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    Biotechboom in Deutschland Haben wir eine reaktionaere Bundesregierung? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.00 13:16:11 von
    neuester Beitrag 05.07.00 13:40:53 von
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      schrieb am 05.07.00 13:16:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Haben wir eine reaktionaere Bundesregierung?

      Meiner Meinung nach ist es dafuer schon zu spaet!

      Quelle SZ von heute.

      Bundesregierung setzt auf Zukunftstechnologie
      Deutsche Genforschung soll an die
      Weltspitze
      Im nächsten Jahr wird die Förderung um 70 Prozent aufgestockt / Hinter den USA Platz zwei
      angestrebt / Von Jonas Viering

      Berlin – Die Bundesregierung will Deutschland in der Genforschung an
      die Weltspitze bringen. Hierfür sollen die Ausgaben für die Erforschung
      des Erbmaterials im kommenden Jahr um 70 Prozent erhöht werden.
      Einen entsprechenden Aktionsplan stellte der Staatssekretär im
      Bundesforschungsministerium, Wolf-Michael Catenhusen, am Dienstag
      in Berlin vor. Überraschend prüft sein Ministerium gegenwärtig, ob es die
      europäische Richtlinie für die Patentierung von Genen mit stärkeren
      Einschränkungen umsetzen soll als geplant.
      Wissenschaftsorganisationen haben zu größeren Restriktionen geraten.

      Bei der öffentlichen Förderung der Erforschung des Erbmaterials soll
      Deutschland nach dem Willen des Forschungsministeriums in Europa
      die Nummer eins und international hinter den USA die Nummer zwei
      werden. Das Ministerium wird 2001 hierfür 144 Millionen Mark bereit
      stellen. Insgesamt sollen Bund, Länder und Deutsche
      Forschungsgemeinschaft dann 400 Millionen Mark für die Genforschung
      ausgeben. Allerdings wies Catenhusen darauf hin, dass in anderen
      Ländern von Wirtschaft und Stiftungen ein Vielfaches dieser Summe in
      die Biotechnologie investiert werde. Auch in Deutschland solle deshalb
      jetzt die Pharma-Industrie „das Signal der Politik aufgreifen und die
      Chance zur Kooperation mit der Wissenschaft nutzen“, sagte
      Catenhusen.

      „Neue Qualität des Wissens“

      „Mit der Entschlüsselung des Erbguts verfügt die Menschheit über eine
      völlig neue Qualität von Wissen“, sagte Catenhusen unter Hinweis auf
      die vor einer Woche in Washington präsentierten Ergebnisse
      internationaler Forschungsgruppen. Dieses „enorme Potenzial“ müsse
      nun etwa für neue Medikamente genutzt werden. Catenhusen sagte aber
      auch, „bei aller Begeisterung über den wissenschaftlichen Fortschritt“
      fördere die Bundesregierung weiterhin auch kritische
      Forschungsprojekte zu den ethischen und sozialen Auswirkungen der
      Gentechnik. So brauche Europa klare Regeln, wer Zugang zu den
      genetischen Daten von Menschen habe.

      Zur Vorstellung des Programms der Bundesregierung waren auch
      Vertreter von Wissenschaftsorganisationen eingeladen. „Dies ist ein
      guter Tag für die ganze deutsche Wissenschaft“, sagte Detlev Ganten von
      der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Der
      Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig
      Winnacker, sagte, nachdem die genetischen Bausteine identifiziert
      seien, müsse der Mensch nun ihre Funktionen verstehen. „Niemand
      weiß, warum eine Maus wie eine Maus aussieht.“ In mehr als zwei Drittel
      der Fälle seien die Funktionen von Genen unbekannt.

      Catenhusen deutete bei der Vorstellung des
      Genomforschungs-Aktionsplans an, dass sein Haus die Haltung zur
      europäischen Richtlinie für die Patentierung von Genen ändern könnte.
      Dies gilt als überraschende Wendung. Die Richtlinie sieht vor, dass der
      Entdecker einer Gensequenz nicht nur eine konkrete Nutzanwendung
      patentieren lassen kann, sondern alle Nutzungsrechte. Wenn andere
      Forscher später weitere Nutzungsmöglichkeiten für das gleiche Gen
      herausfänden, müssten sie an den Patentinhaber Lizenzgebühren
      zahlen. Es sei zu prüfen, ob dies Innovationen hemme, sagte
      Catenhusen. Obwohl die europäische Richtlinie in den nächsten Tagen
      in deutsches Recht umgesetzt werden müsste, sieht er keinen Zeitdruck,
      nachdem die Niederlande und Italien gegen die Richtlinie geklagt haben.

      Bisher hat sich das Forschungsministerium unter Edelgard Bulmahn
      (SPD) gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium für eine
      Umsetzung der in der EU-Richtlinie enthaltenen weit gehenden
      Patentierung von Genforschungsergebnissen ausgesprochen.
      Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) fordert hingegen
      seit langem, nur die konkrete Anwendung solle patentrechtlich geschützt
      werden dürfen, nicht aber das entschlüsselte Gen selbst. Sie wird in
      dieser Frage von den Gesundheitsministern aller Bundesländer und von
      der Bundesärztekammer unterstützt. Die Vertreter von Deutscher
      Forschungsgemeinschaft und Helmholtz-Gemeinschaft sprachen sich
      am Dienstag außerordentlich deutlich für eine entsprechend restriktive
      Regelung der Patentierung von Genen aus.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 13:33:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      auf einmal so? das versteh ich nicht, wen jemand was von "gentechnisch veränderte Pflanzen hört" springt er doch im dreieck, keiner will den dreck kaufen. Früher oder später werden wir aber an der Gentechnik nicht vorbeikommen, denn die anderen Länder machen es uns vor, und mit Sicherheit mit mehr Risiko.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 13:40:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Thread: Sind wir alle biotechnische Maschinen? = Artikel aus der Zeit passend zum Thema


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