Interesse der Öffentlichkeit zeige. Gründe für dieses
steigende Interesse sind für Herrn Rödel, dass PROGEO eben doch sehr viel zu
bieten hat. Man habe die kritischen drei Jahre nach dem Börsengang fast hinter
sich und werde derzeit niedrig bewertet. Laut Herrn Rödel entspricht die
Börsenkapitalisierung gerade mal dem Substanzwert.
Entgegen dem allgemeinen Trend habe die Aktie im Jahr 2000 daher bereits 60
Prozent zulegen können. In diesem Zusammenhang erwähnte Herr Rödel einen
kürzlich erfolgten Aktienkauf von 230.000 Stück. Als Käufer dieses Aktienpakets
nannte Herr Rödel Christian Klages, der sich auch unter den Anwesenden befand.
Herr Rödel teilte mit, dass Herr Klages in Kürze dem Vorstand von PROGEO
beitreten werde, verantwortlich für Vertrieb und Marketing. Neben seiner hohen
fachlichen Kompetenz dokumentiere der Aktienerwerb (rund 10prozentige
Beteiligung am Grundkapital) sein Engagement für das Unternehmen.
Anschließend berichtete Herr Rödel über die Geschäftsentwicklung. Die
Betriebsleistung innerhalb der Gruppe sei um ca. 40 Prozent auf rund 4,45 Mio.
DM gestiegen, die Umsatzerlöse sogar um 61 Prozent, wobei die für den
Geschäftsbereich Informationssysteme für die Geotechnik und den Umweltschutz
zuständige GEOLOGGER SYSTEMS GmbH erstmals ein positives Ergebnis
erwirtschaften konnte. Aufgrund nach wie vor hoher Aufwendungen für Forschung
und Entwicklung schloss die für Entwicklung, Produktion sowie Vermarktung der
Informationssysteme im Bereich Hochbau zuständige PROGEO Monitoring GmbH
das Geschäftsjahr 1999 mit einem Verlust von 600 TDM ab, der jedoch zu
wesentlichen Teilen von der AG übernommen wurde.
Herr Rödel bemerkte, dass 1999 als das schwierigste Jahr in der bisherigen
Geschichte von PROGEO anzusehen sei. Sowohl der Verlauf als auch das
Ergebnis des Jahres waren durch umfangreiche Restrukturierungs- und
Konsolidierungsmaßnahmen geprägt. Ziel dieser Maßnahmen war die drastische
Senkung des Kostenapparates und die Reduzierung der Verluste auf das für die
weitere Entwicklung des Unternehmens notwendige Maß an Zukunftsinvestitionen.
Das Mitte 1999 gesteckte Ziel, ein Ergebnis von minus 2,2 Mio. DM, konnte
letztendlich mit einem Verlust von 1,255 Mio. DM deutlich überboten werde.
Insgesamt konnte man somit das Vorjahresergebnis um mehr als 5,2 Mio. DM
verbessern. Herr Rödel ergänzte, dass dieses Ergebnis für 1999 noch in starkem
Maße durch Einmaleffekte der Restrukturierung sowie Kosten für die Verlagerung
des Werks von Berlin nach Großbeeren belastet sei.
Verbesserte Betriebsabläufe, Straffung der Organisation sowie deutlich günstigere
Produktionsbedingungen im neuen, für insgesamt rund 10 Mio. DM errichteten
PROGEO-Technologiezentrum in Großbeeren waren die wesentlichen Faktoren,
die zu den deutlichen Kostensenkungen bei den Aufwendungen für Personal
(minus 33 Prozent) und Material (minus 54 Prozent) geführt haben. Die Leistung
pro Mitarbeiter wurde jedoch gegenüber 1998 innerhalb der Gruppe um nahezu 135
Prozent auf ca. 172 TDM gesteigert und ist damit auf einem guten Weg, ein
wettbewerbsfähiges Niveau zu erreichen. In diesem Zusammenhang dankte er allen
Mitarbeitern, die seit zwei Jahren durch großes Engagement und nicht
selbstverständliche Sondereinsätze mithelfen, das Unternehmen aus der Krise zu
führen.
Mit Aufwendungen in Höhe von ca. 500 TDM wurde im Geschäftsjahr 1999
wiederum erheblich in Forschung und Entwicklung investiert. Am Standort
Großbeeren hat man mit einem Aufwand von 150 TDM maßstäbliche Testfelder für
SMARTEX und GEOLOGGER errichtet, die einerseits intensiv für
Kundenvorführungen genutzt werden, andererseits die planmäßige
Weiterentwicklung der Technologien ermöglichen. Ziel der weiteren technischen
Entwicklung sei es, den Prozess der permanenten Produktinnovation und damit der
Technologieführerschaft im Bereich der Bauwerks-Informationssysteme
fortzusetzen.
Herr Rödel gab weiter an, dass man 1999 im Bereich der gewerblichen
Schutzrechte zwei positive Prüfbescheide erhalten habe und noch in diesem Jahr
mit der Erteilung der Patente rechnen würde. Herr Rödel informierte anschließend
über interessante Auftragszugänge der jüngsten Zeit, wie z.B. ein
Informationssystem zur Dichtheitsüberwachung der neuen Staats- und
Universitätsbibliothek in Dresden. Das Gebäude liegt zu großen Teilen bis zu 10 m
tief im drückenden Grundwasser.
Durch das System, das auf der Messung und Bewertung der Temperaturverteilung
auf oder in einer Betonkonstruktion beruht, wird die im Endzustand nicht mehr
einsehbare und nicht mehr zugängliche 14.000 qm große Bodenplatte mit
insgesamt mehr als 1.800 Temperatursensoren auf Wassereintritte überwacht. Ein
weiterer Auftrag umfasst die Überwachung einer 46.000 qm großen Abdichtung im
Zuge der Sanierung des Bremer-Vulkan-Werftgeländes. Aus Spanien hat man
inzwischen bereits den dritten Auftrag. Hier findet die GEOLOGGER
Überwachungstechnologie zunehmendes Interesse im Bereich des Deponiebaus
sowie beim Bau von Wasserbecken.
Um die in der Unternehmensgruppe insgesamt vorhandene Impulskraft besser und
schneller für den Ausbau tragfähiger Umsätze nutzen zu können, hat sich die
PROGEO Holding AG zum 1.1.2000 mit 51 Prozent an der DaCapo Kühldecken
GmbH beteiligt. Die DaCapo, 1998 mit einem Stammkapital von 200 TDM
gegründet, ist schwerpunktmäßig in der Projektierung und Lieferung von
Kühldeckensystemen für die Gebäudeklimatisierung tätig und hat im Geschäftsjahr
1999 bei einer Betriebsleistung von rund 1,1 Mio. DM mit einem leicht positiven
Ergebnis abgeschlossen.
Herr Rödel zeigte sich zuversichtlich, DaCapo mit den Möglichkeiten der
PROGEO-Gruppe in den nächsten Jahren zu einem Komplettanbieter für innovative
Klimatisierungssysteme ausbauen zu können. Auch hier konnten bereits seit
Jahresanfang interessante Aufträge akquiriert werden, so zum Beispiel für den
Neubau der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin.
Abschließend erklärte Herr Rödel, dass man eine stabile Basis geschaffen habe
und dass die Weichen für eine erhöhte Wachstumsdynamik gestellt seien. Die
Vielzahl und die Qualität der in Anbahnung befindlichen Projekte für
Bauwerks-Informationssysteme sprächen dafür, dass auch im Kerngeschäft von
PROGEO zunehmend bessere Absatzchancen bestehen, und wenn man diese
Chancen nutze, werde er auf der nächsten Hauptversammlung auch ein
entsprechend gutes Ergebnis präsentieren können.
Aussprache
Herr Gast, als Vertreter für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW), kritisierte neben dem schlechten Kursverlauf der Aktie die Darstellung des
Unternehmensergebnisses. Die Reduzierung des Bilanzverlusts von 8,9 Mio. DM in
1998 auf 1,2 Mio. DM in 1999 sei nicht durch Erlöse, sondern überwiegend durch
Abschreibungen auf Finanzanlagen erzielt worden. Er fragte weiter, ob man mit
einer Rückforderung der Subvention rechnen müsse, die man 1998 für das Objekt
in Großbeeren erhalten habe und die an die Schaffung von 30 Arbeitsplätzen
gekoppelt war.
Ebenfalls fragte er nach Informationen zu einem Darlehen von 88 Mio. DM an den
Vorstandsvorsitzenden. Er kritisierte den unüblichen Zinssatz von 5,5 Prozent und
die Tatsache, dass keine Sicherheitsleistungen erbracht werden mussten. Herr
Gast fragte weiterhin, ob das Darlehen wie vorgesehen am 30.6.2000 zurückgeführt
wird. Abschließend erbat er die Umsatz-und Ertragsplanzahlen für das kommende
Geschäftsjahr.
Herr Liebig, ein langjähriger Kleinaktionär, fragte nach den Gründen für das
Ausscheiden von drei Vorständen im vergangenen Jahr. Weiterhin kritisierte er,
dass ein von ihm eingebrachter Antrag zu TOP5 (Umstellung auf Euro) keine
Berücksichtigung gefunden habe. Er begründete den Antrag damit, dass die
Kursentwicklung des Euros von vielen Ökonomen sehr kritisch beobachtet werde,
und er vertrat die Meinung, dass es nochmals zu einer Korrektur des
Umrechnungsfaktors von derzeit 1,95583 auf 1,6 kommen werde.
Die dann nochmals anfallenden Umstellungskosten wollte er dem Unternehmen
ersparen. Mit der Anforderung seiner Eintrittskarte habe er diesen Antrag
eingebracht, seine Gründe ausführlich schriftlich fixiert mit der Bitte, diesen Antrag
auf der Hauptversammlung jedem Teilnehmer auszuhändigen. Herr Liebig zeigte
kein Verständnis dafür, dass dies nicht so geschehen ist.
Als letzter Redner sprach Herr Labrina für die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK). Er fragte nach näheren Informationen zu dem Punkt
„Sonstige betriebliche Erträge“ in der GuV-Rechnung. Abschließend bat er um eine
Aussage dazu, wie man die Produkte der PROGEO besser darstellen könne und
wie man den potenziellen Kunden von dem Nutzen des Produkts für ihn
überzeugen könne.
Antworten des Vorstands
Herr Rödel sah kein Risiko, die angesprochenen Subventionen zurück zahlen zu
müssen, da zum einen der Investitionszeitraum um ein Jahr verlängert wurde und
zum anderen die Anzahl der zu schaffenden Arbeitsplätze von 30 auf 12
herabgesetzt worden sei. Das gezahlte Darlehen gehe auf den Gründungsvorgang
des Unternehmens zurück und werde wie vereinbart zurückgezahlt. Das erwartete
Unternehmensergebnis für das Jahr 2000 prognostizierte Herr Rödel mit 500 bis
700 TDM Verlust.
Das Ausscheiden der Vorstände begründete Herr Rödel damit, dass diese
Vorstände nur für die Gründungsphase des Unternehmens eingeplant gewesen
waren. Seit einem Jahr sei er nun allein im Vorstand. Zum Antrag zu TOP 5
erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass dieser Antrag beim Unternehmen nicht
eingegangen sei. Die Frage nach den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“
beantwortete Herr Rödel da hin gehend, dass es sich dabei um zeitanteilige
Auflösungen von Sonderposten gehandelt habe.
Den Nutzen des Produkts könne der Kunde ganz einfach an der zunehmenden
Häufigkeit der Schadensfälle erkennen. Auf eine weitere Zwischenfrage, wer denn
die Aktien verkauft habe, die Herr Klages erworben habe, antwortete Herr Rödel,
dass ein Teil der Aktien von ihm und ein weiterer Teil von der Berliner Effektenbank
stamme.
Die Präsenz wurde mit 810.356 Stückaktien bzw. 36,02 Prozent des Grundkapitals
festgestellt. Alle Tagesordnungspunkte bis auf TOP5 wurden ohne nennenswerte
Gegenstimmen im Sinne des Vorstands beschlossen. Herr Liebig stellte den
Antrag zur Geschäftsordnung, den TOP5 zu verschieben. Für diesen Antrag gab es
nur eine Zustimmung von 250 Stimmen, und da somit die erforderliche Zustimmung
von 10 Prozent des Grundkapitals nicht erreicht wurde, wurde der Antrag
abgelehnt. Bei der Abstimmung über TOP5 wurde anschließend eine fast
100prozentige Zustimmung erzielt. Um 12:40 beendete der
Aufsichtsratsvorsitzende die Hauptversammlung
Fazit und Schlussworte
Die Entwicklung der PROGEO Holding in den vergangenen Jahren konnte die
Aktionäre nicht zufrieden stellen. Angekündigte Wachstumsziele wurden nicht
erreicht und ließen den Aktienkurs relativ stark einbrechen. Die inzwischen
zunehmende Akzeptanz für Bauwerks-Informationssysteme lässt sich an den stark
gestiegenen Auftragseingängen des ersten Quartals ablesen. Nachteilig bleibt
jedoch die große Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf der betroffenen Bauobjekte,
der durch PROGEO nicht beeinflusst werden kann. Wenn es gelingt, das
zweifellos vorhandene Potenzial für diese neue Technologie weiter auszuschöpfen,
d.h. mehr und mehr Anwender national und auch international vom Nutzen dieser
Technologie zu überzeugen, sollte dem Unternehmen ein Turnaround zuzutrauen
sein.
WKN
692650
HV-Bericht PROGEO Holding AG
Am Montag, dem 26.6.2000, fand im Ludwig-Erhardt-Haus in Berlin die ordentliche
Hauptversammlung der PROGEO Holding AG statt. Für GSC Research besuchte
Norbert Muhs die Veranstaltung und erstellte den folgenden Bericht.
Einleitung
PROGEO ist eine technologieorientierte Unternehmensgruppe mit dem
Kernbereich Bauwerks-Informationstechnologie und entwickelt, produziert und
installiert Informationssysteme zur Überwachung großräumiger und verteilter
Strukturen wie Gebäude, Leitungssysteme oder Ingenieurbauwerke. U.a. sind dies
Produkte wie das Online-Monitoring-System GEOLOGGER, ein Verfahren zur
Leckageortung und Dichtigkeitsüberwachung von Abdichtungen und Einrichtungen
im Tiefbaubereich, z.B. Deponien und Beckensysteme, und das
SMARTEX-Verfahren, ein Abdichtungssystem für Bauwerke, Dächer und andere
leckagegefährdete Bereiche im Hochbau.
Die PROGEO Holding AG wird seit Oktober 1997 als Dachgesellschaft der Gruppe
im Freiverkehr verschiedener deutscher Börsen gehandelt. Um 11:00 eröffnete der
Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Sandler die Hauptversammlung. Er informierte die rund
50 Anwesenden darüber, dass der Aufsichtsrat im vergangenen Geschäftsjahr acht
mal getagt hat. Anschließend übergab er das Wort an den Vorstandsvorsitzenden.
Bericht des Vorstands
Mit einigen selbstkritischen Aussagen begann Herr Rödel seinen Bericht:
„PROGEO testet die Geduld der Aktionäre.“ Er würde gerne von einem Wunder
berichten, aber ein Wunder sei nicht geschehen. Die angestrebten Ziele würden
doch nur deutlich langsamer erreicht werden, als man sich das vorgenommen
habe. Er musste zugeben, dass das allgemeine Interesse seit der letzten
Hauptversammlung doch zurückgegangen sei, auch mangels Präsenz in der
Presse. Durch die 1998 entstandene Verlustsituation habe man einen
grundlegenden Vertrauensverlust erlitten, der, ausgedrückt durch einen stetig
fallenden Börsenkurs, für jedermann täglich ablesbar war.
Dass sich diese Einstellung gewandelt habe, erkenne er an den deutlich
gestiegenen Zugriffen auf das interessante, neu gestaltete Internetangebot. So sei
die Anzahl der „Visits“ von 12.000 bis Ende 1999 auf über 60.000 bis Ende April
2000 angestiegen, was das Interesse der Öffentlichkeit zeige. Gründe für dieses
steigende Interesse sind für Herrn Rödel, dass PROGEO eben doch sehr viel zu
bieten hat. Man habe die kritischen drei Jahre nach dem Börsengang fast hinter
sich und werde derzeit niedrig bewertet. Laut Herrn Rödel entspricht die
Börsenkapitalisierung gerade mal dem Substanzwert.
Entgegen dem allgemeinen Trend habe die Aktie im Jahr 2000 daher bereits 60
Prozent zulegen können. In diesem Zusammenhang erwähnte Herr Rödel einen
kürzlich erfolgten Aktienkauf von 230.000 Stück. Als Käufer dieses Aktienpakets
nannte Herr Rödel Christian Klages, der sich auch unter den Anwesenden befand.
Herr Rödel teilte mit, dass Herr Klages in Kürze dem Vorstand von PROGEO
beitreten werde, verantwortlich für Vertrieb und Marketing. Neben seiner hohen
fachlichen Kompetenz dokumentiere der Aktienerwerb (rund 10prozentige
Beteiligung am Grundkapital) sein Engagement für das Unternehmen.
Anschließend berichtete Herr Rödel über die Geschäftsentwicklung. Die
Betriebsleistung innerhalb der Gruppe sei um ca. 40 Prozent auf rund 4,45 Mio.
DM gestiegen, die Umsatzerlöse sogar um 61 Prozent, wobei die für den
Geschäftsbereich Informationssysteme für die Geotechnik und den Umweltschutz
zuständige GEOLOGGER SYSTEMS GmbH erstmals ein positives Ergebnis
erwirtschaften konnte. Aufgrund nach wie vor hoher Aufwendungen für Forschung
und Entwicklung schloss die für Entwicklung, Produktion sowie Vermarktung der
Informationssysteme im Bereich Hochbau zuständige PROGEO Monitoring GmbH
das Geschäftsjahr 1999 mit einem Verlust von 600 TDM ab, der jedoch zu
wesentlichen Teilen von der AG übernommen wurde.
Herr Rödel bemerkte, dass 1999 als das schwierigste Jahr in der bisherigen
Geschichte von PROGEO anzusehen sei. Sowohl der Verlauf als auch das
Ergebnis des Jahres waren durch umfangreiche Restrukturierungs- und
Konsolidierungsmaßnahmen geprägt. Ziel dieser Maßnahmen war die drastische
Senkung des Kostenapparates und die Reduzierung der Verluste auf das für die
weitere Entwicklung des Unternehmens notwendige Maß an Zukunftsinvestitionen.
Das Mitte 1999 gesteckte Ziel, ein Ergebnis von minus 2,2 Mio. DM, konnte
letztendlich mit einem Verlust von 1,255 Mio. DM deutlich überboten werde.
Insgesamt konnte man somit das Vorjahresergebnis um mehr als 5,2 Mio. DM
verbessern. Herr Rödel ergänzte, dass dieses Ergebnis für 1999 noch in starkem
Maße durch Einmaleffekte der Restrukturierung sowie Kosten für die Verlagerung
des Werks von Berlin nach Großbeeren belastet sei.
Verbesserte Betriebsabläufe, Straffung der Organisation sowie deutlich günstigere
Produktionsbedingungen im neuen, für insgesamt rund 10 Mio. DM errichteten
PROGEO-Technologiezentrum in Großbeeren waren die wesentlichen Faktoren,
die zu den deutlichen Kostensenkungen bei den Aufwendungen für Personal
(minus 33 Prozent) und Material (minus 54 Prozent) geführt haben. Die Leistung
pro Mitarbeiter wurde jedoch gegenüber 1998 innerhalb der Gruppe um nahezu 135
Prozent auf ca. 172 TDM gesteigert und ist damit auf einem guten Weg, ein
wettbewerbsfähiges Niveau zu erreichen. In diesem Zusammenhang dankte er allen
Mitarbeitern, die seit zwei Jahren durch großes Engagement und nicht
selbstverständliche Sondereinsätze mithelfen, das Unternehmen aus der Krise zu
führen.
Mit Aufwendungen in Höhe von ca. 500 TDM wurde im Geschäftsjahr 1999
wiederum erheblich in Forschung und Entwicklung investiert. Am Standort
Großbeeren hat man mit einem Aufwand von 150 TDM maßstäbliche Testfelder für
SMARTEX und GEOLOGGER errichtet, die einerseits intensiv für
Kundenvorführungen genutzt werden, andererseits die planmäßige
Weiterentwicklung der Technologien ermöglichen. Ziel der weiteren technischen
Entwicklung sei es, den Prozess der permanenten Produktinnovation und damit der
Technologieführerschaft im Bereich der Bauwerks-Informationssysteme
fortzusetzen.
Herr Rödel gab weiter an, dass man 1999 im Bereich der gewerblichen
Schutzrechte zwei positive Prüfbescheide erhalten habe und noch in diesem Jahr
mit der Erteilung der Patente rechnen würde. Herr Rödel informierte anschließend
über interessante Auftragszugänge der jüngsten Zeit, wie z.B. ein
Informationssystem zur Dichtheitsüberwachung der neuen Staats- und
Universitätsbibliothek in Dresden. Das Gebäude liegt zu großen Teilen bis zu 10 m
tief im drückenden Grundwasser.
Durch das System, das auf der Messung und Bewertung der Temperaturverteilung
auf oder in einer Betonkonstruktion beruht, wird die im Endzustand nicht mehr
einsehbare und nicht mehr zugängliche 14.000 qm große Bodenplatte mit
insgesamt mehr als 1.800 Temperatursensoren auf Wassereintritte überwacht. Ein
weiterer Auftrag umfasst die Überwachung einer 46.000 qm großen Abdichtung im
Zuge der Sanierung des Bremer-Vulkan-Werftgeländes. Aus Spanien hat man
inzwischen bereits den dritten Auftrag. Hier findet die GEOLOGGER
Überwachungstechnologie zunehmendes Interesse im Bereich des Deponiebaus
sowie beim Bau von Wasserbecken.
Um die in der Unternehmensgruppe insgesamt vorhandene Impulskraft besser und
schneller für den Ausbau tragfähiger Umsätze nutzen zu können, hat sich die
PROGEO Holding AG zum 1.1.2000 mit 51 Prozent an der DaCapo Kühldecken
GmbH beteiligt. Die DaCapo, 1998 mit einem Stammkapital von 200 TDM
gegründet, ist schwerpunktmäßig in der Projektierung und Lieferung von
Kühldeckensystemen für die Gebäudeklimatisierung tätig und hat im Geschäftsjahr
1999 bei einer Betriebsleistung von rund 1,1 Mio. DM mit einem leicht positiven
Ergebnis abgeschlossen.
Herr Rödel zeigte sich zuversichtlich, DaCapo mit den Möglichkeiten der
PROGEO-Gruppe in den nächsten Jahren zu einem Komplettanbieter für innovative
Klimatisierungssysteme ausbauen zu können. Auch hier konnten bereits seit
Jahresanfang interessante Aufträge akquiriert werden, so zum Beispiel für den
Neubau der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin.
Abschließend erklärte Herr Rödel, dass man eine stabile Basis geschaffen habe
und dass die Weichen für eine erhöhte Wachstumsdynamik gestellt seien. Die
Vielzahl und die Qualität der in Anbahnung befindlichen Projekte für
Bauwerks-Informationssysteme sprächen dafür, dass auch im Kerngeschäft von
PROGEO zunehmend bessere Absatzchancen bestehen, und wenn man diese
Chancen nutze, werde er auf der nächsten Hauptversammlung auch ein
entsprechend gutes Ergebnis präsentieren können.
Aussprache
Herr Gast, als Vertreter für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW), kritisierte neben dem schlechten Kursverlauf der Aktie die Darstellung des
Unternehmensergebnisses. Die Reduzierung des Bilanzverlusts von 8,9 Mio. DM in
1998 auf 1,2 Mio. DM in 1999 sei nicht durch Erlöse, sondern überwiegend durch
Abschreibungen auf Finanzanlagen erzielt worden. Er fragte weiter, ob man mit
einer Rückforderung der Subvention rechnen müsse, die man 1998 für das Objekt
in Großbeeren erhalten habe und die an die Schaffung von 30 Arbeitsplätzen
gekoppelt war.
Ebenfalls fragte er nach Informationen zu einem Darlehen von 88 Mio. DM an den
Vorstandsvorsitzenden. Er kritisierte den unüblichen Zinssatz von 5,5 Prozent und
die Tatsache, dass keine Sicherheitsleistungen erbracht werden mussten. Herr
Gast fragte weiterhin, ob das Darlehen wie vorgesehen am 30.6.2000 zurückgeführt
wird. Abschließend erbat er die Umsatz-und Ertragsplanzahlen für das kommende
Geschäftsjahr.
Herr Liebig, ein langjähriger Kleinaktionär, fragte nach den Gründen für das
Ausscheiden von drei Vorständen im vergangenen Jahr. Weiterhin kritisierte er,
dass ein von ihm eingebrachter Antrag zu TOP5 (Umstellung auf Euro) keine
Berücksichtigung gefunden habe. Er begründete den Antrag damit, dass die
Kursentwicklung des Euros von vielen Ökonomen sehr kritisch beobachtet werde,
und er vertrat die Meinung, dass es nochmals zu einer Korrektur des
Umrechnungsfaktors von derzeit 1,95583 auf 1,6 kommen werde.
Die dann nochmals anfallenden Umstellungskosten wollte er dem Unternehmen
ersparen. Mit der Anforderung seiner Eintrittskarte habe er diesen Antrag
eingebracht, seine Gründe ausführlich schriftlich fixiert mit der Bitte, diesen Antrag
auf der Hauptversammlung jedem Teilnehmer auszuhändigen. Herr Liebig zeigte
kein Verständnis dafür, dass dies nicht so geschehen ist.
Als letzter Redner sprach Herr Labrina für die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK). Er fragte nach näheren Informationen zu dem Punkt
„Sonstige betriebliche Erträge“ in der GuV-Rechnung. Abschließend bat er um eine
Aussage dazu, wie man die Produkte der PROGEO besser darstellen könne und
wie man den potenziellen Kunden von dem Nutzen des Produkts für ihn
überzeugen könne.
Antworten des Vorstands
Herr Rödel sah kein Risiko, die angesprochenen Subventionen zurück zahlen zu
müssen, da zum einen der Investitionszeitraum um ein Jahr verlängert wurde und
zum anderen die Anzahl der zu schaffenden Arbeitsplätze von 30 auf 12
herabgesetzt worden sei. Das gezahlte Darlehen gehe auf den Gründungsvorgang
des Unternehmens zurück und werde wie vereinbart zurückgezahlt. Das erwartete
Unternehmensergebnis für das Jahr 2000 prognostizierte Herr Rödel mit 500 bis
700 TDM Verlust.
Das Ausscheiden der Vorstände begründete Herr Rödel damit, dass diese
Vorstände nur für die Gründungsphase des Unternehmens eingeplant gewesen
waren. Seit einem Jahr sei er nun allein im Vorstand. Zum Antrag zu TOP 5
erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass dieser Antrag beim Unternehmen nicht
eingegangen sei. Die Frage nach den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“
beantwortete Herr Rödel da hin gehend, dass es sich dabei um zeitanteilige
Auflösungen von Sonderposten gehandelt habe.
Den Nutzen des Produkts könne der Kunde ganz einfach an der zunehmenden
Häufigkeit der Schadensfälle erkennen. Auf eine weitere Zwischenfrage, wer denn
die Aktien verkauft habe, die Herr Klages erworben habe, antwortete Herr Rödel,
dass ein Teil der Aktien von ihm und ein weiterer Teil von der Berliner Effektenbank
stamme.
Die Präsenz wurde mit 810.356 Stückaktien bzw. 36,02 Prozent des Grundkapitals
festgestellt. Alle Tagesordnungspunkte bis auf TOP5 wurden ohne nennenswerte
Gegenstimmen im Sinne des Vorstands beschlossen. Herr Liebig stellte den
Antrag zur Geschäftsordnung, den TOP5 zu verschieben. Für diesen Antrag gab es
nur eine Zustimmung von 250 Stimmen, und da somit die erforderliche Zustimmung
von 10 Prozent des Grundkapitals nicht erreicht wurde, wurde der Antrag
abgelehnt. Bei der Abstimmung über TOP5 wurde anschließend eine fast
100prozentige Zustimmung erzielt. Um 12:40 beendete der
Aufsichtsratsvorsitzende die Hauptversammlung
Fazit und Schlussworte
Die Entwicklung der PROGEO Holding in den vergangenen Jahren konnte die
Aktionäre nicht zufrieden stellen. Angekündigte Wachstumsziele wurden nicht
erreicht und ließen den Aktienkurs relativ stark einbrechen. Die inzwischen
zunehmende Akzeptanz für Bauwerks-Informationssysteme lässt sich an den stark
gestiegenen Auftragseingängen des ersten Quartals ablesen. Nachteilig bleibt
jedoch die große Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf der betroffenen Bauobjekte,
der durch PROGEO nicht beeinflusst werden kann. Wenn es gelingt, das
zweifellos vorhandene Potenzial für diese neue Technologie weiter auszuschöpfen,
d.h. mehr und mehr Anwender national und auch international vom Nutzen dieser
Technologie zu überzeugen, sollte dem Unternehmen ein Turnaround zuzutrauen
sein.
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