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    Auf der Überholspur: Deutsche Biotechs!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.01 22:10:03 von
    neuester Beitrag 05.02.01 17:29:27 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 31.01.01 22:10:03
      Beitrag Nr. 1 ()



      Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn wirkte in der vergangenen Woche leicht irritiert. Soeben hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder die Gespräche mit der Industrie über die so genannte "grüne Gentechnik" abgebrochen, die eine Regelung für die umstrittenen Freilandversuche mit genmanipulierten Nutzpflanzen bringen sollten. Der Grund für den Rückzug ist die BSE-Krise. Das Kanzleramt will den Verbrauchern derzeit nicht noch mit einem weiteren potenziellen Risiko Sorge bereiten.

      Die Gespräche seien nur unterbrochen, beeilte sich Bulmahn zu versichern. Schließlich setzt die Bundesregierung große Hoffnungen auf die Biosparten. Sie sollen zu einem wachstumsstarken Wirtschaftszweig heranwachsen. "Diese
      Entwicklung werden wir mit Nachdruck fördern", versprach die Ministerin und führte den Beleg des guten Willens mit im Gepäck. 1,5 Mrd. DM stellt die Bundesregierung den Forschern der Biobranche in den kommenden fünf Jahren zur
      Verfügung. Noch einmal 350 Mio. DM stehen für den Ausbau eines nationalen Genomforschungsnetzes bereit. Deutschland setzt damit zum Höhenflug in der Biotechnologie an.

      Verleiht Biotech Flügel?

      "Deutschland ist auf dem besten Weg, der führende Biotech-Standort Europas zu werden", glaubt Wirtschaftsminister Werner Müller. Mit 280 kleinen und mittleren kommerziellen Forschungsunternehmen hat sich die Bundesrepublik im vergangenen Jahr an die Spitze des Kontinents gesetzt. Dazu kommen noch 23 Großunternehmen im Biotech-Bereich. Zum Vergleich: In ganz Europa sind derzeit
      1 350 Betriebe registriert.

      Die Branche boomt gewaltig. Müller schätzt den jährlichen Umsatz auf mehr als 15 Mrd. Euro mit Wachstumsraten von zuletzt 30%. Die Zahl der Firmen erhöht sich pro Jahr um 2%. EU-weit liegt die Steigerungsrate bei 15%. Vor allem München und Berlin ziehen Gründer an. Ein weiteres Indiz für die neue Lust am Forschen ist die Zahl der Patentanmeldungen. 1999 verzeichneten die Patentämter bei der Biotechnologie 176 Anmeldungen, 36% mehr als im Jahr zuvor.

      Der Aufschwung blieb zunächst unbemerkt. Noch Mitte der neunziger Jahre wanderten die besten Forscher reihenweise ab und gingen in die USA. Deutschland galt als überreguliert und technologiefeindlich. Nun haben Politiker begriffen, dass die Biotechnologie neben der Kommunikationswirtschaft eine Schlüsselindustrie
      dieses Jahrhunderts darstellt. Zuletzt sorgte vor allem die Entschlüsselung des menschlichen Genoms für Phantasie bei Forschern, Unternehmern, Politikern und Anlegern. Die einen hoffen auf Ruhm, die anderen auf einträgliche Geschäfte.

      Die Anwendungen stecken zwar noch in den Kinderschuhen. Doch was alles möglich sein könnte, lässt sich schon erahnen. Pflanzen könnten resistent gegenüber Krankheiten werden oder genetisch an extreme klimatische Bedingungen gewöhnt, bessere Arzneien im Kampf gegen bisher unbesiegbare Krankheiten entwickelt werden. Den Träumen an einen Quantensprung des Fortschritts stehen jedoch
      auch viele Zweifel gegenüber. Welche Forschung ist ethisch vertretbar? Welche Risiken birgt die Gentechnik in der Nahrungsmittelerzeugung für Umwelt und Verbraucher?

      iese Fragen sind selbst für kühl operierende Kapitalanleger wichtig. Denn aus der gesellschaftlichen Debatte entspringen letztlich die Rahmenbedingungen, unter
      denen Biotech-Firmen ihren Geschäften nachgehen dürfen. So zeichnet sich in Deutschland zum Beispiel eine höchst unterschiedliche Akzeptanz für gentechnische Anwendungen ab. Die so genannte "rote Gentechnik" in Medizin und
      Pharmazie ist weitaus höher als für die "grüne". Gentechnisch hergestellte Medikamente und Arzneien können daher wahrscheinlich schneller am Markt durchsetzen als etwa Nahrungsmittel mit genmanipulierten Inhaltsstoffen. Deren Hersteller haben derzeit kaum gute Aussichten. Europäische Verbraucher lassen manipulierte Produkte in den Regalen liegen. Die wenigen Testprodukte sind wieder vom Markt verschwunden.

      Anders sieht es bei medizinischen Produkten aus. "Der Anteil gentechnisch hergestellter Wirkstoffe auf dem Arzneimittelmarkt wächst", stellt das Wirtschaftsministerium fest. Gegenüber den USA hinkt Deutschland aber noch weit hinterher. Von den 60 gentechnisch veränderten Wirkstoffen auf dem Markt
      stammen nur fünf aus dem eigenen Land. Die vielen Neugründungen werden den Rückstand Experten zufolge verringern. Derzeit testen deutsche Biotech-Unternehmen 26 Wirkstoffe in Studien am Menschen, weitere sollen
      folgen. Außerdem erhöhen die Unternehmen ihre Schlagkraft durch internationale Beteiligungen oder Kooperationen.

      Verspätete Kurskorrektur?

      Für Anleger standen Biotechnologieunternehmen in den letzten Jahren stets oben auf der Kaufliste. Vom großen Einbruch am Neuen Markt im vergangenen Jahr blieben die Firmen zunächst verschont. Analysten warnten davor, dass die
      Biotech-Werte den Crash der anderen Hightech-Aktien nachholen könnten - und behielten Recht. Anfang Januar 2001 verlor der Biotech-Index an einem Tag 19%. Zwar erholten sich die Werte wieder, doch die Händler halten Kurskorrekturen nach einer langen Zeit der hohen Bewertung für wahrscheinlich. Anleger sollten die Erholungsphase bei Biotechnologie- und Pharmawerten dazu nutzen, ihre
      bisherigen Gewinne zu realisieren, heißt es häufig.

      Langfristig verspricht die Branche allerdings weiterhin hohe Wachstumsraten und damit gute Chancen für Anleger. Analysten nennen meist dieselben aussichtsreichen Kandidaten am Neuen Markt. Die Hitliste führt das
      niederländische Unternehmen Qiagen an. Die Firma befasst sich mit Technologien für den Umgang mit Nukleinsäuren, zu denen auch die DNS gehört.

      Häufig gelobt werden auch Lion Bioscience, Evotec, Medigene, Morphosys, und GPC Biotech. Die Analysten von Merrill Lynch sehen für GPC Biotech beste Chancen. Dies sei eine der aufregendsten deutschen Biotechnologiefirmen, urteilen die Experten über den Hersteller von Medikamenten aus der Genom- und Proteomforschung.

      Die Produktpalette der Biofirmen ist beträchtlich, wie zwei weitere Werte zeigen. Die Heidelberger Lion Bioscience konzentriert sich neben der Medikamentenherstellung auf die Entwicklung von Software, mit denen die umfangreichen Biodaten erfasst und verarbeitet werden kann. In einer Umfrage der Wirtschaftswoche wurde das Unternehmen von Fachleuten ein gutes Management und eine hohe Innovationskraft gelobt.

      Ganz auf das Investment in Firmen der Branche ausgerichtet ist dagegen BB Biotech. Die Schweizer Gesellschaft beteiligt sich an europäischen und amerikanischen Unternehmen. Interessant könnte in der nächsten Zeit auch die Mologen AG werden. Deren Forscher stellen DNA-basierte Impfungen und Therapien her. Seit dem Börsengang 1998 konnten sich Anleger über 1 000% Wertsteigerung freuen. Stärker in den Blickpunkt rücken könnte Mologen nach
      dem für das Frühjahr 2001 angekündigten Wechsel des Börsensegments hinein in den Neuen Markt.

      Aber auch im Dax sind Unternehmen notiert, die letztlich stark auf Biotech ausgerichtet sind. Neben Fresenius ist hier vor allem Schering zu nennen.

      Grüße aus dem kalten Regensburg,

      Bimbes
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      Avatar
      schrieb am 31.01.01 22:17:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Abend!


      Deutsche Biotech sind zu teuer!
      Sofort verkaufen!
      Branche ist hoch interessant aber USA hat nunmal die Nase vorn!
      Deutsche Biotech mit diesem Rückstand haben kein Recht auf
      eine hohe Bewertung!
      Sie sind viel zu teuer und bergen fundamental ein hohes Risiko!

      DerBernecker
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 08:23:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich muß Bemecker recht geben.

      Bin zwar auch in Medigende investiert, aber werde die Akite wohl bald verkaufen, weil Amerkianische Bios mehrs Substans und mehr Gewinnmöglichkeiten aufbieten.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 21:04:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ von JohnDoo

      Und wie denkts du jetzt nach dem US-Patent über deine
      Verkaufspläne?

      (Klingt irgenwie ironisch, meine es aber nicht so)
      WW
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 21:46:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die einzige Deutsche Biotech Firma die es mit Sicherheit
      schafft sich auf dem Weltmarkt zu Behaupten ist
      MWG Biotech das mag zwar jetzt nicht so aussehen aber
      man muß bedenken das diese Firma eng mit Affymetrix
      zusammenarbeiten,wer das ist is jawohl klar
      Weltmarktführer in Sachen Biochips und im übriegen
      macht MWG ja nun auch schon einen Ordentlichen Umsatz
      150Millionen ungefähr,zugegeben das dauert noch so1-2Jahre
      dann wird die ganz von alleine laufen.
      Tut mir leid aber die anderen deutschen Bios sind doch nur
      kleine Übernahmekandidaten.

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      Avatar
      schrieb am 05.02.01 17:29:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo!

      Ich möchte kurz auf eure Kritik eingehen, deutsche Biotechs seien zu teuer!

      Meiner Meinung nach kann man diese These nicht verallgemeinern. Der Großteil der am Neuen Markt gelisteten Biotechs ist mit Sicherheit irrational hoch bewertet. Ob diese Bewertungen noch in Einklang mit den Zukunftsaussichten stehen, mag bezweifelt werden. Wenn ich mir aber die deutschen Biotechs genauer ansehe, so merke ich, dass es durchaus einige Titel gibt, die im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht zu teuer sind und somit Aufholpotential besteht. Nicht immer ist das amerikanische Konkurrenzunternehmen auch das bessere Unternehmen...

      Falls ihr euch noch über deutsche Biotechs informieren wollt, so seht euch morgen die Übertragung des Börsenparlament an:

      Börsenparlament zur Biotechnologie - Der Finanzplatz Düsseldorf lädt ein

      Düsseldorf (ots) - Die Zukunftsaussichten der Biotech-Aktien sind das Thema im nächsten Düsseldorfer Börsenparlament am kommenden Mittwoch, 7. Februar 2001. Zu Gast sind Dr. Peter Heinrich (MediGene AG), Dr. Friedrich von Bohlen (Lion Bioscience AG), Frank Ubags (Rhein Biotech N.V.) und Stefan Weber (Girindus AG). Als unabhängige Analysten werden sich Dr. Holger Bengs (Biotech Media GmbH) und Marius Hoerner (Lang & Schwarz
      Wertpapierhandel AG) an der Diskussion beteiligen. Die Veranstaltung wird ab 19.30 Uhr über www.boersenparlament.de live im Internet übertragen. Fragen an die Gäste können vorab oder während der Veranstaltung per eMail an fragen@boersenparlament.de gesendet werden.

      Anleger in Biotech-Werte beoabachten momentan zwei gegenläufige Tendenzen. Seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms herrscht große Zuversicht in die technischen Möglichkeiten, trotzdem mußten die Unternehmen, die nach ihren Planungen erst in einigen Jahren schwarze Zahlen aufweisen, zuletzt herbe Kursverluste hinnehmen. Im Börsenparlament werden diese Entwicklungen und die Zukunftsaussichten der eingeladenen Unternehmen diskutiert. Düsseldorf (ots) - Getragen wird das Düsseldorfer Börsenparlament von der Börse
      Düsseldorf und den Maklergesellschaften Schnigge AG, Lang & Schwarz AG und Spütz AG sowie von der Produktionsgesellschaft StockTV. Mit diesem Konzept unterstreicht die Börse Düsseldorf ihre Ausrichtung auf die
      Bedürfnisse der Privatanleger. Neben der Hauptversammlung bietet nur das Düsseldorfer Börsenparlament den Investoren die Möglichkeit, sich ein persönliches Bild von einem Unternehmen und dessen Vorstandsmitgliedern zu machen.

      Im Medienbereich findet das innovative Konzept ebenfalls hohe Beachtung. Die Sendungen erreichen durch die Publikumsbeteilung auch für die Zuschauer am PC eine hohe Authentizität. Jeder Nutzer kann seinen virtuellen Raum verlassen und der Veranstaltung
      vor Ort kostenlos als Besucher beiwohnen.

      Alle Redaktionen sind eingeladen, am 7. Februar im Ernst-Schneider-Saal am Düsseldorfer Börsenparlament teilzunehmen


      Grüße,

      Bimbes


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