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    Das Ende: EM.TV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.12.00 05:36:36 von
    neuester Beitrag 17.06.01 03:05:04 von
    Beiträge: 585
    ID: 316.474
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      schrieb am 15.12.00 05:36:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zitate aus dem Handelsbaltt
      15./16.12.2000

      Das Ende: EM.TV

      So schlicht kann der Kommentar eines Analysten zum tiefen Sturz einer zuvor hochgelobten Aktie lauten: "The Story is over", schreibt Merryl Lynch Analyst Bernard Tubeileh in seiner Aktuellen Studie zu EM.TV. ...Dabei, so heißt es in der Anmerkung, handelt es sich nicht um eine Herabstufung, sondern um eine Neueinschätzung des Münchener medienunterneh,ens.
      Mit dieser Studie nehme ML nach 5-wüchikger Auszeit die Analyse des Wertes wieder auf - Diplomatie der Spitzenklasse.

      "Wir beurteilen Unternehmen nach rein fundamentalen Daten", begründet Oliver Rupprecht, Analyst bei M.M.Warburg, der die Aktie ebenfalls erst nach der Gewinnwarnung von Dezember aus "Halten" heruntersetzte, sein Handeln.

      Die Investmentbank Merryl Lynch kommt in ihrer Studie allerdings zu dem ergebnis, dass EM.TV keine schwer wiegenden Liquiditätsprobleme habe und weitere Kreditlinien zur Verfügung stünden. Insgesamz rechnet Merryl Lynch mit einem
      Nettoverlust von 554 Millionen DM in diesem Jahr.
      ..
      .Ende der Zitate
      .
      Wer redete nicht alles von "Gewiinen"...
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 06:47:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn ich das auf die Aktie umrechne heißt das doch etwa 3 DM Verlust pro Aktie; EM.TV ist dann der erste Wert der im Jahr 2000 soviel Verlust produziert wie im Jahr 1999 Umsatz.

      Alle die jetzt noch EM.TV haben müssen am 2. Januar 2001 nach München fahren und bei Haffas 3 DM je Aktie abliefern, Nur dann geht die Story weiter :-)
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:00:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      1. Kirch wird kaum etwas einzahlen.

      2. EM.TV lebt zur Zeit von der Tatsache, dass Kirch eingestiegen ist und es so aussieht, als ob die Firma neu organisiert und strategisch so ausgerichtet wird, dass sie wieder auf Wachstumskurs kommt.

      3. Liegt das aber auch in K.`s strategischem Interesse? Wir kennen seine Liquiditätslage nicht.
      Da er den Börsengang seiner Mediengruppe für die nächste Zeit plante, kann angenommen werden, dass er das dadurch zufliessende Kapital in seine Liquiditätsplanung eingerechnet hat.

      4. Der Börsengang soll jedoch nun im kommenden Jahr nicht stattfinden. Das daraus zufliessende Kapital fehlt also.

      5.Die Verflechtung mit EM.TV auf betriebswirtschaftlicher und jetzt auch kapitalmässiger Ebene machen K´s Bonität zum Gesundbrunnen für EM.TV.

      6. Säuft EM.TV zuviel aus diesem Brunnen, gerät K.`s eigene Gruppe in Gefahr. Daher ist anzunehmen, dass er zuallererst zu seiner eigenen Sicherheit und Bonitätsstärkung EM.TV ausschlachten wird.

      7. Ob nach diesem Ausschlachten EM.TV noch genügend Wachstumsaussichten besitzt, um für weiteren Cash Burn noch einmal genug fresh Money einzukassieren, ist das Thema bis zur Vorlage des Jahresabschluss.

      8. Bis dahin muss K. seine Strategie bereits so weit verwirklicht haben, dass für die Insider abzusehen ist, ob EM.TV als börsennotierte Firma noch eine Zukunft hat.

      9. Der Chart zeigt bis zum Frühjahrsbeginn einen technisch rechenbaren Kursbereich, der weit unterhalb des jetzigen Kursniveaus liegend einen erneuten Absturz bedeuten würde.

      10. Dieser Kursbereich ist nur dann erreichbar, wenn die Insider die Firma als konkursreif ansehen, weil K. das Kapitel EM.TV aus den oben genannten Gründen abschliessen muss, um nach einer Quarantänezeit seine eigene Gruppe endlich zum Kapitaleinsammeln an die Börse bringen zu können.
      .
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:21:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kann man denn charttechnisch Alternativen fuer den Kursverlauf in den naechsten Wochen absehen?

      Das Hin und Her zwischen Haffa und Kirch und angeblichen Dritt-Interessenten zeigt jedenfalls, dass die Entscheidung zwischen Sanierung und Konkurs noch nicht gefallen ist. M.E. wird sogar die "schnelle" Konkursloesung immer wahrscheinlicher.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:36:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Einstieg von Kirch ist m.E. noch unsicher, gleichwohl dürfte er nicht der reinen Willkür des Herrn Kirch unterliegen.

      Andererseits, das Hauptinteresse von Leo Kirch liegt sehr wahrscheinlich in der Formel 1. Hier wiederum würde er effektiv wohl durch eien Konkurs mehr verlieren als gewinnen. Denn selbst wenn er noch keine Mark an EM.TV gezahlt hat, er darf nicht damit rechnen, daß er in den Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter - im Wettstreit mit Ecclestone und der Autoindustrie - jemals wieder so gute Karten bekommt. Und sollte er die 550 Mio. Dollar einmal bezahlt haben, wird er durch die Insolvenz eher negativ getroffen sein, da unklar sein wird, ob er dann seine Teil-Rechte am EM.TV Paket überhaupt wirksam nutzen kann - zumindest wird er nicht ohne weiteres strategisch in Richtung Pay TV steuern können, wie es ihm paßt.

      Ergo, ich denke Kirch wird für das Überleben garantieren, so lange das in seiner Macht steht

      QD

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      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:46:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      es gibt nen Film vom Moretti(liebes Tagebuch)der Protagonist lässt inner 1ten Einstellung nen Kinokritiker sein Elaborat aufessen(komisch dabei fällt mir immer Tubeileh und seine EM"Analysen ein)
      blaubärgrüsse
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:54:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Querdenker

      Von Willkuer hat auch niemand gesprochen. Und Du hast recht, dass da auch die Banken von Kirch ind EM.TV ein Wort mitzureden haben.

      Bei dem Interesse von Kirch sehe ich die Sache allerdings anders:

      Die Kontrolle der Anteilsmehrheit bedeutet keineswegs eine Kontrolle der TV-Rechte. Diese Entscheidung hat Ecclestone sich vorbehalten - unabhaengig von den Mehrheitsverhaeltnissen.
      Bei einem Konkurs koennte Kirch wahrscheinlich billig an die zweiten 25% F1 kommen. Moeglicherweise wuerde auch Junior wieder billig zurueckfallen - obwohl das nicht mehr profitabel ist. Die viel zu teure Option auf die dritten 25% muesste nicht eingeloest werden.

      Fuer weiteres siehe Thread: EM.TV - Sanierung oder Konkurs?
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 15:38:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das Kernstück der Sache ist die F1.

      Haffa hat die Anteile zum Vorteil von K. erworben. Ihm selbst hat diese Sache bisher nur geschadet.
      Die Verkaufsoption von Ecci bricht EM.TV endgültig das Genick.
      Warum sollte K. dasGeld für diese 25% über EM,TV (per Kapitalerhöhung ) an Ecci zahlen. Ist es nicht besser, direkt mit E. ins Geschäft zu kommen? Die Autofirmen wollen EM.TV nicht!

      Die Banken haben kein Vertrauen mehr in den Firmenmantel EM.TV und werden die ca 1 Mrd € nicht an EM.TV vergeben.
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 23:23:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das Ende kann natürlich auch so kommen:


      Ecclestone vor Einstieg bei EM.TV


      Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plant offenbar den
      Einstieg bei dem Münchner Medienunternehmen. Es
      gebe Spekulationen, dass Ecclestone sich an der
      Firma von Thomas Haffa beteiligen wolle, erfuhr
      FOCUS Online am Freitagabend aus britischen
      Kreisen.

      In welchem Ausmaß und Umfang der Einstieg des
      Briten bei EM.TV geplant ist, blieb vorerst unklar.

      Erst kürzlich hatte die Kirch-Gruppe ihren Einstieg bei
      EM.TV angekündigt. Die Haffa-Firma, einst Star des
      Neuen Marktes, war nach Bekanntwerden massiver
      Finanzprobleme an der Börse auf Zwergenmaß
      zusammengeschrumpft.

      15.12.00, 18:20 Uhr

      _________________________________________________________________________________________

      Schließlich ist Bernie kein Samariter, der nur das Wohl von Freund Haffa im Sinn hat.

      Ob es sich für ihn lohnt, einzusteigen oder den Laden gleich ganz zu übernehmen, wird er genau nachrechnen:

      Ecclestone hat für 50% F1 max. 3 Mrd. DM bekommen (die Aktien wird er nicht zum Höchstkurs verkauft haben; einen Teil hat er vielleicht sogar noch).
      Die Marktkap. ist bei einem Kurs von 6 Euro ca. 1,7 Mrd. DM

      Auf den ersten Blick sieht es also nach einem Supergeschäft aus, den Laden zu übernehmen, die F1 zurückzuholen und den Rest zu verscherbeln.
      Die Frage ist nur, ob der Rest (mit den Schulden) noch einen Wert hat. Unter Unständen müsste er bei einer Liquidierung des Restes noch draufzahlen.
      Außerdem muss er auf seine Put-Option verzichten, die ihm einen Mondpreis (sorry: Haffa-Preis) für weitere 25% garantiert hätte. Und er hat die hohen F1-Schulden auch wieder am Bein.
      Die dritte Unsicherheit kommt von der Börse: wenn da jetzt die Spekulation wieder irreale Kurse für EM.TV produziert, rechnet es sich nicht mehr.
      Außerdem könnte es auch für Bernie günstiger sein, auf einen Konkurs zu warten und die Konkursmasse mit Kirch zu teilen.

      Ich glaub zwar, dass sich das für Bernie immer noch rechnet - aber ganz so klar ist das nicht.

      In jedem Fall wäre dies das Ende von EM.TV. Ich kann mir nicht denken, dass er die Firma sanieren will.

      15.12.00, rv
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 23:34:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      von OOOO 12.11.00 19:46:44 2327767 COMROAD AG

      Ich habe echt kaum Ahnung,
      und hätte nie gadacht das es kommt
      so weit im Sinne so tief.
      Wie gasagt Amis sind weg.
      Und ob Dt. Fonds wollen Ihre Gewinne nicht
      realiseren ?
      Unsätze sind kaum die Rede wert.
      Keine Tante labert auf n-tv viel über EM.TV.
      Vorstand auch ist irgenwie nicht zu sehen.

      Deshalb meine ich die Bubble ist riesig
      und Fonds wollen in alle Ruhe aussteigen.
      Und nur dann erklären uns wie gross war die Em.TV
      Bubble in Wirklichkeit.

      Gruss, OOOO

      meine "ANALYSE" von 12.11.00 war warscheinlich richtig .
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 11:03:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Man darf nicht nur geradlinig denken.

      Die Erstzeichner sitzen immer noch auf Gewinnen von fast 2000%.
      Diejenigen, die eine Pre-IPO-Beteiligung erworben hatten, haben bei den Preisen, die für sowas gezahlt werden, u.U: ein Vielfaches davon.

      Jetzt wo das Lebenslicht wild flackert durch die Bereitschaft vieler Zocker, einen strong Thrill zu durchleben, ist kein Gerücht zu abwegig - wenn es nur die Helden der Manege dramatisch einsetzt - um dem Kurs mal drastisch Luft zu verschaffen.

      Die Offensive wird je nach Management, nach Stunden oder Tagen im Aktienhagel der Initiatoren zusammenbrechen.

      Eben eine Bärenmarktrally.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 12:18:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      @profitgenius:

      Geradlinig darf aber nicht heissen den Verstand auszuschalten.

      Splitbereinigt gab es beim ersten Kapitalmassnahme 25 millionen
      Aktien, das entsprecht gerade mal ca. 6,5 prozent der Gesamtaktienanzahl.

      Schau Dir mal die Umsätze der letzten Wochen, Monate, Jahre an. Unter der Annahme,
      das die Besitzer in gleichen Teilen sich am Handel beteiligt haben, d.h. 0,065*Gesamtumsatz,
      dürften nur noch wenige seit Anbeginn dabei sein. Würde man berücksichtigen, dass nur ca. die
      Hälfte der Aktien im Freefloat sind, wozu die 25 Millionen zu zählen sind, ist die Beteiligung der
      25 Millionen Aktien noch wesentlich höher einzustufen!

      Abgesehen davon gab es zwichenzeitlich eine vom Umfang viel größere Kapitalmaßnahme ...


      bin der Meinung, dass die Erzeichner nicht so bescheuert waren wie die, die bei über 100 Euro eingestiegen waren, sondern schon
      längst mit rießigen Gewinnen draußen sind, die massiven Kursrückgänge sind durch die schlechten Nachrichten gepaart mit VERLUSTrealisierung
      zum Jahresende und nicht mit GEWINNmitnahmen der Erstzeichner.

      Gruß
      betze

      Da ich kein Fähnchen im Wind bin, und damit immer ganz gut gefahren bin, wage ich bis Ende Januar für EM.TV einen
      Kurs von mindestens 14 Euro vorauszuschätzen, was immerhin mehr als 100Prozent vom heutigen Standpunkt sind ...
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 13:06:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      Strahlemänner u. Bluffer wird immer irgend wann die Maske
      vom Gesicht gerissen werden.
      Und Diejenigen die Denen auf den Leim gingen,sind wohl die
      Verlierer "in the long run""...
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 14:40:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der IPO Preis ist heute vollkommen unerheblich.


      Warum weil EM.TV damals als kleine Klitsche an den Markt kam. Der IPO Erlös muß so um 30 Mill. DM gelegen haben.


      Aber EM.TV hat in der Zwischenzeit durch Kapitalerhöhungen und Sachkapitalerhöhungen (Aktientausch) an die 5 Mrd DM an Geldmitteln zugeführt bekommen.


      Das muß es jetzt natürlich Abschreibungen drauf geben. Trotzdem steht das in keiner Relation zu damaligen IPO.


      to
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 16:42:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ betze:

      Du hast insofern Recht, als die Menge der betreffenden Aktien gering ist. Nur wissen wir nicht, wer sie besitzt. Dass man bei so einer startegischen Position anders denkt als wenn man sehr viel höher eingestiegen ist, ist anzunehmen. Bei drohendem Konkues entsteht eine direkte Notwendigkeit zum Verkauf.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 17:07:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      1. Wenn Bernie einsteigt, dann deshalb weil es jetzt eine guenstige und billige Gelegenheit ist, auch an den anderen Bereichen von EMTV in Zukunft mitzuverdienen.

      2. Bernie, nach seinem Einstieg, kann nicht so ohne weiteres "alles verscherbeln" und sich nur die F1 rauspicken (da reden sicher auch noch andere mit). Macht auch keinen Sinn, die hatte er ja erst im Sommer an EMTV verkauft.

      3. Es sieht so aus, dass EMTV nach besseren Partner -Alternativen zu Kirch sucht. Warum, das wuerde mich interessieren.

      KW
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 20:33:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      hallo freunde

      die GERÜCHTEKÜCHE brodelt- warum?
      weil die börse geht nach süden geht.

      da am 19. dezember einen haufen optionsscheine auslaufen und die banken fette gewinne einstreichen werden.
      die banken haben doch gar kein interesse daran das der kurs nach oben geht, sonst verlieren diese auf den letzten paar tagen noch geld.

      so genug "ausgekotzt" wer die neuesten gerüchte über die nächsten spekulatius kekse erfahren will sollte mir eine mail senden, aber schaut vielleicht erst mal ab dem 20. dez. wieder auf die kurse.

      bmw330de@yahoo.de

      cu auf bald euer GURU in der hoffnung das ihr nicht allzuviel verzockt habt.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 20:33:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      hallo freunde

      die GERÜCHTEKÜCHE brodelt- warum?
      weil die börse geht nach süden geht.

      da am 19. dezember einen haufen optionsscheine auslaufen und die banken fette gewinne einstreichen werden.
      die banken haben doch gar kein interesse daran das der kurs nach oben geht, sonst verlieren diese auf den letzten paar tagen noch geld.

      so genug "ausgekotzt" wer die neuesten gerüchte über die nächsten spekulatius kekse erfahren will sollte mir eine mail senden, aber schaut vielleicht erst mal ab dem 20. dez. wieder auf die kurse.

      bmw330de@yahoo.de

      cu auf bald euer GURU in der hoffnung das ihr nicht allzuviel verzockt habt.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:54:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die wichtigsten Zitate aus:

      FTD vom 17.12.2000
      EM.TV: Schlechte Papiere für die Biene Maja
      Von Thomas Clark

      1. Handel von Zeichentrickfilmen (TV-Geschäft)
      Mithilfe der Computertechnik entstehen Serien wie am Fließband, es herrscht Überangebot. Allein in Deutschland stehen bei den TV-Sendern sowohl Neuer-Markt-Firmen wie TV-Loonland und Ravensburger-TV als auch Branchengiganten wie Warner und Saban Schlange, um ihre Serien feilzubieten. "Der Markt steht ganz klar im Zeichen der Käufer", meinte die Kinderprogramm-Chefin des ZDF, Susanne Müller, kürzlich.

      Dabei ist der Kuchen, den es zu verteilen gibt, gar nicht mal so groß: Mit nur 250 Mio. DM wird der heimische Fernsehwerbemarkt für Kindersendungen beziffert. EM.TV hat hier seine Einkommensquellen schon weitgehend ausgeschöpft. Mit Sat 1 schloss Haffa im Juni 1999 einen Vertrag über das Programmfenster Junior. Damit sind bis 2005 die interessantesten 6000 halbstündigen Serien der EM.TV-Bibliothek gebunden. Den Kaufpreis in Höhe von 200 Mio. DM über fünf Jahre hat Haffa zum Großteil bereits großzügig in der Bilanz 1999 verbucht.

      An Europas Kinderprogramm-Markt werden derzeit nur 1,6 Mrd. DM umgesetzt. Und sollte die EU-Kommission wieder einmal ihre Pläne aus der Schublade holen, TV-Spots während Kindersendungen zu beschneiden oder gar zu verbieten, könnte es noch weniger werden.


      2. Lizenzhandel mit Comicfiguren (Merchandising)
      So schrieb EM.TV selbst sieben Jahre nach der Gründung immer noch Verluste. Im Herst 1997, ein Jahr vor dem Börsengang, war Merchandising noch das einzige Geschäftsfeld der Firma.

      Entschließt sich EM.TV jedoch dazu, in Zukunft auf eigene Faust oder in echter Partnerschaft Merchandising zu betreiben, so steigt das Risiko enorm.
      Zukünftige Meldungen EM.TVs über eigene Junior-Abteilungen in Kaufhäusern oder einem Netzwerk von Spielzeugläden sollten Anleger also besser mit Vorsicht goutieren.

      Alles in allem ist beim Merchandising und im TV-Geschäft, dem Kerngeschäft von EM.TV, in nächster Zeit nicht mit großen Sprüngen zu rechnen. Moderate dreistellige Millionenumsätze und bescheidene Gewinne sind realistisch.


      3. Das Geschäft mit der EM.TV-Tochter Jim Henson (Muppets)
      Ob Haffa es schafft,... die Henson-Gruppe bereits nächstes Jahr wie angekündigt in die schwarzen Zahlen zu bringen, ist fraglich.

      Die Muppets waren Stars der 70er und 80er Jahre, eine Revitalisierung der Puppen, wie von Haffa prophezeit, ist aber nicht weniger schwierig als der Comebackversuch eines alten Filmstars. Was aber die Stars der Sesamstraße betrifft, die auch zu Henson gehören, so hat EM.TV diese kürzlich für die nächsten Jahre für 180 Mio. $ lizenziert. Der entstandene Umsatz wird, so wie beim Sat-1-Deal, wieder großzügig in der aktuellen Bilanz verbucht.


      4. Die Formel 1
      Was schließlich die Formel 1 betrifft, wo EM.TV immer noch 25 Prozent hält, so kündigte Haffa beim Milliarden-Einstieg im März großspurig an, den Umsatz um 25 und den Ertrag gar um 50 Prozent zu erhöhen. "Wie" fragten die wenigen Skeptiker, die wussten, dass der bisherige Alleinherrscher Bernie Ecclestone ja nicht gerade als schlechter Geschäftsmann gilt. "Mit Merchandising", antwortete Haffa. Eine Formel-1-Modekollektion will er schaffen, dazu F1-Brillen und ähnlichen Schnickschnack. Doch die Formel 1 als solche ist keine Marke. Die Fans wollen Ferrari-Mützen, um zu sein wie Schumi, oder Mercedes-T-Shirts von Mika Häkkinen.

      Wie schwierig und kostspielig es ist, die Formel 1 als eigenständige Marke aufzubauen, weiß Haffa aber gar nicht. Denn bisher hat er sich darauf beschränkt, etablierte Marken zu verkaufen:
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 20:45:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Versteh gar nicht, warum ihr euch so aufregt. Hat doch nur 9,95 gekostet...
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 16:03:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat aus: dpa - AFX, 21:00 22.12.00
      Ulrich Goebel scheidet aus dem EM.TV-Vorstand aus

      Der Manager arbeitete zuvor als Chefsyndikus bei der damaligen DaimlerChrysler-Tochter DASA.
      Bei EM.TV war Goebel Vorstand für Business Affairs und betreute die Bereiche Recht, Rechnungswesen, Controlling, internationale Beteiligungen und Personal
      Zitat-Ende

      Goebel scheint im Gegensatz zu F.H. ein Fachmann zu sein.
      Wenn Goebel für diese Bereiche tätig war, ist es nahezu unmöglich, dass er nicht in die Geschäftspraktiken der Ha.`s eingeweiht war.
      Insofern trifft es durchaus einen Schuldigen, ebenso wie F.H.

      Es ist typisch, dass der große Vorsitzende erst mal durch Rücktritte und Rauswürfe seiner Mitarbeiter versucht, den Unmut der Geschädigten von sich abzuwenden und auf die Geschassten zu lenkem.
      Wenn das nicht mehr hilft, ist er selbst dran.
      Im Falle H: ist es eine Frage von kurzer Zeit.

      Allen Geschädigten, Gewinnern und Gaffern ein frohes Fest auf Kosten der Schädiger

      (Nichts gegen die Zuschauer - "Gaffer" wegen des Stabreims)
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 16:32:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ profitgenius

      "Allen Geschädigten, Gewinnern und Gaffern ein frohes Fest auf Kosten der Schädiger"

      Wir meinen: "Los, Thomas, die Wahrheit, die ganze Wahrheit auf den Tisch, oder wir
      versenken die drei Yachten...!"
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 18:27:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Thomas H., die Yachten bedeuten Dir
      doch etwas, oder?!
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 21:59:08
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ ezechiel25

      Die Yachten werden den Geschädigten als Dauerasyl zur Verfügung gestellt, nachdem der Liquidationserlös unter die Gläubigerbanken verteilt worden ist.
      Ein Teller warme Suppe und dazu selbstgefangener Fisch sind vorgesehen. Dann an die Ruder und Kurs Mallorca zum Sangria.
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 22:06:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ profitgenius

      Und Haffa darf lebenslänglich das Deck schrubben
      und die Fische ausnehmen.
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 10:02:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      Anschließend schauen wir uns an, welche
      Analysten und Bänker, die für die IPO`s
      von hundsmiserablen Unternehmen -
      Entschuldigung: Unternehmungen ver-
      antwortlich zeichnen - ebenfalls über
      Yachten verfügen.

      Die haben die Yachten dann auch heraus-
      zurücken.

      Und es soll sie das gleiche Schicksal
      wie Haffa treffen:

      Lebenslänglich Deck schrubben & lebens-
      länglich Fische ausnehmen!
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 10:37:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Verkaufen ist angesagt!

      "Welt": Short-Seller verdienen kräftig an Kursrückgängen

      Berlin (vwd) - "Gegenwärtig fahren die Short-Seller mit Panzern auf
      und schießen alles nieder. Der Neue Markt steht im Fadenkreuz", so der
      Manager eines großen Neue-Markt-Fonds. Wie die Zeitung "Die Welt" in
      ihrer Freitagausgabe berichtet, werde diese These durch den
      überdurchschnittlichen Kursverfall am deutschen Wachstumssegment
      im Vergleich zu anderen Wachstumsmärkten gestützt. Short-Seller, die
      Aktien verkaufen, ohne sie zu besitzen, um später ihre eingegangene
      Verpflichtung zu hoffentlich niedrigeren Kursen zu schließen, würden
      von Kleinanlegern wie auch von Fondsmanagern für den Crash
      verantwortlich gemacht. Dank der Geschäfte mit dem Kursverfall hafte
      den Leerverkäufern das Image der "Schurken der Börse" an - teilweise
      zurecht. Wenn zum Beispiel bewusst Gerüchte gestreut würde, die den
      Kurs des Papiers weiter unter Druck setzen.

      Auch die Bankenszene profitiere am Geschäft mit Leerverkäufen, auf
      das sich inzwischen mehr als 400 Hedge-Fonds Spezialisiert haben,
      heißt es weiter. Sie verdiene nicht nur an den "Leihgebühren", sondern
      auch an der Abwicklung der Kauf- und Verkauforders. Ein Insider wird
      zitiert mit den Worten, es sei gang und gäbe, dass Analysten
      Leerverkäufer auf ihre Opfer hetzen. Als Beispiele werden LHS, SCM
      Microsystems, Mobilcom, EM.TV und Teldafax genannt. Gegenwärtig sei
      T-Online der "Favorit". Eine Studie, in der UBS Warburg die Aktie bei
      einem Kurs von 30,80 EUR mit Ziel von 18 EUR auf "Verkaufen" stufte,
      hätte am 14. September den Ausverkauf ausgelöst. Die Short-Seller
      hätten sich plötzlich so um das Papier gerissen, dass die Leihgebühren
      von sonst für Profis üblichen unter 0,5 Prozent (bei Standardwerten) in
      den zweistelligen Prozentbereich gestiegen seien.

      Andererseits wollen Marktkenner den Leerverkäufern nicht die Schuld
      am Kursdesaster geben, so die "Welt". Das Leihvolumen sei in den
      vergangenen Monaten nur leicht angestiegen. Auch sei das
      Short-Selling nur bei liquiden Werten mit ausreichendem Streubesitz
      möglich. Ein Aktienverleiher vertritt in dem Artikel die Meinung, dass
      Short-Seller Überbewertungen aufdecken und die Effizienz des Marktes
      steigern, auch wenn das für einige Anleger schmerzlich sei. Langfristig
      würden sie sogar den Markt stabilisieren. "Auf dem gedrückten Niveau
      werden die Leerverkäufer jetzt vorsichtig und fangen an, Positionen zu
      schließen - das sorgt für steigende Kurse."

      +++Susanne Kunert vwd/22.12.2000/kt


      Anmerkung: Die Leute,die Namen, die auf solche Art oder irgendwie im Autrag Kohle machen, befinden sich, meine ich,auch in diesen Thread!!! Einige äussern sich tagtäglich pendrant gegen EM-TV! Sicher nicht selbstlos??????
      Kritische Beiträge ok, aber Leute, die ständig im Internet sind und immer und immer wieder einen auf Panik machen sind mehr als "zweifelhafte Gestalten" Sicher, und man kann leider schon gar nix mehr ausschliessen, kann EM-TV noch weiter fallen oder Konkurs gehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist weit, weit geringer als verbreitet werden soll!
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 10:53:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wer sitzt am Hebel?

      Analysten!

      Erst streuen sie große Phantasie.

      Dann bekommen sie Zweifel!

      Also richtet sich der Blick auf Fundamental-Werte.

      Die sind am Neuen Markt bei der überwiegenden
      Mehrheit der Unternehmungen entweder nicht vorhanden
      oder einfach beschissen.

      Jetzt machen sie sich Sorgen und widerrufen
      ihre Kaufempfehlungen.

      Weite Teile des Geldes folgen erneut.

      Welche Analysten empfangen am meisten Beachtung?

      Die großer, nahmhafter Banken.

      Mit wem begann nun der Kursanstieg?

      Mit Analysten-Kaufempfehlungen.

      Mit was begann der Kursabstieg?

      Nachdem Analysten die von ihnen verbreitete
      Phantasie nicht mehr aufrecht erhalten konnten.
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 12:56:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wer hat das Märchen von den Shorties bei EM.TV als erster aufgebracht?

      Unser allseits geliebter Herr O., der gleichzeitig versprach, die Shorties zu zerquetschen.

      Die Welt (Verlag Springer, größter Aktionär: Kirch) passt ja auch gut da rein.

      Inzwischen wurde ja evident, dass Ochner selbst einer der Hauptverkäufer war - jetzt hat er sich wohl selbst zerquetscht.
      Und die treuen Kleinanleger wie unseren Börti gleich mit.
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 00:18:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Bundesbörti

      Mobilcom und EM.TV haben nun mal gravierende fundamentale Probleme.
      DIe Kurse dieser Papiere hätten - ob mit oder ohne Short Selling - angepasst werden müssen, weil sich die fundamentale Situation gravierend geändert hat.
      Ohne Short Selling wäre der Kursverfall wahrscheinlich langsamer verlaufen.

      Die Frage ist: warum verleiht ein Aktienbesitzer seine Aktien, wenn er weiss, dass diese Aktien dazu benutzt werden, um den Kurs seiner Aktien zu drücken. Wo liegt das Geschäft des Verleihers?
      Hat sich der Verleiher mit der Kursanpassung arrangiert, weil er sie für unvermeidlich hält?
      Warum verkauft er dann nicht lieber selbst seine Aktien?

      Sind es etwa gar nicht die Aktien des Verleihers?
      Sind es vielleicht deine eigenen Aktien, Bundesbörti, die deine Depotbank verleiht, weil Du sie ja nicht verkaufen wirst?

      Schöne Weihnachten an die EM.TV Gläubigen und an die Ungläubigen
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 00:40:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      @bundesbördi
      Hedger haben nur eine realistische Chance bei überbewerteten
      und schwachen Unternehmen.Sie sind die falschen Sündenböcke.Ein Löwe stürzt sich ja auch aus reinen Pragmatismus auf die Schwachen in einer Herde,weil da die Chance am größten ist.
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 07:05:39
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ bundesboerti

      Ich bekenne mich schuldig.
      Seit Anfang Dezember habe ich Calls auf EM.TV verkauft (Basis 15, 20, 30 und 50), die im Januar und März verfallen. Sollte EM.TV bis dahin nicht über 15 notieren, habe ich einen kleinen fünfstelligen Betrag verdient. Mein Interesse ist natürlich, daß EM.TV nicht oder nur wenig steigt. Was sollte daran falsch sein.
      Jemand der EM.TV hat, verdient daran, daß die Aktie steigt; ich verdiene daran daß sie nicht steigt.

      Unabhängig davon habe ich eine Meinung zu EM.TV. Der Vorstand ist unseriös, das Geschäftsmodell "funktionierte" nach dem Kettenbriefmodell etc. Der Aktienkultur tut es gut wenn dieser Wert vom Kurszettel verschwindet. Sollte sich das Geschäftsgebahren dieser Firma ändern, kann ich mir überlegen die Aktie zu kaufen.

      Ich erinnere mich gut an das Frühjahr, als sich Bekannte und Kunden mit ihren Boersengewinnen brüstetet. Das waren Leute die kaum einen 10 Markschein von einem 100er unterscheiden konnten. Das konnte nicht gut gehen.

      Daher find eich Shorties eine gute Sache. Am schoensten ist es doch wenn der Schmerz nachlässt. Die Shorties verkürzen nur die Zeitspanne.

      Und allen denjenigen, die von dem Wert trotzdem überzeugt sind verhelfen die Shorties zu günstigen Einstiegskursen :-)

      Schoene Weihnacht

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 20:58:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      Staatsanwalt durchsucht EM.TV-Räume

      "Verdacht des Verstoßes gegen das Aktiengesetz"


      Staatsanwaltschaft und Polizei haben die Firmenräume des Medienunternehmens EM.TV in München durchsucht. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick der "Süddeutschen Zeitung" sagte, hat seine Behörde einen Beschluss des Amtsgerichts München vollzogen, der auf einen "Verdacht des Verstoßes gegen das Aktiengesetz" ausgestellt war.

      Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und mehrere Privatanleger hatten gegen den Konzern Strafanzeige wegen des Verdachts auf Verschleierung der wirtschaftlichen Verhältnisse durch Führungskräfte eingereicht. Kurz zuvor waren die Gewinnprognosen für das laufende Jahr überraschend nach unten korrigiert worden. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel prüft, ob mit den Aktien Insiderhandel betrieben wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Firmenchef Thomas Haffa und seinen Bruder Florian, der früher Finanzvorstand von EM.TV war.

      23.12.2000 14:14:06
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 21:47:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Strafanzeige? Resultat muss ´gleich 0 sein.
      Da waren doch 10000 Leute beteiligt;
      Dt. Bank, Commerzbank, ML, Fonds..., NM Fans
      Liebe n-tv, Focus, Herr Kirch waren auch voll drinn.
      Sollen sie alle ins Knast marschieren ? Nein.
      Alles in allem alles war gut geplant und organisiert.
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 15:45:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.12.00 05:32:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo,

      ich muß mich immer wieder wundern, daß es immer noch Leute gibt, die auf Analysten hin blind kaufen.
      Es gibt auch an der Boerse kein "free lunch", d.h. es wird nichts verschenkt. Analysten arbeiten für Ihre Auftraggeber und offensichtlich arbeiten die meisten gut - sonst gäbe es nicht soviel davon. Analysten arbeiten nicht für die Kleinanleger, die bezahlen nämlich nichts für die Tipps.
      Und Tipps die nichts kosten sind auch soviel Wert - oft sogar weniger. Ganz eindringlich hat das wieder einmal EM.TV bewiesen. Wer daraus nichts lernt hat an der Boerse nichts verloren - oder muß Geld mitbringen so wie im Kasino.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 06:17:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      Stimmt SE,endlich mal einer,der daß so ausspricht.Analysten sollen nicht Kleinanleger reich und glücklich machen,sondern Banken glücklich und reich.:D Nuuuuuuuuuuur !!!!!!!!!!!!
      diese "Analysten" tun ganz absichtlich in der Öffentlichkeit so,als würden sie aus reiner christlicher Nächstenliebe,sozusagen irgendwie total selbstlos, :D sagen wir mal aus freudigen herzigen Mitteilungsdrang Anlageempfehlungen geben und nicht etwa aus eiskalten berechnenden Kalkül,weil ihre Autraggeber und Brötchenbezahler ihnen daß so aufgetragen haben,um ihre Geldinteressen zu vertreten.Was ich allerdings noch wiederlicher finde,sind die "Arschküsserjournalisten"(sorry),die diese Leute ,egal ob "Privat" oder staatlich "öffentlich-rechtlich",alle in ihre Sendungen einladen,ohne kritische Nachfrage ihre kostenlose Werbebotschaft ableiern lassen und falls mal soche "Experten" nicht zu Hand sind,kommentarlos ihre Presseveröffenlichungen(Analysen:mad: ) artig aufsagen.


      Da kann`s einem auch ohne Brechmittel das Frühstück guten Tag sagen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 10:08:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ gölqjksfhöla

      Du hast vollkommen recht. Einem Gebrauchtwagenhändler unterstelle ich ja auch nicht, daß er mich mag oder mir gutes will. Sondern ich unterstelle daß er mir sein Auto
      zu einem möglichst hohen Preis verkaufen will. Daher werde ich
      1.)das Auto gut untersuchen (oder untersuchen lassen, von einem Fachmann, dem ICH vertraue),
      2.)eine Probefahrt machen und
      3.)dann den Preis runterhandeln. Und da kann 10mal in der Zeitung stehen, daß der Gebrauchtwagenhändler ein herzensguter Mensch ist - ich werds nicht glauben.

      Bei Aktien hiesse das:
      1.)die Fundamentaldaten anschauen. Gewinn, Umsatz etc.
      2.)sich überlegen wie der Markt sich entwickeln könnte
      3.)einen Blick auf den Chart werfen und ein Limit setzen, incl. Stopp Loss.


      Mich verblüfft halt, daß viele Leute bei einer Urlaubsreise, oder einem Autokauf tage- und wochenlang prüfen und wenn sie Geld anlegen sich ganz anders verhalten - obwohl die Summen viel größer sind. Das gilt im übrigen nicht nur bei Aktien sondern auch bei Immobilien oder Steuersparmodellen
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 15:25:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ se2707

      Das von dir beschriebene Phänomen des Spontankaufs bei anschließendem Kleben an dem Investment mit "Durchsitzen" ist ein seltsames Verhalten, dass eigentlich nur damit zu erklären ist, dass diese Anleger sich in einer für sie zu komplizierten Materie für Schnellschuss-fähig halten.

      Das Suchen nach dem mühelosen Gewinn (Das Geld soll arbeiten - nicht ich) führt direkt zum Wahrnehmen "einmaliger Gelegenheiten".
      Hier beginnt nun die Schuld der Analysten: sie bieten sich als objektive und kompetente Ratgeber an - nicht als die Propagandisten ihrer Auftraggeber.
      Der Anleger, der diese helfende Hand ergreift, wird dann schnell über den Tisch gezogen. Aus dem leichten Gewinn wird der lfr. Alptraum.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 18:15:09
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ profitgenius

      Ich denke viel hat auch mit Verantwortung zu tun.
      Die meisten Menschen koennen keine Verantwortung für Ihre Entscheidung übernehmen. Da ist es dann gut wenn man jemand an der hand hat, den man fuer Fehler "zur Rechenschaft ziehen" kann - wenn nicht finanziell so doch mental.

      Ob Schuld der richtige Begriff ist. Ich denke eher daß die Analysten eine Nachfrage befriedigen, die einfach da ist.

      Der andere Punkt ist einfach Dummheit. Ich habe mal im Nokia Threads gestöbert. Nokia ist sicher ein sehr gutes Unternehmen mit tollen Produkten - ich habe auch ein Handy.
      Dort haben sich die Leute bestärkt warum sie Nokia Aktien haben. Einer schrieb, daß fast alle die er kennt, Kinder, Enkel, Arbeitskollegen Nokia Handys hätten. Daher glaubt er daß die Aktie sich auch weiterhin so stark wie bisher entwickeln wird. Auf die Idee, daß vielleicht "niemand" mehr Nokia handys kauft, wenn jeder schon eins hat ist er nicht gekommen. Dabei übersieht er daß in der aktuellen Marktkapitalisierung von Nokia noch ein gehöriges Wachstum eingepreist ist. Möglicherweise kaufen sie dann Aktien eines völlig überteuerten Handyunternehmens während sie beim Handykauf sparen.

      Die Boerse ist zwar kein Nullsummenspiel aber ein Teil der Gewinne muß halt doch von den Loosern kommen :-)
      Und wenn ich mir manche Beiträge anschaue insbesondere in den Hot Stocks, dann verlieren auch manchmal die Richtigen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 22:46:59
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dazu passen folgende Analysten-Empfehlungen - nach ca 95% Kursverlust:
      Quelle: Aktiencheck.de

      27.12.2000 EM.TV Underperformer Merck Finck & Co
      Laut Berichten von Merck Finck & Co verläßt Dr. Ulrich Goebel EM.TVs (WKN 568480) Management zum 31.12.00.

      Grund hierfür seien starke Differenzen bzgl. der zukünftigen Strategien für das Unternehmen. Trotz dieser Diskrepanzen werde Goebel dem Unternehmen in Rechtsfragen vor allem in internationalen Projekten wie Formel 1 oder Jim Henson Co nach wie vor beratend beiseite stehen. Ein Nachfolger für Goebel sei bisher noch nicht gefunden.

      Letzten Mittwoch habe die Münchener Staatsanwaltschaft EM.TV einen Besuch abgestattet. Hierbei ging es um Ermittlungen bzgl. des Insiderhandels von dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa und dessen Bruder Florian Haffa , ehemaliger Finanzdirektor, der das Unternehmen im November verlassen habe. EM.TV werde mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten, da man nichts zu verbergen hätte. Weitere Kommentare zur derzeitigen Situation seien nicht gemacht worden. Mit einer schnellen Entscheidung der Staatsanwaltschaft sei nicht zu rechnen. Der laufende Prozeß werde sich weiter negativ auf den Aktienkurs von EM.TV auswirken.

      Weiterhin sei bekannt geworden, daß man an Plänen für das Jahr 2001 arbeite. EM.TV strebe an, die Beziehungen zu den Investoren detaillierter und transparenter zu gestalten, was ein gutes Zeichen für den Markt sei. Eine Lösung für den Verkauf des 45%-Anteils an TMG sei bisher noch nicht gefunden, es gäbe diesbezüglich auch keine Hinweise auf Verhandlungen. EM.TV sei aber in Verhandlungen bzgl. des 50%-Anteils an der Formel 1 Holding SLEC und der Call Option für weitere 25%. Man wolle die Rechte an Formel 1 Merchandising Produkten behalten. Um die Verluste zu minimieren, könnte man die Option mit Eccelstone veräußern und den bereits erworbenen 50% Anteil an die Vereinigung europäischer Automobilproduzenten ACEA verkaufen. In diesem Fall würde der Preis für diesen Anteil und die daraus resultierende Abschreibung die Bilanz von EM.TV im Jahre 2001 belasten.

      Der zukünftige Entwicklung des Aktienpreises ist abhängig von der Ungewißheit, wie es mit EM.TV weitergeht. Das Rating bleibt bei „Underperformer“.

      --
      28.12.2000 EM.TV weiter verkaufen ABN Amro
      Die Analysten der niederländischen Bank ABN Amro stufen die Aktie von EM.TV & Merchandising (WKN 568480) weiterhin auf „Verkaufen“ ein.

      Mit dieser Einschätzung bestätigen die Wertpapierexperten ihre Einstufung vom 04.12.2000. Den aktuellen Hintergrund bilde die Durchsuchung des Firmensitzes des Filmlizenzhändlers durch die Münchner Staatsanwaltschaft, wobei es sich um den Verdacht des Insiderhandels handeln würde. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen dürften nach wie vor den Kurs negativ beeinflussen. Als negativ bewerten die Analysten auch den Rücktritt des Vorstandsmitglieds Ulrich Goebel.

      Außerdem seien Klagen von Aktionären zu befürchten, die dem Unternehmen vorwerfen könnten, seine wahre wirtschaftliche Situation monatelang verschleiert zu haben. Nach Auffassung der Analysten müssten solche Vorwürfe angesichts der Zahlen ernst genommen werden.

      Der Anleger sollte sich daraufhin weiterhin von seinen Beständen bezüglich des NEMAX-50-Titels trennen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 23:41:50
      Beitrag Nr. 42 ()
      Immer noch nicht gelernt:
      Wenn Analysten sagen Verkaufen heisst das eigentlich für den Privatanleger: KAUFEN !!!
      Bedenklich wird es nämlich erst, wenn Analysten Aktien empfehlen und also deren Interessengemeinschaft schon eingekauft hat
      Wie oft muss diese simple Regel noch wiederholt werden bis der letzte das Spiel durchschaut hat???!
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 01:36:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ Bundesbörti

      Hast Du zum Verkauf geraten, als die Kaufempfehlungen der Analysten wie ein Trommelfeuer auf die Anleger niederprasselten?
      Du warst doch einer der heftigsten Kämpfer für die vermeintlich hervorragenden Aussichten dieser Aktie.

      Dass einige Analysten jetzt kleinlaut geworden sind und einen letzten Rest ihrer Reputation bei den Einfältigen retten wollen, ist für sich genommen nicht ausreichend, um daraus ein Kaufsignal zu lesen.

      Deine erneute Aufforderung zum Kauf zeigt aber, was Du für ein simpler Dauer-Pusher bist.
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 02:33:55
      Beitrag Nr. 44 ()
      Kann Kirch EM.TV retten,...oder braucht er selbst Hilfe?

      Zitate aus 2 Artikeln:

      HANDELSBLATT, 28.12.2000
      Neue Geschäftsführung soll den Bezahlfernsehsender des Kirch-Konzerns endlich zum Erfolg verhelfen
      Bisher blieb die Zahl der Abonnenten weit hinter den Erwartungen zurück.

      DÜSSELDORF. Premiere World, der deutsche Bezahlfernsehsender, gilt als das Sorgenkind von Leo Kirch. Mit einer neuen Personalstruktur will der Münchner Medienkonzern dem Pay-TV endlich zum Durchbruch verhelfen.

      Leo Kirch hat in den letzten Jahren Milliarden in sein Pay-TV investiert. Für das teure Geschäft mit dem Bezahlfernsehen hatte Kirch in den vergangenen Monaten verschiedene Geldspritzen erhalten, so zum Beispiel durch den Einstieg der US-Fondsgesellschaft Lehmann Brothers Merchant Banking oder durch die Beteiligungen des saudischen Prinzen Al Walid und des US-Medienfonds Capital Research bei der Kirch Pay TV.


      Medieninstitut sieht keine große Chance für Pay-TV in Deutschland
      HANDELSBLATT, 28.12.2000
      DÜSSELDORF. Das Europäische Medieninstitut glaubt nicht an einen Erfolg des Bezahl-Fernsehens in Deutschland. Trotz der jahrelangen Anstrengungen des Kirch-Konzerns, die Deutschen für das Pay-TV zu gewinnen, bleibt Prof. Jo Groebel, Chef des renommierten Institutes in Düsseldorf, skeptisch. Denn die Verwertungskette zwischen dem Kinostart über die Videoauswertung bis zum Bezahl-Fernsehen und Free-TV sei in der Bundesrepublik relativ lange, erklärt der 50-jährige Medienwissenschaftler gegenüber dem Handelsblatt.
      Mit dem späten Abspielen von Kassenschlagern könne Pay-TV hier zu Lande kein Massenerfolg werden. Groebel, der zahlreiche Politiker in Medienfragen berät, ist überzeugt, dass auch kulturelle Gründe für die magere Bilanz von Sendern wie Premiere World verantwortlich seien. Die Zuschauer seien einfach nicht bereit, noch mehr Geld für neue Fernsehprogramme zu bezahlen.
      Der Medienforscher glaubt nicht, dass durch zusätzlichen Programmeinkauf die Nutzerzahlen nach oben getrieben werden. Der Münchner Kirch-Konzern hatte durch den Einstieg in die angeschlagene Filmrechtefirma EM.TV auch rund ein Viertel an der Formel 1 erworben. Groebel weist auf die "Verderblichkeit" von Sportarten hin. Beispielsweise habe nach dem Ausstieg von Steffi Graf und Boris Becker das Tennis nie mehr den Stellenwert erreicht wie noch in den neunziger Jahren. Das gleiche könne mit dem derzeit so populären Motorsport passieren.
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 05:29:51
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ bundesboerti

      hier nochmal ein 2 Monate alter Beitrag von dir:

      "von Bundesbörti 17.10.00 21:41:29 2102108 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Ich finde es schon mehr als traurig, wenn ein Unternehmen wie EM-TV, daß sich weltweit zu einem ganz Großen im Medienbereich entwickelt hat,hier im eigenen Land niedergemacht wird!
      Wir sollten nämlich eigentlich sehr stolz auf so ein Unternehmen sein, daß es geschafft die Muppets zu kaufen und die Formel 1 uns noch näher zu bringen!

      PFUI - und mir wird echt übel , wenn wie so oft schon, nur weil man offensichtlich mit solchen gezielten Artikeln Umsätze,Kohle machen kann, versucht wird eines gutes Unternehmen in Misskredit zu bringen! Das zeigt mir auch ganz deutlich, daß der Neidfaktor in Deutschland einfach am Größten weltweit ist! Für mich heißt es auch ganz klar: Den Spiegel werde ich nie mehr kaufen- EM-TV-Aktien schon !!!(Die werden nämlich wieder steigen- Der Spiegel taugt dann nicht mal als Klopapier und das Geld ist auf jedenfall herausgeschmissen!)!! "

      Wie es aussieht hat der Spiegel doch recht gehabt und es dauert auch nicht mehr lange dann ist der Spiegel teurer als Em.TV. Bist Du immer noch stolz auf EM.TV ?
      Ansonsten fehlen mir einfach die Worte !!!
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 06:33:02
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ profitgenius

      Hallo,

      bittes schaue mal in dein Postfach.

      Danke

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 09:02:42
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo,

      ich habe heute im Handeslblatt ein interessantes Interview gefunden. Es gibt dort auch ein paar Takte zu EM.TV.
      Auch sonst finde ich die Art zu denken und zu argumentieren
      interessant und vernünftig. Natürlich kann er in der Öffentlichkeit seine Strategie nicht verraten.
      Aber der Neue Markt scheint bei ihm unten durch zu sein.


      Quelle: Handelsblatt.com vom 29.12.2000

      Im Gesprech mit Wassili Papas

      „In den USA gibt es tolle Werte“

      Wassili Papas gehört zu den bekanntesten Fondsmanagern in Deutschland. Mit dem Handelsblatt-Investor sprach er über seine Strategie für Wachstumsaktien.
      Herr Papas, Sie waren vor kurzem zwei Wochen in Urlaub, ich kann mir vorstellen, dass sie den nach dem turbulenten Börsenjahr besonders gut gebrauchen konnten?

      Das stimmt, bei diesen schwachen Märkten ist man lieber anderswo als im Büro.

      Was ist für Sie die Lehre aus dem abgelaufenen Jahr?

      Man sollte den Anlegern den Rat geben, aus den Märkten auszusteigen, wenn es zu Kursübertreibungen gekommen ist. Als Faustregel gilt: Wer 40 Prozent im Jahr verdient hat, bevor das Jahr vorbei ist, sollte teilweise raus und nach der Korrektur wieder einsteigen. Auch bei guten Unternehmen wachsen die Bäume nicht in den Himmel.

      Für Sie als Manager von großen Fonds ist diese Strategie manchmal nicht einfach.

      Richtig. Im Bereich Small Caps verwalten wir ungefähr 15 Milliarden Mark, bei kleineren Werten fallen allein schon die Kurse dadurch, dass wir verkaufen. Gleichzeitig verzeichneten wir aber auch in der Korrekturphase am Neuen Markt Zuflüsse von teilweise zwischen 25 und 50 Millionen Mark pro Tag, die wir anlegen mussten.

      Was haben Sie mit dem Geld gemacht? Zum Glück bin ich bei meiner Anlagestrategie nicht nur auf Deutschland festgelegt. In den USA gibt es tolle Werte, die interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten. Zurzeit ist das US-Gewicht auf 70 Prozent im Uni Neue Märkte angestiegen. Sun, Oracle, Intel und viele kleine US-Werte sind nach wie vor interessant. Hier gibt es Werte mit Substanz, die jeden Monat einen enormen Cash-Flow generieren. Durch die starke Übertreibung nach unten gibt es auch weiter gute Einstiegschancen. In den USA entstehen die neuen Weltmarktführer. Wenn sich die Börse erholt, geht es dort schneller wieder hoch.

      Was ist denn Ihre US-Lieblingsaktie?

      Art Technologies, ein Wettbewerber von Intershop. Die haben eine Nettomarge von zehn Prozent, bei einem sehr günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis. Den Wert finde ich so gut, dass wir mittlerweile fünf Prozent an der Firma gekauft haben.

      Besteht nicht durch das starke Engagement in den USA die Gefahr, dass ein starker Euro Ihnen die Gewinne verhagelt?

      Mein Ziel ist es, in Werte zu investieren, die in einem Jahr 50 Prozent Kursgewinn schaffen. Da fällt ein potenzieller Währungsverlust von zehn Prozent nicht so stark ins Gewicht.

      Gibt es am Neuen Markt so etwas wie eine Vertrauenskrise?

      Ich glaube schon. Vor allem bei ausländischen Investoren besteht die Gefahr, dass es sehr lange dauern wird, bis sie wieder zurückkehren. Ein dauerhafter Kursanstieg ist aber allein durch das Engagement der inländischen Fondsgesellschaften nicht möglich. Einige mussten sowieso Rückflüsse verkraften, weil Anleger Geld zurückgezogen haben. Jetzt rächt sich das Spielchen, das einige Großinvestoren gespielt haben, indem sie marktenge Werte in die Höhe getrieben haben. Natürlich haben wir am Neuen Markt auch gute Werte: Qiagen, Aixtron und Intershop beispielsweise, aber die sind alle immer noch hoch bewertet.

      Lässt sich mit den neuen verschärften Regeln das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?

      Die neuen Regeln sind Schritte in die richtige Richtung. Wünschenswert wäre es zudem, wenn die Emittenten vorher und nicht bloß „unverzüglich“ über eigene Transaktionen informieren. Außerdem wäre eine Regelung sinnvoll, um den Missbrauch von Ad-hoc-Meldungen für Werbezwecke zu verhindern. Entscheidend ist jedoch eine effiziente Kontrolle.

      Einige Marktakteure sind unter den Verdacht des Insiderhandels geraten. Die meisten wurden nicht bestraft. Arbeiten die Kontrollinstanzen effektiv?

      Die Börsenaufseher brauchen mehr Zähne zum Beißen, also bessere Gesetze. Wir können es uns nicht leisten, das Image eines „Banana-Republic“-Marktes zu bekommen, sonst machen die ausländischen Investoren auf Dauer einen großen Bogen um das Segment. Und das ist schlecht für die Wirtschaft und für die Anleger.

      Einer der spektakulärsten Abstürze dieses Jahres war der Fall von EM.TV. Auch Sie werden die Aktie am Jahresende wahrscheinlich nicht mehr in den Beständen ausweisen . . .

      Das haben wir schon länger nicht mehr. Der Wert war bei uns schon immer stark untergewichtet und nur im Depot, weil die Neuer-Markt-Fonds wegen der hohen Liquidität und wegen des Gewichts von EM.TV die Aktie haben mussten. Bei 20 Euro haben wir die letzten Aktien aber verkauft. Der Fall EM.TV zeigt, dass es auch dem Unternehmen nichts bringt, wenn ein Wert ohne fundamentale Grundlagen in die Höhe katapultiert wird. Die Landung wird dann umso härter.

      Welche neuen Trends erwarten Sie für 2001?

      Das Thema Breitband-Internetanwendungen wird immer interessanter. Es wird zwar noch etwas dauern, bis es gang und gäbe ist, sich das Wunschvideo aus dem Netz auf den Rechner zu holen, aber Ansätze sind zu erkennen. Davon profitieren besonders Unternehmen, die Grundlagentechnik anbieten. Die Bewertungen zu Jahresanfang haben diese Phantasie jedoch bereits vorausgenommen, ich freue mich insofern, dass es zu einer Korrektur kam – jetzt ist wieder Potenzial da. Bis wir die alten Hochs sehen, kann es vielleicht noch zwei bis drei Jahre dauern. In fünf Jahren erwarte ich aber phantastische Gewinne. In zehn Jahren werden sich alle ärgern, die jetzt nicht dabei waren.

      Ärgern werden sich auch diejenigen, die auf das Thema Einzelhandel im Internet (B2C) gesetzt haben . . .

      Die Geschäftsmodelle funktionieren eben oft nicht. Viele Firmen sind nur am Markt, weil die Markteintrittsbarrieren so niedrig sind: Es ist relativ einfach, einen Internet-Shop aufzumachen. Um überleben zu können, ist aber eine gewisse Größe notwendig. Allein schon, um die Marketingaufwendungen finanzieren zu können. Nur wenige große Konzerne werden die Bereinigung überleben – vielleicht ein Wert wie Amazon. Ähnlich ist die Entwicklung bei Internetportalen, hier könnte Yahoo übrig bleiben.

      Wie sieht es beim Großhandel (B2B) aus?

      Gute Aussichten besteht hier Grundlagentechnologie. Broadvision, Ariba und Commerce One haben starke Verluste hinnehmen müssen, weil die Aufträge nicht so schnell kamen, wie es nötig gewesen wäre, um die hohen Börsenkurse zu rechtfertigen. Aber die Aufträge werden kommen, weil viele Unternehmen Software benötigen, um am Markt bestehen zu können. Auf dem derzeitigen Niveau sind die Werte wieder attraktiv, ein Einstieg ist denkbar.

      Viele schwören weiterhin auf Biotech.

      Meine Meinung ist da etwas gemischt, weil da die Spekulationsblase noch nicht geplatzt ist. Ich würde noch etwas warten, bis die Korrektur auch hier stattgefunden hat und dann erst investieren – allerdings auf Sicht von fünf bis zehn Jahren.

      Die Fragen stellte Holger Nacken.
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:05:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ergänzung zum Beitrag in diesem Thread:
      von se2707
      29.12.00 05:29:51 3812427404 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      @ bundesboerti

      hier nochmal ein 2 Monate alter Beitrag von dir:

      "von Bundesbörti 17.10.00 21:41:29 2102108 EM.TV+MERCHANDI.O.N.
      usw.

      Der Schlusskurs FSE vom 17.10. lautete: 37,30
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:27:18
      Beitrag Nr. 49 ()
      @alle

      Sagt mal was ist mit euch los, ich
      dachte das ist ein Börsenthread ?!?

      Seid doch froh wenn die Haffa-Brüder
      endlich abgesägt werden, dann kommt
      endlich frischer Wind in die Chefetage !
      Das kann den Kurs doch nur beflügeln.
      Und die Haffas habens ja nicht anders
      verdient.

      Also lasst uns kräftig kaufen, dann werden
      wir im neuen Jahr mal richtig schöne Gewinne
      machen, denn in EM.TV steckt noch enormes
      Potential. Mit der Hilfe der Kirch-Gruppe
      werden wir dann nämlich endlich mal belohnt
      für unsere warterei.
      Also lets Trade !!!

      StarTrader

      P.S. Und hört endlich mal auf mit doofen gequatsche
      von anno dazumal. Da könnte ich mir ja die Galle auskotzen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:30:28
      Beitrag Nr. 50 ()
      Freitag, 29.12.2000, 11:02
      `Spiegel`: EM.TV-Chef Thomas Haffa soll vorschnell Aktien verkauft haben
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Thomas Haffa, Chef des am Neuen Markt notierten Unternehmens EM.TV , hat möglicherweie gegen die Bestimmungen im Börsenprospekt verstoßen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in einem vorab. Demnach habe sich Haffa im November 1999 anläßlich einer Kapitalerhöhung verpflichtet, sechs Monate lang keine Aktien zu verkaufen. Im Januar und Februar 2000 soll er dann aber für rund 40 Mio. DM EM-TV-Papiere veräußert haben.

      Die dafür notwendige Zustimmung der Konsortialbank WestLB sei nicht erfolgt, heißt es in dem Bericht weiter. "Die Bank hat keine Kenntnisse von den Verkäufen gehabt", wird ein WestLB-Sprecher zitiert. EM.TV erklärte dagegen, die WestLB sei informiert gewesen.

      Die Staatsanwaltschaft München ermittelt bereits gegen den früheren EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte. Im Frühjahr soll der Manager ein größeres Aktienpaket im Wert von 60 bis 100 Mio. DM verkauft haben.
      Vor einer Woche war der Firmensitz des Filmrechtehändlers durchsucht worden. Dabei seien Unterlagen beschlagnahmt und auch Personen vernommen worden./cb/kh

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 22:53:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      HANDELSBLATT, 29.12.2000 DÜSSELDORF.
      Aus dem Artikel:
      Die Finanzprofis schießen oft am Ziel vorbei

      Interessenkonflikte bei beratenden Banken

      Die Banken verneinen solche Interessenkonflikte bei der Bewertung von Unternehmen im eigenen Haus zwischen Analysten, die Aktien kaufen (Buy-Side-Analysten), und solchen, die Aktien verkaufen (Sell-Side-Analysten).
      Dafür seien zwischen Handels- und Research-Abteilungen so genannte "Chinese Walls" eingerichtet worden, heißt es in den Instituten.
      Doch diese seien gegen "osmotische Vorgänge nicht gefeit", sagt Aktionärsschützerin Keitel. Es sei "utopisch zu glauben", dass Vorgänge in einer Abteilung eines Hauses einer anderen verborgen bleiben.

      Aus dem Artikel:
      "Die Kapazitäten der Banken reichten nicht aus"
      NACHGEFRAGT: RAINER RASCHDORF
      Analyst Rainer Raschdorf arbeitet bei der DG Bank und hat sich auf den Neuen Markt spezialisiert.

      Frage:
      Stoßen Sie auf Probleme, wenn Sie eine Aktie herabstufen wollen?

      Als Analyst muss ich meine Anlageurteile unabhängig von äußeren Einflüssen abgeben. Und in der DG Bank kann ich das auch.
      Wenn wir als Analysten ein Unternehmensrating herabstufen, dann ist es selbstverständlich, dass wir diese Änderung zuvor mit den Unternehmen besprechen.
      Es kommt vor, dass sich ein Unternehmen beim Vorstand beschwert, wenn es herabgestuft wird. Aber das muss man als Analyst aushalten.
      Wenn in der DG Bank kurssensible, vertrauliche Informationen über ein Unternehmen vorliegen, wird dieser Wert von der Compliance-Abteilung als "Restricted" eingestuft. Das heißt, ich als Analyst darf keine Äußerungen zu diesem Titel mehr veröffentlichen, bis die Sperre wieder aufgehoben wird. Solche vertraulichen Informationen tauchen häufig in der Investment-Banking-Abteilung auf, aber auch in der Kreditabteilung - überall, wo Kontakt mit Firmenkunden besteht.
      Solche "Restricted"-Phasen sind übrigens kein neues Problem, und wir haben das auch nicht erfunden, sondern von den Amerikanern übernommen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 13:44:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hi was ich so sehe waren doch Fonsmanager die Hauptaktionäre
      die haben doch den Wert hochgezogen und zur richtigen Zeit versilbert, oder war das die Haffa´s, weis da jemand bescheid.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:27:04
      Beitrag Nr. 53 ()
      1. Think for yourself!

      2. Trust yourself!

      3. Be honest with yourself!

      4. Take care of yourself!

      [Ad 4. Und paß` auch auf Deinen "Bimbes" auf...]
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:48:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      Fazit:

      Wenn ein Analyst über ein Unternehmen kursrelevante Informationen erhält, werden diese zwar bei den Geschäften der Bank genutzt, aber weder veröffentlicht noch zur Aktualisierung des Ratings eingesetzt.

      Wenn ein Analyst jedoch keinerlei zukunftsbezogene kursrelevante Informationen besitzt, dann darf er eine Analyse veröffentlichen - gewöhnlich mit einer Kaufempfehlung.

      Korrektes Verhalten.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 15:56:05
      Beitrag Nr. 55 ()
      Für das neue Jahr wollen wir transparente Unternehmensberichte, ehrliche Analysen und eine wirksame Börsenüberwachung.

      Damit diesmal der Anleger sich am Jahresende auf seiner Yacht einen Champagner reinziehen kann - mit gutem Gewissen!

      .
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 02:40:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      Optimisten-Falle

      Den Neue-Markt-Aktien geht es wie den Tulpenzwiebeln im Jahre 1636: sie sind zu teuer. Hollands Spekulanten legten in der Hochphase der Spekulation ein Vermögen für die Liliengewächse auf den Tisch. Für eine Zwiebel der seltenen Sorte „Semper Augustus“ berappten sie 24 Wagenladungen Korn, acht Mastschweine, vier Kühe, vier Fässer Bier, 1 000 Pfund Butter und einige Tonnen Käse.

      Zwischen den beiden Spekulationsblasen liegen Jahrhunderte. Aber der Zusammenbruch von Märkten nach Kursexzessen gehorcht immer den gleichen Mustern. In extremen Situationen ist das Gegenteil richtig: Gut ist schlecht, und schlecht ist gut. Verkaufe bei guten Nachrichten und steige bei schlechten ein, lautet eine alte Börsenregel. EM.TV lässt grüßen. Bei Kursen über 100 Euro schwärmten die Analysten von den Zukunftschancen der Medienaktie. Wer sich von der guten Stimmung anstecken ließ und kaufte, erlöst heute nur noch 6 Euro – Vermögensvernichtung pur.

      Der Börsen-Laie rauft sich die Haare. Wer einmal probiert hat, vor dem Spiegel ebenjene zu schneiden, weiß, wie schwer die Orientierung in einer verkehrten Werte-Welt fällt. Nach links schneiden, wenn man rechts die Haare kürzen will. Genau das ist die Gewinnerstrategie in extremen Börsensituationen. Wer EM.TV und „Semper Augustus“ zur rechten Zeit verkaufte, machte das Geschäft seines Lebens. Wer zu spät kam, den bestrafte die Börse. EM.TV-Aktionäre stehen jetzt ebenso vor einem Scherbenhaufen wie derjenige Utrechter Bürger, der seine Brauerei gegen drei Tulpenzwiebeln eingetauscht hatte.

      In extremen Börsenlagen gilt der gesunde Menschenverstand nicht mehr viel. Der Mensch ist eben ein Herdentier, getrieben vom Tun der anderen und ihren Meinungen. Was andere für gut halten, akzeptiert man gerne. Häufen sich die Kaufempfehlungen für eine Aktie, greift man selber zu. Der Optimismus der anderen und die Kurssteigerungen bestätigen das eigene Denken. Die Hausse mutiert zur übersteigerten Euphorie.
      In dieser Zeit hängt der Himmel scheinbar voller Geigen. Es wird von Wachstum und Gewinnphantasie geschwärmt. Wer will sich bei so schönen Aussichten schon etwas von zu teuren und zu hoch bewerteten Aktien erzählen lassen? Kaum einer. In Wahrheit aber haben alle Aktien-Fans in dieser Situation schon gekauft, fallen demnach als zukünftige Käufer und Kurs-Stimulatoren aus. Deshalb stirbt die Hausse in der Euphorie.
      Die Börsen-Annalen bieten eine reichhaltige Auswahl an Spekulationsblasen. Der Exzess am Neuen Markt hat allerdings einen Sonderplatz als eines der spektakulärsten Beispiele sicher. ...
      Die Anleger haben sich von der Party am Neuen Markt – selbst nach 60 % Indexverlust – noch nicht verabschiedet. Ein Banker versetzte sich neulich in ihre Stimmungslage und beschrieb sie wie folgt: Mit drei Messern im Rücken gehen wir noch nicht nach Hause. Das stärkt den Stimmungstheoretikern den Rücken. Für Käufe ist es noch zu früh.
      INGO NARAT
      HANDELSBLATT, Montag, 18. Dezember 2000

      Wird EM.TV den Weg der Tulpenzwiebeln gehen und nur noch sackweise für ein paar Euro gehandelt werden?
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 05:11:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ds gefiel mir am besten:

      "Mit drei Messern im Rücken gehen wir noch nicht nach Hause. Das stärkt den Stimmungstheoretikern den Rücken. Für Käufe ist es noch zu früh."

      Wenn ich hier so im Board stöbere fällt mir auf, daß es immer moch ganz wenige Pessimisten gibt. Es gibt viele die noch gut investiert sind, andere Überlegen ob sie jetzt oder 10 % tiefer einsteigen und wieder andere bedauern daß sie schon voll investiert sind. Wenn man ein wenig in Boersengeschichtsbüchern blättert, stellt man fest, daß
      es - wenn die Vergangenheit sich wiederholen sollte - auch jetzt noch weiter kräftig runtergehen kann. Historisch gesehen sind die KGVs immer noch überdurchschnittlich hoch und am Neuen Markt gibts ja immer noch jede Menge Firmen die Verlust machen und vermutlich gar kein funktionierendes Geschäftsmodell haben. Das gilt auch für sogenannte "Basisinvestments" wie Intershop.

      Auf manchen Investor wartet vermutlich der Fleischwolf und er geht dann nicht mehr nach Hause.
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 22:21:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      Jungs und Mädels:

      Wir haben keine Panik. Sondern Gewinnwarnungen. Panik herscht bei 1000 Punkte im Nemax 50
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 22:33:23
      Beitrag Nr. 59 ()
      ``FTD``: Millionenklage gegen EM.TV und die Haffa-Brüder

      HAMBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auf den krisengeschüttelten Medienkonzern EM.TV sowie dessen Unternehmenschef Thomas Haffa und den ehemaligen Finanzvorstand Florian Haffa kommen nach einem Zeitungsbericht außergerichtliche Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe zu.

      Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer Mittwochausgabe berichtet, sollen bereits in der kommenden Woche erste Forderungen von rund 100 geschädigten Anlegern dem Unternehmen und den Brüdern Haffa für außergerichtliche Vergleichsverhandlungen vorgelegt werden. In diesen Fällen gehe es um eine Schadenshöhe von schätzungsweise bis zu fünf Millionen DM, zitiert die Zeitung den Münchner Anwalt Klaus Rotter.
      Von einer weiteren Anlegergruppe drohten parallel dazu weitere Schadenersatzforderungen in Höhe von bis zu zwei Millionen DM. Diese Ansprüche sollen bis Mitte Januar vorgelegt werden.
      Bei der Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz haben sich bereits mehr als 400 betroffene Aktionäre gemeldet. Die Schutzgemeinschaft wolle jedoch den Ausgang der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei abwarten, bevor Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden, schreibt die Zeitung..
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 09:39:10
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich möchte einer meiner Aussagen revidieren. Ich hatte in alten Threads mal geschrieben, daß ich EM.TV noch Zeit bis (spätestens) Anfang 2002 gebe.

      Das ´möchte ich vorziehen. Leider geht es allein aus technischer Sicht schon nicht ein Unternehmen in 3 Monate ab(aus)zuwickeln. Ich sage jetzt mit Hilfe meiner Glaskugel, Herbst ist finito. ;-)

      Grosse Vorsicht ist geboten, da kommen noch bestimmt dicke Dinger raus.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 15:51:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      @ nichtsteffie

      Wenn Du dir Gedanken über den Zeitpunkt des Endes machst:
      Nach den bisherigen Erfahrungen kommt es "plötzlich und unerwartet", was den jeweiligen Zeitpunkt betrifft.
      Letsbuyit berichtete noch von einem guten Weihnachtsgeschäft, wurde wegen der Abschaffung des Rabattgesetzes hochgejubelt.

      Bei EM.TV muss man mit solchen Versuchen, eine Dramaturgie zu entwerfen, um letzte Positionen noch unters Volk zu bringen, allemal rechnen.

      Rein charttechnisch kann man die Zeit für den Aufstieg bis zum Scheitelpunkt bei ca 120 zu der Zeit für den bisherigen Abstieg ins Verhältnis setzen und kommt dann auf einen Kurs im Bereich des Emissionsniveaus (<1€) im März/April 2001.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 21:47:55
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ihr Charttechniker habt echt nee´n Knall !!!

      Wenn EM.TV Konkurs geht, dann weil kein Geld da ist.

      UND NICHT weil ihr euer Linieal oder ähnliches anwendet.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 21:56:34
      Beitrag Nr. 63 ()
      Kommt doch mal wieder zu den Tatsachen !
      Es kommen ein paar Milliönchen Strafe - und dann
      geht der Kurs in Richtung 14 -15 Euro erstmal.
      Danach auch wieder höher.
      Der Verein ist nicht Pleite - verdient sogar Geld
      und hat mit F1 noch Potenzial.Außerdem machen die nicht 20
      Mille Umsatz und 30 Mille Verlust sondern realistische
      1,5 Milliarden Umsatz.
      Bei allem Geschrei - das sind doch Fakten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 23:37:26
      Beitrag Nr. 64 ()
      Mittwoch, 03.01.2001, 16:39
      EM.TV und Haffa-Brüder wollen keinen Schadensersatz zahlen
      MÜNCHEN/HAMBURG (dpa-AFX) - Der krisengeschüttelte Medienkonzern EM.TV hat mögliche außergerichtliche Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe zurückgewiesen. "Es gibt keinen Grund für außergerichtliche Gespräche", sagte Firmensprecher Michael Birnbaum am Mittwoch in München.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 03:15:35
      Beitrag Nr. 65 ()
      Zitat:
      Aus der FTD vom 3.1.2001 www.ftd.de/emtv
      Millionenklage gegen EM.TV und Haffa-Brüder

      "...das EM.TV-Gelände gehört Thomas Haffa, der es für fünf Mio. DM gekauft haben soll. Allerdings: Mittlerweile ist das Grundstück mit einer Grundschuld in Höhe von 21,6 Mio. DM belastet."
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 04:30:53
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ Joscht

      Wenn ich die Aussagen des neuen Finanzvorstandes richtig im Kopf habe, dann hat er gesagt, daß im 3. Quartal 30 Millionen Umsatz bei 80 Millionen Zinsaufwand angefallen sind. Da braucht es dann wirklich einen Bilanzfachmann um Gewinne auszuweisen. Selbst Flori war damit überfordert.:-)

      @ profitgenius

      Vermutlich hat die Bank lieber das Grundstück als die EM.TV Aktien als Sicherheit.

      @ 3 Jahre alt

      Wenn fundamental 1 Euro als Kursziel rauskommt und die Charttechniker das gleiche sagen, dann passt es doch.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:39:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zitat aus:
      dpa-AFX-Nachricht
      Donnerstag, 04.01.2001, 20:22

      Auch beim einstigen Börsenliebling EM.TV genauso wie Intershop ein Indexschwergewicht, reißen die Sorgen nicht ab. Nachdem bereits die Staatsanwaltschaft München gegen das Unternehmen ermittelt, hat nun auch das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel offizielle Untersuchungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel aufgenommen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:53:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Die Meldung:
      Donnerstag, 04.01.2001, 20:04

      `SZ`: Leo Kirch beteiligt sich an tm3 - Einstieg in Teleshoppingbereich
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Leo Kirch steigt über die ProSiebenSAT.1 Media AG beim Kleinsender tm3 ein. Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag in einer Vorabmeldung ohne Angabe einer Quelle mitteilte, übernimmt ProSiebenSAT.1 zwischen 25 und 50 Prozent an tm3, der in einen Reise- und Gewinnspielkanal umgewandelt werden soll und bei dieser Gelegenheit auch umbenannt werden soll. Nach Einschätzung der Süddeutschen Zeitung ist diese Beteiligung der erste Schritt von Leo Krich in Richtung Teleshopping.

      ProSiebenSAT.1, bei der Leo Kirch über sein Unternehmen Kirch Media GmbH&Co. KGaA Mehrheitseigner ist, übernehme nach Angaben der Zeitung die Anteile von News Corporation, die im Besitz von Robert Murdoch sei, so die Zeitung. Rubert Murdoch erhalte im Gegenzug einen Anteil zwischen zwei und drei Prozent an Kirch Media, der Holding von Leo Kirch für kommerzielles Fernsehen sowie Film- und Sportrechtehandel, heißt es in dem Bericht. Außerdem erhalte Murdoch noch 100 Mio. DM in bar. Die Verträge sollen in den nächsten Wochen unterzeichnet werden, so die Zeitung. Mehrheitseigner von tm3 wird, wie bereits länger bekannt ist, der Teleshopping-Sender Home Order Television (Hot), der von Leo Kirchs Sohn Thomas, dem früheren Pro-Sieben-Chef Georg Kofler und dem Versandhaus Quelle zusammen mit amerikanischen Partnern betrieben wird./bz/mr

      Der Kommentar:

      Bahnt sich hier eine Partnerschaft Kirch Media & Murdoch News Corp. an?
      Was bedeutet das für das Pay TV? Murdoch hat einen erfolgreichen Pay-TV Sender in GB aufgebaut.
      Ergeben sich Hoffnungen für EM.TV daraus - in Bezug auf den Verkauf der F1 Anteile?
      Oder nehmen nun beide EM.TV gemeinsam auseinander?
      .
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:14:25
      Beitrag Nr. 69 ()
      @ profitgenius

      Wohl zuviel Phantasie, hugh?
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:23:49
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ profitgenius

      "Außerdem erhalte Murdoch noch 100 Mio. DM in bar."

      Das lasse ich mir doch auf der ZUNGE zergehen...

      Wieviel EM.TV & Haffa wohl noch in "bar" haben?
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 01:13:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. So verhält sich das mit Murdoch und Kirch. Die beiden Spielen in er top-liga während Haffa nur zum Blümchen-Team gehört.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:33:48
      Beitrag Nr. 72 ()
      ANALYSE: ABN Amro rät bei EM.TV erneut zum `Verkauf`
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten von ABN Amro haben die Aktien der im NEMAX 50 gelisteten EM.TV erneut mit "Verkaufen" eingestuft. Aktueller Anlaß der Studie sind die Berichte im "Wall Street Journal Europe" und im "Handelsblatt", wonach der Einsteig der Kirch-Gruppe beim Münchner Filmrechtehändler gefährdet sei. Die Kirch-Gruppe sei offenbar nicht zu einer Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden von EM.TV, Nickolaus Becker, bereit.
      Die Kirch-Gruppe und EM.TV hatten sich Anfang Dezember darauf verständigt, dass Kirch sich mit bis zu 16,7 Prozent an dem Filmrechtehändler beteiligen werde. Außerdem soll Kirch für 550 Mio. USD 49 Prozent an der Formel Eins Holding erwerben. Hier hält EM.TV derzeit 50 Prozent mit der Option auf weitere 25 Prozent.

      Möglich sei, so die Analysten, daß EM.TV ihren Anteil an der Formel Eins Holding nun direkt wieder an Bernie Ecclestone zurück verkauft - dies wäre eine Alternative zum Kirch-Deal. Insgesamt gesehen sei die Zukunft von EM.TV ungewiß, deshalb raten die Analysten erneut zum Verkauf der Papiere./cb/ub
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:47:28
      Beitrag Nr. 73 ()
      Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern

      NEAL E. BOUDETTE, Wall Street Journal / Reuters

      Die Aktie des Medienunternehmens EM-TV ist nach Berichten über Querelen bei den Einstiegsverhandlungen mit der Kirch-Gruppe unter Druck geraten. Branchenkreisen zufolge hat der Unternehmensvorstand kaum noch Autorität.

      HB/WSJ/rtr FRANKFURT/MÜNCHEN. Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe. Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen konnten bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum Fortschritte erzielt werden. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abschluss gebracht werden.

      Am 4. Dezember hatten beide Unternehmen bekannt gegeben, dass die Kirch-Gruppe 25,1 % der Stimmrechte bei EM.TV und 49 % von deren Formel-1-Anteil erhalten solle. Im Gegenzug sollen 550 Mill. $ sowie die zweite Hälfte des Junior-Joint Venture eingebracht werden. Den Angaben zufolge ist es zu einem heftigen Streit zwischen dem EM.TV-Aufsichtsratschef Nikolaus Becker und Kirch-Vize Dieter Hahn gekommen. Becker drängt angeblich EM.TV-Chef Thomas Haffa, bessere Konditionen für den Deal mit Kirch herauszuschlagen. Dies hält Hahn aber offenbar wegen der schlechten Verhandlungsposition von EM.TV nicht für durchsetzbar.
      Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat den Deal mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung.

      Aus Unternehmenskreisen verlautete am Freitag zudem, die Managementsituation beim angeschlagenen Rechtehändler könnte sich zum Stolperstein entwickeln. "Der Vorstand um Thomas Haffa erscheint der Kirch-Gruppe derzeit kaum handlungsfähig zu sein".

      Ein Unternehmenssprecher sagte als Reaktion auf die Berichte, EM.TV & Merchandising halte an dem Ziel fest, die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bis Ende des Monats abzuschließen. Das sei von Anfang an so vereinbart gewesen.

      Verunsicherung am Neuen Markt

      Gegen den Chef von EM.TV, Thomas Haffa, ermittelt die Staatsanwaltschaft München. Ihm, seinem Bruder und dem Unternehmen insgesamt werden falsche Angaben über die Ertragssituation von EM.TV vorgeworfen. EM.TV hatte Anfang Dezember seine Erwartungen für das abgelaufene Jahr auf einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 50 Millionen DM von vorher 525 Millionen DM nach unten korrigiert.

      Am Neuen Markt sorgten die Berichte für Verunsicherung: Der Kurs der EM.TV-Aktie brach zunächst um 28 Prozent ein, erholte sich aber wieder etwas. Ein Händler von WestLB Panmure sagte, die Berichte seien offensichtlich ein herber Rückschlag für EM.TV. Die Aktie bleibe ein Spielball, solange die Situation so unsicher sei. Er mutmaßte, die Berichte könnten auch taktisches Geplänkel sein, um bessere Konditionen herauszuschlagen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:55:24
      Beitrag Nr. 74 ()
      Test
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 17:22:54
      Beitrag Nr. 75 ()
      Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern

      NEAL E. BOUDETTE, Wall Street Journal / Reuters

      Die Aktie des Medienunternehmens EM-TV ist nach Berichten über Querelen bei den Einstiegsverhandlungen mit der Kirch-Gruppe unter Druck geraten. Branchenkreisen zufolge hat der Unternehmensvorstand kaum noch Autorität.

      HB/WSJ/rtr FRANKFURT/MÜNCHEN. Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe. Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen konnten bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum Fortschritte erzielt werden. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abschluss gebracht werden.

      Am 4. Dezember hatten beide Unternehmen bekannt gegeben, dass die Kirch-Gruppe 25,1 % der Stimmrechte bei EM.TV und 49 % von deren Formel-1-Anteil erhalten solle. Im Gegenzug sollen 550 Mill. $ sowie die zweite Hälfte des Junior-Joint Venture eingebracht werden. Den Angaben zufolge ist es zu einem heftigen Streit zwischen dem EM.TV-Aufsichtsratschef Nikolaus Becker und Kirch-Vize Dieter Hahn gekommen. Becker drängt angeblich EM.TV-Chef Thomas Haffa, bessere Konditionen für den Deal mit Kirch herauszuschlagen. Dies hält Hahn aber offenbar wegen der schlechten Verhandlungsposition von EM.TV nicht für durchsetzbar.
      Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat den Deal mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung.

      Aus Unternehmenskreisen verlautete am Freitag zudem, die Managementsituation beim angeschlagenen Rechtehändler könnte sich zum Stolperstein entwickeln. "Der Vorstand um Thomas Haffa erscheint der Kirch-Gruppe derzeit kaum handlungsfähig zu sein".

      Ein Unternehmenssprecher sagte als Reaktion auf die Berichte, EM.TV & Merchandising halte an dem Ziel fest, die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bis Ende des Monats abzuschließen.[ Das sei von Anfang an so vereinbart gewesen.

      Verunsicherung am Neuen Markt

      Gegen den Chef von EM.TV, Thomas Haffa, ermittelt die Staatsanwaltschaft München. Ihm, seinem Bruder und dem Unternehmen insgesamt werden falsche Angaben über die Ertragssituation von EM.TV vorgeworfen. EM.TV hatte Anfang Dezember seine Erwartungen für das abgelaufene Jahr auf einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 50 Millionen DM von vorher 525 Millionen DM nach unten korrigiert.

      Am Neuen Markt sorgten die Berichte für Verunsicherung: Der Kurs der EM.TV-Aktie brach zunächst um 28 Prozent ein, erholte sich aber wieder etwas. Ein Händler von WestLB Panmure sagte, die Berichte seien offensichtlich ein herber Rückschlag für EM.TV. Die Aktie bleibe ein Spielball, solange die Situation so unsicher sei. Er mutmaßte, die Berichte könnten auch taktisches Geplänkel sein, um bessere Konditionen herauszuschlagen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 17:25:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      ANALYSE: ABN Amro rät bei EM.TV erneut zum `Verkauf`
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten von ABN Amro haben die Aktien der im NEMAX 50 gelisteten EM.TV erneut mit "Verkaufen" eingestuft. Aktueller Anlaß der Studie sind die Berichte im "Wall Street Journal Europe" und im "Handelsblatt", wonach der Einsteig der Kirch-Gruppe beim Münchner Filmrechtehändler gefährdet sei. Die Kirch-Gruppe sei offenbar nicht zu einer Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden von EM.TV, Nickolaus Becker, bereit.
      Die Kirch-Gruppe und EM.TV hatten sich Anfang Dezember darauf verständigt, dass Kirch sich mit bis zu 16,7 Prozent an dem Filmrechtehändler beteiligen werde. Außerdem soll Kirch für 550 Mio. USD 49 Prozent an der Formel Eins Holding erwerben. Hier hält EM.TV derzeit 50 Prozent mit der Option auf weitere 25 Prozent.

      Möglich sei, so die Analysten, daß EM.TV ihren Anteil an der Formel Eins Holding nun direkt wieder an Bernie Ecclestone zurück verkauft - dies wäre eine Alternative zum Kirch-Deal. Insgesamt gesehen sei die Zukunft von EM.TV ungewiß, deshalb raten die Analysten erneut zum Verkauf der Papiere./cb/ub
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 21:46:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      Einstieg von Kirch bei EM.TV droht zu scheitern

      NEAL E. BOUDETTE, Wall Street Journal / Reuters

      Die Aktie des Medienunternehmens EM-TV ist nach Berichten über Querelen bei den Einstiegsverhandlungen mit der Kirch-Gruppe unter Druck geraten. Branchenkreisen zufolge hat der Unternehmensvorstand kaum noch Autorität.

      HB/WSJ/rtr FRANKFURT/MÜNCHEN. Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht einen Monat nach Bekanntgabe auf der Kippe. Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen konnten bei den Gesprächen über die Umsetzung des Einstiegsplans bisher kaum Fortschritte erzielt werden. Bis Mitte Januar sollten die Gespräche zum Abschluss gebracht werden.

      Am 4. Dezember hatten beide Unternehmen bekannt gegeben, dass die Kirch-Gruppe 25,1 % der Stimmrechte bei EM.TV und 49 % von deren Formel-1-Anteil erhalten solle. Im Gegenzug sollen 550 Mill. $ sowie die zweite Hälfte des Junior-Joint Venture eingebracht werden. Den Angaben zufolge ist es zu einem heftigen Streit zwischen dem EM.TV-Aufsichtsratschef Nikolaus Becker und Kirch-Vize Dieter Hahn gekommen. Becker drängt angeblich EM.TV-Chef Thomas Haffa, bessere Konditionen für den Deal mit Kirch herauszuschlagen. Dies hält Hahn aber offenbar wegen der schlechten Verhandlungsposition von EM.TV nicht für durchsetzbar.
      Noch hat auch der EM.TV-Aufsichtsrat den Deal mit der Kirch-Gruppe nicht abgesegnet. Auf der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung.

      Aus Unternehmenskreisen verlautete am Freitag zudem, die Managementsituation beim angeschlagenen Rechtehändler könnte sich zum Stolperstein entwickeln. "Der Vorstand um Thomas Haffa erscheint der Kirch-Gruppe derzeit kaum handlungsfähig zu sein".

      Ein Unternehmenssprecher sagte als Reaktion auf die Berichte, EM.TV & Merchandising halte an dem Ziel fest, die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bis Ende des Monats abzuschließen.[ Das sei von Anfang an so vereinbart gewesen.

      Verunsicherung am Neuen Markt

      Gegen den Chef von EM.TV, Thomas Haffa, ermittelt die Staatsanwaltschaft München. Ihm, seinem Bruder und dem Unternehmen insgesamt werden falsche Angaben über die Ertragssituation von EM.TV vorgeworfen. EM.TV hatte Anfang Dezember seine Erwartungen für das abgelaufene Jahr auf einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 50 Millionen DM von vorher 525 Millionen DM nach unten korrigiert.

      Am Neuen Markt sorgten die Berichte für Verunsicherung: Der Kurs der EM.TV-Aktie brach zunächst um 28 Prozent ein, erholte sich aber wieder etwas. Ein Händler von WestLB Panmure sagte, die Berichte seien offensichtlich ein herber Rückschlag für EM.TV. Die Aktie bleibe ein Spielball, solange die Situation so unsicher sei. Er mutmaßte, die Berichte könnten auch taktisches Geplänkel sein, um bessere Konditionen herauszuschlagen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 05. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 21:56:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      EM.TV und ISH waren heute nachmittag offenbar selektiv abgeschaltet, dahrt die mehrfachpostings...sorry
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 02:47:25
      Beitrag Nr. 79 ()
      Aus der FTD vom 8.1.2001 www.ftd.de/emtv
      EM.TV: Kirch-Einstieg verzögert sich [
      Von Thomas Clark, Hamburg
      Der Einstieg der Kirch-Gruppe beim börsennotierten Medienkonzern EM.TV wird sich verzögern. Wie die FTD aus Verhandlungskreisen erfahren hat, ist ein Vollzug der Beteiligung bis Ende Januar so gut wie unmöglich.
      Dieser Termin war ursprünglich angepeilt worden. "Es dürfte wohl eher Mitte oder Ende Februar werden", erklärte ein Insider auf Seiten der Firma EM.TV.

      Daneben haben sich am Sonntag die Spekulationen um einen baldigen Rücktritt von EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker verschärft. Kirch drängt angeblich auf das Ausscheiden Beckers aus dem Gremium.
      ...
      Mit der Verzögerung des Einstiegs verharrt EM.TV weiter in einer Phase großer Unsicherheit. Derzeit führt jede Nachricht über Klagen von Kleinaktionären und Untersuchungen der Staatsanwaltschaft gegen EM.TV und Thomas Haffa zu heftigen Kursabschlägen der Aktie, obwohl die Erfolgsaussichten derartiger Klagen gering sind.
      ...
      Mühsame Buchprüfung
      Zuletzt führten Medienberichte über einen angeblichen Abbruch der Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV zu einem neuen Kurstief bei der Firma. Die Unternehmen dementierten diese Berichte allerdings - nach Informationen der FTD zu Recht.
      Aus Kreisen der Kirch-Gruppe ist über die Gründe der Verzögerung zu hören, dass die Buchprüfung bei EM.TV länger dauert als ursprünglich angenommen. Mit ein Grund dafür ist angeblich, dass der Aufsichtsratsvorsitzende von EM.TV, Nickolaus Becker, die Einsicht in Verträge in den letzten zwei Wochen aktiv verhinderte, während Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa im Weihnachtsurlaub war.

      Kirch scheint sich nun auf die Person Beckers eingeschossen zu haben: Er drängt dem Vernehmen nach auf den Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden, weil er Zweifel an dessen Integrität hegt. Offiziell dementierten Sprecher von Kirch-Gruppe und EM.TV am Sonntag, es habe eine derartige Rücktrittsforderung gegen Becker gegeben. Unternehmensintern heißt es aber: Der Rechtsanwalt und Steuerberater Becker sei in der Vergangenheit in zwielichtige Steuertransaktionen verwickelt gewesen und habe auch bei EM.TV eine Rolle gespielt, die deutlich über die im Aktiengesetz festgeschriebenen Aufgaben des Aufsichtsrates hinaus gingen.
      Becker hatte EM.TV bei mehreren Transaktionen beraten, unter anderem beim Einstieg in die Formel 1 und bei der Übernahme der Jim Henson Company (Muppets). Nach einer drastischen Gewinnwarnung von EM.TV im Dezember waren Becker Verhandlungsfehler vorgeworfen worden....
      Becker erklärte am Sonntag zwar schriftlich, er habe sich nicht vorzuwerfen und deswegen sei Rücktritt kein Thema für ihn. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte er aber auch: "Wenn der letzte offene Punkt nur noch meine Person ist und ansonsten ein zufrieden stellender Deal für die Aktionäre erreicht werden könnte, soll es sicherlich nicht an meiner Person scheitern."

      Zu den Vertragsbedingungen des Kirch-Einstiegs räumt ein EM.TV-Sprecher ein, dass die Absichtserklärung des Geschäfts auf Ende Januar befristet sei. Dieses Memorandum sei jedoch "von beiden Seiten aus jederzeit verlängerbar."
      ...
      Kirch nahm für sein Angebot einen Aktienkurs von 15 Euro als Berechnungsmaßstab; derzeit liegt der EM.TV-Kurs bei rund fünf Euro....
      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 15:23:14
      Beitrag Nr. 80 ()
      dpa-AFX-Nachricht

      Montag, 08.01.2001, 12:53

      EM.TV dementiert Bericht der `FTD` über Gefährdung des Kirch-Einstiegs

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Münchener Filmrechtehändler EM.TV hat einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe) dementiert, wonach die Absichtserklärung des Kirch-Einstiegs auf Januar befristet sei.
      Diese Erklärung sei nicht befristet,
      sagte Unternehmenssprecher Michael Birnbaum am Montag auf Anfrage von dpa-AFX. Daher könnten sich die Verhandlungen für den Kauf von 16,74 Prozent an der EM.TV problemlos bis in den Februar hinziehen, ohne dass der Deal gefährdet wäre.
      Eine andere Frist laufe dagegen Ende Januar ab, hieß es. Bis dahin müsse EM.TV zuschlagen, wenn sie auf ihre 50 prozentige Beteiligung an der Formel-1-Holding SLEC weitere 25 Prozent aufschlagen wolle. Dieses Paket würde die Münchener rund zwei Mrd. DM kosten.
      .
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 12:41:44
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ein Zitat:

      Der Titel werde sich in den kommenden Monaten nicht wieder erholen können, sagte eine Händlerin bei der BNP in Frankfurt. EM.TV sei in der misslichen Lage, auf Kirch angewiesen zu sein. Sollte der Deal mit Kirch platzen, sei EM.TV ein "toter Hund am Markt", sagte sie. Der "Raubritter der deutschen Medienwelt" wisse das und könne seinem Ziehsohn die Bedingungen diktieren,"

      Quelle: www.gatrixx.de, 9.1.2001
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 12:48:24
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ se2707

      Genau dieses Gefühl habe ich auch. Teurer wird der Einstieg für Kirch bestimmt nicht - die anderen Interessenten scheinen jedenfalls nur in der Phantasie Haffas (und einiger Getreuer hier im Board) zu existieren.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 16:35:39
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ rv

      oder vielleicht an dem firmenwert. wenn ich mir die bewertung von intershop anschauen, bei lachhaften 20 Millionen Umsatz einen verlust von 30 Millionen auszuweisen!!! Und trotzdem die firma mehr wert als em.tv

      nur so am rande.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:24:36
      Beitrag Nr. 84 ()
      FOCUS-MONEY: CE Consumer Electronic stoppt vorerst Zusammenarbeit mit EM.TV

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Münchner Unternehmen CE Consumer Electronic hat das Joint-Venture "Virtual Licence Exchange" mit dem Medienunternehmen EM.TV auf Eis gelegt. Wie das Wirtschaftsmagazin "FOCUS-MONEY" in einer Vorabmeldung am Mittwoch berichtet, teilte der CE Consumer Electronic-Vorstandsvorsitzende Erich Lejeune dem EM.TV-Chef Thomas Haffa Anfang dieser Woche schriftlich mit, er werde das Projekt solange einstellen, "bis die Zukunftsperspektive bei EM.TV geklärt ist". Lejeune habe in seinem Schreiben auf "Turbulenzen und Spekulationen" um den geplanten Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV verwiesen.
      Die geplante Internet-Börse für Merchandising- und TV-Lizenzen war laut FOCUS-MONEY im März 2000 als "hochprofitable" und "weltweit erste" ihrer Art angekündigt worden. Das operative Geschäft sollte im Oktober starten. "Es gibt keine Umsätze, weil EM.TV bis dato kein ausreichendes Vertriebskonzept hat," sagte Lejeune jetzt zu "FOCUS-MONEY".

      Zudem meldet das Magazin, dass auch die Wirtschaftsprüfer von EM.TV unter Beschuss geraten seien. PricewaterhouseCoopers müsse mit einer Sonderprüfung rechnen. Die Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW), Daniela Bergdolt, sagte "FOCUS-MONEY", sie vermute, dass die Prüfer einige wesentliche Geschäftsvorgänge nicht korrekt eingeschätzt hätten. Entpuppten sich Unternehmensangaben etwa in der Bilanz als unrichtig, könnten Anleger auch gegen Wirtschaftsprüfer vorgehen, so Bergdolt weiter. "Wir werden Mitte des Jahres auf der nächsten EM.TV-Hauptversammlung eine Sonderprüfung beantragen. Das umfasst auch die Arbeit der Wirtschaftsprüfer", kündigte Bergdolt an./js/kh
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 16:07:45
      Beitrag Nr. 85 ()
      .

      Der Lichtblick:


      --->> Wir werden Mitte des Jahres auf der nächsten EM.TV-Hauptversammlung eine Sonderprüfung beantragen.


      .
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 20:54:45
      Beitrag Nr. 86 ()
      Zur Erinnerung:
      Aus den Postings von priorpower 28.03.00 22:23:48 und später

      WO-Exklusiv : EM.TV und CeConsumer: "Morgen platzt die Bombe !"

      Haffa und Lejeune gehen ein Internet-Joint Venture ein !
      ...
      Wie wallstreet.online heute aus unternehmensnahen Kreisen erfuhr, soll morgen die „Bombe platzen“. Wie zu vernehmen ist, wird EM.TV morgen zusammen mit Erich LeJeune`s Unternehmen ce Consumer Electronic bekannt geben, dass beide Unternehmen ein Joint Venture im Internetbereich eingehen werden.

      Das Internetgeschäft ist für EM.TV noch das Puzzlestück, dass dem Haffa-Imperium auf dem Weg zu einem die gesamte Wertschöpfungskette abdeckenden Medienunternehmen noch fehlt. ...

      Florian Haffa brachte die neue Strategie im Interview auf den Punkt: "Wir wollen im Internet als Inhalte-Anbieter erste Adresse werden und arbeiten mit Hochdruck daran, das richtige Geschäftsmodell zu entwickeln."...

      EM.TV notiert mit 92,39 Euro

      13:57 28.03, Jörg Kiveris
      © GIS Wirtschaftsdaten GmbH


      EM.TV und ce Consumer: Lizenzen-Börse im Internet - 50/50-JV

      2000-03-29 um 08:40:03


      Unterföhring (vwd) - EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, und ce Consumer Electronic AG, München, haben das 50/50-Joint-Venture (JV) VLE - Virtual Licence Exchange for Merchandising and Licensing gegründet. Wie die beiden Unternehmen am Mittwoch ad hoc meldeten, wollen sie damit die weltweit erste Börse für Merchandising- und TV-Lizenzen im Internet eröffnen. Dabei stelle EM.TV ihre internationalen TV- und Merchandisingrechte und ce ihr Know-how im Internet-Handel zur Verfügung. Mittelfristig sei ein Börsengang der VLE geplant, hieß es.


      Neben den Rechten bekannter Zeichentrickcharaktere, Logos und Personalities bringe EM.TV internationale Events, wie das Oktoberfest und die EXPO 2000, sowie weltweite Sportereignisse, wie die Formel 1 und die Snowboard World Championship, ein. "Das JV EM.TV/ce Consumer Electronic ist eine hochprofitable und attraktive Möglichkeit, rund um die Uhr das Thema Lizenzen zu besetzen und sich zukünftig als der Kompetenzträger und Ansprechpartner in diesem Bereich zu etablieren", sagte Thomas Haffa, Vorsitzender des Vorstands von EM.TV. +++ Jörn Rehren


      Und wie ist es ausgegangen? Heute wurde bekannt:
      "Es gibt keine Umsätze, weil EM.TV bis dato kein ausreichendes Vertriebskonzept hat," sagte Lejeune jetzt zu "FOCUS-MONEY".

      EM.TV notiert mit 5,35 Euro
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 21:27:51
      Beitrag Nr. 87 ()
      na, wo bleibt den
      Ober outperformer BUNDESBÖRTI ???
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 08:44:25
      Beitrag Nr. 88 ()
      Höhö , natürlich können keine Umsätze kommen. Denn die ersten 6 Monate (ab Oktober 2000) sind für die (Neu)Kunden kostenlos. Wie sollen denn da Umsätze realisiert werden. Das war aber bekannt und ist auch so veröffentlicht worden, besonders vom GF der VLE und den Partnern.

      Glaube eher, dass sich Lejeune komplett von Haffa verabschieden möchte. (Imageschaden?)
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 15:28:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      .


      gegenüber pessimisten haben die optimisten keine chance.

      das board ist scheisse.


      .
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 16:01:54
      Beitrag Nr. 90 ()
      Was ist nun richtig? Widersprüchliche Aussagen über die VLE

      Zitat aus;
      Mittwoch, 10.01.2001, 17:07
      Projekt auf Eis gelegt: EM.TV sucht Gespräch mit Erich Lejeune
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chiphändler ce Consumer hat ein Gemeinschaftsprojekt mit EM.TV wegen der Turbulenzen bei dem angeschlagenen Medienkonzern erst einmal auf Eis gelegt.
      "Wir haben einen Brief bekommen", bestätigte ein EM.TV-Sprecher am Mittwoch Medienberichte der vergangenen Tage. Man habe sofort bei ce Consumer- Chef Erich Lejeune um einen Gesprächs-Termin gebeten.

      Die beiden am Neuen Markt notierten Unternehmen hatten im vergangenen Frühjahr eine gemeinsame Internet-Börse für den Handel mit Merchandisingrechten und TV-Lizenzen vereinbart.

      Seit etwa Ende Oktober sei die so genannte Virtual Licence Exchange (VLE) im Netz, sagte der EM.TV-Sprecher. Bisher hätten sich 100 Lizenzgeber und 200 Lizenznehmer für die Börse registrieren lassen. Bisher diene die Internetplattform als Infobörse, gehandelt werde über das Internet noch nicht.


      Zitat aus:
      Handelsblatt 11.1.2001
      Wirtschaftsprüfer von EM.TV unter Beschuss

      Gleichzeitig bestehen jetzt Unstimmigkeiten zwischen EM.TV und dem Chiphändler CE Consumer Electronic AG.
      CE-Chef Erich Lejeune sagte Reuters, das gemeinsame Projekt VLE liege vorerst auf Eis. Die gegenwärtigen Probleme bei EM.TV blockierten den Start des Projektes.
      Ein EM.TV sSprecher meinte dazu, die virtuelle Börse im Internet, über die Lizenzen für Merchandising und Fernsehrechte gehandelt werden solle, laufe bereits. Es gebe auch internationale Partner. Die Entwicklung sei nicht über, aber auch nicht unter den Erwartungen. Es würden bereits Abschlüsse über die VLE getätigt, hieß es bei EM.TV.
      .
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:36:06
      Beitrag Nr. 91 ()
      profitgenius

      Ja, lustig nicht wahr. So geht es die letzten Monate schon. Nun die VLE befindet sich im Probelauf. Sie ist zwar offiziell gestartet, aber noch ein kostenloses Testangebot. Das ist die Version, die mir der GF der VLE im Oktober zur Premiere erzählte.

      Abgesehen davon ist dafür direkt die VLE zuständig, die außerhalb der Büros von EM.TV sind.
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:37:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.01.01 18:28:46
      Beitrag Nr. 93 ()
      Wie auch immer: Heute ist EM.TV einmal n i c h t underperformer sondern am besten Weg die 6 Euro wieder zu knacken !

      Grüße Germanist
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:13:18
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ Germanist

      Soviel Englisch solltest auch als Germanist noch können: Ein Underperformer ist ein Wert, der schwächer steigt, als der Index. Heute sieht das so aus:

      Nemax50: +8,2%
      EM.TV: +4,9%

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:38:50
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hi there,

      ein anstehendes Restruktierungsprogramm wird zeigen, ob noch Chancen bestehen.

      Gruss

      Lassemann
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:44:28
      Beitrag Nr. 96 ()
      @nichtsteffie

      Ich gehe mal davon aus, dass dir bekannt ist, dass "die
      Büros" der VLE im Erdgeschoss der Denninger Straße 15 in
      München ist. Vielleicht ist dir ja sogar der derzeitige
      (Full Time) Personalstand dieses Büros bekannt :-)

      Onkel Leo
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 02:06:44
      Beitrag Nr. 97 ()
      @onkelLeo

      ich gehöre nicht zu den Blau-Weissen. Ich kenne zwar die Adresse, aber ob das grosse oder kleine Räume sind, weiß ich nicht. Ein Teil wird in München gehandelt, der Rest in Kanada bei Media Grif. Da interessierte Unternehmen ihr Material selber uploaden können und ein Direktkontakt mit interessierten Unternehmen besteht, reicht ein kleiner VLE Stab.
      Admin und Marketing, die ganzen IT Leute sind eh bei Media Grif. So der Stand der Dinge, den ich kenne. Ich finde die virtual license exchange genial. Ich mag es zwar gar nicht hier schrieben, aber es ist das beste Projekt vom Haffa - an andere Hits von ihm kann ich mich so gar nicht erinnern, bis auf den Smart-Service in Cannes.
      Wäre wirklich schade, wenn das eingestampft werden würde.

      nichtsteffie.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 10:40:00
      Beitrag Nr. 98 ()
      @nichtsteffie

      Denninger 15 ist der Firmensitz von CE. Die VLE würde ich
      nicht als Projekt von Haffa bezeichnen, vielmehr ist es ein
      Projekt, das Erich L. intensiv an EM.TV verkauft hat. Von
      EM.TV sollen "lediglich" die contents kommen. Das Konzept
      der VLE ist sehr gut, insbesondere zum Anfüttern neuer
      Kundenkreise. Schließlich gibt`s auch in der Branche
      genügend Leute (Kunden) mit Angst vor Verkäufern. Wäre
      wirklich schade, wenn das Projekt eingeht.

      Onkel Leo
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 11:05:45
      Beitrag Nr. 99 ()
      OnkelLeo

      Aha, das war mir nicht bekannt mit der Adresse. ... ups, doch das stand doch tatsächlich in meinen eigenen Notizen. ...Es stimmt, dass Leujeune auf Haffa zukam und ihm die Idee präsentierte. Der Begriff "Projekt" bezog sich nicht auf den usprünglichen Ideengeber, sondern viel mehr als "beste Tat" Haffas.

      VLE ist eine 50/50 zwischen EM.TV und Ce2B (eine Koop von Ce Consumer und Mediagrif). Ce hat einen Anteil von 31.5 % an Mediagrif (Stand Oktober 2000). Softwarekosten 8 Mio USD.
      Die ersten 6 Monate sollten für die Lizenzgeber/nehmer kostenlos sein (Content). Bei einem zustande gekommenen Deal sollte eine Provision zwischen 5 - 20 % an die VLE fallen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 15:36:33
      Beitrag Nr. 100 ()
      Freitag, 12.01.2001, 10:09

      `FT`: EM.TV-Chef Haffa bestreitet Insiderhandel in Brief an Belegschaft

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der EM.TV & Merchandising AG-Chef, Thomas Haffa, hat einem Bericht der "Financial Times" zufolge den Vorwurf des Insiderhandels von sich gewiesen. Wie die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe berichtet, hat sich Haffa in einem Brief an die EM.TV-Belegschaft zu dem Verkauf von 200.000 EM.TV-Aktien im Februar 2000 bekannt. Ansonsten habe er im vergangenen Jahr nicht mit Aktien seines Unternehmens gehandelt. ...

      Haffa habe darauf verwiesen, dass EM.TV und die Kirch-Gruppe am 4. Dezember einen Vorvertrag unterzeichnet hätten und dass der Deal bald abgeschlossen sein solle, hieß es.
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 03:44:19
      Beitrag Nr. 101 ()
      EM.TV-Sprecher: Keine Kündigungswelle von Mitarbeitern

      Unterföhring (vwd) - Im Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, gibt es nach Aussagen des Sprechers, Michael Birnmbaum, keine Kündigungswelle. Im Gegenteil, zum Jahreswechsel seien fünf neue Mitarbeiter eingestellt worden, sagte der Sprecher am Freitag auf Anfrage. Insgesamt habe der Konzern inklusive aller nationalen und internationalen Mehrheitsbeteiligungen und der Jim Hendson Company zum 31. Dezember 726 Mitarbeiter beschäftigt.

      Gleichzeitig bestätigte der Sprecher einen Bericht der "Financial Times Deutschland (FTD)" (Freitagausgabe), wonach Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa den Mitarbeitern am 10. Januar einen Brief zukommen ließ, in dem der die EM.TV Aktie als "unterbewertet" bezeichnete und erklärte, dass die Liquidität des Unternehmens gewährleistet sei.

      Außerdem habe Haffa, wie bereits zuvor in einem Medieninterview eingeräumt, 200.000 Aktien im Februar 2000 verkauft zu haben. Der Brief habe auf deutsch und englisch vorgelegen und die Zitate in der "FTD" seien direkt aus dem Englischen übersetzt, sagte Birnbaum. Haffa hat nach Angaben der Zeitung in dem zehn Punkte umfassenden Schreiben auch zugegeben, dass der Kursverfall der EM.TV Aktie durch die Ergebniskorrektur ausgelöst worden sei.

      Im Dezember hatte der Medienkonzern seine EBIT-Prognose 2000 von zunächst 525 Mio DEM auf 50 Mio DEM zurückgenommen. Haffa habe aber auch darauf hingewiesen, der Börsenkurs könne nicht von einem einzelnen Unternehmen kontrolliert werden. Der Vorstandsvorsitzende umreißt in dem Brief zudem die Vorteile eines Kirch-Einstiegs bei EM.TV, berichtet die "FTD". Die Verhandlungen werden wie bereits mehrfach angegeben bis Ende Januar bzw Februar dauern, erklärte Birnbaum erneut. Kirch plant sich mit maximal 16,74 Prozent bei EM.TV zu beteiligen. Ein entsprechendes "Memorandum of Understanding" war am 4. Dezember unterschrieben worden. +++Marion Brucker vwd/12.1.2001/mbu/nas 12. Januar 2001, 13:48 EM.TV & Merchandising AG:
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 03:52:15
      Beitrag Nr. 102 ()
      Eine Frage. Gab es wirklich
      jemand in der Welt der hat im ernst im Tabaluge Masche
      von Herr Kirch geglaubt ?


      Kirch. Herr Kirch ist genial !
      So einfach und so genial.
      Einfach TABALUGA!
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 23:14:56
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hi there,

      die Sanierungsberater rücken an. Dann wollen wir mal sehen, ob sie den Karren aus dem Dreck ziehen könnnen.

      Gruss
      Lassemann
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 16:29:21
      Beitrag Nr. 104 ()
      Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel fordert Einblick in Chat-Rooms

      Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel(BAWe) sagt Kursmanipulationen durch das Internet den Kampf an. In einem Interview mit der Finanzhomepage TOMORROW Business forderte der Präsident der Bundesbehörde, Georg Wittich, weitreichende Offenlegungspflichten der Provider. Wittich verlangt, dass sein Amt ein Auskunftsrecht über die Identität von Personen erhält, die mit Beiträgen in Chat-Rooms versuchen, Aktienkurse zu manipulieren. Dies halte er für unverzichtbar.

      Wittich weist darauf hin, dass Tipps von Analysten und Fondsmanagern generell mit Vorsicht zu genießen sind. Wörtlich sagte er: "Eine Analyse zu erstellen, kostet Geld. Aus diesem Grunde besteht in aller Regel kein Interesse daran, gewissermaßen, aus wissenschaftlichem Interesse` eine solche Analyse zu fertigen." Anleger müssten sich im Klaren sein, dass jeder Marktteilnehmer eigene Ziele verfolge.

      Kommentar: Ein seltsamer Widerspruch
      Wieso geht er dann nicht auf die Analysten los?
      Die haben viel mehr Einfluss und schöpfen im Erfolgsfall sehr viel mehr Rahm ab als ein armseliger Board-Pusher/Basher. Außerdem sind sie ohne neue Kontrollen bzw. Gesetze schon jetzt ganz einfach zu greifen.
      Aber dazu gehört etwas Mut und die Bezahlung reicht wohl noch nicht einmal für einen Dienst nach Vorschrift.
      .
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 22:13:56
      Beitrag Nr. 105 ()
      Zitate aus:

      Montag 15. Januar 2001, 20:20 Uhr
      Kreise: Kirch erwägt Abbruch der Gespräche mit EM.TV

      München (Reuters) - Die Kirch-Gruppe denkt nach Angaben aus den Verhandlungen nahe stehenden Kreisen über einen Abbruch der Gespräche über einen Einstieg bei der EM.TV & Merchandising AG nach. "Die Verhandlungssituation ist so verfahren, dass ein Abbruch der Gespräche möglich erscheint", hieß es am Montagabend in den Kreisen. Noch am Abend wolle Kirch intern über den Verlauf der Gespräche beraten. Es sei unsicher, ob dabei schon Entscheidungen fielen, hieß es.

      Ein Sprecher der Kirch-Gruppe sagte Reuters, die Verhandlungen befänden sich in einer kritischen Phase. EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum sagte dagegen, bei den Verhandlungen gebe es keine Probleme, die über ein normales Maß hinaus gingen.
      In den Verhandlungskreisen hieß es dazu weiter: "Es mangelt seitens des EM.TV-Vorstands und des Aufsichtsrats weiterhin an Entscheidungen, die für einen erfolgreichen Abschluss notwendig sind." Möglicherweise hoffe EM.TV noch auf einen anderen Bieter, der das Unternehmen besser stellen würde als Kirch. "Das ist im Augenblick wenig erquicklich", hieß es in den Kreisen.

      EM.TV und Kirch TV hatten im Dezember exklusive Gespräche vereinbart. ...
      Man könne aber andere Interessenten nicht daran hindern, sich bei EM.TV zu melden, hieß es dazu bei dem Merchandising- und Fernsehrechtehändler. "Es gibt noch viele Punkte, die (mit Kirch) abgearbeitet werden müssen", sagte Sprecher Birnbaum. EM.TV-Chef Thomas Haffa und Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn sprächen fast täglich. Eine Einigung sei frühestens Ende des Monats, eher aber im Februar zu erwarten. Den Gesprächsstand wollten er und der Kirch-Sprecher nicht näher kommentieren.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 11:46:55
      Beitrag Nr. 106 ()
      Anwalt: Florian Haffa hat eigene EM.TV-Aktien verkauft

      Mainz (vwd) - Der frühere Finanzvorstand der EM.TV & Merchandising AG,
      Unterföhring, Florian Haffa, hat in den vergangenen zwölf Monaten
      EM.TV-Aktien verkauft. Dies sagte sein Anwalt Wolfgang Dingfelder am
      Dienstag in Mainz, wollte aber die Zahl der verkauften Aktien nicht
      nennen.
      Haffa steht ebenso wie sein Bruder Thomas, der Vorstandsvorsitzender
      des Medienunternehmens ist, unter dem Verdacht des Insiderhandels und
      Betrugs im Zusammenhang mit dem tiefen Fall der EM.TV-Aktie und
      Prognosen, die stark korrigiert werden mussten.

      Die Zahl der Aktien, die Florian Haffa verkauft habe, werde vom
      Staatsanwalt geklärt, sagte der Anwalt. Die Haffas sagten am
      Berichtstag in Mainz als Zeugen im Verfahren gegen den Börsenbrief-
      Herausgeber Egbert Prior aus, dem Verstöße gegen das
      Wertpapierhandelsgesetz vorgeworfen werden.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:02:12
      Beitrag Nr. 107 ()
      Nach dem Florian nun auch der Thomas: Zu Höchstkursen zwischen 85 und 120 (Februar 2000)

      Dienstag, 16.01.2001, 17:50
      EM.TV-Chef Haffa gibt Verkauf von Aktien während der Haltefrist zu
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chef des krisengeschüttelten Münchener Medienunternehmens EM.TV Thomas Haffa, hat den ungenehmigten Verkauf von Aktien seines Unternehmens zugegeben. Wie eine EM.TV-Sprecherin am Dienstag in München bestätigte, räumte Haffa am Rande seiner Vernehmung beim Prozess gegen den Börsenbrief-Herausgeber Egbert Prior in Mainz ein, im Februar 200.000 EM.TV-Aktien vor Ablauf der vorgeschriebenen Haltefrist verkauft zu haben. Damit habe Haffa gegen eine Bestimmung des EM.TV-Börsenprospektes verstoßen, die einen Verkauf während der so genannten Lock-up-Periode nur mit Genehmigung der WestLB erlaubt hätte.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:07:41
      Beitrag Nr. 108 ()
      Dienstag, 16.01.2001, 11:24
      `WSJE`: EM.TV drohen weniger Einnahmen aus Victory-MediaManagement-Geschäft
      LONDON (dpa-AFX) - Die Victory MediaManagement AG wird möglicherweise ihre Geschäftsbeziehungen mit dem am Neuen Markt notierten Medienunternehmen herunterschrauben. EM.TV habe jährlich mit Aufträgen des Medienfonds in Höhe von 100,0 Mio. DM gerechnet, berichtete das "Wall Street Journal Europe" am Dienstag. Im vergangenen Jahr seien aber nur 25,0 Mio. DM von Victory eingegangen.
      Der Vorstandsvorsitzende der Victory MediaManagement, Franz Landerer, erklärte in einem Gespräch mit der Tageszeitung, es sei auch noch nicht entschieden, wie viel man 2001 investieren könne. Ein EM.TV-Sprecher bestätigte dem "Wall Street Journal Europe", dass EM.TV mit Victory in dieser Sache verhandele. Die Probleme rührten jedoch eher daher, dass Victory im vergangenen Jahr ein Ergebnis unter den Erwartungen erzielt habe. Landerer räumte ein, dass die Ertragssituation in seinem eigenen Unternehmen unter dem Plan liege.
      Ausschlaggebend sei in diesem Fall aber die unklare Lage bei EM.TV. ...
      Die Produktion einer Zeichentrickserie mit dem Titel "Mr. Baby" wurde bereits verschoben. Die Victory MediaManagement AG wurde 1995 gegründet. Sie stellt als Holding der Unternehmen der Victory Media Gruppe die Verbindung zwischen dem Kapitalmarkt und dem Mediengeschäft dar.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:26:52
      Beitrag Nr. 109 ()
      Dienstag, 16.01.2001, 13:29
      Kirch-Einstieg bei EM.TV könnte an Finanzierung scheitern
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei dem Filmrechtehändler EM.TV mit 16,74 Prozent könnte an Finanzierungsfragen scheitern. Kirch habe noch nicht nachgewiesen, ob er den Preis von 550 Mio. USD für die Formel-Eins-Anteile finanzieren könne, sagten unternehmensnahen Quellen der Nachrichtenagentur dpa-AFX.
      Die zwischen EM.TV und Kirch am 4. Dezember 2000 vereinbarten Einstiegskonditionen sollten Ende Januar in einem Vertrag besiegelt werden. Der Filmlizenzhändler werde allerdings den Vertrag erst unterzeichnen, wenn Kirch seine Finanzierung offengelegt habe. EM.TV hält derzeit 49 Prozent an der SLEC, die die Rechte für die Formel Eins kontrolliert. Im Februar kann der Filmlizenzhändler eine Option auf weitere 25 Prozent an SLEC ausüben. Der Eigentümer Bernie Ecclestone hat eine Verkaufsoption von 25 Prozent für Mai. Die deutsche Medienbranche spekuliert nun, ob EM.TV möglicherweise noch andere Investoren als Alternative zur Kirch-Gruppe finden könnte. Andere Unternehmen hätten bereits großes Interesse an den Formel-Eins-Anteilen gezeigt./ne/jb/sk


      Dazu passt der Beitrag aus dem GigaguruThread:
      von eurofighter2000 16.01.01 12:18:54 2705933 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      seit Kirch in EM.TV investieren will, steigen die Ratings von
      ProsiebenSat.1 Media: Strong Buy
      Die Analysten von Lehman Brothers empfehlen die Aktien des Medienunternehmens Pro7Sat.1 Media zum Kauf.
      Das Kursziel hoben sie um 26% auf 40 Euro.
      Die Analysten erwarten für 2001 eine Beschleunigung des Wachstums. Die Fusion mit Sat.1 habe das Unternehmen zu einem Wachstumswert gemacht. Der Titel sei im Vergleich zu anderen Unternehmen günstig bewertet.
      Die Analysten hoben ihr Rating von "Buy" auf "Strong Buy".



      Kirch`s Firma wird kräftig hochgestuft, um ihm die Kreditwürdigkeit für den EM.TV Deal zu verschaffen.
      Gleichzeitig wird auf Zeit gespielt, um die Frist für die Ausübumg der Kaufoption für die 25% der F1 zu überschreiten.
      Die kann H. nämlich nicht separat verkaufen, solange er auf Kirch´s Einstieg hofft.
      Für diese Verzögerungstaktik hat sich das trojanische Pferd Becker bewährt.
      Wenn danach Ecci mit der Ausübung seiner Verkaufsoption droht - was bei dem vereinbarten Preis so gut wie sicher ist, muss Haffa jedes Diktat unterschreiben.
      .
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:36:16
      Beitrag Nr. 110 ()
      Dienstag 16. Januar 2001, 18:07 Uhr
      Will Kirch den Preis drücken?

      Der Vorstandschef des angeschlagenen Medienkonzerns hat Spekulationen über einen Abbruch der Verhandlungen mit der Kirch-Gruppe zurückgewiesen. Von einem Scheitern der Verhandlungen könne keine Rede sein, sagte Thomas Haffa am Dienstag. Kirch habe im Gegenteil noch am Montag bekräftigt, die Gespräche zu einem positiven Ende zu bringen. Ein Sprecher der Kirch-Gruppe hatte zuvor bestätigt, dass die Gepräche mit EM-TV möglicherweise abgebrochen werden.

      Händler bewerteten diese Nachricht als Poker, um den Preis zu drücken. Am Montag war aus verhandlungsnahen Kreisen verlautet, dass die Kirch-Gruppe ihre Gespräche mit EM.TV voraussichtlich abbrechen wird. Die Verhandlungssituation sei so verfahren, dass ein Abbruch möglich scheint. Als Begründung wird genannt, es mangele seitens EM.TV an klaren Entscheidungen. Ein EM.TV-Sprecher sieht hingegen keine Probleme, die über ein normales Maß hinaus gingen. Es gäbe aber noch viele Punkte, die zwischen den beiden potentiellen Partnern geklärt werden müßten.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 23:04:28
      Beitrag Nr. 111 ()
      Aus dem der neuen Platow-Börse:

      EM.TV - Ein Skandal!

      erven wie Drahtseile brauchen derzeit Aktionäre
      mit EM.TV-Aktien im Depot, das ist sicher. Leider
      aber auch das Einzige, was derzeit mit Bestimmtheit
      gesagt werden kann. Nicht nur, dass Thomas Haffa
      mittlerweile offiziell zugegeben hat, gesperrte Aktien
      vertickert zu haben (geschätzter Gegenwert: 40 Mio.
      DM), nein, jetzt drohen auch noch die Verhandlungen
      mit der Kirch-Gruppe zu platzen.

      Gerüchten zufolge besteht EM.TV, und hier vor allem
      der Aufsichtsrat, auf den Nachweis, dass Kirch die
      entstehenden Verbindlichkeiten auch bezahlen kann.
      Schließlich braucht der verbliebene Haffa einen starken
      Partner, um die drohende Formel 1 Putoption Bernie
      Ecclestone abnehmen zu können.

      Die Frage ist nur, was eigentlich passiert, wenn die
      Verhandlungen mit Kirch scheitern. Zum einen scheint
      EM.TV Partner nicht gerade wie Kaninchen aus dem
      Hut zaubern zu können, zum anderen machen die Verbindungen
      mit dem Duopolisten Kirch einen ordentli-chen
      Teil des Geschäftserfolges bei EM.TV aus.

      Tatsache ist, dass der Münchener Medienkonzern
      ohne eine dicke Finanzspritze nicht unbeschadet über
      die Runden kommt. Nachdem der Firmengründer einen
      Teil seiner Schäfchen ins Trockene gebracht hat, ist
      das Vertrauen des Kapitalmarktes und wohl auch das
      potenzieller Investoren aber erst mal dahin.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 00:25:33
      Beitrag Nr. 112 ()
      Kirch will so billig wie möglich bzw. so teuer wie nötig an die F1...

      Den Braten läßt er sich nicht von jemand anderes wegschnappen. So schätze ich Ihn ein.

      Habt Geduld.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:56:05
      Beitrag Nr. 113 ()
      Mittwoch, 17.01.2001, 08:23

      `FOCUS-MONEY`: Aktionäre fordern 35 Mio Schadensersatz von EM.TV
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Schadensersatzforderungen enttäuschter EM.TV-Aktionäre belaufen sich bereits auf 35 Mio. DM. Dies berichtet das Münchener Wirtschaftsmagazin "FOCUS-MONEY" in seiner jüngsten Ausgabe. Die Anwälte der Aktionäre, Tilp & Kälberer in Tübingen und Rotter in München, würden inzwischen einen Gesamtbetrag in dieser Höhe geltend machen.

      Die Aussichten auf einen Erfolg der Klage würden von Juristen nach den jüngsten Äußerungen von EM.TV-Chef Thomas Haffa besser beurteilt. Haffa hatte am Dienstag unerlaubte Aktienverkäufe eingestanden./jb/sf/sk
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 16:13:22
      Beitrag Nr. 114 ()
      Was tut ein cleverer Anwalt so alles,um einen für seinen potenziellen Mandanten günstigen Vergleich herauszuholen?
      Vor allem wendet er sich an die Medien...
      ..Die Anwälte wollen,möchten,hätten gern überwiegend einen Vergleich.
      Zu diesem Zweck wird ein Medien-Popanz aufgebaut,der in sich zusammenfällt,sobald der Vergleich unter Dach und Fach ist oder (leider in den meisten Fällen) mangels Anspruchsgrundlage gar nicht zustande kommt.
      Und was die Aktionärsvereinigungen betrifft: SdK und DSW wollen offenbar insbesondere ihre Mitgliederzahlen erhöhen und lassen sich deshalb gern von der Presse zitieren.
      Fuchs Briefe
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 16:37:43
      Beitrag Nr. 115 ()
      Mittwoch 17. Januar 2001, 12:54 Uhr
      EM.TV - Halten Einigung mit Kirch nur im Paket für denkbar
      München, 17. Jan (Reuters) - Eine gesonderte Einigung mit der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] über die Formel-Eins-Beteiligung der EM.TV & Merchandising AG ist für das angeschlagene Medienunternehmen nach Angaben eines Sprechers kein Thema. "Wir wollen den Kirch-Deal im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre nur als Ganzes", sagte Sprecher Michael Birnbaum am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Verhandlungskreise auf beiden Seiten hatten dem jeweils anderen Partner vorgeworfen, die begehrten Rechte an der weltweiten Autorennsportserie aus der Verhandlungsmasse heraus lösen zu wollen.
      "Gerade die Schnittmenge ist es, die Kirch zum idealen Partner macht", sagte Birnbaum. "Eins lässt sich vom anderen nicht trennen." Dies widerspräche dem Geist der Vereinbarung.
      Im Umfeld Kirchs wird befürchtet, dass EM.TV für die Formel Eins einen anderen Partner finden könnte, der das Unternehmen von seinen finanziellen Schwierigkeiten befreien könnte. In Kreisen von EM.TV hieß indes, man wolle vermeiden, dass Kirch sich allein die attraktiven Formel-Eins-Rechte sichere und den Einstieg bei EM.TV platzen lasse. Beide Parteien sind nur bis Ende Januar an den Vorvertrag vom Dezember 2000 gebunden. Verlängert werden kann dieser nur im Konsens. EM.TV hatte im Frühjahr 50 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC gekauft. Kirch will sich der Vereinbarung vom Dezember zufolge für 550 Millionen Dollar in die Beteiligung einkaufen.
      Der britische Formel-Eins-Organisator Bernie Ecclestone hat von Mai an das Recht, weitere 25 Prozent der SLEC für knapp eine Milliarde Dollar an EM.TV abzustoßen, die dann bis Juli 2001 bezahlt werden müssen. Kirch, der als finanzstarker Partner einsteigen soll, habe dafür aber noch keine Finanzierungszusage vorgelegt, hieß es aus Verhandlungskreisen. Auf der anderen Seite hieß es aber auch, Kirch habe seine Versprechen stets eingehalten.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 16:42:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      Was ist EM.TV ohne F1 wert?
      Dass Kirch kein Interesse an den Muppets hat, ist klar.
      Ebensowenig hat er Interesse an dem Junior Filmpaket.
      Was bleibt sondt noch?
      Wieviel kann er für diesen Rest erlösen - wieviel Schulden muss er dabei übernehmen?
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 23:18:41
      Beitrag Nr. 117 ()
      EM.TV ist ein Lehrstück für Kleinanleger

      Von DIRK HINRICH HEILMANN


      HB DÜSSELDORF. Die Geschichte des ehemaligen Börsenstars EM.TV und seines Chefs und Großaktionärs Thomas Haffa würde mehr als genug Stoff für einen deftigen Wirtschaftskrimi im Fernsehen hergeben. Kein Klischee bleibt unbedient: der schnelle Aufstieg zum Aktienmilliardär, die spektakulären Deals, die rauschenden Partys auf Yachten vor Cannes – und jetzt der jähe Absturz, ungenehmigte Aktiengeschäfte und das beinharte Pokerspiel mit dem anscheinend übermächtigen Medienzaren Leo Kirch um die Zukunft des Konzerns.
      Doch anders als es im Fernsehspiel zu erwarten wäre, kommen die Schuldigen an dem Desaster offenbar ungeschoren davon. Thomas Haffa hat kurz vor teuren Zukäufen EM.TV-Aktien zu Höchstkursen verkauft und so 40 Millionen Mark auf die Seite gebracht. Auch sein Bruder Florian Haffa, der als Finanzchef ein Chaos hinterließ, hat seine Schäfchen ins Trockene gebracht.

      Das Timing war exzellent: Thomas Haffa verkaufte im Februar, als die EM.TV-Aktie bei 100 Euro notierte, bald darauf begann eine Talfahrt auf derzeit rund sechs Euro. Konnten die Brüder damals schon absehen, dass die Erfolgsstory nicht mehr lange tragen würde? Die Erfahrungen mit der Börsenaufsicht sprechen dafür, dass ihnen das kaum nachzuweisen sein wird.

      Die Anleger fühlen sich nun zu Recht getäuscht, denn Thomas Haffa hat die Aktien verkauft, als er das gar nicht durfte. Er hatte den Konsortialbanken WestLB Panmure und Merrill Lynch bei der Platzierung von EM.TV- Aktien im Wert von einer Milliarde Mark im November 1999 zugesichert, sechs Monate lang keine Aktien zu verkaufen. Doch der Vertragsbruch bleibt ohne Folgen. In dem Vertrag sei keine Strafe für den Fall eines Verstoßes vorgesehen, erklärt die WestLB.

      Deutlicher hätte die Bank nicht zeigen können, was sie von den Kleinanlegern hält. Halteverpflichtungen sind offenbar nur ein PR-Instrument, um den Anlegern Vertrauen einzuflößen. Wenn sich der Vorstand nicht dran hält – Schwamm drüber, die Aktien sind ja platziert, und die Banken haben ihre Provisionen eingestrichen.

      Auch bei EM.TV fehlt das Unrechtsbewusstsein. Haffa redet sich heraus, er habe die schriftliche Anmeldung des Verkaufs wohl vergessen. Einen Rücktritt vom Chefposten lehnt er ab.

      Damit hat Thomas Haffa jeden Rest an Glaubwürdigkeit verspielt. Wenn ihm an der Zukunft von EM.TV noch gelegen ist, sollte er abtreten und den Weg für einen echten Neuanfang freimachen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die wahre wirtschaftliche Lage des Unternehmens einen Neuanfang überhaupt noch erlaubt.

      Das Desaster von EM.TV ist ein Lehrstück für Kleinanleger. „Vertraue nicht den Banken, sondern deinem gesunden Menschenverstand“, lautet die Lektion. Viele, die sich am Neuen Markt engagiert haben, lernen sie derzeit besonders gründlich. Egal, ob bei Phantasiebewertungen wie vor Jahresfrist oder inmitten des Kurseinbruchs im Sommer – immer wieder haben Bankanalysten unverdrossen EM.TV zum Kauf empfohlen und so Haffas PR- Windmaschine angetrieben. Nun ist die Party vorüber, und die Kleinaktionäre zahlen die Rechnung. So trampeln Banken und Unternehmer die gerade aufkeimende Pflanze Aktienkultur platt. Der Neue Markt, den die deutsche Wirtschaft so dringend gebraucht hat, bekommt langsam ein Image wie Rindfleisch seit BSE.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 23:39:55
      Beitrag Nr. 118 ()
      Prior schreibt in Nr. 5 vom 17.1. über EM.TV:

      Viel zu teuer erwarben die Haffas Beteiligungen an der Formel 1, dem Fernsehsender Tele München und der amerikanischen Medienfirma Jim Henson. Der neue Finanzvorstand Rolf Rickmeyer veranschlagt den Abschreibungsbedarf allein für das abgelaufene Jahr auf etwa 150 Millionen Euro.
      Vergleichen Sie: Schätzungen zufolge dürfte EM.TV 2000etwa 170 Millionen Euro ungesetzt haben (unkonsolidiert). Wie Ihnen unsere Tabelle zeigt, betragen damit die Wertberichtigungen auf Firmenwerte etwa 88% der prognostizierten Erlöse.

      Vom Publikum zubächst bejubelte Aquisitionen können sich schnell zum Bumerang entwickeln. Vor allem dann, wenn für die Firmen zuviel bezahlt wurde; dem Kaufpreis keine entsprechenden Zusatzerträge gegenüber stehen.
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:04:20
      Beitrag Nr. 119 ()
      Donnerstag 18. Januar 2001, 16:53 Uhr
      Schutzvereinigung fordert indirekt Abberufung des EM.TV-Vorstands
      DÜSSELDORF/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat sich indirekt für eine Abberufung der Führungsspitze des krisengeschüttelten EM.TV-Konzerns ausgesprochen. "Ein Vorstand, der derart das Vertrauen der Anleger missbraucht, ist aus Sicht der DSW nicht mehr tragbar", erklärte die Vereinigung am Donnerstag in Düsseldorf. Der Aufsichtsrat müsse schnellstmöglichst Konsequenzen ziehen. Es gehöre auch zu den Aufgaben eines Aufsichtsrats, Vorstandsmitglieder gegebenenfalls abzuberufen. Notfalls werde die DSW auf der nächsten EM.TV-Hauptversammlung dem Vorstand die Entlastung verweigern.
      Im Fall EM.TV sei "die Liste der Verfehlungen endlos", kritisierte die DSW. Neben gravierenden Planabweichungen seien die Aktionäre offensichtlich auch irregeführt worden. Ein funktionierendes Controlling habe entweder nicht existiert oder es sei "vollkommen desolat" gewesen. Die Vereinigung übte auch scharfe Kritik an der Bilanzierungspraxis bei der EM.TV & Merchandising AG.
      Die "Spitze des Eisbergs" sei die Verletzung des Konsortialvertrages durch EM.TV-Chef Thomas Haffa. Dieser hatte eingeräumt, vor knapp einem Jahr Aktien verkauft zu haben, ohne die WestLB als Konsortialbank darüber schriftlich zu informieren. Dies wäre aber laut Börsenprospekt notwendig gewesen./DP/ub
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:45:51
      Beitrag Nr. 120 ()
      Aus der FTD vom 19.1.2001
      Finanzkonsortium will Kirch bei EM.TV ausbooten
      Von Thomas Clark, Hamburg
      Medienmogul Leo Kirch droht beim Buhlen um EM-TV eine empfindliche Niederlage. Ein potentes Konsortium plant schon die Übernahme.
      Nach Informationen der Financial Times Deutschland formiert sich derzeit ein Konsortium internationaler Finanzinvestoren, das ein Gegenangebot vorlegen will. Einen Verbündeten dürften die Investoren dabei bereits haben: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone.
      Ecclestone kommt im Verhandlungspoker um EM.TV eine Schlüsselrolle zu. Denn er hält eine Option, die EM.TV-Chef Thomas Haffa - ihm gehört die Formel 1 zur Hälfte - dazu zwingen könnte, im Mai für 1 Mrd. $ weitere 25 Prozent an seiner Formel-1-Holding SLEC zu übernehmen.
      ...
      Haffa nur Zuschauer
      Derzeit verhandeln Vertreter des Konsortiums, das laut Aussage eines Beteiligten "aus internationalen Unternehmern" besteht, intensiv mit Ecclestone. Ihrer Ansicht nach ist EM.TV deutlich mehr wert, als der Börsenkurs derzeit widerspiegelt. Zweck der Gespräche: Ecclestone soll auf seine Verkaufsoption verzichten und dafür mit einer gehörigen Geldsumme abgefunden werden.
      Am Mittwoch trafen sich in Genf Vertreter des Konsortiums mit Ecclestones Bambino-Stiftung, dem juristischen Eigentümer der Formel 1. Dabei sei man sich "in weiten Schritten näher gekommen", so ein Beteiligter. Zur gleichen Zeit kam es in London zu einem Besuch von Kirch-Vize Dieter Hahn bei Ecclestone, um diesen von einer Achse Kirch-Formel-1 zu überzeugen. Das Buhlen um den Briten verdeutlicht, wie wichtig er im Verhandlungspoker um EM.TV wird.
      Nach Aussagen von Branchenkennern ist Ecclestone über die Aussicht, Kirch künftig als Gesellschafter zu haben, nicht begeistert. Das hat geschäftliche Gründe: Deutschland ist für den Formel-1-Chef der wichtigste Markt. Die Fernsehübertragungsrechte, die sich Kirchs Bezahlsender Premiere World derzeit mit RTL teilen, bringen hier die höchsten Erlöse. Falls Kirch bei der SLEC einsteigen kann, würde ein Großkunde plötzlich Gesellschafter - was Ecclestone beim Verhandlungspoker um höhere TV-Preise stören könnte. So könnte es das Konsortium leicht haben, Ecclestone auf seine Seite zu bringen.
      Zum Zuschauen beim Buhlen um Ecclestone ist Thomas Haffa gezwungen. Zwar werden sich die beiden dieses Wochenende beim Kitzbühler Hahnenkamm-Rennen in Österreich treffen, wo sie vergangenes Jahr ihr Formel-1-Geschäft anbahnten. Doch diesmal darf Haffa nicht agieren. Denn er hat sich gegenüber Kirch verpflichtet, mit ihm bis Ende Januar exklusiv zu verhandeln. Da die Gespräche aber immer zerfahrener werden und Kirch sich weiterhin nicht bereit erklärt, Zahlungsgarantien für die 550 Mio. $ abzugeben, ist eine Einigung bis dahin so gut wie auszuschließen.
      Kirch war bei Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Bei EM.TV räumte ein Sprecher lediglich ein, dass seit Anfang Dezember "einige interessante (Alternativ-)angebote" eingegangen sind. Dem EM.TV-Aufsichtsrat hat das Finanzkonsortium sein Gegenangebot bereits avisiert.
      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:51:19
      Beitrag Nr. 121 ()
      Die ftd (Bertelsmann) ist bei EM.TV & SLEC aber auch Partei: schließlich ist vor allem Bertelsmann nicht begeistert, wenn Kirch Zugriff auf die F1-Übertragungsrechte erhalten sollte (was allerdings selbst durch eine Mehrheit an SLEC nicht garantiert wäre).

      So streut jeder die Gerüchte, die ihm gerade in den Kram passen....
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:57:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      Weg bis zum Bundesgerichtshof
      Erfolg der Klagen gegen EM.TV und Haffa ungewiss

      BETTINA MÄVERS

      Nach den jüngsten Ereignissen um EM.TV-Chef Thomas Haffa wurden die Chancen der Klagen von Aktionären etwas optimistischer beurteilt. Dafür besteht jedoch kein Anlass.

      HB DÜSSELDORF. ...
      Doch die Chancen der Anleger sind mehr als ungewiss. Das wird besonders deutlich im Fall EM.TV: Während die Kanzlei Tilp und Kälberer aus dem baden-württembergischen Kirchentellinsfurt auf Ansprüche aus Prospekthaftung nach dem Börsengesetz setzen, halten es die Anwälte der Kanzlei Rotter und Partner im bayerischen Grünwald für aussichtsreicher, EM.TV und den Vorstand auf Schadensersatz zu verklagen, weil sie falsche Gewinnprognosen ausgegeben haben. In beiden Fällen betreten die Rechtsanwälte allerdings juristisches Neuland.

      Bei einem Anspruch aus Prospekthaftung nach dem Börsengesetz können Aktionäre von den Verantwortlichen des Prospekts die Übernahme der Wertpapiere gegen Erstattung des Erwerbspreises verlangen, wenn wesentliche Angaben im Prospekt unvollständig oder unrichtig sind. Auf einen Schaden kommt es dabei nicht an. Voraussetzung ist allerdings, dass die Aktien innerhalb von sechs Monaten nach erstmaliger Einführung der Wertpapiere gekauft wurden, heißt es im Gesetz. Da liegt bereits das erste Problem: So jung sind die Unternehmen des Neuen Marktes, deren Aktien jetzt in den Keller gestürzt sind, dann doch nicht, so dass diese Frist in den meisten Fällen bereits verstrichen sein dürfte.

      Der Berliner Professor für Bank- und Versicherungsrecht, Hans-Peter Schwintowski, hält es jedoch für möglich, dass die Prospekthaftung auch für Prospekte und Unternehmensberichte gilt, die im Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung ausgegeben werden, so dass für die danach gekauften Aktien jedes Mal ein neuer Anspruch entsteht. Carsten Peter Claussen, Rechtsanwalt und Professor an der Universität Düsseldorf, weist jedoch darauf hin, dass selbst in diesem – noch ungeklärten – Fall, diejenigen, die ihre Aktien erst Wochen oder Monate später am freien Markt gekauft haben, keinen Anspruch nach der börsenrechtlichen Prospekthaftung haben, da die Kaufentscheidung dann allein vom positiven Kursverlauf und nicht von den Prospektangaben anlässlich der Kapitalerhöhung beeinflusst wird. Im Falle EM.TV bezweifelt Claussen überdies, ob die Lock-Up-Vereinbarung, gegen die Haffa mit dem Verkauf der Aktien im Februar 2000 verstieß, überhaupt zu den wesentlichen Angaben im Prospekt gehört. Deswegen sei auch zweifelhaft, ob die WestLB mit ins Boot geholt werden könne, wie es Rechtsanwalt Tilp vorschwebt.

      Ähnlich unsicher sind die Aussichten, mit einer Schadensersatzklage wegen falscher, weil zu optimistischer Gewinnprognosen durchzukommen. Die Anwälte, die diesen Weg favorisieren, bemühen dabei eine Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches, die eine Schadensersatzpflicht bei „vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung“ bestimmt. Das Aktiengesetz, darauf weist Rechtsanwalt Rotter hin, sehe schließlich sogar Sanktionen für Vorstände und Aufsichtsräte vor, wenn sie falsche Informationen über den Vermögensstand der Gesellschaft geben. Doch selbst wenn ein Gericht eine Täuschung annimmt, weil Haffa und Co. geschönte Prognosen ausgegeben haben, muss außerdem nachgewiesen werden, dass die Anleger vorsätzlich getäuscht worden sind – ein Problem, das auch Rotter durchaus bewusst ist. Er meint jedoch, dass der EM.TV-Vorstand die Täuschung der Anleger zumindest „billigend in Kauf“ genommen hat – Juristen sprechen in diesen Fällen vom so genannten „bedingten Vorsatz.“

      Weiterer Knackpunkt: Die Aktionäre müssen einen „Schaden“ nachweisen. Nach Ansicht von Hans-Peter Schwintowski liegt der Schaden nicht in dem Kursverlust. Er glaubt, dass die Kurse von EM.TV schon viel früher abgestürzt wären, wenn der Vorstand im August/September eine korrekte Gewinnprognose abgegeben hätte: „Ihr Schaden liegt darin, dass sie überhaupt gekauft haben.“

      Dies allerdings, meint Carsten Peter Claussen, müssen sie in einem Schadensersatzprozess auch beweisen. Und auch dann bestehe noch das Problem, den Schaden überhaupt zu beziffern. Die Rechnung: Differenz zwischen Aktienkurs 100 und 6 Euro werde der Bundesgerichtshof sicher nicht akzeptieren, davon ist Claussen überzeugt. Die Bundesrichter hätten bereits mehrfach entschieden, dass ein Schadensersatzanspruch nicht aus dem Kurszettel abgelesen werden könne. Die Kläger, so Claussen, „unternehmen einen Ausflug in neues Recht.“


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 18. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 16:06:39
      Beitrag Nr. 123 ()
      Freitag, 19.01.2001, 15:26

      AKTIEN IM FOKUS: DaimlerChrysler und EM-TV fester - Gerüchte um Formel Eins

      FRANKFURT (dpa-AFX) - ...
      "DaimlerChrysler hat zur Zeit genug Probleme mit den Restrukturierungsmaßnahmen bei der Autosparte Chrsyler", erklärte Martin Haug, Autoanalyst bei der BfG-Bank im Gespräch mit dpa-AFX. Da die Mercedes-Benz-Sparte mit McLaren-Mercedes bei der Formel 1 mitfahre, könnte man zwar einen Sinn in einem Einstieg sehen. Andererseits habe sich DaimlerChrysler in den vergangenen Jahren auf das Automobilgeschäft konzentriert. "Alle Autobauer, die in der Formel 1 mitfahren, müssten an stabilen Eigentümerverhältnissen bei der Formel 1 interessiert sein", erklärte Oliver Fischer, Medienexperte der BfG-Bank im Gespräch mit dpa-AFX. Mit einer Beteiligung könnten die Autokonzerne ihren Einfluss auf den Rennzirkus festigen. Die Formel 1 ist für die Autohersteller, neben dem sportlichen Interesse, eine bedeutende Werbeplattform.
      Am Morgen waren Gerüchte aufgekommen, dass sich eine Reihe von Autoherstellern derzeit um eine Mehrheit am Formel-Eins-Veranstalter SLEC bemühen. An den Gesprächen seien auch BMW beteiligt, hieß es in Branchenkreisen. In diesem Zusammenhang spiele auch die Situation bei EM.TV eine Rolle. Der Münchener Filmrechtehändler besitzt 50 Prozent an SLEC. Im Mai wird eine Put-Option wirksam, die EM.TV zwingen könnte, weitere 25 Prozent der SLEC für rund 1 Mrd. USD zu kaufen. Ecclestone hält derzeit 50 Prozent an der Formel 1.

      Durch die Gerüchte um andere Investoren, die neben der Kirch-Gruppe bei EM-TV einsteigen könnten, hat sich die Verhandlungsposition des Münchener Filmrechthändlers gegenüber Kirch nur marginal verbessert, erklärte der Medienexperte. Generell hält Fischer einen Einstieg von DaimlerChrysler in die Formel 1 für eher unwahrscheinlich. Die "Financial Times Deutschland" hatte am Freitag berichtet, derzeit formiere sich ein internationales Konsortium, das an einem Einstieg bei EM.TV interessiert sei. Ob ein Zusammenhang zu den Bemühungen der Autokonzerne besteht, ist indessen noch unklar. Wie es aus Branchenkreisen weiter hieß, wollten die Autokonzerne mit ihrem Vorstoß für "Stabilität" bei der Formel-Eins sorgen. Der SLEC sei auch bereits eine feste Summe genannt worden. Derzeit warte man aber ab, wie sich die Situation bei EM.TV weiter entwickele. Auch die Fiat-Tochter Ferrari gehörende Jaguar seien an den Gesprächen beteiligt. Die Kirch-Gruppe hatte EM.TV angeboten, für 550 Mio. DM SLEC-Anteile im Umfang von 25 Prozent zu erwerben. Eine DaimlerChrysler-Sprecherin wollte die Situation nicht weiter kommentieren. Sie verwies lediglich auf ein Interview von Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert vom vergangenen Dezember. Bei dieser Gelegenheit hatte Hubbert erklärt, die an Formel-Eins-Rennen beteiligten Autohersteller hätten SLEC-Chef Bernie Ecclestone ihr Interesse an einem Einstieg bekundet. Man wolle rund um Ecclestone ein Management schaffen, das die Zukunft der Formel-Eins-Rennen sicherstellen solle./jb//ep/sk
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 22:26:14
      Beitrag Nr. 124 ()
      Zitat aus:
      Freitag 19. Januar 2001, 20:57 Uhr
      Finanzkonsortium offenbar an EM.TV interessiert

      Übt Ecclestone seine Option nicht aus, wird Kirch sein Engagement bei EM.TV weiter verschleppen; genau dies wollen die neuen Interessenten an EM.TV laut "FTD" offenbar erreichen, weil sie das krisengeschüttelte Neuer-Markt-Unternehmen für deutlich unterbewertet halten und selbst zugreifen wollen. Ecclestone zu überzeugen, könnte ihnen leicht fallen, da dieser an einem Gesellschafter Kirch nicht sonderlich interessiert sei, heißt es. Ist Kirch über "Premiere" derzeit zusammen mit RTL doch der wichtigste Abnehmer für das Produkt Formel-Eins. Als Miteigentümer der SLEC würde Kirch für die Übertragungsrechte sicherlich nicht mehr so viel an die SLEC zahlen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 22:28:32
      Beitrag Nr. 125 ()
      EM.TV: Rückzug aus Formel 1

      EM.TV verhandelt offenbar über einen Komplettverkauf seiner Formel-1-Anteile. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) (Samstagausgabe) berichtet, haben der Aufsichtsrat von EM.TV, Nicklaus Becker, und der Münchner Filmkaufmann Herbert Kloiber am Donnerstag in Genf mit Vertretern der britischen Investmentbank Hellman & Friedman und der Formel-1-Holding SLEC wegen eines Verkaufs der EM.TV-Anteile an der Formel 1 gesprochen. Bezeichnenderweise sei auch diesmal EM.TV-Vorstandsvorsitzender Thomas Haffa nicht in die Verhandlungen involviert gewesen, hieß es.

      Nach Angaben der SZ besteht das Modell von Kloiber und Becker darin, dass Hellman & Friedman die EM.TV-Anteile an der SLEC für 700 Millionen US-Dollar kauft. Dies wären nur etwa 40 Prozent der 1,7 Milliarden Dollar, die EM.TV im vergangenen Frühjahr für ihre SLEC-Anteile bei Bernie Ecclestone bezahlt hatte. Die britische Investmentbank behielte zunächst nur 17 Prozent des EM.TV-Anteils. 33 Prozent gingen an Ecclestone umsonst zurück, falls dieser auf seine Verkaufsoption an Haffa verzichtete.
      Aus dem Erlös des vollständigen Verkaufs der Formel-1-Anteile will EM.TV nach Informationen der SZ offenbar Bankverbindlichkeiten ablösen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 22:42:55
      Beitrag Nr. 126 ()
      Zitate aus:
      ftd.de, Fr, 19.1.2001, 20:30
      EM.TV: Haffa will die Kirch-Fessel lockern


      ... EM.TV-Chef Thomas Haffa versucht derzeit, die vereinbarte Exklusivität der Gespräche mit Kirch vorzeitig zu beenden, um auch mit anderen Partnern verhandeln zu können. Das erfuhr die FTD aus gut informierten Kreisen. Gleichzeitig nimmt das Konsortium, das gegenwärtig ein Gegenangebot zu Kirch vorbereitet, immer konkretere Züge an: Der Kirch-Konkurrent Herbert Kloiber schart momentan eine Runde internationaler Investoren um sich, die an einem Gegenangebot interessiert sind. Dazu gehören unter anderem die Investmentbank Morgan Grenfell, DaimlerChrysler sowie Fiat/Ferrari.

      ... Haffas Versuch, die Exklusivität der Verhandlungen mit Kirch zu beenden, verdeutlicht, dass die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV immer geringer werden und sich der EM.TV-Chef nach anderen Optionen umsieht...
      Die Kirch-Gruppe übte zunehmend Druck auf den Kinderfilmspezialisten aus. Gleichzeitig weigerte sie sich aber offenbar, eine Bankgarantie über die 550 Mio. $ für den Anteilsübernahme an Haffas Formel-1-Hälfte abzugeben sowie für weitere 500 Mio. $, die Kirch tragen müsste, sollte Ecclestone im Mai seine Verkaufsoption einlösen.

      Experten sind der Ansicht, dass es Kirch schwer fallen dürfte, für einen solch hohen Betrag eine verbindliche Garantie abzugeben.
      Kirch schreibt mit seinem Bezahlfernsehen Premiere World jährlich hohe dreistellige Millionenverluste. Zudem musste Kirch kürzlich umgerechnet knapp 125 Mio. $ für die verbleibenden fünf Prozent an Premiere an die RTL-Group bezahlen. Außerdem existiert noch eine Verkaufsoption des Premiere-Partners Rupert Murdoch, der ab Mitte 2001 seinen Premiere-Anteil an Kirch verkaufen könnte. Die Kosten für Kirch: umgerechnet rund 1,5 Mrd. $.
      Bei solchen Aussichten ist der Aufsichtsrat von EM.TV offenbar nicht bereit, den Kirch-Deal ohne entsprechende Bankgarantien abzusegnen.

      Was das Finanzkonsortium mit EM.TV vor hat, ist noch offen. Ein Vertreter des Gegenangebotes sagte: "Zuerst müssen wir einmal darauf schauen, dass wir die Verkaufsoption von Bernie Ecclestone gegenüber EM.TV los werden. Erst dann können wir uns um mögliche Restrukturierungsofferten für das Unternehmen kümmern."
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 07:32:01
      Beitrag Nr. 127 ()
      @ profitgenius

      Ich blicke hier nicht ganz durch:

      Wieso verhandelt Kloiber für EM.TV ?
      Wo liegt der Vorteil für EM.TV in einer solchen Transaktion - insbesondere worin gruenden die steigenden Kurse ?

      Kannst Du das entwirren ?

      Schoene Gruesse

      Stefan
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 08:20:13
      Beitrag Nr. 128 ()
      Vielleicht wurde ja mit Kirch schriftlich vereinbart das Herr Haffa keine Gespräche mit anderen Kandidaten führen darf (bis Ende Januar 2001). Und so hat sich eben Kloiber der ganzen Sache angenommen. Alles nur reine Spekulation von mir.

      cu zockitup
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 08:21:19
      Beitrag Nr. 129 ()
      aus der Sueddeutschen vom 20.1.2001:

      Formel-1 als Dreh- und Angelpunkt
      EM.TV: Gerüchte um Finanznot und neuen Bieter

      (sueddeutsche.de) - Widersprüchliche Gerüchte haben am Freitag die Aktie von EM.TV auf eine Achterbahn geschickt. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) hat die Kirch-Gruppe bei ihrem geplanten Einstieg bei dem Filmrechtehändler einen Nebenbuhler bekommen.

      Wie die Zeitung am Freitag unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, bereitet sich ein Konsortium aus Finanzinvestoren darauf vor, ein Gegenangebot für das angeschlagene Münchner Unternehmen vorzulegen.

      Die Gruppe „aus internationalen Unternehmern“ verhandele intensiv mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, dem eine Schlüsselrolle in der Zukunft von EM.TV zufällt.

      Finanzielle Bedrängnis

      Ecclestone hat das Recht, von Mai 2001 an weitere 25 Prozent der SLEC an EM.TV für einen festgeschriebenen Betrag von knapp einer Milliarde Dollar zu verkaufen.

      Der Finanzbedarf dafür war nach Einschätzung von Beobachtern einer der Hauptgründe dafür, dass EM.TV im Dezember die Allianz mit Kirch vereinbarte. Laut FTD gibt es mit der Investorengruppe nun offenbar einen weiteren Interessenten.

      Der Kurs der EM.TV-Aktie schoss daraufhin am Freitagmorgen zunächst um über 60 Prozent auf bis zu 10,20 Euro in die Höhe.

      Der Kurs schwächte sich aber bis Börsenschluss wieder auf 7,80 Euro ab, als Gerüchte die Runde machten, EM.TV sei derart in Bedrängnis, dass sich das Unternehmen komplett von seinem Anteil an der Formel-1-Holding SLEC trennen müsse - und zwar zu einem äußerst schlechten Preis.

      SLEC muss weit unter Kaufpreis veräußert werden

      Vertreter von EM.TV hätten am Donnerstag in Genf darüber mit einer britischen Investmentbank verhandelt, hieß es am Freitag in den gewöhnlich gut informierten Kreisen.

      Die Bank wolle die Anteile, wie von den EM.TV-Vertretern vorgeschlagen, für etwa ein Drittel der 3,5 Milliarden DM übernehmen, die EM.TV-Chef Thomas Haffa im Frühjahr 2000 dafür bezahlt hatte.

      EM.TV sei akut in Finanznöten und deshalb bereit, die Anteile deutlich unter dem Kaufpreis wieder abzugeben. Einen Teil der Anteile solle Bernie Ecclestone, der Organisator der weltweiten Rennsportserie, zurück erhalten, wenn er auf seine Verkaufsoption für weitere 25 Prozent an der SLEC verzichte.

      Konsortium oder nicht?

      Den Rest solle die Bank so lange halten, bis die Formel Eins wie geplant teilweise an die Börse gebracht werden soll, hieß es in den Kreisen weiter.

      Ein internationales Finanzkonsortium zur Übernahme der Anteile, von dem die FTD am Freitag berichtet hatte, gebe es nicht, hieß es zudem.
      ....

      Heißt das: Kirch hat nicht genügend Geld und Haffa/EM.TV
      braucht dringend welches und verkauft zu jedem Preis ? Dann wird es für die Anleihebesitzer im Ferbruar nochmal spannend wenn der Zinstermin kommt.
      Und was bleibt nach all den Transaktionen für die Aktionaere ?
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 16:09:22
      Beitrag Nr. 130 ()
      Wie schrieb die Leuchte der Analystenzunft Bernard Tubeileh im Frühjahr zum F1 Geschäft: Haffa hat gezeigt, dass er billig einkaufen kann.

      Was wurde daraus?

      Zitat aus der Süddeutschen:

      "Die Bank wolle die Anteile, wie von den EM.TV-Vertretern vorgeschlagen, für etwa ein Drittel der 3,5 Milliarden DM übernehmen, die EM.TV-Chef Thomas Haffa im Frühjahr 2000 dafür bezahlt hatte.

      EM.TV sei akut in Finanznöten und deshalb bereit, die Anteile deutlich unter dem Kaufpreis wieder abzugeben. Einen Teil der Anteile solle Bernie Ecclestone, der Organisator der weltweiten Rennsportserie, zurück erhalten, wenn er auf seine Verkaufsoption für weitere 25 Prozent an der SLEC verzichte."

      Nun kann ja geschätzt werden, wieviel Kirch für die F1 zahlen wollte:
      20%? oder gar nur 10%?

      Und wieviel ist ihm dann der Rest von EM.TV wert?

      @ se2707 :
      Es sieht so aus, dass Haffa versucht, sein Vermögen, das noch in EM.TV Aktien steckt zu retten. Dazu muss er Kirchs Übernahmediktat, das mach dem Bekannt werden des obigen Gebots wohl den Konkurs der alten Firma EM.TV vorsieht, entkommen.
      Er braucht eine Bieter-Konkurrenz. Da er selbst bis zum 31.1. nicht verhandeln darf, springt Strohmann Kloiber ein, denn die Zeit drängt ( wg. Schuldendienst?). Ich stimme hierin zockitup zu.
      Kloibers Interesse besteht darin, den Anteil von Tele München so günstig wie möglich zurückzuerhalten.
      Da Rettung nur durch Abgabe der F1 zu einem hohem Preis erfolgen kann, ist H. bei TM wohl zu Zugeständnissen bereit.
      Die Frage ist: welche Rolle spielt Becker?
      Ist er K`s U-Boot oder soll er auf Kloiber aufpassen - im Sinne von H.?
      Denn verhandeln darf Becker wahrscheinlich auch nicht.

      Die wichtigste Frage ist aber: Kann das Angebot des Konsortiums EM.TV überhaupt retten?
      Wie wird der Veräusserungsverlust von 2/3 der F1 abgeschrieben? Und galt nicht in den letzten Quartalen die F1 als die Cash Cow von EM.TV?

      Hierzu sind Fachkommentare nötig!!!
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 18:14:29
      Beitrag Nr. 131 ()
      Vorteile sehe ich hier konkret nur für Kloiber, wenn er seine Anteile billig zurückkaufen kann und für Ecclestone,
      der wohl einen Teil der Anteile "geschenkt" zurückerhält. Billiger kann man wohl nicht einkaufen.
      DAs ganze geht doch dann auf Kosten von EM.TV bzw. deren Aktionäre. Das sind Haffa und die Kleinanleger.

      Aber was ist nach all den Transaktionen EM.TV noch Wert?
      Alle Projekte des letzten Jahres: Juniorweb, Expo, Internetseite für Lizenzhandel, Kooperation mit Karstadt sind doch in den Sand gesetzt worden. Und das Kerngeschäft schreibt tiefrote Zahlen. Wenn Haffa jetzt Kirch ausbootet, werden dann Kirchs Fernsehsender weiterhin Ihre Filme bei EM.TV kaufen ?

      Aus den Meldungen der letzten Tage sehe ich eigentlich einen Grund für einen Kursrutsch und nicht Kursanstieg.
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 19:33:37
      Beitrag Nr. 132 ()
      @ se2707

      Der Kurs profitiert von der Unklarheit der Lage, die sich durch das Auftreten des zweiten Bieters noch vergrößert hat.
      Wenn sich die Aufregung gelegt hat, dann erst werden Fragen, wie Du sie stellst, den kurzentschlossenen Käufern bewusst.
      Diese sind von der Art, dass sie auf alles schiessen, was sich bewegt - und bei EM.TV hat sich viel bewegt, aber ohne wirklichen Gewinn, was aber trotzdem zu einer Kursverdoppelung geführt hat.
      Getreu dem Gesetz der Wildnis: Erst schiessen, dann fragen!
      Daher jetzt erstmal eine Atempause für den Kurs.
      Am 1.2. darf Haffa selbst wieder mitmischen, dann könnte ein neuer Anstieg stattfinden - Richtung Gap bis ca 15€.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 19:34:01
      Beitrag Nr. 133 ()
      Die steigenden Kurse sind mir ein Rätsel. Bei dem Umsatz können das auch nicht nur Kleinanleger sein.

      Allerdings hörte sich das mit dem "Konsortium" gestern morgen noch etwas positiver an - und die nachbörslichen Kurse werden nur von Kleinanlegern gemacht.

      Von der Sache her sieht es immer mehr nach einem Konkursszenario aus, bei dem die Bankkredite vorher noch gerettet werden sollen. Nach Veräußerung der F1 und Befriedigung der Bankschulden bleiben nur noch die Verlustbringer und die Wandelanleihe...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 20:28:49
      Beitrag Nr. 134 ()
      Zitate aus : DER SPIEGEL 4/2001

      E M . T V

      Episoden aus dem Tollhaus

      Die Kirch-Manager fühlten sich ausgebremst, intern drohten sie damit, das Joint Venture "Junior", das Kinder- und Jugendprogramme vermarktet, zu kündigen

      Aufsichtsratschef Nickolaus Becker
      beispielsweise pflegte ein enges Verhältnis zum Eigentümer und zur Hausbank, von der für das Amt erforderlichen Unabhängigkeit kann kaum die Rede sein.
      Für die WestLB, die bei EM.TV gegen gutes Honorar die Kapitalmarkttransaktionen durchführte, sitzt der Rechtsanwalt im Aufsichtsrat der Banktochter Bau-Verein in Hamburg. Auch mit den Haffa-Brüdern ist der Kontrolleur geschäftlich verflochten, er besitzt zehn Prozent an deren Flugcharterfirma Air Independence und zusammen mit Thomas Haffa Anteile an der Immobilienfirma Herschel.

      So drohen bei der Formel 1 Verpflichtungen aus einer Anleihe sowie Abschreibungen die Gewinne der EM.TV-Beteiligung aufzufressen: In einem "Negativszenario" könne trotz hoher Profitabilität der Formel-1-Gruppe "insgesamt eine absolute Ausschüttungssperre vorliegen", hielt Kirch-Manager Dieter Hahn EM.TV vor.
      Eine weitere unbewältigte Last ist die für 1,2 Milliarden Mark akquirierte Jim Henson Company: Sie erweist sich als Sammelsurium verschiedener Einzelfirmen. Die früheren Eigentümer, die Mitglieder der Henson-Familie, haben inzwischen sämtliche sechs Millionen EM.TV-Aktien, die sie für ihre Firma erhielten, wieder verkauft.


      Kommentar:
      Wenn Kirch Junior kündigt, ist EM.TV dann noch zu halten?
      Wer soll uns kontrollieren? Nehmen wir doch unseren Freund und Partner Nikolaus.
      F1 - doch keine Cash Cow?
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:34:06
      Beitrag Nr. 135 ()
      Zitat aus:
      Yahoo! Finanzen
      Sonntag 21. Januar 2001, 12:13 Uhr

      Interesse an EM.TV wächst
      ...
      Und die Spekulationen gehen weiter. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" sind noch weitere Interessenten für EM.TV auf den Plan getreten. Wie es heißt, hat Tele-München-Chef und Kirch-Feind Herbert Kloiber unter anderem DaimlerChrysler, Fiat/Ferrari sowie die Investmentbank Morgan Grenfell versammelt, um ein Gegenangebot für EM.TV abzugeben.

      Das Interesse des Bieterkonsortiums gilt demnach - wie auch das von Leo Kirch - der Beteiligung von EM.TV an Bernie Ecclestones Formel-1-Holding SLEC. EM.TV hatte vor etwa einem Jahr für 1,7 Mrd. Dollar die Hälfte der SLEC übernommen. Vorstandschef Haffa hatte Ecclestone jedoch eine Option auf die Abnahme weiterer 25 Prozent an SLEC eingeräumt. Sollte Ecclestone diese im Mai einlösen, gerät EM.TV in Finanznot; denn dann muss Haffa noch einmal eine Mrd. Dollar auf den Tisch des Hauses blättern.

      Aus diesem Grund hatte Haffa versucht, Kirch zum Einstieg zu bewegen. Wie die "FTD" nun berichtet, verhandelt die neue Bietergruppe mit Ecclestone, um diesen gegen eine entsprechende Abfindung von der Ausübung seiner Verkaufsoption abzuhalten. Hintergrund: Zwingt Ecclestone Haffa, weitere 25 Prozent an SLEC abzunehmen, wird Kirch den Einstieg bei EM.TV perfekt machen, weil er dann indirekt 75 Prozent am lukrativen Formel-Eins-Rennzirkus kontrolliert. Für vergleichsweise günstige 550 Mio. Dollar plus eine Minderheitsbeteiligung am eigenen Konzern (dies ist der vereinbarte Preis für 49 Prozent an EM.TV) könnte und würde sich Kirch in der Vermarktung der Autorennen enormen Einfluss sichern.

      Übt Ecclestone seine Option nicht aus, wird Kirch sein Engagement bei EM.TV weiter verschleppen; genau dies wollen die neuen Interessenten an EM.TV laut "FTD" offenbar erreichen, weil sie das krisengeschüttelte Neuer-Markt-Unternehmen für deutlich unterbewertet halten und selbst zugreifen wollen. Ecclestone zu überzeugen, könnte ihnen leicht fallen, da dieser an einem Gesellschafter Kirch nicht sonderlich interessiert sei, heißt es. Ist Kirch über "Premiere " derzeit zusammen mit RTL doch der wichtigste Abnehmer für das Produkt Formel-Eins. Als Miteigentümer der SLEC würde Kirch für die Übertragungsrechte sicherlich nicht mehr so viel an die SLEC zahlen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 00:26:09
      Beitrag Nr. 136 ()
      HANDELSBLATT, Sonntag, 21. Januar 2001

      Vorwurf: Emissionsprospekt für Firmenanleihe enthielt nicht alle
      kursrelevanten Informationen

      EM.TV drohen weitere
      Schadenersatzklagen


      adx MÜNCHEN. Auf das Medienunternehmen EM.TV
      kommen möglicherweise weiterreichende
      Schadenersatzklagen zu. Anleger-Anwälte prüfen nach
      Informationen von "Focus" nun auch Forderungen wegen
      der im Februar 2000 emittierten
      400-Millionen-Euro-Firmenanleihe. EM.TV habe zum
      Zeitpunkt der Emission bereits dem als überteuert
      kritisierten 680-Millionen-Dollar-Kauf des
      US-Unternehmens Henson, besonders bekannt durch die
      "Muppet Show", zugestimmt. Diese für den Kurs relevante
      Tatsache sei aber im Emissionsprospekt verschwiegen
      worden
      , heißt es in einem am Sonntag vorab
      veröffentlichten Bericht aus der neuesten Ausgabe des
      Magazins. Anlegeranwalt Dietmar Kälberer von der Kanzlei
      Tilp & Kälberer strebe dazu einen Musterprozess an. "Das
      wird für die Anleger kein Spaziergang, aber erst recht nicht
      für die Haffas"
      , sagte Kälberer.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 00:27:54
      Beitrag Nr. 137 ()
      WKN
      568480
      Name
      EM TV & MERCHAND
      BID
      8.25 EUR
      ASK
      8.54 EUR
      Zeit
      2001-01-21 20:00:08 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 04:20:43
      Beitrag Nr. 138 ()
      Zitat aus:

      Investmentbank will Formel-1-Anteile zurücknehmen

      Hartes Ringen um EM.TV

      Von H.-P. SIEBENHAAR, J. HOFER und D. HEILMANN


      Der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV steht auf der Kippe. Im Mittelpunkt des Streits stehen die Anteile von EM.TV an der Formel-1-Holding. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone will Kirch als Partner verhindern.

      HB MÜNCHEN/DÜSSELDORF. In das Ringen um die Zukunft der krisengeschüttelten EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, hat sich überraschend der Münchener Medienunternehmer Herbert Kloiber eingeschaltet. Der Mann, an dessen Tele München Gruppe (TMG) EM.TV mit 45 % beteiligt ist, versucht zusammen mit dem EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker, den in einem Vorvertrag vereinbarten Einstieg der Kirch-Gruppe, Ismaning, bei EM.TV zu verhindern.„Ich will EM.TV von der Kirch-Gruppe fern halten“, sagte Kloiber ausdrücklich in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Kloiber, der ebenso wie EM.TV-Chef Thomas Haffa einst bei Kirch sein Handwerk gelernt hat, verfügt über exzellente Branchenkontakte und gilt seit langem als Kirchs Intimfeind.
      Wie aus Branchenkreisen bekannt wurde, ist die US-Investmentbank Hellman & Friedman interessiert, den 50- Prozent-Anteil von EM.TV an der Formel-1-Gesellschaft Slec Holding Ltd., Jersey, zurückzukaufen. Von ihr und einer anderen Bank hatte EM.TV die Anteile im Frühjahr 2000 erworben.

      Die Konditionen sind, wie aus den Kreisen verlautet, nicht gerade günstig für EM.TV. Hatte der einstige Börsenliebling noch 1,7 Mrd. $ für die Slec-Anteile bezahlt, so seien als Preis für den Rückkauf nur noch 700 Mill. $ geboten. Becker und Kloiber hätten am vergangenen Donnerstag in Genf mit den Bankern verhandelt. Es sei geplant, dass Hellman & Friedman 17 % an Slec kostenlos an Formel-1-Chef Bernie Ecclestone weiterreicht und für die restlichen 33 % erneut einen finanzkräftigen Käufer sucht. Somit bekäme Ecclestone, ohne einen Pfennig zu zahlen, eine Zweidrittelmehrheit an der Slec.

      Hintergrund des Deals: Offenbar hat Ecclestone kein Interesse, dass sein gut zahlender Kunde Kirch durch den Einstieg bei EM.TV sein Teilhaber wird. Ecclestone wolle verhindern, dass die Formel 1 auf dem wichtigsten Medienmarkt in Europa nur in Kirchs wenig erfolgreichem Abonnentensender Premiere World laufe, erklären Branchenkenner...

      Unklar ist indessen, ob Kirch und EM.TV überhaupt noch miteinander verhandeln – eigentlich hatten sie bis Ende Januar exklusive Gespräche vereinbart. Aus gut informierten Kreisen hieß es allerdings, dass es schon seit Tagen keine Gespräche mehr gebe. EM.TV-Chef Haffa sei „paralysiert“. Dieter Hahn, rechte Hand von Leo Kirch, besuchte unterdessen Ecclestone in London, um ihm das große Interesse Kirchs an der Formel 1 deutlich zu machen. Denn Ecclestone hat derzeit alle Fäden in der Hand. Der 70-jährige Brite hatte EM.TV nicht nur die Hälfte seiner Holding Slec verkauft, sondern auch die Option vereinbart, dass er im Mai weitere 25 % für rund 1 Mrd. $ an Haffa abtreten kann. Dieses Verkaufsrecht hat die Finanzkrise bei EM.TV ausgelöst.


      HANDELSBLATT, Sonntag, 21. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 04:22:09
      Beitrag Nr. 139 ()
      Zitat aus:

      Kirch hat "Junior TV" als Faustpfand
      Analyse: An der Formel Eins hängt die Zukunft von EM.TV

      "Die Formel Eins ist der Dreh- und Angelpunkt", hieß es in den Kreisen, die mit dem Verlauf der Gespräche zwischen EM.TV und Kirch vertraut sind, schon vor Wochenfrist. Die Kirch-Gruppe interessiert sich vor allem für die Übertragungsrechte, Haffa verspricht sich viel von den Vermarktungsrechten...

      Wie beim Einstieg von EM.TV soll auch jetzt offenbar die US-Investmentbank Hellman & Friedman eine Rolle spielen, bei der und bei der Deutsche-Bank-Tochter Morgan Grenfell die 50 % zwischengeparkt waren. Die Banken hatten die Anteile mit großem Gewinn an EM.TV weiter verkauft. Der Kaufpreis von 1,65 Mrd. $ setzte sich zusammen aus 712,5 Mill. $ in bar und 12,5 Mill. Aktien von EM.TV. Die Barsumme hatte Haffa mit einem Überbrückungskredit finanziert. Nun, da die Gewinnerwartung für 2000 von 525 Mill. auf 50 Mill. DM geschrumpft ist, lasten die Bankschulden auf dem Unternehmen. 5,3 Mill. EM.TV-Aktien hatte Hellman & Friedman übrigens im Oktober verkauft, nachdem der Kurs bereits deutlich nachgegeben hatte.

      Zwei Drittel der EM.TV-Anteile an der Formel-Eins-Holding SLEC soll die Bank nach Angaben aus den Kreisen Ecclestone dafür schenken, dass er auf sein Recht verzichtet, EM.TV von Mai 2001 an weitere 25 % der SLEC für knapp eine Milliarde $ zu verkaufen. Der verbleibende Rest von 17 % bleibt bei dem Investor bis zum geplanten Gang an die Börse. Dieser sollte nach Haffas ursprünglichen Plänen schon im März stattfinden, ein bei der EU laufendes Kartellverfahren hat das Vorhaben jedoch verzögert. Die Autohersteller, um die sich Kloiber und Becker nach Zeitungsberichten auch bemüht, halten sich bislang bedeckt. Ihr Sprecher, DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert, hatte jedoch im November in einem Interview eine Beteiligung von deutlich über 25 % an der Formel Eins angemahnt, wenn sich Ecclestone auf das Altenteil zurückzöge.

      Doch die Formel Eins ist nur ein Teil des Paketes, über das EM.TV und Kirch verhandeln. An dem anderen, Kirchs Beteiligung von bis zu 16,74 % an EM.TV, dürfte sich Kloiber stoßen, der eine Einflussnahme des größten Konkurrenten auf seine Tele München Gruppe (TMG) verhindern will. EM.TV sollte zwar seine 45 % an der TMG wieder an Kloiber zurückgeben, doch wird in Finanzkreisen bezweifelt, dass der Münchener Filmhändler den dafür genannten Betrag von 600 Mill. DM flüssig hat, zumal er im Dezember eine Gewinnwarnung für die TMG angedroht hatte.

      Doch Kirch hat ein Faustpfand in der Hand: die Hälfte an dem Gemeinschaftsunternehmen "Junior TV", das Kinderfernsehprogramme vermarktet. Junior TV sollte als Entgelt für die Beteiligung zur Gänze an EM.TV übergehen. Schon bisher werden die Umsätze daran EM.TV zugerechnet, das aus den Gewinnen den damaligen Kaufpreis von 500 Mill. DM abbezahlt. Branchenkenner bezweifeln, dass Kirch das Projekt überhaupt weiter führen will, wenn der Vertrag mit EM.TV platzt.
      HANDELSBLATT, Sonntag, 21. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 04:22:57
      Beitrag Nr. 140 ()
      Zitat aus:

      Vorwurf: Emissionsprospekt für Firmenanleihe enthielt nicht alle kursrelevanten Informationen
      EM.TV drohen weitere Schadenersatzklagen
      adx MÜNCHEN. Auf das Medienunternehmen EM.TV kommen möglicherweise weiterreichende Schadenersatzklagen zu. Anleger-Anwälte prüfen nach Informationen von "Focus" nun auch Forderungen wegen der im Februar 2000 emittierten 400-Millionen-Euro-Firmenanleihe. EM.TV habe zum Zeitpunkt der Emission bereits dem als überteuert kritisierten 680-Millionen-Dollar-Kauf des US-Unternehmens Henson, besonders bekannt durch die "Muppet Show", zugestimmt. Diese für den Kurs relevante Tatsache sei aber im Emissionsprospekt verschwiegen worden,...
      HANDELSBLATT, Sonntag, 21. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 17:39:33
      Beitrag Nr. 141 ()
      Montag 22. Januar 2001, 15:20 Uhr

      Neu: Details aus Verhandlungs- und Branchenkreisen

      Die bei der eingehenden Unternehmensprüfung (Due Diligence) aufgeworfenen Fragen seien von EM.TV bislang nicht beantwortet worden. "Zur Zeit finden keine weiteren Gespräche statt", hieß es in Kirch nahe stehenden Kreisen. "EM.TV scheint auf einen weißen Ritter zu hoffen." Bei den von Hahn brieflich angemahnten Fragen geht es unter anderem um mögliche Ausschüttungen aus der Formel Eins, um die Bilanzen und die Unternehmensstruktur bei der Jim Henson Co. sowie die Frage, ob die Beteiligung von EM.TV bei Tele München für eine Vollkonsolidierung ausreicht, für die ein "beherrschender Einfluss" Voraussetzung ist. Der Sprecher von EM.TV bestätigte, Hahn und Haffa hätten sich vorige Woche nicht getroffen. Am Donnerstag und Freitag habe aber ein technisches Team von Kirch die Prüfung fortgesetzt, die Bedingung für den Einstieg ist.


      Kommentar:
      Nun wird klar, warum Haffa die Einbeziehung seiner Beteiligungen in seine Q-Berichte immer weiter hinausgeschoben hat. Im Fall TMG ist deren Geschäft wahrscheinlich nicht konsolidierbar. Bei Henson sind durch die Unternehmensstruktur wajrscheinlich die Geschäftszahlen aufgebläht. Solte EM.TV fremd gehen wollen, wird Kirch sicher einiges darüber verlauten lassen.
      Es sieht so aus, als hätte H. entweder keine Ahnung vom Geschäft gehabt und sich nur an Markennamen orientiert - nicht aber am Gehalt der Firmen, an denen er sich beteiligt hat - mit denm Nebeneffekt, seine Geldgeber zu blenden.
      Oder er wusste, worauf er sich einließ und glaubte wie viele andere NM-Gläubige an ein andauerndes Wachstum der Kurse als Finanzierungsbasis.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:12:43
      Beitrag Nr. 142 ()
      @ profitgenius

      Ich denke, Deine Interpretationen sind beide richtig, d.h. die Wahrheit liegt in der Mitte. Ein guter Vertreter muss selbst an das Produkt glauben, dass er (in diesem Fall gegenueber den Geldgebern) vertritt. Insofern glaube ich, dass Haffa selbst an seine Traeume geglaubt hat. Dazu gehoert allerdings auch, dass er an die weitersprudelnde Geldquelle Boerse geglaubt hat - ohne die waere ja sein Schneeballsystem schon lange zusammengebrochen. Ich habe vor ca. eineinhalb Jahren schon mal vorgerechnet, dass bei der Abschreibungspraxis nur bei steigendem Umsatzwachstum die Gewinnmargen gleich bleiben koennen. Da er daran nicht ernsthaft glauben konnte, konnte er nur auf immerwaehrendes externes Wachstum mit immer wieder neu vorgespiegelten Anfangsgewinnen hoffen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 09:04:34
      Beitrag Nr. 143 ()
      Zitat aus:
      Deutsche Bank-Tochter sieht sich vom angeschlagenen Filmrechteunternehmen EM.TV falsch informiert
      Morgan Grenfell prüft Klage gegen Haffa
      HANDELSBLATT, 23.1.2001
      LONDON/DÜSSELDORF. ...
      Wie gestern aus dem Umfeld der Finanzbeteiligungs-Manager in London zu erfahren war, wird seit Wochen intern eine Klage in Betracht gezogen, da die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, ihren Gewinn möglicherweise falsch dargestellt habe.
      Morgen Grenfell soll durch EM.TV einen Buchverlust von fast 1 Mrd. DM erlitten haben....

      Damit kämpfen die Manager der Deutschen Bank bereits an zwei Fronten gegen den alten Vertragspartner EM.TV. Morgan Grenfell gehört nach Informationen des Handelsblatts zur Investorengruppe, die gemeinsam mit dem Münchner Medienunternehmers Herbert Kloiber den EM.TV-Anteil am Formel-1-Geschäft übernehmen möchte. Weiterer Partner ist die US-Investmentbank Hellman & Friedman.
      EM.TV hatte im vergangenen Jahr 50 % am Rennsportgeschäft von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone übernommen. Als Zwischenhändler waren damals Morgan Grenfell (12,5%) sowie Hellmann & Friedman (37,5%) aufgetreten. Beide Banken ließen sich einen Großteil der Kaufsumme von Haffa in EM.TV-Aktien bezahlen. Da die Londoner Tochter der Deutschen Bank die Papiere nicht wie die US-Kollegen rechtzeitig verkaufte, steht seit dem Einbruch der EM.TV-Aktie ein hoher Buchverlust in den Büchern.
      ...


      Kommentar:
      Hat da etwa jemand an die Kaufempfehlungen der Kollegen geglaubt und die Aktien als Basisinvestment ins Depot seiner ahnungslosen Bank eingestellt?
      Würden Sie sich von dieser Investmentfirma beraten lassen?
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 09:49:24
      Beitrag Nr. 144 ()
      In den USA würde jetzt eine Klage auf 10 Milliarden Dollar Schadensersatz und 1 Milliarde Dollar Schmerzensgeld angestrengt werden:-).
      Schoen finde ich die Formulierung "Buchverlust" - es sieht wohl ganz so aus als ob daraus ein tatsächlicher Verlust wird - oder wartet Morgan Grenfeld auf eine Kurserholung ?
      Vielleicht kann mal jemand einen Tipp geben, daß man Verluste nicht immer aussitzen kann.

      Ich frage mich nach all diesen Klagen und Skandalen welcher seriöse Geschäftsmann mit EM.TV noch Geschäfte machen will ?
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 09:56:28
      Beitrag Nr. 145 ()
      So einiges zum Ausschlachten ist ja noch da...

      Ansonsten: ob das normale Geschäft überhaupt noch nennenswert weiterläuft, werden wir wohl spätestens Ende März im Jahresbericht nachlesen können, wenn
      - der Termin nicht wieder überzogen wird und
      - Rickmeyer bis dahin einen Überblick gewonnen hat.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 15:38:36
      Beitrag Nr. 146 ()
      @ rv und se 2707

      Ihr habt recht: Welcher seriöse Geschäftsmann kann nun noch glauben, in EM.TV einen verlässlichen Partner zu finden?

      Darüber hinaus: wirft das nicht auch ein Licht auf die bisherigen Partner von EM.TV?

      Die wichtigsten waren Kirch, WestLB und natürlich der Entdecker von EM.TV Tubeileh und seine Lynchende Mary.
      Die Frage ist nun, wer demnächst wen lynchen wird.

      Gruss und Wunder über Morgan Grenfell
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 15:47:07
      Beitrag Nr. 147 ()
      Thomas Haffas Situation:

      Avatar
      schrieb am 23.01.01 23:43:42
      Beitrag Nr. 148 ()
      Aus der FTD vom 24.1.2001

      Gegenangebot für EM.TV wird konkret
      Von Thomas Clark, Las Vegas

      Ein Investment-Bank will die Medienfirma für 650 Mio. Dollar
      bei Formel-1-Chef Ecclestone auslösen. Das Gegenangebot
      für das Medienunternehmen EM.TV als Alternative zum
      Einstieg der Kirch-Gruppe nimmt konkretere Formen an.

      Wie die FTD aus dritter Quelle erfahren hat, wird die amerikanische
      Investmentbank Hellman & Friedman innerhalb der nächsten sieben
      Tage, bis 31. Januar, folgende Offerte an EM.TV unterbreiten: Das
      Bankhaus übernimmt vom börsennotierten Münchner
      Medienkonzern für 650 Mio. $ in bar 40 Prozent an der
      Formel-1-Holding SLEC und legt zudem eine Verzichtserklärung von
      Bernie Ecclestone auf seine Verkaufsoption gegenüber EM.TV vor.

      Hinter diesem Angebot dürften EM.TV-Aufsichtsrat Nickolaus Becker
      und der Kirch-Konkurrent, der Filmhändler Herbert Kloiber stehen,
      die beide Gegner eines Kirch-Einstiegs sind. Bis Ende Januar
      genießt Kirch jedoch noch einen Exklusivanspruch für die
      Verhandlungen um einen Einsteig bei EM.TV.

      EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte im März des Vorjahres für 1,7 Mrd.
      $ die Hälfte der Formel-1-Veranstalterholding gekauft. Damals hatte
      sich Ecclestone vorbehalten, ab Mai für 1 Mrd. $ weitere 25 Prozent
      an EM.TV zu verkaufen. Würde Ecclestone diese Option einlösen,
      so wäre dies nach Ansicht von Analysten der sichere Bankrott für
      EM.TV.

      Solides Angebot

      Auf den ersten Blick erscheint das Angebot der US-Bank schlechter
      als das der Kirch-Gruppe, die sich Anfang Dezember in einer
      Grundsatzvereinbarung mit EM.TV bereit erklärt hat, 25 Prozent für
      550 Mio. $ zu übernehmen. Doch bis heute ist eine Bankgarantie für
      diese Summe ausgeblieben.

      Des Weiteren wäre mit dieser Beteiligung - konkret will Kirch 49
      Prozent von EM.TVs Formel-1-Holding Speed übernehmen - die
      Gefahr der Verkaufsoption Ecclestones noch nicht gebannt. Mit
      dieser könnten sowohl Kirch als auch EM.TV nochmals mit je 500
      Mio. $ zur Kasse gebeten werden. Eine spätere Beteiligung von
      Kirch über die 49 Prozent hinaus als Ausweg aus den
      Finanzschwierigkeiten von EM.TV ist zudem nicht möglich. Denn sie
      bedarf einer Zustimmung Ecclestones, die allerdings nicht erfolgen
      wird, da der Brite auf Seiten von Hellman & Friedman ist. Für den
      Verzicht erhält Ecclestone allerdings zwischen zwölf und 13 Prozent
      von Hellman & Friedman. Ecclestone ist offenbar nicht daran
      interessiert, Kirch als Partner zu haben.

      Sollten die Verhandlungen mit Kirch scheitern und EM.TV das
      Angebot der US-Bank annehmen, so wären die dringendsten
      Finanzprobleme der Münchner Medienfirma vorerst aus der Welt
      geschafft. Gleichzeitig würde sich Haffa aber eine Reihe neuer
      Probleme aufhalsen. Denn ein solches Vorgehen, das einen klaren
      Bruch mit seinem ehemaligen Arbeitgeber und Mentor Leo Kirch
      bedeutete, würde zahlreiche Entflechtungen zwischen EM.TV und
      Kirch notwendig machen. So betreiben die beiden Unternehmen
      derzeit gemeinsam unter dem Joint-Venture Junior-TV die üppige
      Kinderprogrammbibliothek von EM.TV. Sie hat zwar den Grundstein
      für den enormen Börsenerfolg der Firma gelegt, gilt heute aber
      nicht mehr als zentrales Element für den Unternehmenswert
      EM.TVs. Trotzdem wäre eine gemeinsame Weiterführung von
      Junior-TV undenkbar, und eine Auflösung wäre mit enormen
      Streitereien und rechtlichen Auseinandersetzungen verbunden.
      Ebenfalls zweifelhaft wäre die 16-prozentige Beteiligung von EM.TV
      an Bernd Eichingers Constantin-Film. Auch hier sitzt Kirch mit im
      Boot.

      Kein Druck mit TMG

      Auf der anderen Seite würde sich Thomas Haffa mit dem
      Alternativangebot einen Bruch mit dem Kirch-Konkurrenten Herbert
      Kloiber ersparen, an dessen Tele-München-Gruppe (TMG) EM.TV
      mit 45 Prozent beteiligt ist. Kloiber hatte bereits bei Bekanntwerden
      des Kirch-Deals angekündigt, eine sofortige Rückabwicklung dieser
      Beteiligung anzustreben. Finanziell wäre dies sicher von Nachteil für
      EM.TV, denn Kloiber scheint nur bereit zu sein, einen Bruchteil des
      Kaufpreises von 800 Mio. DM zurückzuzahlen. Da er bei einem
      Kirch-Einstieg das Kartellamt auf seiner Seite hat, müsste EM.TV
      wohl darauf eingehen.

      Insgesamt ist die Gegenofferte von Hellman & Friedman nur ein
      erster Schritt. Denn erst dann dürfte Herbert Kloiber, der neben
      Ecclestone und EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker zu den
      größten Gegnern des Kirch-Eintritts gehören dürfte, mit seinem
      Angebot für die Zukunft der restlichen Unternehmensbestände
      EM.TVs - darunter die Muppet-Firma Jim Henson - herausrücken.
      Laut Informationen der FTD will Kloiber dabei eine Reihe von
      Finanzinvestoren gewinnen.

      Bei EM.TV tagt am Mittwoch der Aufsichtsrat. Hellman & Friedman
      sowie die Kirch-Gruppe waren kurz vor Redaktionsschluss nicht
      mehr zu erreichen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 00:08:27
      Beitrag Nr. 149 ()
      Bisherige postings scheinen sich zu bestätigen:

      1. Die Formel 1 wird veräußert [da sich der Aufsichtsrat-
      vorsitzende wieder auf seine Stärken besinnt].

      -> Dumm aus der Wäsche schauen Kirch [F1 weg!] und
      verträumte Privat-Anleger mit viel Phantasie.

      2. Die perverse Schuldenlast kann dadurch beglichen werden.

      3. Die Kerngeschäfte werden saniert.

      4. Der reguläre Arbeitsalltag wird wieder einkehren können
      und Profit wird wieder durch seriöse und solide Geschäfte
      verdient.

      von gunnery.sergeant.hartman 21.01.01 18:06:20 2740766
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.
      Sollte Haffa auch in den nächsten Tagen im Hintergrund
      bleiben bzw. de facto nicht in Erscheinung treten, sich
      stattdessen alles Maßgebliche über den Aufsichtsrats-
      vorsitzenden abwickeln, wäre dies ein gutes Zeichen
      hinsichtlich einer Konsolidierung.

      Wesentlich ist, daß dieser die Schulden abbauen wird.
      Unwesentlich ist, ob dies mit Kirch/ohne Kirch, mit
      Konsortium/ohne Konsortium erfolgt.

      Äußerungen wie "wer blickt da noch durch" sind somit völlig
      für den Arsch.

      Und Hoffnung und/oder Phantasie erst recht.

      von gunnery.sergeant.hartman 21.01.01 19:16:52 274109 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Haffa muß derzeit übrigens höllisch aufpassen,
      sonst sorgt der Aufsichtsratsvorsitzende von EM.TV
      dafür, daß sein Kopf rollt.

      Und Haffa würde Bauklötze stauen, wie schnell das
      geschieht.

      Es kommt nicht von ungefähr, daß Kirch den Aufsichts-
      ratsvorsitzenden an sich nicht wirklich will.

      Der Mann ist unbequem.

      Jedoch das Allerbeste, was EM.TV überhaupt personell zu
      bieten hat.

      Dieser Mann hat die absolute Befähigung, den Karren
      zum wirklichen Wohle EM.TV`s aus dem Dreck zu ziehen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 01:04:54
      Beitrag Nr. 150 ()
      Zu Deiner Frage:
      Der Schlüssel liegt hier im Verständnis vom AR-Vorsitzenden.

      Auf dessen Mist wächst nämlich [völlig zurecht] die Sache
      mit der Bankgarantie, die seitens der Kirch Media nicht
      vorgelegt werden konnten.

      Haffa hät`s auch ohne gemacht. Sozusagen "unter Freunden".

      Ebenfalls auf den Mist von Becker ist die Vorgabe, die
      *zwingende* Vorgabe der Prioritäten, gewachsen, die be-
      sagt: Runter von der Verschuldung.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Beschäftige Dich mit den Personen,
      schau Dir dann das Umfeld an & Du bekommst die gewollten
      Antworten.

      ***

      Da von der Kirch-Seite eine Bankgarantie nicht erbracht
      wurde/werden konnte?, durfte Becker die Kirch Media-Seite
      für die vorgesehenen Vorhaben zurecht nicht mehr als
      "seriös" ansehen.

      Die Aufgeblasenheit Dieter Hahns sowie seine Drohungen
      bewirkten bei Becker ihr übriges.

      [Und Kirch? Der hat gleich drei Leute fehleingeschätzt:

      Hahn hat er überschätzt. Dieser hat eine verheerende
      Wirkung bei Haffa & Becker hinterlassen.

      Zu starkes Zusetzen extern über Hahn, intern dann über
      Becker ließen Haffa in eine massive Depression abgleiten.

      Becker haben Kirch und Hahn "belächelt" und völlig unter-
      schätzt.

      Hochmut kommt vor dem Fall!

      Ich schrieb an anderer Stelle, Kich würde die Sache besser
      unmittelbar selbst in die Hände nehmen.

      Haffa wäre dann niemals in die Depression & Becker hätte
      nicht übernehmen können.

      Der ganz große Fehler Hahns: Kraft der eigenen Aufgeblasen-
      heit sowie nachhaltigen Drohgebärden die andere Seite das
      Gesicht nicht wahren zu lassen.

      Kirch`s ganz großer Fehler: Dies bei Hahn nicht zu erkennen.]

      ***

      In anderen Worten: Das "Zahlenwerk" liefert nur einen äußeren Rahmen.
      Maßgeblich sind die verschiedenen Charaktere.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 01:12:03
      Beitrag Nr. 151 ()
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 02:06:34
      Beitrag Nr. 152 ()
      Zitat aus der FTD:

      Sollten die Verhandlungen mit Kirch scheitern und EM.TV das
      Angebot der US-Bank annehmen, so wären die dringendsten
      Finanzprobleme der Münchner Medienfirma vorerst aus der Welt geschafft. Gleichzeitig würde sich Haffa aber eine Reihe neuer Probleme aufhalsen.
      Denn ein solches Vorgehen, das einen klaren Bruch mit seinem ehemaligen Arbeitgeber und Mentor Leo Kirch bedeutete, würde zahlreiche Entflechtungen zwischen EM.TV und Kirch notwendig machen.


      Vordergründig wirkt das Angebot für EM.TV hilfreich.
      Der Kurs wird davon profitieren, da diese Zahlen neu sind und von den Großanlegern erst mal durchgerechnet werden müssen.
      Allein die Tatsache, dass ein echtes Alternativangebot vorliegt und dass es inhaltlich noch nicht voll bekannt ist, wird genügend Schnellschützen anziehen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 02:41:19
      Beitrag Nr. 153 ()
      @ gunnery.sergeant.hartman:

      Du hast neue psychologische Aspekte zur Beurteilung der Chancen für EM.TV in die Diskussion gebracht. Das geht leicht unter in der Beurteilung der Fundamentals und der Charttechnik.
      Es sind aber Personen, die die Entscheidungen treffen, und dass dabei nicht nur die Fakten und Zahlen regieren, sondern auch emotional bedrängte Charaktere, sieht man an den Einkäufen, die Haffa getätigt hat - ebenso wie am allgemeinen Anlegerverhalten am NM:


      Zu den Kurschancen:
      Es gibt nun die Möglichkeit, dass das Gap zwischen 13 und 15 Euro kfr. geschlossen wird.
      Statistisch gesehen werden solche Gaps binnen zwei Monaten - d.h. in diesem Fall bis ca Mitte Februar - in 50% der Fälle geschlossen. Die Rate steigt auf 90% binnen eines Jahres.

      Das heisst umgekehrt, dass 90% aller continuation Gaps schließlich doch noch geschlossen werden, was bedeutet, dass ca 90% dieser Firmen nach einem Jahr noch existieren.

      Eine kurstreibende Bieterschlacht - nicht um EM.Tv, sondern um den F1 Anteil - kann kfr. den Kurs intraday gen 15 treiben.
      .
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 03:00:06
      Beitrag Nr. 154 ()
      @ profitgenius,

      Ein roter Ritter wird kommen,
      völlig unemotional und das Gap schließen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 03:08:41
      Beitrag Nr. 155 ()
      Kaum zu glauben profitgenius ist optimistischer für EM.TV als ich ;);)


      Ich sehe kein Kurs > 10 Euro in nächster Zeit und ein Bittergefecht um die SLEC schon gar nicht :(



      Dazu müßte DCX und Co endlich den Arsch erheben und mal Entscheidungen treffen ja glaubt Schremp den wenn er später von H&f oder Ecclestone die Anteil kauft wäre das billiger als jetzt.

      Das wäre die optimale Chance für Schremp :(



      to
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 03:18:34
      Beitrag Nr. 156 ()
      Es sehe es kommen in einem Jahr kauft Schremp & Co 50% der SLEC von Bernie und H&F für 1,5 - 2,0 Mrd $.


      Es ist ja auch nicht sein Geld sondern auch das seiner Aktionäre. Der ist noch schlechter als Haffa.




      Jetzt wäre die Chance Detlef :(:(


      Vor allem Frage ich mich wo das Problem ist die Hersteller habe längst ein Agreement geschlossen das sie sich beteiligen wollen. Auch Bernie wollte immer die Beteiligung der Hersteller.
      Und jetzt wo die Anteile billig zu haben sind kommt keine Reaktion. H&F wird später einen deutlichen Aufschlag verlangen


      to
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 05:11:31
      Beitrag Nr. 157 ()
      Zitate aus:

      Täglich neue Gerüchte verwirren Kleinanleger
      Vertrauensverlust lastet auf EM.TV

      DÜSSELDORF. Den ganzen Vormittag hat Marc Röhder, Medienanalyst bei HSBC Trinkaus&Burkhard, wieder nur eine Frage beschäftigt: Wie geht es weiter bei EM.TV? Gerüchte müssen geprüft werden, seit Wochen geistern immer neue Rettungsversionen durch die Medien. Steigt Kirch nun ein oder nicht? Und was wären die Alternativen? „Wir arbeiten bei HSBC inzwischen mit drei Leuten daran, um das Ganze zusammenzuhalten. Als Privatanleger kann man da keinen Überblick mehr haben“, sagt Röhder.
      Abseits von den täglichen Meldungen, die vor allem Kursspekulanten Nahrung geben, gilt es für Kleinanleger, die langfristigen Perspektiven des Münchener Medienunternehmens im Auge zu behalten. Doch die sind nach Meinung von Röhder selbst im Falle einer Lösung für die Formel-1-Anteile nicht besonders gut: „Es brennt an allen Stellen. Ich würde meine Finger da nicht rein legen.“
      Besonders im Hauptgeschäft, dem Lizenzhandel und der Vermarktung von Merchandising-Produkten, habe das Unternehmen Probleme.

      Ein gemeinsames Projekt mit Karstadt sei vorerst auf Eis gelegt. Es war geplant, „Junior-World“-Shops in den Karstadt-Kaufhäusern einzurichten. „Die ganze Angelegenheit mit der Gewinnwarnung hat das Image beschädigt“, urteilt Röhder. ..
      Alexander Kachler, Analyst bei Merck Finck, hält es inzwischen für immer wahrscheinlicher, dass es eine Lösung ohne Kirch geben wird. „Dafür spricht, dass EM.TV seinen Anteil an Tele-München nicht verkaufen will.“ Dies wäre aber bei einem Einstieg Kirchs notwendig. Derzeit ist im Gespräch, dass EM.TV seinen 50-Prozent-Anteil an der Formel-1-Gesellschaft Slec an eine Investorengruppe verkauft. „Dieser Deal erscheint mir einfach logisch“, sagt Kachler.
      Erst nach einem Vertragsabschluss und der Vorlage der überarbeiteten Zahlen, die für Ende März vorgesehen ist, könne nach Ansicht der Analysten bei EM.TV wieder Ruhe einkehren...
      Alexander Kachler von Merck Finck betont: „Wenn das Unternehmen ein neues Konzept präsentieren kann, bin ich bereit, mein Urteil anzuheben. Dann werden die Karten neu gemischt.“ Doch bis dahin sieht er EM.TV als „Underperformer“. ..
      HANDELSBLATT, Dienstag, 23. Januar 2001
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 05:20:50
      Beitrag Nr. 158 ()
      Zitate aus:

      Aus der FTD vom 25.1.2001 www.ftd.de/ecclestone
      EM.TV: Alles hört auf Bernie Ecclestone
      Von Thomas Clark und Anton Notz, Hamburg
      Formel-1-Chef Ecclestone entscheidet darüber, wer EM.TV retten darf. Die Chancen von Leo Kirch schwinden von Tag zu Tag. Der Brite fürchtet, der Medienmogul könne seine Geschäfte durchkreuzen.

      ...So verblüffte er seine Landsleute, als er der Labour-Partei 1 Mio. £ spendete, dann aber hinausposaunte: "Ich habe nie links gewählt und werde nie links wählen."
      ...
      Nach dem wirtschaftlichen Fiasko von EM.TV entscheidet der Brite nun maßgeblich über das Schicksal des einstigen Börsenlieblings am Neuen Markt. Er allein bestimmt über die Zukunft der Formel 1. Und die ist der Dreh- und Angelpunkt im Poker um das zerbröckelte Haffa-Imperium.
      Will der Münchner Medienmogul Leo Kirch sich die Fernsehrechte am milliardenschweren Rennspektakel sichern, muss Ecclestone ihm wohlgesonnen sein. Wollen Gegenspieler Kirch ausbooten, brauchen sie die Gunst des Motorsport-Zampanos ebenso. Selbst die großen Autokonzerne DaimlerChrysler, Fiat, Ford und Honda, die gerne an der SLEC teilhaben möchten, sind auf Bernie Ecclestones Goodwill angewiesen.

      "Ich habe die Kontrolle und sonst niemand", hatte der schon nach dem Deal mit EM.TV-Chef Thomas Haffa klargestellt. In diesen turbulenten Tagen bewahrheitet sich, dass dem einstigen Sonnyboy im Gefährt des mächtigen Formel-1-Bosses nur ein einflussloser Platz im Fond zusteht. Ecclestone besitzt offenbar ein Vetorecht. Es sichert ihm bei einem Weiterverkauf des EM.TV-Anteils an SLEC die Mehrheit. Noch fester im Griff hat er Haffa durch eine Verkaufsoption. Sie gibt ihm das Recht, Ende Mai weitere 25 Prozent von SLEC für über 1 Mrd. $ an EM.TV zu veräußern. Dafür fehlt dem tief gefallenen Börsenstar das Geld. Macht Ecclestone ernst, ist Haffa bankrott.

      Finanzielle Hilfe könnte von Leo Kirch kommen, der seinem Ziehsohn Haffa als neuer Partner zur Seite springen will. Allerdings nicht aus purer Selbstlosigkeit: Der Münchner Medienunternehmer braucht dringend Attraktionen für sein Pay-TV, mit dem er jährlich einen Milliardenverlust einspielt. ...

      Auch in der Führungsspitze von EM.TV haben einige Manager Bedenken, ob Kirch der richtige Retter ist. Sie befürchten, der Medienfuchs könnte Haffa dazu nötigen, die gerade erst erworbene Jim-Henson-Company samt Muppet-Show und Sesamstraße wieder abzustoßen und damit Ecclestones Verkaufsoption mitzufinanzieren. ...

      Kommentar:
      Was hat Haffa bloß für einen Vertrag unterschrieben?
      Als der F1 deal publik wurde, war zwar von der Kaufoption die Rede, nicht aber von Veto-Recht und schon gar nicht von der Verkaufsoption für Ecclestone zu Horrorbedingungen.
      Die JH loszuweren dürfte ebenso ein schlechtes Geschäfrt für EM.TV werden: der Verkaufspreis wird erheblich unter dem Einkaufspreis liegen.
      Was verwundert ist, dass die Banken Kirch kein Geld mehr geben wollen für die F1, die angeblich so hochprofitabel sein soll und sich daher leicht amortisieren müsste.
      Man befürchtet wahrscheinlich, dass die F1, wenn sie nur noch im Pay TV läuft, an Anziehungskraft verliert.
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 05:35:22
      Beitrag Nr. 159 ()
      Achtung:
      Wer mit der Aktie kein Glück hatte, mit EM.TV-Optionsscheinen auf Grund gelaufen ist oder jetzt um seine Wandelanleihe zittert - hier bietet sich ihm eine neue Chance, es doch noch zu schaffen:

      EINE WETTE:

      EM.TV Special

      Was wird aus EM.TV (ETV) und deren Anteil an der Formel 1?
      Wird Medienmogul Leo Kirch einsteigen oder EM.TV ein Gegenangebot akzeptieren?
      Oder wird Ecclestone seine Option ausüben?

      Offen bis: 15 Feb 01 00:00 MEZ

      Quote


      Kirch buys a stake 1.80
      ETV accepts counter offer 2.10
      ETV keeps its F1 stake 10.00
      Ecclest exercises option 100.00

      http://www.gamebookers.com/cgi-bin/index.cgi/de
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 15:51:19
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hi there,

      es kursieren auch Gerüchte, dass die Filmrechte nach Hollywood gehen. na, ja, das ist wohl nur ein Scherz.
      :)
      Gruesse
      Lassemann
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 22:16:26
      Beitrag Nr. 161 ()
      Freitag 26. Januar 2001, 18:25 Uhr
      EU signalisiert Ende der Formel-Eins-Prüfung
      Brüssel, 26. Jan (Reuters) - Das Wettbewerbsverfahren der Europäischen Kommission gegen die Formel-Eins-Veranstalter FIA und FOA steht offenbar vor einem baldigen Ende, nachdem beide Firmen Zugeständnisse gemacht haben. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti teilte am Freitag nach einem Treffen mit dem Präsidenten des internationalen Motorsportverbandes FIA, Max Mosley, und Formel-Eins-Organisator Bernie Ecclestone mit, bei dem Gespräch habe es "deutliche Fortschritte" gegeben. Die EU hatte dem von Ecclestone geführten Formel-Eins-Rechtevermarkter FOA vorgeworfen, den Wettbewerb zu beschränken. Nach einer Reihe von Vertragsänderungen könne die Kommission dem neuen Regelwerk aber vorläufig zustimmen, erklärte Monti.
      Die FIA und die EM.TV & Merchandising AG, die 50 Prozent an Ecclestones Formel-Eins-Holding SLEC hält, begrüßten die Äußerungen Montis. Wegen des Prüfverfahrens waren die Pläne Ecclestones auf Eis gelegt worden, die Formel Eins an die Börse zu führen. Ein EM.TV-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters in München, die Ankündigung Montis sei ein "wichtiger Meilenstein für die Zukunft der Formel Eins". Der ursprünglich für März geplante Börsengang war auch durch die seit Dezember laufende Suche von EM.TV nach einem starken Partner für die SLEC-Beteiligung verzögert worden. EM.TV müsste im Frühsommer knapp eine Milliarde Dollar an Ecclestone zahlen, wenn dieser dem Medienunternehmen weitere 25 Prozent an der SLEC andient. EM.TV verhandelt mit der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] über einen Einstieg, zugleich formiert sich aber nach Informationen aus Branchenkreisen ein weiteres Konsortium zum Kauf der SLEC-Anteile.
      Um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen, seien unter anderem die Regeln der FIA geändert sowie die Rechte von Ausrichtern von Motorsportrennen und Streckenbesitzern gestärkt worden, erklärte Monti. Die FIA habe zudem zugesagt, sämtliche Bestimmungen zu streichen, in denen sie Rechtsansprüche auf exklusive Übertragungsrechte für Veranstaltungen erhebe, die von ihr genehmigt werden müssten. Zudem habe sie den Verzicht auf solche Forderungen aus dem Fernsehvertrag für die Formel Eins zugesagt. FIA-Entscheidungen sollten zudem künftig vor Gericht angefochten werden können.
      Die FIA teilte mit, Montis Aussagen markierten das Ende eines "langwierigen und schwierigen Disputs". Der Verband werde sich künftig auf seine Rolle als Regulierer des internationalen Motorsports beschränken und sich aus den kommerziellen Aspekten heraus halten, sagte Präsident Mosley. Das verhindere künftig jeden Interessenkonflikt...
      Auch wolle sich der 70-jährige Ecclestone, der Chef der FOA und Vizepräsident der FIA ist, nicht länger mit der Werbung für die FIA befassen und sich teilweise aus dem Verband zurückziehen. Die FOA habe zudem zugesagt, die Laufzeit der Verträge für die Übertragung im frei empfangbaren Fernsehen auf maximal fünf Jahre zu befristen und Bestimmungen aufzuheben, die Rundfunkanstalten, die auch andere Motorsportrennen übertragen wollen, sanktionieren.
      Die Untersuchungen der EU waren 1997 durch eine Beschwerde des deutschen Fernsehproduzenten AETV ausgelöst worden, der sich in seinem Recht auf Berichterstattung behindert sah.
      inv/axh/mer


      Kommentar:
      Nun ist die F1 erst mal um Einiges mehr wert, denn sie wird bald börsenfähig sein.
      Das stärkt die Verhandlungsposition von EM.TV, aber auch von Kirch, der jetzt nicht mehr soviel Angst vor der Ausübung der Verkaufsoption durch Ecci haben muss. Er kann einen Teil an die Rennteams weitergeben und sich an der Börse mit refinanzieren.
      Also wird er jetzt zuschlagen müssen - sonst wird Heilmann und Partner das Rennen machen, die wahrscheinlich im Auftrag der Automobilfirmen agieren.
      Machen wir uns auf einen Einstieg durch Kirch Anfang nächster Woche gefasst - mit einem merklichen Kursanstieg.

      Die Ernüchterung wird später folgen, wenn die tatsächlichen Pläne der Ausschlachter publik werden.
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 22:42:29
      Beitrag Nr. 162 ()
      Denke nicht unbedingt das Motorenhersteller hinter dem H&F Angebot stehen. Nach dem Deal mit H&F würde


      Ecclestone 66%, H&F 24% und EM.TV 10% halten. Die H&F Anteil könnte an die Hersteller weitergereicht werden aber sind halt nur 24%. Die Hersteller wollten aber immer "deutlich mehr als 25%"



      Ich denke DCX & Co werden nach dem Ok aus Brüssel noch ein Angebot machen. Brüssel war bisher im ein Hindernis....
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 23:53:19
      Beitrag Nr. 163 ()
      Und wenn ihnen Ecclestone die 16% verkauft, die er für den Verzicht auf seine VO bekommt?
      Er wäre dann genauso gut gestellt wie jetzt - sofern die Teams die Bedingungen aus dem Haffa-Vertrag akzeptieren.
      Er hätte für die 16% doppelt kassiert - denn die Zeche zahlt ja EM.TV.
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 00:18:19
      Beitrag Nr. 164 ()
      Der würde aber sicherlich mehr verlangen als EM.TV.
      Ich denke von EM.TV könnten die Hersteller billiger ein großen Aktienpaket kaufen.


      Wir gesagt ich denke da kommen noch Verhandlungen, besonders jetzt wo das IPO möglich erscheint ;)
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 03:26:09
      Beitrag Nr. 165 ()
      @ toskana oscar

      Das IPo erscheint jetzt wieder möglich - solange kann EM.TV nicht warten. Und dann hängt das ja auch von der jeweiligen Boersenlage ab. Ecclestone wird sich da nicht nach EM.TV richten sondern danach wann er das meiste Geld kriegt.

      Es kann höchstens sein, daß sie jetzt ein paar Mark mehr kriegen - den Reibach werden aber Kirch oder H & F und vor allem Ecclestone machen. Das war doch eine tolle Idee dem größenwahnsinnigen Haffa die Put Option aufzuschwatzen!

      Gruesse, Stefan
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 17:35:32
      Beitrag Nr. 166 ()
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 00:00:26
      Beitrag Nr. 167 ()
      Zitate aus:
      FTD vom 29.1.2001
      Kirch forciert Kampf um EM.TV

      Nach Informationen aus dem Umfeld der Verhandlungen zwischen Kirch und EM.TV will Kirch versuchen, mit der Übernahme der Formel-1-Holding SLEC einem Gegenangebot für die Formel 1 zuvorzukommen, das vom bisherigen Formel-1-Eigner Bernie Ecclestone unterstützt wird.
      ...
      Am Mittwoch läuft die Einigungsfrist für Kirch und EM.TV ab. Bis dahin haben die Partner exklusive Gespräche vereinbart.
      ...
      Kirchs Plan besteht den Informationen zufolge darin, den zweiten Teil der Option zu nutzen, nach dem EM.TV bis Ende Februar auf einer Übernahme des fraglichen 25-Prozent-Anteils zu einem ähnlich hohen Preis bestehen kann - die so genannte Call-Option. "Ecclestone dachte, er kann die Lage mit seiner Put-Option kontrollieren", sagt ein auf Seiten Kirchs mit den Verhandlungen Vertrauter: "Indem Kirch zuvor die Call-Option wählt, wendet er diese Waffe gegen Ecclestone".

      So simpel das klingt, so unpraktikabel ist es einstweilen. Zwar geben die Kirch-nahen Quellen an, man werde den Kauf durch Kredite, Bargeld und nicht näher genannte Investoren finanzieren. Aber es ist gerade ein Grund für das drohende Scheitern der Gespräche von Kirch und EM.TV, dass Kirch keine Finanzierungsgarantie für die Formel-1-Option geben wollte. Zudem dürfte es nach den Verträgen kaum möglich sein, die fragliche Option von EM.TV an Kirch zu übertragen.

      Experten halten es überdies für unmöglich, Geschäfte mit der Formel 1 gegen den bisherigen Haupteigner Ecclestone zu machen...


      Kommentar:
      Frage 1: Hat Kirch das Geld?
      Frage 2: Kann er an Stelle von EM.TV die Call Option ziehen?
      Frage 3: Kann er danach den Giftzwerg Ecclestone kaltstellen?
      Frage 4: Kann er die F1 so gut in Gang halten wie es Ecci bisher tat?

      Falls 1+2 mit Ja beantwortet werden: geschickt, aber risikoreich. Ein guter Finanzier
      Falls 1-3 mit Ja beantwortet werden: Ein gerissener Machtmensch
      Falls 1-4 mit Ja beantwortet werden: Genial!
      .
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 01:48:08
      Beitrag Nr. 168 ()
      Kirch ist besser als Ecclestone. Um einiges besser.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 02:10:12
      Beitrag Nr. 169 ()
      Einer der großen Vorteile von Kirch: er ist kontrollierter
      und bodenständiger als Ecclestone.

      Eine Finanzierung sollte er noch zusammenstellen können.

      Vor allem sollte ausgesprochen vorteilhaft sein, daß Kirch
      wieder mehr selbst in die Hände genommen haben dürfte und
      so nichts mehr unnötig von Dieter Hahn vermasselt werden
      kann.

      Becker würde sich auf professioneller Ebene letztlich
      mit Kirch einlassen - Becker geht es vor allem übergeordnet
      um die Interessen von EM.TV.

      Ein Ausbooten Ecclestones wäre absolut wünscheswert.

      Unbefangendessen bleibt die Lage EM.TV`s unerfreulicherweise
      völlig desolat.

      Wegweisend bleibt hier weiterhin Becker und nicht Haffa.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 02:19:08
      Beitrag Nr. 170 ()
      So sieht einer aus, der Freundschaften eingeht und
      zu ihnen auch steht:




      Dieser Mann ist verläßlich!
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 02:27:15
      Beitrag Nr. 171 ()
      Vielleicht plant ja Kirch sich EM.TV zukünfitg als Tochtergesellschaft zu halten - entweder indem er direkt mehrheitlich einsteigt oder mit Strohmännern agiert - Erfahrung hat er ja damit aus der Anfangszeit der privaten Fernsehsender. Er hat sicher noch einige Assets die er im Wege der Sachkapitalerhöhung in EM.TV einbringen koennte. Notfalls lassen sich auch die Verträge mit Ecclestone ändern - falls noetig.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 05:17:24
      Beitrag Nr. 172 ()
      Handelsblatt, 29.1.2001
      Sportticker
      So und nicht anders
      Der lange Streit um die angebliche Monopolstellung der Formel 1 ist beendet.
      Die Wettbewerbskommission der Europäischen Union stellte ihre Untersuchungen ein.
      EU.Kommissar Mario Monti sagte, dass die Änderungen der Vermarktungs- und Übertragungsverträge eine zufriedenstellende Lösung sei. sid


      Kommentar:
      F1 wird wertvoller.
      Der Käufer der F1-Anteile von EM.TV (incl. Call-Option) muss sich mit den Gläubigern von EM.TV einigen - auch was die Wandelanleihe betrifft.
      Für Haffa ist Kirch´s Angebot vorteilhafter als das der Konkurrenz. da er persönlich wahrscheinlich mehr davon hat.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 05:48:10
      Beitrag Nr. 173 ()
      @ profitgenius

      Was meinst du mit "persönlich mehr davon hat" ?
      Finanziell als größter EM.TV Aktionär oder "menschlich" als Vorstand von EM.TV der weiter agieren kann ?

      Gruesse STefan
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 08:36:09
      Beitrag Nr. 174 ()
      Kann Haffa noch frei entscheiden - oder haben längst die Gläubigerbanken das Heft in der Hand?
      Muss man nicht eher fragen: Welche Variante ist für die Gläubigerbanken attraktiver?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 12:18:53
      Beitrag Nr. 175 ()
      Ich meine, finanziell kann Haffa mehr rausholen, wenn er an Kirch verkauft. Man sollte Nebemgeräusche nicht vergessen.
      Ausserdem ist K. eher in der Lage, zusammen mit den Banken eine Lösung für die EM.TV-Restmasse zu finden, was für den NM wichtig ist.
      Dazu kommen noch die Bilanzprobleme, die man vor Außenstehenden sicher ungern in voller Tiefe ausbreiten möchte. Im Vorhandensein weiterer Löcher kann auch der Grund für das lange Zögern von Kirch liegen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 14:19:04
      Beitrag Nr. 176 ()
      In einem anderen Thread war ein Artikel über Kaufabsichten von Disney für die Jim Henson Firma. Wenn Kirch zum Zuge kommt und die Call Option ausübt, dann heißt das doch, daß jeder die Hälfte finanzieren muß.
      Der Anteil von EM.TV müßte dann über neue Kredite oder Beteiligungskäufe finanziert werden. Was liesse sich denn kurzfristig noch versilbern?

      Die Call Option verfallen zu lassen wäre eine schlechte Alternative: Dann müßte EM.TV / Kirch ja 3 Jahre lang Geld vorhalten um die Put Option bedienen zu koennen - oder man kauft die Put Option von Ecclestone für teures Geld ab.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 15:32:27
      Beitrag Nr. 177 ()
      Montag 29. Januar 2001, 08:08 Uhr
      Disney an Teil von EM.TV interessiert
      Wie die Financial Times in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, will die Kirch Mediengruppe vielleicht schon bald definitiv bei EM.TV einsteigen um damit Angebote der Konkurrenz abzuwehren. Das amerikanische Unternehmen Walt Disney hat nämlich Interesse an der EM.TV Tochter Jim Henson, die unter anderem die Muppet Show produziert. Disney könnte demnach daran interessiert sein, Jim Henson zu kaufen, falls der Deal mit EM.TV platzt.
      Es wird jetzt spekuliert, daß Kirch sich mit knapp 17% an EM.TV beteiligt und außerdem noch die Hälfte des EM.TV Anteils an der SLEC, der Formel 1 Gesellschaft von Bernie Ecclestone, übernimmt.


      @ se2707
      Die Put Option gilt m.W. bis Ende MAi 2001.

      Kommentar:
      Was will Disney zahlen?
      Kirch ist an JH kaum interessiert.
      EM.TV wäre mit einem Verkauf aus der Produktion wieder weitgehend raus und beim sogn, Kerngeschäft.
      Kann man damit die Wandelanleihe tilgen?
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 20:00:26
      Beitrag Nr. 178 ()
      Bisher hat ja die FTD immer Recht gehabt mit ihren Berichten aus Verhandlungkreisen. An dem Gegenangebot von H&F dürfte es ja mittlerweilen kein Zweifel mehr gegen.


      Für EM.TV wäre es natürlich toll wenn man die Put/Call Option an Kirch weiterreichen könnte. In wie weit es da rechtliche Hürden gibt kann man von hier wohl kaum entscheiden.


      Die Bewertung der SLEC dürfte nachdem die Möglichkeit des IPO besteht deutlich gestiegen sein. Wenn man bedenkt das Kirch vielleicht für 25% 1 Mrd $ hinlegt (Ausführung der Option)
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 20:47:22
      Beitrag Nr. 179 ()
      Das JHC verkauft wird kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn dann natürlich unter dem Kaufpreis von EM.TV aber nicht weil dieser so hoch war sondern weil EM.TV schon Assets verkauft hat.


      - Senderbeteiligungen an Crown Media für 5,4 Mio Aktien
      (derzeitiger Wert 112 Mio $)

      - außereuropäischen Rechte an den Sesame Street Figuren für 180 Mio $ in bar



      -> 292 Mio $ -> 620 Mio DM ;)



      to
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 23:29:51
      Beitrag Nr. 180 ()
      Guten Abend,

      tja, dann war an den Gerüchten von Hollywood wohl doch was dran. :)

      Gruesse

      Lassemann
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 23:35:57
      Beitrag Nr. 181 ()
      Montag 29. Januar 2001, 16:22 Uhr
      Kirch und EM.TV deuten weitere Gesprächsbereitschaft an
      - Neu: Aussagen von Händlern, Details -
      München/London, 29. Jan (Reuters) - Die Verhandlungen über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei der angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG werden aller Voraussicht nach über den 31. Januar hinaus fortgesetzt. "Wir gehen davon aus, dass sich die exklusiven Gespräche mit EM.TV bis Ende Februar verlängern, wenn sie bis Ende Januar nicht abgeschlossen sind", sagte ein Kirch-Sprecher am Montag. EM.TV hatte bereits zuvor Bereitschaft für weitere Gespräche signalisiert, falls es nur noch um Einzelheiten gehe.

      Unterdessen wurde im Umfeld der Verhandlungen ein Bericht der "Financial Times" als haltlos bezeichnet, wonach Kirch die Option von EM.TV auf weitere 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC übernehmen will.
      Die ursprünglich gesetzte Frist für die seit acht Wochen andauernden Verhandlungen läuft am Mittwoch ab. Kirch[KRCH.UL] und EM.TV hatten den Zeitraum schon in einem frühen Stadium der Gespräche als "ehrgeizig" bezeichnet. Während der vergangenen Wochen hatten sich die Fronten in den Gesprächen verhärtet. Die Frist kann der Vereinbarung zwischen Kirch und EM.TV nur verlängert werden, wenn beide Seiten einverstanden sind. "Eine Einigung soll nicht an einem Tag scheitern", hieß es dazu in Kreisen...

      Die Börse spekuliere auf einen Übernahmekampf um EM.TV, sagte ein Händler. "Das ist es, was den Kurs treibt." In der Aktie tummelten sich mehr und mehr Day Trader und andere spekulative Käufer, hieß es...

      Der Bericht der "Financial Times" habe "weder Hand noch Fuß", hieß es übereinstimmend in Verhandlungskreisen auf beiden Seiten. Die Spekulationen ließen die rechtlichen Verhältnisse außer Acht. Kirch könne keine Option von EM.TV übernehmen, so lange der Konzern an dem Unternehmen nicht einmal beteiligt sei.
      In EM.TV-Kreisen wurde erneut auf eine fehlende Zusage für die 550 Millionen Dollar hingewiesen, die der Medienkonzern für 49 Prozent der EM.TV-Anteile an der SLEC bezahlen will. Bei Kirch hieß es dazu nur, der Konzern habe keine Probleme, dies zu finanzieren. Für formelle Garantien sei es aber noch zu früh....


      Kommentar:
      Je tiefer die Kirch-Leute in die Bücher von EM.TV blicken, desto abhängiger wird Haffa von Kirch.
      Ein anderer Partner muss diese Due Dilligence - also die eingehende Prüfung - auch durchführen.
      Jedes Alternativangebot ist deswegen nur als vorläufig anzusehen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 01:51:52
      Beitrag Nr. 182 ()
      Zitat:
      Aus der FTD vom 30.1.2001
      Bundesamt für Wertpapierbesitz lehnt Regulierung des Analysten-Berufes ab

      Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) hält eine staatliche Regulierung des Berufsbildes der Analysten in Deutschland für überflüssig.

      "Das muss der Markt zum großen Teil selbst regeln", sagte der Chef des Aufsichtsamts, Georg Wittich, der Financial Times Deutschland. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, gebe es bereits Regelungen. Der Markt sollte wissen, ob ein Analyst unabhängig oder beispielsweise für eine Bank auftrete, die im Emissionskonsortium vertreten sei. Die staatliche Regelung des Analysten-Berufes war kürzlich von der neuen Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Margareta Wolf, gefordert worden.


      Kommentar:
      Ganz offensichtlich ist Herr Wittich überflüsig, da er statt der Analysten ("Wenn ich etwas weiss, darf ich nichts sagen - wenn ich nichts weiss, empfehle ich: KAUFEN") lieber die Chatrooms zu überwachen vorhat.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 03:41:47
      Beitrag Nr. 183 ()
      @ profitgenius

      Laufzeit der Putoption

      Meine Information ist eine dreijährige Laufzeit beginnend in Mai 2001:
      "...if EM.TV does not execute its Call Option, Ecclestone will have a put option for the sale of a 25 % SLEC stake beginning in May 2001 and running 3 years later."
      Quelle: Merck Finck & co.

      http://www.merckfinck.de/admin_uploads/presse/pmr290101.pdf

      Seite 2

      Das mit den drei Jahren habe ich auch an anderer Stelle schon mehrmals gelesen und mich gewundert was für eine Abmachung das ist. Haffa ging wohl davon aus die Call Option sicher auszuüben - zum damaligen Zeitpunkt hätte er das Geld auch privat vorstrecken koennen wenn er ein paar Aktien zu 100 Euro verkauft hätte. 3 Jahre lang auf dem Sprung sein und warten ob die Option von Ecclestone ausgeübt wird ist ausgesprochen ungünstige Abmachung. Entweder braucht er das Geld ständig liquide oder eine entsprechende Kreditlinie - beides hat er nicht.

      Je länger die Due Dilligence dauert, desto besser für Kirch, da stimme ich dir zu. Ein anderer könnte das Zeitlich bis zum Ende der Call-Option im Februar nicht mehr schaffen. die Interessenten die Unternehmensteile von EM.TV übernehmen wollen wie H&F und jetzt Disney sind ja alte Bekannte und kennen die entsprechenden Unternehmensdaten schon.

      Gruesse, Stefan
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 04:28:59
      Beitrag Nr. 184 ()
      Deiner Quelle ist sicher zu trauen.
      Ich habe in den Zeitungsartikeln immer wieder fehlerhafte Interpretationen von Tatbeständen - davon mehrmals im Zusammenhang mit den Optionen bei der F1 - gefunden.

      Die 3-Jahresfrist verändert die Lage natürlich stark.
      Haffa hatte ursprünglich mit einem Börsengang spätestens in diesem Frühjahr gerechnet, wobei er sicher nicht an ein so niedriges Kursniveau wie es zur Zeit besteht, gedacht hat.

      Für diesen Börsengang hat er u.a. die 25% der Call Option vorgesehen. Dadurch hat er Ecclestone mit der Put Option eine Absicherung auf das damalige hohe Preisniveau an den Börsen gegeben in der erwartung, durch dieses Bonbon selbst auf keinen Fall in Gefahr zu geraten. Aber es kam anders...

      Jedes Alternativangebot kommt tatsächlich zu spät, um dem Damoklesschwert der Put Option entrinnen zu können, denn 4 Wochen sind zu wenig, um eine echte Bewertung von EM.TV vorzunehmen.
      Nur Price Waterhouse hat es geschafft. Das Ergebnis kennen wir.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 15:19:19
      Beitrag Nr. 185 ()
      Mittwoch, 31.01.2001, 14:59

      KirchGruppe: Gespräche mit EM.TV werden fortgesetzt

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Gespräche über einen Einstieg der KirchGruppe beim angeschlagenen Medienkonzern EM.TV werden in den Februar hinein fortgesetzt. Dies teilte ein Kirch-Sprecher in München mit. Am Mittwoch lief die Frist der Exklusiv-Verhandlungen zwischen den beiden Medien-Gruppen aus. Details zu den Gesprächen wollte der Kirch-Sprecher nicht nennen...


      Kommentar:
      Die Frage ist: Sind diese Gespräche weiterhin exklusiv oder kann Haffa nun parallel dazu mit dem Konsortium und den Teams verhandeln?
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 15:29:39
      Beitrag Nr. 186 ()
      @profitgenius

      Ach mir haben Birnbaum (der Chefsprecher) und Thomas Haffa bestätigt, dass die Option von Bernie 3 Jahre läuft.

      3 Jahre bibbern ... ist schon schwer, Geschäftsmann zu sein.
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 16:19:39
      Beitrag Nr. 187 ()
      @ nichtsteffie:

      3 Jahre (Plus 1 Jahr Vorlauf) Voraussicht an der Börse...Haffa hat sich für einen Propheten (Nostradamus-Klasse) gehalten.
      Wie man sieht. hat er noch nicht einmal die Zeit bis zum Start der Optionsfrist durchgehalten.
      Haffa`s Geschäftsabschluss ist ein typisches Verhalten des einwertigen Denkens: es kann nur so weitergehen, wie es bisher gelaufen ist - exponentiale Bewegung oder der Tod!
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 16:28:39
      Beitrag Nr. 188 ()
      Mittwoch 31. Januar 2001, 15:13 Uhr
      Kirch und EM.TV uneinig über Fortsetzung der Gespräche
      München, 31. Jan (Reuters) - Die Kirch-Gruppe und die EM.TV & Merchandising AG sind sich wenige Stunden vor dem Ablauf einer Exklusivitäts-Frist um Mitternacht weiter uneinig, ob sie ihre Einstiegs-Verhandlungen fortsetzen wollen. Kirch-Sprecher Hartmut Schultz sagte am Mittwoch in Ismaning: "Die Gespräche werden in den Februar hinein fortgesetzt." Dagegen bezeichnete EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters die Aussage Kirchs als "verfrüht". Über den Fortgang der Verhandlungen zum Einstieg von Kirch bei EM.TV sei keine Entscheidung gefallen. "Der Mittwoch hat 24 Stunden", sagte er.
      Der dreiköpfige EM.TV-Aufsichtsrat werde sich bis zum Abend darüber verständigen...
      Die eingehende Unternehmensprüfung bei EM.TV sei inzwischen abgeschlossen, sagte Birnbaum.
      Das in finanzielle Turbulenzen geratene Unternehmen habe Kirch dabei alle verlangten Auskünfte gegeben...

      Kommentar:
      Der Poker ist in Gang gekommen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 14:04:46
      Beitrag Nr. 189 ()
      Zitat aus:

      Donnerstag 1. Februar 2001, 08:32 Uhr
      EM.TV - Gespräche über Einstieg von Kirch gehen weiter

      München, 01. Feb (Reuters) - Die Verhandlungen über einen Einstieg des Medienkonzerns Kirch bei der EM.TV & Merchandising AG gehen vorerst weiter. "Wir sind weiter im Gespräch, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen", sagte EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Ob die Gespräche weiter exklusiven Charakter hätten, wollte er zunächst nicht sagen. Am Mittwochabend war die Frist abgelaufen, innerhalb derer sich die beiden Verhandlungspartner zugesichert hatten, mit keinem anderen zu verhandeln.
      Die Kirch-Gruppe hatte bereits am Mittwoch signalisiert, dass die Gespräche in den Februar hinein fortgesetzt würden. Nach einem Zeitungsbericht sind die Gespräche um eine Woche verlängert worden. Die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) berichtet unter Berufung auf Aufsichtsratskreise, auch der Exklusivstatus von Kirch dürfte um eine Woche verlängert worden sein. EM.TV wollte dies auf Anfrage nicht bestätigen. Die US-Investmentbank Hellman & Friedman, die nach Angaben aus Verhandlungskreisen ein Gegenangebot für die 50-prozentige Beteiligung von EM.TV an der Formel Eins vorgelegt hat, drängt EM.TV dem Bericht zufolge zu einer raschen Entscheidung. "Das Angebot liegt am Tisch und kann jederzeit vorgelegt werden. Es gilt jedoch nur noch für kurze Zeit", zitiert die "Financial Times Deutschland" eine Quelle aus dem Umfeld der Bank...


      Kommentar:
      Kirch wird den Vorteil nutzen und -mit Vorbehalt - zuschlagen...wenn die Anderen ihr Angebot nicht jetzt schon erheblich nachbessern.
      Dass es aber schon in einer Woche zu einer endgültigen Einigung kommt, ist ziemlich unwahrscheinlich.
      Zuviel Interessen müssen unter einen Hut gebracht werden.
      Vor allem muss sich Kirch die loyale Mitarbeit der Teams im Voraus sichern. Darüber hört man aber nichts. Solange diese beiden Parteien sich nicht einig sind, wird Kirch`s Einstieg per Hinhaltetaktik nur vorläufig sein.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 22:16:33
      Beitrag Nr. 190 ()
      Donnerstag, 01.02.2001, 12:38

      Ecclestone will Formel Eins-Kontrolle an Autohersteller abgeben

      LONDON (dpa-AFX) - Bernie Ecclestone will die Kontrolle über die Formel Eins "so schnell wie möglich" an im Rennsport engagierte Autohersteller abgeben. Renault, Bayerische Motoren Werke (BMW) und die Eigentümer von Ferrari, Jaguar und Mercedes wollten sich gemeinsam an SLEC beteiligen, die die Rechte an der Formel Eins hält, sagte Ecclestone der englischen Tageszeitung "The Times" (Donnerstagsausgabe).

      Kommentar:

      Jetzt muss Kirch zulangen. Er muss die Kaufoption für die 25% an der F1 wahrnehmen, denn dann können die Teams nicht an ihm vorbei eine Einigung mit Ecclestone erzielen, in der er praktisch nichts zu sagen hätte.
      Die Frage ist: Wie wird er rechtlich genau gestellt sein, wenn er 75% der F1 kontrolliert. Ob Ecci ihn dann noch blockieren kann?
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 11:34:37
      Beitrag Nr. 191 ()
      Selbst wenn Kirch die Kontrolle ueber die F1 erlangen kann (dazu muesste man die Vertraege zwischen Ecci und EM.TV genau kennen) waere fuer Kirch damit nicht alles gelaufen: Die Hersteller haben vor einigen Monaten schon mit der Auflage einer eigenen Rennserie gedroht. Ob sie auf Dauer bei einer von Kirch kontrollierten F1 mitmachen wuerden?
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 12:28:00
      Beitrag Nr. 192 ()
      Wie auch immer - quasi unbemerkt hat EM.TV heute schon mehr als 5% zugelegt und die Größe der Kauforders (z.B. 8.520 Stück) weist auf institutionelle Anleger hin.

      Wenn das heute so weitergeht, erreichen wir glatt noch die 9 Euro !

      Grüße Germanist
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 00:47:32
      Beitrag Nr. 193 ()
      Jawohl!

      Karlex
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 06:09:41
      Beitrag Nr. 194 ()
      EM.TV hat heute bei geringen Umsätzen um 5 Pfennig höher geschlossen. Besonders große Kauforders koennen bei diesem kleinen Umsatz nicht dabei gewesen sein - eher Kleinanleger und Daytrader die zocken. Die Widerstandslinie bei etwa 8,5 Euro wurde wieder nicht überwunden.

      Em.TV wird dasselbe Schicksal ereilen wie Intershop wenn die Q 4 Zahlen bekanntgegeben werden. Warum gibt es dazu von EM.Tv nicht schon eine Vorabmitteilung wie von allen anderen großen Firmen am Neuen Markt (Consors, T-Online, Intershop). Vermutlich weil die Zahlen von allen diesen Firmen am katastrophalsten ausfallen. Jetzt müssen nämlich auch noch die Sünden aus 1999 bilanziert werden!

      Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 06:09:46
      Beitrag Nr. 195 ()
      EM.TV hat heute bei geringen Umsätzen um 5 Pfennig höher geschlossen. Besonders große Kauforders koennen bei diesem kleinen Umsatz nicht dabei gewesen sein - eher Kleinanleger und Daytrader die zocken. Die Widerstandslinie bei etwa 8,5 Euro wurde wieder nicht überwunden.

      Em.TV wird dasselbe Schicksal ereilen wie Intershop wenn die Q 4 Zahlen bekanntgegeben werden. Warum gibt es dazu von EM.Tv nicht schon eine Vorabmitteilung wie von allen anderen großen Firmen am Neuen Markt (Consors, T-Online, Intershop). Vermutlich weil die Zahlen von allen diesen Firmen am katastrophalsten ausfallen. Jetzt müssen nämlich auch noch die Sünden aus 1999 bilanziert werden!

      Gruesse Stefan
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 14:28:40
      Beitrag Nr. 196 ()
      Advanced Medien
      Wieder ein Sorgenkind am Neuen Markt

      (sueddeutsche.de/dpa) - Der Filmlizenzhändler Advanced Medien steckt in finanziellen Schwierigkeiten. „Wir sind aber nicht pleite, wir können unsere Rechnungen bezahlen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christophe Montague am Freitag in München.

      Liquidität mittelfristig nicht gesichert

      Mittelfristig sei die Liquidität des am Neuen Mark notierten Unternehmens aber nicht gesichert. Es sei ungewiss, ob die Firma eigenständig überleben könne. Derzeit stehe man in Verhandlungen mit Finanzinvestoren, um sich Liquidität zu beschaffen.

      Im Jahr 2000 verfehlte das Unternehmen selbst die bereits drastisch nach unten korrigierte Umsatzprognose. Statt des erwarteten Gewinns sei außerdem voraussichtlich ein Jahresfehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe erzielt worden, hieß es.

      Der Handel mit Advanced-Aktien wurde am Freitagnachmittag vorübergehend ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme des Handels stürzte das Papier bis Börsenschluss um über 37,19 Prozent auf 1,79 Euro ab.

      Einige Abnehmer seien in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, daher seien Zahlungen ausgeblieben, sagte Montague. Wegen der angespannten Lage auf dem Lizenzmarkt habe man Preisnachlässe gewähren und Stornierungen hinnehmen müssen.

      Jahresumsatz wohl unter Neun-Monatsumsatz

      Der Jahresumsatz 2000 liege daher voraussichtlich unter dem Umsatz, der offiziell in den ersten neun Monaten (55,1 Millionen Mark) erzielt worden war, hieß es. Ursprünglich hatte das Unternehmen für 2000 Erlöse in Höhe von 129 Millionen DM prognostiziert.

      Ende November wurde das Ziel dann drastisch auf nur noch 70 Millionen DM gesenkt. Dieser Wert wurde nun ebenso deutlich verfehlt wie der Umsatz aus dem Jahr 1999 (65,7 Millionen Mark). Endgültige Zahlen könnten erst Ende März bekannt gegeben werden, hieß es.

      Der Konzern begründete die Schwierigkeiten vor allem mit Verkaufsproblemen im TV-Lizenzhandel im deutschsprachigen Raum. Diese seien auf den Konzentrationsprozess in der deutschen Fernsehlandschaft sowie die Dominanz neuer TV-Formate wie beispielsweise Quiz-Shows zurückzuführen.

      Lizenzpreise zu hoch

      Rückblickend hätten sich einige Preise, die Advanced für Lizenzen gezahlt habe, auch wegen der Dollar-Entwicklung als zu hoch erwiesen, räumte Montague ein.

      Ende 2000 hatte sich die Dortmunder e-m-s New Media AG mit 24,7 Prozent an Advanced Medien beteiligt. Eine Aufstockung ist geplant. Daran ändere sich auch angesichts der jüngsten Entwicklung nichts, sagte eine Advanced-Sprecherin.
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 16:14:13
      Beitrag Nr. 197 ()
      Samstag 3. Februar 2001, 14:33 Uhr
      Kreise - Kirch-Einstieg bei EM.TV wahrscheinlicher

      München, 03. Feb (Reuters) - Eine Beteiligung der Kirch-Gruppe[KRCH.UL] an dem angeschlagenen Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG ist nach Angaben aus Verhandlungskreisen wahrscheinlicher geworden. Es sei bei den Gesprächen in der vergangenen Woche zu einer Annäherung gekommen, hieß es am Samstag aus den Kreisen. "Das muss noch nicht zwingend heißen, dass es auch zu einem Abschluss kommt", verlautete es jedoch einschränkend. Die "Welt am Sonntag" berichtete unter Berufung auf einen Kirch-Manager, eine Einigung bis Ende Februar sei wahrscheinlich. Ein EM.TV-Sprecher sagte, die Verhandlungen verliefen konstruktiv. Weitere Details wollte er jedoch nicht nennen.
      ...
      Bei den Verhandlungen, die mehrmals vor dem Scheitern standen, gebe es nun keine großen Probleme mehr, es sei "wahrscheinlich, dass es zu einem Abschluss bis Ende Februar kommt", zitiert die "Welt am Sonntag" einen Kirch-Manager. "Die Zitate geben den derzeitigen Verhandlungsstand wieder", hieß es dazu aus Verhandlungskreisen. Dem Vorabbericht der Zeitung zufolge befürwortet die Kirch-Gruppe die Ausübung der Option von EM.TV, ihre bisherige Beteiligung an der Formel-Eins-Holding SLEC von 50 Prozent um weitere 25 Prozent auf 75 Prozent auszubauen. ...
      Mit einem Anteil von 75 Prozent hätte EM.TV ein größeres Mitspracherecht, zitiert die "Welt am Sonntag" einen Kirch-Manager. Dabei solle die Formel Eins aber weiter vom Briten Ecclestone geführt werden, der die übrigen 50 Prozent an der SLEC hält. Kirch ist nach eigenen Angaben vor allem an den Fernsehrechten an der Formel Eins interessiert...


      Kommentar:
      Die Maximallösung zeichnet sich ab: Kirch will mittels EM.TV erst mal 75% an der F1 übernehmen. Dann ist er in der Position, die ihm seine Fernsehpläne durchzuführen ermöglicht. Denn er kennt ja nun wohl die rechtllichen Bedingungen, die mit dem Abruf der Call-Option verbunden sind.
      Ecci darf erst mal weiter kommandieren. Dazu bekommt er sehr viel mehr Geld, als derzeit am Markt für seinen 25%Anteil (Call Option) zu erzielen wären. Und Kirch ist nicht mit dem Sonnyboy Haffa zu vergleichen.
      Also alles in Butter?
      Für EM.TV ja, solange die Firma eine nennenswerte Rest-Beteiligung an der F1 halten kann. Das ist die (Über-)Lebensversicherung...für die nächste Zeit => steigende Kurse...
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 04:30:41
      Beitrag Nr. 198 ()
      2 Fragen:

      1.) Woher kommen eigentlich die immer genannten 16,74 % mit denen sich Kirch beteiligen will? Warum gerade 16,74 % ? Ich kenne andere wichtigen Beteiligungsgrenzen wie z.B. 25 % oder 10 %.

      2.) Wenn Kirch jetzt 600 Mio US $ für F1 bezahlt, dann kann EM.TV damit 500 Mio % für 50 % der Call bzw. Put Optien bezahlen und es bleiben 100 Mio Dollar übrig. Darüberhinaus wurde der 1. Kauf der F1 Anteile vergangenes Jahr mit Bankkrediten finanziert. Womit will EM.Tv diese tilgen ?

      Schoene Gruesse SE
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:36:59
      Beitrag Nr. 199 ()
      WamS: Verhandlungen zwischen EM.TV und Victory

      Wie die Welt Am Sonntag in der Rubrik "Jüngstes Gerücht" berichtet, hat die Victory Media AG 1999 einen Vertrag mit EM.TV geschlossen, der die Produktion von Filmen im Wert von 1,5 Milliarden Mark vorsah. Infolge der Probleme beim Medienunternehmen seien Stimmen laut geworden, Victory würde die Verträge kündigen. Wie die Welt Am Sonntag nun erfahren haben will, sollen die Verträge nun jedoch neu verhandelt werden und in den kommenden Wochen zum Abschluß gebracht werden. Ob es am Ende jedoch doch noch zueiner Kündigung kommen könne, sei ungewiß.
      Quelle: Finance Online 04.02.2001 19:52


      Kommentar:
      SE2707 stellt die Frage nach der Tilgung der Bankkredite, die EM.TV für die F1 aufgenommen hat.

      Es stellt sich nun eine zusätzliche Frage:
      Was ist gpnstiger für EM.TV?
      Kündigt Victory den Vertrag, muss EM.TV sich nicht an der Finanzierung von 1,5 Mrd. DM (Riesensumme für Übernehmer von EM.TV) des gemeinsamen Filmprojekts beteiligen, verliert aber damit auch die Aussicht auf spätere Gewinne aus diesem Geschäft. Umgekehrt, falls der Vertrag neu abgeschlossen wird.

      Wer versucht sich an der Beantwortung dieser Fragen?
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 02:29:58
      Beitrag Nr. 200 ()
      Zitat aus:
      ftd.de, So, 4.2.2001, 11:47

      KirchGruppe: Neue Bewegung bei EM.TV-Übernahme

      In die Übernahmeverhandlungen zwischen der KirchGruppe und dem angeschlagenen Filmrechtehändler EM.TV ist neue Bewegung gekommen. Aus Verhandlungskreisen verlautete, es gebe keine großen Probleme mehr.

      Nach einem Bericht des "Spiegels" soll in der Zentrale von EM.TV die Zahl der Mitarbeiter auf rund 20 von 170 reduziert werden. Sie sollten das Kerngeschäft Merchandising betreiben und zentrale Verwaltungsausgaben übernehmen, berichtete "Der Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe. Für die Produktion sei eine Holding in den USA unter dem Dach der Jim Henson Co vorgesehen.


      Kommentar:
      Kommt EM.TV mit 20 Leuten aus?
      Es sieht danach aus, als ob die Firma nur noch als Adresse geführt werden soll.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 02:46:46
      Beitrag Nr. 201 ()
      Zitat aus dem Spiegel:
      04. Februar 2001
      K I R C H U N D E M . T V

      "Keine großen Probleme mehr"

      Nach Informationen der "Welt am Sonntag" befürwortet die Kirch-Gruppe die Ausübung der Kaufoption.
      Unter der derzeitigen Konstellation habe EM.TV minimale Mitspracherechte bei der Formel 1, zitierte das Blatt den Kirch-Manager. Bei 75 Prozent könne dagegen "sicherlich nichts mehr gegen einen entschieden werden".
      Gleichzeitig versichere man bei Kirch, das Unternehmen nicht gegen seinen Gründer und Anteilseigner Bernie Ecclestone führen zu wollen. "Er will bis zu seinem Lebensende die Formel 1 führen und wir würden das begrüßen"
      , heiße es bei Kirch.


      Kommentar:
      Kirch baut Ecci eine goldene Brücke. Da wir die Verträge nicht kennen, können wir den Einfluss eines Mehrheitseigners (75%) Kirch an der F1 nicht abschätzen. Der kann aber auch nicht allzu hoch sein, sonst hätte man Ecci kein Angebot auf Lebenszeit machen müssen. Das nehmen sich nur Diktatoren oder gekrönte Dynasten heraus.
      Ecclestzone hat weiter die Abläufe in der Hand und wenn er Kirch die Kooperation verweigert, dann werden die Verhandlungen bis zur Erschöpfung einer Partei weitergeführt. Es sieht danacj aus, dass dann EM.TV diese Partei sein wird.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 03:55:58
      Beitrag Nr. 202 ()
      @ profitgenius:
      Kommt EM.TV mit 20 Leuten aus?

      DAs sieht dann eher nach Holding oder Abwicklung aus.
      Mit 20 Leuten kann man nicht viel bewegen. Bei der jetzigen Marktkapitalisierung von 1 Milliarde Euro sind das stolze 50 Mio Euro je Mitarbeiter.
      Welche Rolle Haffa dann spielen wird ?

      Gruss SE
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 05:10:22
      Beitrag Nr. 203 ()
      Und hier das Neueste:

      Zitat aus dem HANDELSBLATT
      Montag 5.2.2001

      Kirch würde Formel 1 Anteil finanzieren

      cbu München...
      Die exklusiven Verhandlungen sind erst in der vorigen Woche bis Ende Februar verlängert worden.
      Kirch will 25,1% der Stimmrechte an EM.TV und die Hälfte der Beteiligung an der Formel 1.


      Kommentar:
      Damit wird Kirch die bestimmende Macht bei EM.TV und damit auch in der Formel 1.
      Es sieht danach aus, dass EM.TV erst mal weitermachen muss - solange Kirch sich nicht den Rest der Formel 1 Anteile überschreiben lässt.

      Was ist EM.TV Ende Februar - falls Kirch einsteigt - wert?

      @ se2707
      Deine 1.Frage ist mit den 25,1% beantwortet.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 06:01:44
      Beitrag Nr. 204 ()
      @ Profitgenius

      Die 25 % sind eine wichtige Grenze für Entscheidungen. Mit 25 % der Stimmrechte kann Kirch alle wichtigen Entscheidungen blockieren.
      Was mich interessiert warum sich die 25, 1 % Stimmrechte aus 16,74 % Aktien und der Rest aus übertragenen Stimmrechten zusammensetzt. Warum nimmt er nicht gleich 25 % der Aktien?

      Gruss SE
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 08:44:45
      Beitrag Nr. 205 ()
      EM.TV: Tritt Vorstandschef Haffa zurück?

      Die Verhandlungen um eine Beteiligung der Kirch-Gruppe an EM.TV könnten möglicherweise noch im Februar abgeschlossen werden. In der vergangenen Woche hätten sich beide Seiten angenähert, hieß es aus dem Umfeld der Gesellschaften. Dagegen soll sich der EM.TV-Vorstand gegen den Willen von Vorstandschef Thomas Haffa gegen eine Vereinbarung mit Kirch ausgesprochen haben, berichtete das "Wall Street Journal Europe". Auch Nikolaus Becker, der Vorsitzende des EM.TV-Aufsichtsrates, habe sich gegen die Kirch-Pläne ausgesprochen. Damit sei erneut unklar, wie lange sich Haffa noch als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens halten kann, schreibt das Blatt. Allerdings werde auch Kirch im Falle einer Verbindung mit EM.TV Haffa zum Rückzug drängen, hieß es.

      Queele: www.instock.de vom 5.2.2001

      Kommentar:
      Ist ein Rücktritt von Haffa gut oder schlecht für EM.TV ?
      Gut für die Firma EM.TV, aber schlecht für den Aktienkurs! Welche Motivation hätte Haffa noch seine Aktien zu halten ?
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 11:37:53
      Beitrag Nr. 206 ()
      Montag 5. Februar 2001, 09:09 Uhr
      EM.TV-Chef verliert Unterstützung des Vorstandes

      Das Tauziehen um EM.TV geht weiter. Nun verliert der Vorstandsvorsitzende der EM.TV AG, Thomas Haffa die Unterstützung der übrigen Vorstandsmitglieder für eine Vereinbarung mit der KirchGruppe. Dies berichtete das "Wall Street Journal". Fraglich ist nun, wie lange sich Haffa noch als EM.TV-Chef halten kann.

      Die Vorstandsmitglieder hätten signalisiert, dass sie eine Transaktion mit Kirch nicht unterstützten und Haffa die Offerte der US-Investmentbank Hellman & Friedman akzeptieren soll, hieß es in dem Bericht. Das US-Investmenthaus will für rund 600 Mio. US-Dollar den Formel-1-Anteil des angeschlagenen Filmrechtehändlers übernehmen.

      Auch Nickolaus Becker, EM.TV-Aufsichtsratvorstand, habe sich gegen die Kirch-Pläne ausgesprochen, hieß es weiter. Druck kommt auch von seiten der Kreditgeber. So zeigen sich die Westdeutsche Landesbank Girozentrale, die Credit Suisse First Boston und die Commerzbank AG nach Angaben aus Bankenkreisen zunehmend ungeduldig. Auch hier wird Haffa gedrängt, das Angebot von von Hellman & Friedman anzunehmen.


      Kommentar:
      Alle gegen Kirch - warum das denn?
      Ist das alternative Angebot soviel besser?
      Kirch`s Angebot sieht eine Beteiligung an EM.TV vor - eine kfr. Überlebensgarantie mit einer kleinen Hoffnung auf einen späteren Vergleich.
      Das Angebot des Konsortiums bedeutet das sofortige Ende. Ohne Partner im Rücken ist ein Vergleich dann schwer vorstellbar.
      Wenn die Banken, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender dafür sind und das Gerücht über das WSJ transportiert wird...hier denke weiter, wer damit etwas gewinnen kann.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 11:52:17
      Beitrag Nr. 207 ()
      Ich hätte ja gerne Kirch bei Ecclestone mit im Boot drin...
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:03:49
      Beitrag Nr. 208 ()
      Jedenfalls unverändert das alte Spielchen: Haffa versus Becker.

      [Die Bewertung: Becker hat grundsätzlich das längere Stehvermögen.

      Vom Vorstand ist wenig zu halten; bis vor kurzem hat er sich
      dadurch völlig disqualifiziert, daß er "handlungsunfähig"
      war.

      Gut denkbar ist mittlerweile auch in der Tat, daß selbst
      Kirch bei einem Einstieg bei EM.TVvon Haffa nicht mehr so angetan
      wäre, wie früher.

      Daß Kirch ihn hingegen weghaben wollte, ist eher unwahr-
      scheinlich und ist eher Leute wie Dieter Hahn zuzuschreiben
      als Leo Kirch selbst.

      Insbesondere bezüglich Letzterem: Kirch sollte zusehen,
      seinen Saustall besser im Griff zu haben.
      Da quatschen einige von seinen Leuten, die ihm damit keinen
      Gefallen tun...]
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:06:37
      Beitrag Nr. 209 ()
      EM.TV-Spitze weiter uneins über Kirch-Einstieg

      Zuletzt aktualisiert: 05 Feb 2001 09:28 GMT (Reuters)



      München (Reuters) - Die Führung des angeschlagenen Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG ist sich nach Angaben aus Branchenkreisen weiterhin uneins über einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV. Vorstandschef Thomas Haffa wolle die Transaktion, während Aufsichtsratschef Nickolaus Becker dagegen sei, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den Kreisen. "Der Machtkampf zwischen Becker und Haffa spitzt sich immer weiter zu", hieß es. Ein EM.TV-Sprecher sagte, es laufe alles auf eine Entscheidung zu. Das sei eher eine Frage von Tagen als von Wochen. Am Frankfurter Neuen Markt legten die EM.TV-Aktien knapp vier Prozent auf 8,24 Euro zu.

      Haffa habe Becker sogar zum Rücktritt aufgefordert, hieß es aus den Branchenkreisen. Der EM.TV-Chef werfe Becker vor, eine Einigung mit der Kirch-Gruppe über einen Einstieg des Medienkonzerns bei EM.TV verhindern zu wollen und damit nicht mehr im Interesse des Unternehmens zu handeln. Becker wolle dagegen Haffa absetzen. Dazu habe er am Sonntagabend eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberaumt, die allerdings ohne Ergebnis beendet worden sei. Der EM.TV-Sprecher sagte, sowohl Becker als auch Haffa stünden zu einem Kommentar nicht zur Verfügung. Zunächst müsse innerhalb des Unternehmens eine Einigung herbeigeführt werden.

      Die Kirch-Gruppe und EM.TV verhandeln seit Dezember über eine Beteiligung von Kirch an dem Filmrechtehändler von bis zu 16,74 Prozent und den Kauf von 49 Prozent an dessen 50-prozentiger Beteiligung an der Formel-Eins- Holding SLEC für 550 Millionen Dollar. Damit würde der Medienkonzern des Unternehmers Leo Kirch EM.TV aus finanziellen Engpässen helfen und die Möglichkeit zur Ausübung einer Option zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der SLEC von Formel-Eins-Mogul Bernie Ecclestone schaffen. Der Brite hält derzeit die restlichen 50 Prozent an der SLEC. Kirch würde die Ausübung der Option, die bis zum 28. Februar gilt, befürworten, hieß es aus den Branchenkreisen, um mehr Mitsprache in dem Geschäft zu erlangen.

      Becker wolle dagegen eine solche Transaktion verhindern. Er habe mit der amerikanischen Investmentbank Hellman & Friedman über einen Aufkauf des Formel-Eins-Pakets von EM.TV verhandelt. Auch die an der Formel-Eins beteiligten Autohersteller sind unter der Führung von DaimlerChrysler daran interessiert, einen bedeutenden Anteil an der SLEC zu erwerben. Nach eigenen Angaben wollen sie aber auf jeden Fall mehr als 25 Prozent der Anteile haben. Würde EM.TV seinen Anteil auf 75 Prozent aufstocken, blieben für Ecclestone aber nur 25 Prozent zum Verkauf übrig.

      Schon im Januar waren Spekulationen aufgekommen, Becker untergrabe den geplanten Deal zwischen der Kirch- Gruppe und EM.TV. Die Verhandlungen hatten mehrmals kurz vor dem Scheitern gestanden. Aus Verhandlungskreisen hatte es geheißen, die Kirch-Gruppe mache den Rücktritt des Aufsichtsratschef zur Voraussetzung für eine Beteiligung an EM.TV. Ein Sprecher des Medienkonzerns hatte das allerdings dementiert. Becker selber hatte gesagt, er sehe keinen Grund für einen Rücktritt, an seiner Person solle eine Einigung mit der Kirch-Gruppe aber nicht scheitern. Der Münchener Rechtsanwalt hatte EM.TV bei zahlreichen Transaktionen beraten, unter anderem beim Einstieg in die Formel Eins. Nach einer drastischen Gewinnwarnung von EM.TV, die den Aktienkurs auf Jahrestiefststände einbrechen ließ, waren ihm jedoch Verhandlungsfehler vorgeworfen worden.

      Auch Thomas Haffa steht bei Investoren und Analysten in der Kritik, bei der Expansion seines Unternehmens Fehler gemacht zu haben. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen ihn und seinen Bruder Florian, der im Dezember als Finanzvorstand zurücktrat, wegen des Verdachts auf Insiderhandel und Verstoß gegen das Aktiengesetz.



      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:09:26
      Beitrag Nr. 210 ()
      Jedenfalls unverändert das alte Spielchen: Haffa versus Becker.

      [Die Bewertung: Becker hat grundsätzlich das längere Stehvermögen.

      Vom Vorstand ist wenig zu halten; bis vor kurzem hat er sich
      dadurch völlig disqualifiziert, daß er "handlungsunfähig"
      war.

      Gut denkbar ist mittlerweile auch in der Tat, daß selbst
      Kirch bei einem Einstieg bei EM.TVvon Haffa nicht mehr so angetan
      wäre, wie früher.

      Daß Kirch ihn hingegen weghaben wollte, ist eher unwahr-
      scheinlich und ist eher Leute wie Dieter Hahn zuzuschreiben
      als Leo Kirch selbst.

      Insbesondere bezüglich Letzterem: Kirch sollte zusehen,
      seinen Saustall besser im Griff zu haben.
      Da quatschen einige von seinen Leuten, die ihm damit keinen
      Gefallen tun...]
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:17:45
      Beitrag Nr. 211 ()
      Wie man sieht, bestimmen die Banken die weitere Entwicklung. Und da scheint sich die Waage immer mehr in Richtung einer "schnellen" Loesung zu neigen - da ist fuer die Banken noch am meisten zu holen.
      Auch und gerade der Aufsichtsrat engagiert sich in dieser Richtung. Haffa scheint auch als Grossaktionaer nicht mehr Herr der Lage zu sein.

      Fuer die Aktionaere und Besitzer der Wandelanleihe dann nur eins:

      Ende Mit Total Verlust
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:45:30
      Beitrag Nr. 212 ()
      Das größte Kapital EM.TV`s besteht nunmehr in der
      Freundschaft von Haffa zu Kirch.

      Bricht Haffa weg, bricht Kirch weg.

      Zurück blieben Banken, die sich befriedigen könnten,
      ein Aufsichtsratvorsitzender, der schon viel früher
      hätte handeln müssen sowie ein gesichtsloser Vorstand,
      der nur noch die Verwesung verwalten könnte.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:52:03
      Beitrag Nr. 213 ()
      Es besteht somit ein natürliches Interesse für EM.TV,
      Haffa [bei Verpflichtung auf das Primat der Schuldenbe-
      gleichung] zu halten.

      Der natürliche Verbündete EM.TV`s und einzige Überlebens-
      garantie ist Leo Kirch.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 12:58:20
      Beitrag Nr. 214 ()
      Auch Kirch wird keine Überlebensgarantie bieten, allenfalls eine Überlebenschance. Auch Kirch ist von den Banken abhaengig. Auch Kirch wird EM.TV fallen lassen wie eine heisse Kartoffel, wenn sich herausstellt, dass eine Sanierung fuer ihn weniger bringt als ein Ausschlachten.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 13:07:28
      Beitrag Nr. 215 ()
      Habe zum falschen Wort gegriffen.
      Sollte wirklich "Überlebenschance" statt "Ü-garantie" heissen...

      Kirch würde Haffa nicht in den Rücken fallen.
      Das verbietet sich für ihn vom Naturell her.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 13:13:50
      Beitrag Nr. 216 ()
      Zumal: Kirch`s Interesse beruht maßgeblich [und somit de
      facto fast einzig] darin, an Ecclestones großes Filet-
      stück heranzukommen.

      Ich meine, Ecclestone sitzt ja fast wie Alberich auf
      seinem Schatz [nun, um beim Bild zu bleiben: das Alberich-
      Naturell verkörpert natürlich Kirch & nicht Ecclestone].

      Kirch möchte daran teilhaben.

      Seine Hauptmotivation dabei: nicht etwa Bimbes, sondern
      [die für ihn natürliche] Liebe zum Kampf...

      Und bei Feldzügen wird es *nie* einen besseren Gefährten
      geben, als Leo Kirch.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 13:46:22
      Beitrag Nr. 217 ()
      Die Position Beckers wiederum prägt sich durch vier
      maßgebliche Faktoren:

      -> Unbedingtes Primat der Schuldenbegleichung
      -> Beseitigung der Put-Option als Damokles-Schwert
      -> Allerstärkste zwischenmenschliche Antipathie gegen Kirch
      -> Allerstärkstes Mißtrauen gegenüber Kirch

      Fazit:

      Kirch ist der bessere Weg, das Erbringen der Finanzierung
      vorausgesetzt.

      Diese muß Kirch scheinbar "zusammenbasteln" und konnte sie
      daher bisher nicht über konventionelle Wege [Bankgarantie]
      erbringen.

      Wir erinnern uns: Bei diesem Punkt wurde Becker auch erst
      richtig aktiv, was für EM.TV zunächst großen Sinn machte
      im Sinne von "Sicherheit" der Finanzierung.

      Meine Einschätzung: Kirch bekommt die Finanzierung
      "zusammengestellt".

      Becker sollte sich wieder mehr vor Augen halten, daß seine
      massive Antipathie gegenüber Kirch für EM.TV mittlerweile
      mehr schadet als nutzt und wieder klarer im Kopf werden.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 14:03:12
      Beitrag Nr. 218 ()
      Becker hatte noch großen Wert als Gegengewicht zu
      einigen Matschigkeiten persönlicher Natur seitens des Herrn
      Dieter Hahn.

      Auch bleibt der Verdienst, die Kirch-Seite über Formierung
      eines Gegenangebotes stärker in die Pflicht genommen
      zu haben.

      Sowie der Verdienst, die "Richtigkeit" des Handelns in
      dem Primat der Schuldenbegleichung zu erkennen.

      Im Zweifelsfall hat Becker aber zugunsten einer Kirch-
      basierten Überlebenschance den Hut zu nehmen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 21:32:43
      Beitrag Nr. 219 ()
      @ Haffa-Freund

      Klar: Zugunsten einer wie auch immer basierten Sanierung müsste jeder den Hut nehmen; das kann Becker oder auch Haffa betreffen. Die Frage ist nur, ob eine nachhaltige Sanierung gelingt.

      Ob der angedachte Kirch-Einstieg eine solche Möglichkeit bietet, ist jedenfalls unklar:

      Die Banken werden in jedem Fall drauf bestehen, das die Kredite getilgt werden.

      Ob die Automobilhersteller der Formel 1 treu bleiben, wenn Kirch dort das Sagen hat, ist zumindest zweifelhaft. Und Ecclestone wird alles daran setzen, das zu verhindern - also u.U. einen Kirch-Einstieg.
      Es ist unklar, ob EM.TV die F1 incl. Option gegen den Willen von Ecci an Kirch weitergeben kann.

      Wie Kloiber sich bei einem Kirch-Einstieg verhält, ist völlig unklar: er wird einen Einstieg Kirch`s "nicht aktiv verhindern" - was immer das bedeutet.

      Die verbleibenden Geschäftsbereiche stagnieren und schreiben Verluste.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 21:55:12
      Beitrag Nr. 220 ()
      Montag, 05.02.2001, 17:10

      Machtkampf bei EM.TV: Aufsichtsratschef Becker geht in Offensive

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Machtkampf mit Vorstandschef Thomas Haffa hat sich jetzt EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker zu Wort gemeldet. "Der Aufsichtsratsvorsitzende beabsichtigt nicht, Herrn Haffa abzusetzen", erklärte Becker am Montag in München. Gleichzeitig wies er aber demonstrativ darauf hin, dass die Gewinnwarnung des krisengeschüttelten Medien-Konzerns vom Dezember ihre Ursache "nicht in irgendwelchen Tätigkeiten des Aufsichtsrates" habe, sondern "auf der Nichterreichung der vom Vorstand geplanten Ziele im EM.TV- Stammgeschäft" beruhten. Becker betonte zudem, ihm liege auch keine Rücktrittsforderung von Seiten Haffas vor...

      In Branchenkreisen hieß es am Montag, Haffa habe in einem Brief an Becker dessen Rücktritt gefordert. Er werfe ihm vor, nicht im Interesse des Unternehmens zu handeln. Den Spekulationen zufolge setzt Haffa auf die vereinbarte Allianz mit der KirchGruppe, während Becker das Bündnis angeblich hintertreiben und Verhandlungen mit Dritten suchen soll.
      Becker erklärte nun, er sei nicht gegen einen Abschluss mit Kirch, sondern "zum Wohle des Unternehmens für den besten Deal, der für EM.TV erreicht werden kann"...


      Nach Angaben der Tübinger Anwaltskanzlei Tilp & Kälberer in Frankfurt haben EM.TV-Chef Thomas Haffa und sein Bruder Florian einen Vorstoß zu einer außergerichtlichen Einigung mit Kleinaktionären ausgeschlagen...

      Falls auch weiter keine außergerichtliche Einigung möglich sei, ist die Kanzlei im Namen ihrer Mandanten "fest dazu entschlossen", EM.TV sowie die Haffa-Brüder "als Gesamtschuldner" zu verklagen...


      Kommentar:
      Wenn HAffa nicht soviel unternehmerischen Erfolg gehabz hätte, würde man ihn vielleicht als denjenigen ansehen dürfen, der hilflos ausserhalb der Verhandlungen steht und vom Blitz getroffen und Donner gerührt ist - wie es die Journaille gerne darstellt.

      Wenn man ihm jedoch strategisches Denken zubilligt, dann ist mindestens folgende Taktik im Rahmen seiner Verhandlungstechnik denkbar:
      Haffa setzt Becker zum wiederholten Male ein, um Kirch zu einem besseren Angebot zu bringen.
      Es muss ihm sehr angelegen sein, dass EM.TV nicht pleite geht, sondern vor den Gläubigern bestehen kann, sonst droht ihm persönlich nicht nur "Armut", sondern auch ein Prozeß vergleichbar Dr. Schneider mit ähnlichen Konsequenzen. Den Freigang kann er danach eventuell mit Florian und Nikolaus gemeinsam gestalten.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 03:53:17
      Beitrag Nr. 221 ()
      Otto-Versand übernimmt MyToys-Mehrheit
      Datum: 31.01.01
      (iBusiness) Der Spielwaren-Shop MyToys.de hat so richtig Geld gescheffelt im letzten Jahr: Im Weihnachtsquartal konnte der Online-Shop seinen Umsatz zum Vorjahr verdreifachen, auf das gesamte Jahr gesehen sogar verfünffachen. Da ist es auch kein Wunder, dass das Versandhaus Otto seine Anteile an MyToys.de weiter aufstockt. Jetzt hält der Versender 74,9 Prozent der Anteile


      Das Versandhaus Otto hatte im Laufe des letzten Jahres zunächst 20 Prozent, dann 40 Prozent der Anteile von MyToys.de übernommen. Nach dem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft übernahm Otto weitere Anteilspakete von Investoren und hält nun 74,9 Prozent des Unternehmens. Den Rest der Anteile halten die Gründer von MyToys.de, die weiterhin unverändert das Unternehmen führen.

      "Durch die Mehrheitsbeteiligung des weltgrößten Versandhändlers erschließen sich uns enorme Synergiepotentiale beim Einkauf, in der Logistik und im Marketing"begründet MyToys-Mitgründer Oliver Beste den Verkauf der Anteile an Otto. Otto-Vorstandschef Dr. Michael Otto will hingegen seine "Marktführerschaft im E-Commerce in Deutschland weiter ausbauen".
      ...

      Quelle:
      http://www.ibusiness.de/members/aktuell/db/980870363.html

      EM.TV hat seine Anteile an mytoys.de veräußert. Das sind die im Artikel genannten 40 %. In den Meldungen habe ich dazu nichts gelesen. Vor einem Jahr noch war ein Boersengang von mytoys.de geplant.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 05:37:01
      Beitrag Nr. 222 ()
      Aus der FTD vom 6.2.2001 www.ftd.de/emtv
      EM.TV: Machtkampf spitzt sich zu

      Beim angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV ist es im Zuge der langwierigen Partnersuche zum Bruch zwischen Vorstandschef Thomas Haffa und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Nickolaus Becker gekommen.

      Wie die FTD erfahren hat, forderte Haffa den obersten Kontrolleur seiner Firma EM.TV schriftlich auf, sein Aufsichtsratsmandat niederzulegen. Dieser aber lehnte ab. In dem Brief an Becker, der dieser Zeitung vorliegt, lässt es Haffa nicht an klaren Worten fehlen. Der EM.TV-Chef wirft Becker vor, seine Verpflichtung gegenüber der Firma "in letzter Zeit gröblich missachtet zu haben". Haffa: "Um weiteren Schaden abzuwenden, fordere ich Dich auf, unverzüglich Deinen Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender zu erklären." ...

      Mit dem Brief, der allerdings juristisch keine Relevanz hat, stellt sich Thomas Haffa nun eindeutig gegen Becker. Er wirft ihm vor, hinter seinem Rücken aktiv ein Alternativangebot der US-Investmentbank Hellman & Friedman forciert zu haben. In seinem Schreiben spekuliert Haffa sogar, dass Becker daraus persönliche Vorteile gezogen haben könnte....
      © 2001 Financial Times Deutschland


      Kommentar:
      Die Rolle Beckers bleibt zwielichtig, denn völlig gegensätzliche Motive für sein Verhalten und diesen Theaterdonner sind denkbar.
      Becker kann im Solde von Kirch stehen - Verhandlungen verzögern, um EM.TV unter größeren Druck zu bringen (Schuldentilgung, Kerngeschäft).
      Becker kann für Haffa den offiziellen Berhinderer spielen, der nur durch ein besseres Angebot von Kirch ausgebremst werden kann. Dazu passen auch seine "eigenmächtigen" Verhandlungen mit dem Konsortium.
      Becker kann aber auch für das Konsortium bzw Ecclestone gegen Haffa und Kirch arbeiten.
      In jedem Falle wird er es nicht unsonst tun.
      Wer glaubt, er setze sich für die Firma ein, verkennt, dass die Firma eine abstrakte Unperson ist und von sich aus kein Honorar zahlen kann.
      Das Kleinaktionäre nicht versucht haben, Beckers Dienste für ihre Interessen zu sichern, liegt wohl auf der Hand.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 05:57:52
      Beitrag Nr. 223 ()
      A K T I O N Ä R S K L A G E

      EM.TV soll freiwillig zahlen

      Die Tübinger Anwaltskanzlei, die die Ansprüche geschädigter Aktionäre gegen die EM.TV vertritt, will sich mit dem Unternehmen möglichst außergerichtlich einigen. Wenn das nicht klappt, will sie Klage erheben.

      Frankfurt - Dies sei für die Aktionäre von EM.TV die beste und günstigste Lösung, erklärten die beiden Rechtsanwälte Dietmar Kälberer und Andreas W. Tilp am Montag auf einer Pressekonferenz. Sollte dieser Vorschlag von EM.TV jedoch abgelehnt werden, werde es zu einer Klage kommen. Der Schaden sei bislang noch nicht abzuschätzen, erklärte Kälberer. Die Kanzlei habe bislang 900 Anfragen zum Fall EM.TV bekommen und auch schon einige Mandate erhalten.
      Bei den Anfragen handele es sich sowohl um "Klein- und Kleinstanleger", bei denen sich der Streitwert auf 10.000 Mark belaufe, als auch um Anleger, bei denen die Schäden in die Millionenhöhe gingen. Insgesamt könnte das Schadensvolumen zwei bis dreistellige Millionenträge erreichen, schätzt Tilp.

      Tilp & Kälberer habe EM.TV aufgefordert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen sowie auf eine Verjährung der Ansprüche zu verzichten. Dies habe EM.TV über ihre Anwälte abgelehnt. Die beiden Konsortialbanken des Unternehmens, unter ihnen die WestLB, hätten ebenfalls die Auskunft verweigert.

      Auf Grund der hohen Prozesskosten und der möglichen langen Prozessdauer sei jedoch damit zu rechnen, dass 90 bis 95 Prozent auf eine Klage verzichten würden, sagte Tilp. Zudem verfüge nur etwa die Hälfte der Aktionäre, die sich an die Kanzlei gewendet hätten, über eine Rechtschutzversicherung.

      Für diejenigen, die trotzdem gegen das Unternehmen klagen wollten, habe die Kanzlei eine Vereinbarung mit dem Berliner Prozessfinanzierer Foris getroffen. Zu diesem Zwecke solle ein Fonds gebildet werden, an den die Aktionäre ihre Ansprüche treuhänderisch abtreten. Rechtsträger dieses Fonds und Prozessbevollmächtigter werde ein Anwalt von Tilp & Kälberer, hieß es.

      Frage:
      Wer ist eigentlich Beklagter ? EM.TV oder der Vorstand persönlich?
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 06:08:40
      Beitrag Nr. 224 ()
      Eine Partei, für die Becker auch arbeiten könnte, wurde noch nicht genannt. Es sind die Gläubigerbanken.

      Wenn Becker auf vorrangige Schuldentilgung drängt, werden diese das in der jetzigen Lage bestimmt nicht ungern sehen.
      Wenn, wie berichtet wurde, sich der Vorstand gegen Kirch aussprach, dann gehört sicher in erster Linie der Finanzvorstand Rickmeyer dazu, der nicht von Haffa ausgewählt sondern von der WestLB hingeschickt wurde.
      Das würde also zusammenpassen.

      Im Falle eines Vergleichs müssten die Banken verzichten, die Besitzer der Wandelanleihe kämen wohl ungeschoren davon.
      Wenn also das Angebot des Konsortiums etwas mehr Cash bringt, ist den Banken der konkurs eventuell lieber.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 06:19:47
      Beitrag Nr. 225 ()
      Zitat aus dem HANDELSBLATT 6.2.2001

      Haffa siegt im Machtkampf um EM.TV
      ...
      Das Filmrechteunternehmen aus Unterföhring bei München erwartet noch in dieser Woche eine Entscheidung, ob der Kirch-Konzern einsteigt.
      "Es geht nicht um Wochen, sondern um Tage",erklärte EM.TV Unternehmenssprecher Michael Birnbaum dem Handelsblatt...


      Kommentar:
      Danach können die Überlebenschancen von EM.TV neu kalkuliert werden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 07:59:23
      Beitrag Nr. 226 ()
      @ profitgenius

      Ich war eigentlich immer davon ausgegangen, dass Becker in erster Linie im Interesse der Banken agiert. Das ist für einen Aufsichtsratsvorsitzenden natürlich eine merkwürdige Position. Deshalb habe ich vor einigen Tagen auch schon einmal die Frage aufgeworfen, ob Haffa seine Stimmrechte überhaupt noch ausüben kann (oder ob die nicht längst mit den verpfändeten Aktien an die Banken gewandert sind).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:11:57
      Beitrag Nr. 227 ()
      Dienstag, 06.02.2001, 08:45
      `FT`: Ecclestone hat Formel Eins-Rechte nicht bezahlt - Probleme für EM.TV


      LONDON (dpa-AFX) - Der britische Unternehmer Bernie Ecclestone hat einem Bericht der "Financial Times" zufolge die vergangenen Juni vereinbarten 360 Mio. USD für den Erwerb der Rechte an der Formel Eins nicht gezahlt. Aus diesem Grund plane der Internationale Autorennsportverband (FIA), die Rechte schnellstmöglich an eine Gruppe führender Autohersteller zu verkaufen, berichtet das Blatt in seiner Dienstagsausgabe. Dies würde allerdings die Zukunft der im NEMAX 50 notierten EM.TV Merchandising AG in Frage stellen, die 50% an Eccelstones Treuhandholding SLEC hält.
      Laut "Financial Times" besitzt SLEC die Rechte an der Formel Eins bis zum Jahr 2010. Zudem hätte die Abmachung um weitere 100 Jahre verlängert werden können. Ohne die langfristigen Rechte reduziere sich der Wert der SLEC enorm.
      Die Automobilhersteller unter Leitung von Fiat-Chef Paolo Cantarella als Vorstand der Gesellschaft europäischer Automobilhersteller "European Automobile Manufacturers Association" haben dem Bericht zufolge die Investmentbank Goldman Sachs Group Inc. beauftragt bei dem Rechteerwerb zu beraten.
      FIA habe Ecclestone für die Zahlung ein Ultimatum bis 22. März gestellt. Dann werde bei einer außerplanmäßigen Hauptvesammlung der FIA über den Fall entschieden, so die "Financial Times"./as/bz/sk


      Kommentar:
      Was hat Ecclestone dazu veranlasst, es zu dieser Zuspiitzung kommen zu lassen?
      Vergesslichkeit ist es sicher nicht.
      Und was erfehren wir mal wieder Neues über den Inhalt von Verträgen, in denen Haffa drinsteckt?
      Die Rechte an der F1 laufen nur bis 2010. Danach kann um 100 Jahre verlängert werden.
      Also schon wieder mal teurer als erwartet eibgekauft.

      Wie sagte Tubeileh so unzutreffend: Haffa hat gezeigt, dass er billig einkaufen kann.

      Wenn ECCI so ein Ding dreht, kann es eigentlich nur einen Grund haben: er will doppelt kassieren.
      Er hält für diesen fiesen Schachzug - ohne Wissen Haffa`s?- bei den Autoherstellern die Hand auf.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:23:30
      Beitrag Nr. 228 ()
      @ rv
      Deine Ansicht zu den Stimmrechten von Haffa ist logisch.
      Es ist eine juristische Frage, was bei einer Verpfändung aus dem Recht zur Ausübung der Stimmrechte wird.

      Wenn deine Vermutung zutrifft, dann findet allerdings ein Machtkampf bei EM.TV statt und Becker hätte - im Solde der Banken stehend - eine dominierende Position.
      Dann sieht es schlecht für EM.TV aus. Die Banken werden versuchen, ihre Kredite zu retten und an den meistbietenden zu verkaufen. An einem Vergleich incl. Rückzahlung der Wandelanleihe sind sie kaum interessiert.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:12:09
      Beitrag Nr. 229 ()
      @ rv

      Vielleicht sind die Haffa Stimmrechte aufgrund des Zeitdrucks nicht wichtig. Der Aufsichtsrat kann ja nur durch eine Hauptversammlung abberufen und neu gewählt werden. Bis dahin kann Becker schalten und walten. Zu bestimmten Geschäften ist auch die Zustimmung des Aufsichtsrates notwendig. Haffa koennte zwar eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen um einen neuen Aufsichtsrat wählen zu lassen. Dafür gibt es Fristen und ob Haffa sich einer Hauptversammlung jetzt stellen möchte ?
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:09:35
      Beitrag Nr. 230 ()
      Ich bin mir da unschluessig.

      Es ist natuerlich moeglich, dass Haffa seine Stimmrechte derzeit nicht einsetzen kann, entweder aus rechtlichen oder aus den von SE2707 dargestellten Gruenden.
      Der AR koennte drohen Haffa zu entlassen - darauf koennte Haffa aber (falls er noch Herr der Stimmen ist) mit der Androhung einer ausserordentlichen HV reagieren...

      Andererseits ist es auch moeglich, dass der ganze Streit nur ein inszeniertes Theater ist, um die Konditionen fuer EM.TV zu verbessern. Was mich dabei allerdings skeptisch macht ist folgendes:
      Leute wie Gigaguru liessen sich von einem solchen Theater sicher blenden - Kirch oder Kloiber oder Ecclestone wueden ein solches Spiel aber leicht durchschauen...

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:49:25
      Beitrag Nr. 231 ()
      Dienstag, 06.02.2001, 14:35

      `Wall Street Journal`: EM.TV könnte mit Tele-München verschmolzen werden

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Münchener Medienunternehmen EM.TV könnte einem Zeitungsbericht zufolge mit der TeleMünchen Gruppe (TMG) verschmolzen werden. Bisher halte EM.TV 45 Prozent an der Münchener Mediengruppe, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf gut informierte Kreise. Der Zusammenschluss der beiden bayerischen Medienunternehmen soll innerhalb eines Handels abgewickelt werden, in dem die Deutsche Bank über seine Investment-Tochter Deutsche Morgan Grenfell Teile der Formel Eins-Beteiligung von EM.TV übernehmen soll....

      Tele-München-Chef Herbert Kloiber bezeichnete die genannten Bedingungen als "Spekulation". Er persönlich habe mit keinem Mitarbeiter von Deutsche Morgan Grenfell gesprochen. Dennoch bestätigte er, dass er eventuell in Betracht ziehe, eine gelistete Aktiengesellschaft aus EM.TV und TMG zu kreieren.

      EM.TV soll nach "WSJ"-Angaben eine mögliche Verschmelzung der beiden Medienkonzerne durch Gelder aus dem Verkauf der SLEC-Anteile finanzieren. Zu den Einzelheiten in Bezug auf die Aufteilung von SLEC schreibt die Zeitung:
      EM.TV soll 30 Prozent an SLEC der Deutschen Morgan Grenfell und mehr als 10 Prozent Bernie Ecclestone, der bisher 50 Prozent an SLEC besitzt, überlassen. Im Gegenzug soll Bernie Ecclestone darauf verzichten, EM.TV zu einer weiteren Aufstockung des SLEC-Anteils zu zwingen.
      ...
      EM.TV-Chef Thomas Haffa habe noch bis Mittwoch Zeit, den Banken eine Lösung für die finanzielle Krise zu unterbreiten, schreibt "WSJ".

      Haffa habe bisher wenig Ineresse an dem Angebot gezeigt, obwohl der Aufsichtsratsvorsitzende Nickolaus Becker bestätigte, mit der Investorengruppe in den vergangen Tagen in Kontakt gestanden zu haben. Becker, die drei Vorstandskollegen von Haffa und die Banken von EM.TV, Westdeutsche Landesbank Girozentrale und Credit Suisse First Boston, sehen im jüngsten Angebot für den SLEC-Anteil eine Alternative zu der bisherigen Offerte der KirchGruppe. Bei Teilen der EM.TV-Entscheidungsträger gebe es allerdings Bedenken gegen das Kirch-Gebot, da dieses weiterhin die Verkaufsoption von Bernie Ecclestone an EM.TV aufrecht erhalte./bz/av/sk

      Kommentar:
      Hierzu fällt mir nichts mehr ein...
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:52:46
      Beitrag Nr. 232 ()
      Der Kurs reagiert auf diese Hammer-Nachrichten überhaupt nicht.
      Lethargie der Anleger angesichts des Durcheinander?
      Taktische Kurspflege?
      Was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:03:31
      Beitrag Nr. 233 ()
      Ich hab das Gefuehl, der Kurs von EM.TV ist derzeit ziemlich immun gegenueber Nachrichten.
      Ein grosser Teil der Anleger sitzt auf riesigen Verlusten und hat den Rest der Barmittel ausgegeben, um die einmalige Gelegenheit zum "Verbilligen" zu nutzen. Die starren jetzt auf die Entwicklung wie das Kaninchen auf die Schlange.
      Ausserdem wurden in den letzten Wochen so viele Geruechte gestreut, dass niemand mehr einen Ueberblick hat, was aus welcher interessierter Ecke kommt und was glaubwuerdig ist. Vielleicht ist auch dies wieder nur ein Geruecht mit dem Kirch gereizt werden soll.

      Wenn die Fristsetzung der Banken stimmt, bleibt Haffa keine Zeit mehr zum Ueberlegen: Morgen ist Mittwoch!
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:20:26
      Beitrag Nr. 234 ()
      Interessant für die Inhaber der Wandelanleihe ist die Tatsache, daß das Ultimatum der Banken vor dem Zinszahlungstermin am 16.2. endet.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 22:31:17
      Beitrag Nr. 235 ()
      Dienstag, 06.02.2001, 16:19
      Foris bietet Klagemodell gegen EM.TV für geschädigte Aktionäre an

      KÖLN (dpa-AFX) - Der Prozess-Finanzierer Foris und das Wirtschaftsmagazin "Capital" haben für geschädigte Aktionäre des angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV ein Klagemodell ohne finanzielles Risiko entwickelt. Wie Capital in seiner neuesten Ausgabe berichtet, gründet die Foris AG einen Fonds, an den die Aktionäre ihre Forderungen abtreten können.

      Der Prozessfinanzierer selber hatte im Dezember letzten Jahres eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Die auf Anlagerecht spezialisierte Kanzlei Tilp & Kälberer soll die Ansprüche der Aktionäre auf dem Weg der Sammelklage durchfechten. Nach Presseberichten haben sich bei Tilp & Kälberer bereits über 900 geschädigte Aktionäre des im NEMAX 50 notierten Unternehmens gemeldet. Für den Fall des Erfolgs erhält Foris ein Drittel der eingeklagten Summe./mh/bz/ub

      Kommentar:
      Die Klage ist mehr als nur Operette. Sonst würde sich Foris nicht engagieren.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 22:48:20
      Beitrag Nr. 236 ()
      Zitat:
      Dienstag, 06.02.2001, 19:57
      Presse: EM.TV verhandelt weiter exklusiv mit KirchGruppe

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV setzt nach einem Zeitungsbericht weiter auf eine Allianz mit der KirchGruppe. EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa habe sich in einer Mehrheitsentscheidung durchgesetzt, dass mit der KirchGruppe auch fortan exklusiv verhandelt werde, schreibt der "Müncher Merkur" (Mittwochausgabe)...

      Kommentar:
      Der Vorstand besteht m.W. aus nur 4 Personen. Bei einer Mehrheitsentscheidung - also 3:1 - kommt für die Gegenstimme nur der Finanzvorstand Rickmeyer infrage.
      Das wundert nicht, denn er vertritt die Bankenposition.
      Für sie muss also das Angebot des Konsortiums günstiger sein.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 22:53:56
      Beitrag Nr. 237 ()
      "Bankenpositionen" scheinen aber *überraschend viele*
      zu vertreten...
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 22:56:31
      Beitrag Nr. 238 ()
      Ist schon auffällig, wieoft, wenn schon sonst nichts mehr
      einfällt, die "Bankenposition" bemüht werden muß...

      Und von wem eigentlich???

      Von denen, die sonst immer "große Phantasie" entwickeln...
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:04:11
      Beitrag Nr. 239 ()
      @ profitgenius

      Kann "Mehrheitsentscheidung" nicht auch 2:2 bedeuten, wobei die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag gibt?

      Ansonsten muss man abwarten was passiert, wenn das Ultimatum der Banken ausläuft (wenn das nicht auch ein unwahres Gerücht war).

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:09:39
      Beitrag Nr. 240 ()
      @ gunnery

      Es gibt viele Indizien dafür, dass sowohl Becker als auch Rickmeyer die Position der Gläubigerbanken vertreten. Und Haffa hat vielleicht den Ernst der Lage noch nicht begriffen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:29:34
      Beitrag Nr. 241 ()
      @ rv

      2:2, habe ich auch dran gedacht.
      Ich nehme aber an, dass Rothblum und deVriess von Haffa selbst ausgewählt wurden und ihm gegenüber loyal sind.
      Wenn 2:2, dann kommt nur deVriess infrage.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:36:26
      Beitrag Nr. 242 ()
      @rv

      ich halte es für eher wahrscheinlich, dass Becker sein höchst eigenes Spiel zu seinem Vorteil (Kohle) treibt. Es ist bekannt, dass Becker und Kirch sich nicht grün sind. Dummerweise scheint Becker zu meinen, er sei der Vorstandsvorsitzende und nicht Haffa. Überhaupt frage ich mich schon länger, was das für ein AR-Chef ist, der die Geschäfte führt und für Deals auch noch Provisionen kassiert. Ich empfinde ihn als äußerst zwielichtig, seine Vergangenheit ist nicht unbedingt klar, und einige seiner ehemaligen Geschäftspartnern sollen sich Gardinen nicht der Marke Ado sondern Schweden ansehen. Abgesehen davon, scheint Haffa Becker einen Gefallen zu schulden, denn Becker hätte schon längst abgesägt werden sollen. Andererseits Haffa ist manchmal total naiv und geldgeil, der ist wahrscheinlich auf Becker reingefallen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:40:04
      Beitrag Nr. 243 ()
      @profitgenius

      Der Herr heißt Vriens;

      hier geht es nicht um Loyalitäten, sondern um die Frage, welche Entscheidung am wenigsten angreifbar ist - die Vorstände haben doch bei dem ganzen Umfeld von Staatsanwaltschaft und Klagen nur das Ziel, sich selbst zu schützen. Eine Loyalität gegenüber Haffa, der sie da mit reingezogen hat, ist sicherlich nicht mehr vorhanden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:48:27
      Beitrag Nr. 244 ()
      @ nichtsteffie

      Egal ob Becker zwielichtig ist oder korrupt: er scheint das Geschäft der Banken zu betreiben, die eher an einer schnellen Zerschlagung als an einer teuren Sanierung interessiert sind.

      Die Frage, warum Haffa Becker nicht raussetzt oder nicht raussetzen kann, ist weiter unten schon diskutiert worden.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 03:18:57
      Beitrag Nr. 245 ()
      @ voodoo123

      Sympathisches Argument.
      Deine Begründung für das "Abstimmungsverhalten" im Vorstand nennt verborgene Beweggründe, die eine bestimmende Rolle spielen.
      Für Aussenstehende, die nicht unter diesem Rechtfertigungsdruck stehen, ist die Stimmung im Vorstand nur mit Zeitverzögerung nachzuvollziehen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 05:47:56
      Beitrag Nr. 246 ()
      Zitat aus HANDELSBLATT 7.2.2001

      ...in die Traufe

      Gerade noch schien EM.TV drauf und dran zu sein, seinen Anteil an der Formel Eins erfolgreich an den Mann zu bringen. Num könnte gerade Bernie Ecclestone derjenige sein, der Sand ins Getriebe streut.
      Laut Zeitungsberichten ist der Rennsport-Zampano mit einer im Juni fälligen Zahlung von 360 Millionen Dollarfür die Medien- und Vermarktungsrechte am Rennsportzirkus im Verzug.
      Ecclestone wurde eine Frist bis zum 22.März eingeräumt, um sich mit der FIA zu einigen. Gelingt dies nicht, sollen die Rechte an eine Gruppe von Automobilherstellern gehen.

      Falls die Meldung stimmt, käme das für EM.TV einem Desaster gleich. Ohne die entscheidenden Medien- und Vermarktungsrechtewürde sich der Wert der EM.TV Beteiligung an der Formel Eins in Nichts auflösen...

      Wenn Ecclestone nicht zahlt, könnte das ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Alle drei Interessenten an EM.TV - die Deutsche Bank Tochter Morgan Grenfell, der US-Fonds Hellman & Friedman und die deutsche Kirch-Gruppe - würden sich wahrscheinlich zurückziehen. Damit wären die Chancen für eine Rettung von EM.TV gleich Null...

      Kommentar:
      Warum zahlt Ecclestone nicht?
      Worüber müssen sich FIA und Ecclestone einigen?
      Gibt es nun einen Schadenersatzanspruch von EM.TV an Ecclestone?
      Kann das ganze Geschäft rückgängig gemacht werden?
      Haben die Automobilhersteller eine Zusage der FIA, die F1 für 360 Millionen Dollar zu übernehmen?

      Ecclestone will die Haffa/Kirch loswerden, und wenn er mit ihnen zusammen unter Waaser gehen muss. Ein kalkulierter Schreckschuss nach München. Der Verkauf an die Hersteller ist wohl beschlossene Sache seitens der FIA. Und diesmal wackelt der Hund (FIA) mit dem Schwanz (Ecclestone) und nicht umgekehrt.
      Die Abmachung mit FIA Chef Mossley ist schon lange gekippt worden, komischerweise von den Journalisten unbemerkt.
      Ecci hat den Bogen überspannt und musste Haffa die Falle selbst stellen. Trotzdem wird er kein Sozialfall. Haffa auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 09:39:51
      Beitrag Nr. 247 ()
      Die finanzielle Lage scheint ja wirklich prekär zu sein. Ob sich die Banken dadurch zu einer Verschiebung des Ultimatums bewegen lassen?

      --------------------------------
      vwd/DJ/7.2.2001/hal
      7. Februar 2001

      WSJ/Kreise:

      Haffa stellt für EM.TV 30 Mio Eigenmittel bereit

      Frankfurt (vwd)
      - Thomas Haffa, der Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wird am Berichtstag 30 Mio EUR aus
      Eigenmitteln für sein Unternehmen bereitstellen, um den Zugang zu operativem Kapital zu sichern.
      Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) am Mittwoch unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise berichtet, wurde die Zahlung von
      den Gläubigerbanken gefordert, auch um einen Plan zur Rückzahlung von EM.TV-Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 800 Mio EUR zu
      ermöglichen.


      Den Angaben zufolge wird sich zudem am Mittwoch oder Donnerstag ein Konsortium europäischer Investoren und Banken treffen, um ein Gebot für den im
      EM.TV-Besitz befindlichen 50-Prozent-Anteil an der Formel-1-Holding SLEC zu besprechen.
      Zu der Gruppe gehören laut WSJ die WestLB Westdeutsche Landesbank Girozentrale, Düsseldorf, die Morgan Grenfell Private Equity, eine Tochter der
      Deutsche Bank AG, Frankfurt, sowie Herbert Kloiber, der Vorstandsvorsitzende der Tele-München-Gruppe.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 10:36:42
      Beitrag Nr. 248 ()
      Die aufgetauchten Meldungen zu der Nichtzahlung von Ecclestone kamen wohl für EM.Tv zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt. Die öffentliche Diskussion der Zahlungsprobleme stärkt nicht gerade EM.TVs Verhandlungsposition.

      Welches Interesse koennte Kloiber an den SLEC Anteilen haben ?
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 10:40:32
      Beitrag Nr. 249 ()
      Der Kurs der Anleihe und der Aktie bewegt sich bei geringen Umsätzen so gut wie nicht bzw. steigt leicht. Das finde ich erstaunlich!
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 11:26:53
      Beitrag Nr. 250 ()
      @ se2707

      Ich finde das auch sehr erstaunlich. Wären die Umsätze hoch, würde ich ja sagen, da weiß vielleicht jemand mehr. Aber offensichtlich hat das Gros der verbliebenen Aktionäre (Zocker und viele Kleinaktionäre, die nicht glauben können, das alles was noch vor einem halben Jahr "wahr" war, heute nicht mehr gilt) den Ernst der Lage nicht erkannt - oder es reicht ihnen als Garantie, dass Haffa selbst eigenes(?) Geld in die Firma steckt. Wenn man sieht, was gestern mit LetsBuyIt passiert ist, wundert einen hier nix mehr.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 11:41:04
      Beitrag Nr. 251 ()
      Der Effecten-Spiegel bringt heute auf der Titelseite groß raus EM.TV Turnaround in Sicht ? [//b]
      Angeblich will die Deutsche Bank ihre riesigen Verluste nicht untätig hinnehmen und zumindest pushen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 13:01:19
      Beitrag Nr. 252 ()
      Ich glaube kaum, daß die Deutsche Bank verbilligen wird. Das ganze erinnert mich an die DG Bank, die letztes Jahr mehrmals einen Nemax 50 Stand von 8.000 für Jahresende 2000 prophezeit hat. Der Grund war, daß sie noch viele Eigenbestände an Nemax Aktien aus ihren Emissionen hatten. Wie wir alle wissen ist es dann am Jahresende 2000 ganz anders gekommen...
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 20:49:59
      Beitrag Nr. 253 ()
      Mittwoch 7. Februar 2001, 18:40 Uhr
      EM.TV kündigt Stellenabbau bei Internet-Tochter an

      München, 07. Feb (Reuters) - Der Münchener Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG will seine Internet-Tochter Junior-Web GmbH umstrukturieren und baut dort rund ein Drittel der Arbeitsplätze ab. Wegen "der Schwierigkeiten der gesamten Dot.com-Branche" würden bei der Tochtergesellschaft noch im ersten Quartal diesen Jahres 25 der derzeit 72 Stellen gestrichen, kündigte das am Neuen Markt notierte Unternehmen am Mittwoch in München an. An den Planungen, mit Junior-Web eine Internet-Plattform für Kinder zu schaffen und die EM.TV-Kindermarke Junior online zu verwerten, halte EM.TV aber fest. EM.TV ist an Junior-Web mit 73,4 Prozent beteiligt.
      Mit den am Neuen Markt notierten Medienunternehmen Odeon Film AG und Senator Film hatten zuvor bereits zwei Firmen angekündigt, ihre Internet-Geschäfte ganz aufzugeben.
      bub/mer


      Kommentar:
      Das sieht auf den ersten Blick nach einem vernünftigen Versuch aus, eine Verlustquelle zu reduzieren, ohne die Phantasie, die für die Aktiomäre aus den Internetaktivitäten entsteht, aufgeben zu müssen.
      Allerdings - gemeesen an der Tatsache, dass neben Odeon und Senator auch Disney seine Internet-Ambitionen komplett begraben haben, erscheint der Schritt von EM.TV halbherzig.
      Nach ernsthaften Sanierungsbemühungen sieht es nicht aus - vielleicht un die Verhandlungsmasse nicht zu übersichtlich werden zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:00:31
      Beitrag Nr. 254 ()
      Zitat aus:

      Die Analysten von ABN Amro stufen EM.TV weiter mit "Hold" ein.

      Die "Financial Times" habe über sich
      widersprechende Angaben berichtet, ob Bernie
      Ecclestone die im Juli 2000 fällige Anzahlung
      von 60 Millionen US-Dollar an die FIA für die
      Sicherung der Formel-1-Rechte für weitere 100
      Jahre tatsächlich geleistet hat. Während
      Ecclestone behaupte, die Zahlung sei erfolgt,
      bestreite die FIA dies. Möglicherweise wolle die
      FIA wegen der vielen Interessenten die
      bisherige Gesamtsumme von 360 Millionen
      Dollar neu verhandeln. Solche
      Nachverhandlungen könnten sich nach Ansicht
      der Experten negativ auf EM.TV auswirken.


      Würde sich die Beteiligten etwa auf die
      doppelte Summe einigen, kämen auf das
      Unternehmen als Anteilseigner an der SLEC
      von 75 Prozent (nach Ausübung der
      Ecclestone-Option), Mehrkosten von 270
      Millionen Dollar zu. Dies würde einem
      Wertverlust von zwei Euro je Anteilsschein
      entsprechen.
      © 07.02.2001 www.stock-world.de

      Kommentar:
      Jetzt kann man verstehen, warum Kirch soo lange prüft und überlegt. Verworrener geht es kaum. Am Ende löst sich noch alles in Luft auf und statt Formel 1 gibt es in Premiere Seifenkistenrennen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:07:52
      Beitrag Nr. 255 ()
      07.02.2001
      EM.TV Underperformer
      Merck Finck & Co


      Nach Angaben von Merck Finck & Co wird der Vorstandsvorsitzende der EM.TV (WKN 568480) 30 Millionen Euro in das Unternehmen investieren.

      Wie aus dem Wirtschaftsjournal WSJ Europe hervorgehe, werde Thomas Haffa, Vorstandschef der EM.TV, 30 Millionen Euro in das Unternehmen investieren. Speziell die Banken hätten diese Zahlung gefordert, um die Schulden von 800 Millionen Euro abzuzahlen.

      Im Ranking des Bankhauses Merck Finck & Co bleibe EM.TV weiter „Underperformer“.
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:07:52
      Beitrag Nr. 256 ()
      Wann wird eigentlich mal das Ende der Deppen eingeläutet? EMTV steigt, die Wandelanleihe steigt, nur hier sitzen reihenweise Skeptiker. EMTV geht nicht pleite, ihr verschmähte Liebhaber. Ihr habt nur mal eben in die Scheisse gegriffen. Wer aber jetzt kauft, wird fürstlich belohnt! W
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:11:27
      Beitrag Nr. 257 ()
      Eröffnungskurs morgen über 9 Euro ?

      Grüße Germanist
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:24:10
      Beitrag Nr. 258 ()
        WKN
        568480
        Name
        EM TV & MERCHAND
        BID
        8.36 EUR
        ASK
        8.75 EUR
        Zeit
        07.02.01 21:17:59 Uhr
       

      Auf dem besten Wege !
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:28:59
      Beitrag Nr. 259 ()
      © 2001 Financial Times Deutschland

      Manager-Haftpflicht:

      Beiträge müssen künftig versteuert werden

      Vorstände, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer müssen künftig die Beitragszahlungen für die Manager-Haftpflicht größtenteils als geldwerten Vorteil versteuern.

      Die Kosten der so genannten D&O-Policen (Directors and Officers Liability Insurance) werden nicht mehr überwiegend als betrieblicher Aufwand bewertet. Das gilt, obwohl fast immer das Unternehmen die Beiträge zahlt. Darauf haben sich nach Informationen der Financial Times Deutschland die Lohnsteuerreferenten der Länder und des Bundes verständigt. Das nordrhein-westfälische Finanzministerium bestätigte die Absprache.
      Die Steuerpflicht sei ab sofort wirksam, sagte ein Sprecher.

      Nach Schätzungen der Versicherungsbranche geben deutsche Unternehmen jährlich 170 Mio. DM für D&O-Prämien aus.
      Durch dieses Instrument schützen sich Top-Manager und Aufsichtsräte gegen Ansprüche des eigenen Unternehmens oder Forderungen von außen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 20:34:53
      Beitrag Nr. 260 ()
      Mit etwas Verzögerung wegen technischer Probleme des Boards (für den gelungenen Relaunch nimmt man das in KAuf) Zitate aus:

      Donnerstag, 08.02.2001, 12:14
      HINTERGRUND: Groteske um EM.TV: Chefs verspielen letzten Rest des Vertrauens

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Erzürnte Aktionäre, enttäuschte Mitarbeiter, Chaos im Management - das Gerangel um den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV nimmt immer groteskere Züge an. Seit Wochen wird ein Schauspiel von Intrigen, List und Täuschungen aufgeführt, das den einstigen Börsenstar am Neuen Markt in ein immer schlechteres Licht rückt. Nach dem jüngsten Akt im EM.TV-Drama, der medienwirksam ausgetragenen Auseinandersetzung zwischen Vorstandschef Thomas Haffa und seinem Aufsichtsratsvorsitzenden Nickolaus Becker, geht die Seifenoper um Börsenstars und schnelle Autos in die nächste Runde.

      So sollen sich Haffa und Becker bei einem Treffen wieder zusammengerauft haben...
      Die Auseinandersetzungen gipfelten jüngst in einem Brief Haffas an Aufsichtsratschef Becker. In dem Schreiben, das auch dpa vorliegt, hatte Haffa Beckers unverzüglichen Rücktritt gefordert. Außerdem müsse der Aufsichtsratschef "jedwede Verhandlungsführung mit Dritten einstellen, solange die Exklusivvereinbarung mit der KirchGruppe weiter Geltung hat". Darüber hinaus solle Becker eine Versicherung abgeben, dass ihm keine wirts1chaftlichen Vorteile von der TeleMünchen-Gruppe, deren Chef Herbert Kloiber, der Investmentbank Hellman & Friedman und weiteren versprochen worden seien.
      ...
      Beckers Verhalten sei "in jeder Hinsicht mit den Pflichten eines Aufsichtsratsvorsitzenden unvereinbar"
      , hatte Haffa kritisiert. Starker Tobak - doch bereits einige Tage später ruderte man bei EM.TV wieder zurück. Von Rücktrittsforderungen sei keine Rede mehr, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens. Becker betonte, er sei von Haffa nicht zum Rücktritt aufgefordert worden und sei auch nicht gegen einen Abschluss mit Kirch, sondern für den besten Deal im Sinne des UnternehmensBei einem gemeinsamen Abendessen sollen die beiden Kontrahenten nun aber wieder die Wogen geglättet haben.

      "Es ist nur eine Frage von Tagen, nicht mehr von Wochen, bis es zu einer Entscheidung kommt", bekräftigte EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Donnerstag in München erneut. ...

      Kommentar:
      Wenn meine Board-Freunde das vor 9 Monaten hätten lesen können...
      Das Spiel geht weiter, eine Pirouette nach der anderen, mal links herum, dann zweimal rechts und so weiter. Der Vortänzer Haffa versteht es, sein Publikum zu unterhalten. Eine Realsatire, deren Eintrittspreise für die meisten engagierten Anleger reichlich teuer waren - ohne Yacht-Party und kaltes Buffet und eventuell noch ein anschmiegsame Kissen als Nebengeräusch.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 03:40:33
      Beitrag Nr. 261 ()
      Zitate aus der FTD vom 8.2.2001
      Frist der Banken für EM.TV ist jetzt abgelaufen

      Auf Grund einer Vereinbarung, die Thomas Haffa, Chef von EM.TV, und einige der Gläubigerbanken unterzeichnet hatten, sollte EM.TV bis Mittwoch ein unterschriebenes Rettungsangebot vorweisen oder eine Kapitalspritze von 30 Mio. Euro von Thomas Haffa erhalten. Haffa bot inzwischen an, die 30 Mio. Euro aus der eigenen Tasche zu zahlen.

      Ein Banker hingegen schloss nicht aus, dass Haffa eine Verlängerung des Ultimatums ausgehandelt haben könnte, um den Deal mit Kirch unter Dach und Fach zu bringen. Würde sein Rettungsversuch scheitern, könnten die Gläubiger theoretisch die Sicherheiten für ihre Kredite einfordern, erläuterte ein anderer Banker. Das würde bedeuten, dass sie "die Anlagegüter der Gruppe übernehmen und den Verkauf selbst durchführen".


      EM.TV schuldet einer Reihe von Banken fast 2,4 Mrd. DM, darunter WestLB, Credit Suisse First Boston und die Commerzbank. Allerdings haben nicht alle das Ultimatum unterzeichnet. EM.TV weigerte sich, eine Stellungnahme zu dem Ultimatum abzugeben. Die Verhandlungen im Kirch-Deal haben sich verzögert, weil es keine Vereinbarung zwischen Dieter Hahn, dem Managing Director von Kirch, und Bernie Ecclestone gibt.
      ...
      EM.TVs Anteil an SLEC aber wird von Speed gehalten, einem Konstrukt, das die früheren Besitzer erdacht haben: Hellman & Friedman, ein US-Institut für Privatfinanzierungen, und Morgan Grenfell Private Equity, ein Zweig der Deutschen Bank. Speed unterliegt einem so genannten "Kontrolländerungsvorbehalt", der Ecclestone ein Vetorecht beim Verkauf an eine Sendeanstalt wie Kirch einräumt. ...

      Kommentar:
      Auch das noch: Ecci entscheidet darüber, an wen Haffa verkaufen darf.
      Warum hat Haffa diesen Vertrag bloss unterschrieben? Wollte er etwa seine Pleite mit diesem Blendwerk hinauszögern?
      Wenn sich Banken, FIA und Automobilhersteller einig sind, wird die F1 zwangsweise aus EM.TV herausgepfändet und zum Spottpreis übereignet.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 06:03:21
      Beitrag Nr. 262 ()
      @ profitgenius

      Auch als Nicht-Jurist würde ich gerne mal den Vertrag sehen den Ecci sich ausgedacht hat und den Haffa unterschrieben hat.

      Wie schätzt Du die Verhandlungsdauer ein? Ist jeder Tag mehr besser oder schlechter für EM.TV ?
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 08:46:14
      Beitrag Nr. 263 ()
      Wer kann den Wall Street Journal Europe Artikel von heute posten?
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 11:36:26
      Beitrag Nr. 264 ()
      Zitate aus:
      Freitag, 09.02.2001, 10:51
      `WSJE`: Ecclestone will Formel-Eins-Deal zwischen EM.TV und Kirch torpedieren

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Formel-Eins-Chef Bernie Ecclestone will die EM.TV & Merchandising AG nach Zeitungsinformationen am Verkauf ihrer Formel-Eins-Anteile an die Kirch-Gruppe hindern. Ecclestone habe EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa am Donnerstag Abend telefonisch von seiner Absicht unterrichtet, schreibt das "Wall Street Journal Europe" in seiner Freitagausgabe. Die Zeitung beruft sich dabei auf informierte Kreise. Ecclestone habe Haffa auch mitgeteilt, dass er erwäge, eine Option zum Verkauf weiterer Formel-Eins-Anteile im Umfang von rund 1,0 Mrd. USD an EM.TV auszuüben...
      Das "Wall Street Journal Europe" schreibt, dass Ecclestone ein Vetorecht hinsichtlich des Verkaufs von Formel-Eins-Anteilen durch EM.TV zustehe. Dies sei Teil einer Vereinbarung, die Ecclestone und Haffa im vergangenen Jahr getroffen

      Kommentar:
      Ecclestone hat juristisch alle Fäden in der Hand. Das der Vertrag mit Haffa "unfair at any speed" war und sich Ecci jetzt auch so verhält, ist für >Haffa und etliche andere Kontinentaleuropäer eine interessante Lektion im Verständnis von Fairness, wie sie von den begrifflichen Urhebern verstanden wird. Denn Ecclestone steht nicht allein. Ohne Rückendeckung durch den vertrauenswürdigen FIA-Präsi Mossley - von derselben Insel stammend - kann er nicht so eine Lachnummer mit Streitwert von mittlerweile ca 3 Mrd. USD aufführen.
      Der Ruin der Firma, die ihm soviel gezahlt hat, ist ihm egal und der Schaden für die Aktionäre kümmert ihn nicht.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 11:53:59
      Beitrag Nr. 265 ()
      @ se2707

      Je länger das Theater dauert, desto mehr Klauseln des Knebelvertrages kommen an die Üffentlichkeit und desto mehr verliert Ecclestone an öffentlichem Ansehen durch seine intrigante Dramaturgie.
      Das schadet der FIA enorm, da sie als korrupte Altmännerveranstaltung - wie etwa das IOC - entdeckt wird.
      Dem Image der F1, wie es Ferrari, BMW oder Daimler verstehen, entspricht das in keiner Weise.

      Wenn die Ecci-Bande sich einer für EM.TV hilfreichen Abmachung auf Dauer widersetzt, steht die gasnze F1 infrage.
      Jetzt ist bereits klar, dass die Autofirmen in der FIA keinen seriösen Partner haben.

      Also wer wird zuerst weich? Die Ecci Bande oder die Haffa/Kirch Gruppe?
      Da H. die VO abwenden muss, kann ihm jetzt nur noch öffentlicher Druck helfen. Wenn der ausbleibt, arbeitet die Zeit finanziell gesehen - und das zählt zur Zeit am meisten - gegen EM.TV.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 12:19:20
      Beitrag Nr. 266 ()
      Zitate aus:

      Freitag 9. Februar 2001, 10:55 Uhr
      Kreise - Ecclestone nicht grundsätzlich gegen Kirch-Einstieg

      München, 09. Feb (Reuters) - Der Formel-Eins-Unternehmen Bernie Ecclestone lehnt nach Angaben aus Branchenkreisen einen Einstieg der Kirch-Gruppe in die Rennsportserie nicht mehr grundsätzlich ab. Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn habe sich mit Ecclestone Anfang der Woche getroffen, hieß es am Freitag aus den Kreisen. Ecclestone habe dabei seine bisherigen Bedenken gegen einen Kirch-Einstieg relativiert. Damit widersprachen die Kreise einem Bericht des "Wall Street Journals", wonach Ecclestone einen Einstieg von Kirch in die Formel-Eins-Holding SLEC verhindern wolle.

      Aus anderen Branchenkreisen hieß es weiter, Ecclestone könne einen möglichen Verkauf von SLEC-Anteilen des Filmrechtehändlers EM.TV an Kirch nicht blockieren.. ..

      Aus EM.TV-nahe stehenden Kreisen hieß es dagegen, ein solches Vetorecht gebe es nicht für den Verkauf eines Minderheitsanteils.



      Kommentar:
      Wenn EM.TV nur einen Teil ihrer F1 Hälfte frei verkaufen kann, bedeutet dies im Falle eines Einstiegs von Kirch eine vorläufige Überlebensgarantie für den Firmenmantel.
      Dann darf die Firma nicht sterben - solange Ecclestone seine Zustimmung zur Übernahme aller Anteile an der F1, die EM.TV jetzt besitzt, verweigert.
      Das wäre die Rettung des Kaspers vor dem Krokodil.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 12:33:48
      Beitrag Nr. 267 ()
      Natuerlich schadet die Veranstaltung von Ecci der Formel 1.
      Ich frage mich aber trotzdem, ob nicht sowohl die Glaeubigerbanken als auch die Rennstaelle dahinterstehen:
      - die Banken, weil ein schnelles Ende von EM.TV fuer sie wahrscheinlich die beste Loesung waere
      - die Rennstaelle, weil sie von Anfang an gegen eine Kontrolle der F1 durch die Vermarkter waren und speziell bei Kirch befuerchten muessen, dass die Formel 1 aus dem free-TV verschwindet. Zu einem "akzeptablen" Preis wuerden die auch Anteile (mit Einverstaendnis Ecclestones) uebernehmen.

      Beiden Gruppen ist das Schicksal von EM.TV ziemlich egal.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 12:48:59
      Beitrag Nr. 268 ()
      @rv:
      Deinen Einsatz "für" etv bewundere ich schon seit Wochen...
      Kannst Du mir Deine Motivation einmal verdeutlichen?
      An Altruisten glaube ich schon seit Jahren nicht mehr...

      Danke
      o_mar
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 13:54:40
      Beitrag Nr. 269 ()
      @ o_mar

      Vielleicht sollte ich dazu mal einen faq-Thread eroeffnen - denn nach meinen Motiven werde ich in regelmaessigen Abstaenden gefragt. Aber wenn Du das erst seit Wochen beobachtest, weisst Du nicht, dass ich mich schon seit vielen Monaten fuer eine faire Bewertung von EM.TV einsetze...

      Zunaechst kann Dich beruhigen: Altruismus nehme ich fuer mich nicht in Anspruch.

      Ich habe aber ausnahmsweise auch kein "direktes" Interesse an der Firma. Weder bin oder war ich bei EM.TV noch bei der Konkurrenz beschaeftigt; ich habe auch niemals ETV-Aktien besessen. Optionsscheine hatte ich mal (hab auch mit Puts einen guten Schnitt gemacht) - aber die sind jetzt alle viel zu weit im Geld, als dass sich das noch lohnte; ausserdem verhaelt sich die Boerse kurzfristig gelegentlich kontraer zu den fundamentalen Entwicklungen.
      Bezahlt werde ich fuer mein Engagement auch nicht; auch das wurde mir schon unterstellt.

      Vielmehr bin ich generell an deutschen Aktien interessiert und auch in Aktien des Neuen Markts investiert, allerdings nur in solchen, die auch einen fundamentalen Hintergrund haben.
      Das Desaster des Neuen Markts ist auf viele schwarze Schafe und Gluecksritter zurueckzufuehren - und auf die Presse, die Banken, die Analysten, die kraeftig Schaum geschlagen haben. Aber keine Firma hat durch unserioese Praktiken der Aktienkultur in Deutschland und dem Neuen Markt im besonderen so geschadet wie EM.TV. Nicht, weil es bei anderen weniger kriminelle Energie gegeben haette, sondern weil diese Firma mit ihrem von Anfang an auf Anlegerbetrug ausgelegten Geschaeftsmodell (ich erinnere nur an die wundersame Gewinnvermehrung durch hinausgeschobene Abschreibungen, die von den meisten Analysten als beispielhafte Shareholder-Value-Politik gelobt wurde) zu einer Ikone des Neuen Marktes stilisiert wurde. Dies gibt diesem Fall eine exzeptionelle Bedeutung.

      Ich halte den Neuen Markt fuer ein ganz wichtiges Instrument fuer die Finanzierung von Risikokapital. Deshalb waere es fuer die deutsche Aktienkultur wichtig und fuer den Neuen Markt fast lebenswichtig, dass EM.TV hier verschwindet. Vorher hat der Neue Markt keine Chance, sich von einem Zockermarkt zu einem Investorenmarkt zu wandeln.

      Obwohl das nicht meine Hauptmotivation ist: Wenn ich gleichzeitig durch u.a. meine fruehzeitigen Warnungen jemanden vor Verlusten bewahrt habe, ist das ein Nebeneffekt, den ich gerne in Kauf nehme.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 13:58:40
      Beitrag Nr. 270 ()
      Der Kurs von EM.TV zeigt sich ja gänzlich teilnamslos von den Meldungen. Vielleicht behalten viele ihre Aktien in der Hoffnung von Foris/EM.TV auf dem Klageweg entschädigt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 14:01:28
      Beitrag Nr. 271 ()
      Der Kurs von EM.TV zeigt sich ja gänzlich teilnamslos von den Meldungen. Vielleicht behalten viele ihre Aktien in der Hoffnung von Foris/EM.TV auf dem Klageweg entschädigt zu werden.
      Öffentlichen Druck sehe ich nicht - Eine Bürgerinitiative geschädigter EM.TV Aktionäre oder Rennsportbegeisterte gehen gegen Ecci auf die Strasse ?
      Eher sehe ich daß die Autofirmen Ecci unter Druck setzen oder aussteigen und eine Konkurrenzveranstaltung machen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 14:30:36
      Beitrag Nr. 272 ()
      @ profitgenius

      Ich glaube nicht, dass die Probleme von EM.TV dem Image der F1 wesentlich schaden. Schliesslich ist nur ein geringer Prozentsatz der F1-Begeisterten EM.TV-Aktionaere...
      Eine Uebernahme der F1 durch Kirch koennte im Gegenteil diese Sportveranstaltung kaputt machen. Die Rennstaelle haben schon bei frueherer Gelegenheit gedroht, die F1 zu verlassen und eine eigene Rennserie zu organisieren.

      Waere nicht auch folgende Interpretation des Verhaltens von Ecci moeglich:
      Die FIA und die Rennstaelle suchen gemeinsam mit Ecclestone nach einer Moeglichkeit, den Kirch-Einstieg zu verhindern. Dabei kommt ihnen zu pass, dass die Banken ebenfalls an einer schnellen Liquidierung von EM.TV ohne Bedienung der Wandelanleihe interessiert sind.
      EM.TV braucht zum Ueberleben Kirch als Partner. Kirch steigt nicht ein ohne die Formel 1, die er dringend benoetigt um sein Pay-TV attraktiv zu machen (dort sitzt ihm Murdoch im Nacken). Deshalb kann Haffa nicht das Angebot des "Konsortiums" zu einer F1-Uebernahme akzeptieren.
      Jetzt wird EM.TV in die Zange genommen: einerseits setzt Ecci sie unter Druck mit Klauseln aus dem Vertrag (Vetorecht und Put-Option), andererseits versuchen die Banken mit einem Ultimatum eine schnelle Entscheidung zu erzwingen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 14:43:14
      Beitrag Nr. 273 ()
      @ se2707

      Ich kann mir nicht denken, dass jemand ernsthaft auf eine substantielle Entschaedigung hofft. Wo soll das Geld denn herkommen? Die Banken wird man kaum haftbar machen koennen. Ausserdem verfaellt das Recht auf Entschaedigung doch nicht mit einem Verkauf der Aktien.

      Ich glaube eher, ein Teil der Aktionaere sind Fatalisten, denen der Verlust der restlichen 10% jetzt auch egal ist (teilweise haben sie wohl sogar "verbilligt") und der Rest sind Zocker, die (wie hier von vielen Seiten geaeussert) glauben, nach einer Entscheidung muesse es steil aufwaerts gehen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 15:10:27
      Beitrag Nr. 274 ()
      Quelle: http://www.instock.de/topstory/artikel/index.jsp?152616

      Hader um die Formel 1?


      Spekulationen um EM.TV: Will Formel-1-Chef
      Bernie Ecclestone nicht, dass Leo Kirch das Sagen
      bekommt in seiner Gesellschaft? Hat er sich in
      einem Telefonat mit EM.TV-Chef Thomas Haffa
      dagegen verwahrt, dass EM-TV seine 50prozentige Beteiligung an
      der Formel 1 an den Medienmogul verkauft? Hat er gar damit gedroht,
      von seinem Veto-Recht Gebrauch zu machen? Und dabei dezent
      darauf verwiesen, dass er anderenfalls seine Option ausüben würde,
      weitere 25 Prozent der Formel 1 an EM. TV zu verkaufen und dafür
      996 Millionen Dollar zu kassieren - eine Summe, die EM.TV die
      Existenz kosten könnte?

      Dies legt ein Artikel des Wall Street Journal Europe nahe, der sich auf
      nicht näher benannte Quellen beruft. Auf Anfrage von Instock wollte
      EM.TV zu dem Bericht keine Stellung nehmen. "Spekulationen und
      Gerüchte, die auf irgendwelche Kreise zurückgehen, kommentieren wir
      nicht", so ein Sprecher. Er stellte jedoch klar, dass es aus Sicht von
      EM.TV "kein Veto gibt". Dieses, so der Sprecher, könne Ecclestone
      nur einlegen, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse bei der SLEC
      ändern würden. Das sei aber "nicht geplant".

      Die SLEC-Holding hält sämtliche Rechte an der Formel 1. Die Hälfte
      der SLEC-Anteile besitzt die Ecclestone-Familie. EM.TV ist über
      seine 100prozentige Tochter Speed Limited an SLEC beteiligt, und
      zwar mit den restlichen 50 Prozent. Stand der Dinge sei, dass Kirch
      mit 49 Prozent bei der Speed einsteigen werde, so der
      EM.TV-Sprecher. Gleichzeitig verwies er aber darauf, dass die
      Verhandlungen mit Kirch noch nicht abgeschlossen seien. Einer
      49prozentigen Beteiligung könne Ecclestone jedoch kein Veto
      entgegensetzen.

      Auch das mögliche Druckmittel des Formel-1-Chefs, weitere 25
      Prozent der SLEC an EM.TV zu verkaufen, schmetterte der Sprecher
      ab. "Davor haben wir die Option, 25 Prozent zu kaufen", sagt er. Dafür
      suche EM.TV nach einem geeigneten "starken Partner" - der Leo
      Kirch heißen könnte. Sofern die Verhandlungen dies ergäben.

      Soweit die offiziellen Statements, die interne Auseinandersetzungen
      der Beteiligten vermuten lassen . Hinter den Kulissen, so meinen
      Marktbeobachter, herrsche aber wohl weitestgehend Einigkeit. Es
      gehe nicht mehr darum, ob ein Formel-1-Deal abgeschlossen werde,
      sondern wie er im Detail aussieht. Zu kurz kommen würden bei dem
      Geschäft weder Ecclestone, noch Kirch oder EM.TV. Im Gegenteil: Die
      Haffa-Company könne "von Glück sagen, dass sie da mit drin ist. Das
      sichert das Überleben der Gesellschaft."
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 16:34:19
      Beitrag Nr. 275 ()
      @ rv

      Was nicht ganz klar ist: Können sich die Banken es wirklich keisten - von einzelnen Gläubigern abgesehen - EM,TV in den Bakrott zu treiebn, während sie die Aktien vor 6 Monaten noch als Basisinvestment anpriesen und in jedes Privat-Depot zu drücken versuchten?

      Wird mit einer Pleite die Attraktivität des Neuen Marktes für die nächste Zeit nicht so geschädigt, dass das Emissionsgeschäft mehr darunter leidet als ein Überleben von EM.TV kosten würde?

      Oder sind die Autofirmen als Großkunden der Banken angetreten und haben Druck gemacht: "F1-Anteile her!"?

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 17:09:00
      Beitrag Nr. 276 ()
      @ profitgenius

      Ich glaube, auch fuer die Attraktivitaet des Neuen Marktes und fuer die unterentwickelte "Aktienkultur" in Deutschland waere es am Besten, wenn EM.TV so schnell wie moeglich verschwaende - nicht unbedingt durch eine Pleite, sondern moeglicherweise durch Uebernahme/Verschmelzung; so etwas wurde ja wohl von Kloiber schon angedacht. Ich galube, eine Pleite koennte den bereits angerichteten schaden kaum noch vergroessern.

      Ich glaube wirklich, da ist eine Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen.

      Natuerlich geht es nicht darum, was ich besser faende, sondern was fuer die Banken attraktiver ist. Aber fuer die Banken bleibt als Hindernis fuer eine Sanierung der Ecci-Put (der muss auf jeden Fall weg) und die Wandelanleihe.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 15:40:08
      Beitrag Nr. 277 ()
      Zitate aus:

      Montag, 12.02.2001, 14:40
      EM.TV-Aktie steht vor der Entscheidung

      ...Die umstrittene Medienfirma EM.TV müsse in den nächsten Tagen 180 Mio.$ zahlen, will das Wallstreet Journal Europe (WJE) erfahren haben. Das sei ihr Anteil an einer Verpflichtung der Formel-Eins-Firma SLEC, damit sie auch ab dem Jahr 2010 noch Rennen veranstalten kann. Offizielle Bestätigungen für diese Verpflichtung gibt es nicht.

      Das WJE sieht stattdessen die Gefahr, den Banken könnte, wenn EM.TV nicht zahlt, die bis 2009 begrenzte Formel-Eins-Lizenz nicht als Sicherheit ausreichen, um 1 Mrd.$ Kredit für die übernahme weiterer 25% der SLEC-Anteile zu gewähren. Formel-Eins-Chef Bernie Ecclestone und EM.TV-Chef Thomas Haffa liefen in dieser Woche auf eine Konfrontation zu, vermutet das WJE. Bis Mittwoch wollen Haffa und Wunschpartner Leo Kirch offenbar die Milliarde zusammen haben, die sie brauchen, um die 25% von Ecclestone und damit die Mehrheit am Formel-Eins-Zirkus übernehmen zu können.

      ...Der Formel-Eins-Mogul sähe es lieber, wenn EM.TV durch 600 Mio.$ der amerikanischen Investment-Gruppe Hellman & Friedman gerettet würde. Um ihrem Angebot Druck zu verleihen, haben die Amerikaner zusammen mit dem Deutsche-Bank-Investment-Ableger Morgan Grenfell eine Milliarden schwere Schadenersatzklage angedroht. Die würde natürlich hinfällig, wenn die Hellman-Lösung durchkäme.

      ...Womöglich kommt es nun zur finalen Auseinandersetzung. Sie könnte heftige Ausschläge des EM.TV-Kurses nach sich ziehen. Mit einem Wert von etwas mehr als 1 Mrd.€ ist EM.TV denkbar niedrig an der Börse notiert, zumal neben der Formel-Eins-Beteiligung durchaus wertvolle andere Beteiligungen bestehen. Seit Mitte Januar hält sich der EM.TV-Börsenkurs stabil, was nicht ausschließt, dass der Verlierer des Machtkampfes seine Aktien auf den Markt wirft, die er zur Stabilisierung und Unterstützung der kritischen Börsensituation gekauft hat.

      Kommentar:
      Demnach will Kirch es packen.
      Da Morgan Grennfell angeblich die Aktien, mit denen EM.TV den Kauf der F1 Anteile bezahlt hat, noch besitzt (clever oder was?), muss man tatsächlich damit rechnen, dass sie, wenn sie nicht zum Zuge kommen, die Tür zuschlagen, dass es knallt.
      Im Gegensatz dazu ist die Rettung von EM.Tv aber durch die Ausübung der Call Option noch nicht ausgemacht.

      Bleiben die Verlierer jedoch profitorientiert, werden sie mitziehen und der Kurs hat kfr. die Chance, das Gap zu füllen und danach wieder durch die Abgaben der Trader abzukippen.
      Stop Marke beachten und auf die Vernunft der Verlierer setzen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 15:54:57
      Beitrag Nr. 278 ()
      Zitate aus:
      Montag, 12.02.2001, 15:40
      Autohersteller wegen EM.TV in Sorge um Formel-1-Vermarktung

      FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) -
      ..."Wir sehen die Entwicklung mit Sorge", sagte Jürgen Hubbert, der als Vorstandsmitglied von Daimler-Chrysler bei den Verhandlungen um eine Beteiligung an der Formel 1 als inoffizieller Sprecher der Autokonzerne fungiert, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag-Ausgabe).

      Die Hersteller Daimler-Chrysler (McLaren), BMW (Williams), Fiat (Ferrari) , Ford (Jaguar) und Renault (Benetton) befürchten offenbar eine Zerreißprobe um die Vermarktungsrechte. "Das Ziel, die Formel 1 noch attraktiver zu gestalten, ist bei den gegenwärtigen Vorgängen gefährdet", wird Hubbert weiter zitiert...

      ...Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" schwebt Hubbert eine Dreiteilung der Rechte vor. Andernfalls werde man "über entsprechende Konsequenzen nachdenken", hieß es weiter./DP/aka/sk

      Kommentar:
      Spricht hier einer der Verlierer?
      Es hört sich so an. Die Hersteller werden sich mit Kirch arrangieren müssen. Damit wäre die Ecci Bande in Zugzwang.
      Dass die jetzt schon aufgibt, ist unwahrscheinlich. Es hängen zu schöne Funktionärsposten daran.
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 02:39:29
      Beitrag Nr. 279 ()
      Zitate aus Spiegel online

      12. Februar 2001
      Ein Viertel für die Hersteller

      Jetzt mischen sich die Autohersteller in die Verhandlungen um den Filmrechte-Händler EM.TV ein...

      Genf - Unter Führung von Fiat-Chef Paolo Cantarella haben die in der Formel 1 engagierten Autohersteller einen neuen Plan zur Aufteilung der SLEC ausgearbeitet.
      Wie aus einem Bericht der "Financial Times" hervorgeht, ist darin vorgesehen, dass EM.TV von seinem 49-Prozent-Anteil 25 Prozent an die SLEC verkauft, die die Autohersteller DaimlerChrysler (McLaren), BMW (Williams), Fiat (Ferrari), Ford (Jaguar) und Renault (Benetton) dann übernehmen würden...

      Für den Fall, dass Kirch mit EM.TV einig wird, befürchten die Autohersteller offenbar zu viel branchenfremden Einfluss auf die Formel 1.

      Kommentra:
      Das klingt sehr vage. EM.TV braucht ein sehr viel umfassenderes Angebot. So wird die Autoindustrie nicht zum Zuge kommen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 15:59:20
      Beitrag Nr. 280 ()
      Zitat aus:

      Dienstag, 13.02.2001, 11:36
      `WSJ`: EM.TV kann fällige 180 Mio USD an Ecclestone nicht zahlen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG wird laut einem Pressebericht einen heute fälligen Betrag von 180 Mio. USD an die Formel-eins-Holding SLEC schuldig bleiben. Das berichtet das "Wall Street Journal Europe" vom Dienstag unter Berufung auf informierte Kreise. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hatte die Summe bereits am Freitag angemahnt. Die 180 Mio. USD sind der Anteil EM.TVs an einer Gesamtsumme von 360 Mio. USD, die SLEC an die Formel-eins-Aufsicht FIA entrichten muss, um sich die Exklusivrechte bis über das Jahr 2010 hinaus zu sichern. Sollte EM.TV weiterhin zahlungsunfähig sein, könnte Ecclestone laut "Wall Street Journal Europe" sich mit einem anderen Konsortium aus Autoherstellern um die Übertragungsrechte bewerben. Das würde den Wert des EM.TV-Anteils an SLEC deutlich schmälern.

      Mit der Zahlungsaufforderung an EM.TV will Ecclestone nach Einschätzung der Zeitung die Verhandlungen EM.TVs mit der Kirche-Gruppe torpedieren. Ein Verkauf der Anteile EM.TVs an der Formel-Eins an die Kirch-Gruppe könnte die Preise für Übertragungsrechte an der Formel-1 drücken...


      Kommentar:
      Mossley und Ecci versuchen möglicherweise vollendete Tatsachen zu schaffen, indem sie sich kfr. mit den Autofirmen einigen.
      Kirch könnte das recht sein, denn ob er über 2010 hinaus denkt, ist fraglich.
      Wenn er damit jetzt die F1 Anteile von EM.TV billiger erwereben kann...
      Die Frage ist nur, ob er Ecci`s Erlaubnis zum Kauf des kompletten Anteils von EM.TV bekommt.
      Denn dann geht EM.TV mit hoher Wahrscheinlichkeit in Konkurs. Beides - die F1 Anteile billiger bekommen und EM.TV am Leben zu erhalten - geht wohl nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 16:00:35
      Beitrag Nr. 281 ()
      `FAZ`: Zukunft von Morgan Grenfell ungewiss - Deutsche Bank kommentiert nicht

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Einem Pressebericht zufolge ist die Zukunft der Deutschen-Bank-Tochtert Morgan Grenfell Private Equity Ltd. (MGPE) ungewiss. Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Dienstagsausgabe. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf Kenner der Materie, dass das Debakel um die Formel Eins die Chancen nicht erhöht habe, dass MGPE Teil der Deutschen Bank bleibe...
      MGPE hatte vor einem Jahr ihren Anteil an der Formel-Eins-Holding an EM.TV verkauft und dafür weitgehend Aktien an EM.TV erhalten. Durch deren starke Kursverluste habe MGPE im vergangenen Jahr einen Verlust von 242 Mio. Euro erlitten, schreibt die "FAZ". Wie das Blatt aus Finanzkreisen in London erfahren haben will, schmälere das Minus wesentlich die Hoffnungen von MGPE auf eine künftige Selbständigkeit. Personen an der Spitze des Konzernteils aus London seien schon seit einiger Zeit an einem Management-Buy-Out interessiert...

      Kommentar:

      Was für einen Charttechniker hatte MGPE?
      Ich empfehle Red Shoes!
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 16:10:42
      Beitrag Nr. 282 ()
      Der Fundamentalanalyst war aber auch nicht besser! Aber die waren wohl so selig, das doppelte vom Einkaufspreis zu kriegen, dass sie gar nicht mehr naeher hingeschaut haben.

      Haette Haffa statt in Heissluft-Aktien bar bezahlt, haette EM.TV das Ende schon hinter sich.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 09:33:20
      Beitrag Nr. 283 ()
      Zitate aus:
      Wallstreet Online-Nachricht

      Mittwoch, 14.02.2001, 08:49
      EM.TV: Peinliches Eingeständnis aus der Firmenzentrale

      „Ich kann nicht sagen, ob wir das Geld haben“, so zitiert die Financial Times Deutschland EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum, der gleichzeitig auf „ein gutes Verhältnis zu unseren Banken“ verweist. Es geht um bescheidene 16 Mio.€ Zinszahlung für die EM.TV-Wandelanleihe.

      Und es geht nicht nur darum. Dass der Sprecher eines Unternehmens, das noch vor wenigen Monaten mit vielen Milliarden an der Börse bewertet war, nun in aller Offenheit zugeben muss, er wisse nicht, ob sein Haus 16 Mio.€ Zinsen für eine Anleihe zahlen kann, das kommt fast schon einem Offenbarungseid nahe.

      Dies gilt umso mehr, wenn tatsächlich gute Beziehungen zu den Banken bestünden. Dann hätten die Strategen sich bestimmt im Vorfeld schon die Zusage für eine Finanzierung geholt. Die aktuelle Peinlichkeit wäre ihnen erspart geblieben.

      Tatsächlich scheint die Lage im Hause des Medienunternehmens höchst angespannt zu sein. Die Banken sind sauer, weil die Chefs Thomas und Florian Haffa zur Unzeit und gegen die Abmachungen ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Sie verkauften Aktien zu hohen Kursen, die Dritten gegenüber – nicht zuletzt durch die Analysten der Banken - als günstige Kaufgelegenheiten dargestellt wurden...


      Kommentar:
      Wird diese Andeutung eines möglichen Konkurseses als Druckmittel eingesetzt?
      Gegen wen?
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 09:43:28
      Beitrag Nr. 284 ()
      Kann eigentlich irgend jemand etwas dazu sagen, was zu belegen ist, oder sind das alles nur Mutmaßungen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 09:56:04
      Beitrag Nr. 285 ()
      Wer hat ein Interesse den Konkurs von EM.TV abzuwenden:
      1.) Kirch
      2.) Die Banken, die unbesicherte Forderungen gegen EM.TV haben

      Vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl an Kirch endlich zu unterschreiben. Soweit ich sehe sind die 180 Milllionen Dollar die EM.TV für die SLEC aufbringen muß auch erst in den letzten Tagen aufgetaucht. Hat das das Faß zum Überlaufen gebracht und Kirch hat kein Interesse mehr ?
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 13:35:13
      Beitrag Nr. 286 ()
      Zitate aus:
      Wallstreet Online-Nachricht

      Mittwoch, 14.02.2001, 11:49
      EM.TV: Geld ist da. Kurs fällt

      „Die 16 Mio.€ liegen auf der Bank“, versichert EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum und betont, welch gutes Verhältnis sein Haus zu den Banken habe. Damit korrigiert der EM.TV-Sprecher den peinlichen Eindruck, den seine Zitate in der Financial Times erwecken. Dort heißt es, EM.TV sei zuversichtlich, am Freitag die Zinsverpflichtung aus der Wandelanleihe erfüllen zu können, auch wenn der Sprecher nicht wisse, „ob wir das Geld haben“.

      In der Regel werden solche Zitate vor dem Erscheinen abgestimmt. Wenn sie dann unerwünschte Reaktionen auslösen, heißt es, die Zitate seien falsch wiedergegeben worden. So auch hier. Mit den 30 Mio.€, die Chef und Hauptaktionär Thomas Haffa offenbar neu in die Gesellschaft einzahlen will, nachdem er vor Monaten unabgestimmt ausgestiegen ist, hätte die Zinszahlung auch nichts zu tun. „Das ist eine andere Baustelle“, heißt es in München...

      Kommentar:
      Was heisst "unerwünschte Reaktionen"?
      Das war eine Aussage, deren Wirkung vorhersehbar war.
      Man muss also annehmen, dass die Wirkung beabsichtigt war.
      Der "Wink mit dem Zaunpfahl" (siehe Posting von se2707) an die immer noch zögernden Interessenten (Kirch hauptsächlich) ist ein verzweifelter Hilferuf.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 13:50:12
      Beitrag Nr. 287 ()
      Die Aussage des Pressesprechers ist ja noch dümmer als der "Buchungsfehler" vor ein paar Monaten. Entweder ist er wirklich so blöd, oder die Lage ist tatsächlich verzweifelt.

      Soll das jetzt die nächsten 4 Jahre so gehen, daß 2 Tage vor Zinstermin niemand weiß ob das Geld da ist? Ist daas für EM.TVs Geschäftpartner beruhigend, wenn in der Zeitung diskutiert wird, ob EM.TV seinen Verpflichtungen nachkommt ?
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 21:57:34
      Beitrag Nr. 288 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Mittwoch, 14.02.2001, 21:11
      Ad hoc-Service: EM.TV (dt.)

      Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      EM.TV und Kirch einig über Einstieg - Bindende Vereinbarung wird unterzeichnet - Call-Option bei der Formel 1 soll Ende Februar ausgeübt werden - EM.TV kontrolliert künftig 100 Prozent der Junior-Rechte-Bibliothek - Focus auf Re-Organisation und Kerngeschäft

      München-Unterföhring, 14. Februar 2001 - Nach den zustimmenden Beschlüssen im Vorstand und im Aufsichtsrat der EM.TV wird eine bindende Vereinbarung mit der KirchGruppe auf der Grundlage des am 4. Dezember 2000 unterzeichneten Memorandum of Understanding (Vorvertrag) unterzeichnet. Damit ist die Zielsetzung verbunden, die Call-Option bei der Formel 1 Ende Februar auszuüben. EM.TV und Kirch werden dann gemeinsam 75 Prozent der Formel-1-Holding SLEC innehaben.

      Selbstverständlich sind beide Unternehmen daran interessiert, sowohl mit Bernie Ecclestone als auch mit den interessierten Automobilherstellern eine dauerhafte Lösung zu finden, die alle an der Formel-1 Beteiligten zufrieden stellt. Diese Entscheidung stärkt EM.TV zudem maßgeblich im operativen Geschäft.

      Das Medienunternehmen wird künftig 100 Prozent der Rechte der Junior-Bibliothek besitzen und damit die alleinige Kontrolle über eine der größten Rechte- Bibliotheken der Weit für die Kinder- und Familienunterhaltung besitzen. Dafür erhält Kirch eine Beteiligung an der EM.TV. Das Unternehmen wird seinen Focus verstärkt auf die Reorganisation seiner Strukturen legen und sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

      Die bindende Vereinbarung mit der KirchGruppe auf der Grundlage des am 4. Dezember 2000 unterzeichneten Memorandum of Understanding (Vorvertrag) soll bis zum 15. März 2001 in einem ausführlichen Vertragswerk ("Long Forms") umgesetzt werden. Der Vollzug ("Closing") der in dieser Vereinbarung geregelten Transaktionen steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

      Rückfragen bitte an: EM.TV & Merchandising AG Dr. Michael Birnbaum/Marion Moormann Tel. + 49 89 99 5000 Fax + 49 89 99 500 466 Info@em-aq.de Ende der Ad hoc-Mitteilung, © DGAP 14.02.2001 WKN: 568480; Index: NEMAX-50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 22:39:42
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hi,

      das scheint ja gut einzuschlagen:

      AUF L&S:

      WKN
      568480
      Name
      EM TV & MERCHAND
      BID
      11.00 EUR
      ASK
      11.70 EUR
      Zeit
      2001-02-14 22:31:58 Uhr

      Gruss

      Lassemann
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 02:50:34
      Beitrag Nr. 290 ()
      Zitate aus:
      Yahoo! Finanzen
      Donnerstag 15. Februar 2001, 00:15 Uhr

      [EM.TV und Kirch einigen sich

      ...Die Kirch-Gruppe erhalte einen Anteil von 16,74 Prozent an EM.TV und knapp 25 Prozent an der Formel Eins-Holding SLEC aus dem Besitz von EM.TV, hieß es in der Pflichtmitteilung...
      Desweiteren teilte EM.TV mit, dass die Option zum Kauf weiterer 25 Prozent bei der Formel Eins Ende Februar ausgeübt werden soll. EM.TV und Kirch würden dann gemeinsam 75 Prozent an SLEC halten. Kirch erhalte zudem eine Sperrminorität von 25,1 Stimmrechten an EM.TV.
      Wie bereits im Dezember vereinbart, erhält EM.TV im Gegenzug von der Kirch-Gruppe 550 Mio. US-Dollar sowie 100 Prozent an der Junior-Bibliothek von Kinder- und Jugendfilmrechten. Junior TV war bislang ein Joint Venture von Kirch und EM.TV. Bis zum 15. März 2001 soll die Vereinbarung in ein ausführliches Vertragswerk umgesetzt und unterzeichnet werden, hieß es. Jedoch stehe der Abschluss der Transaktion noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

      Der Einstieg der Kirch-Gruppe sichert nach Ansicht von Branchenkenner das Überleben von EM.TV. Ohne die Finanzspritze vom Medienmogul Leo Kirch hätte die mit geschätzten 1,12 Mrd. Euro verschuldete EM.TV vermutlich vor großen finanziellen Schwierigkeiten gestanden, hieß es...

      ...signalisieren Kirch und EM.TV nun Kompromißbereitschaft. Beide Unternehmen seien selbstverständlich daran interessiert, sowohl mit Bernie Ecclestone als auch mit den interessierten Automobilherstellern eine Lösung zu finden, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Ziel sei, eine dauerhafte Lösung zu finden, die alle an der Formel Eins Beteiligten zufrieden stelle...

      Kommentar:
      Nun ist es raus und der Kurs zieht wie von mir erwartet an.
      Erstes KZ ist ca 13, dann ca 15, jedesmal mit erheblichem Rückschlagspotential.
      Da die Gerüchteküche weiter Brühe und Masse herstellen wird, stehen nun hektische Kursbewegungen bevor.
      Die Verlierer werden akkumulierte Aktien abstoßen und die Trader ebenso.
      Bis zum Abschluss des Vertrages ist genügend Zeit, die Aussichten von EM.TV zu kalkulieren.

      Bis zur Tilgung der Wandelanleihe - dem Knackpunkt in der EM.TV Bilanz - ist noch Zeit. Wird EM.TV diese Zeit genießen können?
      Nicht, wenn Kirch den nächsten logisch zwingenden Schritt anpeilt - die Verbreiterung der Eigentümerbasis der F1.
      Gelingt es Kirch , den F1 Anteil von EM.TV komplett zu übernehmen oder ihn an die Börse bzw. die Autofirmen zu bringen, dann pocht das Schicksal wieder an die Tür.
      Das kann sehr schnell kommen. Die Verhandlungen werden bereits im Gange sein.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:04:47
      Beitrag Nr. 291 ()
      @ profitgenius

      In Bezug auf das Abkommen mit Kirch hast Du (und einige andere hier) ja richtig gelegen. Ich gebe zu, dass ich bis zuletzt sehr skeptisch war. Ein Teil des Vorstands war ja wohl auch bis zuletzt dagegen.

      Was das mittel-/langfristig für EM.TV bedeutet, kann man frühestens abschätzen, wenn die Jahreszahlen vorgelegt werden.
      Noch gibt es einige Hindernisse; Ecclestone, Kloiber, Kartellamt - aber die werden wahrscheinlich in den nächsten Wochen/Monaten ausgeräumt.
      Jedem sollte aber klar sein, dass auch dies noch keine Sanierung bedeutet: das Schicksal von EM.TV ist Kirch ziemlich egal. Unklar ist, ob die Rumpf-Firma profitabel arbeiten kann.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:13:59
      Beitrag Nr. 292 ()
      Die Ad Hoc ist natürlich sehr positiv für EM.TV. Was mich wundert ist, daß sie sehr dürftig ausgefallen ist. Das Verhältnis zu Ecci bleibt vage und "Reorganisation und Konzentration aufs Kerngeschäft" ist eher eine Worthülse.

      @ rv

      Wenn EM.Tv jetzt pleite geht, dann verliert Kirch auch Geld - nämlich den Wert seiner 16,74 % Anteile.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:27:33
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ se2707

      Ist mir klar, dass Kirch damit mit im Boot sitzt.

      Die genauen Konditionen sind ja noch nicht bekannt, wahrscheinlich z.T. noch nicht mal ausgehandelt.
      Kirch zahlt ja für diesen 16,7%-Anteil kein Bargeld, sondern bringt die Hälfte von Junior als Sacheinlage ein. Dafür wird wohl im Fall eines Konkurses ein Rückkaufrecht vorgesehen sein (falls Kirch am nicht profitablen Junior überhaupt noch interessiert ist).
      Ich glaube aber auch nicht an einen Konkurs in den nächsten Wochen - es sei denn, die heutige AdHoc war auch nur ein Bluff um Zeit zu gewinnen und die Gläubiger hinzuhalten. Dies halte ich aber für unwahrscheinlich.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 11:54:33
      Beitrag Nr. 294 ()
      Zitate aus:
      Donnerstag, 15.02.2001, 11:23
      AKTIE IM FOKUS: Kirch-Deal beflügelt EM.TV - Gewinnmitnahmen nach Tageshoch

      FRANKFURT (dpa-AFX) -
      ...

      Die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichte Vereinbarung von EM.TV habe der Markt erst einmal mit Erleichterung aufgenommen, sagte ein Analyst. Die Nachricht sei ein wichtiger Schritt zur Lösung der finanziellen Probleme von EM.TV.

      Er warnte jedoch vor übertriebener Euphorie, da es noch keinen offiziellen Vertrag gebe. Bernie Ecclestone könnte nach wie vor versuchen, den Vertrag mit der KirchGruppe zu verhindern. Im Augenblick gebe es noch zu viele offene Fragen, um ein endgültiges Urteil über die zukünftige Entwicklung von EM.TV zu treffen.

      Kommentra:
      Der Mann sagt es. Deswegen wird es weiter diesbezügliche Nachrichten geben, die den Kurs in Bewegung halten werden.
      Da EM.TV die (vorläufige) Rettung winkt, wird der Trend kfr zum Gap laufen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 16:29:38
      Beitrag Nr. 295 ()
      Zitate aus:
      Donnerstag 15. Februar 2001, 15:04 Uhr
      EM.TV-Aktien nach Einigung mit Kirch im Aufwind

      München, 15. Feb (Reuters) -
      ...Es werde erwartet, dass Aufsichtsratschef Nickolaus Becker, der Branchenkreisen zufolge gegen den Einstieg von Kirch gewesen war, noch diese Woche zurücktreten werde. Vorstand und Aufsichtsrat von EM.TV hatten am Mittwochabend die Beteiligung von Kirch an dem Unternehmen und der Formel-Eins-Holding SLEC genehmigt. Weitere Details sollen noch in einem ausführlichen Vertragswerk bis zum 15. März ausgearbeitet werden. Analysten sagten, mit dem Abschluss der wochenlangen Verhandlungen sei EM.TV erst einmal gerettet, wesentliche Fragen blieben aber weiter offen. eren...

      Analysten werteten den Einstieg grundsätzlich als gute Nachricht für die mit schätzungsweise 1,12 Milliarden Euro verschuldete EM.TV AG, rieten bei den Aktien aber weiter zur Vorsicht. "Der Deal ist die erste positive Nachricht seit Wochen über EM.TV", hieß es bei Merrill Lynch. Dadurch sei das Weiterbestehen des Filmrechtehändlers erst einmal gesichert. Die Inventbank hat die Aktien weiter auf "neutral".

      "Finger weg von der Aktie", rät dagegen Marc Röhder von HSBC Trinkaus & Burghard. "Erst wenn konsolidierte Zahlen für das vergangene Jahr vorliegen und das Unternehmen ein paar Aussagen über die zukünftige Strategie getroffen hat, kann man die Aktien seriös bewerten", fügte er hinzu. Er stuft die Aktien auf "Verkaufen" mit einem Kursziel von 6,50 Euro ein. ..."Für Kirch ist das ein guter Deal", sagte Röhder.

      Kommentar:
      Becker tritt dann zurück, wenn das Vertragswerk den Segen der großen Gläubiger bekommen hat.
      Die Analystenmeinungen zur Erinnerung an die Empfehlungen des vergangenen Jahres - mir einer schwarz-gelben Warnmarkierung.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 16:46:09
      Beitrag Nr. 296 ()
      Zitat aus:
      Donnerstag 15. Februar 2001, 15:48 Uhr
      ROUNDUP: Einigung mit KirchGruppe: EM.TV-Anleger weiter skeptisch
      MÜNCHEN (dpa-AFX) -
      ...In der Formel 1 will EM.TV weiter aktiv sein. "Wir wollen in der Formel 1 drin bleiben und mit Hilfe von Kirch noch stärker werden", sagte der Sprecher.
      Die beiden Konzerne werden ihre Beteiligung an der Formel 1-Vermarktung demnächst für eine Milliarde Dollar von 50 auf 75 Prozent aufstocken. Ein Teil davon wird aber möglicherweise an die Rennteams weitergeleitet. «Die Tür bleibt offen», sagte der EM.TV-Sprecher

      Kommentar:
      Wenn unsere Informationen über das Vetorecht Ecclestones bei einem Weiterverkauf des EM.TV Anteils an der F1 stimmen, dann muss EM.TV weiter in der F1 bleiben - bis die Juristen einen Ausweg gefunden haben.

      Da die Teams ja mehr als 25% haben wollen und ein Börsengang zur Liquiditätsbeschaffung mit hoher Wahrscheinlichkeit ansteht, müssen Ecclestone und EM.TV ihre Anteile bald aufgeben, da Kirch seine zumindest erst einmal behalten muss(!!!), um seine angestrebten weitreichenden Exklusivrechte durchsetzen zu können.
      Erst in diesem Zusammenhang wird sich das endgültige Schicksal von EM.TV ebtscheiden.

      Wenn Kirch diesen Brocken kleinbekommt, dann Respekt vor seiner Lebensleistung.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 17:01:30
      Beitrag Nr. 297 ()
      Zitat aus:
      Donnerstag, 15.02.2001, 13:59
      EM.TV hält nach Ausübung der Call-Option 38,25% an SLEC - Kirch-Anteil 36,75%

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Münchener Medienunternehmen EM.TV hält nach der angekündigten Ausübung der Kauf-Option des 25prozentigen Anteils 38,25 Prozent an der Formel Eins-Verwertungsholding SLEC. Der Kirch-Anteil betrage demnach 36,75 Prozent...

      Das heißt der Anteil an der Formel Eins-Verwertungsholding SLEC verteilt sich nach der möglichen Ausübung der 987 Mio. USD teueren Kaufoption über die Zwischengesellschaft Speed zu 38,25 Prozent auf EM.TV und zu 36,75 Prozent auf die KirchGruppe. Die restlichen 25 Prozent besitzt dann SLEC-Chef Bernie Ecclestone, der bisher 50 Prozent hält.


      Kommentar;
      Kirch braucht erst einmal EM.TV zur Kontrolle der F1.
      Falls die Teams 25% bekämen und Ecci seine 25% behalten würde, wäre Kirch am kürzeren Hebel, da Ecci mit Zusatzrechten ausgestattet ist.
      Also müssen für einen Börsengang Ecci`s Anteile her - damit wären auch alle seine eingebauten Fallen dahin.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 17:33:50
      Beitrag Nr. 298 ()
      Dazu empfehle ich folgende Lektuere:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,117728,0…

      EM.TV

      Die Beteiligten lecken ihre Wunden


      Die Hängepartie um den skandalgebeutelten Medienkonzern EM.TV hat nach zwei Monaten
      Machtkampf, Gerangel und Intrigen ein Ende. Doch nach den Auseinandersetzungen der
      vergangenen Wochen stehen nach Einschätzung von Beobachtern alle Beteiligten beschädigt
      da.

      München - Zwar bekommen EM.TV nun eine dringend benötigte
      Finanzspritze und die KirchGruppe den ersehnten Einstieg in die
      Formel 1. Ob der Neustart des einstigen Börsenstars gelingt, ist
      aber ungewiss.

      Auch an der Börse wurde die Einigung zwar zunächst mit
      Erleichterung aufgenommen, der Kurs schoss kurzzeitig um mehr
      als ein Drittel in die Höhe. Doch Analysten warnten vor
      übertriebener Euphorie und ein Großteil der Gewinne schmolz
      wieder dahin. "Es gibt noch zu viele offene Fragen, um ein
      endgültiges Urteil über die zukünftige Entwicklung von EM.TV zu
      treffen", sagte ein Analyst in Frankfurt.


      Beobachter rechnen damit, dass die Auseinandersetzungen der
      vergangenen Wochen auch noch personelle Konsequenzen haben
      werden. Aufsichtsratschef Nickolaus Becker wird demnach in den
      nächsten Tagen seinen Rücktritt erklären. Auch die Zukunft
      Thomas Haffas, Gründer und Chef von EM.TV, gilt nach dem
      Einstieg der KirchGruppe als noch nicht gesichert.

      Becker spielte im Machtkampf bei EM.TV den Gegenpart zum schillernden Konzernchef Haffa. Er soll
      zusammen mit Herbert Kloiber, dem Chef der EM.TV-Beteiligung Tele München Gruppe, versucht
      haben, den Kirch-Einstieg zu verhindern. Der Streit wurde in den vergangenen Wochen
      medienwirksam ausgetragen. Haffa forderte schließlich sogar in einem Brief an Becker dessen
      Rücktritt.

      Fürs erste hat sich jetzt Haffa durchgesetzt. Das Geschäft mit Kirch soll nun genauso erfolgen wie
      bereits im Dezember vereinbart. Doch die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen Haffa. Der
      Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker,
      bekräftigte zudem, die DSW prüfe weiter Schadenersatzklagen gegen Haffa. Nach einer drastischen
      Korrektur der Prognosen war der EM.TV-Kurs rasant gefallen. Haffa hatte bereits zuvor ein
      größeres Aktienpaket verkauft. Die DSW hofft nun, dass Kirch das Sagen bei EM.TV bekommt:
      "Wenn ein Unternehmen, dass ja offensichtlich nicht korrekt geführt wird, in eine professionelle
      Gruppe kommt, wäre das zu begrüßen."

      Die KirchGruppe wird nun 25 Prozent der Stimmrechte an EM.TV übernehmen und ein gewichtiges
      Wort bei der Formel-1-Vermarktung mitsprechen. Nach Einschätzung von Beobachtern will sich
      Kirch insbesondere die Fernsehrechte für das nur langsam wachsende Bezahlfernsehen Premiere
      World sichern.

      Zwar werden Kirch und EM.TV ihre Formel-1-Beteiligung demnächst von derzeit 50 auf 75 Prozent
      erhöhen. Unklar ist aber noch, woher die dafür notwendige eine Milliarde Dollar kommen soll. Zudem
      rechnen Experten damit, dass Formel-1-Impresario Bernie Ecclestone zugesichert wurde, einen Teil
      an die Rennteams weiterzureichen. Durch das Theater der vergangenen Wochen dürfte Kirchs
      Verhandlungsposition im Formel-1-Poker zumindest nicht gestärkt worden sein. Denn Ecclestone
      dürfte selbst, wenn er keine Mehrheit mehr hält, weiter das Sagen in der Königsklasse des
      Motorsports haben.

      Ein führender TV-Manager aus dem Umfeld der KirchGruppe wies allerdings daraufhin, dass es
      fraglich sei, ob sich das Geschäft für Kirch und EM.TV rechnen wird. Die Formel-1-Vermarktung sei
      zu 90 Prozent vom Fernsehen abhängig. Das Merchandising sei dagegen kein Geschäft. "Die Fans
      wollen keine Formel-1-Mützen, sondern Ferrari-Kappen kaufen." Daran aber verdienten nur die
      Teams. Zudem sei damit zu rechnen, dass die Formel 1-Begeisterung insbesondere auf dem
      wichtigsten Markt in Deutschland ihren Höhepunkt bereits überschritten habe.


      Birthe Blechschmidt und Axel Höpner , dpa
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 21:19:43
      Beitrag Nr. 299 ()
      Zitat aus:
      Donnerstag 15. Februar 2001, 18:34 Uhr
      Kreise - EM.TV und Kirch haben Vereinbarung unterzeichnet

      München, 15. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe und die EM.TV & Merchandising AG haben am Donnerstag nach Angaben aus Verhandlungskreisen eine verbindliche Vereinbarung über den Einstieg des Medienkonzerns bei dem Münchener Filmrechtehändler unterzeichnet. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Abend aus den Kreisen...

      Ohne Kommentar
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 21:34:09
      Beitrag Nr. 300 ()
      Zitat aus:

      Donnerstag 15. Februar 2001, 20:22 Uhr
      Ecclestone will Veto einlegen

      Der angeschlagene Filmrechtehändler hat sich möglicherweise zu früh über den Einstieg der Kirch-Gruppe gefreut. Formel 1 Chef Bernie Ecclestone wird nun möglicherweise verhindern, dass Kirch gemeinsam mit EM.TV die Kontrolle über die Formel - 1 - Holding SLEC übernimmt. Wie das "Handelsblatt" berichtete, hat Ecclestone von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht.

      Damit würden EM.TV und Kirch das Recht verlieren, ihre Anteile an SLEC von 50 auf 75 Prozent aufzustocken.
      Es sei eindeutig in den Unternehmensstatuten festgelegt, dass kein Fernsehsender als Eigentümer ins Formel Eins Geschäft einsteigen dürfe, erklärte Ecclestone gegenüber der Wirtschaftszeitung.
      Kirch sei zwar als stiller Investor willkommen, dürfe aber keine aktive Rolle übernehmen.
      Ein Sprecher der Kirch-Gruppe habe jedoch das Vetorecht von Ecclestone bestritten, berichtete das "Handelsblatt" weiter. Es gebe kein Vetorecht gegen die Ausübung der Option auf weitere SLEC-Anteile, so der Sprecher.


      Kommentar:
      Ecclestone hat also von einem Vetorecht Gebrauch gemacht, dass es gar nicht gibt - wie uns die Gegenseite mitteilt.
      Kirch`s Geld ist also willkommen - wer zahlt Ecci sonst eine Mrd USD für seine windigen 25%? - jedoch wie bei Haffa will der Zwerg das Geld der Riesen, aber seine Ware nur pro Forma und eben nicht de Facto herausrücken.
      Ein Fernsehsender - das ist doch nix, würde alles kaputtmachen.
      Eine Welt, die längst untergegangen ist - das ist Ecci`s Luftnummer.

      Oder alles nur Theaterdonner, um seinen Spezis im Verband und den Herstellern, bei denen er womöglich im Wort steht, zu zeigen, wie heldenhaft er sich gegen die Mrd wehrt?
      Oder sogar in deren Auftrag, um für sie alle noch bessere Bedingungen zu erpressen?
      Warten wir auf die nächste "Enthüllung"!
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 21:46:32
      Beitrag Nr. 301 ()
      Lieber @rv,

      was für "Birthe Blechschmidt und Axel Höpner , dpa" unklar sein mag, wird wohl für die eigentlich handelnden im BIG Business klar sein, bevor sie unterschreiben...

      hört doch entlich auf , irgendwelchen dahergelaufenen Journalisten zu glauben, die wissen auch nur dass, was Ihr im Netz lesen könnt


      Alter Spruch aus Scheibenwischer: "Ich glaube nur, was ich selbst sehe...seit es Fernsehen gibt, glaube ich alles"
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 22:11:08
      Beitrag Nr. 302 ()
      Zitate aus:
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. Februar 2001
      Kirch-Vereinbarung mit EM.TV "wertloser Mist"
      Ecclestone wehrt sich gegen Kirchs Einstieg


      LONDON.
      ...Der 70-jährige Brite bestätigte am Donnerstag dem Handelsblatt, der von ihm kontrollierte Familientrust habe bereits von einem Veto-Recht Gebrauch gemacht.
      Der Formel 1 Boss, der persönlich keine Anteile an der Formel-1-Holding SLEC hält, erklärte, es sei eindeutig festgelegt, dass kein TV-Sender als Miteigentümer in das Formel-1-Geschäft einsteigen dürfe. „Da gibt es ein klares Verbot“, so Ecclestone. EM.TV-Chef Thomas Haffa habe einen Brief erhalten, in dem er darauf ausdrücklich hingewiesen worden sei. Ecclestone: „Thomas ist sich der Sache voll bewusst."

      ...Ecclestone ausweichend: „Ich persönlich kann gar nichts machen, ich bin nur Chef der Formel One Administration (FAO).“ Diese habe keine Verträge mit EM.TV....

      Ecclestone bezeichnete die Vereinbarung zwischen Kirch und Haffa als „Mist“ und wertlos. „Jeder kann so etwas verkünden. Ich kann auch sagen, ich kaufe Ihre Zeitung. Das ist dann wahr, aber wertlos.“ Nach seinen Worten habe nur EM.TV die Zukaufsoption, nicht aber die von EM.TV zwischengeschaltete Speed Limited. Ecclestone: „Kirch hat dieses Recht auf jeden Fall nicht.“

      Ecclestone versuchte am Donnerstag, den Schulterschluss von Kirch und Haffa herunter zu spielen: „Für die Formel 1 bedeutet das nichts.“ Dennoch ist er selbst nach Aussagen von Beratern an einer baldigen Lösung interessiert. Da im kommenden Monat die neue Rennsaison starte, „gibt es schon einen zeitlichen Druck“, heißt es.

      Der Medienunternehmer Kirch dürfe aber auf keinen Fall das Formel-1-Geschäft exklusiv über seinen Pay-TV-Sender Premiere World vermarkten.
      „Als stiller Investor ist Kirch willkommen wie jeder andere“, so ein Ecclestone-Vertrauter. Eine Sportart wie die Formel-1 dürfe nicht nur im Bezahlfernsehen ausgestrahlt werden.

      Ecclestone will statt Kirch und Haffa lieber ein Konsortium von fünf Autofirmen in das Formel-1-Geschäft einbeziehen. Im Idealfall sollten Mercedes, Ferrari, Jaguar, BMW und Renault ein Drittel an der SLEC bekommen, ein Drittel will Ecclestone behalten und ein Drittel solle an einen Investor gehen - „am liebsten eine Bank.“

      Kommentar:
      Wenn der F1 Vertrag für Haffa ein Pakt mit dem Teufel war, dann ist der Einstieg von Kirch die Ankunft des Beelzebub`s.

      Der kleine Teufel zetert und macht sich schwer. Doch wenn sich Kirch von seiner Klärung der Sachlage in Haffa`s Saftladen erholt hat, dann wird er sich den kläglichen Rest an Fallstricken und Gemeinheiten widmen, die sich Ecci ausgedacht hat, um sich und der Funktionärsbande ein süßes Leben an den Rennstrecken auf Lebenszeit zu sichern.

      Das Ende vom Lied wird sein, dass Kirch sich mit den Herstellern einigt, der FIA ein Rentenangebot macht und alle zusammen den Störenfried plattmachen.

      Wie lange Ecci den Druck noch aushält, bis aus ihm ein Exxi geworden ist?
      Haffa und Kirch sind sich bereits einig, die Hersteller und dann die FIA werden sich ihnen anschließen.
      Der Fall EM.TV wird vorübergehend zu einem Fall Ecclestone-F1.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 22:28:01
      Beitrag Nr. 303 ()
      Lieber ComPin,

      darf ich Dich daran erinnern, dass die Spiegel-Journalisten vot einem Jahr erheblich mehr Durchblick bewiesen bewiesen haben als der damalige Finanzvorstand von EM.TV - und dass der jetzige Finanzvorstand strikt gegen dieses Abkommen mit Kirch ist.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 22:35:29
      Beitrag Nr. 304 ()
      Zitate aus:
      BMW begrüßt die Entwicklung bei EM.TV, Kirch Media und Ecclestone

      MÜNCHEN (dpa-AFX) Die BMW AG begrüßt die aktuelle Entwicklung in der Auseinandersetzung über die Vermarktungsrechte der Formel-1-Rechte, wie ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in München mitteilte. BMW sei an einer langfristig stabilen Lösung interessiert. "Es ist für uns von erheblicher Bedeutung mit allen Beteiligten über die Zukunft unseres Formel-1-Engagements im Gespräch zu bleiben, so BMW Sportchef Gerhard Berger.

      Diese Statements erfolgten im Anschluß an die gestrige EM.TV-Erklärung , wonach mit Ecclestone eine Lösung gefunden werden sollte, die alle Beteiligten befriedige...
      Quelle: finanztreff

      Kommentrar:
      Da ist der erste Hersteller schon in Kirch`s Boot gestiegen.
      Daimler wird folgen.
      Ferrari wird sich schwer machen, weil sie am meisten von der Kumpanei von Ecci und FIA profitiert haben.
      Gerade deswegen aber wird z.B. Daimler, aber auch Ford sehr an einer Entfernung der "tangentialen Elemente" in dem Verein interessiert sein.

      Ecci`s Vorschlag der Drittellösung ist unpraktikabel, weil er keine unternehmersiche Führung vorsieht - denn er selbst ist dazu nicht mehr geeignet.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 23:23:04
      Beitrag Nr. 305 ()
      Zur Charttechnik:

      Der Kurs hat sich bereits gegen zwei bedeutsame Abwärtstrendlinien durchsetzen können.
      Nun bestehen nur noch schwache Widerstände.

      Die 10€ können also kfr. überschritten werden mit dem Ziel, das Gap ca13-15€ zu füllen.
      Etwas für Trader. Glück auf.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 05:15:52
      Beitrag Nr. 306 ()
      Zitate aus der FTD vom 16.2.2001 www.ftd.de/emtv
      EM.TV: Kirch übernimmt Herrschaft in der Formel 1

      ...Ecclestone macht EM.TV Vorwürfe Er hat es sogar theoretisch in der Hand, die SLEC zur wertlosen Hülle zu machen, indem er die Bezahlung ihrer Formel-1-Lizenz für 100 Jahre an den Automobilverband FIA weiter herauszögert. Von der FIA muss die SLEC die Vermarktungslizenz kaufen. Ecclestone warf am Donnerstag EM.TV vor, das Zahlungsziel für seinem Anteil an den Lizenzkosten verpasst zu haben. Zumindest kann er Kirch zu einem Rechtsstreit zwingen, der Kirchs Ambitionen zunichte machen könnte, die Formel-1-Beteiligung völlig von EM.TV zu übernehmen und einen Börsengang vorzubereiten.

      Das andere Problem ist die 45-Prozent-Beteiligung, die Haffa im vergangenen Jahr an der Tele-München-Gruppe von Kirch-Konkurrent Herbert Kloiber erworben hat. Auch hier droht ein Poker: nämlich über den Rückverkauf des Anteils. Klar ist, dass das Kartellamt Kirchs EM.TV-Einstieg erst genehmigen wird, wenn die Rückabwicklung geschehen ist.

      ...Analyst Harald Heider von der DG Bank. Er glaubt zwar, dass EM.TV mittelfristig Substanz zurückgewinnen könne. Aber zunächst "befürchte ich noch viele Enttäuschungen". So habe vor allem das operative Geschäft unter der Lähmung durch den Verhandlungspoker gelitten. Das Aufräumen, da sind sich die Analysten einig, hat bei EM.TV erst begonnen. So glaubt kaum jemand, dass die gestrigen Kursgewinne der EM.TV-Aktie nachhaltig sind.

      ... Kirch drängt offenbar auf eine Neubesetzung des Vorstands. Ein Personalpaket stehe fest, heißt es. Haffa soll laut Kirch nahe stehenden Kreisen zwar formell Vorstandschef bleiben, aber faktisch keine große operative Funktion mehr haben.
      Massiv ist dagegen der Druck von Kirch auf Aufsichtsratschef Nickolaus Becker, dem von Kirch übel genommen wird, dass er sich für die Prüfung von Alternativen zum Einstieg Kirchs ausgesprochen hatte und bei diesem auf Finanzierungszusagen drängte.
      © 2001 Financial Times Deutschland

      Kommentar:
      Kloiber ist auch kein leicht zu nehmender Typ. Er hat sich über ein erträgliches Maß hinaus in den Poker um die Übernahme eingemischt.
      Die Frage ist: Wer ist ein geeigneter Käufer für Tele München und wieviel muss Em.TV auf diese Beteilugung abschreiben?
      Auch hier muss Kirch wieder die Liga wechseln, denn Kloiber fehlt es als Partner am nötigen Format, um seine Spannungen gegenüber Kirch dem Geschäft unteruzordnen.
      Es wird wohl ganz anders kommen, als er es sich gedacht hat. Kirch wird diese kartellrechtlich nicht zu haltende Beteiligung international anbieten.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 05:46:02
      Beitrag Nr. 307 ()
      Zitate aus dem HANDELSBLATT vom 16.2.2001

      Fast wertlose TV-Rechte für 95 Millionen Mark gekauft
      Merkwürdige Geschäfte zwischen Haffa und Kirch

      Frankfurt. EM.TV chef Thomas Haffa hat offenbar ohne Wissen des Aufsichtsrats der Kirch-Gruppe für 95 Mill. DM Rechte an TV-Serien abgekauft, die teilweise erst in 50 Jahren in Kraft treten.
      Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, geht es bei diesem geheimgeschäft um limitierte rechte an einem Dutzend Kinderfernsehserien der Jim Henson Gruooe aus den 80er Jahren...

      Obwohl die 95 Millionen sofort fällig sind, darf EM.TV die meisten dieser Programminhalte offenbar nicht umgehend an die Fernsehsender weiterberkaufen. Diew Wartefrist beträgt bei einigen Sendereihen zehn Jahre, bei anderen - darunter zwei der attraktivsten - spgar 50 Jahre. Bis zu diesem Zeitpunkz allerdings sind die meisten dieser Lizenzen nach Beurteilung von Medien-Analysten wahrscheinlich wertlos.

      Von diesem Vertrag, datiert mit Märs 200 und von Haffa unterschrieben, soll der EM.TV Aufsichtsrat erst im Januar erfahren haben, als Kirch in einem Schreiben vom 28-12. die 95 Millionen DM erwähnte.

      Nach Erfahrung von Medien- Analysten betrage die Lebensdauer solcher Lizenzverträge gewöhnlich ein bis fünf Jahre. , gelegentlich auch zehn, wobei die Lizenz sofort in Kraft tritt...

      Kommentar:
      Kirch musste vermuten, dass Haffa auch mit anderen Partnern wundersame Verträäge abgeschlossen hat (vgl. F1). Daher die lange Prüfungsdauer.
      Hierin liegt aber auch ein wesentlicher Grund (von mir immer wieder genannt), warum Kirch fremde Partner aus EM.TV heraushalten musste.
      Es wären aus seinen Luftgeschäften mit Haffa Forderungen auf ihn zurückgekommen, die er nun weiter hinausschieben kann.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 05:57:56
      Beitrag Nr. 308 ()
      @ profitgenius

      Ich bin gespannt, welche Leichen im Laufe der nächsten Zeit noch ausgebuddelt werden. Auch Kirch kann nicht sicher sein, alle gefunden zu haben.

      Es gab ja schon lange die Auffassung, EM.TV sei von Anfang an als Geldbeschaffungsmaschine für Kirch gegründet worden. Solche Verträge stützen diese Ansicht natürlich.
      Wenn dies so ist, dann geht es jetzt nur noch darum, die eigesammelten Werte möglichst unauffälig zu Kirch zu schieben - mit der neuen Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt dazu getan.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 13:05:54
      Beitrag Nr. 309 ()
      Zitate aus:
      Freitag 16. Februar 2001, 07:56 Uhr
      Ad hoc-Service: EM.TV & Merchandising AG

      München-Unterföhring, 16. Februar 2001 - Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der EM.TV & Merchandising AG, Dr. Nickolaus Becker, ist zurückgetreten. Becker begründete seinen Schritt damit, nach dem vom Aufsichtsrat genehmigten Kirch-Deal die Neupositionierung der EM.TV nicht von Beginn an belasten zu wollen. Deshalb habe er sich in Übereinstimmung mit dem Großaktionär Thomas Haffa zum Rücktritt von seinem Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrates der EM.TV entschlossen. Dr. Becker stand dem EM.TV-Aufsichtsrat seit Gründung der EM.TV & Merchandising AG 1997 vor.

      Der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa erklärte, er habe Dr. Becker bedauerlicherweise nicht von seinem Entschluss abbringen können. Haffa dankte Dr. Becker für sein außergewöhnliches Engagement. Dr. Becker habe sich immer weit über die Pflichten eines Aufsichtsrats-Vorsitzenden hinaus für die EM.TV und die Interessen ihrer Aktionäre eingesetzt. Sein Rücktritt zeige, dass für Dr. Becker das Wohlergehen der EM.TV und seiner Aktionäre wichtiger sei als das Festhalten an einem Stuhl. Es werde schwierig sein, einen gleichwertigen Nachfolger zu finden.

      Kommentar:
      Ein Zeichen, dass es mit dem Kirch -Einstieg bei EM.TV Ernst ist.

      @ rv: Becker hat von den Schiebereien von Haffa-Kirch nichts gewusst - oder alles als AR-Chef abgesegbet?
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 13:16:54
      Beitrag Nr. 310 ()
      Zitate aus:
      Freitag 16. Februar 2001, 09:56 Uhr
      EM.TV-Aufsichtsratschef Becker geht
      ...
      Wie das "Handelsblatt" berichtete, hat Ecclestone von seinem Vetorecht Gebrauch gemacht. Damit würden EM.TV und Kirch das Recht verlieren, ihre Anteile an SLEC von 50 auf 75 Prozent aufzustocken.

      Es sei eindeutig in den Unternehmensstatuten festgelegt, dass kein Fernsehsender als Eigentümer ins Formel Eins Geschäft einsteigen dürfe, erklärte Ecclestone gegenüber der Wirtschaftszeitung. Kirch sei zwar als stiller Investor willkommen, dürfe aber keine aktive Rolle übernehmen.

      Die Kirch-Gruppe widersprach diesen Erklärungen. Der Konzern werde lediglich einen 49-prozentigen Anteil an der gemeinsamen Gesellschaft "Speed" übernehmen, über die EM.TV ihr Optionsrecht ausüben werde. Damit übe man nicht die Kontrolle über die SLEC-Holding aus, hieß es in einer Pressemitteilung.
      Dies wäre aber Voraussetzung, um ein Vetorecht gegen diese Vereinbarung einlegen zu können.

      Kommentar:
      Kirch braucht die Firma EM.TV, solange Ecclestone auf seinem Vetorecht beharrt.
      Ecclestone als Überlebensgarant von EM.TV! Wer lacht da?
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 13:45:57
      Beitrag Nr. 311 ()
      Zitate aus:
      Freitag 16. Februar 2001, 10:47 Uhr
      EM.TV-Aufsichtsratschef Becker tritt zurück
      Frankfurt, 16. Feb (Reuters) -
      ...Dem Vorstand sei es gelungen, wesentliche Nachbesserung in der Vereinbarung mit Kirch durchzusetzen, schrieb Becker in einer getrennten Stellungnahme...
      Becker erklärte, er habe sich in den vergangenen Wochen bemüht, Alternativen zu einem Einstieg des Medienkonzerns von Unternehmer Leo Kirch bei der finanziell angeschlagenen EM.TV zu entwickel, ohne die Exklusivitätsklausel der Gespräche zu verletzen. Die aus seiner Sicht attraktivste Lösung sei kurz vor Abschluss überraschend gescheitert. Demnach wäre ein Konsortium deutscher Großkonzerne unter Führung der WAZ-Gruppe bereit gewesen, den Filmrechtehändler durch eine entsprechende Kapitalzufuhr zu stabilisieren und auch eine Option zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC sicherzustellen....

      Becker erklärte, für ihn sei die im Dezember ausgehandelte Absichtserklärung mit Kirch keine zufriedenstellende Lösung gewesen. Nachdem wesentliche Punkte nachgebessert worden seien, habe der Aufsichtsrat der Vereinbarung am Mittwoch schließlich doch zugestimmt. Ein Kirch-Sprecher widersprach dieser Darstellung. Die am Donnerstag unterschriebene verbindliche Vereinbarung entspreche in den Eckpunkten dem Verhandlungsergebnis vom Dezember...

      Kommentar:
      Also die WAZ-Gruppe! In den Gerüchten kam sie nicht vor. Wenn Becker sie beim Namen nennt, muss was dran sein.
      Was diese biederen Ruhrpöttler mit der F1 wollten? Auch mal haben? Oder nur als Zwischenstation?

      Auf jeden Fall hätten sie Handhaben gegen Kurch in die Finger bekommen, was seine Beziehung zu EM.TV betrifft. Dies in den Händen einer konkurrierenden Mediengruppe - das war wirklich Verrat von Becker an seinem Freund Haffa,

      Becker musste wissen, wie eng Haffa und Kirch zueinander stehen - und wie sehr es Kirch daran gelegen sein musste, dass kein Fremder - schon gar kein Konkurrent (Kirch ist maßgeblich bei Springer beteiligt) hinter die Kulissen ihrer Geschäftsbeziehungen schauen kann.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 15:53:17
      Beitrag Nr. 312 ()
      Zitate aus:
      Freitag, 16.02.2001, 15:18
      ROUNDUP: Kirch-Einstieg in die Formel 1: Krisengipfel - Machtkampf droht

      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Formel 1 droht nach dem Kirch-Einstieg ein offener Machtkampf. Seit das Münchner Medien-Unternehmen nach dem EM.TV-Deal sogar als Formel-1-Miteigentümer über die begehrten TV- Rechte mitbestimmen kann, müssen die Motorsportfans ernsthaft um eine kostenlose Live-Berichterstattung im Fernsehen fürchten.

      "Wir beobachten diese Entwicklung durchaus mit Sorge. Die Hersteller sind daran interessiert, dass die Formel 1 weiter attraktive TV- Verbreitung erfährt. Wir werden im Herstellerkreis Gespräche führen und uns mit der neuen Situation auseinander setzen", kündigte Jürgen Hubbert, das im Daimler-Chrysler-Konzern für die Formel 1 zuständige Vorstandsmitglied, bereits einen Krisengipfel an.

      Schließlich könnte der zur Kirch-Gruppe gehörende Pay-TV-Sender "Premiere World" versuchen, mit exklusiver Berichterstattung über die Formel 1 neue Abonnenten zu gewinnen. Die Motorsport-Freunde haben allerdings noch ein wenig Galgenfrist: Der derzeitige TV-Vertrag mit RTL läuft bis 2003.
      ...
      Kirch wird also Überzeugungsarbeit leisten müssen. "Premiere World" ist denn auch weit davon entfernt, Jubelgesänge anzustimmen: "Das ist Zukunftsmusik. Es ist noch nicht absehbar, wohin die Entwicklung gehen wird", stellte Sprecher Olaf Markhoff fest.
      Dass die Formel 1 aber ein höchst attraktives Paket ist, ist klar. Bereits an diesem Sonntag wird aus dem Münchner Haus der Kunst der "F1- Countdown 2001" auf die am 4. März in Melbourne beginnende Saison mit den Studiogästen Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld, Norbert Haug und Gerhard Berger live und als Appetitanreger auch unverschlüsselt übertragen. Kräftig Gas gibt "Premiere World" auch im Beiprogramm: Fußball-Lothar Matthäus fährt am Mittag im McLaren-Zweisitzer durch den Stadtteil Schwabing.

      Das Kirch-Unternehmen ist mit der Formel 1 auf Kunden-Fang. Mit einer "emotionalen Kampagne" soll bis zum 30. April auf die innovativen Präsentationsformen und die Einzigartigkeit des Formel-1- Angebotes hingewiesen werden. Pay-TV-Neukunden könnten günstig einsteigen, hieß es am Freitag. Immerhin bis 2006 besitzt "Premiere World" die Pay-TV-Senderechte an der Formel 1. Schon jetzt wird jedes Rennen aus mehreren Perspektiven gezeigt. Doch so lange die Formel 1 auch ohne zusätzliche Zahlung zu sehen ist, fehlt das Kaufargument.

      Wie die TV-Zukunft der Formel 1 aussehen könnte, zeigen Beispiele aus den anderen Sportarten: Live-Berichterstattung gibt es in der Fußball-Bundesliga nur im Bezahlfernsehen, Zusammenfassungen werden später in den frei empfangbaren Kirchsendern wie SAT.1 und DSF gezeigt.


      Kommentar:
      Für die nächste Hürde, die Überwindung der Bedenken der Autohersteller, hat Kirch bereits eine Strategie, die auf dem "Krisengipfel" diskutiert werden wird.
      Danach ist die Ecci-Clique an der Reihe. Die kann sich der dann stehenden Koalition nicht länger verweigern.
      Eins ist klar: Die Autohersteller gehören zu den gierigsten Übernehmern mit den härtesten Methoden, mehr Umsatz aus ihrem Geschäft herauszuholen. (Ein jeder denke nur mal an die Aufpreisliste seines Autos!)
      Sie werden sich der Vermarktungsoptimierung der Autorennen daher nicht mit überzeugenden Argumenten widersetzen können. Es gibt diese Argumente in ihrer Geschäftsphilosophie nicht. Was sie aber verlangen können, ist ein größerer Beitrag aus dieser Zusatzvermarktung für ihre teuren Rennteams. Und den werden sie bekommen. Kirch ist in der Lage, auf ihre drängenden Finanzierungsprobleme einzugehen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 16:06:27
      Beitrag Nr. 313 ()
      Kirch hat so viel Geld doch nur ausgegeben, um Premiere vor dem drohenden Zugriff Murdochs zu retten. Sonst macht der ganze Deal fuer ihn keinen Sinn.
      Er wird also kaum drauf verzichten, die Rennen ueberwiegend im Pay-TV uebertragen zu duerfen.

      Andererseits sind die Autobauer in erster Linie an der Breitenwirkung interessiert und werden versuchen, jede Loesung zu verhindern, die Free-TV-Uebertragungen ausschliesst.

      Ich glaube nicht, dass die Sache schon entschieden ist. Im Endeffekt sitzen die Autobauer am laengeren Hebel. Wenn die nicht mehr mitmachen, ist die Formel 1 tot. Sie hatten doch schon einmal mit einer Konkurrenzveranstaltung gedroht.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 18:48:47
      Beitrag Nr. 314 ()
      @profitgenius

      Zu der Geschichte mit den Verträgen gibt`s `nen Bericht auf n-tv um 19:15.

      Wenn man so Umsätze hin und herschiebt, riecht das schwer nach Bilanzaufblähung - das ist doch wohl strafbar?!
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 21:04:06
      Beitrag Nr. 315 ()
      zu ROUNDUP: Kirch-Einstieg in die Formel 1: Krisengipfel - Machtkampf droht

      erstens ist die Berichterstattung nicht kostenlos, weil ich jede Menge Bier trinken muss, um die Werbepinkelpausen zu überbrücken...

      zweitens:..OTON "Bereits an diesem Sonntag wird aus dem Münchner Haus der Kunst der "F1- Countdown 2001" auf die am 4. März in Melbourne beginnende Saison mit den Studiogästen Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld, Norbert Haug und Gerhard Berger live und als Appetitanreger auch unverschlüsselt übertragen. Kräftig Gas gibt "Premiere World" ... wo konnte ich das bitte noch mal im freien Fernsehen so empfangen...bei RTL ja ????
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 16:22:40
      Beitrag Nr. 316 ()
      Zitate aus: Spiegel online
      17. Februar 2001

      Kirch räumt auf

      ...So werden offenbar zuerst die Vorstandsmitglieder Hans Peter Vriens (Verkäufe) und Sylvia Roth-blum (Produktion) die Firma verlassen; neuer starker Mann, zunächst als stellvertretender Vorstandschef mit Zuständigkeit für das alte Vriens-Ressort, soll Rainer Hüther werden, einst Chef des Deutschen Sport-Fernsehens und jetzt Leiter von Kirch New Media.
      In die Geschäftsführung der EM.TV-Tochter Junior. TV, die Kinderserien verkauft, ist bereits der langjährige Kirch-Manager Matthias Schulze eingezogen.

      EM.TV-Gründer Thomas Haffa selbst will als Vorstandschef erst einmal weitermachen; wenn die Aktionäre sich aber anders entscheiden sollten, werde er nicht am Amt hängen, sagte Haffa auf einer Mitarbeiterversammlung: "Ich bin Manns genug zu gehen."
      Sein persönlicher Drei-Sterne-Leibkoch und sein Chauffeur verlassen in Kürze die Firma.


      Bei der Sanierung gehe es um eine "unternehmerische Lösung", sagt ein Kirch-Manager, die defizitäre EM.TV solle sich künftig auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und schnell entschuldet werden.

      ...So soll eine 45-Prozent-Beteiligung an der Tele-München-Gruppe (TMG) für über 800 Millionen Mark abgestoßen werden - sie sei durch eine Allianz der TMG mit ARD und ZDF bei Sportrechten werthaltiger geworden, sagen die Kirch-Manager.

      Über die erst vor einem Jahr für 680 Millionen Dollar akquirierte The Jim Henson Company ("Muppet Show") gibt es Gespräche mit dem Disney-Konzern,...doch Disney will für Henson nur 300 Millionen Dollar zahlen.

      Kommentar:
      Kirch macht ernst. Es läuft zumindest ein Alibiversuch zum Gefallen der Großgläubiger (schnelle Entschuldung), EM.TV zu sanieren.
      Es wird einige Monate dauern, bis der Erfolg der Sanierungsmaßnahmen beurteilt werden kann.
      Mindestdauer: Bis zur endgültigen Klärung der F1 Besitz- und Vermarktungsrechte.

      Wenn EM.TV dann für den Zweck als F1 Anteilsholding nicht mehr gebraucht werden sollte, kann die Sanierung für gescheitert erklärt werden. Wird EM.TV weiter gebraucht, bleibt Kirch Media nicht anderes übrig, als einen lfr. Plan für das Schuldenmanagement dieser Firma zu entwickeln und die Schulden auch zu bedienen.
      Den Besitzern der Wandelanleihe ist dann immerhin die Tilgung in Aussicht gestellt. Der Aktienkurs wird aufgrund dieser Aussichten auf lange SIcht phantasielos bleiben bzw. Konkurs- oder zumindest Vergleichsschäden erleiden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 07:09:35
      Beitrag Nr. 317 ()
      COMPANIES & FINANCE INTERNATIONAL: `Don King` clause boxes F1 pretenders into a tight corner: Kirch faces many obstacles, and one is a secret pact, writes John Griffiths
      Financial Times; Feb 17, 2001
      By JOHN GRIFFITHS



      Within the inner circles of Formula One they call it the "Don King" clause, after boxing`s most adroit but notorious boxing promoter.

      It is contained within the Concorde Agreement, a secret pact setting out financial and other commercial relations between the Formula One teams, promoter Bernie Ecclestone`s Formula One Administration and the Federation Internationale de l`Automobile, the world governing body of motor sport.

      It is a clause which, for all practical purposes, means anything that the FIA, as the owner of Formula One`s broadcasting and commercial rights, wants it to mean. And it will almost certainly be used to scupper Kirch`s own ambitions to control F1.

      That is in the highly unlikely event that Mr Ecclestone`s family trust, SLEC, does not itself prohibit Kirch`s plan - as part of EMTV`s rescue - to take up half of EMTV`s existing 50 per cent stake in SLEC and finance, for Dollars 1bn, EMTV`s option on another 25 per cent.

      The "Don King" clause gives the FIA the power, among many other things, to terminate even SLEC`s existing lease on F1`s broadcasting and other commercial rights - which formally expires in 2010 - in the event of a change of control which it deems not in the best interest of F1.

      The grounds on which it can act are various and open to loose interpretation.

      For example, they include: the rights` lessee must administer all the activities of F1 on a season-long basis. It must take all reasonable steps to "maintain the value and prestige" of F1 as a global sporting spectacle. And, crucially, the broadcasting of F1 must remain "free to air" with every viewer in every EU state able to watch for free.

      The FIA considers itself judge and jury on the likelihood of compliance - and it is becoming increasingly clear that Mr Ecclestone, the FIA and the teams have little relish for a Kirch involvement in F1.

      Some in F1 close to the negotiations now suggest another likely outcome: that the Kirch deal will fail; that no option will be exercised; that a cash-strapped EMTV would sell back some of its existing share in SLEC - and that the big carmakers would then be brought in as major shareholders.

      Through the tyresmoke and mirrors of these complex manoeuvrings, however, some simple questions can be faintly discerned.

      Just what is it about F1 that makes Kirch prepared to pay Dollars 1.5bn for influence over it? For Mr Ecclestone to have been able to build a business once valued at nearly Dollars 4bn around it? And for the big carmakers, like Ford, Fiat, DaimlerChrysler and BMW to be falling over themselves to become part of it at a combined annual operating cost of around Dollars 1bn a year? Some answers are to be found in regular surveys of F1`s media impact undertaken by an independent group, Sports Marketing Surveys.

      The latest, just being published, concludes that last season each of the 17 Grands Prix, held in every corner of the world, attracted some 250m-300m TV viewers globally.

      The attraction of F1 is thus obvious for manufacturers seeking a global marketing platform.

      What is not quite so obvious is its perceived attraction for Kirch.

      Quite how much SLEC`s operating companies are currently earning from broadcasting revenues and other exploitation remains unrecorded, but it is believed that F1`s earnings from broadcasting alone were around Dollars 240m several years ago.

      Mr Ecclestone has invested more than Dollars 50m in digital broadcasting apparatus for digital pay-per-view with the intimation that revenues could more than double as pay-per-view takes hold.

      That take-up, however, has been slower than hoped - not least because of the continuing availability of "free TV" to the majority of viewers.

      www.ft.com, 17.2.2001
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 07:29:46
      Beitrag Nr. 318 ()
      Vielleicht hat Kirch sich wenigstens so weit abgesichert, dass er unter solchen Umständen aus der Vereinbarung mit EM.TV raus kann.

      Ich frage mich noch mehr als bisher, für was Haffa so viel Geld bezahlt hat!

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 09:23:17
      Beitrag Nr. 319 ()
      Schaut heute morgen in die WamS.Dort ist großes Interview mit Bernie über EMTV und Kirch.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 11:08:20
      Beitrag Nr. 320 ()
      Zitate aus der WELT am SONNTAG:

      Sonntag, 18. Februar 2001 Berlin, 10:45 Uhr
      Ecclestone kann Kirch-Einstieg nicht stoppen
      Auf juristischem Weg gibt es für Formel-1-Chef keine Möglichkeit


      Hamburg mw - ...Laut Vertrag vom 12.5.2000 zwischen EM.TV und Bambino-Trust, einer Treuhandgesellschaft der Familie Ecclestone, der WELT am SONNTAG in Auszügen vorliegt, dürfen zwar die Anteilseigner der SLEC "ihre Anteile weder ganz noch teilweise an einen Fernsehveranstalter transferieren oder verkaufen". Doch die KirchGruppe plant nicht eine Beteiligung an der SLEC, sondern an der 100-prozentigen EM.TV-Tochter Speed.

      Bambino und Speed halten derzeit jeweils 50 Prozent an der SLEC. Eine direkte Beteiligung eines TV-Veranstalters an der SLEC, der Ecclestone diesem komplizierten Vertragswerk zufolge zustimmen müsste, liegt demnach nicht vor.

      In einem gesonderten Abschnitt sind die Bedingungen für einen Wechsel der Kontrolle von Speed geregelt. EM.TV dürfte demnach nur die Kontrolle abgeben, wenn sie ihre Anteile an eine "respektierte finanzielle Institution" übertragen oder die Zustimmung von Bambino-Trust erhalten würde. In dem Vertrag zwischen EM.TV und der KirchGruppe ist aber vereinbart, dass EM.TV 51 Prozent und die KirchGruppe 49 Prozent an Speed halten werden.

      Da EM.TV weiterhin die Mehrheit hat, liegt also kein Wechsel der Kontrolle vor, und also ist die Zustimmung von Ecclestone auch nicht erforderlich.

      Kommentar:
      Damit wird noch klarer, dass Kirch die Firma EM.TV braucht und diese bis zur Einigung der vier Parteien Kirch, Rennteams, Funktionäre (FIA, Ecclestone) und Großgläubiger/Banken ihren finanziellen Verpflichtungen wird nachkommen können.

      Der Kurs wartet auf einen Startschuss, um diese Aussicht mit einem kurzen Feuerwerk zu feiern.
      Der Auslöser kann das Einlenken der Teams sein.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 11:49:21
      Beitrag Nr. 321 ()
      Zitate aus der WELT am SONNTAG
      Sonntag, 18. Februar 2001
      Interview mit Ecclestone
      Sie könnten mich feuern


      WELT am SONNTAG: So wie es aussieht, werden die deutschen Unternehmen EM.TV und Leo Kirch Ende Februar 75 Prozent der Formel-1-Holding SLEC übernehmen und damit die Kontrolle über ihre Firme und Sie persönlich als Geschäftsführer bekommen. Haben Sie Angst um Ihren Job?
      Bernie Ecclestone: Nein, null.


      WELT am SONNTAG: Sie haben ein Veto gegen den Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV eingelegt.
      Ecclestone: Nicht ich, sondern der Trust hat das Veto eingelegt. Es ist eindeutig festgelegt, dass kein TV-Sender als Miteigentümer einsteigen kann.


      WELT am SONNTAG: Momentan liegt die Zukunft Ihres Lebenswerks in den Händen von zwei deutschen Firmen ...
      Ecclestone: Es ist nun mal so, wie es ist.
      WELT am SONNTAG: Sind Sie mit der Situation zufrieden?
      Ecclestone: EM.TV war bisher ein guter Partner. Sie waren vernünftig, haben keinen Ärger produziert, nichts Falsches gemacht. Ich hoffe, das bleibt auch mit der Partnerschaft EM.TV/Kirch so.
      WELT am SONNTAG: Wie konnte es aus Ihrer Sicht überhaupt zu den Finanzproblemen bei EM.TV kommen? Immerhin liegt der Schuldenstand von EM.TV ja bei cirka 1,1 Milliarden Euro?
      Ecclestone: EM.TV hatte, wie wir alle, gehofft, dass durch unseren geplanten Formel-1-Börsengang ihre Aktien ein extremes Plus machen würden. Dass sie dann stattdessen in Schwierigkeiten geraten sind, ist schade, hat aber nichts mit der Formel1 grundsätzlich zu tun.
      WELT am SONNTAG: Abgesehen von diesen Turbulenzen: Welche Pläne haben Sie derzeit sonst noch?
      Ecclestone: Ich denke an den Börsengang, der jetzt langsam realistisch wird. Das Problem mit der EU-Wettbewerbskommission ist fast gelöst.
      WELT am SONNTAG: Wie sieht die Lösung mit EM.TV aus?
      Ecclestone: Der Internationale Motorsport-Verband FIA soll sich strikt auf die sportliche Organisation des Sports konzentrieren. Wir, also SLEC, ausschließlich um die Vermarktung, die kommerzielle Seite. Wenn alles klappt, können wir in ein paar Jahren dann an die Börse.
      WELT am SONNTAG: Es gibt angeblich Streit zwischen Ihnen und Ihrem langjährigen Weggefährten, dem FIA-Präsidenten Max Mosley, der sich darüber beklagt, dass SLEC mit einer Abschlagszahlung von 60 Millionen Dollar für die Vermarktungsrechte der
      Formel 1 in Verzug ist.
      Ecclestone: Es gibt überhaupt keine Probleme. Die Meldungen, besser Gerüchte, sind falsch. Fakt ist: Es gibt Verträge der SLEC mit der FIA, und die werden selbstverständlich eingehalten.


      WELT am SONNTAG: Wie lange wird es aus Ihrer Sicht die Formel 1 noch im Free TV geben?
      Ecclestone: Das wird es, solange ich zuständig bin, immer geben. Weil es aus meinem Verständnis neben einem Premium-Produkt als Pay TV auch für das extrem große Publikum die Möglichkeit geben muss, Zutritt zur Formel 1 zu haben.


      WELT am SONNTAG: Haben Sie eigentlich einen Chauffeur?
      Ecclestone: Nein, ich fahre selbst.
      WELT am SONNTAG: Welches Auto fahren Sie?
      Ecclestone: Einen Mercedes und einen Audi.


      WELT am SONNTAG: Sie sind Realist, ein Pragmatiker. Glauben Sie trotzdem an eine höhere Ordnung, an Gott?
      Ecclestone: Nein. Die Menschen bestimmen ihr eigenes Schicksal. Es gibt Glück und Unglück, das ist Zufall. Wenn das Leben vorbei ist, ist es vorbei. Wenn ich tot bin und man mich begräbt, dann war es das: bye, bye.


      Kommentar:
      Ecci hat sich mit dem Kirch-Einstieg abgefunden.
      Sein Kern-Ziel ist, der F1 auf Dauer Stabilität zu verleihen - durch die Beteiligung der Autofirmen - und die größte öffentliche Präsenz zu erreichen.
      Das erste wird kein gravierendes Problem sein.
      Über das zweite muss er sich mit Kirch auseinandersetzen.
      Dabei hat er die Autofirmen auf seiner Seite.
      Darüber ist sich Kirch im Klaren und wird einlenken, mit einem werbewirksamen Vorteil für sein Pay-TV, den ihm die Partner zugestehen werden.
      Die Aussicht auf den geplanten Börsengang sorgt für die Zustimmung der Banken.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 11:52:55
      Beitrag Nr. 322 ()
      @ mn00: danke für den Hinweis!

      @ profitgenius: Wer die Verträge richtig interpretiert und ob die FIA noch was drehen kann, muss man wohl abwarten. Aber auch wenn sich Kirch durchsetzt, würde das nicht unbedingt große Kursphantasie bedeuten. Kirch übernimmt jedenfalls das Regiment - was bei nur 25% Stimmrecht schon erstaunlich ist. Der einzige im Vorstand, der neben Haffa nicht gefeuert wird, ist der Finanzvorstand - und der war strikt gegen den Kirch-Deal. Wahrscheinlich kann der als Statthalter der Gläubigerbanken bis zu einer Entschuldung nicht entlassen werden.

      Quelle: http://www.welt.de/daten/2001/02/18/0218spf1223557.htx bzw. http://www.welt.de/daten/2001/02/18/0218spf1223540.htx

      Sonntag, 18.2.2001

      SLEC, Kirch, EM.TV: Verteilung der Macht

      Hamburg mw - Ein Rennen der etwas anderen Art findet in der
      Formel 1 derzeit jenseits des Asphalts statt. Dem Sieger winkt
      die Vorherrschaft über die Formel 1. An den Start gehen
      Medienunternehmer Leo Kirch (ProSiebenSat.1 Media, Premiere,
      Axel Springer Verlag) und der bisherige Herrscher über den
      Rennsport, Bernie Ecclestone.

      Die Voraussetzungen für ein undurchschaubares Match sind
      günstig. Begonnen hatte das Geschachere um die
      Formel-1-Holding SLEC mit dem Verkauf von 50 Prozent der
      Anteile an den Münchner Vermarkter EM.TV im Mai 2000 für 3,3
      Milliarden Mark. Damit halten an der SLEC jeweils 50 Prozent
      Bambino, eine Treuhandgesellschaft der Familie Ecclestone und
      Speed, eine Tochter von EM.TV.

      Die Kirch-Gruppe wiederum hat in dieser Woche 49 Prozent der
      Speed-Anteile übernommen. Gleichzeitig wollen die Unternehmen
      eine weitere 25 prozentige Beteiligung an der SLEC für knapp
      eine Milliarde Dollar übernehmen, die durch eine Kaufoption
      verbrieft ist.

      Ziel des Manövers: Während unter der derzeitigen Konstellation
      EM.TV kaum etwas in der Formel 1 zu sagen hat, kann bei 75
      Prozent nichts mehr gegen den Willen der deutschen
      Unternehmen entschieden werden.

      Ecclestone will sich offenbar gegen den Machtverlust wehren und
      hofft den Einstieg Kirchs juristisch verhindern zu können.

      ----------------------------------------

      Sie könnten mich feuern

      Formel 1 als Big Business ist das Lebenswerk des Bernie
      Ecclestone - ein Gespräch über Machtspiele, Gesundheit
      und Glück


      WELT am SONNTAG: Mister Ecclestone, Sie sind 70 Jahre alt
      und haben eine schwere Herzoperation hinter sich. Denkt
      man da nicht schon mal an den Ruhestand?

      Ecclestone: Ich bin 70 Jahre jung und fühle mich so wie vor 40 Jahren.
      Eine Bypass-Operation kann ich nur jedem empfehlen.

      WELT am SONNTAG: So wie es aussieht, werden die deutschen
      Unternehmen EM.TV und Leo Kirch Ende Februar 75 Prozent der
      Formel-1-Holding SLEC übernehmen und damit die Kontrolle über
      ihre Firme und Sie persönlich als Geschäftsführer bekommen.
      Haben Sie Angst um Ihren Job?

      Bernie Ecclestone: Nein, null.

      WELT am SONNTAG: Welche Konsequenzen hat die neue
      Mehrheit EM.TV/Kirch für die Formel 1 als Sport und als
      Geschäft?

      Ecclestone: Das hängt davon ab, wie die Mehrheitsbesitzer jetzt
      die Formel-1-Geschäfte betreiben wollen.

      WELT am SONNTAG: Sie haben ein Veto gegen den Einstieg
      der Kirch-Gruppe bei EM.TV eingelegt.

      Ecclestone: Nicht ich, sondern der Trust hat das Veto eingelegt.
      Es ist eindeutig festgelegt, dass kein TV-Sender als
      Miteigentümer einsteigen kann.

      WELT am SONNTAG: Was haben Sie gegen die Kirch-Gruppe?

      Ecclestone: Ich habe überhaupt nichts gegen die Gruppe, und
      nichts gegen Leo Kirch.

      WELT am SONNTAG: Bis jetzt waren Sie allein der Chef im
      Ring.

      Ecclestone: Ich sehe die neue Situation dennoch entspannt und
      äußerst gelassen. Für mich gibt es kein Problem. Wie gesagt:
      Es kommt jetzt darauf an, wie Kirch und EM.TV gemeinsam in
      Zukunft die Formel 1 führen wollen.

      WELT am SONNTAG: Theoretisch könnten Sie sogar entlassen
      werden?

      Ecclestone: Natürlich. Sie könnten den Aufsichtsrat einberufen
      und mich mit der Mehrheit, die sie haben, feuern.

      WELT am SONNTAG: Gefällt Ihnen diese Option?

      Ecclestone: Wenn sie mich in zwanzig Jahren feuern würden,
      wäre mir das lieber.

      WELT am SONNTAG: Warum?

      Ecclestone: Zu diesem Zeitpunkt wollte ich eigentlich die für viele
      schon jetzt so wichtige Frage nach meinem Nachfolger
      beantworten.

      WELT am SONNTAG: Augenscheinlich setzen Kirch und auch
      EM.TV aber auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen und den
      Automobil-Herstellern, die ja vor dem jetzt zu Stande
      gekommenen Handel ebenfalls an SLEC-Anteilen interessiert
      waren ...

      Ecclestone: Keine schlechte Lösung.

      WELT am SONNTAG: Könnten Sie sich im schlimmsten Fall
      vorstellen, ohne die Formel 1 zu leben und demnächst statt
      dessen fischen zu gehen?

      Ecclestone: Nein, ganz und gar nicht. Aber der erste Mensch,
      der mit mir in dieser Situation überhaupt nichts anfangen könnte,
      wäre meine Frau Slavica.

      WELT am SONNTAG: Hatten Sie auf die
      Kirch/EM.TV-Verhandlungen und auf das Resultat persönlichen
      Einfluss? Waren Sie in die Verhandlungen involviert?

      Ecclestone: Nein. Das war und ist eine Sache zwischen Kirch
      und EM.TV. Keiner außer den beiden hatte einen Einfluss auf das
      Resultat.

      WELT am SONNTAG: Aber Sie hätten doch gerne wieder die
      Kontrolle übernommen?

      Ecclestone: Das wäre grundsätzlich schwer, denn es gibt ja eine
      Option von EM.TV an der SLEC. Falls EM.TV wider Erwarten die
      Option nicht einlöst, können wir ja immer noch EM.TV zwingen,
      diese 25 Prozent zu kaufen.

      WELT am SONNTAG: Ist die Lösung, die jetzt ins Haus steht, für
      Sie die beste?

      Ecclestone: Ehrlich gesagt: Für die Formel 1, für SLEC und für
      eine langfristig, sinnvolle Strategie wäre das Einbinden der fünf
      Automobil-Hersteller BMW, FIAT, Ford, Mercedes und Renault
      sinnvoll.

      WELT am SONNTAG: Gab es für den Fall, dass die
      EM.TV/Kirch-Verhandlungen gescheitert wären, von Ihrer Seite
      eine Art Strategie?

      Ecclestone: Die Auto-Hersteller hätten dieselben Anteile an der
      SLEC haben können wie der Trust - also circa 33 Prozent, und
      den Rest eine Bank. Diese oder eine ähnliche Konstruktion ist
      vielleicht auch auf Grund der neuen Situation noch diskutierbar,
      wenn EM.TV und Kirch es mit ihrer Kooperations-Idee ernst
      meinen.

      WELT am SONNTAG: Momentan liegt die Zukunft Ihres
      Lebenswerks in den Händen von zwei deutschen Firmen ...

      Ecclestone: Es ist nun mal so, wie es ist.

      WELT am SONNTAG: Sind Sie mit der Situation zufrieden?

      Ecclestone: EM.TV war bisher ein guter Partner. Sie waren
      vernünftig, haben keinen Ärger produziert, nichts Falsches
      gemacht. Ich hoffe, das bleibt auch mit der Partnerschaft
      EM.TV/Kirch so.

      WELT am SONNTAG: Wie konnte es aus Ihrer Sicht überhaupt
      zu den Finanzproblemen bei EM.TV kommen? Immerhin liegt der
      Schuldenstand von EM.TV ja bei cirka 1,1 Milliarden Euro?

      Ecclestone: EM.TV hatte, wie wir alle, gehofft, dass durch
      unseren geplanten Formel-1-Börsengang ihre Aktien ein extremes
      Plus machen würden. Dass sie dann stattdessen in
      Schwierigkeiten geraten sind, ist schade, hat aber nichts mit der
      Formel1 grundsätzlich zu tun.

      WELT am SONNTAG: Abgesehen von diesen Turbulenzen:
      Welche Pläne haben Sie derzeit sonst noch?

      Ecclestone: Ich denke an den Börsengang, der jetzt langsam
      realistisch wird. Das Problem mit der
      EU-Wettbewerbskommission ist fast gelöst.

      WELT am SONNTAG: Wie sieht die Lösung mit EM.TV aus?

      Ecclestone: Der Internationale Motorsport-Verband FIA soll sich
      strikt auf die sportliche Organisation des Sports konzentrieren.
      Wir, also SLEC, ausschließlich um die Vermarktung, die
      kommerzielle Seite. Wenn alles klappt, können wir in ein paar
      Jahren dann an die Börse.

      WELT am SONNTAG: Es gibt angeblich Streit zwischen Ihnen
      und Ihrem langjährigen Weggefährten, dem FIA-Präsidenten Max
      Mosley, der sich darüber beklagt, dass SLEC mit einer
      Abschlagszahlung von 60 Millionen Dollar für die
      Vermarktungsrechte der Formel 1 in Verzug ist.

      Ecclestone: Es gibt überhaupt keine Probleme. Die Meldungen,
      besser Gerüchte, sind falsch. Fakt ist: Es gibt Verträge der
      SLEC mit der FIA, und die werden selbstverständlich eingehalten.

      WELT am SONNTAG: Für den Fall, dass es zwischen SLEC und
      EM.TV/Kirch - so wie das ja jetzt auch von der neuen
      Partnerschaft EM.TV/Kirch angedacht wird - mit den fünf
      Automobil-Herstellern, die in der Formel 1 engagiert sind, zu einer
      weiteren Partnerschaft kommt, wäre diese neue Position der
      Werke kein Problem für die Existenz der Formel 1? Schließlich
      sind in der Vergangenheit die Hersteller immer für ein paar Jahre
      gekommen und dann wieder gegangen. Dagegen haben Teams
      wie Williams, McLaren, Jordan, Benetton, Minardi usw. der
      Formel 1 konstant die Treue gehalten und die Basis für ihren
      heutigen Erfolg gelegt.

      Ecclestone: Im Gegenteil. Das neue Engagement der Hersteller
      würde, ein größeres Bekenntnis, eine stärkere Verpflichtung zum
      Grand-Prix-Sport als früher bedeuten. Es würde vor allem
      langfristig dem Grand-Prix-Sport die lebenswichtigen Motoren
      sichern, denn selbst als Renault sich aus der Formel 1
      zurückgezogen hat, gab es immer noch über Jahre von Renault
      unterstützte Motoren. Was heißt: Selbst wenn ein Hersteller sich
      als Werksteam zurückziehen sollte, würde er als Motorenlieferant
      noch ein wichtiger Partner sein.

      WELT am SONNTAG: Sie würden also ein Engagement der
      Hersteller auch unter den neuen Bedingungen begrüßen?

      Ecclestone: Ja. Es würde eine demokratische Ausgangsposition
      schaffen, in der alle Teilhaber nach Sachlage entscheiden
      könnten. Es wäre für die Formel 1 eine konstrukive,
      zukunftsweisende Lösung.

      WELT am SONNTAG: Wird das Formel-1-Geschäft in den
      nächsten Jahren noch wachsen?

      Ecclestone: Grundsätzlich gilt: Jedes Geschäft kommt
      irgendwann an seine Limits. Aber das habe ich vor zehn Jahren
      gesagt. Also sage ich Ihnen jetzt: Ich weiß es nicht. Tatsache
      ist: Die Formel 1 ist etabliert, Teil der Öffentlichkeit geworden.
      Aber sie ist sicher auch ein dynamischer Prozess, und zwar im
      Guten wie im Schlechten.

      WELT am SONNTAG: Zum Beispiel?

      Ecclestone: Ich bin zum Beispiel überrascht und gleichzeitig ein
      bisschen enttäuscht darüber, dass das Thema Pay TV und
      Formel 1 nicht besser läuft, obwohl es ein hervorragendes
      Produkt ist.

      WELT am SONNTAG: Was schlagen Sie zur Verbesserung vor?

      Ecclestone: Eine andere Form, als die des herkömmlichen
      Kommentars. Dem Publikum sollte mehr Zutritt zur Sendung
      gegeben werden, mehr Kommunikation, mehr Dialog, mehr aktive
      Beteiligung. Es sollten Tipps existieren, Dialoge im Studio
      während des Rennens und ein abschließendes Resümee. Kurz
      gesagt: Das Publikum sollte die Chance haben, stärker
      teilzunehmen. Das alles, glaube ich, ist gar nicht so schwer
      umzusetzen.

      WELT am SONNTAG: Wie lange wird es aus Ihrer Sicht die
      Formel 1 noch im Free TV geben?

      Ecclestone: Das wird es, solange ich zuständig bin, immer
      geben. Weil es aus meinem Verständnis neben einem
      Premium-Produkt als Pay TV auch für das extrem große
      Publikum die Möglichkeit geben muss, Zutritt zur Formel 1 zu
      haben.

      WELT am SONNTAG: Neben dem Geschäft - was plant der
      Privatmann Ecclestone für seine Zukunft?

      Ecclestone: Nichts Spektakuläres. Mir macht das Spaß, was ich
      tue. Ich bin ein Familienmensch und zu Hause total glücklich.

      WELT am SONNTAG: Sie gehören zu den wohlhabendsten
      Geschäftsleuten in England. Überrascht Sie dieser Erfolg?

      Ecclestone: Nein. Ich war immer Geschäftsmann, schon als ich
      ein Kind war. Alles andere hat sich dann ergeben. Ich habe mich
      geschäftlich einfach immer wieder verbessert.

      WELT am SONNTAG: Sie sind Vater von zwei Töchtern. Welche
      Ratschläge geben Sie ihnen mit auf den Weg?

      Ecclestone: Im Moment keine. Beide sind noch zu jung, um
      genau zu wissen, was sie vorhaben. Ratschläge werde ich ihnen
      auch nicht geben, sondern sie erst einmal das tun lassen, was
      sie tun wollen und sie einfach dabei unterstützen.

      WELT am SONNTAG: Wie wichtig ist für Sie Geld und Erfolg?

      Ecclestone: Ich gebe nicht besonders viel Geld aus, aber ich
      gönne mir den einen oder anderen Luxus. Ein Haus in London,
      ein Haus in der Schweiz ...

      WELT am SONNTAG: Viele Leute behaupten, Sie arbeiten nicht
      mehr für das Geld, sondern für die Macht?

      Ecclestone: Ich arbeite hart, um mir Möglichkeiten zu eröffnen,
      Dinge zu verwirklichen und Optionen in die Realität umzusetzen
      und dabei möglichst ungebunden und kreativ zu sein. Ich bin ein
      Mensch, der etwas aufbaut und keiner, der etwas zerstört.

      WELT am SONNTAG: Was könnte den großen Erfolg der Formel
      1 gefährden?

      Ecclestone: Wenn die Motoren-Hersteller aussteigen würden.
      Aus diesem Grund wäre es eben sehr sinnvoll, wenn die Werke
      mit in die Verantwortung treten würden. Es würde dem
      Grand-Prix-Sport zusätzliche Sicherheit bringen.

      WELT am SONNTAG: Das Problem: Jeder Hersteller will
      natürlich auch gewinnen und nicht verlieren.

      Ecclestone: Dass nicht alle gewinnen können, ist klar. Aber ich
      glaube, das ist für die Hersteller am Ende auch gar nicht extrem
      entscheidend.

      WELT am SONNTAG: Was denn sonst?

      Ecclestone: Entscheidend ist: Auf einem extrem hohen Niveau
      und in einem hochkarätigen Wettbewerb auf einer globalen
      TV-Bühne extrem leistungsfähig zu sein. Das ist die Attraktion
      der Formel 1 für alle, auch für die Sponsoren.

      WELT am SONNTAG: Auch für Sie ist die Formel 1 noch immer
      eine Attraktion. Was kommt dem aus Ihrer Sicht am nächsten?

      Ecclestone: Nichts als meine Familie.

      WELT am SONNTAG: Haben Sie eigentlich einen Chauffeur?

      Ecclestone: Nein, ich fahre selbst.

      WELT am SONNTAG: Welches Auto fahren Sie?

      Ecclestone: Einen Mercedes und einen Audi.

      WELT am SONNTAG: Keinen Ferrari, Porsche oder Jaguar?

      Ecclestone: Ich fahre meistens in der Stadt, das bedeutet: Wenn
      man schneller als 30 Meilen fährt, bekommt man Probleme.
      Hinzu kommt: Ich brauche niemandem zu beweisen, dass ich mir
      einen Ferrari leisten kann.

      WELT am SONNTAG: Gibt es noch einen Job in der Welt, den
      Sie gerne machen würden?

      Ecclestone: Jeder, der damit zu tun hat, dass man etwas kauft
      und mit Gewinn wieder verkauft.

      WELT am SONNTAG: Wären Sie ein guter Politiker?

      Ecclestone: In der Politik stört mich das Problem mit dem
      Endresultat: Politiker bekommen selten Komplimente, wenn sie
      Erfolg haben. Wenn ihnen Fehler unterlaufen, wird es dagegen
      richtig ungemütlich.

      WELT am SONNTAG: Sie sind Realist, ein Pragmatiker. Glauben
      Sie trotzdem an eine höhere Ordnung, an Gott?

      Ecclestone: Nein. Die Menschen bestimmen ihr eigenes
      Schicksal. Es gibt Glück und Unglück, das ist Zufall. Wenn das
      Leben vorbei ist, ist es vorbei. Wenn ich tot bin und man mich
      begräbt, dann war es das: bye, bye.

      Das Gespräch führte Burkhard Nuppeney.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 11:54:04
      Beitrag Nr. 323 ()
      @ profitgenius

      Die Financial Times kommt allerdings zu einem anderen Ergebnis als die Welt:

      "Some in F1 close to the negotiations now suggest another likely outcome: that the Kirch deal will fail; that no option will be exercised; that a cash-strapped EMTV would sell back some of its existing share in SLEC - and that the big carmakers would then be brought in as major shareholders."

      Wenn es tatsächlich zu einem Boersengang der F1 kommen soll,
      dann würde sich eine Beteiligung der Autohersteller wesentlich besser machen als eine Beteiligung von EM.TV.

      Wie wäre es mit folgendem Szenario:
      Kirch erhält 49 % von Speed zu einem günstigen Preis. Die Call Option verfällt. Die F1 Anteile von Speed wandern an die Autohersteller und werden an die Boerse gebracht. Die Put Option führt im Mai zum endgültigen Niedergang von EM.TV.

      Kirch hätte in diesem Fall "nur" ein günstiges Geschäft zu Lasten von Em.TV gemacht. Er erhält über Speed die F1 Anteile günstig; die Beteiligung an EM.TV im Austausch für die fast wertlosen Kinderflim Rechte kann er durch seinen Einfluß in der kommenden Abwicklung leicht wieder reinholen.

      Übrig bleibt das von rv schon beschriebene defizitäre Kerngeschäft von EM.TV.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 12:25:12
      Beitrag Nr. 324 ()
      Spiegel-TV - Magazin

      DIE MÄRCHENHAFTE KARRIERE DES EM.TV-GRÜNDERS THOMAS HAFFA

      Einmal Milliardär und zurück

      Sendetermin: Sonntag, 18. Februar, 22.15 - 23.00 Uhr, RTL
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 12:55:50
      Beitrag Nr. 325 ()
      Af Seite 56 der WAMS steht, die Verträge liegen uns vor ,Bernie kann nichts torpedieren.
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 13:19:40
      Beitrag Nr. 326 ()
      @ mn00

      Ich weiß, den Text hat Profitgenius ja gepostet. Gleichzeitig wird das aber auf der Online-Site der WamS wieder relativiert (und die ist aktueller). Offenbar sind sich die selbst die WamS-Leute nicht ganz einig.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 14:30:44
      Beitrag Nr. 327 ()
      Hallo rv,dies ist ein anderer Bericht in dem Expressis verbis steht:WAMS liegen die Verträge vor .Bernie hat kein Einspruchsrecht.Gruß mn00
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 15:03:55
      Beitrag Nr. 328 ()
      @ mn00

      Ich weiß nicht, was Du willst: genau diesen Text hatte Profitgenius (in den wesentlichen Auszügen) gepostet:

      von profitgenius 18.02.01 11:08:20 2931232
      EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      Zitate aus der WELT am SONNTAG:

      Sonntag, 18. Februar 2001 Berlin, 10:45 Uhr
      Ecclestone kann Kirch-Einstieg nicht stoppen
      Auf juristischem Weg gibt es für Formel-1-Chef keine Möglichkeit

      Hamburg mw - ...Laut Vertrag vom 12.5.2000 zwischen EM.TV und Bambino-Trust, einer Treuhandgesellschaft der Familie Ecclestone, der WELT am
      SONNTAG in Auszügen vorliegt, dürfen zwar die Anteilseigner der SLEC "ihre Anteile weder ganz noch teilweise an einen Fernsehveranstalter
      transferieren oder verkaufen". Doch die KirchGruppe plant nicht eine Beteiligung an der SLEC, sondern an der 100-prozentigen EM.TV-Tochter Speed.

      Bambino und Speed halten derzeit jeweils 50 Prozent an der SLEC. Eine direkte Beteiligung eines TV-Veranstalters an der SLEC, der Ecclestone diesem
      komplizierten Vertragswerk zufolge zustimmen müsste, liegt demnach nicht vor.

      In einem gesonderten Abschnitt sind die Bedingungen für einen Wechsel der Kontrolle von Speed geregelt. EM.TV dürfte demnach nur die Kontrolle
      abgeben, wenn sie ihre Anteile an eine "respektierte finanzielle Institution" übertragen oder die Zustimmung von Bambino-Trust erhalten würde. In dem
      Vertrag zwischen EM.TV und der KirchGruppe ist aber vereinbart, dass EM.TV 51 Prozent und die KirchGruppe 49 Prozent an Speed halten werden.

      Da EM.TV weiterhin die Mehrheit hat, liegt also kein Wechsel der Kontrolle vor, und also ist die Zustimmung von Ecclestone auch nicht erforderlich.
      ....
      ----------------------------

      Dieser Text wurde ja wohl gestern geschrieben. Heute wird das auf der Online-Site wieder relativiert:

      SLEC, Kirch, EM.TV: Verteilung der Macht

      Hamburg mw - Ein Rennen der etwas anderen Art findet in der
      Formel 1 derzeit jenseits des Asphalts statt. Dem Sieger winkt
      die Vorherrschaft über die Formel 1.
      ...

      Ecclestone will sich offenbar gegen den Machtverlust wehren und
      hofft den Einstieg Kirchs juristisch verhindern zu können.

      -------------------------------

      Den vollständigen Text des WamS-Artikels hab ich im Internet auch gesehen. Wenn es Dich beruhigt, kann ich ihn gerne posten.
      Ich bin zwar kein Jurist, aber zumindest faktisch liegt eine Kontrolle durch Kirch vor (was durch seine "Aufräumarbeiten" bei EM.TV unterstrichen wird). Außerdem hat ja offenbar auch die FIA noch ein Wörtchen mitzureden (siehe das posting von se2707, 18.02.01 07:09:35).
      Einfach liegt die Sache jedenfalls nicht. Außerdem solltest Du bedenken, dass die Welt am Sonntag (Springer-Verlag) ebenfalls als Sprachrohr Kirchs fungiert.

      Gruß, rv

      ps: Das Posting des Ecci-Interviews durch Profutgenius hatte sich überschnitten. Ich bitte um Entschuldigung für das längliche Doppelposting - zumal nicht sehr viel interessantes drinsteht.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 10:56:14
      Beitrag Nr. 329 ()
      Montag, 19.02.2001, 08:16

      `Handelsblatt`: Kirch will EM.TV-Spitze neu besetzen - Rücktritt von Haffa

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chef der Kirch-Gruppe, Leo Kirch, will nach Informationen des "Handelsblatts" (Montagausgabe) einen eigenen Vertrauten als Vize-Vorstandschef bei EM.TV einsetzen. Wie die Zeitung aus Kirch-Kreisen erfahren haben will, soll der jetzige Vorstandschef von EM.TV, Thomas Haffa in einigen Monaten zum Rücktritt gedrängt werden.
      Den Aufsichtsrats-Vorsitz solle Klaus Hallig, der bisher für Kirchs US-Geschäfte zuständig gewesen sei, übernehmen. Haffas Vorstandskollegen Sylvia Rothblum (Programmchefin) und Hans-Peter Vriens (Merchandising) sollen der Zeitung zufolge ebenfalls durch Mitarbeiter von Kirch ersetzt werden. Nur Finanzvorstand Rolf Rickmeyer solle bleiben./pk/tf/sk

      Kommentar:
      Ist nicht soo sensationell, wie es aufgemacht wurde.
      Es sieht aber doch nach einem ernsthaften Sanierungsversuch aus.
      Denn indem er seine Leute in den Vorstand schickt, übernimmt Kirch auch Verantwortung für die Firma (die Schulden).
      Dies ist ein weiterer Pluspunkt für den Kurs - erst mal.
      Kirch kann die Lage bei EM.TV auch "verschlimmbessern", denn diese Firma ist nicht mehr mit simplen Gefolgsleuten oder Apparatschiks auf erfolgskurs zu bringen.
      Ein Schuss Haffa gehört nach wie vor ins den EM.TV-Bräu.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 21:08:32
      Beitrag Nr. 330 ()
      EM.TV und Kirch üben Kaufoption auf weitere 25% an SLEC am 28. Februar aus

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Filmlizenzhändler EM.TV und die KirchGruppe werden die Kaufoption auf weitere 25 Prozent der Formel Eins-Verwertungsholding SLEC am 28. Februar ausüben. Die beiden Münchener Unternehmen wollen damit ihren Anteil an SLEC über ihre Beteiligungsfirma Speed Ltd. auf 75 Prozent ausbauen, teilte EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Montag in München auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFX News mit.
      EM.TV hält 51 Prozent an Speed, die restlichen 49 Prozent liegen in den Händen der KirchGruppe. Der Kaufpreis für die Aufstockung auf 75 Prozent beträgt laut Unternehmensinformationen 987 Mio. USD...

      Kommentar:
      Wenn Kirch 1Mrd.€ in die F1 investiert, um Ecclestone die Möglichkeit zu nehmen, an eine andere Gruppe zu verkaufen, dann ist das ein weiteres positives Signal für den Kurs von EM.TV.
      Der zündende Funke steht noch aus
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 02:48:23
      Beitrag Nr. 331 ()
      @ profitgenius

      Zündender Funke:

      EM.TV ist von der Marktkapitalisierung einfach zu groß, damit die "Zocker" und Kleinanleger den Wert nach oben schieben koennen. Als letzte Woche die Meldung mit der Kirch Einigung kam schoß der Kurs ja bis auf 14 Euro - allerdings nur bei Lang & Schwarz. Sobald der offizielle Boersenhandel startete ging es stetig bergab.

      Bei einem Wert wie Letsbuyit.com reichen ja ein paar Millionen Euro um den Kurs zu machen, bei EM.TV braucht es wohl mehr. Vielleicht gibts ja auch noch institutionelle Anleger bzw. Großanleger die zur Zeit die guten Nachrichten für Verkäufe nutzen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 06:07:40
      Beitrag Nr. 332 ()
      @ profitgenius & se2707

      Eine möglicherweise sehr schlechte Nachricht steht ja noch aus: die Jahreszahlen. Wer weiss, ob nicht vorher noch jemand was "zur Absicherung seiner Familie" tun will...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 09:18:32
      Beitrag Nr. 333 ()
      Wann sollen die kommen und wie haben die letzten aus-
      gesehen ???

      Danke Gruß Mak
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 09:22:55
      Beitrag Nr. 334 ()
      @ Mak

      Die Zahlen müssen bis spätestens Ende März kommen.

      Die letzten waren schon eine Katastrophe, sind aber durch zwischenzeitliche Gewinnwarnung und Umstrukturierung obsolet.

      Die Gewinnwarnung lässt einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe erwarten.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 16:54:36
      Beitrag Nr. 335 ()
      @ se und rv

      Im Prinzip habt ihr recht. Der "zündende Funke" muss schon ein paar Große in Gang bringen.
      Als es mit Schmackes runter ging, war es ja auch nur deswegen,, weil sich Hensons und Heilmans usw. von ihren Aktien trennten - auf Haffa komm raus!

      Also warten wir mal ab. Die Jahreszahlen werden kaum überraschen, da erwartet man bestimmt nicht zuviel.

      Eigentlich muss es die endgültige Rettung durch Kirch - wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ansehbar ist - bringen.
      Ein drohender Vergleich - noch redet niemand davon - würde jedoch eine Erholung verhindern.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 18:26:26
      Beitrag Nr. 336 ()
      Zutate aus:
      finance online-Nachricht (Deutschland)
      Dienstag, 20.02.2001, 18:07

      Roundup: EM.TV der Nachrichtenschlager in 2001

      ... Eine Arbeitsplatzgarantie hat Haffa jedoch nicht mehr. In den nächsten Monaten wird er vermutlich aus dem Unternehmen gedrängt werden. An seiner Stelle soll dann ein Kirch-Vertrauter als Vize-Vorstandschef bei EM.TV eingesetzt werden. Auch die anderen freigewordenen Stellen an den Schlüsselpositionen werden von Kirch Mitarbeitern ersetzt. Lediglich der Finanzvorstand Rolf Rickmeyer bleibt aus der Haffa-Ära bestehen.

      Der Streit um die Formel-1 Anteile von Bernie Ecclestones Slec, scheint indes ein Ende zu nehmen. Kompromißvorschläge über eine Beteiligung von Formel-1 Automobilherstellern stellen für Ecclestone eine akzeptable Lösung dar. Er möchte vermeiden, daß Kirch die TV-Rechte aus dem Free-TV-Sektor heraus nimmt, in seinen lukrativen Pay-TV-Bereich. Zudem würde ein Engagement der Hersteller um BMW, DaimlerChrysler, Fiat, Ford und Renault auch die weitere Entwicklung und Lieferung der Motoren für die Königsklasse gewährleisten und somit langfristig auch das Überleben der Rennsportserie bedeuten.
      ...
      Das sich mittelfristig der Erfolg von EM.TV wieder einstellt, hängt von der Unternehmenspolitik und der Ertragsentwicklung ab. Die Positionierung ist günstig und anhand der Substanz im Unternehmen sollte einer Erholung nichts im Wege stehen.
      Hier ist wohl ein langer Atem als Anleger angebracht. Die Hoffnung auf eine ungesunde Kursentwicklung wie zu den besten Zeiten, sollte aber begraben werden. info@finance-online.de

      Kommentar:
      Die Gerüchte nehmen zu, dass Haffa bald in den Vorruhestand genötigt werden wird.
      Da er Großaktionär bei EM.TV ist, muss man sich um ihn keine Sorgen machen. Er wird weiter Aktien abgeben, um seine Familie ernähren zu können.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 23:13:11
      Beitrag Nr. 337 ()
      SPIEGEL ONLINE - 20. Februar 2001, 15:07
      http://www.spiegel.de/sport/motor/0,1518,118656,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/sport/motor/0,1518,118656,00.html

      Formel 1

      Autoindustrie droht mit "Piratenserie"

      Weil sich das Gerangel um die Vermarktungsrechte in der
      Formel 1 in die Länge zieht, wollen jetzt die beteiligten
      Autohersteller die Initiative ergreifen.

      Stuttgart - Der Machtkampf um die
      Besitzverhältnisse in der Formel 1 hat sich
      offenbar massiv verschärft. Einem Bericht der
      Fachzeitschrift "Auto, Motor und Sport"
      zufolge, drohen die in der Formel 1
      vertretenen Automobilhersteller wegen des
      Einstiegs der Kirch-Gruppe bei Bernie
      Ecclestones Holding SLEC mit dem Ausstieg
      aus der Weltmeisterschaft
      und mit der
      Gründung einer eigenen "Piratenserie". Die
      Automobilvorstände hätten Ecclestone bereits
      um das Management einer eigenen WM
      gebeten, heißt es in der am Mittwoch
      erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift.

      Wertlose Hülle

      Im Falle eines Ausstiegs der großen Auto-Unternehmen würde die
      Kirch-Gruppe nur den Namen Formel 1 und die TV-Rechte kaufen,
      dies sei ohne Fahrer und Teams eine "wertlose Hülle", berichtet
      das Fachblatt. Hintergrund der Drohung ist der Einstieg der
      Kirch-Gruppe nach dem EM.TV-Deal in die Holding von
      Formel-1-Chef Ecclestone. Die Automobilhersteller DaimlerChrysler,
      BMW, Renault, Ford und Fiat befürchten, dass die Formel 1 ab
      2004 hauptsächlich nur noch im Pay-TV zu sehen ist.
      Ecclestone
      hält es laut "Auto, Motor und Sport" auch für sehr gut möglich,
      dass Kirch entgegen seinen Beteuerungen mehr vorhat, als die
      TV-Rechte von RTL auf seinen Sender SAT.1 zu übertragen. Dafür
      könne sich der Medien-Unternehmer die Milliarden-Investition für
      die SLEC-Anteile sparen, glaubt Ecclestone: "Er zahlt einfach eine
      Million mehr als RTL. Schon hat er die Rechte."

      Nach Angaben der Fachzeitschrift muss die Kirch-Guppe bis Ende
      Februar angeblich rund 2,5 Milliarden Dollar mobilisieren: Unter
      anderem sollen zunächst 550 Millionen für die Beteiligung an EM.TV
      fällig werden und anschließend 987 Millionen für eine weitere
      25-Prozent-Option, die dem Münchner Medien-Unternehmen die
      Mehrheit an Ecclestones Holding sichern würde.

      Streben nach Stabilität

      Im "Concorde-Abkommen" zwischen dem Weltverband FIA und den
      Teams, dem "Gesetzbuch" der Formel 1, ist die Garantie
      festgeschrieben, dass die Formel 1 im Free-TV übertragen werden
      muss. Offenbar basiert diese Regelung auf einem brüchigen
      Vertragswerk, werden Insider zitiert. Die Regel könne
      beispielsweise mit einer zeitversetzten Berichterstattung
      umgangen werden, hieß es. Seit längerem sind die Hersteller daran
      interessiert, selbst auch Anteile an der Formel 1 zu erwerben.
      Zuletzt hatte ihnen Ecclestone ein Angebot über 33 Prozent
      gemacht. "Wir sind auf jeden Fall an einer Lösung interessiert, die
      der Formel 1 Stabilität garantiert. Wenn das dazu beiträgt, machen
      wir mit", sagte BMW-Motorsportdirekter Mario Theissen.
      Bestrebungen nach einer "Piraten-Serie" bestätigte der BMW-Mann
      nicht. "Nicht recht" wäre dem Unternehmen laut Theissen jedoch
      ein Abwandern der Formel 1 ins Bezahlfernsehen.


      --------------------------------------------

      Damit bestätigt sich, dass außer Ecclestone und dem FIA auch die Autobauer strikt gegen eine Dominanz von Kirch sind. Die Geschichte ist noch keineswegs ausgestanden.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 23:19:29
      Beitrag Nr. 338 ()
      Und wie läufts mit Kinowelt ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 23:30:11
      Beitrag Nr. 339 ()
      @ to

      Schlecht, wegen der Unsicherheit vor den Zahlen. Ich bin jedenfalls ganz zuversichtlich und bei ca. 15 (mal wieder) eingestiegen. Fundamental sind die unvergleichlich besser als EM.TV - jedenfalls bis die auch ne Gewinnwarnung bringen müssen. Damit rechne ich aber derzeit nicht. (Die sind ja so konservativ, dass sie inzwischen sogar von der Finanzwoche oder dem Aktionärsbrief von Bernecker jr. empfohlen werden.)

      In einem muss ich Gigagu zustimmen: EM.TV ist derzeit der interessanteste Wert am Neuen Markt; deshalb beschäftige ich mich noch mit dem Schrott. Auch Schrott kann spannend sein.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 04:12:29
      Beitrag Nr. 340 ()
      Zitate aus:
      Dienstag 20. Februar 2001, 23:30 Uhr
      FIA-Präsident gegen Erhöhung des Formel Eins-Anteils von EM.TV

      London, 20. Feb (Reuters) - Der Präsident der International Automobile Federation (FIA), Max Mosley, ist gegen die Aufstockung der Beteiligung der EM.TV & Merchandising AG und der Kirch Gruppe an der Formel Eins. Mosley sagte, die Erhöhung der Beteiligung der EM.TV/Kirch- Partnerschaft an der Formel-Eins-Holding SLEC von 50 Prozent auf 75 Prozent "ist nicht gut". Er würde eine Beteiligung eines Konsortiums der im Rennsport beteiligten fünf führenden Autohersteller an SLET befürworten.
      Nach den Worten von Mosley hängt das von EM.TV und Kirch geplante Geschäft noch von der Zustimmung der FIA-Generalversammlung ab. Er wünsche, dass die Generalversammlung die Erhöhung der EM.TV/Kirch-Anteil nicht genehmigen werde.
      ...
      Nach einem Zeitungsbericht sprach Ecclestone außerdem mit den Formel-Eins-Konstrukteuren über die Möglichkeit, eine alternative Rennserie ins Leben zu rufen. "Die Formel-Eins darf nicht in einen Zirkus degeneriert werden", sagte Ecclestone in einem Gespräch mit der Zeitung "Auto, Motor und Sport". ...

      Kommentar:
      Na klar, was war auch anderes von der Funktionärsclique zu erwarten.
      Nachdem die englische Autoindustrie zur Bastelbude heruntergekommen ist, deren Autos noch nicht einmal von den Insulanern geschätzt werden, bringen sich die Old Boys von der Insel nun auch noch um ihre moralische Legitimationsbasis als Präsiden des Motrsports.

      Niemand hätte ihnen soviel gezahlt wie Haffa/Kirch. Das Geld nahmen sie, obwohl sie die Entwicklung hätten voraussehen können. Sie dachten sich juristische Tricks aus, um Macht und Geld zu bekommen. Sie taten so, als wüssten sie nicht, wer hinter Haffa steht und für welche Verwendung Haffa die F1 erwarb.

      Dass die F1 nie etwas anderes war als ein "Zirkus", weiss jeder, der sich für Autorennen interessiert.
      Also - das Ganze nur ein Rückzugsgefecht? Es sieht so aus.
      Wie in den anderen Sportarten auch wird die "Fangemeinde" gnadenlos zur Kasse geneten.
      Kirch verspricht, eine zusätzliche Geldquelle aufzutun, also wird zugegriffen. Aber die Fans dürfen nicht merken, dass der Verband nicht so Publikums-freundlich ist, wie er sich gegeben hat, als es darum ging, den Magneten Autorennen zu etablieren.

      F1 wird erst mal weiter im Free TV zu sehen sein, denn das wird Kirch der Autoindustrie zugestehen. Nur die Konditionen werden sich ändern. Es wird mehr gezahlt werden müssen und es wird mehr content für das Pay TV reserviert werden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 08:15:34
      Beitrag Nr. 341 ()
      @ profitgenius

      Mit Deiner Charakterisierung der FIA-Funktionäre hast Du sicher recht.
      Die Autobauer haben allerdings andere Motive: die zahlen nicht Unsummen für ihr F1-Engagement, wenn das dann nur bei einer Minderheit ankommt. Insofern ist die Drohung der Autobauer mit Auszug schon Ernst zu nehmen.
      Zumindest insoweit, als die Pay-TV-Verwertung so weit eingeschränkt werden kann, dass sich das Ganze für Kirch nicht mehr rechnet.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 10:53:02
      Beitrag Nr. 342 ()
      SPIEGEL ONLINE - 21. Februar 2001, 09:58
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,118742,0…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,118742,0…

      EM.TV

      Platzt die Kirch-Beteiligung?

      Der Münchener Medienhändler Herbert Kloiber will den
      Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV verhindern. Er könne die
      Beteiligung über mehrere Jahre blockieren, drohte der
      Kirch-Konkurrent.

      München - Kloiber besitze ein Vorkaufsrecht auf Anteile der
      TeleMünchen-Gruppe, die im Besitz von EM.TV sind, berichtet die
      "Financial Times Deutschland". Sollte er auf dieses Recht
      verzichten, so hat er nach eigenen Angaben ein Mitspracherecht,
      an wen die Beteiligung geht. "Ohne meine Zustimmung kann EM.TV
      die Anteile weder veräußern noch belasten", sagte Kloiber".

      Seit dem September 1999 hält EM.TV 45 Prozent an Kloibers
      TeleMünchen-Gruppe. EM.TV müsse diesen Anteil verkaufen, damit
      der Kloiber-Konkurrent Kirch bei dem einstigen Börsenliebling
      einsteigen könne, heißt es.

      ---------------------------------------

      Unheil droht also noch aus einer anderen Ecke...
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 11:27:24
      Beitrag Nr. 343 ()
      Hier noch der Original-Artikel, der etwas deutlicher formuliert ist. Ich nehme an, dass die "Welt" postwendend ein Dementi bringt. Der Medienkrieg ist noch nicht zu Ende. Ist möglich, dass dies alles nur Rückzugsgefechte sind: Viel Zeit bleibt aber für Kirch nicht mehr - zumindest wenn die SLEC-Kaufoption eingelöst werden soll. Und ohne Mehrheit ist die SLEC-Beteiligung für Kirch ziemlich wertlos.
      Es ist auch denkbar, dass Kirch eine Rückzugsmöglich sehr zu Pass kommt. Die Eile war ja auch nur wegen der akut drohenden Zahlungsunfähigkeit und dem Ultimatum der Banken nötig.
      ---------------------------------
      ftd.de, Di, 20.2.2001, 22:56

      EM.TV: Kloiber droht mit Blockade bei Kirch-Einstieg

      Der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber droht der Kirch-Gruppe, ihren Einstieg
      bei der angeschlagenen Medienfirma EM.TV zu blockieren.

      Kloiber sagte am Dienstag der FTD, er werde einen Verkauf der Anteile verhindern, die EM.TV
      an seiner Tele-München-Gruppe (TMG) hält. Ohne einen solchen Verkauf werden aber
      wahrscheinlich weder das Kartellamt noch die medienrechtliche Aufsicht KEK den Kirch-Einstieg
      erlauben.

      Kloiber sprach von einer "eindeutigen" vertraglichen Regelung, mit der er den Verkauf
      verhindern könne: "Ohne meine Zustimmung kann EM.TV die Anteile weder veräußern noch
      belasten".
      Die Konsequenz könnte ein langer Rechtsstreit über den Verkauf der TMG-Anteile
      sein. Dies könnte den Einstieg Kirchs und dessen Plan zur Neuformierung von EM.TV zumindest
      stark erschweren. So versucht Kloiber, seine Verhandlungsposition für den Fall zu verbessern,
      dass er sich zu einem Rückkauf der TMG-Anteile bewegen lässt.

      EM.TV hatte vergangenes Jahr für rund 860 Mio. DM 45 Prozent an der TMG erworben.
      Marktbeobachter hatten vermutet, Kloiber wolle EM.TV dazu bringen diese deutlich billiger
      wieder an ihn zurückzuverkaufen. Kloiber bestreitet dies.

      Kloibers TMG ist der größte Konkurrent von Leo Kirch im Filmrechtehandel, Kirch und sein
      einstiger Mitarbeiter Kloiber gelten als verfeindet. Wegen der Konkurrenzsituation ist ein
      Kartellamtsverbot für den Zugriff eines EM.TV-Gesellschafters Kirch auf die TMG-Anteile
      wahrscheinlich. Medienrechtlich spricht Kloibers RTL2-Beteiligung gegen einen solchen Zugriff.

      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:38:18
      Beitrag Nr. 344 ()
      Mittwoch, 21.02.2001, 07:30

      `FTD`: Kloiber droht Kirch-Einstieg bei EM.TV zu blockieren
      Meldung siehe vorhergehendes Posting von rv

      Kommentar:
      Macht euch so schwer, dass die F1 doch noch ...an wen eigentlich?...geht!
      Ob Ecclestone alle diese Stolpersteine alleine gelegt hat? Traut man dem F1 Manager da nicht zuviel zu?
      Der Drahtzieher in diesem Fall ist er sicher nicht.
      Es ist wohl mehr dran an der Profitabilität der F1 Vermarktung als bisher bekannt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 15:03:54
      Beitrag Nr. 345 ()
      @ profitgenius

      Man sieht einmal mehr, wie miserabel das EM.TV-Management gearbeitet hat.

      Ist nicht auch folgende Interpretation der Entwicklung moeglich:

      Kirch hatte bei Vertragsabschluss keineswegs die Pruefungen beendet (schliesslich hatte selbst Rickemeyer eine laengere Frist fuer sich in Anspruch genommen).
      Andererseits war da das Ultimatum der Banken, das moeglicherweise den sofortigen Konkurs von EM.TV bedeutet haette. Die Uebernahme der SLEC gehoerte mit zu den Bedingungen der Banken.
      In dieser Situation wollte Kirch einfach Zeit gewinnen - deshalb hat er diese Unterschrift geleistet.
      Seine Leute hat er vor allem zur Kontrolle in den Vorstand geschick - und damit keine Veraenderungen geschehen, die seine Position verschlechtern (Verhandlungen mit Kloiber etc...)
      Welche Rueckzugsmoeglichkeiten es fuer ihn noch gibt, wissen wir nicht; die kartellrechtliche Problematik ist explizit erwaehnt.
      Moeglicherweise hat Kirch im Falle eines Konkurses von EM.TV ein Vorkaufsrecht auf Speed, zumal wenn er die Kaufoption allein finanziert (was passiert dann mit Eccis Vetorecht?).

      Eins ist sicher: EM.TV ist bei der ganzen Geschichte wirtschaftlich nur ein Ballast; ob der als lebender Leichnam am Leben gehalten wird, haengt von den Intentionen Kirchs und den vertraglichen Notwendigkeiten ab.

      Der naechste spannende Termin ist jedenfalls der 28.2., weil dann die Call-Option verfaellt (oder irre ich mich da?)

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 15:38:32
      Beitrag Nr. 346 ()
      @ rv

      Du schreibst über Kirch:
      "Welche Rueckzugsmoeglichkeiten es fuer ihn noch gibt, wissen wir nicht; die kartellrechtliche Problematik ist explizit erwaehnt.
      Moeglicherweise hat Kirch im Falle eines Konkurses von EM.TV ein Vorkaufsrecht auf Speed, zumal wenn er die Kaufoption allein finanziert (was passiert dann mit Eccis Vetorecht?)."


      Ich meine auch, dass der Inhalt des Vertrages von Kirch und EM.TV eine Art geheime Abmachung besitzt, so wie es bei allen anderen wichtigen Verträgen von EM.TV auch der Fall zu sein scheint.
      Möglicherweise sind diejenigen, die es kennen, in den letzten Tageb als Aktienverkäufer am Markt. Denn dass der Kurs nach der "frohen Botschaft" so verfällt, gibt Anlass zu einer Neubewertung des Vertrages.
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 16:50:20
      Beitrag Nr. 347 ()
      Alaaf und Helau Allen, die so jeck waren, EM.TV zu kaufen.
      Zur letzten Weiberfastnacht vor einem Jahr (2.3.2000) stand der Kurs (FSE Schluss) bei 107.
      Heute steht er bei ca 6.

      Den Rest scHAFFA mer oa noch!
      {Welcher Nikolaus B(m)eckert denn da?}

      Es sei denn, es gelinkt ihnen, das SchRathaus der FIA doch noch zu stürmen.
      Der Riese Kirch Kloibt, er könnte als Prinz die Macht im Auto-Karussell ganz übernehmen, indem er sich in den Besitz der geheimen Machtformel eins bringt.
      Dann will er sein Volk in seinen Zirkus einladen.
      Kirch sitzt dabei zwar in der ersten Reihe, aber ob es zur Premiere kommt, ist fraglich.
      Zwerg Ekki Alberich bemüht als Geisterfahrer im Motodrom jede List, um ihn daran zu hindern.
      Sein Motto lautet: Lasst den Kirch im Dorf.

      Mein Vorschlag: "Mir losse dä Dom in Kölle! Und dat Dom (Kölsch)* in dä Fläsch!"
      So bleiben wir nüchtern und fallen nicht noch einmal auf den Trick(-Film)-Betrüger herein.

      *DOM-Kölsch: eine Kölner Bierspezialität
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 21:01:08
      Beitrag Nr. 348 ()
      @profitgenius

      Kompliment, echt geistreich - nach diesem tristen Tag die dringend benötigte Aufheiterung

      Helau und Alaaf

      voodoo
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:05:06
      Beitrag Nr. 349 ()
      Zitat aus:

      Freitag 23. Februar 2001, 10:03 Uhr
      Kirch - SLEC-Finanzierung wird bis Samstag stehen

      München, 23. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe hat nach eigenen Angaben keine Probleme, die geplante Ausübung der Option zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der Formel-Eins-Holding SLEC zu finanzieren. "Die Finanzierung wird bis zum Samstag stehen", sagte ein Kirch-Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass sich vier Banken gegen eine Finanzierung der Kaufoption entschieden hätten. Kirch werde die 987 Millionen Dollar, die der Münchener Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG für das 25-Prozent-Paket bezahlen muss, über einen Gesellschafterkredit finanzieren, erläuterte der Sprecher. Die Finanzierung dieses Darlehens wiederum müsse und werde bis zum Samstag stehen...

      Kommentar:
      Kirch hat einen Kreis von Financiers hinter sich, die ihm auch sein Premiere-Defizit ausgleichen helfen.
      Wer das ist, ist mir nicht bekannt.
      Hat einer von Euch mal etwas darüber gehört?

      Da er offensichtlich lieber bei den Banken einen Kredit genommen hätte, muss er sich bei den Financiers wahrscheinlich in unangenehmere Abhängigkeiten begeben.

      Ein Wort zu den Banken: Das Geld der Anleger in EM.TV zu pumpen war ihnen nicht zu riskant. Aber jetzt an Kirch einen Kredit zu vergeben, der eine weitaus bessere Bonität haben müsste, dass ist einigen zuviel, die offensichtlich so bedeutsam sind, dass für Kirch nur die private Finanzierung übrig bleibt.
      Hat Kirch gar nicht diese Bonität oder machen etwa Großkunden wie die Autoindustrie Druck bzw. hat die Führungsbank Deuba ein eigenes Interesse daran?
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 15:38:09
      Beitrag Nr. 350 ()
      Zitate aus:

      Freitag 23. Februar 2001, 12:57 Uhr
      Kirch sieht Finanzierung für SLEC-Option gesichert

      München, 23. Feb (Reuters) - Die Kirch-Gruppe hat nach eigenen Angaben keine Probleme, die geplante Ausübung der Option zum Kauf von weiteren Anteilen an der Formel-Eins-Holding SLEC zu finanzieren. "Die Finanzierung wird bis zum Samstag stehen", sagte ein Kirch-Sprecher am Freitag...
      Aus der Kirch-Gruppe nahe stehenden Kreisen verlautete jedoch, dass nach dem Verkauf der Kabelnetze durch die Deutsche Telekom nun auch der geplante Einstieg des Konzerns bei der Kirch-Tochter BetaResearch GmbH wahrscheinlicher geworden sei.
      Das würde der Kirch-Gruppe rund eine Milliarde DM in die Taschen spülen.
      ....
      Das "Wall Street Journal" berichtete jedoch unter Berufung auf gut informierte Kreise, die Kreditinstitute WestLB, Credit Suisse First Boston, Bayerische Landesbank und Lehman Brothers hätten eine Finanzierung des Gesellschafterkredits verweigert, weil Miteigentümer Ecclestone nach eigenen Angaben den Einstieg der Kirch-Gruppe in das Formel-Eins-Geschäft verhindern will...

      Die Banken könnten sich durch die gestiegenen Chancen des anvisierten Kaufs einer Mehrheit von 51 Prozent an BetaResearch durch die Deutsche Telekom aber vielleicht noch umstimmen lassen, hieß es bei Branchenexperten. Bisher hatte das Bundeskartellamt gegen eine Verbindung eines markbeherrschenden Kabelnetzbetreibers wie der Telekom mit einem dominanten Inhalteanbieter wie der Kirch-Gruppe Bedenken geäußert. Am Freitag hatte die Telekom jedoch den Verkauf der Mehrheit an ihren restlichen Kabelgesellschaften an die Investorengemeinschaft Klesch/Liberty Media angekündigt. "Die Kirch-Gruppe hält den Einstieg der Telekom bei BetaResearch nun für genehmigungsfähig", verlautete daraufhin aus unternehmensnahen Kreisen...
      Ein Sprecher des Bundeskartellamts bestätigte, dass die Behörde die Prüffrist für den Verkauf der Beteiligung an der Dienstleistungs- und Softwarefirma BetaReseach bis zum 25. Juli verlängert habe. Die beteiligten Parteien hätten eine Änderung der Marktverhältnisse angekündigt und eine Verlängerung der am 26. Februar ablaufenden Prüfungsfrist beantragt. Über den Ausgang des Prüfverfahrens könne er jedoch keine Angaben machen, fügte der Sprecher hinzu.
      bub/

      Kommentar:
      Dass die WestLB Angst hat, ist zu verstehen. Die Bank der kleinen Leute hat halt auch nur kleine Geister zur Verfügung, und die haben sich schon bei EM.TV werkalkuliert.
      Aber die Anderen?

      Ansonsten gilt das alte Sprichwort: "Wenn die Not am größten ist, ist Gott am nächsten."
      Die Frage ist: Welcher?
      Da Mammon der Gott dieser Großunternehmer ist, und Geld dringend gebraucht wurde, löst Ron in letzter Minute (Ablauf der Prüfungsfrist 26.2.) das Problem für Leo (Ablauf der Call Option 28.2.), indem er - selbst in höchster Bedrängnis - sein Kabelnetz zu wesentlichen Anteilen versilbert.

      So ist es Kirch gelungen, eine weitere Mine zu räumen.
      Den Kurs bewegen diese Dinge nicht. Die Schocks des vergangenen JAhres wirken noch.
      Wie lange halten die Anleger ihren Pessimismus noch durch?
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 17:56:26
      Beitrag Nr. 351 ()
      alaaf!!!!!!!!
      dom-kölsch trinkt hier aber kaum jemand, da gibt es wesentlich bessere
      kölschsorten!

      was ist bei em.tv los??
      der kurs steigt und die kaufpakete werden immer größer!
      wer weiß mehr?

      oder liegt es daran, daß kirch bis morgen die finanzierung
      unter dach und fach bringen wollte.

      gruß
      fg
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 18:06:30
      Beitrag Nr. 352 ()
      Ich denke schon. Wenn das morgen unter Dach und Fach ist, dann können wir morgen mit schönen Kursen über LUS rechnen.

      Schönes Wochenende
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 11:35:38
      Beitrag Nr. 353 ()
      Zitat aus:

      Samstag 24. Februar 2001, 10:39 Uhr
      Kirch - Finanzierung für Formel-Eins-Einstieg garantiert

      München, 24. Feb (Reuters) - ... Der Finanzierungsplan für die insgesamt rund 1,5 Milliarden Dollar für den Erwerb von Anteilen an der Formel-Eins-Holding SLEC sei von den Banken garantiert worden, sagte ein Kirch-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag auf Anfrage.
      Ein Sprecher des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG bestätigte, den Finanzierungsnachweis von der Kirch-Gruppe erhalten zu haben. Die Garantie gelte sowohl für die 550 Millionen Dollar zum Erwerb von knapp 25 Prozent an der SLEC aus dem Besitz von EM.TV als auch für die 987 Millionen Dollar für die Ausübung einer Option zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der SLEC....

      Kommentar:
      Die Gerüchte werden durch Tatsachen bestätigt. Einige Banken sitzen offensichtlich doch mit im Boot. Wer möchte mit Kirch tauschen?
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 06:19:02
      Beitrag Nr. 354 ()
      Kursverlauf von EM.TV

      Vielleicht läßt sich der trotz positiver Nachrichten nachgebende Kurs von EM.Tv in den letzten Wochen mit der Meldepflicht für Insiderverkäufe ab 1. März erklären.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 11:54:57
      Beitrag Nr. 355 ()
      Da ich selbst nicht investiert bin, weiß ich jetzt nicht, ob das hier schon irgendwo zu lesen war. Wenn ja, dann vergeßt es, wenn nein, hoffe ich, Ihr könnt das gebrauchen:

      Gestern hörte ich im Radio (SWR 3, meine ich wars), daß Mercedes droht, die Formel 1 zu verlassen und eine Alternativveranstaltung aufzumachen, wenn Kirch diese nur noch im Pay-TV bringen will. Angeblich sind auch etliche andere Automobilmarken dann gewillt, auszusteigen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 14:37:04
      Beitrag Nr. 356 ()
      @ HM³

      Diese Drohungen gibt es schon länger. Schwer zu sagen, wie ernst sie zu nehmen sind...

      Einerseits ist die Formel 1 ohne die Autobauer keinen Pfifferling wert. Andererseits verursacht der Aufbau einer neuen Rennserie enorme Kosten.
      Wahrscheinlich wird man sich irgendwie einigen. Ob sich das ganze dann für Kirch noch rechnet, steht auf einem anderen Blatt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:00:47
      Beitrag Nr. 357 ()
      Ach noch was zu EM-TV ,kann sich einer mal vorstellen wenn die SLEC an die Börse gebracht wird,was da für ein Kapital an die Eigener einfließt .
      Über diese Summe kann mal wohl nur spekulieren,denn ihr glaubt ja wohl nicht das Herr Eccelstone sich das entgehen läßt .
      Dieses Kapital wird nur deswegen durch den Börsengang einfließen,weil die Formel 1 einen bekanntheitsgrad mit sich bringt wie wohl keine andere Sportart auf der Welt.
      Ihr dürft nicht vergessen der Name Formel 1 (formula one)wird wohl auch im tiefen Afrika ein begriff sein , alein der Name sorgt also dann schon für einen Erfolgreichen Börsengang,das ganze wird ein Erfolg egal in was für einer stimmung die Börse sich gerade befindet.
      Auch ein Herr Eccelstone weiß dieses wohl am besten ,was meint ihr wohl warum Leo in die Formel 1 eingestiegen ist.
      Durch diesen Börsengang werden Milliarden gemacht,nur die Anteilseigener werden zu neuem Kapital gebracht wie es wohl selten bei einem Börsengang vorkommt.
      Die Autokonzerne nicht vergessen die wissen das nähmlich auch und werden einen Teufel tun und eine andere Rennserie in die Welt setzen.
      Da denkt mal genau drüber nach.

      Nachdenken ist angesagt.;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:21:41
      Beitrag Nr. 358 ()
      Hi JHIMS

      Wer ist den nun der Eigner, wenn Kirch die Option wahrnimmt?

      Kirch oder EM.TV?

      EM.TV gibt voraussichtlich 49% der Speed an Kirch ab und Kirch holt sich nun weitere 25% an der SLEC.

      Wer wird nun von einem eventuellen Börsengang am meisten profitieren?

      Ich denke, dass das Buch in Sachen Formel 1 noch lange nicht fertiggeschrieben ist.

      Heutiger Stand:

      Vom Börsengang bis zu einer selbständigen Rennserie der Autokonzerne ist alles möglich.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:32:41
      Beitrag Nr. 359 ()
      EM-TV wird auf keinen fall alle seine Anteile an Leo veräußern und dardurch profitieren dann beide.
      Denn Leo darf nicht die Mehrheit halten.
      Eine neue Rennserie wäre viel zu Kostenaufwendig,
      also werden sich die Parteien schon einig.:)

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:20:25
      Beitrag Nr. 360 ()
      JHIMS

      Nachzudenken versuche ich ja immer. Deshalb noch dieser Gedanke: Meinst Du nicht, daß wenn die Autobauer aus der Formel1 aussteigen würden, sich dadurch für die neue Formel solch ein Bekanntheitsgrad ergeben würde, der dem bisherigen der Formel in nichts nachstünde. Was glaubst Du wohl, wie lange und wieviel darüber in aller Welt geschrieben würde!
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:29:17
      Beitrag Nr. 361 ()
      Stell dir mal vor was das für Kosten mit sich bringen würde,der Aufwand wäre viel zu hoch.
      Denn der Markenname Formel1 (formula one)dürfte diese Rennserie nicht benutzen.

      Formel 1 ist nun mal Formel 1.

      Gruss:)
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 16:56:00
      Beitrag Nr. 362 ()
      Wenn aber politische Interessen dahinterstecken, ist das mit den Kosten nur zweitrangig.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 17:03:33
      Beitrag Nr. 363 ()
      Die Politik bekommt günstige Werbeblöcke und sind damit ruhig gestellt.

      Die Formel 1 bennen wir um in Power-Car und schon starten wir eine neue Rennserie so einfach geht das.

      Gruss:D
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 18:39:03
      Beitrag Nr. 364 ()
      Der Markenname ist ohne die Autobauer keinen Pfennig wert. Wenn die einig sind, lässt sich ein neuer Markenname ohne Konkurrenz leicht durchsetzen. Die Organisation ist keine Milliarden wert.
      Wenn die Rennen ins Pay-TV verschwinden, sind sie für die Autobauer nur noch die Hälfte wert. Der Auszug könnte sich für die Autobauer also rechnen; die können also Ecci, Kirch und Haffa nach Belieben erpressen.

      Wie Mizuno schon sagte: alles ist möglich - übrigens auch für EM.TV.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 18:55:39
      Beitrag Nr. 365 ()
      rv

      sehe ich auch so.

      Wollte das nur mal hier zur Kenntnis bringen. Interessiert mich ansonsten nur vom Sport-News-Charakter.
      Wie gesagt, hab keine emtv.

      Viel Glück weiterhin!
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 08:55:25
      Beitrag Nr. 366 ()
      FTD : Kirch sichert Finanzierung des Formel Eins-Einstiegs - dennoch Zweifel


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Münchener KirchGruppe und der angeschlagene
      Film-Lizenzhändler EM.TV können einem Zeitungsbericht zufolge den Kauf
      der bereits durch eine Option abgesicherten weiteren 25 Prozent an der Formel
      Eins-Verwertungsgesellschaft SLEC finanzieren. Der insgesamt rund 1,5 Mrd USD
      teuere Einstiegs in die Formel Eins der KirchGruppe sei abgesichert und von den
      Banken garantiert, erklärte ein Kirch-Sprecher der "Financial Times Deutschland"
      (Montagsausgabe). EM.TV habe einen Finanzierungsnachweis von der
      KirchGruppe erhalten, sagte ein EM.TV-Sprecher ebenfalls der "FTD".

      Damit könne die KirchGruppe und EM.TV über ihre Tochter Speed die Kaufoption
      zur Aufstockung ihres SLEC-Anteils von 50 auf 75 Prozent am 28. Februar
      ausüben, berichtet die Zeitung. Trotzdem sei der Einstieg von Kirch in die Formel
      Eins längst nicht in trockenen Tüchern.
      Zum einem herrsche nach wie vor
      Unklarheit über die Position des Formel Eins-Moguls Bernie Ecclestone. Er hält
      derzeit noch 50 Prozent an SLEC und hat nach FTD -Angaben noch ein
      Widerspruchsrecht gegen den Einstieg von Kirch. Aus diesem Grund prüfe Kirch
      derzeit Alternativen zum direkten Einstieg wie etwa einer Übernahme eines
      Überbrückungskredites des Münchener Medienunternehmens EM.TV, berichtet die
      Zeitung.

      Zum anderen ist der Einstieg von Kirch nach Information der "FTD" noch durch ein
      mögliches Widerspruchsrecht des Weltmotorsportverbandes FIA bedroht. Der
      Verband erwäge zurzeit, sich auf das so genannte Concord Abkommen zu
      berufen. Demnach könne der Motorsportverband der SLEC die Alleinrechte an der
      Formel Eins entziehen, wenn eine Verschiebung der Machtverhältnisse nicht "im
      Interesse des Motorsports wäre", schreibt die "FTD" in ihrer
      Montagsausgabe.
      /bz/ub
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:57:17
      Beitrag Nr. 367 ()
      Zitate aus:

      Montag 26. Februar 2001, 10:18 Uhr
      Reitzle - Jaguar hat 2000 operativ schwarze Zahlen geschrieben
      München, 26. Feb (Reuters) -...
      Reitzle ist Chef der Premiere Automotive Group, in der die gehobenen Ford-Marken wie Jaguar, Volvo, Land Rover, Lincoln, Mercury und Aston Martin zusammengefasst sind. 1999 hatte sich der Manager im Streit von BMW getrennt und war zu Ford gewechselt....

      In der Formel Eins wolle Jaguar mit seinem neuen Teamleiter, dem ehemaligen österreichischem Rennfahrer Niki Lauda, künftig erfolgreicher abschneiden, sagte Reitzle. Zu dem geplanten Einstieg des Medienkonzerns Kirch-Gruppe in die Rennsportserie äußerte er sich kritisch: "Wir können nicht wollen, dass die Formel Eins unter den Einfluss einer Mediengesellschaft kommt. Dann besteht die Gefahr, dass sich die Grand-Prix-Rennen zu einem reinen Medienspektakel entwickeln und der Sport sekundär mit", sagte er. Auf die Frage, wie die Autohersteller einen Einstieg der Kirch-Gruppe verhindern wollten, sagte er: "Es sind noch viele Varianten denkbar. Die Verhandlungen gehen weiter"...


      Kommentar:
      Reizle muss den Zweck der F1 missverstanden haben, Niki Lauda selbst hat die Autorennen oft genug als "Rennzirkus" in den Bereich des Spektakels gerückt.
      Als Begründung für seinen Rückzug aals Fahrer gab er damals an, dass es ihm zu dumm geworden sei, im Kreis herumzufahren.
      Da Reizle nicht dumm ist, geht es ihm wie den Merceges-Leuten um einen billigsten Einsstieg, denn bei beiden ist das Geld mehr als knapp.
      Dass er uns aber für so dumm hält und uns diese Begründung zumutet, wirft ein Licht darauf, für wen er seine Autos baut - für diejenigen, die nicht an Qualität und Verlässlichkeit, sondern an hehren Verkaufsparolen interessiert sind.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 12:18:56
      Beitrag Nr. 368 ()
      Zitate aus:

      Montag, 26.02.2001, 11:40

      AKTIE IM FOKUS: EM.TV gesucht - Händler rät von Engagement ab: `Zockerwert`

      FRANKFURT (dpa-AFX) -
      ... Der Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV sei nach wie vor "Spekulation", sagte Uwe Schellscheidt, der Wertpapiere beim Bankhaus Trinkaus & Burkhardt handelt. Es gehe nur darum, ob das Unternehmen "gerettet oder zerschlagen" werde. Die Aktie ist für ihn ein "spkulativer Spielball, ein Zockerwert". Der Händler rät von Investitionen ab: EM.TV habe hohe Schulden, die würden auch nicht weniger, wenn Kirch bei den Münchnern einsteigt. Das Papier sei "vollkommen uninteressant" - auch wenn es mal auf 10 Euro steigen sollte.

      ..ist der Einstieg von Kirch nach Angaben der "FTD" noch durch ein mögliches Widerspruchsrecht des Weltmotorsportverbandes FIA bedroht. Der Verband erwäge zurzeit, sich auf das so genannte Concord-Abkommen zu berufen. Demnach könne der Motorsportverband der SLEC die Alleinrechte an der Formel Eins entziehen, wenn eine Verschiebung der Machtverhältnisse nicht "im Interesse des Motorsports wäre", schreibt das Blatt in seiner Montagsausgabe./aka/ub

      Kommentar:
      Soweit nichts Neues, nur ist es interessant, diese Bewertung von einem Aktienhändler zu hören.
      Ich kann mich noch gut an die Zeiten im vorigen Sommer erinnern, als man uns vorhielt: "Wollt ihr etwa behaupten,..., wo doch alle Amalysten der Welt sagen, dass...

      Insgesamt hat vor einigen Jahrzehnten eine Neuorganisation dessen, was man vorher "Sport" nannte, stattgefunden. Spitzensport ist Geschäft geworden, wird aber immer noch als "Sport" im klassischen Sinne ausgegeben.
      Um den Fans diese offensichtlich sehr beliebte Illusion zu bewahren, gibt es den Motorsportverband immer noch. Tatsächlich ist er ein Fassaden-Bestandteil dieses Geschäfts.
      Dazu passen seine Parolen, die angeblich dem immateriellen Gut von Sportlichkeit und Fairness dienen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 16:11:00
      Beitrag Nr. 369 ()
      Zitate aus :

      Montag 26. Februar 2001, 12:43 Uhr
      EM.TV - SLEC-Beteiligung der Autohersteller möglich

      München, 26. Feb (Reuters) - Der Münchener Filmrechtehändler EM.TV & Merchandising AG hält einen Verkauf von Anteilen an der Formel-Eins-Holding SLEC an die Autohersteller, die an der Rennsportserie beteiligt sind, für durchaus möglich. Eine Beteiligung der Formel-Eins-Konstrukteure an der Holding "würde Sinn machen", sagte EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Man führe Gespräche mit den Autoherstellern, aber keine Verhandlungen, weil noch kein konkretes Angebot der Gegenseite vorliege, fügte er hinzu....
      Diese haben in der Vergangenheit wiederholt Interesse an einem Einstieg bei der SLEC signalisiert, aber immer betont, sie wollten mehr als 25 Prozent besitzen.
      "Unser Ziel ist es, die Formel-Eins als Event zu erhalten", sagte Birnbaum. Deshalb sei man an einer einvernehmlichen Lösung mit den Funktionären und den Autoherstellern interessiert. Wie genau diese aussehen könnte, wollte er aber nicht sagen. "Da müssen sich erst einmal die Autohersteller zusammenfinden und ein konkretes Angebot vorlegen", sagte er. EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte bereits im vergangenen Jahr Gespräche mit den Konstrukteuren geführt. Damals war eine Aufteilung der SLEC zu je einem Drittel für EM.TV, Ecclestone und die Autohersteller angedacht worden.
      Ein Sprecher der Kirch-Gruppe bekräftigte noch einmal, dass der Konzern die Kaufoption zusammen mit EM.TV ausüben werde. "Das geht jetzt alles seinen Gang, wie wir das mit EM.TV vereinbart haben", sagte er...

      Kommentar:
      Dass Kirch ein zäher Verhandlungspartner ist, hat er gerade erst wieder bewiesen - mit EM.TV und mit der ARD/ZDF Gruppe. Die Autohersteller werden mit einem lächerlichen Angebot starten und darauf hoffen, dass Kirch Angst bekommt und sein Gegenangebot daran orientiert - denn Kirch hat hier keine weiteren Partner, die er gegeneinander ausspielen kann.
      Ausserden haben die Autohersteller Zeit, da die Rennen noch bis 2003 im Free TV laufen.
      Kirch hat keine andere Wahl, als sie so an die F1 zu binden, dass sie das Interesse daran verlieren, bis 2003 eine eigene Rennserie aufzubauen. Er wird die Zeit bis dahin nutzen und ihm genehme Tatsachen schaffen, wenn dann die Fernsehrechte neu vergeben werden..
      Ob die beiden Gruppen überhaupt auf Dauer miteinander harmonieren, kann noch nicht gesagt werden, Die Banken als 4. Partner werden hier für Kirch glättend wirken.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 16:30:14
      Beitrag Nr. 370 ()
      Die korrigierte Text-Passage in Fettdruck:

      Montag, 26.02.2001, 14:19
      KORREKTUR: AKTIE IM FOKUS: EM.TV gesucht - Händler rät von Engagement ab

      FRANKFURT (dpa-AFX) - ...
      Der Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV sei nach wie vor "Spekulation", sagte Uwe Schellscheidt, der Wertpapiere beim Bankhaus Trinkaus & Burkhardt handelt. Es gehe nur darum, ob das Unternehmen "gerettet oder zerschlagen" werde. Die Aktie ist für ihn ein "spekulativer Spielball, ein Zockerwert". Der Händler rät von Investitionen ab: EM.TV habe zwar hohe Schulden, die würden wesentlich sinken, wenn Kirch bei den Münchnern einsteigt. Ob die Probleme aus dem operativen Geschäft dadurch behoben werden, sei weiterhin offen, sagte der Händler. Das Papier sei "vollkommen uninteressant" - auch wenn es mal auf 10 Euro steigen sollte.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 21:47:32
      Beitrag Nr. 371 ()
      Zitat aus:

      Montag, 26.02.2001, 18:24
      EM.TV hat nichts gegen Beteiligung von Automobilbauern an Formel-1

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchener Filmrechtehändler EM.TV heißt nach eigenen Angaben vom Montag Automobilkonzerne bei einer Beteiligung an der Formel-1-Holding SLEC willkommen. "Die Türen mit den an der Formel-1 beteiligten Automobilbauern sind geöffnet", sagte ein Sprecher von EM.TV, der durch einen eigenen 50-Prozent-Anteil an SLEC den Rennzirkus weltweit mitvermarktet. Bislang soll es weder ein konkretes Angebot noch Verhandlungen in dieser Sache gegeben haben, hieß es...

      Kommentar:
      Die Autohersteller werden jetzt aktiv umworben.
      Den Einfluss behalten und dabei soviele Anteile wie möglich an die Börse bringen (zwecks Refinanzierung), dabei aber auch noch die Autohersteller mit so wenig Anteilen wie möglich (nichts zu verdienen/ Einfluss klein halten) an die F1 binden, das ist die Aufgabe , die Kirch jetzt lösen muss.
      Eine Einigung mit den Teams wird also auch die Börsenpläne mit einbeziehen müssen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 11:05:59
      Beitrag Nr. 372 ()
      Zitate aus:

      Dienstag, 27.02.2001, 09:14
      DaimlerChrysler: Autobauer wollen ein Drittel an Formel 1-Gesellschaft kaufen

      GENF (dpa-AFX) - Die im Rennsport engagierten Automobilhersteller wollen ein Drittel an der Formel Eins-Verwertungsgesellschaft SLEC erwerben. Dies sagte DaimlerChrysler-Vorstand Jürgen Hubbert beim internationalen Autosalon in Genf...

      Neben DaimlerChrysler haben in den vergangenen Tagen vor allem Fiat und Ford verstärkt ihr Interesse am unternehmerischen Einstieg in die Formel 1 angemeldet.

      Kommentar:
      Nun ist es raus: Ein Drittel,...dann wäre spätestens nach einem Börsengang kein Platz mehr für eine bestimmende Rolle von Ecclestone.
      Wie sind die Preisvorstellungen von Herrn Hubert?
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 17:18:24
      Beitrag Nr. 373 ()
      Zitate aus Spiegel Omline:

      27. Februar 2001
      Mercedes-Chef will Kirch ausbremsen

      Genf - DaimlerChrysler ist weiterhin an einem Einstieg in die Formel 1 zusammen mit vier anderen Automobilherstellern interessiert. Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert sagte am Dienstag, dass für diese Woche "ernsthafte Gespräche" dazu geplant seien. Beim Genfer Automobilsalon unterstrich Hubbert, dass die fünf selbst in der Formel 1 aktiven Hersteller eine gut 25-prozentige Beteiligung anstreben.
      Dieses Geschäft werde jedoch gefährdet durch eine mögliche Vereinbarung zwischen dem Formel-1-Aktionär EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, und dem Medienkonzern KirchGruppe AG, Ismaning.
      Sollten sich EM.TV und Kirch einig werden, seien die Automobilgruppen nicht mehr länger interessiert, sagte Hubbert: "Ich will nicht von Kirch kaufen, ich kenne Kirch nicht, und ich bin nicht an Kirch interessiert." Er sei nur bereit, mit dem britischen Rennpromoter Bernie Ecclestone zu verhandeln....

      Kommentar:
      Mit wem will Hubbert, dieser Geisterfahrer denn verhandeln?
      Hat Hubbert die letzten Tage im Winterschlaf verbracht?
      Er tut so, als wüsste er von nichts. Weiss er vielleicht wirklich nicht. dass sein Verhandlungspartner Kirch heisst und wer das ist?

      Dann werden die Em.TV Aktionäre nun warten müssen, bis Schrempp entlassen wird (6-Monats-Frist).
      Dann wird bei Daimler die Pomade knapp werden, um sich weiterhin eine solche Westerwelle leisten zu können.
      Wenn er nur mit Ecci verhandeln will, dann muss er die Uhr 1 Jahr zurückstellen.
      Kirch hat bewiesen, dass er warten kann. Der Versuch, den Realitäten zu entfliehen, wird durch die leeren Kassen bei Daimler diktiert.
      Man ist nervös - der böse Übernehmer (bei der F1 ist es Kirch) droht auch in Stuttgart vorbeizukommen.
      Hubbert sollte hier am Board posten, da würde er gar nicht auffallen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 19:23:06
      Beitrag Nr. 374 ()
      Man stelle sich mal vor es würden nur Leute Mercedes kaufen die Schrempp oder Hubbert kennen ;)


      Etwas realitätsfremd dieser Herr Hubbert. Am Ende entscheidet doch nur der Preis. Ob die von Kirch oder Ecclestone ihre Anteile für x Mrd $ ist am Ende egal.


      Die hätten ihre Chance Mitte Dezember nutzen sollen. Bei einem vernünftigen Angebot (1 Mrd $ für 50% + Option) hätte Haffa nie nein sagen können. Aber man war sich ja so sicher und hat lieber auf Zeit gespielt. Jetzt werden die höchstens noch die Option verhindern können aber niemals die 24,9%. Am Ende wird man auf jedenfall mit Kirch verhandeln müssen ob mit 50 oder 75%.


      Und die Piratenserie. Ein (teures) Experiment mit ungewissen Ausgang. Und wohl kaum von heute auf morgen durchführbar ;)
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 19:37:15
      Beitrag Nr. 375 ()
      Zitate aus:

      Dienstag, 27.02.2001, 18:09
      ANALYSE: Merck, Finck & Co. belässt EM.TV auf `Underperformer`

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Trotz des Kaufinteresses der Automobilhersteller an Formel-Eins-Anteilen belässt das Münchener Bankhaus Merck, Finck & Co. die Aktien der EM.TV auf "Underperformer". Im Hinblick auf den Filmlizenzhändler seien noch zu viele Dinge ungeklärt, sagte Analyst Alexander Kachler am Dienstag im Gespräch mit dpa-AFX.
      Bis zum morgigen Mittwoch müsse sich EM.TV etwa entscheiden, ob das Unternehmen weitere 25% an der Formel-Eins-Holding SLEC erwerben will.
      Auch der Vertrag über den Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV werde erst am 15. März unterschrieben....
      Kachler verwies in diesem Zusammenhang auf eine Äußerung von Seiten des Filmlizenzhändlers (gemeint ist EM.TV - pg), dass er sich auf die Merchandising der Formel-Eins beschränken wolle. "Das heißt, man braucht nicht unbedingt eine Mehrheit oder überhaupt Anteile an der SLEC", so Kachler.

      Der Analyst kann sich eine Heraufstufung der Aktie nur vorstellen, wenn EM.TV eine Reihe von Bedingungen erfüllt:
      Der Kirch-Deal müsste endgültig unterschrieben sein,
      Ecclestone müsste der Abwicklung der Kaufoption zugestimmt haben
      und es müsste eine Einigung mit den Automobilkonzernen zu Stande gekommen sein.
      ...
      "Es müssen letztendlich auch noch vernünftige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr her
      zusammen mit einem entsprechenden Ausblick, wie man das Unternehmen neu positionieren möchte."


      Kommentar:
      Kachler sagt es. Nur was er nicht sagt: woher sollen "vernünftige Zahlen" kommen?
      Vorerst kommt eine Heraufstufung - soweit man sowas ernst nehmen will - nicht infrage.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 19:48:33
      Beitrag Nr. 376 ()
      @ ToskanaOskar

      Ich stimme dir zu. Hubbert ist kein Geschäftsmann, sondern eine Art Betonfossil.
      Seine Silberpfeile laufen seit Jahren in Kirch`s Premiere genauso wie bei RTL. Das müsste ihm bekannt sein.

      Ich nehme an, dass Mercedes Mühe hat, z.B. 500Mio$ für einen F1 Anteil abzudrücken. Sie würden ihr Drittel gern umsonst haben. Klingt plump, aber Hubbert offenbart die Denkweise eines Unterführers aus einem oK Clan.
      Mancher dürfte sich an die Stimmung in einem Daimler-Verkaufssalon erinnert fühlen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 22:27:26
      Beitrag Nr. 377 ()
      em.tv weit unterbewertet, der Grund:

      Formel 1 ist weitaus mehr wert als der aktuelle Buchwert, zum Vergleich hat eine Olympiade zuletzt den Vermartungswert von 180Mrd USD gebracht, jetzt setzen wir ein Olympiade gleich 10 Formel 1 Saisons. Eine Formel 1 Saison hat etwas 10 Rennen, die alle ausverkauft sind, da zunächst nach der langen Winterpause das Interesse hoch ist, dann kommen die Heim-Grand-Prix`s in den Motorsportländern und schliesslich die finale Entscheidungsphase. Also der Gegenwert von 100 Renntagen mit jeweils einem Qualifikationstag, dazu zeitlich verteilt. Selbst wenn aus deutscher Sicht der Schumi-Faktor ausfällt und von daher das Interesse nachlassen sollte, wird ein Engländer, Franzose, Italiener oder Brasilianer Weltmeister (alles autoverrückte Länder). Ausserdem sind durch die Bindung an die Autoindustrie ideale Sponsoring- und Verwertungsbedingungen gegeben. Es gibt kein konkurrierendes Motorsportereigniss und wie dargelegt kein Konjunkturrisiko, wie etwa im Gegensatz zum Fussball, wo sich Bundesliga, Champions-League und Nationalelf auf die Füsse treten. Die Formel 1 wird auf Dauer das mediale Grossereignis sein und weiter florieren, Bernie Ecclestone der geniale Lenker bleiben.

      Da jetzt das Überleben von em.tv gesichert ist, bleibt das NASDAQ induzierte Rückschlagrisiko gering, vielleicht bis etwa 6 Euro an die Grenze der kürzlichen Zerschlagungsphantasiekurse. Kurzfristig sollte wieder die Zone um den konservativen Substanzwert von 10 Euro erreicht werden. Langfristig kann es Richtung 40-60 Euro gehen. Das Haffa die Formel 1 nicht in einer Saison amortisieren kann und die Einnahmen aus dem filmrechtlichen Geschäft dazu auch nicht annähern ausreichen konnten, em.tv sich also verhoben hatte, ist erklärbar. Selbst wenn Haffa gehen muss, wird ein neuer Vorstand eine Neuanfangseuphorie auslösen. Vieles spricht dafür das em.tv, der Wert, der für den Niedergang des neuen Marktes steht, auch der Wert ist, der die Regenerationsphase wieder einleitet.

      zur Henson Company:
      Dazu gehört neben der Muppet-Show auch die Sesamstrasse, beides liefert Motive für Kinderkleidung, Spielzeug und sonstige Devotionalien, auf die Eltern etwa ab den Jahrgängen 1960 weltweit geprägt sind.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:57:07
      Beitrag Nr. 378 ()
      Zitate aus:
      HANDELSBLATT
      Druck auf Kirch wächst
      Machtkampf um Formel 1

      hps HB GENF/DÜSSELDORF. ...Wie Daimler-Chrysler-Vorstand Jürgen Hubbert gestern erklärte, streben die Hersteller eine „gut 25 %ige Beteiligung“ an der Formel-1-Holding SLEC an. „Wir Hersteller sind unglücklich mit der derzeitigen Situation. Wir wollen verhindern, dass die Kirch-Gruppe 75 % erwirbt, denn dies wäre mit Sicherheit das Ende der Formel 1“, sagte Hubbert bei der Eröffnung des Autosalons in Genf.

      Wie sich ein Einstieg der Autokonzerne in die Formel 1 vollziehen könnte, bleibt allerdings offen. Denn Hubbert erklärte: „Wir wollen mit Kirch nichts zu tun haben. Wir verhandeln nur mit Bernie Ecclestone.“
      Branchenbeobachter gehen ... davon aus, dass es schon bald Verhandlungen zwischen der Automobilwirtschaft und Kirch bzw. EM.TV geben wird.

      Hubberts Kampfansage an Kirch kommt nicht überraschend. Zuvor hatte Wolfgang Reitzle, Chef der Ford-Tochter Jaguar, unterstrichen, dass die Formel 1 nicht in die Hände eines Medienunternehmens fallen dürfe. Die Autokonzerne befürchten, dass nach der Übernahme durch Kirch die Formel 1 nur noch im Pay-TV Premiere World zu sehen sein wird...

      Die Front gegen Leo Kirch ist mächtig: Neben den Autokonzernen bekämpft auch Formel-1-Organisator Bernie Ecclestone den Partner aus München. Auch sein Freund Max Mosley, Chef des Motorsportverbandes FIA, steht Kirch skeptisch gegenüber. Sollte es zu keiner Lösung im Sinne der Autokonzerne kommen, könnte das Ende der bisherigen Formel 1 bevorstehen. Bereits am Wochenende hatte Hubbert mit der Gründung einer „alternativen Rennserie“ gedroht....

      Kommentar:
      Zu den Äusserungen von Herrn Hubbert habe ich schon Stellung bezogen.
      Das Problem ist seine Festlegung, nur mit Ecci zu verhandeln.
      Dass er tatsächlich Chef der Abteilung Mercedes von DCX ist, macht die Sache kompliziert.
      Ford (Reizle) versteckt sich hinter Hubbert, Ferrari (FIAT) noch ruhiger hinter Ford. Der Rest spielt keine Rolle.
      Die "Verhandlungsführung" von Hubbert kommt dort erstmal gut an, so scheint es, doch sie führt in eine Sackgasse.

      Hubbert wird also entweder "sein Gesicht verlieren" und mit Kirch reden müssen (und der wird es ihm vergel"d"en), oder er wird die Verhandlungsführung einer anderen Firma überlassen müssen, was für Daimler eine Aufgabe der Führungsrolle unter den im Rennsport engagierten Unternehmen bedeuten würde.
      Man kann sich sein Verhalten nur mit der Entwicklung des Shareholder Values von DCX erklären. Er muß versuchen, deutlich dümmer als Schrempp auszusehen, damit dieser ihn nicht als Kronprinz erkennt und kfr. absägt. Gleichzeitig muss er sich den Großaktionären als hoffnungsvolle Alternative zu Schrempp präsentieren.
      Da die F1 durch die Beteiligung noch mehr Geld kosten wird, ist es im Sinne seines Chefs, wenn er sich jetzt vehement dagegen wehrt, mit K. zu verhandeln, denn solange kostet es ja auch nichts.

      Wie lange werden die anderen Hersteller sich diese Lachnummer gefallen lassen?
      Wie lange hält Schrempp noch durch? Die DCX-Bilanz ist sicher sehr viel roter als bis jetzt zugegeben.
      Für solche Fälle ist rv der geeignete Gutachter. Wie schätzt Du die Bilanz ein und wie lange gibst Du Schrempp noch - d.h. wann werden ernsthafte Verhandlungen mit Kirch/EM.TV beginnen?
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 12:21:17
      Beitrag Nr. 379 ()
      Zitate aus WO Nachrichten:

      Der Kampf um die Formel Eins geht in die Zielkurve

      Die Automobilkonzerne gehen auf Konfrontationskurs zu EM.TV und Leo Kirch und drohen offen mit einer Gegenveranstaltung zur Formel Eins. Der Wille zur Einigung scheint nicht bei allen Beteiligten vorhanden zu sein. Platzen die Verhandlungen, drohen die EM.TV-Investitionen in die Formel Eins quasi wertlos zu werden.Bis heute können Leo Kirch und EM.TV -Chef Thomas Haffa eine Option zum Kauf weiterer 25% der SLEC-Anteile ausüben. 987 Mio.$ müssen die beiden dafür auf den Tisch von Bernie Ecclestone legen. Doch die Autokonzerne sperren sich weiter gegen Kirch und wollen ihrerseits 33% an der SLEC erwerben. Der Ton in der Auseinandersetzung wird schärfer.

      ...Die Konzerne fürchten um ihre jährlich 400-Mio.DM-Investitionen in die Formel Eins, wenn Kirch Live-Übertragungen nur noch über das Bezahlt-Fernsehen Premiere World ausstrahlen will. Dann „ist das Geld zum Fenster rausgeworfen“, sagt Hubbert gegenüber Medienvertretern.
      ...Ferrari-Chef Luca Montezemulo geht mit einer Kampfansage an Kirch in die Zielkurve des Machtkampfes. „Wir sind die Hauptakteure. Wenn das jemand nicht erkennen sollte, sind wir weg“, zitiert die Financial Times Deutschland Montezemulo...

      Kirch wedelt nun zaghaft mit der Friedensfahne. Es gebe von Seiten der Kirch-Holding kein Interesse, die Formel Eins im Bezahlt-Fernsehen verschwinden zu lassen. Live-Übertragungen soll es weiter im frei zugänglichen Fernsehen geben. Die Kirch-Gruppe sei bereit, mit den Autokonzernen über eine einvernehmliche Lösung zu sprechen...
      Wenig sympathisch klingt Hubbert, wenn er auf den Münchener Medien-Zaren angesprochen wird: „Ich kenne Kirch nicht und will ihn auch nicht kennen lernen.“
      Autor: Michael Barck, 11:32 28.02.01

      Kommentar:
      Kirch macht sich erstmal klein. Er wartet, bis der angreifende Haufen der Autohersteller zerbröckelt. Das ist während der Rennsaison eher zu erwarten als jetzt, da dann das Konkurrenzdenken unter den Teams die Stimmungslage beherrscht.
      Er kann versuchen, seine Spezis Berlusconi auf FIAT und Murdoch auf Ford anzusetzen, während er selbst sich mit BMW befasst.
      So kann es gelingen, Hubbert rasch zu isolieren. Der hat jetzt berufliche Überlebensprobleme - für einen Konkurrenten die Gelegenheit, Daimler die Führungsrolle streitig zu machen, indem er eine elegante Einigung mit Kirch aushandelt.

      Solange die Verhandlungen in der Schwebe bleiben, bleibt es auch der Kurs von EM.TV, der nach der Ausübung der Option wegen der Bedrohung durch eine neue Rennserie noch wakeliger wird - bis man ernsthaft verhandelt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 16:51:23
      Beitrag Nr. 380 ()
      Mittwoch 28. Februar 2001, 12:40 Uhr
      Kreise - Autokonzerne sprechen in Genf über Formel-Eins-Zukunft

      Genf, 28. Feb (Reuters) - Die in der Formel Eins aktiven Automobilhersteller führen nach Angaben aus Branchenkreisen am Rande des Genfer Automobilsalons Gespräche über ihr Engagement in der Rennserie. In den Kreisen hieß es am Mittwoch in Genf, die Gespräche würden im Rahmen der turnusmäßig während des Genfer Automobilsalons stattfindenden Sitzung des Verbandes der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) geführt....

      Kommentar:
      Es laufen also Gespräche zwischen den Autoherstellern. Die F1 steht bei ihnen auf der Tagesordnung.
      Für Hubbert wird es dadurch enger als ihm lieb sein kann. Er kann die Anderen zwar erst mal auf seine von ihm eingeschlagene harte Linie einstimmen, aber die Hersteller wollen ja wohl doch einen Erfolg dieser Taktik sehen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 17:12:46
      Beitrag Nr. 381 ()
      Zitate aus:

      SPIEGEL ONLINE
      28. Februar 2001
      Kirch will den Machtkampf

      München - ...Die Konstrukteure hatten bereits zuvor mit der Gründung einer alternativen Rennserie gedroht.
      Sie befürchten vor allem, dass die Kirch-Gruppe die Rennen künftig nur noch in ihrem Pay-TV-Kanal Premiere live überträgt. Dem widersprach das Medienunternehmen: "Es gibt kein Interesse, die Formel 1 im Pay-TV verschwinden zu lassen", sagte ein Sprecher.
      EM.TV-Sprecher Michael Birnbaum hatte am Vortag erklärt, ein Verkauf von Anteilen an die Autohersteller sei durchaus möglich, die Gegenseite habe aber noch kein Angebot vorgelegt. Zuvor hatte Mercedes-Chef Hubbert Verhandlungen mit Kirch bereits kategorisch abgelehnt. "Ich kenne Kirch nicht und will ihn auch nicht kennen lernen. Wir kaufen nicht von Kirch", sagte er.

      Kommentar:
      Der Eindruck verstärkt sich, dass es hier vordringlich um das Überleben von Schrempp geht. Daimler kann den Kaufpreis für einen F1 Anteil zur Zeit nicht zahlen.
      Also wird markig Front gemacht. Die Tage von Schrempp gehen zu Ende.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 20:29:24
      Beitrag Nr. 382 ()
      News Medien

      Reichweitenzuwachs für Junior-TV


      Das von Sat 1 ausgestrahlte Kinderprogramm Junior TV hat seinen Marktanteil ausgebaut. Nach GfK-Zahlen für Januar und Februar kommt das EM.TV-Kinderlabel auf einen Marktanteil von 17,2 Prozent bei den 3- bis 13-Jährigen. Zu den beliebtesten Junior-Serien mit Marktanteilen von bis zu 30 Prozent gehören "Bugs Bunny", "Familie Feuerstein" und "Die Schlümpfe". Bei den 14- bis 29-Jährigen kommt Junior-TV auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 13,1 Prozent.



      Auf Bloomberg hieß es eben das die Hersteller nun doch mit EM.TV verhandeln wollen. Hat jemand dazu eine Meldung gefunden ??
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 20:40:58
      Beitrag Nr. 383 ()
      Juniorweb sucht auch noch einen Partner. T-Online wäre ideal ;)




      ---

      Kirch verhandelt, Telekom dementiert

      Verhandeln sie nun, oder verhandeln sie nicht? Selbst über diese Frage scheinen sich Leo Kirch und T-Online nicht einig zu sein.



      Rätsel über Einstieg bei T-Online: Leo Kirch

      Bonn - "Wir verhandeln, aber es gibt noch keine Ergebnisse", sagte ein Kirch-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage in München. Die Telekom erklärte indes, ein Vorabbericht des Magazins "Stern", in dem unter anderem über Pläne zur Einbringung von Kirch-Inhalten bei der Telekom-Tochter T-Online berichtet wurde, sei falsch. "Wir dementieren diesen Bericht eindeutig", sagte ein Sprecher der Telekom. Der Telekom-Sprecher wies zudem Angaben aus dem "Stern"-Bericht zurück, wonach sich T-Online auf einen Einstieg von Kirch bei T-Online vorbereite. "Wir führen keine wie auch immer gearteten Einstiegsverhandlungen mit Kirch.
      Das Magazin hatte berichtet, die KirchGruppe sei Wunschkandidat von Telekom-Chef Ron Sommer für eine Minderheitsbeteiligung. T-Online-Chef Thomas Holtrop habe bereits einen Vorstandsposten für den neuen Teilhaber freigehalten. Aussichtsreicher Kandidat für den Posten des für Inhalte zuständigen Vorstands sei Hans Seger, Manager von Kirchs Pay-TV-Sparte. Die Telekom wies auch dies zurück.

      Hintergedanke der Überlegungen über einen Kirch-Einstieg sei, dass ein Kirch-Mann die Inhalte für T-Online gleich mitbringe, hieß es im "Stern" weiter. Der Kirch-Sprecher sagte dazu auf Anfrage, Kirch sei als großer Anbieter von Inhalten daran interessiert, diese über alle Medien zu verbreiten. Bei der Telekom hieß es dazu, T-Online spreche über solche Fragen derzeit mit niemanden: "Wir führen keine aktuellen Gespräche über Inhalte", sagte der Sprecher. Dies gelte sowohl für Kirch als auch für andere Anbieter.

      Der Kurs der T-Online-Aktie gab am Mittwoch in einem schwachen Gesamtmarkt zeitweise um bis zu acht Prozent auf 11,11 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem Börsengang im Frühjahr 2000 nach.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 22:33:04
      Beitrag Nr. 384 ()
      @ profitgenius

      Ich glaube auch, dass die Beteiligten unter dem Zwang zur Einigung stehen. Im Moment wird auf beiden Seiten gepokert...

      Allerdings:

      - EM.TV hat keine Alternative mehr. Wenn der Kirch-Einstieg doch noch platzt, bleibt wohl nur der Weg zum Konkursrichter.

      - Kirch steht ebenfalls wegen Premiere mit dem Rücken zur Wand. Die Formel 1 sind für ihn die letzte Hoffnung, sein Lieblingskind vor dem Zugriff Murdochs retten zu können.

      - Die Autobauer haben zumindest theoretisch die Alternative eines geschlossenen Auszugs. Der Neuaufbau einer Rennserie würde auch nicht viel mehr kosten als ein Einstieg in die Formel 1 (der zudem ohne Mehrheit allenfalls dazu dient, eine Mehrheit Kirchs zu verhindern).

      Für Kirch wird das eine schwierige Entscheidung. Macht er den Autobauern zu große Zugeständnisse, ist Premiere doch verloren und für ihn rechnet sich das Ganze nicht mehr; kommt er zu wenig entgegen, würde er einen Auszug der Autobauer und damit ein Ende der F1 riskieren.

      Ich glaube nicht, dass die Zukunft von Schrempp da der Knackpunkt ist. Wenn der so viel Sitzfleisch hat wie Haffa, bleibt er uns noch lange erhalten...

      Haffa resp. EM.TV jedenfalls kann bei der Geschichte nur noch zuschauen - das ist jetzt ein Spiel zwischen Kirch und den Autobauern. Einigen die sich, ist das Überleben vorerst garantiert - nicht mehr und nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 03:05:24
      Beitrag Nr. 385 ()
      Mittwoch, 28.02.2001, 19:43
      Ad hoc-Service: EM.TV & Merchandising AG

      Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      EM.TV übt Call-Option aus -
      EM.TV erwirbt weitere 25 Prozent an der Formel 1 -
      Finanzierung der 987,5 Mio. US$ mit Unterstützung der KirchGruppe München-Unterföhring, 28. Februar 2001 -

      Die EM.TV & Merchandising AG hat über ihre Tochtergesellschaft Speed Investment Limited die Call-Option für weitere 25 Prozent Anteile an der Formel-1-Holding SLEC ausgeübt. Damit hält das Münchener Medienunternehmen künftig 75 Prozent an der Formel 1. Die Call-Option war bereits beim Einstieg in die SLEC im März 2000 vereinbart worden. Den Gegenwert der 25 Prozent in Höhe von 987,5 Mio. US$ finanziert EM.TV mit Hilfe der KirchGruppe. Diese hat die Mittel zur Zufriedenheit der derzeit die EM.TV finanzierenden Banken nachgewiesen. Die Finanzierung soll im Rahmen des Vollzugs der Vereinbarung zwischen EM.TV und der KirchGruppe vom 15. Februar 2001 erfolgen. Dieser Vollzug steht noch unter verschiedenen Vorbehalten. Rückfragen bitte an: EM.TV & Merchandising AG Dr. Michael Birnbaum / Marion Moormann Tel. + 49 89 99 5000 Fax + 49 89 99 500 466 info@em-ag.de Ende der Ad hoc-Mitteilung, © DGAP 28.02.2001 WKN: 568480; Index: NEMAX-50 Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; EUREX Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 03:38:52
      Beitrag Nr. 386 ()
      Zitate aus:

      Mittwoch, 28.02.2001, 20:28
      EM.TV/Kirch erhöht Formel 1-Anteil - Machtkampf mit Autokonzernen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern EM.TV und die KirchGruppe haben gegen den erklärten Willen der Autokonzerne die Kontrolle über die Formel 1-Holding SLEC übernommen...
      Zum Kirch-Medienimperium gehört die größte private deutsche TV-Gruppe mit den Sendern ProSieben, SAT.1, Kabel 1 und N24. Die Automobilhersteller DaimlerChrysler, BMW, Renault, Ford und Fiat befürchten, dass die Formel 1 ab 2004 nur noch im Pay-TV zu sehen ist. Bis 2003 liegen die Übertragungsrechte bei RTL.
      Im Machtkampf um die Besitzverhältnisse in der Formel 1 hatte DaimlerChrysler Vorstand Hubbert sogar mit der Gründung einer "alternativen Rennserie" gedroht. "Unser Interesse ist, die Formel-1-Rennen live im freien Fernsehen zu übertragen"», sagte Hubbert laut Medienberichten.
      Von der KirchGruppe war indes wiederholt betont worden, im Falle eines Erwerbs der Fernsehrechte werde die Gruppe die Formel 1 weiter live im werbefinanzierten Fernsehen zeigen....

      Nach Angaben Hubberts in Genf wollten die Autokonzerne "gut 25 Prozent" erwerben. Laut Hubbert macht es jedoch wenig Sinn bei Kirch zu sondieren. "Wenn er uns an der Formel 1 beteiligen wollte, müsste er die Option gegenüber Bernie Ecclestone erst gar nicht realisieren", sagte Hubbert der FTD. "Ich kenne Kirch nicht und will ihn auch nicht kennen lernen. Wir kaufen nicht von Kirch."...

      Max Mosley, der Chef des Automobil-Weltverbandes FIA, kündigte unterdessen für den Fall der SLEC-Kontrolle durch Kirch eine genaue Überprüfung an: "So einfach ist die Übernahme durch einen Dritten nicht. Wir haben einen Vertrag mit Bernies Familienfirma SLEC. Darin ist eine Klausel, die uns im Falle eines Besitzerwechsels ein Zustimmungsrecht einräumt. Wir müssten innerhalb von 60 Tagen Ja oder Nein sagen. Sollte Kirch oder EM-TV 75 Prozent erwerben, dann würden wir uns das sehr, sehr genau anschauen. Die Hauptversammlung der FIA mit den Delegierten aus 120 Ländern müsste entscheiden, ob sie mit dem neuen Besitzer zufrieden ist. Sie hat das Recht, den jetzigen Vertrag mit Bernie Ecclestone über die Fernseh- und Vermarktungsrechte bis 2010 zu kündigen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe)./so/DP/hn/


      Komentar:
      @ rv: Schrempp klebt sicher an seinem Sessel, aber er ist kein Großaktionär. Ich habe den Eindruck, dass sein Schicksal sich hier mitentscheidet. Vielleicht kommt auch noch Ron Sommer mit ins Spiel. Dann wird das Kasperletheater zum "Letzten Gefecht der Titanen", ausgelöst vom kleinen Schneiderlein Ecci.

      Mit der Ausübung der Option legt Kirch sich nun fest. Er steht sichtbar hinter EM.TV, was der Aktie mehr Sicherheit gibt. Andererseits erhöhen sich damit auch die Schulden von EM,TV (gegenüber Kirch) - zumindestens vorübergehend.

      Die Drohung mit der eigenen Rennserie hat in erster Linie eine finanzielle Dimension - der Event muss vorfinanziert werden, dann eine Management-Dimension und schließlich auch noch ein Glaubwürdigkeitsproblem.

      Ich erinnere mich daran, dass Ecclestone sagte:"Ich verhandele nicht mit Haffa."
      Was herauskam, wissen wir. So viel wert ist auch die Aussage von Hubbert.

      Die Frage ist: Was hat Kirch nun von der F1, wenn er keine Exklusiv-Rechte für Premierre herausholt?
      Kirch hat die Rechte für die Fussball-WM.
      Kirch interessiert sich für die Rechte an der Olympiade.
      Kirch hat die Rechte für die F1.
      Das sind die sportlichen Großereignisse - ein Wert an sich?
      Was fehlt ihm noch? Die Rechtre für die Übertragung des 3. Weltkriegs. Sonst hat er dann alles.
      Dahinter steckt ein größerer Unternehmensentwurf für die Kirch-Media-Gruppe.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:26:26
      Beitrag Nr. 387 ()
      Gar nicht so abwegig:

      Zitate aus Spiegel ONLINE

      01. März 2001
      Schröder droht Kirch

      Mainz/Hamburg - Schröder forderte Kirch auf, die Verhandlungen über die Fernsehrechte für die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 wieder aufzunehmen. "Sagen Sie Ihren Leuten, mit ARD und ZDF einen Vertrag zu schließen, damit die Fans das sehen, was sie wollen und was sie verdienen", sagte Schröder am Mittwoch beim politischen Aschermittwoch der rheinland-pfälzischen SPD in Mainz.
      Die Chance sei da, sich erneut mit den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten an den Tisch zu setzen. Sollte es wiederum zu keiner Einigung kommen, drohe die öffentliche Forderung nach gesetzlichem Eingreifen. Das sehe er "nicht so gerne", sagte der Bundeskanzler.
      Immerhin fast zwei Drittel der Deutschen wären für ein Gesetz, um die Übertragung aller Spiele der Fußball-WM 2006 in Deutschland im frei empfangbaren Fernsehen zu sichern. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Wochenzeitung "Die Woche". Demnach halten 62 Prozent der Bundesbürger ein solches Gesetz für notwendig. Forsa befragte in der repräsentativen Erhebung vom 24. bis zum 26. Februar insgesamt 1002 Bundesbürger.
      ZDF-Intendant Dieter Stolte und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) plädierten in der "Woche" dafür, eine besondere Regelung für die Übertragung der WM-Spiele in Deutschland zu schaffen. Der Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, dass alle Spiele mit deutscher Beteiligung sowie das Eröffnungsspiel, die Halbfinals und das Endspiel im Free-TV gezeigt werden müssen.

      Kommentar:
      Hört sich wie eine Glosse an, ist aber ernst gemeint.
      Ein Modellfall für die F1?
      Eröffnungs- und Schlussrennen im Free-TV, dazu alle in Deutschland veranstealteten Rennen, und bei politischem Interesse noch ein paar mehr?
      Volkes Wille ist gefragt. Der Bundeskanzler sorgt dafür, dass "die Fans das sehen, was sie wollen und was sie verdienen".
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:44:20
      Beitrag Nr. 388 ()
      Gegen entsprechende gesetzliche Regelungen in GB hat Kirch doch Klage bei der EU angedroht (wobei ich glaube, dass diese Drohung eher nach D gerichtet war). Auch Kirch kann ja mal bei einer Spekulation auf die Nase fallen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 13:19:06
      Beitrag Nr. 389 ()
      @ profitgenius

      Eine andere Interpretation: Die Politik übt Druck auf ARD und ZDF aus sich doch noch mit Kirch zu einigen auch wenns ein paar Mark mehr kostet, die dann natürlich Kirch zugute kommen.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 22:56:36
      Beitrag Nr. 390 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag, 01.03.2001, 11:35
      `WSJ`: Bayerische Landesbank ist Kreditgeber für F1-Geschäft der KirchGruppe

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die KirchGruppe hat die Option von EM.TV auf weitere 25% an der Formel 1-Holding SLEC einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge mit einem Kredit der Bayerischen Landesbank finanziert. Das berichtet die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Kirch-nahe Kreise. Der Kredit sei nach Informationen der Zeitung in letzter Minute genehmigt worden, nachdem zuvor mehrere Banken ein Kreditgesuch Kirchs abgelehnt hatten....

      Die Bank habe zuvor bereits verschiedene Käufe von Kirch finanziert, hieß es weiter. Das Bundesland Bayern, unter dessen Kontrolle die Bank steht, sei eng mit Leo Kirch, dem Chef der Kirch-Gruppe, verbunden.

      Kommentar:
      Ist EM.TV damit zu einem Sanierungsfall öffentlilchen Interesses geworden?
      Was dem Schröder sein Holzmann ist...
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:17:40
      Beitrag Nr. 391 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag, 01.03.2001, 13:46
      ROUNDUP: Kirch auf Schmusekurs zu Herstellern - Live-Übertragung im Free-TV

      HANNOVER (dpa-AFX) - ... Einen Tag, nachdem sich der Münchner Unternehmer gemeinsam mit EM.TV die Mehrheit an der Formel-1-Holding SLEC gesichert hatte, erklärte ein Kirch-Sprecher der dpa, dass die Rennen auch nach Auslaufen der aktuellen TV-Verträge im frei empfangbaren Fernsehen und nicht exklusiv im Pay-TV übertragen werden. Damit scheint das größte Problem im Streit mit den wichtigsten Herstellern ausgeräumt.
      Die einflussreichen Automobilfirmen hatten bereits mit einer eigenen Serie gedroht, falls Kirch die Formel 1 im Pay-TV gezeigt hätte. "Wir haben ein gemeinsames Interesse der Formel 1, deshalb wird sie nicht im Pay-TV verschwinden", sagte der Kirch-Sprecher einen Tag nach der Übernahme... "Die Formel 1 lebt von der Massenattraktivität, und die ist nur im Free-TV gewährleistet", hieß es bei Kirch.
      Das Unternehmen versucht damit, der Konfrontation auszuweichen. Das Risiko, die mächtigen Automobil-Konzerne zu verärgern, scheint zu groß. "Unsere Interessen decken sich", sagte der Kirch-Sprecher und sprach von einer "verständlichen Sorge", die durch "gezieltes Störfeuer von vielen Seiten" entstanden sei. Die Formel 1 sei ein hervorragendes Produkt, das "wir nicht kaputt machen wollen"....
      Nur um seinen defizitären Pay-TV-Sender Premiere World zu unterstützen und weitere Abonnenten zu gewinnen, scheinen Kirch die Milliarden-Investitionen in die Rennserie zu hoch. "Die Formel 1 ist ein weltweites Ereignis, auch wenn Deutschland einer der wichtigsten Märkte ist", sagte der Kirch-Sprecher. Das neue Engagement sei nicht Teil des Pay-TV-Geschäftes, sondern des Sportrechte-Handels der KirchGruppe....
      Die KirchGruppe will sich trotz der neuen Mehrheitsverhältnisse nicht ins Tagesgeschäft einmischen. "Die Leitung der Formel 1 bleibt bei Bernie Ecclestone", sagte der Sprecher. Der 70-jährige Brite, der über seine Frau Slavica nun mit 25 Prozent Minderheit-Gesellschafter ist, sei weiter für das "operative Management zuständig". Dazu zählen auch die Verhandlungen über neue Fernsehverträge. Gleichzeitig widersprach die KirchGruppe der Auffassung, dass der Automobil-Weltverband FIA die Mehrheitsübernahme verhindern kann. "Nach unseren Verträgen sind wir jetzt Mehrheitsgesellschafter", hieß es bei Kirch....

      Kommentar:
      Die F1 trägt sich als Geschäft von selbst - wenn man uns die Wahrheit über ihre Profitabilität gesagt hat. Darauf beruht die Kalkulation von Kirch.
      Bei den Fernsehrechten gibt Kirch zugunsten einer Einigung auf breiter Front nach.
      Nun geht es ums Geld. Wieviel kann er aus den Autofirmen herausholen? Es wird schwer, mit dem Argument "Nicht mit Kirch" Gespräche zu verweigern. Die Front der Autofirmen wird sich teilen in die zahlungswilligen und in die nicht liquiden. Es wird deutlich zu sehen sein, wer zu wohin gehört. BMW wird zur ersten Gruppe zählen, ebenso Ford und Renault.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:24:36
      Beitrag Nr. 392 ()
      @ profitgenius

      EM.TV ist uninteressant. Der eigentliche Sanierungsfall heißt Kirch. Dessen pay-TV soll in politischem Interesse durch die Formel 1 saniert werden.

      Dazu passt übrigens die folgende Meldung, die ich aus einem Kinowelt-Thread geklaut hab:

      -------------------
      ProSiebenSat.1 Media to raise up to Euros 400m
      Martin Blaney in Berlin March 01, 2001

      ProSiebenSat.1 Media, which originated from the merger last year between ProSieben Media and SAT.1, is planning a Eurobond issue of fixed-rate notes with an intermediate maturity of up to Euros 400m. Lehman Brothers and Dresdner Kleinwort Wasserstein have been appointed joint bookrunners of the offering whose roadshow will be launched throughout Europe on March 7th.

      According to Urs Rohner, ProSiebenSat.1 Media`s chairman of the executive board, the Eurobond issue will offer "domestic and international investors an attractive investment opportunity in Europe`s largest media market" and, "at the same time, we are strengthening the company`s presence on the international capital markets".

      The proceeds of the issue will be used primarily to reduce existing financial liabilities of the former SAT.1 Group and open up additional funding opportunities for the further expansion of the ProSiebenSat.1 Group.

      Quelle: screendaily.com


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:33:13
      Beitrag Nr. 393 ()
      Zitate aus:

      Donnerstag, 01.03.2001, 17:42
      EM.TV: Kirch Einstieg bei Speed trifft auf Gegenwehr

      ...Es wird die Formel Eins weiterhin im freien Fernsehen geben, bemüht sich Kirch durch seinen designierten Nachfolger Dieter Hahn zu versichern. Und damit die Gemüter der mächtigen Automobilkonzerne zu beruhigen....
      Ein Einstieg der Rennställe, die sich mit einem Drittel an der SLEC beteiligen wollen, sei möglich. Man müsse sich an einen Tisch setzen und das sei bisher nicht geschehen.
      Diese Aussprache dürfte für EM.TV teuer werden, denn es ist wohl kaum anzunehmen, dass die Preise die EM.TV für die nunmehr 75% der Anteile an der SLEC gezahlt hat, im entferntesten zurückfließen.
      Die Aufgabe des breiten Widerstands gegen den Kirch-Einstieg werden sich Mercedes-Chef Jürgen Hubbert, der die Interessenten der Konstrukteure vertritt, gut bezahlen lassen. Hubbert verkündete gar, überhaupt nicht mit Kirch reden zu wollen...

      Kommentar:
      Wieviel wird EM.TV auf die F1 Anteile abschreiben müssen, wenn sie unter Einstandspreis an die Autofirmen weitergereicht werden müssen?
      Kann ein Teil davon durch einen Börsengang wieder hereingeholt werden?

      Dem Kurs hat das Gerangel nicht gut getan. Mit dem klaren Auftreten von Kirch zugunsten von EM.TV sind Übernahmekämpfe passé und die Spekulanten gehen raus. Auch Vorkäufe potentieller Übernehmer stehen nun zum Verkauf.
      Die Phase der Euphorie über die vorläufige Weiterführung der Firma ist nicht angebrochen. Die Zahlen (31.März ?) sind wohl erstmal abzuwarten.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 00:13:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.03.01 16:45:50
      Beitrag Nr. 395 ()
      Zitate aus Spiegel Online:

      02. März 2001
      Autohersteller lenken ein

      Stuttgart - Autohersteller und KirchGruppe hätten ein gemeinsames Interesse, dass die Formel 1 ein weltweit einzigartiges Ereignis bleibe, sagte Mercedes-Chef Jürgen Hubbert. Insofern werde man sich mit dem Münchener Medienrechtehändler Leo Kirch über die Live-Übertragung der Königsklasse des Rennsports einigen müssen.
      Anfang der Woche hatte Hubbert noch sämtliche Gespräche mit den Münchnern abgelehnt: "Ich will nicht von Kirch kaufen, ich kenne Kirch nicht, und ich bin nicht an Kirch interessiert."

      Fiat-Chef Paolo Cantarella hatte ebenfalls angedroht, dass die European Car Manufacturers Association (ACEA) eine eigene Rennserie organisieren werde, sollte Kirch die Kontrolle über die Fomel-1-Holding SLEC erlangen...

      Die Autohersteller befürchten, dass Kirch die Formel Eins nur noch in seinem Bezahlfernsehen Premiere World zeigen will. Kirch-Vorstandsmitglied Dieter Hahn gab sich allerdings größte Mühe, diese Ängste zu zerstreuen: "Wir haben kein Interesse daran, wesentliche Veränderungen durchzuführen. Die Formel 1 ist ein Zuschauer-Magnet mit mehr als einer Milliarde Zuschauer pro Rennen. Wir wären verrückt, wenn wir an dieser Konstellation etwas ändern würden."

      Kommentar:
      Ein Hahn, der goldene Eier legt. Und zwar für die Autohersteller. Ihre Bedenken hat Hahn zerstreut. Da sie genug eigene Sorgen haben, wird nun der Preis für einen Anteil ausgehandelt und ansonsten so weitergemacht wie bisher.
      Sinnvollerweise wird man sich auf ein Ratenmodell einigen, wenn es den "ärmeren" Herstellern nicht möglich ist, direkt einen anständigen Preis zu zahlen - eventuell langjährig mit den Gewinnen der F1 verrechnet.
      Mit einer Beteiligung der Motorenlieferanten steht die F1 auf einer stabileren Grundlage als bisher.
      Die letzte Mine größeren Kalibers bleibt die FIA. Mal sehen, worum es den Funktionären wirklich geht. Man kann es sich eigentlich denken.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 20:40:12
      Beitrag Nr. 396 ()
      Zitate aus:

      03 Mrz 2001 11:02 GMT+00:00 (Reuters)
      Reitzle hält eigene Rennserie bis 2007 für möglich

      München (Reuters) - Die Formel-Eins-Teams halten den Aufbau einer eigenen Rennserie nach den Worten von Ford-Vorstand Wolfgang Reitzle weiterhin für möglich, sollte sich der Kirch-Konzern nicht an seine Zusage, die Formel Eins auch im freien Fernsehen zu zeigen, halten. "Da wir die Hauptfinanziers sind, wollen wir die wertvolle Plattform Formel Eins weiter so nutzen, wie sie jetzt besteht", zitierte das Nachrichtenmagazin "Focus" Reitzle in einem Vorabbericht vom Samstag. Sollte Kirch, der zusammen mit EM.TV die Mehrheit der Rechte hält, die Formel Eins nur im Bezahl-Fernsehen zeigen wollen, könnten die Hersteller eine eigene Rennserie aufbauen. "Bis zum Jahr 2007 wäre das möglich", sagte Reitzle. Reitzle ist Chef der zum Ford-Konzern gehörenden Formel Eins-Marke Jaguar.

      Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn hatte erst am Donnerstag im Gespräch mit Reuters gesagt, die Formel Eins werde auch künftig im Free-TV zu sehen sein. Ein Kirch-Sprecher bekräftigte dies am Samstag auf Anfrage erneut. An der Absicht Kirchs, die Rennserie auch künftig im Free-TV zu zeigen, habe sich nichts geändert. ...

      Kommentar:
      Weitere Drohgebärden und Unterwerfungserklärungen - also nichts Neues.
      Jetzt kann man den Wert der F1 Beteiligung, da sie definitiv nicht nur im Pay-TV exklusiv gesendet werden wird, berechnen und EM.TV damit neu bewerten.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 22:58:12
      Beitrag Nr. 397 ()
      http://szarchiv.diz-muenchen.de/REGIS_A11922121;internal&act…

      Fernseh-Vermarktung der Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006

      ARD und ZDF sollen wieder ins Spiel kommen

      Politiker drängen Kirch zu neuen Verhandlungen / Auch RTL sind die TV-Angebote des
      Medienhändlers zu teuer


      München – Der Medienhändler Leo Kirch gerät bei der Fernseh-Vermarktung der
      Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 politisch und wirtschaftlich stark unter Druck. Bundeskanzler
      Gerhard Schröder drängt Kirch, die Verhandlungen mit ARD und ZDF wieder aufzunehmen, damit die
      wichtigsten Spiele der beiden Turniere bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sind. Kirchs
      Firmengruppe hatte zuvor erklärt, nach dem Scheitern der Gespräche mit ARD und ZDF nun mit
      Privatsendern zu verhandeln. Der größte deutsche Privatkanal, der Bertelsmann–Sender RTL, will die
      Turniere jedoch nicht zu Kirchs Bedingungen erwerben.

      Von Klaus Ott

      Führende Politiker von SPD und Union versuchen gegenwärtig, Kirch und die öffentlich-rechtlichen Anstalten wieder
      zurück an den Verhandlungstisch zu bringen. Bundeskanzler Schröder (SPD) sagte in Mainz, ARD und ZDF seien
      nach wie vor bereit, die wichtigsten Spiele der Weltmeisterschaften 2002 in Asien und 2006 in Deutschland zu zeigen.
      Kirch, der die Übertragungsrechte für 1,7 Milliarden Mark vom Fußball-Weltverband Fifa erworben hat, solle diese
      Bereitschaft nutzen. Indirekt drohte der Kanzler damit, die Übertragung der Turniere im frei empfangbaren Fernsehen
      vorzuschreiben: „Das möchte ich nicht so gerne anordnen wollen. “

      In Deutschland ist aber bereits gesetzlich festgelegt, dass bis zu zehn Spiele jeder Weltmeisterschaft einschließlich aller
      Auftritte der deutschen Nationalelf sowie des Eröffungsspiels, der Halbfinals und des Finales im Fernsehen kostenlos
      zu sehen sein müssen. Kirch will darüber hinausgehen und jeweils bis zu 25 Spiele der nächsten beiden
      Weltmeisterschaften an frei empfangbare Sender verkaufen, die übrigen Begegnungen sollen in seinem Bezahl-Sender
      Premiere World zu sehen sein. Mehrere SPD-Ministerpräsidenten sowie ARD und ZDF haben sich inzwischen dafür
      ausgesprochen, bei der WM 2006 in Deutschland alle 64 Begegnungen per Gesetz für das herkömmliche Fernsehen
      zu reservieren.

      Schröder: Appell an die Vernunft

      Für solche Maßnahmen ist indes nicht die Bundesregierung zuständig, die Mediengesetzgebung ist Sache der Länder.
      Aus mehreren SPD-Länderregierungen hieß es dazu am Donnerstag, Schröder befürchte, die WM 2006 in
      Deutschland könnte im Fernsehen nicht gut genug präsentiert werden. Der Kanzler hatte sich persönlich dafür
      eingesetzt, dass die Fifa dieses Turnier nach Deutschland vergibt. Schröder selbst bezeichnete am Donnerstag seine
      Äußerungen als „Appell an die Vernunft aller Beteiligten“.

      Bayerns Staatskanzlei- und Medienminister Erwin Huber (CSU) sagte der Süddeutschen Zeitung, ARD und ZDF
      könnten den Zuschauern bei der Berichterstattung über die WM in Deutschland und deren Rahmenprogramm ein
      „breiteres Angebot machen als die Privatsender“. Eine solche „Grundversorgung“ der Bevölkerung sei aus seiner Sicht
      erforderlich. Insofern akzeptiere er den Wunsch von ARD und ZDF, von Kirch bei einem Erwerb von
      Übertragungsrechten für die WM 2002 auch einen festen Zugriff auf die WM 2006 zu bekommen. ARD, ZDF und
      Kirch sollten sich wieder an einen Tisch setzen. „Sturheit zahlt sich nicht aus“, sagte Huber. „Das gilt für alle
      Beteiligten, auch für Kirch. “ Laut Huber ist Kirch „weiter verhandlungsbereit“. Der rheinland-pfälzische
      Ministerpräsident Kurt Beck sagte nach Telefonaten mit allen Beteiligten, die Chancen auf eine Einigung seien
      gestiegen. Beck koordiniert die Medienpolitik der Länder.

      Die Kirch-Gruppe hatte nach dem Abbruch der Gespräche mit ARD und ZDF erklärt, die Weltmeisterschaften
      würden nun an den „reichhaltigen privaten Fernsehmarkt“ verkauft. Dabei muss Kirch aber schon jetzt einen ersten
      Rückschlag hinnehmen. RTL will die Turniere auf keinen Fall zu Kirchs Konditionen erwerben. Kirch hatte von ARD
      und ZDF 250 Millionen Mark für 25 Spiele der WM 2002 und 500 Millionen Mark für eine Option auf ebenfalls 25
      Spiele der WM 2006 verlangt, das wären 10 beziehungsweise 20 Millionen Mark pro Begegnung.

      „Bei diesen Preisen ist für RTL die WM 2002 kein Geschäft und die WM 2006 erst recht nicht“, sagte
      Geschäftsführer Erich Schumann vom Verlag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) der SZ. Die WAZ
      betreibt RTL zusammen mit Bertelsmann. Schumann: „Wir übertragen das nur, wenn es ein Geschäft wird. “
      Bertelsmann und RTL kalkulieren, dass bei der WM 2002 allenfalls Werbeerlöse in Höhe von zwei Millionen Mark
      pro Spiel zu erzielen seien.

      -----
      SPIEGEL ONLINE - 02. März 2001, 16:04
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/politik/0,1518,120478,00.ht…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/wirtschaft/politik/0,1518,120478,00.ht…

      Fußball-Übertragung

      Kirch spricht offenbar wieder mit ARD und ZDF


      Die KirchGruppe will nun anscheinend doch mit ARD und ZDF über die Übertragungsrechte der Fußball-WM 2002 und 2006 verhandeln. Die Chancen für eine Einigung sollen sich in den vergangenen Tagen verbessert haben.

      München - "Es ist ein neuer Termin geplant", hieß aus Kreisen, die mit den Gesprächen vertraut sind. "Die Chancen für eine Einigung haben sich in den letzten Tagen deutlich verbessert." Bei dem Gespräch wollten beide Seiten prüfen, ob nicht doch eine Einigung möglich sei.

      Nach einer Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins "Focus" werden Vertreter aller Parteien bereits Anfang nächster Woche wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber und sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Wolfgang Clement hätten die drei Verhandlungspartner davon überzeugt, hieß es. Für die ARD solle der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Albert Scharf, und für das ZDF Intendant Dieter Stolte verhandeln. Allerdings wollten bislang weder Kirch noch das ZDF diese Meldung bestätigen.

      Zuvor hatte es schon positive Töne aus Berlin gegeben: In einem Telefonat mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) mitgeteilt, dass er optimistisch sei, was sie Frage neuer Verhandlungen zwischen Kirch und denn öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF angehe, sagte der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Bela Anda.

      Beck ist Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder und hatte in den vergangenen Tagen mit den Intendanten von ARD und ZDF wie auch mit der KirchGruppe gesprochen. Die Verhandlungen zwischen Kirch und den beiden Rundfunkanstalten zu den Übertragungsrechten der Fußball-Weltmeisterschaften waren vor einer Woche an unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen gescheitert. Auch über die Frage eines Vorkaufsrechts von ARD und ZDF für die WM 2006 in Deutschland hatte man sich nicht einigen können.

      ------

      Für Kirch wird es finanziell ziemlich eng, wenn sich der Verkauf der WM-Rechte weiter verzögert...
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 23:27:18
      Beitrag Nr. 398 ()
      Kirch hat das Problem, dass die Fernsehmärkte als Oligopole organisiert sind. Das heisst, es kommen nur ganz wenig Wettbewerber als Abnehmer seiner Fernsehrechte infrage.
      In Deutschland gilt:
      Da Kirch seine eigene Kasse schonen will (wahrscheinlich muss!), fallen SAT1 und PRO7 als Mitbieter aus. Es bleiben nur RTL und die staatlichen Sender. Daher die schwierigen Verhandlungen.
      Hierzu braucht man Nervenstärke - und die hat Kirch. Die öffentlichen Sender rufen nach ihrem Papa Staat und versuchen, dessen Gewaltmonopol für sich einzusetzen, um den Kaufmann zu zwingen, seine Ware zu ihren Bedingungen abzutreten. Mal sehen, ob K. auch etwas Staatsgewalt mobilisieren kann.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 23:42:30
      Beitrag Nr. 399 ()
      @ profitgenius

      Kirch war in der Vergangenheit mit dem Einsetzen seiner eigenen Marktmarkt selbst keineswegs pingelig. Dies haben mehrere am NM notierte Medienunternehmen schmerzhaft zu spüren bekommen.
      Jetzt ist ihm ein Teil der Förderer aus der Politik abhanden gekommen; ohne Strauß und Kohl hätte er nie die Bedeutung in der deutschen Medienlandschaft erlangt. Der Einfluss von Stoiber reicht nicht viel weiter als bis zur Bayrischen Landesbank.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 17:50:04
      Beitrag Nr. 400 ()
      Kirch führt derzeit an sich eine Art "Drei-Fronten-Krieg":

      - Mit Murdoch im Nacken bei Nichterreichung der vereinbarten
      Zahlen die dramatisch drohenden Konsequenzen bei seiner
      pay-tv-Plattform

      - Den über den EM.TV-Einstieg verbundenen Kram mit der F1

      - Die Vermarktung der WM-Rechte

      Seinen Kopf zerbrechen wird er sich ernstlich nur über die
      Murdoch-Sache werden müssen.

      Bei der Sache bin ich wirklich gespannt...

      Die anderen beiden Sachen wird er hinbekommen.

      Na ja, und Stoiber?!

      Stoiber ist (in meinen Augen) Ehrgeizling, Ehrgeizling und
      Ehrgeizling.

      Wenngleich immerhin einer, der seiner Sache besser (da
      professioneller) nachkommt, als Vögel wie Merz, Merkel,
      Koch, Münteferring oder sonstige.

      (Diese Zeilen aus einer Kneipe mit Net-Anschluß...

      Ich trinke einen auf Euch!

      Küßchen und Gruß!)
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 20:55:50
      Beitrag Nr. 401 ()
      Charttechnische Bewertung von EM.TV

      Balkenchart mit Log-Skalierung
      Schlusskurs Freitag 2.3. FSE 6,12

      Der Kurs bewegt sich seit dem großen Gap vom 4.12.2000 zwischen ca 4 und ca 10.
      Wichtigstes Merkmal der Kursentwicklung in der vergangenen Woche ist, dass es dem Kurs gelungen ist, sich über dem sekundären Abwärtstrend zu halten, der zur Zeit bei ca 5,50 verläuft und nächsten Freitag ca 4,80 erreichen wird.
      Dieser Abwärtstrend startete bei ca 60 am 6.10.2000.
      Zur Zeit befindet sich der Kurs in einer kfr. Abwärtsbewegung, der innerhalb einer absteigenden Keilformation verläuft.
      Wenn sich bei weiter fallenden Kursen diese Formation bestätigt, z.B: durch eine Kurswende nach Norden im Bereich von ca 4-5, kann mit einem bullischen Ausbruch mit Kursziel 10 gerechnet werden, was bei Erreichen des Kursziels gleichzeitig zu eine Art bullischer W-Formation führt - dies im Hinblick auf das Schließen des Gaps bei 13-15.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 08:21:12
      Beitrag Nr. 402 ()
      Zitate aus:

      Drohung für Kirch-Gruppe
      Formel Eins der Autohersteller bräuchte ein Jahr
      HANDELSBLATT, 5.3.2001
      zel/ebr DÜSSELDORF/MELBOURNE. Innerhalb eines Jahres könnten die Autohersteller eine Rennsport-Weltmeisterschaft aufbauen, sollte es nicht zu Gesprächen mit der Kirch-Gruppe und dem Medienunternehmen EM.TV kommen. Das verlautete am Wochenende aus Daimler-Chrysler-Kreisen. Wegen vertraglicher Bindungen würde es die Weltmeisterschaft jedoch frühestens 2004 geben.
      Bei Daimler-Chrysler wird nicht damit gerechnet, dass es zu schnellen Verhandlungen zwischen den Herstellern auf der einen Seite sowie der Kirch-Gruppe und EM.TV auf der anderen Seite kommt....

      Die Formel-Eins-Rennteams verlangen gleichzeitig einen höheren Anteil von der Gewinnausschüttung für Fernsehrechte. ...
      HANDELSBLATT, Montag, 05. März 2001

      Kommentar:
      Wie man sieht, hat die Firma Daimler weiterhin die Initiative in der Hand und bereitet die Verhandlungen mit Kirch durch intensives Gerüchtestreuen vor.
      Die Botschaft lautet: Wir können warten.
      Dabei geht es natürlich vordringlich ums Geld - und da kann Kirch kaum Kompromisse schließen. Zu groß ist sein fremdfinanziertes Engagement, als dass er die Profitabilität seiner Beteiligung durch Nachgeben an dreiste Frorderungen der Teams wesentlich verringern könnte.
      Diese werden daher sehr dafür sein, die Vermarktung der F1 zu verbessern---also mehr Geld von den Fans zu kassieren.
      Man muss Kirch etwas entgegenkommen bei seinen Fernsehplänen.
      Wie...? Gibt es unter Euch jemanden, der vom Fach ist und einen Vorschlag dazu machen kann?
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 08:58:47
      Beitrag Nr. 403 ()
      hier wird aber mächtig mit dem säbel gerasselt.daimler sollte sich lieber um seine eigene scheisse im amiland kümmern.
      gruss nano
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 15:36:49
      Beitrag Nr. 404 ()
      Montag 5. März 2001, 12:01 Uhr
      Kirch "erster Käufer" für Haffa-Anteile

      EM.TV-Chef Thomas Haffa hat der Kirch- Gruppe ein Vorkaufsrecht für seine Anteile an dem Filmrechtehändler eingeräumt. Wie das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf Insider berichtet, ist das Erstzugriffsrecht auf die 43 % Haffas Teil der Vereinbarung für den Einstieg Kirchs bei EM.TV. Bestandteil der Vereinbarung sei darüber hinaus, dass Kirch zwei Vertreter in den künftig sechsköpfigen Aufsichtsrat von EM-TV entsenden kann.

      Die KirchMedia KGaAsoll nach einem vor gut zweit Wochen geschlossenen Vertrag 16,74 Prozent der EM.TV-Anteile aus dem Besitz von Thomas Haffer übernehmen. Zusätzlich räumt Haffa Kirch Stimmrechte an dem Unternehmen ein. Damit verfügt Kirch über eine Sperrrminorität von 25,1 Prozent.

      Kommentar:
      Wer hat noch Zweifek daran, dass Kirch eine Übernahme ernsthaft in Erwägung zieht?
      Seine Ausstiegsklauseln kennen wir aber nicht.
      Daher ist diese Nachricht als eine bewußte Verlautbarung zur Kursstützung zu werten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 15:43:09
      Beitrag Nr. 405 ()
      Zitate aus:

      Montag 5. März 2001, 14:11 Uhr
      Haffa bietet Kirch EM-TV-Anteil an

      MÜNCHEN (FTMW.
      ...EM.TV-Pressesprecherin Stefanie Schusser bestätigte, es gebe "eine beiderseitige Übereinkunft für ein Vorkaufsrecht im üblichen Rahmen". Sie ergänzte jedoch: "Herr Haffa hat keine Absicht, sich von Anteilen zu trennen".

      ...Diese Nachricht dürfte die Unmut bei den Aktionären erregen, da Haffa in der Vergangenheit bekräftigt hatte, er werde seinen Anteil nicht an Kirch verkaufen, so das WSJ.

      Kommentar:
      Haffa hat sich damit offiziell zum Statisten gemacht. Wir wissen nicht, wie seine tatsächlichen "Kapitulationsbedingungen" aussehen. Aber von nun an hat er als "Eigentümer auf Abruf" eigentlich nur ein Interesse: einen möglichst hohen Aktienkurs, um dann ganz aussteigen zu können.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 21:34:25
      Beitrag Nr. 406 ()
      Zitat aus:

      Montag, 05.03.2001, 18:13
      Gespräche über Verkauf der Kloiber-Anteile an EM.TV `klare Falschmeldung`

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die von EM.TV zitierten Verhandlungen zwischen dem Medienrechtehändler und Herbert Kloiber von der Tele-München-Gruppe (TMG) über die Veräußerung der Anteile von TMG seien "eine klare Falschmeldung". Das teilte die TMG am Montag in München in einer Presseerklärung mit. Solche Verhandlungen habe es "auf keiner Ebene" gegeben, hieß es weiter. Offenbar gehe es "nach wie vor um eine konsequente Desinformation der Anleger", so TMG...

      Kommentar:
      Kloiber macht sich schwer. Mit ihm wird Kirch anders umgehen als mit der Autoindustrie.
      Das weiß er und versucht sein Heil in der bissigen Attacke.
      Doch: "Quod licet jovi non licet bovi", zu deutsch: Kloiber und Kirch spielen nicht in derselben Liga.
      Kirch wird nicht vergessen, dass Kloiber sich in die Verhandlungen um EM.TV eingemischt und seinen Gegnern zugearbeitet hat.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 21:47:55
      Beitrag Nr. 407 ()
      Montag, 05.03.2001, 18:27
      INTERVIEW: Kloiber - Keine Zustimmung für EM.TV zum Verkauf der TMG-Anteile

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die TeleMuenchenGruppe (TMG) wird EM.TV die Zustimmung zum Verkauf des 45%igen Anteils der TMG nicht geben. Das sagte Unternehmenschef Hebert Kloiber am Monbtag im Gespräch mit AFX News. Allerdings habe EM.TV noch nicht nach seiner Billigung gefragt, wie es vertraglich vorgesehen sei.
      Kloiber wies jedoch zurück, dass seine Haltung irgend etwas mit Leo Kirch zu tun habe; obwohl er zugab, dass er die KirchGruppe nicht in seinem Unternehmen haben wolle. Man werde sehen, ob die Wettbewerbsbehörden tatsächlich von EM.TV fordern werde, irgend eine seiner Beteiligungen abzustoßen. Selbst wenn die Behörde darauf bestünde, dass EM.TV seine TMG-Anteile verkauft, werde er sich dem weiterhin in den Weg stellen, erklärte Kloiber./aka/

      Kommentar:
      Kloiber kämpft gegen Windmühlenflügel. Wenn die Kartellbehörde von EM.TV einen Verkauf ihres 45% TMG- Anteils verlangt, kann Kloiber nur eins tun: Um einen möglichst genehmen neuen Partner beten.
      Denn der 45% Anteil ist nicht sehr attraktiv. Auch hier hat Haffa wieder reichlich gegeben und wird vergleichsweise wenig zurück zuerhalten.
      Insofern erweist sich Kloiber als undankbarer Partner.
      Bei einem Anteil von 55% spricht Kloiber von "seinem Unternehmen". Ein Käufer des EM.TV Anteils wird es also nicht leicht mit ihm haben.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 21:49:46
      Beitrag Nr. 408 ()
      Das mit dem Vorkaufsrecht ist doch nichts ungewöhliches bei solchen Transaktionen.

      Sonst könnte Haffa seinen EM.TV Anteil wieder an Ecclestone verkaufen der über die EM.TV Mehrheit bei der Speed Holding dann doch wieder das Sagen in der F1 hat ;);)

      Nein sonst könnte Haffa ja die EM.TV Mehrheit an einen Kirch Konkurenten verkaufen.


      to
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 23:08:54
      Beitrag Nr. 409 ()
      @ Toskana Oskar

      Klar dass solche Klauseln häufig vorkommen. Was sie aber für ein Problem darstellen, wenn es mal soweit ist, dass einer der Partner seinen Anteil verkaufen will und einen ihm zu diesem Zeitpunkt genehmen Partner präsentiert, sehen wir gerade im Fall der Beteiligungen von EM.TV.
      Es ist auf jeden Fall eine starke Bindung, jemandem ein Vorkaufsrecht einzuräumen.
      Im privaten Bereich würde ich das ebensowenig tuen wie eine Bürgschaft einzugehen.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 02:26:29
      Beitrag Nr. 410 ()
      Zitate aus:

      05. März 2001
      Machtkampf weitet sich aus

      Der Streit um die Formel 1 verschärfen die Hersteller den Druck. Sie denken laut darüber nach, eine Rennserie ohne Kirch zu organisieren, und ihre Rennteams fordern einen höheren Anteil an den TV-Einnahmen.
      © REUTERS

      Düsseldorf/Melbourne -
      ...Die Rennställe fühlen sich offenbar beim Blick auf die großen amerikanischen Publikumssportarten wie Basketball, Football und Baseball benachteiligt.
      In der Formel 1 ist die Verteilung der Gelder ebenso wie das Reglement im so genannten "Concorde-Abkommen", dem "Grundgesetz" der Weltmeisterschafts-Serie, zwischen den Rennställen, dem Internationalen Automobilverband (Fia) und Ecclestone festgelegt.
      Demnach erhalten die Teams 40 Prozent der TV-Einnahmen, die pro Jahr insgesamt geschätzte 400 Millionen Mark betragen. Der Rest geht an die Fia und an Ecclestone.
      Etwa 20 Prozent der Team-Etats werden durch diese Prämien sowie durch die Reisekostenerstattung refinanziert.
      Die Budgets der Rennställe werden immer größer. Das Fachmagazin "F1 Racing" taxierte die Etats von Ferrari und McLaren auf über 500 Millionen Mark. Danach folgen in der Rangliste British American Racing, Williams-BMW und Benetton mit je angeblich rund 400 Millionen Mark.

      Kommentar:
      Eine Menge Geld blieb bisher übrig für Ecclestone und die Funktionäre. Die Frage ist: welche Kosten hatten diese beiden?
      Die Teams haben das Geld jedenfalls reinvestiert.
      Kirch braucht es für den Kapitaldienst.
      Insofern ist finanziell nicht viel Luft für einen Ausgleich. Also werden die Funktionäre auch Opfer bringen müssen, um den steigenden Kapitalverbrauch der Rennställe mit zu decken.
      Kirch versteht sich auf das Hochschrauben von Fernsehhonoraren - siehe Fussball-WM.
      Daher werden die drei Parteien bald erkennen, dass sie ein DreamTeam bilden können.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 15:26:57
      Beitrag Nr. 411 ()
      Dienstag 6. März 2001, 14:08 Uhr
      EM.TV: Wechsel im Vorstand
      Der Aufsichtsrat der EM.TV & Merchandising AG beruft mit Wirkung zum 6. März 2001 Rainer Hüther zum Vorstand Sales und MarketingHüther, zuvor Sprecher des Vorstandes bei der Kirch New Media AG kümmert sich ab sofort international um die Bereiche TV-Sales, Merchandising und Marketing sowie für die Online-Aktivitäten.

      Hans P. Vriens, Vorstand der EM.TV & Merchandising AG im Bereich Vertrieb und Marketing, ist von seinem Vorstandsamt aufgrund unüberbrückbarer Differenzen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens zurückgetreten.

      Hüther (37) war seit Januar 2000 als Vorstandssprecher der Kirch New Media AG tätig. Zuvor war er seit 1996 Geschäftsführer der DSF Deutsches Sportfernsehen GmbH und für die strategische Neuausrichtung des Senders verantwortlich

      Kommentar:
      Vollzug einer Ankündigung.
      Hüther wird eine neue Strategie eentwickeln. Davon hängt entscheidend ab, wie der Faktor Phantasie bei EM.TV in Zukunft zu bewerten sein wird.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 16:03:34
      Beitrag Nr. 412 ()
      Zitate aus:

      06. März 2001
      Erster Kirch-Mann im Vorstand

      Unterföhring - Vriens galt ebenso wie der bereits zurückgetretene Aufsichtsratschef Nickolaus Becker als Gegner des Einstiegs der KirchGruppe bei EM.TV.... Kirch erhöhe damit seinen Einfluss auf die Entscheidungen bei EM.TV und werde einen erklärten Gegner im Vorstand los, hieß es bei Branchenkennern....
      Hüther war seit Januar 2000 Vorstandssprecher von Kirch NewMedia. Vorher hatte er den Sportsender DSF geleitet. Die Online- und Internet-Tochter des Medienkonzerns hatte ihre großen Pläne für ein Multimedia-Portal vor kurzem bis auf weiteres zurückgestellt und den Zusammenschluss mit dem entsprechenden Bereich der ProSiebenSat.1 angekündigt.

      Kommentar:
      Hüther`s Strategie für EM.TV wird sich in die Gesamtausrichtung von Kirch`s Media-Verbund einpassen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Kirch einen ernsthaften Versuch unternimmt, EM.TV zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 17:02:41
      Beitrag Nr. 413 ()
      Die Begründung "unüberbrückbare Differenzen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens ..." kennen wir doch schon; dass hatten die damals auch bei Goebel gesagt - wer wird der nächste sein.

      Interessant ist, dass ein Kirch-Mann im Vorstand ist, bevor der deal überhaupt perfekt ist. Ich frage mich wie der Aufsichtsrat bei der Ungewissheit, ob der deal überhaupt zustande kommt (z.B. Kloiber-Widerstand), das verantworten kann.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 18:02:15
      Beitrag Nr. 414 ()
      Na Kohle hat Kirch wieder.Die WM ist verkauft an ARD und ZDF.....
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 19:20:33
      Beitrag Nr. 415 ()
      (Wieder nüchtern...)

      Das Schöne bei Kirch ist, der hat mehr auf dem Kasten, als
      die meisten anderen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 19:28:53
      Beitrag Nr. 416 ()
      Und *warum* hat Kirch mehr auf dem Kasten als die meisten
      anderen?

      Weil es ihm nicht wirklich um Geld geht (Geld ist für ihn
      nur Herrschaftsinstrument).
      Was der Mann stattdessen liebt, ist Kampf und Vorhersag-
      barkeit.

      Der Mann nimmt sich Zeit zum Denken.

      Kann außerordentlich gut mit Leuten.

      Geht Freundschaften ein.

      Zusammengenommen sind das Faktoren, die jemand hat oder
      nicht.

      Erlernen läßt sich das nämlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 00:09:37
      Beitrag Nr. 417 ()
      Dienstag, 06.03.2001, 18:57
      `Handelsblatt`: Kloiber plant Einstieg in Sportrechteagentur von ARD und ZDF

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Herbert Kloiber, Eigentümer der Tele-München-Gruppe, will beim Sportrechtehandel eng mit ARD und ZDF zusammenarbeiten und in deren Sportrechteagentur Sport A einsteigen. Das berichtet das Düsseldorfer "Handelsblatt" in einem Vorabdruck seiner Mittwochsausgabe. Danach wolle der Unternehmer ein Drittel der Agentur übernehmen, die je zur Hälfte den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern gehört. Wie das Geschäft im Detail ablaufen könne, sei noch unklar. Der Geschäftsführer von Sport A, Michael Amsinck, habe im Gespräch mit dem Handelsblatt gesagt: "Viele Fragen sind noch offen."

      Problematisch sei der 45%ige Anteil von EM.TV an der Tele-München-Gruppe: Bei einem Verkauf des Anteils an die KirchGruppe wäre diese indirekt an Kloibers Medienunternehmen beteiligt. Noch sei offen, wann EM.TV die Anteile veräußert. Allerdings müsse dem Kloiber zustimmen. Kloiber führe darüber derzeit keine Gespräche mit Interessenten, hieß es weiter./aka/af/

      Kommentar:
      Damit wird Kloiber auch im Sportrechtehandel zu einem Konkurrenten von Kirch.
      Es bleibt also erst mal offen, was aus dem TMG Anteil von EM.TV wird.
      Wenn Kloiber seine Expansionspläne verwirklichen will, sind seine Einnwände gegen die Übertragung der 45% auf neue Eigentümer nicht lange aufrecht zu halten. Er hat nicht das Format, an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen und wird daher bei TMG zurückstecken.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 04:52:55
      Beitrag Nr. 418 ()
      Ein Beispiel für die Art der Verhandlungsführung von Kirch: So etwa werden auch die Verhandlungen mit den Autoherstellern vom strikten Nein zum ausgeklügelten Vertragsabschluss und zu langfristigen Bindungen führen.

      Zitate aus der FTD vom 7.3.2001
      Kirch einigt sich mit ARD und ZDF

      Die Fernsehrechte für die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 werden nun wahrscheinlich doch von ARD und ZDF gekauft.
      Die Kirch-Gruppe, die die Rechte erworben hatte, sowie die öffentlich-rechtlichen Sender teilten am Dienstagnachmittag mit, sie hätten "am heutigen Tag eine Verständigung über die Fußball-WM 2002 und 2006 erreicht".
      Konzernchef Leo Kirch hatte sich selbst in die Verhandlungen eingeschaltet, wie aus informierten Kreisen zu erfahren war.
      Der Medienunternehmer habe einige weitere Zugeständnisse angeboten, mit denen sich die Verhandlungsführer von ARD und ZDF, BR-Intendant Albert Scharf und ZDF-Chef Dieter Stolte, schließlich zufrieden gegeben hätten.
      Allerdings müssen noch sämtliche ARD-Intendanten dem Geschäft zustimmen. In ihrem Kreis gab es am Dienstagabend noch einige erheblich skeptische Stimmen...
      Sollte die Einigung endgültig sein, geht eines der teuersten Sportrechtegeschäfte der deutschen Geschichte über die Bühne. Das Volumen der WM-Rechte wurde auf gut 700 Mio. DM taxiert...
      Kirch ist es durch den Abschluss gelungen, sein Risiko bei der Rechteverwertung deutlich zu mindern. Er hatte für rund 3,4 Mrd. DM die Weltrechte (ausgenommen USA) für beide Turniere übernommen. Deutschland ist der wichtigste Markt. Der Verkauf in Deutschland muss Kirch daher einen großen Anteil seines erwarteten Erlöses liefern...

      Allerdings bekommen die Sender auch nach der Einigung keine hundertprozentige Garantie für die WM-Spiele in Deutschland. Die Verhandlungsführer vertrauen aber auf die Zusicherungen Kirchs, der einen formalen Abschluss erst 2003 machen will - was dieser unter anderem mit juristischen Gründen rechtfertigt.
      Kirch kam den Sendern zum Schluss offenbar auch beim Preis noch ein wenig entgegen.
      ...
      Die Öffentlich-Rechtlichen zahlen nicht den gesamten Preis in bar, sondern überlassen Kirch im Gegenzug Pay-TV-Rechte unter anderem für die Fußball-EM 2004 und für die Olympischen Spiele. Diese Kompensationsrechte wurden bei dem Preis für 2002 mit rund 100 Mio. DM angerechnet, bei dem Preis für 2006 mit rund 170 Mio. DM.
      Die Verhandlungen in München hatten unter erheblichem politischem Druck gestanden...

      Während die ZDF-Spitze die Nachricht am Dienstag rückhaltlos begrüßte, meldete die ARD offiziell "erheblichen Beratungsbedarf" an.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 05:06:47
      Beitrag Nr. 419 ()
      Welche Aufgaben nimmt eigentlich die FIA war? Was sind ihre Arbeitsgebiete?
      Zum Beispiel diese:

      Zitate aus Spiegel Online:

      "Die Fia muss schnell handeln"

      Hamburg - Nachdem Tod eines australischen Streckenpostens beim Formel-1-Auftakt in Melbourne erhebt Hans-Joachim Stuck schwere Vorwürfe gegen den Automobil-Weltverband Fia. Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer hat die Sportfunktionäre mitverantwortlich für die Tragödie in Australien gemacht.
      "Nach dem Tod von Ayrton Senna 1994 wurde die Sicherheit der Autos entscheidend verbessert. Nach dem Tod eines Feuerwehrmannes vergangenen September in Monza ist wenig bis gar nichts passiert. Hätte die Fia hier die gleiche Konsequenz an den Tag gelegt und genauso für mehr Sicherheit gekämpft - der australische Marschall könnte noch leben", schreibt Stuck in seiner Kolumne in der "Bild-Zeitung".

      Fia-Präsident Max Mosley reagierte prompt auf die weltweite Kritik und kündigte für die Zukunft verstärkte Sicherheitsbemühungen an. Wie Fia-Sprecher Francesco Longanesi bestätigte, liegt dem Verband seit vier Wochen ein Vorschlag vor, die Zäune an allen Rennstrecken um einen Meter zu erhöhen. Dieser Gedanke soll vom World Motorsport Council bei der nächsten Sitzung Ende dieses Monats beraten werden....

      Mosley sorgt sich unterdessen um die sprunghaft gestiegenen Geschwindigkeiten der Formel-1-Autos. "Wir wussten, dass der Wettbewerb zwischen zwei Reifenherstellern die Geschwindigkeiten erhöhen würde, deshalb hatte unsere Technikkommission die aerodynamischen Einschränkungen erarbeitet", sagte Mosley der italienischen Sportzeitung "Gazzetta dello Sport", "Das scheint aber nicht ausgereicht zu haben. Wir wollen nichts überstürzen, aber wenn die nächsten Rennen in Malaysia und Brasilien die Eindrücke aus Melbourne verstärken, was ich befürchte, muss die Fia schnell handeln." Der Fia-Boss brachte neben Veränderungen an Strecken und Autos auch die Einführung weiterer Rillen in den Reifen ins Gespräch....
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 08:13:43
      Beitrag Nr. 420 ()
      @ profitgenius

      Den Verhandlungserfolg bei der Fußball-WM hat Kirch aber wohl nicht nur seinem eigenen Geschick sondern auch der Intervention der Politiker von Schröder bis Stoiber zu verdanken.

      ------------------------------------

      http://www.fr-aktuell.de/fr/110/t110004.htm

      Programm zu Mondpreisen

      Die Politiker haben mit ihrer "Vermittlung" bei der Übertragung der
      Fußball-Weltmeisterschaften den öffentlich-rechtlichen Sendern
      einen Bärendienst erwiesen


      Von Ingrid Scheithauer

      Gerhard Schröder will es; Edmund Stoiber ebenso. Der wahlkämpfende Kurt Beck
      verlangt danach, auch der Vorsitzende des Bundestagssportausschusses weiß die
      Mehrheit der Bevölkerung hinter sich: ARD und ZDF sollen, nein müssen einen Teil
      der Fußball-Weltmeisterschaftsspiele 2002 live aus Japan und Korea übertragen
      und das Turnier 2006 im eigenen Land am besten ganz. Solche Forderungen kann
      man getrost unter dem Stichwort Populismus pur verbuchen, doch sie haben Druck
      erzeugt nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen Rechteinhaber Leo Kirch
      und den öffentlich-rechtlichen Sendern.

      So bleibt den Spielern in dieser Pokerpartie um teure Fernsehware nichts anderes,
      als das Ergebnis als Erfolg zu feiern, auch wenn es ein Pyrrhus-Sieg war. ARD und
      ZDF werden ungeachtet der Mondpreise, die sie für die angeblich schönste
      Nebensache der Welt zahlen werden, bekunden, dass sie einer
      programmpolitischen Katastrophe entgangen seien. Leo Kirch kann sich die Hände
      reiben ob der Gelder, die in seiner Kasse klingeln werden, und folglich "freut" sich
      der Rechtehändler, dass die "Finanzierung von Sportveranstaltungen auf hohem
      Niveau" sei.

      Und die Politiker? Sie werden sich als Sachwalter des Publikums darstellen, auch
      wenn sie ARD und ZDF mit ihrer "Vermittlung" einen Bärendienst erwiesen haben.
      Wer hätte Kirch für eine durch die Zeitverschiebung fürs Fernsehen so unattraktive
      WM wie die in Japan und Korea sonst so viel Geld geboten? Der politische Druck
      hat kühles Abwarten unmöglich gemacht. Das dürfte in der nächsten
      Gebührenrunde ein Argument sein.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 11:05:33
      Beitrag Nr. 421 ()
      Zitate aus:

      Mittwoch 7. März 2001, 10:11 Uhr
      "FTD" - EM.TV-Anleger fordern 25 Millionen DM Schadenersatz

      München, 07. Mär (Reuters) - Anleger der Münchener EM.TV & Merchandising AG fordern einem Zeitungsbericht zufolge wegen Verschleiherung der Gewinnsituation des Unternehmens mehr als 25 Millionen DM Schadenersatz.
      Rund 450 Anleger beteiligten sich an der außergerichtlichen Schadenersatzforderung, die Vorwürfe gegen EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa und seinen Bruder und früheren Finanzvorstand Florian erheben, berichtete die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf ein der Zeitung vorliegendes Schreiben. Eine Sprecherin von EM.TV bestätigte den Eingang des Papiers vom Münchener Rechtsanwalt Klaus Rotter, lehnte eine Stellungnahme zu Details allerdings ab.
      In ihrem Schreiben werfen die Anleger EM.TV der Zeitung zufolge unter anderem vor, zu spät über den Kauf des Muppet-Show-Produzenten Jim Henson und die damit verbundenen Kosten informiert worden zu sein....

      Komentar:
      Aussergerichtlich wird es nichts geben.
      EinProtess wird lange dauern, die Beweisführung, dass ein wirklicher Schaden entstanden ist, ist bei so beweglichen Wertpapieren schwierig.
      Einfacher wäre es, sie bei der Bichteinhaltung von Berichtsfristen, Abschreibungsmanipulationen usw. zu packen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 11:34:03
      Beitrag Nr. 422 ()
      @ rv:
      Wenn man genauer hinsieht, ist der Preis nicht oberhalb des auf dem Rechtemarkt erzielbaren Wertes.

      Klar ist, dass Kirch einen sehr hohen Preis für die Rechte gezahlt hat und dass praktisch jeder nachrechnen kann, wie K.`s Kalkulation aussieht.
      Es ist aber nun mal so, dass er den Druck nicht gemacht hat, sondern Politiker - und zwar aus verschiedenen Motiven. Da diese Leute ja "Schaden von unserem Volk abwenden" sollen, wie es in ihrer Eidesformel heisst, sind sie hier initiativ geworden.
      Als Geschäftsmann darf man mit solchen Faktoren rechnen. Auch dass Torfköppe irgendwelchen Moden oder harmlosen Süchten nachlaufen darf ein Bestandteil der Kalkulation sein. Ein Großteil unserer Produktion und Dienstleistungen dient nur diesem Zweck.
      Diese Politiker sind für den Geschäftsmann ein Datum - er hat sie nicht auf ihren Posten gebracht.

      Ausserdem zahlen andere Fernsehsender auch nicht schlecht. Aus demselben Artikel ein Beisoiel:

      Zitate aus der FTD vom 7.3.2001
      Senderechte: Kirch einigt sich mit ARD und ZDF über Fußball-WM

      Kirch ist es durch den Abschluss gelungen, sein Risiko bei der Rechteverwertung deutlich zu mindern. Er hatte für rund 3,4 Mrd. DM die Weltrechte (ausgenommen USA) für beide Turniere übernommen. Deutschland ist der wichtigste Markt. Der Verkauf in Deutschland muss Kirch daher einen großen Anteil seines erwarteten Erlöses liefern. Von den entscheidenden Märkten ist Kirch erst in einem Land ein Abschluss geglückt - in Spanien. Der Sender Via Digital zahlt für die WM 2002 rund 350 Mio. DM für alle Spiele. ARD und ZDF müssen nun für die 25 Spiele 250 Mio. DM hinlegen. ...
      Die Öffentlich-Rechtlichen zahlen nicht den gesamten Preis in bar, sondern überlassen Kirch im Gegenzug Pay-TV-Rechte unter anderem für die Fußball-EM 2004 und für die Olympischen Spiele. Diese Kompensationsrechte wurden bei dem Preis für 2002 mit rund 100 Mio. DM angerechnet...
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 13:02:32
      Beitrag Nr. 423 ()
      @ rv

      Wenn Kirch die Politiker für seine Geschäfte einspannen kann dann spricht das für Ihn als erfolgreichen Geschäftsmann und eventuell dann auch für EM.TV.
      Wie ist eigentlich die Tatsache zu bewerten, daß Kirch seine Leute bei EM.TV in den Vorstand setzt.
      1.) Positiv im Sinne von besseres Management oder
      2.) Negativ im Sinne von möglichst großen Nutzen für Kirch stiften.

      Sollte 1 zutreffen, dann ist EM.TV ja durch die Substanz einigermaßen nach unten abgesichtert und ein Engagement koennte sich nach Vorlage der Jahreszahlen lohnen ?
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 13:07:04
      Beitrag Nr. 424 ()
      @ profitgenius

      Fakt ist, dass die Intervention der Politiker beide Seiten unter Druck gesetzt und den Poker um die Rechte abgekuerzt hat. RTL hat jedenfalls erklaert, dass die von Kirch geforderten Preise nicht refinanzierbar seien.
      Die Kalkulation versteh ich wohl, und auch, dass Kirch unterm Strich nicht gerne Verlust macht. Trotzdem koennte es doch sein, dass Kirch einfach zu viel bezahlt hat. Das K. mit Unterstuetzung durch die Politik kalkuliert, kann ja sein - ich halte die Lobby fuer Oligopolisten allerdings nicht fuer eine primaere Aufgabe der Politik.
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 13:31:31
      Beitrag Nr. 425 ()
      @ se2707

      Die Frage nach den Kirch-Leuten im Vorstand ist sehr schwer zu beantworten.
      NOCH ist der Kirch-Einstieg ja nicht einmal vollzogen; moeglicherweise ist das also eine Voraussetzung, die VOR einem Einstieg erfuellt sein muss. Dies wuerde fuer die zweite Antwort sprechen. Gefuehlsmaessig wuerde ich ohnehin eher dazu neigen, dass Kirch das Schicksal von EM.TV nur insofern interessiert, als es seinen Geschaeften dient.

      Mit der Absicherung durch die Substanz ist das so eine Sache: erst muss diese Substanz richtig bewertet sein.
      - Der Verkauf von TMG und JHG sollte vollzogen sein oder diese Beteiligungen sollten wenigstens realistisch (mit auf dem Markt erzielbaren Preisen) bewertet sein
      - Bei der SLEC sollten die wesentlichen Unsicherheiten (Ecclestone, FIA, Kartellamt, Beteiligung der Autobauer) ausgeraeumt sein - oder das sollte wenigstens absehbar sein
      - Das Kerngeschaeft, also in erster Linie Junior, kann nur profitabel werden, wenn sich die Firma zu branchenueblichen Abschreibungen "nach Verbrauch" durchringt, was sehr grosse einmalige Abschreibungen in 2001 (oder sogar noch in 2000) mit sich braechte.

      Wahrscheinlich werden die faelligen Abschreibungen (auch Goodwill) und daraus folgende Verlustvortraege noch einige Jahre die Bilanz verhageln.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 23:12:07
      Beitrag Nr. 426 ()
      Kirch könnte möglicherweise realistisch genug sein um zu
      erkennen, daß sich im ehemaligen Kerngeschäft von EM.TV
      kaum noch wirklich Blumentöpfe gewinnen lassen.

      Dies entspräche auch früheren Überlegungen Thomas Haffas,
      seinen ehemaligen Mitarbeiterbestand von über 200 im
      Kernbereich auf ca. 20 zu verringern.

      Kirch ist kein Träumer und hat keine endlose Geduld.

      Dies entspricht auch der Tatsache, daß der Mann bereits
      über 70 Jahre ist.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 05:46:55
      Beitrag Nr. 427 ()
      @ tonyrockyhorror

      Das wenig einträgliche Kerngeschäft, vor allem Junior TV, hat Kirch ja schon vor 2 Jahren an EM.TV zu einem hohen Preis abgegeben.

      Was sind dann die Alternativen:
      1.) Kirch schickt seine Leute zu EM.TV um zu sanieren
      a) EM.TV bleibt eine Minderheitsbeteiligung, die nach erfolgreicher Sanierung verkauft wird.
      Aktuell sind die 16,74 % von EM.TV = 24 Mio Aktien 168 Millionen Euro Wert.
      b) er übernimmt die Anteile von Thomas Haffa und erhält die Mehrheit; der Mantel von EM.TV wird für den Kirch Media Boersengang verwendet.
      2.) Die EM.TV Beteiligung dient nur zur Erlangung von F1

      Was heißt das nun für den Kurs von EM.TV längerfristig?
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 11:00:44
      Beitrag Nr. 428 ()
      EM.TV und längerfristig? Also die Frage kannste Dir aber selbst beantworten. Dafür brauchste mich nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 11:34:57
      Beitrag Nr. 429 ()
      So nacn längerer Pause bin ich wieder zurück. Wie Steffie, PR-Chefin, die nach Mutterschaftsurlaub wieder bei EM.TV zurück ist. Oh Wunder, Birnbaum wurde endlich abgesägt. Der war auch wirklich eine Niete.

      Wie es mit EM.TV weitergeht? Nach und nach wird wohl Kirch mehr Leute bei EM.TV einsetzen und Haffa wird hinausgekegelt. Er hat leider nicht viel für sein Lebenswerk die letzten Monate getan. Wo EM.TV tatsächlich profitabel ist, bleibt abzuwarten. Da in der Vergangenheit mit den Zahlen recht schlampig hantiert wurde, wird wohl nicht viel übrig bleiben - dank F1 und JHC.

      Das Kartellamt muss noch okay geben (Deal Kirch / EM.TV). Ob die Gockel bei der F1 sich nur künstlich aufplustern, oder mit Bernie unter der Decke gegen Kirch/EM.TV gemeinsame Sache machen, oder tatsächlich ihr eigenes Ding durchziehen wollen, bleibt abzuwarten. Die Hersteller haben schon vor EM.TV von ihrer eigenen Rennserie geträumt, aber waren an das strenge Regelwerk von Bernie gebunden.

      Schon auf der PK im Dezember wurde im Nebensatz erwähnt, dass das Merchandising in die MerchandiseTochter von Kirch in München wahrscheinlich integriert wird. Im Nachhinein glaube ich, nein, nicht im Nachhinein, sondern meine Theorie von Beginn scheint sich zu bewahrheiten. EM.TV wurde gegründet, um viel Geld zu scheffeln, das durch die Hintertür an Kirch ging. Es gab ja sogar Gerüchte, dass Kirch immer an EM.TV beteiligt war. Das Spiel ging lange Zeit gut, dann wurde Haffa größenwahnsinnig, und alles wird in Kirch-Richtung aufgelöst. Es geht an Papa zurück.

      Haffa, der bereits vor der AG-Gründung seine Firma in den Teich gesetzt haben soll, hat schon wieder verloren, ist aber um etliche Millionen reicher. Sein Bruder, der kein Abschluss haben soll und sich leider auch nicht in der Buchhaltung auskennt, hat finanziell ausgesorgt. Ob die Klagen tatsächlich bei unserer laschen Gesetzgebung durchkommen ist ungewiss und unwahrscheinlich.

      Haffa ist ein tolles Beispiel, wie man auch als Verlierer und Pleitegeier tierisch reich werden kann. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 12:15:38
      Beitrag Nr. 430 ()
      @ nichtsteffie

      Genau das wollte ich Dich schon fragen: ob mit Steffie jetzt auch Nichtsteffie wiederkommt, oder ob mit der Rueckkehr von Steffie jetzt nichtsteffie verschwindet. *g*

      Eins ist jedenfalls klar: Kirch wird alles andere tun, als den Wohltaeter fuer geschaedigte EM.TV-Aktionaere zu spielen.
      Mittelfristige Kurschancen gibt es nur aufgrund von einer Spekulation auf ein Uebernahme-Angebot von Kirch. Ein wesentlicher Hinderungsgrund dafuer ist aber die Wandelanleihe...
      Eine Wiederbelebung der Geldbeschaffungsmaschine (also Kapitalerhoehungen etc.), was natuerlich auch ein plausibler Grund waere, den Kurs zu pushen, halte ich auf absehbare Zeit fuer ausgeschlossen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 12:43:41
      Beitrag Nr. 431 ()
      Zitate aus: Spiegel Online

      07. März 2001
      ARD akzeptiert Kirch-Angebot

      Nach dem ZDF haben auch die ARD-Intendanten einer Einigung mit der KirchGruppe zugestimmt. Sie ärgern sich jedoch über den politischen Druck, der auf sie ausgeübt wurde.

      Kommentar:
      So schnell geht das. Gestern ging gar nichts, heute heisst es: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern."
      Kirch`s Liquidität verbessert sich. Gleichzeitig ist er eine Kern-Sorge los.
      @ rv: Wie man sieht, hat K. nicht nur auf K. rechnen können, sondern auch auf S. und seine Gruppe.
      In dieser Liga spielen weder Haffa noch Kloiber mit. Auch die WLB wird sich anpassen und nicht Initiative zeigen hinsichtlich der Situation bei EM.TV
      Zur Wandelanleihe: K. wird dieses Problem solange wie möglich vor sich herschieben.
      @ nichtsteffie: Wir haben uns schon gefragt, wo Du abgeblieben bist.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 14:45:00
      Beitrag Nr. 432 ()
      Wenn die Arschlöcher, die jetzt rummosern, im Laufe ihrer
      Leben auch Freundschaften eingegangen wären, auch mal an
      andere gedacht und denen etwas gegeben hätten, anstatt nur
      immer an sich selbst zu denken, hätten sie auch politischen
      Druck ausüben können und würden jetzt nicht so dumm aus
      der Wäsche schauen.

      Die Herren haben im Gegensatz zu Kirch vor allem aber mit
      Täuschungen und "Hoffnung" gearbeitet. Nun ja...
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:45:00
      Beitrag Nr. 433 ()
      @profitgenius / rv

      wie schon früher gesagt ich bin nicht Steffie, wir sind nicht ein und dieselbe Person. Ich war 2 Wochen auf GF-Reise, vorher Planungen für die Reise, davor auch GF-Reise. Also keine Zeit gehabt. Ist ja auch nix passiert. Ausser die Wahnsinnsmeldung, dass Steffie wieder da ist. Steffie ist wenigstens kompetent, wenn nicht sogar, die einzige, die Überblick hat.

      Mittlerweile hat EM.TV ja ein ganzes Heer von Ex-Mitarbeitern, die beratend zur Seite stehen. hihi.

      Wir sollten vielleicht auf die Jahreszahlen wetten, die bestimmt erst nach der MIP veröffentlicht werden.

      Kirch steht das Wasser sowieso bis zum Hals. Wer weiss, vielleicht bricht ihm die F1 auch noch das Genick ...
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 15:50:46
      Beitrag Nr. 434 ()
      Bla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,BlaBla,Bla,Bla
      Erzählt doch mal was neues.....
      Kirch ist ja so unfähig.....
      Haffa ist eine Niete....
      Gähn.....
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 22:23:01
      Beitrag Nr. 435 ()
      Aus Spiegel Online

      08. März 2001
      M A L A Y S I A - G R A N D - P R I X

      Keine Lust auf Formel 1

      Die Organisatoren des zweiten Formel-1-Rennens 2001 haben auf Grund des schleppenden Ticketverkaufs die Notbremse gezogen.

      Kuala Lumpur - Am übernächsten Wochenende (18. März) wird es beim zweiten Grand Prix der Saison keine Live-Berichterstattung im malaysischen Fernsehen geben. Zehn Tage vor dem Rennen haben die Veranstalter erst 30 Prozent des Kartenkontingents abgesetzt. In den vergangenen beiden Jahren waren zum gleichen Zeitpunkt bereits rund 70 Prozent der 100.000 Karten verkauft.
      "Es wird das gesamte Wochenende keine Live-Bilder geben. Wir wollen damit die Leute ermutigen, das Rennen vor Ort zu verfolgen", erklärte Streckenchef Basir Ismail.

      Kommentar:
      So kann es gehen. Die Veranstaltung selbst ist ein Flop. Also kein Free-TV. Das wäre dann doch was für das Pay-TV.
      Ist bei uns nicht möglich?
      H.J.Abs (ehemaliger Chef der Deuba) starb mit 91. Vorher sagte er:
      "Wenn man nur alt genug wird, erlebt man alles und das Gegenteil davon."
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 22:55:17
      Beitrag Nr. 436 ()
      Wer alt genug wird, hat vor allem genug Zeit um zu warten,
      daß die Leichen seiner Feinde an ihm vorbeischwimmen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 12:13:52
      Beitrag Nr. 437 ()
      Wie andere ihre Gegner zu Freunden machen:

      Zitat aus Spiegel Online:
      10. März 2001 E X K L U S I V E V O R A B M E L D U N G
      Ermittlungsverfahren gegen Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser


      ...Wie das Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL in der aktuellen Ausgabe berich-tet, besteht im Zusammenhang mit den bei der Übernahme durch den britischen Vodafone-Konzern gewährten Millionen-Abfindungen für Esser und diverse Kollegen der "Verdacht auf Untreue u.a."
      Hinter den beiden Buchstaben "u.a", so das Nachrichten-Magazin weiter, könnte sich der noch weitaus schwerwiegendere Verdacht der Bestechlichkeit verbergen...
      So habe über die bisher bekannten Abfindungen an Esser und zahlreiche seiner Manager in Höhe von rund 100 Millionen Mark auch der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk eine Aner-kennungsprämie erhalten - in Höhe von sechs Millionen Mark...
      In diversen Sitzungen zuvor waren Mannesmann-Chef Esser und mehreren Vertrauten teilweise unmittelbar nach der Übernahme durch Vodafone bereits Prämien in Höhe von insgesamt rund 100 Millionen Mark zuerkannt worden. Der Ablauf der Übernahme und der darauf folgenden Zahlungen, zitiert DER SPIEGEL einen Ermittler, zeige eindeutig, "dass die Manager die Verhandlungen zielstrebig zum eigenen Vorteil genutzt" hätten....
      (DER SPIEGEL 11/01, Seite 122)
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 15:36:48
      Beitrag Nr. 438 ()
      Zitate aus:

      ftd.de, Fr, 9.3.2001, 12:36
      WM-Rechte: Hoher Preis für den Platz in der ersten Reihe

      ARD und ZDF werden der Kirch-Gruppe sieben Mio. DM für jedes von ihnen übertragene Spiel der Fussball-Weltmeisterschaft 2002 zahlen.
      Das mache 168 Mio. DM für die 24 Spiele, die auf jeden Fall übertragen werden sollten,gab ZDF-Intendant Dieter Stolte am Donnerstagabend bekannt.
      Er sagte, laut einer Vereinbarung müsse die Kirch-Gruppe 100 Mio. DM an ARD und ZDF zurückzahlen, falls bis 2003 kein Vertrag über die Übertragungsrechte bei der WM 2006 zu Stande komme.
      Intendant Fritz Raff vom Saarländischen Rundfunk kritisierte, [/b]es wäre billiger gegangen, wenn der Druck von Politikern nicht zu eiligem Verhandeln gezwungen hätte.[/b]...
      Raff rügte, der Druck von Seiten der Politik "hat unsere Verhandlungsposition nicht gestärkt". Ohne diesen Druck und mit etwas mehr Gelassenheit wäre ein günstigeres Ergebnis zu erreichen gewesen. Die Anstalten seien bis an die Grenze und vielleicht sogar darüber hinaus gegangen. "So etwas ist nicht wiederholbar", erklärte er mit Blick auf 2006....

      Kommentar:
      Die Überschrift kann auch lauten:
      Schröder rettet 20 Arbeitsplätze bei EM.TV

      @ rv: Wenn Du fragst, ob K. nicht einfach zuviel für die Rechte bezahlt hat - unter normalen kaufmännischen Beziehungen gerechnet -, hier sieht es dazu so aus, als wäre es auch um den Zeitpunkt des Abschlusses gegangen. .
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 19:27:14
      Beitrag Nr. 439 ()
      Weiß gar nicht was das ganze Gekotze hier soll
      Laut Handelsblatt vom Wochenende ist EMTV nach Aixtron nach
      wievor die Erfolgreichste Story am Neuen Markt.
      Das Problem bei den Schreihälsen ist das immer nur nach dem
      Höchststand gegafft wird,aber wenn man den Emmisionspreis
      zugrunde legt sind es immer noch über 1000% Plus.
      IHR SEID HALT ZU SPÄT EINGESTIEGEN DAS IST ALLES.
      Und am schlimmsten ist das dann gleich wieder der Deutsche
      Michel durchkommt der meint er könnte die Kursverluste
      mit einer Sammelklage wieder reinholen,was glaubt Ihr
      Eigentlich wo Ihr seid ihr Depppen auf einer Insel der
      Glücksseligkeit,man alle haben Verluste gemacht das hört
      nun mal dazu,aber die Jammern nicht so rum Ihr seid aber
      die Armseligsten Jammerlappen Weltweit.
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 14:36:19
      Beitrag Nr. 440 ()
      @ profitgenius

      Ich wusste gar nicht, dass so viele Politiker EM.TV-Aktien haben *g*

      Die Arbeitsplätze bei EM.TV sind wohl (vorerst) tatsächlich gerettet (soweit sie nicht mit Kirch-Leuten besetzt werden). Ob das allerdings viel Phantasie für den Kurs bringt, ist mir noch nicht klar (und offensichtlich den Anlegern auch nicht).


      @ nichtsteffie

      Natürlich weiß ich, dass Du nicht steffie bist. Trotzdem war ich gespannt, ob sich das Wiederauftauchen von Steffie auf Dich auswirkt.


      @ Mr. Aktie

      Von Dir hört man nicht nur nichts neues, sondern außer Schimpfen über andere Postings gar nichts


      @ germane

      Wo lebst Du eigentlich?
      Findest du es wirklich normal und erstrebenswert, wenn ein Unternehmen seinen Aktienkurs mit manipulierten Bilanzen auf das 20fache des fairen Wertes aufbläst?
      Findest Du es normal, wenn der Vorstandschef und der Finanzvorstand auf dem Höchststand vertragswidrig Aktien verkaufen?
      Wenn der Finanzvorstand die Gewinne um mehrere hundert Millionen zu hoch ausweist?
      etc. etc.

      Wenn Du das für normale germanische Sitten hältst, dann sollte man in Zukunft seine Aktien nur noch in Ländern mit einem funktionierenden Aktienrecht (wie den USA) kaufen.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 09:59:13
      Beitrag Nr. 441 ()
      http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280001.htm

      Briten wehren sich gegen Kirch

      Fußball-WM-Rechte gelten vor allem bei der BBC als zu teuer

      Von Holger Ehling (London)

      Es ist ein Kreuz, mag sich Leo Kirch denken: Da kauft man für großes Geld die
      Rechte der Fussball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006, und dann stellen sich die
      potenziellen Kunden auf die Hinterbeine: erst zieren sich ARD und ZDF und jetzt
      haben es auch die Briten nicht mehr so eilig mit dem Einkauf der Rechte für das
      Königreich. Von wegen Kick and Rush - die BBC ebenso wie die kommerzielle
      Senderkette ITV spielen Catenaccio, den italienischen Abwehrriegel. Nun ist es
      keineswegs so, als hätten die Sporteinkäufer in London ihre Liebe zum Fußball der
      70er Jahre entdeckt. Nein, reines Schottentum vermiest dem Medienunternehmer
      aus München das Geschäft: 550 Millionen Mark sollen Kirchs Emissäre für die
      WM-Rechte gefordert haben - und dies ist man nicht bereit zu zahlen.
      BBC-Sportchef Peter Salmon nennt die Preisvorstellungen völlig überzogenen,
      zumal die britischen Rechte an der WM in Frankreich für knapp 13 Millionen Mark
      eingekauft wurden.

      Das Thema beschäftigt im Mutterland des Fußballs sogar das britische Unterhaus:
      Vergangene Woche musste Salmon dem Kulturausschuss Rede und Antwort.
      Kirch schiebe die legitimen Interessen der britischen Bevölkerung beiseite, um
      Profit zu machen, sagte er. Das ist einerseits pathetisch, andererseits aber richtig
      erkannt: Sport ist Unterhaltungsware, und Kirch kauft und verkauft diese Ware, um
      Gewinn zu erzielen. Was legitim ist. Problematisch für Kirch ist eine Besonderheit
      der britischen Gesetzgebung, die einer allzu weitgehenden Kommerzialisierung bei
      Sportübertragungen einen Riegel vorschiebt: Eine Reihe von Ereignissen steht
      unter einer Art Bestandsschutz für frei empfängliches Fernsehen - das Grand
      National in Aintree, die Rugby-WM, das Pokal-Endspiel im Fußball ebenso wie das
      Finale in Wimbledon und auch die Fussball-WM sind Tabu für das
      Bezahlfernsehen. Niemand im britischen Kulturministerium, das für die
      Medienkontrolle im Königreich zuständig ist, bestreitet ernsthaft, dass diese
      Regelung eine "Lex BBC" ist, mit der verhindert werden soll, dass der "alten Tante"
      sämtliche Sportrechte verloren gehen. Die kommerziellen Konkurrenz sieht das mit
      Verdruss, besonders der Satellitensender BskyB, der zum größten Teil zur News
      Corporation gehört, dem Medienreich des Rupert Murdoch - Partner Kirchs beim
      deutschen Bezahlfernsehen Premiere World. Der Sender hat Anfang der 90er Jahre
      vorgemacht, wie mit Sportrechten erfolgreiche Geschäfte gemacht werden können:
      Die gesamte Premier League wanderte in den Abo-Service, Live-Übertragungen gibt
      es nur als Pay-per-View. Mit den Einnahmen aus Werbung, Sponsorgeldern und
      den Gebühren der Zuschauer scheint es sogar möglich, enorme Ausgaben zu
      refinanzieren: BskyB zahlt im neuen Vertrag mit der Premier-League umgerechnet
      mehr als 16 Millionen Mark pro Spielübertragung. Allerdings gilt auch hier: die BBC
      zeigt an den Spieltagen zeitversetzte Zusammenfassungen der Spiele, ähnlich wie
      die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland. Diese Rechte hat sich zwar ab
      der kommenden Saison der Konkurrent ITV gesichert - da der Kommerzsender
      aber ebenfalls frei empfänglich ist, haben die Medienaufseher nichts dagegen.

      Für Kirch bleiben für das WM-Geschäft nicht allzu viele Möglichkeiten: Beim
      Europäischen Gerichtshof hat er bereits Klage eingereicht, doch die wird in
      Großbritannien als wenig aussichtsreich eingeschätzt. Bliebe als Partner der frei
      empfängliche Kommerzsender Channel 5, der kräftig expandieren will. Ob aber
      ausgerechnet dieser Sender, der mehrheitlich dem Bertelsmann-Ableger RTL
      Group gehört, Kirch aus der Patsche helfen wird, scheint mehr als fraglich.
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 13:29:46
      Beitrag Nr. 442 ()
      Nachdem heute am späten Nachmittag bei EM.TV mal wieder eine Betriebsversammlung angekündigt ist, kann man gespannt sein, ob Spiegel online noch heute davon berichtet oder erst morgen...

      Notruf112
      Avatar
      schrieb am 12.03.01 14:15:06
      Beitrag Nr. 443 ()
      Man wird sich schon einig.

      Nicht nur Fußball auch die Formel1 wird über FreeTV übertragen.

      Daher versuchen die Briten günstig an die Fußballrechte zu
      kommen,es soll dann wohl ein Richtungspreis für die Formel1 sein.

      Leo muß also aufpassen das er einen guten Preis für seine Fußballrechte bekommt.

      Leo aber,verhandelt immer zu seinen gunsten.


      Gruss.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:05:16
      Beitrag Nr. 444 ()
      Zitate aus:

      EM.TV will die Muppets zum Verkauf stellen
      NEAL E. BOUDETTE, Wall Street Journal
      HANDELSBLATT, 1.3.2001

      FRANKFURT. ..Wie aus EM.TV-Kreisen zu erfahren war, ist der Vorstand nun nach einer Suche nach einer Investmentbank, die sich um den Verkauf kümmern soll. In der engeren Auswahl steht offenbar die New Yorker „Boutique“-Bank Allen & Co.. Dieses Haus hatte im Februar 2000 den Verkauf von Henson Co., der Firma des Muppet-Erfinders Jim Henson an EM.TV eingefädelt. „Wir stehen zwar erst am Anfang. Doch der Verkauf ist nur noch eine Frage der Zeit“, sagte ein Beteiligter.
      Der Verkauf der Henson-Gruppe ist den Informationen nach in dem Sanierungsplan für EM.TV vorgesehen, der im Februar mit der Kirch-Gruppe aufgestellt hatte.

      Walt Disney Co. und die Viacom-Tochter Nickelodeon sollen bereits Interesse an den Muppets gezeigt. Allerdings hätten beide bereits deutlich gemacht, dass sie nicht bereits sein werden, den Preis von 680 Mill. $ zu zahlen, den EM.TV vor einem Jahr für Henson gezahlt hatte.
      Im vergangenen Dezember habe Disney gegenüber EM.TV angedeutet, gegebenenfalls 200 bis 250 Mill. $ zahlen zu wollen....

      Kommentar:
      1. Kirch hat bereits einen Sanierungsplan für EM.TV (wen wundert es?).
      2. JH wird verkauft, d.h. es kommt etwas Geld zurück.
      3. Haffa verstand es, teuer einzukaufen - Kirch versteht es, teuer zu verkaufen. Also wird er das Meiste aus dem Verkauf herausholen. Danach werden wir wissen, wieviel JH wert war und wieviel H. zuviel bezahlt hat.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:20:33
      Beitrag Nr. 445 ()
      Jetzt, wo es bei uns ruhig wird um EM.TV, scheint in Amerika die Gerüchteküche zu brodeln:


      http://www.newyorkpost.com/business/26249.htm


      ATW MULLS $400M BUY OF MUPPETS
      Monday,March 12,2001


      By PAUL THARP


      Is Bugs Bunny going to rescue the Muppets from Europe
      and bring them back home to Hollywood?

      Bugs` parent, AOL Time Warner, is the latest big studio to
      look at buying Muppets producer, Jim Henson Productions,
      from its embattled German owner, EM.TV.

      A sale price could exceed $400 million, industry sources
      estimate.

      Walt Disney and Viacom also have been waiting in the
      wings to pounce, but only lately did AOL Time Warner enter
      the picture, sources said.

      Henson studio CEO Charles Rivkin in California is also said
      to have lined up financing for a management-led buyout of
      the Muppets group.


      None of the companies had any comment.

      EM.TV`s stock has collapsed, it`s facing an insider trading
      probe in Europe and litigious shareholders are screaming for
      the head of EM.TV`s 49-year-old chairman and controlling
      stockholder, Thomas Haffa.

      Haffa also faces new pressure to sell assets in the coming
      weeks from other deals that have backfired, sources say.

      Until Haffa`s financial problems mounted, Haffa had no
      interest in selling the Muppets group, which he bought more
      than a year ago for $680 million in stock and cash.

      But that`s likely to change, since Haffa was bailed out four
      months ago with a $550 million cash infusion from German
      media billionaire Leo Kirch, who got 25 percent of the group
      and veto power over deals, along with control of EM.TV`s
      Formula One racing empire.

      Kirch has installed two of his top aides into EM.TV`s
      management and board, and is said to favor selling the
      Muppets.

      "Kirch is telling people he doesn`t want to wind up as another
      body on the road that was killed [in Europe] by an American
      entertainment icon," said one European colleague.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 13:55:32
      Beitrag Nr. 446 ()
      Schaut euch das Posting unten mal an und lesen nicht vergessen.

      Gruss.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 15:09:24
      Beitrag Nr. 447 ()
      Zitat aus:

      Dienstag, 13.03.2001, 10:49
      EM.TV: Überlegung über Verkauf von Jim Henson Co als Teil von Restrukturierung

      FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV hat bestätigt, über den Verkauf der Henson-Gruppe nachzudenken. Der Verkauf erfolge im Rahmen der Unternehmens-Restrukturierung, sagte Marion Moormann, Sprecherin des Medienkonzerns, am Dienstag im Gespräch mit dpa-AFX. Er sei allerdings noch nicht beschlossene Sache, fügte sie hinzu.
      Moormann bestritt, dass der Verkauf der Henson-Gruppe im Rahmen des mit der Kirch-Gruppe im Februar aufgestellten Sanierungsplan vorgesehen sei....

      Kommentar:
      Wenn es keinen Sanierungsplan von Kirch gibt, woher kommt dann die Idee zum Verkauf? Von der WLB zur Sicherstellung von Zahlungen an die Gläubiger?
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 15:20:06
      Beitrag Nr. 448 ()
      Zitate aus:

      Dienstag, 13.03.2001, 12:11
      AKTIE IM FOKUS: EM.TV verliert - Verkauf der Henson-Gruppe geplant

      FRANKFURT (dpa-AFX) - ... Ein Händler beurteilte eine Pressemeldung über den geplanten Verkauf der Henson-Gruppe durch EM.TV als "reine Geldbeschaffungsmaßnahme", die sich nicht "unbedingt positiv auf den Aktienkurs auswirken" werde. Innerhalb des derzeit schlechten Marktumfeldes sei die Beurteilung einzelnder Werte "ohnehin sehr schwierig"....

      Kommentar:
      Bei den bis jetzt genannten Preisen ist der Verkauf kein Treibsatz für den Kurs. Aber auch nicht negativ, da erhebliche Abschläge auf den Kaufpreis bereits in den Berechnungen des fairen Wertes enthalten waren.
      Im Laufe der künftigen Verhandlungen kann es daher zu höheren Summen und damit höheren Kursen kommen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 18:42:02
      Beitrag Nr. 449 ()
      Zitate aus:

      AktienCheck
      Dienstag 13. März 2001, 15:49 Uhr
      EM.TV Underperformer - Merck Finck & Co

      Gemäß Berichten von Merck Finck & Co verkauft EM.TV (WKN die Henson Geschäftseinheit.

      Laut einer Zeitung sei die Vorbereitung des Verkaufs der Jim Henson Company Teil des „Kirch Deals“. Das in New York ansässige Unternehmen Allen & Co werde den Verkauf wahrscheinlich abwickeln, man gehe davon aus, daß EM.TV nicht den Kaufpreis von 680 Millionen US-Dollar erzielen werde. Dafür könnte EM.TV die Merchandising-Rechte für die Puppen im deutschsprachigen Raum oder in Europa beibehalten wollen. Dies mache es leichter, einen geringen Verkaufspreis zu erzielen, ebenfalls passe dieses zur Ankündigung, sich auf Merchandising zu konzentrieren,...

      Es gebe keinen Grund, die Einschätzung zu ändern, bevor der Deal abgeschlossen sei und das Unternehmen mit Zahlen seine glaubwürdige Neupositionierung belege...

      Kommentar:
      Ein Verlust aus dem JH-Engagement ist also Bestandteil der Kalkulation bei EM.TV.
      Durch den Behalt von Märchendisingrechten ergibt sich allerdings wieder der EM.TV typische Bewertungsspielraum, was sich nur negativ für die Vertrauensbildung auswirken kann.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 19:07:08
      Beitrag Nr. 450 ()
      Zitate aus:

      EM.TV: Über Verkauf von Henson-Gruppe ist noch nicht entschieden

      Unterföhring (vwd) - ... Wie eine Sprecherin des Unternehmens am Dienstag auf Anfrage mitteilte, werde im Rahmen des Umstrukturierungsprozesses das Für und Wider abgewogen. Gleichzeitig teilte sie mit, dass die am 15. März ablaufende Soll-Frist über die Abstimmung der Verträge mit Kirch voraussichtlich bis Monatsende ausgedehnt werde. "Wir sind zuversichtlich, die Vertragstexte bis Ende März abzuschließen", sagte die Sprecherin....

      Das Erbe des legendären Muppet-Erfinders Jim Henson passe "gut" ins Portfolio von EM.TV mit seiner Kinder- und Familienunterhaltung, erklärte sie. Es bestehe "keine Eile", sich davon zu trennen. Erst dann werde sich EM.TV entscheiden, mit welchem Investmentpartner der eventuelle Verkauf abgewickelt wird.

      +++Marion Brucker vwd/13.3.2001/mbu/mr 13. März 2001, 11:12

      Kommentar:
      Warum unterschreibt Kirch nicht? Er hat doch schon die Call-Option finanziert.
      Diese Unsicherheit - doch nur Hinhalten, bis er sich mit den Kontrahenten über die F1 geeinigt hat? - hält den Kurs unten.

      Verdacht: Die Zahlen für 2000, die vor Ende März herauskommen müssen, sind so schlecht, dass er sie als Alibi benutzen kann, um doch noch einen Rückzieher machen zu können - aber mit der F1. Wie kann das gehen? Meinungen???
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 23:28:04
      Beitrag Nr. 451 ()
      @ profitgenius

      Den Begriff "Märchendising" solltest Du Dir schützen lassen!

      Ich sehe schwarz für eine vertrauensbildende Transparenz in der Geschäftspolitik - und damit auch für eine Neubewertung.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 03:29:20
      Beitrag Nr. 452 ()
      Zitate aus der FTD vom 14.3.2001

      Pleite bei Premiere festigt Duo Kirch-Murdoch

      Die Kundenzahlen von Premiere World sind weiterhin katastrophal schlecht. Laut Geschäftsplan sollte das heimische Bezahlfernsehen derzeit rund drei Millionen Abonnenten haben. Tatsächlich sind es nach gut informierten Quellen nur rund 2,37 Millionen. Um in die Gewinnzone zu kommen, muss Premiere aber vier Millionen Kunden zählen....

      Wenig begeistert von der Abonnentenentwicklung und dem anfallenden Schuldenberg ist auch der US-Australier Rupert Murdoch, der sich im Dezember 1999 für knapp drei Mrd. DM in bar und Aktien mit 24 Prozent an der Kirch-Pay-TV, der Dachgesellschaft von Premiere, beteiligte. Natürlich sicherte sich Murdoch entsprechend ab, bevor er in das Risikogeschäft Premiere einstieg. So hat sich der gewiefte Australier eine Ausstiegs- und Übernahmeklausel gesichert.

      Wie die FTD erfahren hat, beginnt ab 1. Juli bereits die Uhr zu ticken: Ab diesem Zeitpunkt muss Kirch seinem neuen TV-Partner von "Down Under" nämlich beweisen, was die akribisch aufgestellten Geschäftspläne von Premiere wert sind. Sollte in zwei aufeinander folgenden Quartalen das Wachstum bei den Abos um 20 Prozent unter die internen Planzahlen fallen, so kann Murdoch sofort wieder aussteigen oder die Pay-TV-Plattform mehrheitlich übernehmen. Dasselbe gilt, wenn Premieres vierteljährliches Quartalsergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) um 20 Prozent von den Planzahlen abweicht. So wie es derzeit bei Premiere aussieht, scheinen diese Szenarien unvermeidbar.

      Premiere peilte nach internen Plänen zum 1. Januar 2002 ursprünglich 3,5 Millionen Kunden an - eine Zahl, die mittlerweile selbst Optimisten ein Lächeln herauslockt. Murdoch könnte also bereits mit Jahresende aus Premiere aussteigen...

      Tatsächlich dürfte ein Ausstieg aber ebenso wenig erfolgen wie eine mehrheitliche Übernahme. Das Kirch-Management hat laut Informationen der FTD Murdoch bereits deutlich gemacht, dass man bei einer Einlösung der Ausstiegsoption nicht zahlen wird. Offiziell wird das natürlich nicht bestätigt. Doch Murdoch weiß, dass die Durchsetzung seines Anspruches Jahre dauern kann und es letztendlich wenig Sinn für ihn macht, Kirch ewig zum Feind zu haben. Dazu ist der deutsche Fernsehmarkt, wo Kirch Platzhirsch ist, einfach zu wichtig für Murdoch...

      Beobachter sehen dabei folgendes Lösungsszenario: Murdoch wird als Kompensation für die hohen Verluste bei Premiere/Kirch-Pay-TV eine Beteiligung an der hoch profitablen Kirch-Media verlangen, unter der die Free-TV-Sender (unter anderen Sat 1, Pro Sieben) sowie die üppige Filmbibliothek von Kirch gebündelt sind. Bei der Kirch-Media ist Murdoch bereits im Zuge des Verkaufes des Fernsehsenders TM 3 im Januar eingestiegen. Er hält derzeit 2,48 Prozent an der Holding. Sollte die Misere bei Premiere bis Jahresende so weiter anhalten, könnte Murdoch zu diesem Prozentsatz vielleicht zwei bis drei Prozent dazuschlagen....

      So meint ein Kenner: "Ein Grund für den mäßigen Erfolg von Premiere ist, dass es hier so viele gratis empfangbare Sender mit Filmen gibt, die in anderen Ländern eigentlich im Pay-TV laufen." Neben dem bedienerfeindlichen Dekoder, der für den Empfang von Premiere World notwenig ist (die so genannte D-Box), gilt dies als einer der wichtigsten Gründe für die Misere beim heimischen Pay-TV....
      © 2001 Financial Times Deutschland


      Kommentar:
      Mit Murdoch als Partner ergeben sich auch für die EM,TV-Bereiche größere Perspektiven - ob sie genutzt werden, ist bis jetzt noch kein Thema gewesen.
      Jedenfalls fragt man sich, warum es Premiere überhaupt gibt. Ein direkter wirtschaftlicher Grund ist nicht erkennbar. Vielleicht hält Kirch den Sender deswegen am Leben, weil er ihn in einen Premium-Verbund im Weltmaßstab einbringen will. Dazu würden die Rechte an der F1 einen Attraktivitätsbonus liefern.
      Das kann das große Interesse von Kirch an diesen Rechten erklären: F1 im weltweiten Pay-TV - ebenso wie die meisten anderen Maxi-Events. Danach Verwertung im Free-TV.
      Dem kann sich kaum eine wichtige Gruppe der daran Beteiligten entziehen. Murdoch wird nitziehen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 08:25:09
      Beitrag Nr. 453 ()
      @ profitgenius

      Vertragsunterzeichnung
      Wie schlecht die Zahlen bei EM.TV werden dürfte Kirch schon seit längerem wissen. Das kann kein Grund sein den Vertrag nicht zu unterschreiben - es sei denn es gab noch eine Leiche.
      Vielleicht handelt er noch mit Haffa über den Kaufpreis der Haffa Anteile ?

      JH Verkauf:
      50 Millionen Dollar hin oder her haben bei 150 Millionen Aktien kaum Einfluß auf die Kursfindung. Dem durchschnittliche EM.TV Aktionär (Zocker oder Kleinanleger) dürfte das egal sein. Für die Firma EM.TV zählt natürlich jede Mark - potentielle Käufer wissen das und das dürfte den Kaufpreis nicht in die Höhe treiben. Die beginnende Rezession und das schlechte Boersenklime in den USA sprechen auch für niedrige Kaufangebote und wenige potentielle Interessenten.
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 09:23:34
      Beitrag Nr. 454 ()
      Zitate aus:

      Filmrechteunternehmen will Henson-Gruppe verkaufen
      Kirch-Vertrag mit EM.TV noch nicht unterzeichnet
      HANDELSBLATT, 14.3.2001

      MÜNCHEN. Der für 15. März geplante Vertragsabschluss zwischen der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, und der Kirch-Gruppe, wird verschoben. Wie eine Sprecherin des angeschlagenen Filmrechteunternehmens dem Handelsblatt sagte, liege das so genannte Long-Form-Agreement bei den Anwälten. EM.TV gehe davon aus, dass der Vertrag bis Ende März endgültig unter Dach und Fach sei. An einem Vertragsabschluss gebe es jedoch keine Zweifel....
      Thomas Haffa hat Henson im März 2000 für 680 Mill. $ erworben. Bezahlt wurde jeweils zur Hälfte in bar und in Aktien.
      Für EM.TV war das Puppenfilm-Studio in Kalifornien stets ein Sorgenkind. Schnell wurde klar, dass sich die Firma mit derzeit 250 Mitarbeitern nicht von der Unterföhringer Firmenzentrale steuern ließ. Zudem gelang es Thomas Haffa nicht, die Henson-Gruppe aus den tiefroten Zahlen zu bringen....Offenbar soll Henson selbst mit Verlust verkauft werden, um möglichst schnell Geld in die Kassen von EM.TV zu bringen. ....
      Zudem wurde die Hälfte des Kaufpreises in Aktien bezahlt, die damals mit 56 Euro bewertet wurden....

      Kommentar:
      Wenn JH für 340 Mio USD in bar und für 340 Mio USD in Aktien gekauft wurde, wie hoch muss denn jetzt der Erlös sein, so dass kein Verlustgeschäft gemacht wurde?
      Bei einem gegenwärtogen Jusniveau von ca 7 USD:
      340 / 56 x 7 = ca 43
      43 + 340 = 383
      Liegt bei 383 Mio USD Verkaufserlös für JH der break even?
      Was bedeutet das für die Bilanz?
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 09:30:49
      Beitrag Nr. 455 ()
      @ se2707

      Was den Einfluss des JH Verkaufs auf den fairer Weert betrifft, hast Du recht.
      Als die Firma vor einem Jahr gekauft wurde, war es eine arge psychologische Belastung für den Kurs und leitete die dramatische Phase des Kursverfalls ein.
      Wenn sie wieder verkauft ist, wird diese Belastung (rote Zahlen, kaum Phantasie) verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 09:39:14
      Beitrag Nr. 456 ()
      @ profitgenius

      Die Frage nach dem Bilanzwert von JHG sollte ein Bilanzfachmann beantworten. Ich kann mir allerdings kaum denken, dass eine Firma in der Bilanz anders bewertet wird, nur weil sie seinerzeit mit Aktien bezahlt wurde und deren Marktwert sich inzwischen geändert hat... Meinem Gefühl nach müssten in die Bilanz die vollen 680 Mio. USD eingehen. Das wird so behandelt, wie wenn EM.TV damals für 340 Mio. $ Aktien ausgegeben und mit dem Erlös bezahlt hätte.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 10:04:39
      Beitrag Nr. 457 ()
      Kann mir jemand sagen, wann die Zahlen von EMTV kommen.
      Vielen Dank
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 10:17:29
      Beitrag Nr. 458 ()
      @ aktiengnom

      M.W. steht noch kein genauer Termin fest. Laut den Regeln für den Neuen Markt (an die sich EM.TV in der Vergangenheit allerdings nicht immer gehalten hat) muss der Geschäftsbericht spätestens 3 Monate nach Ende des Geschäftsjahrs, also bis Ende März vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 14:50:37
      Beitrag Nr. 459 ()
      @ rv

      Du bist immer noch bei EM.TV dran???
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 15:22:58
      Beitrag Nr. 460 ()
      Ihr könnt euch ja auch selbst Infomieren:

      Dann braucht profitgenius das nicht für euch erledigen.

      Quelle: http://www.dib-ag.de/infos/nmarkt/unternehmen/firma.asp?LOC=…

      EM.TV & Merchandising AG

      Media + Entertainm.
      Adresse:

      Betastr. 11
      85774 Unterföhring

      Tel: +49(0)89-99500-0
      Fax: +49(0)89-99500-111
      Investor Relations-Kontakt:

      Viona Brandt
      Tel: +49(0)89-99500-0

      info@em-ag.de
      www.em-ag.de



      Senkrechtstarter - nicht nur an der Börse

      Zu den Aktivitäten von EM.TV zählen die Produktion und der Handel von und mit Fernsehprogrammen sowie die Vermarktung der daraus resultierenden Urhebernebenrechte (Merchandising). Außerdem vermarktet die Gesellschaft Events und Großereignisse. Sie tritt dabei als unabhängiger Vermittler zwischen Medien, Industrie und Handel auf. EM.TV ist nach eigenen Angaben der größte unabhängige Merchandiser in Europa und zudem einer der bedeutendsten Anbieter von TV-Kinderprogrammen (z.B. Tabaluga, Sesamstraße, Sandmännchen). Ferner hält EM.TV die weltweiten Vermarktungsrechte an der EXPO 2000.

      Die EM.TV befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung. Nach der drastischen Gewinnwarnung im Dezember 2000 ist der Aktienkurs stark gefallen. Zu der Gewinnwarnung haben vor allem Belastungen aus dem Beteiligungsbereich, aber auch eine Verlangsamung des Kerngeschäftes, geführt. Am 16. Februar wurde die zukünftige Zusammenarbeit mit der KirchGruppe konkretisiert. Dabei wird sich die KirchGruppe mit 16,7% an der EM.TV beteiligen und gleichzeitig 24,5% der Anteile an der Formel Eins Gruppe übernehmen. Zu erwarten ist, dass EM.TV weitere Schritte im Rahmen der Umstrukturierung vollziehen wird, insbesondere die Engagements im Beteiligungsbereich reduzieren wird.


      Gruss.
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 16:32:56
      Beitrag Nr. 461 ()
      @ gnom

      Frau Brandt rückt konsequent keinen Termin zur Veröffentlichung heraus.

      Sie weist lediglich auf das hin, was rv bereits geschrieben hat: daß EM.TV bis 31.03. lt. bekannten Statuten des NM zur Veröffentlichung verpflichtet sei.

      Gruß Mogul :)
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 05:36:30
      Beitrag Nr. 462 ()
      @ profitgenius

      JH
      Vor einem Jahr kam der EM.TV Kurs beim Kauf von JH vor allem deswegen unter Druck, weil EM.TV mit Aktien bezahlt hat. Damals musste zumindest den Fondsmanagern klar gewesen sein, daß diese Aktien früher oder später auf dem Markt landen und ihre Spielchen mit dem EM.TV Kurs nicht mehr so leicht funktionieren.
      positiv am Verkauf: ein Verlustbringer weniger, Geld in der Kasse
      negativ am Verkauf: weniger Phantasie, Rest-Em.TV wird überschaubarer.

      Sollte der Verkaufspreis in der Range 200 - 400 Mio Dollar sein, sehe ich keine Auswirkungen am Kurs, die über das tägliche Rauschen hinausgehen.

      P.S. Bei MLP gibts ein ähnliches Phänomen: Letzten November wurde beschlossen die Minderheitsaktionäre der Tochterfirmen mit MLP Aktien auszukaufen. Dadurch erhöht sich die Zahl der Aktien von 80 Mio auf knapp 110 Mio Aktien.
      Nächste Woche gibts dazu auch ein Gerichtsurteil, ob das mit rechten Dingen zuging. Die Auswirkungen am Kurs lassen sich heute schon sehen. Trotz positiver Meldungen und Ratings fällt der Kurs.Es gibt noch eine Gemeinsamkeit zu EM.TV: Die Aktionärsstruktur von MLP weist meiner Meinung nach ähnliche psychische Grundmuster auf wie EM.TV.
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 05:44:04
      Beitrag Nr. 463 ()
      EM.TV Kurs

      Der Kurs hält sich die letzten Wochen erstaunlich gut - angesichts der Baisse im Nemax. Ein Verschnaufen vor einem Kursrückgang oder ein gutes Zeichen ?
      Ironie am Rande: EM.TV zählt zu den Unternehmen am Neuen Markt die wenigstens etwas Substanz haben, für die es Käufer gibt. :-)
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 14:24:39
      Beitrag Nr. 464 ()
      Zitat aus:

      Donnerstag, 15.03.2001, 10:52
      EM.TV kann Jahresbilanz wahrscheinlich nicht bis Ende März liefern

      FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - ... "Die Entflechtung des Zahlengewirrs in der Buchhaltung könnte etwas länger dauern als geplant", schreibt die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag. "Es könnte sein, dass wir bei der Deutschen Börse um eine außerordentliche Verlängerung dieser Frist ansuchen werden", sagte eine Sprecherin des Münchner Unternehmens der FTD.
      Es sei derzeit noch nicht absehbar, ob EM.TV die von der Deutschen Börse vorgeschriebene Verlautbarungsfrist für die Jahreszahlen des Vorjahres einhalten könne. Nach Angaben des Wirtschaftsblattes würde eine Verzögerung bedeuten, dass der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV noch nicht vollzogen werden kann....

      Kommentar:
      Hat jemals eine von EM.TV vorgelegte Bilanz den rechtlichen Erfordernissen genügt?
      Oder lässt K. nun alle Belege von Beginn an prüfen?
      Was hat Kirch vor? Nur ein Manöver, um einen Einstieg doch noch zu umgehen? Oder die Ausreizung der Rentabilität seines Investitionskapitals?
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 14:36:12
      Beitrag Nr. 465 ()
      Zitat aus:

      Donnerstag, 15.03.2001, 13:51
      AKTIE IM FOKUS: EM.TV fest - Vorlage der Bilanz für 2000 eventuell verzögert

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie des Medienrechtehändlers EM.TV hat am Donnerstag fest notiert, obwohl das Unternehmen möglicherweise die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht rechtzeitig Ende März vorlegen kann....
      Die Verzögerung bei der Bilanz sei nicht dramatisch; außerdem seien die Umsätze gering, sagte ein Händler. Auch wenn EM.TV die Geschäftszahlen nicht rechtzeitig vorlegen könne, werde das die KirchGruppe nicht von einem Einstieg in das Unternehmen abhalten: Die Mehrheit der Formel-1-Holding SLEC sei "einfach sehr attraktiv", ergänzte er....

      Kommentar:
      Einzelnachrichten bewegen den Kurs von EM.TV seit ca 4 Wochen nicht mehr.
      Technisch sieht es danachaus, dass bei ca 5,80 eine Supportlinie definiert werden kann, deren break zu wesentlich niedrigeren Kursen führt. Das Kursziel beträgt dann ca 4.
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 18:59:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.03.01 22:00:33
      Beitrag Nr. 467 ()
      Zitate aus Spiegel Online:

      16. März 2001
      Uefa will Tauschgeschäft verhindern

      Frankfurt am Main - Die geplanten Tauschgeschäfte um den 225-Millionen-Mark-Vertrag der Öffentlich-Rechtlichen mit der KirchGruppe über die Fußball-WM 2002 haben die Europäische Fußball-Union (Uefa) alarmiert. Die Uefa hat nach einem Bericht der "FAZ" ARD/ZDF darauf hingewiesen, dass sie keine Spiele der Fußball-EM 2004 in Portugal an Kirchs Pay-TV-Sender Premiere World verkaufen dürfen. Die ARD erklärte am Freitag, dass daran derzeit nicht gedacht sei. "Es geht nicht um Pay-TV, es geht um Free-TV", sagte ARD-Sprecherin Gudrun Hindersin.

      Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen durch den Verkauf von Sublizenzen der Olympischen Spiele 2002 und 2004 an Premiere World den Preis für die Fußball-WM 2002 in Japan/Südkorea senken. Ein ähnliches Kompensationsgeschäft ist bei einem Vertrag für die WM 2006 in Deutschland vorgesehen. Dann könnten neben Olympia-Rechten 2006 und 2008 an Premiere World bis zu zehn Spiele der EM 2004 in Portugal an einen Free-TV-Sender der Kirch-Gruppe (Sat.1 oder DSF) abgetreten werden....

      UEFA-Sprecher Mike Lee hatte in der "FAZ" einen Verkauf von EM-Spielen an den Bezahlsender Premiere World untersagt. "Die Pay TV-Rechte liegen bei der Uefa", erklärte Lee. Auch der Verkauf von EM-Spielen an andere Free-TV-Sender sei nicht so ohne weiteres möglich. Solche weiterführenden Geschäfte, so Lee, bedürfen der Genehmigung der Uefa....

      ARD und ZDF sind Mitglieder der EBU, die die TV-Rechte für die EM 2004 in Portugal für rund eine Milliarde Mark von der Uefa gekauft hat.

      Kommentar:
      Der Rechtehandel ist voller Fallstricke. Die Veranstalter haben sich zur Befriedigung ihrer Geldgeilheit allerlei Klauseln ausgedacht, die ein kreatives Unternehmertum enorm beschränken.
      Die Summe für die Fussball- Europameisterschaft ist im Vergleich zu den WM Rechten auch nicht gerade preiswert.
      Die Summen erinnern an Kinderspiele und Spielgeld, dass Gebaren an Uncle Scrooge.
      Für Kirch bleibt die Frage offen, ob das WM-Rechte-Paket mit den Öffentlichen nun unter Dach und Fach ist oder neu verhandelt werden muss. Vielleicht hängt sogar sein Einstieg bei EM.TV mit an diesem Abschluss und wird deshalb immer weiter hinausgeschoben.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 10:23:46
      Beitrag Nr. 468 ()
      Zitate aus Spiegel Online:

      15. März 2001
      Interview mit M A X M O S L E Y
      "Die Vorwürfe sind Unsinn"

      Es gab nach dem Rennen in Melbourne Kritik an der Fia, man hätte zu viel Geld in die Sicherheit der Autos investiert, aber nichts zum Schutz der Streckenposten getan. Was sagen Sie dazu?
      Max Mosley: Derartige Vorwürfe sind absoluter Unsinn und entbehren jeglicher Grundlage. Die Marshalls haben besonders geschützte Arbeitsplätze. Aufgrund jahrelanger Erfahrung wissen sie genau, wie sie sich zu verhalten haben. Der in Australien getötete Helfer war kein Streckenposten, sondern ein Zuschauerposten, der deshalb auch in der Zuschauerzone stand. Unglücklicherweise und entgegen den Anweisungen der Organisatoren stand der Mann direkt hinter einer Öffnung im Zaun. Manchmal stehen Streckenposten und auch Fotografen an gefährlichen Stellen, aber sie kennen das Risiko, das sie bei ihrer Arbeit eingehen, besser als jeder andere.
      Wie wollen Sie die Streckenposten besser schützen?
      Mosley: Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Streckenposten einen zusätzlichen Schutz benötigen. Die Helfer wären die Ersten, die uns das mitteilen würden. Das ist momentan nicht der Fall.
      ...
      Jacques Villeneuve hat gefordert, die Formel 1 sollte in das olympische Programm aufgenommen werden. Wie finden Sie diese Idee?
      Mosley: Das wäre nicht machbar,
      weil die Formel-1-Autos nicht identisch sind. Doch gerade das ist von grundlegender Bedeutung für einen olympischen Wettbewerb. ...
      ...
      Wird Michael Schumacher wieder Weltmeister? Wer kann ihn schlagen?
      Mosley: Im Moment sieht es danach aus, als habe er die besten Chancen, um wieder Weltmeister zu werden. Aber bereits eine kleine Verbesserung bei den Autos seiner Gegner oder der Michelinreifen - und er könnte dauerhaft verlieren.
      ...
      Haben Sie Angst, dass der Formel-1-Boom bald endet?
      Mosley: Nein, aber ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass alles, was wir uns aufgebaut haben, sehr leicht zerstört werden kann. Ein einziger schwerer Fehler könnte da schon genügen.

      ...
      Welche Veränderungen haben Sie vor? Wird es in Zukunft vielleicht mittwochs einen Grand Prix geben oder wie im Ski-Sport ein Nachtrennen?
      Mosley: Ich würde sehr gern mehr Formel-1-Rennen sehen, 20 pro Saison wären ideal. Aber auch dafür brauchen wir die Zustimmung der Teams. Sie sagen, das wäre zu viel, das wäre zu anstrengend für die Mechaniker - und sie könnten damit sogar Recht haben.

      Kommentar:
      Es gibt Versuche, den F1 Umsatz weiter zu erhöhen. Dem Rechteverwerter kann das nur recht sein.

      Das ganze Interview und ein Bild von Mosley gibt es hier:
      http://www.spiegel.de/sport/motor/0,1518,122708,00.html
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 10:26:17
      Beitrag Nr. 469 ()


      Max Mosley, Präsident der FIA
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 21:57:05
      Beitrag Nr. 470 ()
      @alle
      wer hat denn mal den mut, für montag den 19.03 und dienstag
      den 20.03 eine kurseinschätzung abzugeben?

      mal sehen ob rv oder giga die traute dazu haben!!

      gruß

      tollpatsch
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 19:08:59
      Beitrag Nr. 471 ()
      @ Tollpatsch

      Ich bin kein Charttechniker und kurzfristige Kursprognosen sind nicht mein Ding, zumindest dann, wenn es keinerlei besondere Nachrichten über die fragliche Aktie gegeben hat. Da könntest Du auch gleich nach ner Prognose für die Nasdaq-Entwicklung fragen...
      Für EM.TV hatte ich nur unmittelbar nach der Gewinnwarnung mal eine Prognose für die kurzfristige Entwicklung abgegeben - und die stellte sich als ziemlich richtig heraus. Da hatte es allerdings Nachrichten gegeben...

      Vielleicht lässt sich ja charttechnisch was sagen - aber da solltest Du jemand anderen fragen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 23:11:19
      Beitrag Nr. 472 ()
      Zitate aus Spiegel online:

      19. März 2001
      F E R R A R I

      Schumachers unerklärliche Stärke

      Nach Michael Schumachers Galavorstellung beim Regensieg in Sepang rätselt die konsternierte Konkurrenz über die Dominanz der Ferrari.

      Kuala Lumpur - "Michael fährt in einer anderen Liga. Als er mich überholte, kam es mir vor, als würde ich parken", gab Heinz-Harald Frentzen unumwunden zu. Der Mönchengladbacher, der beim Großen Preis von Malaysia Vierter geworden war, biss sich jedoch auf die Zunge und vermied neuerliche Spekulationen über eine etwaige Traktionskontrolle bei Ferrari, die erst ab dem Grand Prix von Spanien am 29. April in Barcelona wieder erlaubt ist.
      Erst vor wenigen Tagen hatte der Jordan-Pilot wegen seiner Aussagen hinsichtlich der elektronische Fahrhilfe, die beim Beschleunigen das Durchdrehen der Räder verhindert, einen dicken Anraunzer von Schumacher einstecken müssen. "Das sind dumme und unfaire Spekulationen", hatte der Weltmeister erklärt. "Wir führen alle Teile bei der Fia vor, bevor wir sie einsetzen. Wenn jemand glaubt, wir hätten was Illegales, dann kann er protestieren. Sonst sollte man sagen, dass wir einen besseren Job als die anderen gemacht haben."

      Im Gegensatz zu Frentzen ließ RTL-Kommentator Christian Danner anklingen, dass beim Rennstall des Seriensiegers möglicherweise doch nicht alles mit rechten Dingen zugehen könnte. "Das war lächerlich, die Ferrari sind Kreise gefahren um alle anderen. Sie haben die Konkurrenten überholt als wären das nur Formel-3-Autos", wunderte sich der ehemalige Formel-1-Pilot. "Der Ferrari ist allen anderen Autos in allen Bereichen klar überlegen. Sie haben mehr Abtrieb, können später bremsen, schneller durch die Kurven fahren und haben eine intergalaktische Traktion", meinte der Münchner vielsagend.

      Auch andere Experten konnten sich keinen Reim darauf machen, warum Schumacher auf zum Teil regennasser Piste mit Intermediate-Reifen, einer Mischung aus Slicks und Regenpneus, fünf Sekunden schneller war als sämtliche Gegner, die auf Regenreifen oder Slicks vertraut hatten....

      Sein großer Vorsprung in Malaysia sei völlig normal, gab sich Schumacher hingegen ganz locker. Schon Reifentests vor der Saison hätten gezeigt, dass man mit Intermediate-Reifen bei Bedingungen, wie sie in Malaysia geherrscht hätten, mehrere Sekunden schneller sei.

      Kontrovers diskutiert wird auch der Zeitpunkt, die Traktionskontrolle wieder zuzulassen. "Für mich ist unverständlich, warum man ein Reglement erst nach dem vierten Rennen ändert, wenn man sagt, es ist zu schwierig, es in seiner derzeitigen Form zu kontrollieren", kritisiert BMW-Mann Berger, "die ganze Diskussion wäre beendet, wenn nicht erst in Barcelona das Reglement geändert würde, sondern schon beim nächsten Rennen."
      Ferrari hatte sich gegen eine Einführung schon zu Saisonbeginn ausgesprochen, ...

      Kommentar:
      Ferrari, Ecclestone, Mosley.
      Traktionskontrolle, Schumacher, Benetton.
      Wer erinnert sich noch?
      Ist Schumi je Weltmeister geworden, ohne dass es Anklagen gab hinsichtlich von unerlaubten Manipulationen an seinem Rennboliden?
      Ist nicht allgemein bekannt, dass Ecci große Sympathie für Ferrari hegt und FIA-Mosley sein absoluter Spezi ist?
      F1, eine Sportart wie andere auch, in denen die Knete der Fans und Sponsoren das Ziel der Akteure ist.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 10:43:07
      Beitrag Nr. 473 ()
      Ist nur Kirch mit dem PayTV unzufrieden - oder vielleciht auch seine Partner, von allem Knecht Ruprecht Murdoch?
      Wieso ist hier von der Formel 1 und mit keinem Wort die Rede? Das EM.TV nicht erwähnt wird, kann ich eher verstehen.

      -------------------------------------------------------------------
      SZ : Kirch mit Pay-TV unzufrieden - Reform der Champions League gefordert


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe ist mit der Entwicklung ihres
      verlustreichen Pay-TV-Angebots nicht zufrieden. "Der Durchbruch wird sich
      sicher um ein bis eineinhalb Jahre verschieben", sagte Kirch-Vize Dieter Hahn der
      "Süddeutschen Zeitung". Premiere World habe nicht so viele Abonnenten, wie die
      KirchGruppe es gerne hätte. Es gebe noch viele Probleme, darunter auch ein paar
      hausgemachte. Die Zahl der Abonnenten des digitalen Angebots von Premiere
      World bezifferte Hahn auf "weit über zwei Millionen". Genauere Angaben wollte er
      nicht machen. Der Geschäftsführer forderte außerdem eine Reform der
      Champions League.

      Die KirchGruppe hat Milliarden in ihr Pay-TV gesteckt. Dennoch verfehlte sie im
      vergangenen Jahr das Ziel von 2,9 Mio.digitalen und analogen Kunden deutlich.
      "Aber wir haben in jedem Fall in den letzten eineinhalb Jahren ein substanzielles
      Wachstum erzielt, was zeigt, dass das Potenzial in Deutschland da ist", meinte
      Hahn. Obwohl es hier zu Lande einen sehr großen Free-TV-Markt gebe, sei
      genügend Platz da für das Bezahlfernsehen. Die kritische Größe für Premiere
      World liege bei etwa vier Millionen Abonnenten. "Wenn Sie darüber
      hinauswachsen, kommen Sie auch im Vergleich zu den hohen Anfangskosten
      dennoch zu einem sehr guten Ergebnis."

      REFORM DER CHAMPIONS-LEAGUE GEFORDERT

      Bis die Zielgröße erreicht ist, muss die KirchGruppe nach Schätzung in
      Branchenkreisen möglicherweise noch einmal 2 bis 3 Mrd. DM in das Pay-TV
      stecken. An der KirchPayTV ist die KirchGruppe mit 69,75 Prozent beteiligt. Die
      übrigen Anteile liegen unter anderem beim Medienzar Ruppert Murdoch und bei
      Finanzinvestoren.

      Angesichts der Diskussion um eine Übersättigung der Fußball-Fans forderte Hahn
      eine Reform der Champions League. "Die ist ein ausgesprochen unattraktives
      Produkt geworden." Die Quoten im frei empfangbaren Fernsehen seien bei
      unattraktiven Gegnern "eine blanke Katastrophe". Wenn es so weitergehe wie
      bisher, könne der Sport beschädigt werden.

      KAUM SPIELRAUM FÜR KONZENTRATION DER BUNDESLIGA AUF WENIGER TERMINE

      Bei der Fußball-Bundesliga sieht die KirchGruppe dagegen nur wenig Spielraum
      für eine Konzentration auf weniger Spieltermine am Wochenende. "Wenn wir in
      Deutschland nicht irgendwann nur zweitklassig spielen, sondern internationale
      Stars haben wollen, müssen wir entsprechende Einnahmen aus dem Fernsehen
      generieren." Wenn alle Spiele am Samstagnachmittag stattfänden, könnten die
      Vereine nach seiner Einschätzung aber niemals 800 Millionen DM aus den
      TV-Rechten erlösen.

      Der geplante Börsengang der KirchMedia, der Kerngesellschaft der Gruppe von
      Leo Kirch, solle im Jahr 2002 oder 2003 stattfinden, sagte Hahn. Dies sei auch mit
      den anderen Gesellschaftern so vereinbart. Ursprünglich war der Börsengang
      schon für das zweite Halbjahr 2001 angedacht. Über die genaue Struktur der
      KirchMedia müsse man dabei noch einmal nachdenken, sagte Hahn. Es gebe aber
      keine Eile, da große Investitionen nicht in Sicht seien./ax/DP/gb
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 11:09:24
      Beitrag Nr. 474 ()
      rv du nicht lesen können. EM.TV ist sogar mehrmals erwähnt. ;)


      SZ-Interview mit dem Vizechef der KirchGruppe, Dieter Hahn

      „Wir laufen Gefahr, den Sport zu beschädigen“
      Für eine Neuordnung des Fußball-Termin-Kalenders / Für Kooperation bei der Formel Eins / Beim Abofernsehen Premiere World eineinhalb Jahre im Rückstand (SZ) Heftige Kritik muss die KirchGruppe in der Öffentlichkei

      SZ: Herr Hahn, im Streit mit ARD und ZDF um die Fußballweltmeisterschaft sind Sie der Buhmann der Nation. Wie fühlen Sie sich in dieser Rolle?

      Hahn: Ich empfinde mich gar nicht als Buhmann. Das Thema Sportrechte wird immer mehr emotionalisiert, und das hat mit der Entwicklung des Profisports zu tun: Verträge werden immer teurer und spektakulärer, bei Sportrechten tobt ein Verteilungskampf der Nachfrager. Aber gerade die jetzige Diskussion hat doch gezeigt, dass es gar nicht um Pay-TV gegen Free-TV geht. Wir haben drei verschiedene Finanzierungsformen für Spitzenprogramme: öffentlich-rechtliches freies Fernsehen, freies werbefinanziertes Fernsehen und werbefreies Pay-TV.

      SZ: Steht denn das Geschäft mit ZDF und ARD über die Weltmeisterschaften 2002 und 2006?

      Hahn: Es liegen ausformulierte Verträge vor, bei denen nur die Juristen noch die Details abstimmen. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen ARD- und ZDF-Gremien steht das Geschäft.

      SZ: Die UEFA sagt, dass ARD und ZDF Ihnen die Übertragungsrechte für die Fußball-Europameisterschaft 2004 nicht abtreten dürfen, weil sie die Rechte fürs Abofernsehen gar nicht besitzen.

      Hahn: Da liegt ein Missverständnis vor. Bei der EM 2004 erwerben wir – vorausgesetzt wir einigen uns über die WM 2006 – Free-TV-Rechte, zum Beispiel für Sat.1, aber nicht für exklusive Ausstrahlungen im Pay-TV. Wir erfüllen einfach die Ausstrahlungsgarantie von ARD und ZDF durch unsere Sender. Geleitet hat uns das Ziel, so viel wie möglich für die Zuschauer zu tun.

      SZ: Ihr Geschäft mit ZDF und ARD bedeutet doch, dass die Gebührenzahler das Wachstum von Kirch finanzieren.

      Hahn: Das ist zu kurz gedacht. Man kann es auch andersrum sagen: Gemeinsam mit zweien von einer Reihe potenter Sender in Deutschland sorgen wir dafür, dass die Zuschauer diese Ereignisse in jeder gewünschten Form miterleben können. Dieses Geschäft hat die ARD gut verhandelt. Dennoch: Für uns ist der Deal wichtig, weil wir in den Kauf und Verkauf von Spitzenrechten einsteigen, die in der Vergangenheit zu 100 Prozent bei ARD und ZDF gelegen haben. Auf der anderen Seite binden wir uns für die Weltmeisterschaft 2006 in einer Weise, die uns möglicherweise Geld kosten wird. Das alles aber können wir deshalb, weil wir 1996 ein Recht gekauft haben, das sich heute europaweit profitabel vermarkten lässt. Außerdem geht es nicht nur um Deutschland, wir haben in fast 20 Ländern lizensiert und werden im nächsten halben Jahr mit ein, zwei Ausnahmen die restlichen Länder lizensieren. Das ist insgesamt ein gutes Geschäft. ARD und ZDF stellen dort nur einen Baustein dar. Im übrigen dürfen Sie nicht vergessen, dass ARD und ZDF erhebliche Einnahmen zum Beispiel aus der Werbung im Umfeld der WM erzielen werden.

      SZ: Was wäre gewesen, wenn das Geschäft nicht zustande gekommen wäre?

      Hahn: Es wird immer unterstellt, dass niemand anders bereit gewesen wäre, diese Summen aufzubringen. Das ist ein großer Irrtum. Ich wehre mich gegen die Unterstellung, dass kein marktgerechtes Ergebnis erzielt wurde. ARD und ZDF hatten Rechte, die wir gerne haben wollten. Wenn es nur um Geld gegangen wäre, hätten wir uns für 2006 niemals so einbinden lassen.

      SZ: Nun bekommen ARD und ZDF ein Legitimationsproblem: Machen sie nicht mit, dann fragen die Zuschauer: Wozu zahlen wir Gebühren? Machen sie den Deal, müssen die Gebühren steigen. Ist das beabsichtigt?

      Hahn: Ein interessantes Argument. Dass man bei knapp 13 Milliarden DM Gebühreneinnahmen für Radio und Fernsehen pro Jahr diese erhöhen muss, wenn man alle vier Jahren Sportrechte für 225 Millionen DM kauft, halte ich für eine sehr gewagte Annahme. Eines ist richtig: Wenn der öffentlich- rechtliche Rundfunk keine Rechte für Sport und ähnliches mehr hat, dann stellt sich die Frage, ob dafür so viele Gebühren gerechtfertigt sind. Ich halte diese Frage für legitim. Aber sie ist nicht unser Problem.

      SZ: Wäre das Leben für Sie einfacher, wenn die Bestandsgarantie bei ARD und ZDF fiele?

      Hahn: Die Bestandsgarantie sehe ich weniger als ein Problem, die daraus abgeleitete Ausbaugarantie schon. Der private Hörfunk etwa wird durch die unkontrollierte Expansionlust der Öffentlich-Rechtlichen massiv geschädigt. Es gibt immer mehr Sparten und Programme, die nichts mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkbegriff zu tun haben – reines Formatradio für junge Zielgruppen, reines Nachrichtenradio. Oder der Kinderkanal im Fernsehen – ein Produkt, das sich wunderbar verkaufen ließ unter der Etikette Werbefreiheit. Das Ergebnis war, dass das private Nickelodeon eingestellt wurde. Phoenix und Euronews verengen die Räume für N24 und N-TV. Offen ist, wie es mit den neuen Medien im Internet weiter gehen wird.

      SZ: Welche Rolle hat die Politik bei den Verhandlungen zwischen KirchGruppe und ARD und ZDF gespielt?

      Hahn: Wenn Verhandlungen in einem öffentlichen Raum zusammenbrechen, dauert es oft sehr lange, bis die Leute wieder an den Tisch kommen. Da 2006 ein im öffentlichen Interesse liegendes Großereignis ist, war die Politik sicher hilfreich. Aber in der Substanz ist der Deal nicht von der Politik gemacht worden, sondern von ARD, ZDF und uns. Es gibt, auch das konnten wir erkennen, Politiker, die sich ernsthaft für die Zuschauer einsetzen, und eben solche, die nur populistisch Trittbrett fahren und damit der Marktwirtschaft wie auch den öffentlich-rechtlichen Sendern schaden.

      SZ: Und was ist mit der Bundesliga? Bringen Sie nicht auch Fans gegen sich auf, wenn Sie entscheiden, dass zu absurden Zeiten angepfiffen wird?

      Hahn: Vereine, internationale Verbände und Fernsehen müssen sich Gedanken darüber machen, was dem Produkt und den Kunden auf Dauer zumutbar ist. Die Sache ist leider nicht so einfach. Der deutsche hängt vom internationalen Spieltag ab. Dienstag und Mittwoch ist Champions League, Donnerstag UEFA-Cup. Wenn die Spieler 72 Stunden Ruhepause brauchen, dann geht es gar nicht ohne einen Spieltag, der von Freitag bis Sonntag gespreizt ist. Gleichzeitig wird immer mehr Geld benötigt. Wenn wir in Deutschland nicht irgendwann nur zweitklassig spielen, sondern internationale Stars haben wollen, müssen wir entsprechende Einnahmen aus dem Fernsehen generieren. Aber wenn alle Spiele gleichzeitig am Samstagnachmittag stattfinden, können die Vereine und Verbände daraus maximal ein Pay-TV- und ein Free-TV-Event machen. Damit lassen sich niemals 800 Millionen DM erlösen. Wir müssen uns aber Gedanken machen, wie man von einer möglicherweise überzogenen Verteilung des Fußballs im Fernsehen über sechs bis sieben Tage wieder zu klarer Erkennbarkeit kommt.

      SZ: Was ist Ihr Ziel?

      Hahn: Man muss grundlegend über das Format der Champions League nachdenken. Die ist ein ausgesprochen unattraktives Produkt geworden: Die Quoten im frei empfangbaren Fernsehen, wenn zwei internationale Toppmannschaften ohne deutsche Beteiligung spielen, sind eine blanke Katastrophe. Wenn heute ein Spitzenfußballer einen zweistelligen Millionenbetrag verdient – in Deutschland kommen wir dahin, im Ausland sind wir längst darüber hinaus – dann ergibt dies gewisse Anforderungen an die Finanzierung. Also: Entweder wird die Kostenschraube zurückgedreht – das wäre etwas Neues – oder wir brauchen bei mehr Konzentration bessere Produkte. Wenn wir weitermachen wie bisher, laufen wir Gefahr, den Sport zu beschädigen.

      SZ: Ihr zweites wichtiges Sportrecht ist der Autorennsport. Wie geht es in der Formel Eins weiter nach ihrem Einstieg?

      Hahn: Zunächst muss die Transaktion zum 30. März abgeschlossen werden. Bei der Formel Eins selbst wird sich zunächst nichts ändern. Anders als uns oft unterstellt wird, sehen wir die Formel Eins nicht als Thema für deutsches Pay-TV, sondern des weltweiten Sportinteresses. Wir wollen dazu beitragen, dass ein professionelles Management unter Bernie Ecclestone dieses Unternehmen nach vorne bringt. Mit den wesentlichen Partnern der Formel Eins, vor allem der Automobilindustrie, können wir uns viele Formen der Kooperation vorstellen.

      SZ: Auch Beteiligungen?

      Hahn: Ich halte das für denkbar. Dabei muss man auch den Gründer, Miteigentümer und Vorstandsvorsitzenden der Formel Eins, Bernie Ecclestone, hören. Die Interessen der KirchGruppe sind nicht primär auf das Fernsehen in Deutschland ausgerichtet; wir haben uns sogar dazu verpflichtet, dass wir auf die Vergabe der Fernsehrechte in Deutschland keinen Einfluss nehmen werden.

      SZ: Premiere World ist für die Formel Eins ein Kunde wie jeder andere?

      Hahn: Als Gesellschafter wird die Kirch-Gruppe weder auf die Vergabe der Pay-TV noch der Free-TV-Rechte in Deutschland Einfluss nehmen. Die findet in einem offenen Marktverfahren statt – wie es übrigens die Formel Eins auch der EU-Kommission zugesagt hat.

      SZ: Wenn das so ist, warum will Ecclestone Sie dann draußen halten?

      Hahn: Ich kann nicht erkennen, dass Ecclestone, wie Sie sagen, uns draußen halten will. Wir kennen uns seit langem und arbeiten sehr eng miteinander. Ecclestone möchte gerne, dass die Hersteller für die langfristige Stabilität als Gesellschafter im Unternehmen sind. Wenn die das möchten, stehen wir dem offen gegenüber. EM.TV besitzt 50 Prozent der Anteile an der Formel Eins, außerdem die Möglichkeit, aber auch die Verpflichtung, um weitere 25 Prozent aufzustocken. Diese Aufstockung hätte das Unternehmen nicht alleine bezahlen können, so ist unser Einstieg möglich geworden.

      SZ: Könnte es sein, dass es ganz anders kommt und die Hersteller ihren eigenen Laden aufmachen?

      Hahn: Es gibt bestehende Verträge bis Ende 2007. Und dass die Hersteller dann eine konkurrierende Serie machen, die dem bisherigen Produkt schadet und niemals so gut sein wird, kann auch nicht in ihrem Interesse liegen. Während das bisherige Produkt genauso gut weiter laufen kann, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Die KirchGruppe und EM.TV werden die sportliche Integrität und Exklusivität dieses großartigen Sportevents nicht beeinträchtigen. Die Hersteller wollen weltweit Autos verkaufen und die Plattform Formel Eins dafür nutzen, wir wollen mit Medien-Eventmarketing Geld verdienen. Das passt zusammen.

      SZ: Was muss man sich darunter vorstellen bei der Formel Eins?

      Hahn: Die Rechtevermarktung ist gerade im Sport viel komplexer geworden. Künftig werden Multimediaprodukte und neue Informationsdienste im Sport große Bedeutung haben. Stellen Sie sich vor, dass Sie auf ihr mobiles Empfangsgerät, etwa das Handy, die Startszene der Formel Eins überspielt bekommen, egal wo sie sind, und Sie können Wetten darauf annehmen, wie das Rennen ausgeht.

      SZ : Die Formel Eins war der Grund für Ihren Einstieg bei EM.TV. Was wird mit anderen Beteiligungen wie Tele- München-Gruppe und Jim Henson?

      Hahn: Dies war bei weitem nicht der einzige Grund. Ein Teil der Gesamtstrategie bei EM.TV ist die Entschuldung über unsere Formel- Eins-Investition und der Verkauf von Firmenteilen. Für Tele München ist das im Grundsatz beschlossen. Was mit Henson passiert, muss man noch diskutieren. Insgesamt kann man jetzt das Unternehmen in Ruhe neu ausrichten. EM.TV soll sich um das Kinder- und Jugendgeschäft kümmern, das künftig zu 100 Prozent bei der Gesellschaft liegt. Damit gibt es dann auch keinerlei Interessenskonflikte mehr mit Kirch.

      SZ: Ihrem Abo-Sender Premiere World geht es nicht sehr gut. Wie viele Abonnenten haben Sie, wie viele hätten Sie gerne und wie lange brauchen Sie, um diese zu bekommen?

      Hahn: Wir haben tatsächlich nicht so viele, wie wir gerne hätten. Aber wir haben in jedem Fall in den letzten eineinhalb Jahren ein substanzielles Wachstum erzielt, was zeigt, dass das Potenzial in Deutschland da ist. Der Durchbruch wird sich sicher um ein bis eineinhalb Jahre verschieben. Es gibt noch viele Probleme, auch ein paar hausgemachte. Schwierig ist aber auch, dass wir in Deutschland eine lange Technikdiskussion geführt haben, die sich nicht an Wünschen des Konsumenten orientiert hat, sondern eher an denen der Politik. Außerdem gibt es in Deutschland einen sehr großen Free-TV-Markt, aber für Pay-TV ist trotzdem genügend Platz da.

      SZ: Nochmals: Wie viele Abonnenten haben Sie?

      Hahn: Wir haben heute weit über zwei Millionen digitaler Abonnenten. Genauere Zahlen möchte ich nicht nennen. Wie jedes private Unternehmen nehmen wir auch für uns in Geschäftsfragen eine gesunde Diskretion in Anspruch.

      SZ: Wie viel Zeit haben Sie? Irgendwann werden Investoren ungeduldig.

      Hahn: Sie haben recht: Unendlich ist nichts. Aber ich glaube unverändert daran: Dieses Geschäft bringt eine andere Dynamik, wenn eine bestimmte Größenordnung erreicht ist. Die kritische Größe liegt bei etwa vier Millionen Abonnenten. Wenn Sie darüber hinauswachsen, kommen Sie auch im Vergleich zu den hohen Anfangskosten dennoch zu einem sehr guten Ergebnis.

      SZ: Könnte es sein, dass Ihr Pay-TV- Angebot zu teuer ist?

      Hahn: Ich glaube nicht. Wenn die Kunden da sind und die technischen Probleme gemeistert haben, dann ist die Zufriedenheit extrem hoch. Wir bieten ein vielfältiges Angebot an Fiction und Sport, dafür sind wir im internationalen Vergleich sogar ausgesprochen günstig.

      SZ: Welcher Inhalt soll den Durchbruch bringen fürs Abofernsehen?

      Hahn: Anders als früher und in anderen Ländern gibt es nicht den einen Rammbock. Digitales Pay-TV muss ein ganz anderes Fernseherlebnis werden. Da können wir auf jeden Fall von unserem Partner BSkyB (Abo-Sender der Murdoch-Gruppe) lernen. Es geht um E-Mail am Fernseher, Shoppingmöglichkeiten, abrufbare Wetterinformationen, Wettangebote. Wir müssen viel mehr aus den technischen Möglichkeiten machen. SZ: Im Internet ist heute das meiste umsonst, warum sollten die Kunden für interaktives Fernsehen bezahlen?

      Hahn: Ein attraktives Unterhaltungsangebot wird immer etwas kosten. Das lernen die Firmen im Moment im Internet: Entweder sie finden Möglichkeiten Geld zu verdienen oder ihnen droht das wirtschaftliche Aus.

      SZ: Sie selbst haben sich von Ihren Internet-Plänen auch verabschiedet.

      Hahn: So würde ich das nicht sagen. Wir haben wie viele deutlich reduziert, vielleicht sind wir sogar ganz glücklich. Aber unverändert glaube ich, dass das Internet als breitbandiges Medium Zukunft hat. Es geht nur sehr viel langsamer, als man vor einem Jahr dachte.

      SZ: Wie ist es insgesamt um die Finanzkraft der KirchGruppe bestellt?

      Hahn: Um unsere Finanzkraft ist es immer ganz schrecklich bestellt, besonders wenn andere darüber reden. Wir haben ein sehr profitables Fernsehgeschäft, ein insgesamt gut ausgestattetes Rechte-, Rechtehandels- und Produktionsgeschäft. Das Pay-TV hat noch eine schwierige Phase vor sich. Insgesamt haben wir die Finanzkraft, dies zu bewältigen.

      SZ: Haben Sie das Potenzial, ein großes Unternehmen zu kaufen, wenn es denn nötig werden sollte?

      Hahn: Sicher müssten wir für eine Großakquisition noch etwas an der Eigenkapitalbasis tun. Aber es ist auch nichts erkennbar, was uns reizen würde. Insofern stellt sich die Frage heute nicht.

      SZ: Wie sieht es mit dem Börsengang von KirchMedia aus? Erst hieß es 2001, jetzt heißt es 2002. Bleibt es dabei?

      Hahn: Ich habe nicht das Gefühl, dass dies ein schrecklich gutes Börsenjahr wird. Aber ich gehe davon aus, dass der Börsengang im Jahr 2002 oder im Jahr 2003 stattfinden wird. Das ist auch mit den Gesellschaftern vereinbart.

      SZ: Aber die Struktur der KirchMedia stimmt?

      Hahn: Über die genaue Struktur müssen wir gemeinsam mit den Gesellschaftern sicher noch einmal nachdenken. Aber wir haben keine Eile, da keine großen Investitionen in Sicht sind.


      Interview: Nina Bovensiepen und

      Nikolaus Piper
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 11:31:37
      Beitrag Nr. 475 ()
      @ to

      Du nicht haben gesehen, dass ich nur Zusammenfassung bei Gatrixx haben gemeint?

      Du hast aber recht: man sollte auf die Quellen zurückgehen und nicht meist verfälschende Zusammenfassungen nehmen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 11:41:20
      Beitrag Nr. 476 ()
      Jaja ;)


      Die Seite sollte man sich merken.

      http://display.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_dd.nsf/ma…


      Bisher noch keine Haffa Verkäufe gesichtet ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 06:54:06
      Beitrag Nr. 477 ()
      Hat jemand Informationen inwieweit der Deal mit Kirch gediegen ist?
      Laut meinen Informationen sollte der Deal bis Ende März heschlossen
      sein. Und ein Hoffen hinsichtlich einer Kursentwicklung sollte
      wieder in greifbare Nähe gerückt sein !

      Ich bin positiv gestimmt!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 15:21:42
      Beitrag Nr. 478 ()
      @ conspek

      Die folgende Nachricht habe ich zum angegebenen Datum gepostet:

      Zitat aus:

      Donnerstag, 15.03.2001, 10:52
      EM.TV kann Jahresbilanz wahrscheinlich nicht bis Ende März liefern

      FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - ... "Die Entflechtung des Zahlengewirrs in der Buchhaltung könnte etwas länger dauern als geplant", schreibt die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag. "Es könnte sein, dass wir bei der Deutschen Börse um eine außerordentliche Verlängerung dieser Frist ansuchen werden", sagte eine Sprecherin des Münchner Unternehmens der FTD.
      Es sei derzeit noch nicht absehbar, ob EM.TV die von der Deutschen Börse vorgeschriebene Verlautbarungsfrist für die Jahreszahlen des Vorjahres einhalten könne. Nach Angaben des Wirtschaftsblattes würde eine Verzögerung bedeuten, dass der Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV noch nicht vollzogen werden kann....
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 15:49:30
      Beitrag Nr. 479 ()
      Zitate aus: Spiegel online

      JOCHEN MASS
      Alles sauber bei Ferrari

      Stuttgart - Als "Blödsinn" bezeichnete Mass Vorwürfe, Ferrari setze eine derzeit verbotene Traktionskontrolle ein. "Zwar wird in der Formel 1 immer irgendwo im Nebel gearbeitet, aber dass da ein System eingesetzt wird, das die Geschwindigkeit der Hinterräder an die der Vorderräder anpasst, ist ausgeschlossen", schrieb der frühere Grand-Prix-Fahrer in der "Welt".

      Mass hält es aber für möglich, dass das italienische Team in den Autos von Weltmeister Michael Schumacher oder Rubens Barrichello die Drehzahl etwas drossele, wenn der Motor im Rennen plötzlich höher drehe, als dies der Computer vorgebe. "De facto wirkt diese Maßnahme wie eine Traktionskontrolle."...

      Kommentar:
      Ein Gerücht?
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 16:00:03
      Beitrag Nr. 480 ()
      Zitate aus Spiegel online:

      22. März 2001
      DER 100 - MILLIONEN - DOLLAR - CLUB
      Cash vor dem Crash

      New York - Der Chef eines Unternehmens weiß gewöhnlich am besten, wann er seine Aktien verkaufen sollte. Laut einer Studie von Thomson Financial und dem "Wall Street Journal" haben mindestens 50 Gründer und Manager von Nasdaq-Firmen während der Börsen-Euphorie im letzten Frühjahr große Anteile an ihren Unternehmen verkauft. Dabei nahmen sie jeweils mehr als 100 Millionen Dollar ein....
      So hat der 36-jährige Gründer der Internet-Beratung Scient, Eric Greenberg, zwischen Oktober 1999 und Dezember 2000 Aktien im Wert von 225 Millionen Dollar verkauft. Die gesamte Firma ist inzwischen nur noch 130 Millionen Dollar wert.
      Marc Bell, der 33-jährige Gründer der Internet-Firma Globix, verkaufte im Februar 2000 ein Drittel seiner Anteile für 129 Millionen Dollar. Der Preis pro Aktie: 67,44 Dollar. Inzwischen ist der Kurs auf 3,25 Dollar gefallen, das Unternehmen ist damit nur noch 136 Millionen wert.
      Es handele sich um eine riesige Umverteilung des Wohlstands von normalen Anlegern zu Insidern, zitiert das "Wall Street Journal" einen Investment-Banker....

      Beim B2B-(Business-to-Business)-Marktplatz Ariba gibt es gleich sechs Mitglieder des 100-Millionen-Dollar-Clubs. Auch hier ist der Kurs seither um 94 Prozent gefallen....

      Kommentar:
      Die Haffas sind also nicht die Einzigen.
      Auch am NM gibt es wahrscheinlich noch mehr solcher Fälle, die aber bis jetzt noch keinen Kläger gefunden haben.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 10:49:37
      Beitrag Nr. 481 ()
      Zitate aus:

      Aktionärsschützer gehen mit dem Neuen Markt hart ins Gericht
      HANDELSBLATT, 23.3.2001
      ...
      Nach Ansicht der Aktionärsschützer hätte die Deutsche Börse dem Neuen Markt von Anfang an strengere Regeln geben sollen. „Wir haben frühzeitig auf die Gefahr hingewiesen, dass sich Großaktionäre nicht an Sperrfristen halten und ihre Aktien – wie im Fall EM.TV – vorzeitig verkaufen“, betonte Hocker. Die vorgeschriebene Haltefrist von sechs Monaten sei zu kurz, besser wären zwei Jahre für das Management und ein Jahr für die Finanziers.

      Auch die am 1. März in Kraft getretene Regelverschärfung genügt den Aktionärsvertretern noch nicht. Die DSW fordert, dass nicht nur Vorstände und Aufsichtsräte sondern auch Familienangehörige und leitende Mitarbeiter den Verkauf von Anteilen melden müssen. Außerdem sollten diese Insider bereits die Verkaufsabsicht und nicht erst die vollzogene Transaktion öffentlich machen....

      Als weiteren Schwachpunkt monierte Hocker die zu niedrigen Geldstrafen für Pflichtverletzungen der Unternehmen und verwies erneut auf den Fall EM.TV. Angesichts der 20 Mill. , die EM.TV-Chef Haffa mit seinem Aktienverkauf verdient habe, wirke die Höchststrafe von 100 000 „wie ein Taschengeld“....
      In den Fällen EM.TV und Infomatec wird es nach Meinung der Aktionärsschützer zu Verurteilungen kommen. „Bis die Anleger Geld sehen, kann es aber noch Jahre dauern“, schränkte Hocker ein.... Eventuell reichten die bisherigen Regelungen nicht aus, weil sich der Vorsatz nicht nachweisen lasse, erläuterte Hocker....


      Kommentar:
      Das Wissen um Insiderverkäufe - es hört sich gut an, hilft aber nur einzelnen Anlegern, die sich auf das Bewerten dieser Angaben verstehen.
      Und dann ist es berstenfalls ein Einzelfaktor, den man mit ins Kalkül zieht, wenn man eine Anlageentscheidung trifft.
      Mehr Bedeutung hat es für die Insider, die ihre Aktionen nun vor der Anlegeröffentlichkeit machen müssen. Und die negativen Folgen, die daraus für den Aktienkurs entstehen können, sind kaum von den Kleinanlegern zu erwarteten, sondern viel eher von Institutionellen und gegnerischen Bankhäusern.
      Wer lässt sich unter diesen Umständen schon gern ausrechnen. Insofern ist das sich Sträuben der Betroffenen sogar zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:19:46
      Beitrag Nr. 482 ()
      Zitate aus:

      Freitag 23. März 2001, 10:33 Uhr
      Ecclestone erweitert Formel Eins-Rechte

      Wie die Financial Times berichtet, hat die Regulationsbehörde der Formel Eins einem Geschäft zugestimmt, dass dem SLEC Trust von Bernie Ecclestone weitreichende Vermarktungsrechte für die Formel Eins sichert. Ebenfalls eingeschlossen sind Fernsehrechte. Das Geschäft sichert der SLEC einen weitreichenden Einfluss für mehr als zehn Jahre zu.

      Es ist wahrscheinlich, das es zu einer Einigung zwischen den an der Formel Eins beteiligten Automobilkonzernen, der Kirch Gruppe, EM.TV und Bernie Ecclestone bezüglich der Besitzverhältnisse an SLEC kommen wird....


      Kommentar:
      Die letzten Tage waren ohne Nachrichten. Geüchte kamen nicht mehr auf - es streut sie niemand mehr, weil sie nicht mehr als Kampfmittel gebraucht werden.
      Ganz offensichtlich ist nun: Im Hintergrund laufen ernsthafte einvernehmliche Verhandlungen. Das Ergebnis wird bald auf dem Tisch liegen und eventuell mit den Jahreszahlen und dem endgültigen Kirch -Einstieg zusammen veröffentlicht werden.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:22:57
      Beitrag Nr. 483 ()
      und deswegen ist die Aktie erstaunlich stabil. Da werden schon Positionen aufgebaut!
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:27:22
      Beitrag Nr. 484 ()
      Gut beobachtet profitg.

      Die Frage ist nun wieviel bezahlen die Hersteller für die 35 - 37,5%

      1,4 Mrd $ sollten es schon sein sonst hätte Kirch und EM.TV für die Option draufgezahlt. Die Verschuldung von EM.TV sollte sich jetzt deutlich verringern....




      Zeitung: Rechte an Formel 1 für weitere 100 Jahre bei SLEC

      Zuletzt aktualisiert: 23 Mrz 2001 08:44 GMT+00:00 (Reuters)



      Hamburg (Reuters) - Die Generalversammlung des Automobilsportverbandes, FIA, hat einem Zeitungsbericht zufolge einer Verlängerung der Formel 1-Verwertung durch die Motorsportholding SLEC grundsätzlich zugestimmt. Die Financial Times Deutschland (FTD) (Freitagausgabe) berichtete, dass die SLEC über das Jahr 2007 hinaus weitere 100 Jahre die Rechte für die Formel 1 erhalte. Dafür müsse die SLEC 360 Millionen Dollar an die FIA zahlen, davon 351 Millionen bereits innerhalb der nächsten 30 Tage.

      An der SLEC hält der ehemalige Alleineigentümer Bernie Ecclestone zur Zeit noch 25 Prozent, mit 75 Prozent sind die Kirch-Gruppe und EM.TV beteiligt. Es sei wahrscheinlich, dass diese etwa die Hälfte ihres Anteils an die an der Formel 1 beteiligten Rennställe weitergeben, berichtete die Zeitung weiter. Offensichtlich sei der Widerstand der Rennställe gegen die Kirch-Gruppe geringer geworden, hieß es zudem. Wegen Befürchtungen, die Kirch-Gruppe könne die Formel 1-Berichterstattung nur ihren Pay-TV-Kunden zugänglich machen, hatten die beteiligten Autoproduzenten noch vor kurzem mit einer eigenen Motorsport-Serie gedroht.


      ---

      Einigung bei den Formel 1-Rechten erreicht
      23. Mär 08:54

      Ecclestone hat sich offenbar mit Kirch und den Automobilbauern über die Aufteilung der Formel 1-Vermarktung geeinigt. Die Rennsportserie bleibt damit im Free-TV.

      LONDON. Der Automobilverband FIA habe ein Übereinkommen gebilligt, nachdem Bernie Ecclestone seine Kontrolle auf die Formel 1-Übertragung und deren Vermarktung behält. Das berichtete die Financial Times (FT) am Freitag in ihrer Online-Ausgabe. Die FIA habe Ecclestone 30 Tage gegeben, um der Übereinkunft zuzustimmen.




      Nach Informationen der FT, wird die Einigung zwischen den an dem Rennsport beteiligten Automobilbauern, der Kirch Gruppe, EM.TV sowie Ecclestone erfolgen. Es geht dabei um die Aufteilung der Anteile und damit der Kontrolle über die SLEC-Holding. Die SLEC hält die gesamten Vermarktungsrechte an der Formel 1.



      Formel 1 nicht im Pay-TV
      Die Autobauer sollen demnach bis zu 35 Prozent an der SLEC bekommen. Ecclestone selber soll 25 Prozent halten. Der Rest läge respektive im Besitz von Kirch und EM.TV. Ecclestone würde zudem die Kontrolle über das Tagesgeschäft mit dem Rennsport behalten. Die Automobilbauer hätten von Kirch zudem die Zusage, dass der Medienmogul nicht versuchen wird, die Formel 1-Übertragung exklusiv auf Premiere World zu zeigen. Die Übertragung solle weiterhin im Free-TV bleiben, so die Zeitung. (nz)




      Jetzt kommt es natürlich noch auf die Konditionen an für die Hersteller die 35% erwerben. Ich denke unter 1,4 Mrd $ werden die wohl kaum die 35% verkaufen (analog zu den Kosten der Option)

      Besitzverhältnisse damit:

      35 % Hersteller
      25 % Ecclestone
      40 % Speed Holding (EM.TV,Kirch)


      Aber ehrlich 360 Millionen Dollar für 100 Jahre F1 Übertragungsrechte ist ein gigantischer Preis. Das sind ungefähr die Einnahmen eines Jahres
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 00:08:31
      Beitrag Nr. 485 ()
      @ Toskana Oscar

      Die Katze ist ja fast aus dem Sack.
      Was noch unklar ist: Welche Rolle werden Kirch/EM.TV in der F1-Vermarktung spielen? Nur Socken labeln?

      Und zum Kaufpreis: Ich denke, die Hersteller wollen ihren Anteil umsonst haben, weil sie mit ihren Investitionen die Rennserie imgrunde ja bereits bezahlen.
      Hier ist wieder Kirch`s Talent gefordert, eine Einigung herbeizuführen, die ihn nicht zuviel kostet.
      Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, dass die Teams sofort vollen Einfluss bekommen gemäß ihrem Anteil, aber diesen aus den künftigen Gewinnen bezahlen werden.
      Darin kann ein Grund liegen, warum die Aktie nicht steigt.
      Dadurch werden natürlich die Bilanzzahlen beeinflusst - worauf es letztlich ankommt.

      Dass EM.TV erstmal gerettet ist, liegt in der Logik des bisher Bekannten über die Vereinbarung.
      Da Kirch im F1 Kreis nicht geliebt wird, kann man ihm durch ein Festhalten an der KLausel, dass EM.TV ihren Anteil nicht ohne Zustimmung weiterverkaufen kann, die Wandelanleihe anhängen.

      Hier könnte aber auch ein Handel zwischen Kirch und den Anderen stattfinden.
      Gegen ein Entgegenkommen beim Kaufpreis für den Anteil der Teams könnten ihnen seine PArtner erlauben, den Anteil von EM.TV ganz zu übernehmen - was die Abwicklung von EM.TV ermöglichen würede.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:14:45
      Beitrag Nr. 486 ()
      Ich denke eigentlich nicht das Kirch was verschenkt. Am Ende hängt es einfach dran wer die bessere Verhandlungposition hat. Diese Frage hängt davon ab wie real ist die Möglichkeit einer eigenen Rennserie der Hersteller ab 2007.


      Mal ehrlich diese Antwort hat Herr Hubbert doch schon selbst geliefert. Unrealistisch. Wie kann man sonst den die 180° Wende von Hubbert vertehen. Solange ist es nicht her das Hubbert. "Ich verhandle nicht mit Kirch"

      Der Mann wurde nicht nur von den Realitäten eingeholt sondern mittlerweilen schon überholt.


      to

      PS Ich habe selbst DCX Aktien im Depot. Aber solange DCX solchen miesen Verhandlungsführer in leitenden Positionen beschäftigt zweifle ich doch etwas an meinem Investment.




      Der Toyota-Boss träumt schon von großen Formel-1-Siegen
      Köln lässt den Rhein-Blitz los

      Von MICHAEL MAKUS


      Der große Augenblick: die Piloten Allan McNish und Mika Salo ziehen vorsichtig das rote Tuch vom Toyota-Renner. Foto: Reuters
      Le Castellet - Die Hände im Schoß gefaltet, blickt Bernie Ecclestone andächtig zum Podium empor. Ungläubig blinzelt der Formel-1-Boss in Klosterschüler-Pose durch seine getönte Brille. Vor seinen Augen baut sich gerade der Kölner Dom auf.

      Freitags um kurz vor elf. In der französischen Provence. Mitten auf der Rennpiste in Le Castellet von Bernie Ecclestone. Spinnen die jetzt auch, die Franzosen? Mit nichten.

      Die monumentalen Spielereien auf den riesigen Videoleinwänden gehen auf das Konto der Kölsch-Japaner von Toyota.

      Im Beisein der PS-Luxus-Gäste Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley präsentierte der Automobilkonzern gestern - nach 18-monatiger Entwicklungszeit - auf der Test-Piste Paul Ricard seinen ersten Formel-1-Rennwagen.

      Und dabei durfte die Geburtsstätte des neuen, rot-weißen Boliden nicht zu kurz kommen. Das erste Formel-1-Auto made in Kölle. Hallo Toyota. Hallo Köln. Willkommen im Vollgas-Klub.

      Auf diesen „unglaublichen Moment“ hatte nicht nur Motorsport-Präsident Ove Andersson „verdammt lange gewartet“, auch für „Big Bernie“ und Max Mosley ging gestern ein Langzeit-Traum in Erfüllung.

      Endlich hat auch der drittgrößte Automobilkonzern der Welt den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports gewagt. „Das ist ein historischer Tag für die Formel 1. Wir sind alle überaus stolz, dass Toyota sich in der besten Rennserie der Welt engagiert.

      Toyota ist der erste Hersteller der Neuzeit, der alles in Eigenregie produziert, vom Motor bis zum Chassis. Das ist eine gewaltige Aufgabe, eine mutige Entscheidung und zeugt von ungeheurem, technischen Selbstvertrauen. Dieser Schritt sollte ein Zeichen für die Formel-1-Welt sein. Vielleicht ziehen bald auch andere Konzerne nach“, sagte Mosley.

      Um 11.07 Uhr hatten die beiden Piloten Allan McNish und Mika Salo vorsichtig das rote Tuch vom Toyota-Renner gezogen.

      Nach einer gemeinsamen Formationsrunde mit einem Le Mans- und einem Corolla-Renner trat Salo den roten Blitz um 14.46 Uhr dann erstmals so richtig durch, schenkte den 350 geneigten Ehrengästen ein erstes „Kreischen“ des Toyota-Triebwerkes.

      Schon zu diesem Zeitpunkt - 2001 dient dem Team ausschließlich als Testjahr - eine mehr als gelungene Vorstellung. Test-Pilot McNish brachte es auf eine einfache Formel: „Toyota ist so frisch, so neu, so aufregend.“

      Bis es allerdings so richtig spannend wird, vergeht noch rund ein Jahr. „Ein Jahr, in dem wir Kilometer abspulen wollen ohne Ende. Noch denken wir nicht an Melbourne 2002, wir müssen erst einmal auf allen Rennstrecken dieser Welt die nötigen Daten sammeln und gleichzeitig die Entwicklung unseres Autos vorantreiben“, erklärt Mika Salo. Toyotas Jahres-Budget wird auf rund 480 Millionen Mark geschätzt.

      Wie lange es dauern wird, bis die Rot-Weißen aus Kölle auf der Höhe der Ferraris sind, vermochte Pilot Salo nicht zu beantworten. Dafür gabs eine Ansage des obersten Toyota-Bosses, Tsutomu Tomita: „Wir wollen so schnell wie möglich Siege einfahren.“

      Ob beim ersten Erfolg dann, wie in der Ferrari-Heimat Maranello üblich, die Glocken des Kölner Doms geläutet werden?
      Quelle: Express.de
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 15:13:08
      Beitrag Nr. 487 ()
      @ TO

      DCX: charttechnisch sieht es nach einem weiteren Taucher aus. Kursziel ca 40
      Solange Schrempp weiter visionieren darf, wird der Kurs sein lfr charttechnisches Ziel von ca 30 unverdrossen ansteuern.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 09:50:38
      Beitrag Nr. 488 ()
      Verkommt der Neue Markt zu einer "kriminellen Vereinigung"?

      Unter dieser Überschrift berichtet die "Prior Börse" unter anderem:

      Die Ermittlungen gegen die Haffa-Brüder u.a. wg. Insiderhandels und Kursbetrugs (in deren Verlauf auch Leo Kirch vernommen worden sei) würden in wenigen Wochen abgeschlossen. Mit einer Anklageerhebung werde gerechnet.
      Das öffentliche Interesse an diesem Fall sei immens, "schließlich droht die Schädigung tausender Anleger den gesamten Neuen Markt in Verruf zu bringen" (wenn ich mir die eingeschlafenen EM.TV-Threads hier anschaue, bin ich mir bzgl. des Interesses nicht mehr so sicher).

      Außerdem wird von Ermittlungen berichtet gegen IMH, Sunburst, AdPepper, Gigabell, Metabox, Infomatec. Das sei aber nur die Spitze des Eisbergs. (Übrigens: die Ermittlungen im Falle Kinowelt wg. Insiderhandels werden nicht erwähnt.)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 16:05:33
      Beitrag Nr. 489 ()
      Mittwoch, 28.03.2001, 19:36
      EM.TV beantragt bei Börse Fristverlängerung für Bilanz

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Filmrechtehändler EM.TV hat die Deutsche Börse um eine einmonatige Fristverlängerung für die Veröffentlichung seiner Jahresbilanz gebeten. "Wir haben ganz offiziell eine Verlängerung bis zum 30. April beantragt", sagte Unternehmenssprecherin Marion Moormann am Mittwoch.
      Im schlimmsten Falle würde die Börse ein Bußgeld verhängen, meinte sie./FX/aa/ub

      Kommentar:
      Wie kann man 4! Monate benötigen, um eine Jahresbilanz zu erstellen?

      @ rv: Das Interesse der Funktionäre (Anlegerbeschützer), ihre Existenzberechtigung nachzuweisen, steht im Vordergrund.
      Ausserdem gibt es ja auch sowas wie Verdrossenheit der Massen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 22:34:10
      Beitrag Nr. 490 ()
      @ profitgenius

      Instock sieht das mit der Bilanzverschiebung so:

      Anleger zahlten zuletzt für EM.TV 5,80 Euro (- 2,5 Prozent). Die Gesellschaft kann
      den Jahresabschluß 2000 nicht bis zum Ende des ersten Quartals vorlegen und
      hat die Deutsche Börse um Fristverlängerung ersucht. Scheinbar sind noch nicht
      alle - vermutlich in diversen Kaffeebüchsen abgelegten - Rechnungen und Belege
      wiedergefunden und verbucht worden.

      Mich wundert die Fristverschiebung nicht: Schließlich hatte doch der Finanzvorstand schon im Oktober gesagt, er werde mindestens bis Ende März brauchen, um sich einen Überblick über die Finanzlage zu verschaffen...

      Die Verdrossenheit der Massen sehe ich auch; sie bezieht sich allerdings nicht nur auf EM.TV und auch nicht mehr nur auf den Neuen Markt. Die "Dienstmädchenhausse" ist definitiv zu Ende.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:18:07
      Beitrag Nr. 491 ()
      Zitate aus:

      Freitag, 30.03.2001, 12:33
      Bundeskartellamt gibt Beteiligung von Kirch an Formel Eins frei

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt hat die Beteiligung der Kirch-Gruppe an der Formel Eins freigegeben. Danach darf die KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG 49 Prozent der Anteile an der SPEED Investment Ltd., Jersey, erwerben, teilte das Bundeskartellamt am Freitag mit. Außerdem sei die Option auf den Erwerb weiterer Anteile an SPEED genehmigt worden. Die Freigabe sei bereits am Donnerstag erfolgt.

      SPEED beherrscht nach Angaben des Kartellamts zusammen mit dem Bambino-Trust von Formel Eins-Chef Bernie Ecclestone die SLEC Holdings Ltd., die die weltweiten Vermarktungsrechte an der Formel Eins besitzt. SPEED wiederum befindet sich im Alleinbesitz der EM.TV+Merchendising AG und Thomas Haffa.

      Der Zusammenschluss werde der Kirch-Gruppe keinen Zugriff auf die Senderechte für Free- und Pay-TV in Deutschland vermitteln, teilte das Bundeskartellamt mit.
      Diese Rechte würden für einzelne Lizenzperioden jeweils auf separate Gesellschaften ausgegliedert, die im Rahmen eines neutralen und offenen Verfahrens versteigert würden.... "Selbst wenn sich die Kirch-Gruppe in diesen Verfahren mit den besten Angeboten durchsetzen sollte, ist der Erwerb nur möglich, wenn das Vorhaben fusionsrechtlich freigegeben wird", sagte Kartellamtspräsident Ulf Böge....

      Die ebenfalls angemeldete Beteiligung von Kirch an EM.TV werde zurzeit noch geprüft. ...

      Kommentar:
      1. Kirch`s Beteiligung an der F1 ist staatlich abgesegnet.
      2. Eine exklusive Sendeerlaubnis für die KirchGruppe kann das Kartellamt verhindern. Insofern stand diese für Kirch wahrscheinlich nie wirklich als Ziel seiner Beteilgung im Raum. Er hat also bei den Verhandlungen mit den Autofirmen eigentlich diesbezüglich auch nichts aufgegeben.
      3. Eine offizielle Beteiligung an EM.TV wird es wohl erst nach der Erlaubnis des Kartellamts geben.
      4. Der Kurs fällt - z.Zt. ca 10%. Weitere Abgaben ihrer letzten Hoffnungen lediger EM.TV Möchtegern-Übernehmer.
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 22:44:49
      Beitrag Nr. 492 ()
      Ad hoc-Service: EM.TV & Merchandising AG deutsch =

      . 75 Prozent der Formel 1-Anteile jetzt bei EM.TV und KirchGruppe . Finanzierung der Call-Option durch KirchGruppe . Bankverbindlichkeiten der EM.TV i.H.v. rund 1,3 Milliarden Mark getilgt

      München-Unterföhring, 30. März 2001 - Entsprechend der am 15. Februar dieses Jahres unterzeichneten Vereinbarung wurde nach Freigabe durch das Bundeskartellamt am heutigen Tag der Erwerb von 49 Prozent an der Speed Investment Ltd. durch die KirchGruppe vollzogen. Der Erlös in Höhe von rund 1,3 Milliarden Mark aus dieser Transaktion wurde von EM.TV vollständig zur Rückführung der Bankverbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Formel 1- Engagement aufgenommen wurden, genutzt. Gleichzeitig hat die KirchGruppe die Call-Option in Höhe von 25 Prozent finanziert. Der Kaufpreis für diese Call- Option betrug 987,5 Millionen US $. Damit halten die KirchGruppe und EM.TV nun gemeinsam 75 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC.

      Die Vereinbarungen hinsichtlich des Erwerbs weiterer 50 Prozent an Junior.TV durch EM.TV haben weiterhin Bestand und sind Gegenstand eines noch laufenden Fusionskontrollverfahrens beim Bundeskartellamt.

      Kontakt: EM.TV & Merchandising AG Stefanie Schusser/Marion Moormann Tel. + 49 89 99 5000 Fax + 49 89 99 500 466 Info@em-ag.de

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung, (c) DGAP 30.03.2001

      Autor: import DGAP.DE, 19:39 30.03.01
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 23:01:17
      Beitrag Nr. 493 ()
      Zitate aus:

      Freitag 30. März 2001, 21:36 Uhr
      Kirch und EM.TV melden Vollzug bei Formel 1

      München/Bonn, 30. Mär (Reuters) - ...Einen Tag vor Ablauf der Option auf den Kauf weiterer 25 Prozent an der SLEC übten Kirch und EM.TV diese am Freitag nach eigenen Angaben aus und stockten damit ihre Beteiligung an der SLEC auf 75 Prozent auf....
      Der Medienkonzern aus Ismaning bei München zahlte insgesamt fast 3,5 Milliarden DM für seine Teilhaberschaft an den attraktiven Übertragungs- und Vermarktungsrechten für die weltweite Autorennsportserie.
      EM.TV ist nun nach Angaben einer Sprecherin "so gut wie schuldenfrei".
      Die Kirch-Gruppe, der sowohl die Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG als auch die Bezahlfernseh-Plattform Premiere World gehören, übernahm den Angaben zufolge für 1,3 Milliarden DM 49 Prozent an der Speed Investment Ltd., in der EM.TV seine Anteile an der SLEC hält. Für 987,5 Millionen Dollar (2,18 Milliarden DM) übte Kirch überdies die Option auf den Erwerb der Hälfte der 50-prozentigen Formel-1-Beteiligung des 70-jährigen Organisators der Rennserie, Bernie Ecclestone, aus, die der Brite EM.TV beim Einstieg vor gut einem Jahr eingeräumt hatte und die bis Ende März ausgeübt werden musste.

      Mit der Finanzspritze von Kirch ist EM.TV nach Angaben einer Sprecherin seine wirtschaftlichen Sorgen weitestgehend los. "Das hat die ganze Schuldenlast von uns genommen. Bei uns wird heute aufgeatmet", sagte sie. Mit den 1,3 Milliarden DM seien Bankverbindlichkeiten getilgt worden. Damit sei EM.TV abgesehen von der im vergangenen Jahr aufgelegten Wandelanleihe über 400 Millionen Euro nahezu schuldenfrei.
      Rund 265 Millionen DM an Bankverbindlichkeiten aus dem Kauf des US-Puppenfilmstudios Jim Henson würden kurzfristig ebenfalls zurückgezahlt, sagte sie. notiert.

      Das Bundeskartellamt in Bonn hatte zuvor den SLEC-Einstieg der KirchBeteiligungs GmbH gebilligt. Die Fernsehrechte für Deutschland müssten allerdings in einer eigenen Gesellschaft ausgegliedert werden, um dann in neutralen und offenen Verfahren versteigert zu werden, erläuterte ein Sprecher der Behörde. Diese Konstruktion soll sicher stellen, dass die Kirch-Gruppe als Anteilseigner an der SLEC, die unter anderem die gesamten Fernsehrechte an der Formel 1 hält, keinen direkten Zugriff auf die Free- und Pay-TV-Rechte für Deutschland erhält.
      ...
      Die ebenfalls geplante Beteiligung der Kirch-Gruppe an EM.TV mit 16,74 Prozent werde noch geprüft, erklärte das Kartellamt weiter. Die Freigabe des Formel-1-Einstiegs habe keinen Einfluss auf den Ausgang dieses Verfahrens.
      Eine Entscheidung könne noch mehrere Monate dauern, sagte der Behördensprecher in Bonn. Dagegen zeigte sich EM.TV zuversichtlich, die Zustimmung in den nächsten Tagen oder Wochen zu erhalten.



      Kommentar:
      Wenn es stimmt, dass bei EM.TV nur noch die Wandelanleihe als Fremdkapital zu Buche steht, haben die Banken ihre Zitterpartie hinter sich. Was aus der Aktie wird, kann ihnen nun egal sein - soweit sie ihre ANteile bereits verkauft haben.
      Nun kann mit dieser Vorgabe noch einmal nachgerechnet werden, wieviel Vermögen zur Deckung der Wandelanleihe vorhanden ist.
      Dass die Beteiligung an EM.TV noch Monate auf die kartellrechtliche Genehmigung warten muss, bedeutet, dass die Firma und damit auch die Aktie noch lange in der Schwebe hängen wird.
      Aktuell sind die Banken und die Anleihenbesitzer die Gewinner.
      Und noch eins scheint klar zu sein:
      Kirch akzeptiert, dass Premiere keine Exklusivrechte an der F1 bekommen kann. Damit sind praktisch die Bedenken der Autofirmen gegenstandslos, das Free TV könnte die Senderechte auf Dauer verlieren.
      Einer Einigung der F1-Parteien steht nun "nur noch" die Einigung über die finanzielle Beteilgung entgegen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 01:07:19
      Beitrag Nr. 494 ()
      @ profitgenius

      Schuldenfrei ist ja wohl was übertrieben. Schließlich hat Kirch die Wandelanleihe alleine finanziert - also den Anteil von EM.TV (über 1 Mrd. DM) vorgestreckt. In dieser Höhe ist EM.TV also bei Kirch verschuldet.

      Die Prior-Börse spekuliert derweil, ob EM.TV vom NM ausgeschlossen wird: wegen Fristüberschreitung bei der Abgabe des Jahresberichts. Eine Ausnahmegenehmigung sei nicht erteilt worden.
      Wie er richtig bemerkt, ist es nicht der erste derartige Verstoß. Seit dem ersten Quartal 2000 sei keine korrekte und aussagekräftige Bilanz vorgelegt worden. (Anmerkung von mir: der erste Quartalsbericht 2000 kam auch mehrere Wochen verspätet.)

      Prior präsentiert eine Liste von Firmen, die in einer ähnlichen Situation sind:

      Adva
      Advanced Medien
      Brain international
      Data Design
      EM.TV
      Heyde
      Infomatec
      Intertainment
      Lintec
      NSE
      Softmatic
      travel24.com

      Ob Prior allerdings der prädestinierte Ankläger ist, wage ich nicht zu beurteilen *g*

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 15:00:04
      Beitrag Nr. 495 ()
      @rv
      Die Prior-Börse spekuliert derweil, ob EM.TV vom NM ausgeschlossen wird: wegen Fristüberschreitung bei der Abgabe des Jahresberichts. Eine Ausnahmegenehmigung sei nicht erteilt worden.

      Quelle? Vor allem der letzte Satz!
      Komisch das Absagen bei anderen Firmen von der Börse gemeldet werden...

      Du versuchst es immer wieder.
      EM-TV spricht von einer Geldbuße und du haust sie mit Priorlemmingen aus dem NM...

      Ob Prior allerdings der prädestinierte Ankläger ist, wage ich nicht zu beurteilen *g*
      Warum stellst Du diese Liste dann in einem Thread auf, wenn Du die für unfähig hälst?

      Tse, tse, tse

      Ohne Worte...
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 23:52:02
      Beitrag Nr. 496 ()
      @ Mr. Aktie

      Du fragst nach der Quelle? Die hatte ich doch angegeben: Prior. Woher Prior das hat? Da solltest Du ihn selber fragen.

      Was hast Du dagegen, dass ich Artikel hier hereinstelle, die sich mit EM.TV beschäftigen, auch wenn sie nicht meine Meinung wiedergeben? Ich weiß nicht, was für Sanktionen da kommen; ich habe nur die Meinung Priors wiedergegeben (sogar eher etwas abgeschwächt).

      Fakt ist, dass EM.TV keineswegs davon gesprochen hat, dass eine Ausnahmegenehmigung für die Frist erteilt sei. Wieso meinst Du, EM.TV könne die Strafe selbst bestimmen?
      Beim Quartalsbericht 1/00 war die Fristüberschreitung nicht einmal gemeldet wordet. 2/00 war zwar rechtzeitig, aber falsch. Und 3/00 war auch unvollständig - diesmal wurde es allerdings allerdings zugegeben.

      Im übrigen habe ich nicht die von Prior genannten Fakten bezweifelt - allerdings seine Legitimation als Saubermann. Schließlich hat er in diesem schmutzigen Geschäft früher selbst kräftig mitgemischt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 10:05:54
      Beitrag Nr. 497 ()
      WDH/Julius Bär Kapitalanlage AG trennt sich von Kurt Ochner

      Frankfurt (vwd) - Die Julius Bär Kapitalanlage AG wird sich von ihrem
      Vorstandsmitglied und "Star-Fondsmanager" Kurt Ochner trennen und hat ihn
      mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben entbunden.
      Der Aufsichtsrat hat
      sich aufgrund unterschiedlicher strategischer Auffassungen bezüglich der
      Geschäftstätigkeit
      zu diesem Schritt entschlossen, teilte das Unternehmen am
      Montag weiter mit.
      Mit sofortiger Wirkung übernehme Carlo Seregni, Leiter
      des Teams "Europäische Small Caps", das Management der bisher von Kurt
      Ochner betreuten Small-Cap-Funds, darunter der Julius Bär Special German
      Stock Fund und Julius Bär Creativ Fund.
      vwd/2.4.2001/jej

      Kommentar:
      Nach dem Sturz seiner Fonds stürzt nun auch der ehenalige Fels der Kleinanleger und Shortie-Verbrenner (JimKnöpfle/Carthagofahrer).
      Er hat es verdient...äh...muss heissen: Er hat genug verdient.
      Wer ihm solange vertraut hat wie sein Arbeitgeber, für den gilt: wie gewonnen, so zerronnen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 17:39:56
      Beitrag Nr. 498 ()
      Ich weiß garnicht was die ganze Schwarzmalerei zu EM.TV immer soll. Fakt ist das sich EM.TV im ersten Quartal erfolgreich gehalten hat und den Markt outperformt hat.

      Das die Bilanz nicht rechtzeitig vorgelegt werden kann war vorher bekannt. Der Kirch Einstieg und entsprechende Buchprüfungen binden halt entsprechendes Personal bei so einer kleinen Firma. Die F1 Geschichte ist am Ende sehr gut für EM.TV ausgegangen....



      .......
      Der Blick auf den Langfristchart macht die Dimension des Debakels deutlich. Nach dem Motto "zurück zu den Anfängen" hat der Nemax-All-Share ein Niveau erreicht, das zuletzt während der Herbstbaisse in 1988 aktuell war. Man kann im Chart deutlich erkennen, das der gescheiterte Anlauf auf die 3.000 Punkte im Januar der Abwärtsdynamik neuen Treibstoff beschafft hat. Der Nemax50 befindet sich mangels ausreichender Historie im charttechnischen Niemandsland.



      Der Blick auf die Kurslisten bei wallstreet:online zeigt, dass sich auch bei diesem finsteren Jahresanfang Lichtpunkte finden lassen. Nach drei Monaten zeigen Steag Hamatech, Ixos und Primacom mit deutlichen Zugewinnen robusten Widerstand gegen die Abwärtstendenz des gesamten Marktes. Insgesamt können sich 8 Aktien im Nemax50 dem Trend erfolgreich entziehen und zulegen, darunter auch EM.TV.

      Der Grund dürfte bei einigen dieser Aktien darin liegen, dass die Verluste bereits im vergangene Jahr so groß waren, dass die Anleger jetzt auf einen Turnaround hoffen. Steag Hamatech ist so ein Beispiel. Der Wettbewerber Singulus hat zwar für das vergangene Jahr eine glänzende Bilanz aufzuweisen und im Gegensatz zu Steag ein herausragendes Ergebnis erzielt, doch die eingetrübten Aussichten für das laufende Geschäftsjahr haben dem Kurs stark zugesetzt. Daran lässt sich ablesen, dass gute Zahlen ohne ebenso gute Perspektiven bei den Anlegern wirkungslos verhallen - insbesondere bei einem derart kritischen Marktumfeld.....
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 18:02:56
      Beitrag Nr. 499 ()
      EM.TV und Kirch benennen Mitglieder für Vorstand der Formel-1-Holding

      FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV und die KirchHolding haben sechs Vertreter für den achtköpfigen Vorstand der Formel-1-Holding SLEC ernannt. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone werde über seinen Bambino Trust die beiden anderen Mitglieder berufen, teilten die beiden Münchener Unternehmen am Montag in Frankfurt mit.

      Zu den neuen Vorstandsmitgliedern gehören EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa, der Vize-Chef der Kirch-Holding Dieter Hahn, der frühere Präsident und Manager von Walt Disney Europe Etienne De Villiers sowie der frühere Philip Morris-Präsident für die EU-Region Walter Thoma. Die Namen der beiden anderen Mitglieder wollen EM.TV und Kirch in den kommenden Tagen bekannt geben./FX/rw/hi/ub



      Name Letzter Datum Veränderung
      EM.TV+MERCHANDI.O... 5,55 02.04 17:46 -0,10 (-1,77%)


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      © 2000 gatrixx AG www.gatrixx.de 02.04.2001 - 17:48
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 18:05:39
      Beitrag Nr. 500 ()
      500
      neuer Thread!!!
      Der Neuanfang von EM-TV!
      ;-)
      Mr. Aktie
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