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    "Täuschen statt lügen"- wie weit dürfen Ad-hocs gehen? Beispiel: Das Werk am 27.3.01 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.03.01 02:30:41 von
    neuester Beitrag 24.12.02 02:15:17 von
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      schrieb am 28.03.01 02:30:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      "Investor Relations" bedeutet bekanntlich nichts anderes als "um Investoren WERBEN". Mittels IR versucht eine Aktiengesellschaft daher, sich selbst MÖGLICHST POSITIV darzustellen. Unbedarften Investoren, die sich auf die Informationen der IR verlassen, wird dadurch zwangsläufig ein recht einseitiges und häufig irreführendes Bild der betreffenden AG vermittelt.

      Anhand einer aktuellen AdHoc-Mitteilung von Das Werk möchte ich eine Diskussion darüber anzetteln, wo hierbei die rechtlichen Grenzen liegen sollten und wo in der gängigen Praxis so etwas wie Schamgrenzen zu erkennen sind.

      Konkret auf Das Werk bezogen kann man feststellen, daß der Vorstand Joachim Sturmes in einem Handelsblatt-Interview vom 23.3. kundgetan hat, in den letzten fünf Quartalen hätte das Werk die Prognosen immer erfüllt, und die Aktionäre könnten davon ausgehen, dass sie auch dieses Mal nicht enttäuscht würden.

      Gestern nach Börsenschluß kam dann die Zahlen-Adhoc und sie liest sich zumindest auf den ersten Blick auch alles andere als enttäuschend. Das Interview vier Tage vorher scheint bestätigt:
      _____________________________________________________
      Ad hoc-Service: DAS WERK AG <DWE > Bilanzzahlen 2000

      Geschäftsjahr 2000:
      Das Werk weit über Börsenplanung
      Umsatz plus 157 Prozent, Gewinn pro Aktie plus 261 Prozent

      Die DAS WERK AG hat im Jahr 2000 die beim Börsengang aufgestellten Prognosen
      sowohl bei den Umsätzen als auch im Ertrag deutlich übertroffen.

      Der Umsatz der Unternehmensgruppe stieg von 34,5 Millionen Euro im Jahr 1999
      um 157 Prozent auf 88,8 Millionen Euro. Damit wurde die beim Börsengang
      getroffene Prognose um rund 37 Millionen Euro bzw. 72 Prozent übertroffen.

      Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von
      8,8 Millionen Euro um 292 Prozent auf 34,5 Millionen Euro in 2000.
      Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) stieg im Jahr 2000
      gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 3,8 Millionen Euro auf
      12,9 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 229 Prozent entspricht.

      Der Jahresüberschuß hat sich nahezu vervierfacht: Er wuchs von 1,8 Millionen
      Euro im Jahr 1999 auf 6,6 Millionen Euro. Der Gewinn pro Aktie bezogen auf das
      durchschnittliche Aktienkapital (EPS) steigt auf 0,65 Euro.
      1999 hatte er
      0,18 Euro betragen. Dies entspricht einer Steigerung um 261 Prozent.

      (...)

      ______________________________________________________

      Eine wunderbare Bestätigung der Äußerung des Vorstandes Joachim Sturmes vier Tage zuvor, man könne davon ausgehen, daß die Prognosen wie immer eingehalten werden würden?

      Leider keineswegs und wem klar ist, wie lange das Werk schon börsennotiert ist, der wird sich schon beim Lesen seinen Teil gedacht haben.

      Die meines Wissens (ich bin kein Werk-Kenner) aktuellen und damit maßgeblichen Prognosen stammen vom Juni und Oktober 2000. Im Juni hatte das Werk mittels Ad-hoc Mitteilung verkündet:

      ____________________________________
      "Die gesamten Erlöse des Konzerns sollen im laufenden Jahr auf 86,9 Millionen Euro wachsen. Dies entspricht gegenüber 1999 einer Wachstumstumsprognose von 129 Prozent. Das prognostizierte Geschäftsergebnis wird mit 14,9 Millionen Euro beziffert, was einem Wachstum von 297 Prozent entspricht. Nach Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung um 1,1 Millionen Aktien entspricht dies einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von 0,65 Euro (plus 261 Prozent gegenüber dem 1999er-Ergebnis von 0,18 Euro).[/b][/b]
      ___________________________________

      In einer Ad-hoc Mitteilung vom Oktober wurde dann die Umsatzplanzahl insofern nach oben korrigiert, als es hieß, das Werk werde die geplanten 86,9 Mio. Euro übertreffen.

      Vom Gewinn war dabei keine Rede und als geübter AdHoc-Leser hätte man daraus schon Rückschlüsse auf die Gewinnentwicklung ziehen können.

      Jedenfalls hat das Werk im Jahr 2000 die eigene Umsatzprognose erfüllt, ohne dabei positiv zu überraschen (geplant: mehr als 86,9, erreicht: 88,8). Das Geschäftsergebnis fiel jedoch 13,42% niedriger als geplant aus (geplant: 14,9, erreicht: 12,9)!

      _____________________________________________________

      Joachim Sturmes hat den Aktionären kurz vor der Zahlenbekanntgabe also eindeutig zu viel versprochen, doch statt die Planzahlen-Verfehlung in der Adhoc-Mitteilung aufzugreifen und zu begründen, griff das Werk in die Trickkiste und auf die überholten Planzahlen zum Börsengang zurück. (Nur, um Sturmes` "Gesicht zu wahren" - hält man die Aktinäre für so blöd?)
      ______________________________________________________

      Mich würden Eure Meinungen dazu interessieren. Sagen die "alten Hasen": "Wer auf so etwas hereinfällt, ist selber schuld!" und "Wer sich nur wegen einer positiv klingenden Adhoc eine Aktie kauft, der hat sie eh nicht alle!", oder findet Ihr - wie ich - daß das Heranziehen von veralteten Planzahlen in einer Zahlen-Adhoc einfach zu weit geht? Dankbar wäre ich auch für rechtliche Hinweise: inwieweit darf bei Adhoc-Mitteilungen "getrickst" werden und was ist verboten?

      Schöne Grüße
      Tscheche

      PS: peinlich wäre mir, wenn das Werk irgendwann in letzter Zeit die Planzahlen vom Juni / Oktober nach unten korrigiert hätte... Kann ich mir aber nicht vorstellen.
      Und gespannt bin ich auf den Kursverlauf und die Analystenstimmen...
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 03:15:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fällt so etwas schon unter "Missbräuche bei Pflichtveröffentlichungen"? Dann wäre wohl geplant, es ab 2002 als Ordnungswidrigkeit zu bestrafen.

      ______________________________________________________
      Von der Website von N24 (Link im Thread von Igor1, danke dafür):

      Regierung sagt Börsenmissbrauch Kampf an

      Zuständigkeiten sollen neu geregelt werden

      Verstärktes Vorgehen gegen Missbrauch an den Wertpapierbörsen
      Die Bundesregierung will verstärkt gegen Missbräuche und Manipulationen an den Wertpapierbörsen vorgehen und dabei die Zuständigkeiten neu regeln. So soll die bisher regionale Überwachung des Verbots von Kurs- und Marktmanipulationen zentral vom Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel übernommen werden. Das sieht das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz vor, das am Dienstag in ersten Grundzügen des Bundesfinanzministeriums bekannt wurde.

      Der Gesetzentwurf soll im Juni vorgelegt werden. Die neuen Regelungen, die nicht nur das Börsenrecht, sondern auch das Wertpapierhandels- und das Investmentrecht sowie das Kreditwesengesetz betreffen, sollen möglichst Anfang 2002 in Kraft treten. Missbräuche bei Pflichtveröffentlichungen (Ad-hoc-Meldungen) über wichtige Firmen-Daten sollen künftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 03:48:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Der Tscheche
      Auch Nachtschicht?
      Kannst Du mir bitte Deine Quelle für die Erhöhung der Jahresbilanzzahlen
      mitteilen, da ich sie weder bei den ad hocs vom 1.5.00 noch vom 21.8.00
      finden kann, Meine Quelle DGAB.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 08:10:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich glaube, da ist einer ganz heiß auf "Das Werk" und versucht einen möglichst günstigen Einstiegskurs zu erreichen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
      Gruß an alle Werker
      coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 08:24:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ohne deine Aussagen zu kontrollieren, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dies stimmt.
      Leider haben es sich die meisten Vorrstände von Unternehmen am Neuen Markt zu eigen gemacht ihre Aktionäre ständig zu belügen.Dies wäre nur ein weiterer Fall in einer langen Liste.
      Es wird Zeit, dass endlich klare Regeln für AD-Hocs eingeführt werden, damit nicht weiter föhlich an positiven Formulierungen gedichtet werden kann, die leider nicht der Wahrheit entsprechen....
      Aber du siehst ja auch, dass Kritik bei den meisten Aktinären nicht gefragt ist.
      Dann wird einem schnell unterstellt, man würde billig einsteigen wollen....

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      Avatar
      schrieb am 28.03.01 09:39:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zu den Zahlen von "Das Werk" nur zwei Anmerkungen:
      Der prognostizierte Umsatz wurde übertroffen, der Gewinn pro Aktie entspricht genau der Vorhersage, 0,65€.
      Einge Analysten waren von 0,62€ ausgegangen.
      M.E. sind die Zahlen gut und die Aussage von Joachim Sturmes , die Aktionäre würden nicht enttäuscht, ist richtig. Ich bin jedenfalls nicht enttäuscht.
      Gruß coctails

      P.S.:
      Ich will niemandem hier etwas unterstellen, aber ich habe meinen Eindruck gepostet.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:02:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Unternehmen die einen derart dreist anlügen würde ich nicht mehr anfassen.Meiner Meinung nach ist es eine Frechheit zu behaupten, man hätte die Prognosen übertroffen, aber bezieht sich dabei auf die Prognosen zum Börsengang und nicht die zuletzt genannten Ziele.
      Korrekt hätte es ja wohl geheissen, dass man seine zuletzt genannten Umsatz und Gewinnziele nicht erreicht hat...

      Also, lasst euch nicht verarschen.....
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:18:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      guten morgen Tscheche,:)

      finde ich gut das du hier für aufklärung sorgst.

      solche interessanten beispiele sind in diesem------>Thread: Neuer Markt= Betrug durch BANKEN und ANHANG.Kursmanipulation: Kriminelle im Chefsesse auch immer gern gesehen;).


      grüsse

      Mafiabroker
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:19:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      @coctails
      poste auch besser Deinen Eindruck auch nicht,hier will keiner billig in die Aktie rein,ist doch Schwachsinn.

      @alle,hier die Ad hoc
      05.10.2000
      DAS WERK steigt ins Filmgeschäft ein
      Ad hoc


      DAS WERK AG (WKN 541200) übernimmt 73 Prozent der Promark plc, Muttergesellschaft der führenden unabhängigen US Film und Fernsehproduktion Promark Entertainment. Die DAS WERK AG steigt dadurch in das US Filmgeschäft ein. Durch diesen Schritt werden die weltweiten Produktions- und Verleihaktivitäten sowohl der DAS WERK AG als auch von Promark gestärkt.

      Promark verschafft Das Werk Zugang zu seinem erfolgreichen internationalen Verleihnetz. Gleichzeitig bringt die Übernahme Das Werk dem Ziel näher, 50 Prozent der Erlöse aus der Produktion von Filmen zu erzielen. Hierzu tragen die Spielfilmproduktionen von Road Movies und Promark bei sowie die Fernsehproduktionen von Traumwerk und FFP Media. Im laufenden Geschäftsjahr peilt die DAS WERK AG an, ihre geplanten Erlöse von knapp 87 Millionen Euro zu übertreffen. Im Jahr 2001 wird von Promark ein Erlösbeitrag in Höhe von 30 Millionen Euro erwartet.

      Joachim Sturmes zur Übernahme: "Es war für Das Werk immer wichtigstes Ziel, Technologie und Filminhalte zusammenzubringen, Produktion und Postproduktion miteinander zu verbinden. Die Integration von Promark in die Das-Werk-Gruppe stärkt unsere Position, zu der die Fusion mit Road Movies 1999 die Grundlage gelegt hat. Promark wird das Postproduktions-Netz nutzen und die Produktionsaktivitäten von Das Werk ergänzen. Die Zukunft des Films ist digital, gemeinsam werden wir an der Verwirklichung dieser Zukunft arbeiten."

      DAS WERK AG übernimmt die Mehrheit an Promark über ihre Tochterfirma Road Movies. Das Financial Engineering der Transaktion erfolgte mit Unterstützung der Deutsche Bank Mediagruppe, Köln.

      Das Werk ist Europas führende Postproduktion und betreibt "State-of-the-art"-Studios in Deutschland, Spanien und Portugal. Das Unternehmen ist dabei seine Geschäfte rasch auf weitere europäische Kernmärkte auszuweiten. So bereitet Das Werk die Eröffnung von Niederlassungen bzw. die Beteiligung an Postproduktionshäusern in Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz vor. Unter dem Motto "Vision Possible" ist Das Werk in die Bereiche "Digitaler Film" und "Elektronisches Kino" vorgestoßen.

      Die Promark Entertainment Gruppe ist seit 13 Jahren auf dem Gebiet der Produktion und des Verleihs von Spielfilmen und Fernsehformaten tätig. Sie liefert sechs bis acht Spielfilme pro Jahr, Familienformate, leichte Unterhaltung und eine Soap Opera. Zu den Hauptkunden zählen Fernsehsender auf der ganzen Welt. Promark hat einen Output-Deal mit dem spanischen Fernsehsender Tele Cinco (Tele 5) und hat unter anderem zwei Filme mit der deutschen CLT-UFA koproduziert. Promarks Bestand an Filmrechten umfasst über 65 Titel. Promark hat Niederlassungen in Los Angeles und London.

      Promark wurde 1988 gegründet. Seit 1994 wird das Unternehmen von Jonathan M. Kramer geführt. Kramer baute Promark auf dem US und dem internationalen Markt zum führenden Produzenten und Lieferanten von qualitativ hochwertigen Spielfilmen auf. Kramer brachte in Promark seinen reichen Schatz an Verleih- und Produktionserfahrung ein. Zuvor war Kramer unter anderem Vice President, Telecommunications der New Century/Vista Film und Vice President, Marketing und Ancillary Rights der CBS Theatrical Films.

      Uli Felsberg, Road-Movies-Geschäftsführer und Vorstand Filmproduktion der DAS WERK AG: "Promark und Road Movies haben viel gemein: Beide Unternehmen haben stets lukrative Projekte geliefert, streben danach, Produktionsrisiken durch internationale Vermarktung ihrer Filme zu minimieren, wodurch gleichzeitig die Ertragsaussichten optimiert werden. Diese Allianz stärkt unsere Produktionsmöglichkeiten und schafft die Grundlage für einen weltweiten Vertriebsapparat."

      Jon Kramer, Präsident der Promark Entertainment Gruppe: "Mit diesem Schritt haben wir unsere Ambitionen umgesetzt, uns als Produzent und Vertrieb international zu positionieren. Mit der finanziellen Unterstützung der DAS WERK AG und den Ressourcen von Road Movies, Traumwerk und FFP Media streben wir an, unsere Produktion von hochwertiger filmischer Unterhaltung für unsere Kunden in alle Welt auszuweiten. Promark ist jetzt in der Lage, eine wesentlich stärkere weltweite Präsenz zu erlangen."

      @Der Tscheche
      In der Tat läßt das bestehende dt. Wirtschaftsrecht für Ad hoc´s einiges zu wünschen übrig.Du hast vollkommen Recht.
      KOBO;)
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:31:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      @kobold 1, Tscheche
      dann klärt mich doch bitte mal auf.
      Kobold, Du hast in der geposteten adhoc den Satz "Im laufenden Geschäftsjahr peilt die DAS WERK AG an, ihre geplanten Erlöse von knapp 87 Millionen Euro zu übertreffen" fett dargestellt.
      Der Umsatz ist doch übertroffen worden, wenn auch nur gering. Der Gewinn je Aktie liegt genau im Rahmen der Prognosen und am oberen Ende der Analystenerwartungen.
      Begehe ich einen Denkfehler oder warum seid ihr so negativ gestimmt.
      Im Übrigen bin ich an einem sachlichen Thread interessiert, also schlagt jetzt nicht weiter auf mich ein.
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 10:43:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich gebe zu - mich hats überrasccht.
      @der Tscheche, besten Dank. Nach dem mißglückten Kinowelt-Versuch dachte ich daran, einen anderen Medientitel zuzulegen, Das Werk stand aufgrund früher Gehörtem auf der Watchlist.
      Heute morgen las ich die Ad hoc und dachte, guck sie dir genauer an. Und du hast völlig recht: Bei solchen texten stinkt es etwas.

      gestern +15%, und die Ad hoc schön verklausuliert `Prognosen beim Börsengan übertroffen` .... die geänderten aber verfehlt!
      Umsatz liegt knapp 2 Mio. über Plan, Hurrah! - Ergebnis vor Steuern augenscheinlich dagegen deutlich verfehlt.

      es bleibt ein interessanter Wert, aber ich würd heute noch nicht einsteigen - dafür war der Kursanstieg gestern wohl doch zu hoch.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:11:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      @coctails
      Man sollte anderen Usern aber nicht leichtfertig unterstellen,Sie wollen nur billig in eine Aktie rein.
      Naja,und eine Umsatzanhebung zur Oktober-Adhoc von jetzt letzendlich 3% ist nicht gerade der Brüller.
      Bleibt die Frage,was wollte man im Oktober letzendlich mit dieser Adhoc (in Bezug auf Anheben der Planzahlen) erreichen?;)
      KOBO
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:25:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      @cocktails & hubertle: probiert`s mal auf der WebSite von Kinowelt, Investor Relations, Pressemitteilungen, Pressemitteilungen bis Juni00 und da ist es dann im Juni.

      @cocktails: Das Ergebnis pro Aktie hat man doch auch nur durch einen Trick erreicht. Statt wie bei der Planzahlen-AdHoc alle Aktien heranzuziehen, hat man.... (eigentlich steht doch alles oben...).


      Gruß
      Tscheche
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:43:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sorry, war noch nicht ganz wach und Neemann hat mich durcheinandergebracht - auf der Website von Das Werk natürlich!
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:57:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Strich drunter!
      Trotz aller Rechnereien bin ich der Meinung, dass die Zahlen sich sehen lassen können und absolut betrachtet gut sind. Dabei ist insbesondere das gegenüber Mitte 2000 stark negativ veränderte wirtschaftliche Umfeld zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen m.E. überraschend positiv.
      Auf der BPK wird der Vorstand sicherlich auch die Gelegenheit ergreifen, zu den Zukunftsaussichten des Unternehmens Stellung zu nehmen. Das wird den Kurs der Aktie hoffentlich im Sinne aller "Werker" beeinflussen.
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 13:05:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      @cocktails: da täuscht Dich ein Unternehmen ganz bewußt (und Deine Beiträge zeigen, daß Du Dich hast täuschen lassen), der Finanzvorstand verspricht ein paar Tage vor den Zahlen ein Übertreffen der Planzahlen und dann wird das Gewinnziel klar verfehlt - und Du sagst einfach: "Strich drunter".

      Das verstehe ich nicht. Findest Du denn nicht, daß es eine totale Unverschämtheit ist?
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 13:39:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hi Tscheche,
      hier eine Bewertung aus den Comdirect-News:
      "Der etwas andere Medienwert Das Werk liegt mit den meisten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000 über den zuletzt angehobenen Prognosen und weit über den Planungen zum Börsengang. Einzig beim Vorsteuergewinn (EBT) erfüllt der Spezialist für digitale Filmbearbeitung die eigenen Erwartungen nicht . Statt den prognostizierten 14,9 Mio.€ sind es „nur“ 12,9 Mio.€ geworden – immerhin noch ein Zuwachs von fast 230%. Und der fällt deutlicher aus als die schon starke Umsatzsteigerung von 157% auf 88,8 Mio.€.


      Die Übernahme der US-amerikanischen Centropolis FX scheint sich als Glückgriff zu erweisen. Der amerikanische Filmspezialist sieht für 2001 einen Umsatz von rund 23 Mio.$. Damit hat man jetzt einen Fuß in der US-Tür und eine stärkere Position gegenüber dem nicht börsennotierten Hauptkonkurrenten „Industrial Light & Magic“ von George Lucas.

      Der Vorstand des viertgrößten Medienwerts am Neuen Markt will 2001 zwischen 160 und 175 Mio.€ erlösen. Dabei peilt man einen Gewinn je Aktie zwischen 1,00 und 1,15€ an. Das ist etwa eine Umsatzverdoppelung und eine Steigerung des Gewinns je Aktie zwischen 54 und 77%. Im vergangenen Jahr wurden 0,65€ nach 0,18€ in 1999 erzielt.

      Zu den mittelfristigen Aussichten sagte Vorstand Sturmes kürzlich in einem Interview mit dem Handelsblatt, die Aufträge der New-Economy-Unternehmen seien zwar zurückgegangen, auf der anderen Seite würden aber die Autobauer sogar mehr ausgeben. Solange aus der Konjunkturdelle keine ausgewachsene Wirtschaftskrise würde, sehe man sich nicht in stärkerem Ausmaß betroffen.

      Die Marktkapitalisierung kommt auf 264 Mio.€. Das 2001er KGV ist bei etwa 24 zu veranschlagen. Das entsprechende PEG liegt bei 0,5. Die Aktie scheint damit durchaus moderat bis günstig bewertet.

      Die Aktie hat sich von ihren anfänglichen Verlusten wieder etwas erholt und kostet aktuell 23,50 – 5,2% unter dem Vortagesschluss. Nun wartet sie unterhalb der 30-Tage-Linie (24€) das weitere Geschehen ab."


      Ich sehe die Abweichungen von den Planzahlen durchaus, aber ich gebe dem Vorstand recht, wenn er sagt, die Aktionäre würden nicht enttäuscht. Die Zahlen weisen insgesamt starkes Wachstum auf. Das ist momentan zusammen mit den weiteren Aussichten für mich entscheidend.
      Tscheche, bewertest Du die Zahlen absolut betrachtet denn als schlecht? Das wäre für mich nicht nachvollziehbar.
      So long
      coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 13:59:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      seit ich mit dem versuch angefangen hab eine bilanz, g&v oder
      eine kapitalflussrechnung wirklich zu verstehen und inzwischen
      auch den ein oder anderen bilanzierungstrick kapiere,
      sind zahlen, die in pressemeldungen oder adhoc`s genannt
      werden, nahezu irrelevant


      ....insbesondere jedoch um mir ein bild vom unternehmen zu
      machen, die kurzfristigen reaktionen des marktes sind
      manchmal schon eine beachtenswerte betrachtung


      ich geh jedoch inzwischen davon aus das die öffentlich
      rumgereichten zahlen für professionelle investoren, ohne
      die details zu kennen, wie sie errechnet wurden,
      auch nicht von grossem interesse sind


      ....und ich denke, da bleiben die kleinen wirklich oft
      auf der strecke....



      ...und `ne medienbude, wie das werk;(ich geb zu, dass ich
      mich damit noch nicht besonders auseindergesetzt habe),
      hat insbesondere durch das hohe imaterielle vermögen,
      soundso einen nicht unerheblichen bilanzierungsspielraum


      mein fazit
      ohne harte arbeit geht kein investment ab !!!


      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 14:10:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      @cocktails: das Werk ist ein Fondliebling, da wundert es mich nicht, daß jetzt lauter Empfehlungen kommen trotz der groben Täuschung mittels Adhoc...
      Mir reicht diese Täuschung aus, um von einem Investment Abstand zu nehmen (bin ohnehin skeptisch, siehe meinen anderen Thread, wo es um Das Werk geht). Daher spare ich mir in diesem Fall sogar den Blick in den Geschäftsbericht.
      Aber Du kannst natürlich recht haben und ein Investment kann sehr lohnend werden - darum geht es mir hier eigentlich nicht (oder nur am Rande).

      @Gidorah: sehe ich auch so. Was ich nicht ganz checke, ist, wo die Grenzen liegen, die man tolerieren kann/sollte. Für mich ist das drumherum bei dieser Adhoc einfach zu unseriös und was mich interessieren würde, ist, ob es für Profis völlig normal und o.k. ist nach dem Motto: man meldet was man will, denn wir schauen uns eh die genauen Zahlen an und wenn der unbedarfte Kleinanleger getäuscht wird: that`s life.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 14:14:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Gidorah,

      eingeschränkte Zustimmung - das mit dem erheblichen Spielraum der `Medienbude` versteht ich nicht ganz - liegt vielleicht daran, daß Du Dich tatsächlich nicht mit dem Wert beschäftigt hast...? ;)

      Würd ich bei Lizenzhändlern, Filmproduzenten nachvollziehen, aber in dem Bereich hat Das Werk ja keinerlei Vermögensgüter aufzuweisen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 14:39:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      aus

      http://cdinf2.comdirect.de:9004/de/news/_pages/news/article.html?sNewsId=969966780&sid=&sNews=default+default&sSearchfor=wenders&iOffset=0&iMinAge=0&sArchive=std&




      DAS WERK AG ist mit der Marke Road Movies in der Filmproduktion etabliert, die von Wim Wenders und Ulrich
      Felsberg geführt wird. Die Vermarktung der Filmrechte umfasst alle Medien (Kino, Free TV und Pay TV,
      Video/DVD), sowie gegebenenfalls Merchandising und Musikrechte.



      is` nur unterstellung, das geb ich zu !!!!!!!!!!


      ich sag nur, das ich ohne intensive analyse oder sogar
      fragen zu stellen, mir kein urteile erlaube


      ich hab da kürzlich so ein fall gehabt, da will jemand
      einen goodwill über 10 jahre abschreiben, in der
      abgelaufenen periode, sind jedoch plötzlich nur 5 % angesetzt

      also um das das werk zu bleiben: wie bilanzieren die den
      firmenwert von effecto ??


      ich bin mir bewusst, das sind viele komische aspekte,
      aber sie beinflussen die kommunizierten zahlen erheblich




      wer in diese thematik ein bisschen einsteigen will, dem
      empfehle ich einen artikel aus dem CAPITAL von
      september letzten jahres

      in recht anschaulicher art und weise werden dort solche
      praktiken beschrieben

      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 14:46:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      nochmal @Tscheche
      Ich verstehe Deine Verärgerung, aber ich meine es muss auch klar sein, dass Planzahlen eben nur geplante Zahlen sind.
      Das Werk hat sehr gute Zahlen vorgelegt. Die Abweichung von den zunächst geplanten Zahlen ändert m.E. nichts daran.
      Es ist aber bekannt, dass bei der derzeitigen panischen Marktstimmung allein die Ankündigung des Verfehlens von Planzahlen zu einem sofortigen Kursabsturz führt, auch wenn die Zahlen absolut betrachtet sehr gut sind.
      Ob das den investierten Anlegern dienlich ist wage ich zu bezweifeln.
      Deshalb bin ich ganz froh und nicht enttäuscht, dass der Vorstand so formuliert hat, wie bekannt.
      Nichts für ungut Tscheche, uns allen geht es hier darum zu gewinnen und nicht zu verlieren. Ich meine, den Zahlen ist auch viel Positives abzugewinnen.
      Das war´s jetzt aber fürs erste
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 15:11:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Gidorah,

      oha, hab ich wohl was übersehen :)

      @coctails,

      ich glaube, Du mißverstehst die Intention, die der Tscheche mit seiner Kritik hat.
      Klar wollen wir alle Gewinne machen, aber wer ausgerechnet hinsichtlich des Ergebnisses seine kürzlich noch untermauerten Zahlen verfehlt - nun ja, die Reaktion hätte heute auch anders aussehen können als `nur` bislang -6%, die auch nur Gewinnmitnahmen sind. Man schaue da auf CE Consumer - die konnten ihre Umsatzwarnung trotz aller Verklausulierung nicht verbergen.

      Und wichtiger: Die Planzahlen des Börsenganges jetzt noch zu erwähnen, ist alles andere als ein gutes Zeichen. Es geht ja auch darum, abzuschätzen, wie die Zukunftsaussichten sind, und wenn mit solchen Ad hocs da dem Mißtrauen berechtigterweise Nahrung gegeben ist, ist das schon recht entscheidend für die Frage, ob man investieren sollte.

      Ich jedenfalls lass es erst einmal und behalt den Wert auf der Watchlist.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 18:23:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hab´ doch noch mal hier reingeschaut.
      Das Werk ist ein Fondsliebling schreibt ihr. Das ist für Investoren doch auf jeden Fall positiv zu bewerten. Nach der BPK hat sich der Kurs trotz des sehr negativen Börsenumfeldes und einiger Gewinnmitnahmen (verständlich nach der gestrigen Intraday-Rally) ganz gut gehalten und die ersten Empfehlungen trudeln ein ("gut aufgestellter Medienwert" bzw. "übergewichten"). Die Größe der Kauforders spricht auch für ein nicht geringes Interesse.
      Ich finde das gut und hoffe es bleibt so. Mehr erwarte ich von dem Wert eigentlich nicht.
      Jetzt nicht zu investieren und "Das Werk" stattdessen zunächst auf der Watchlist zu lassen, mag aufgrund des negativen Börsenumfeldes und ständig neuer Störfeuer aus den USA auch durchaus nicht falsch sein. Der Einstieg dürfte sich mittelfristig auch noch bei höheren Kursen lohnen.
      Nochmal zu den Aussagen des Vorstandes. Beurteilt die Formulierungen doch mal aus der Sicht der Investoren. Der leiseste Hinweis auf Verfehlung von Planzahlen (im Vorfeld, ohne die guten Zahlen präsentieren zu können) führt doch gegenwärtig zu Kursabschlägen von 20-50 %. Das kann doch bei allem Verständnis für das Bedürfnis nach präzisen und unzweifelhaften Angaben des CEO nicht im Sinne der Aktieninhaber sein. Ich erwarte vom Vorstand, dass er bei allen Äußerungen die Interessen der Aktionäre berücksichtigt. Deshalb bin ich in diesem Punkt auch zufrieden. Mit Veröffentlichung der Adhoc hat das Werk die Karten dann auf den Tisch gelegt und jeder soll nun selbst beurteilen, ob die Zahlen seinen Erwartungen genügen oder nicht. M.E. hat die Börse aufgrund der -absolut betrachtet- guten Zahlen trotz des Bärenmarktes und der Abweichung vom Plan gelassen reagiert. Bei positivem Umfeld wäre ein weiterer Kursanstieg nicht unwahrscheinlich gewesen.
      Zum Schluss:
      Ich bin jederzeit dankbar, rechtzeitig vor schlechten Unternehmen gewarnt zu werden. Bei das Werk wundert mich das dahingehende intensive Bemühen aber doch ziemlich. Wenn ich mir die Threads zu "Das Werk" so anschaue, dann wirken die Postings weniger Schreiber in der Summe schon ein wenig eigenartig.
      Ich wünsche uns allen steigende Kurse.
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 18:28:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Offensichtlich fallen nicht nur unbedarfte Kleinanleger auf die Meldung herein:
      ____________________________

      "von dpaAFX 28.03.01 16:10:03 3193061
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Anleger sollten nach Meinung der Analysten von Independent Research den Neue-Markt-Wert DAS WERK "übergewichten". In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie erneuerten die Analysten damit ihre Empfehlung. Begründet wurde dies mit den guten Zahlen, die das Frankfurter Medienunternehmen am Vorabend vorgelegt hatte.

      Selbst die eigenen optimistischen Prognosen seien erreicht worden. (......)"
      ______________________________

      Könnte natürlich so sein, daß hier nur so getan wird, als ob man darauf hereinfällt. Wer ist schon wirklich "independent"?

      Vermutlich ist es aber eher eine Berufskrankheit - wenn man zu so vielen Aktien Stellung nimmt, hat man wohl zwangsläufig von den wenigsten das dafür nötige Hintergrundwissen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 18:33:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Tscheche,
      mal ganz ehrlich, warum haust Du so auf "Das Werk" und alle positiven Analystenkommentare ein. Wenn Du doch nicht vor hast zu investieren, warum bist Du dann so bemüht. Sei mir nicht böse, aber ich verstehe das einfach nicht.
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 18:35:43
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Werk "Übergewichten"

      Die Analysten von Independent Research behalten ihr Votum "Übergewichten" für Das Werk bei, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hat. Die Gewinnreihe für 2001/02 lautet 1,27/1,59 Euro je Aktie. Die Zahlen hätten den optimistischen Erwartungen von Independent Research entsprochen, teilten die Analysten mit. Das Werk sei international gut aufgestellt und ein solider Titel. Mit einem 2002er-KGV von 16 sei die Aktie im aktuellen Marktumfeld im Vergleich zu anderen Medienunternehmen allerdings nicht billig
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 18:38:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      @cocktails: wie oft willst Du das noch fragen? Habe Dir im anderen Thread geantwortet.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 20:39:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Leute,
      interessante Diskussion. Natürlich ist es verdienstvoll die Berichterstattung der Unternehmen kritisch zu beleuchten.
      Die Frage „Wie sag’ ich es meinen Aktionären“ scheint heikler zu sein, als die Geschichte mit der Biene... ;)
      Ein Beispiel: DCX meldet erstmals einen Verlust bei Chrysler für das dritte Quartal. Gleichzeitig wird versichert, Chrysler werde im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben.
      Übersetzt bedeutete die Meldung: Wir bilden gerade einen Krisenstab und wissen noch nicht, wie die Probleme gelöst werden können. Auf jeden Fall wird die Sanierung einschneidend und langwierig werden.
      Dennoch hat niemand daran gezweifelt, dass DCX ein Blue Chip ist und bleibt.

      Das Werk: Eine Verfehlung des EPS um 14% liegt meiner Ansicht nach im normalen Bereich einer seriösen Berichterstattung.
      Das Statement von Vorstand Sturmes ist als zurückhaltend einzustufen. Vor dem Hintergrund eines durch Horrormeldungen hysterisch gewordenen Marktes wäre eine Andeutung "verfehlter Prognosen" sicher so interpretiert worden, dass statt mit 15 Mio Gewinn mit 6 Mio Verlust zu rechnen sei (siehe zuletzt Sunburst). Ein Kurssturz von 30-50% innerhalb weniger Stunden wäre die sichere Folge gewesen.

      Wir brauchen eine ehrlichere Berichterstattung, aber ein einzelnes Unternehmen muss damit umgehen, dass die Aktionäre bei der gängigen Praxis auch viel zwischen den Zeilen lesen.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 13:53:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      @pantha rei: da verwechselst Du in Deinem letzten Satz meiner Meinung nach Ursache und Wirkung.

      _______________________________________

      Nach dem Independent Research hat sich nur auch Performaxx in die Reihe der eher unfähigen "Zwischen-den-Zeilen-Lesern" eingereiht bzw. scheint auf die Täuschung durch die AdHoc hereingefallen zu sein (der gesamte Text steht in dem anderen von mir zum Werk eröffneten Thread):

      von T2004 29.03.01 08:13:43 3197877 DAS WERK AG O.N.
      guten morgen,
      ich habe gerade das urteil von performaxx gefunden.

      Aktuelles Urteil: übergewichten (zuvor: marktneutral)
      Erstanalyse: 05.01.2001
      (...)

      Das Werk konnte im Jahr 2000 die beim Börsengang aufgestellten Prognosen und später nach oben revidierten Planzahlen sowohl bei den Umsätzen als auch beim Ertrag übertreffen.
      _________________________________________________
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 14:14:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Na ihr seid mir ja Helden.
      Sorry, habe den thread nicht ganz zu Ende gelesen und vielleicht etwas verpasst.
      Wie weit sind wir eigentlich mitlerweile?
      Anstatt sich zu "freuen", daß überhaupt mal ein Unternehmen seine Planzahlen erreicht wird hier zwischen den Zeilen gefachsimpelt.
      Prognosen hin oder her, die Zahlen sind für mich überzeugend, DWE eines der solidesten Werte überhaupt an NM.
      Vielleicht hätte man sich für dise Diskusion wirklic einen Wert als Beispiel nehmen sollen, der die These deutlicher unterstreicht. Werte gibt es da sicherlich genug.
      Also ich hab lieber DWE im Depot als z.B. Intershop oder EM.TV.

      Ist nur ne Meinung
      Gruß Ingenti
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 14:26:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ingenti: ja, Du scheinst wirklich etwas verpaßt zu haben, denn das Werk hat die Planzahlen NICHT erreicht.

      Mir geht es hier auch gar nicht darum, das Werk schlecht zu reden (@coctails: Du glaubst doch nicht wirklich, daß sich dieser Thread auf den Kurs auswirkt, oder? Wenn die Fondmanager die Adhoc genau so deuten wie Du - nämlich als einen sehr geschickten Schachzug im Sinne der Aktionäre, dann ist alles bestens, denn der Kurs vom Werk wird wohl von den Fonds bestimmt.), sondern darum, wie weit man bei Pflichtmitteilungen gehen darf und wie sich in die Irre führenden Formulierungen auswirken. Daß Independent Research und Performaxx auf die Formulierung "reingefallen" sind oder so tun, als wären sie reingefallen, finde ich bemerkenswert. Mal schauen, was von gewichtigeren Instituten an Empfehlungen kommt.

      Und nochmal, um nicht andauernd die Werk-Aktionäre zu verärgern: ich will gar nicht bestreiten, daß es sich dabei um eine der besten Investitionen am Neuen Markt handeln KANN, darum geht es nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 16:49:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo Tscheche,
      >>da verwechselst Du in Deinem letzten Satz meiner Meinung nach Ursache und Wirkung.

      Eigentlich nicht. Dass die allgemeine Praxis der Berichterstattung und die fatalen Falschmeldungen etlicher Unternehmen ursächlich für die Nervosität der Anleger sind, meine ich hinreichend ausgedrückt zu haben.

      ciao
      panta rhei

      P.S. Ist es nicht Zeitverschwendung bei der Masse an Wirtschaftsinformationen sich mit den Einschätzungen von Analysten zu befassen?
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 18:21:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      @pantarhei und ingenti
      Ich kann Eure Ansicht nur unterstützen. Der Vorstand hat "taktische " Öffgentlichkeitsarbeit im Sinne seiner Aktionäre betrieben, statt durch tölpelhaftes Verhalten Kurseinbrüche herbeizuführen. Das ist ganz in meinem Sinne, weil ich nämlich meinem eingesetzten Kapital nicht böse bin.
      Ich hoffe "Das Werk" bleibt ein solider Medienwert mit hohem Wachstum, denn im Medienbereich gibt es kaum noch etwas, was man kaufen kann. Jüngstes Beispiel ist Kinowelt (da scheint mir übrigens tatsächlich der Vorstand die Kleinaktionäre aufs Glatteis geführt zu haben, daher hätte sich dort die Diskussion eher gelohnt), von EMTV ganz zu schweigen.
      Gruß coctails
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 08:28:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      solide ??????????

      das scheint ja so `ne sache zu sein (nein, nein ich will
      keinesfalls behaupten das werk sei nicht solide, da darf
      man mich nicht missverstehen)


      aber ich bin heyde-gaschädigt, und die hatten auch den ruf
      das solideste an nm sein, was es so gibt


      es war im september als künting in capital heyde sehr
      progressiver bilanzierungsmethoden angeklagt hat, und
      erhebliche risiken dadurch in der bilanz gesehen hat (heyde
      war da noch bei 35 und jetzt sind sie bei 2 euro)

      ...und diese risiken führen jetzt mit zu den erheblich
      abschreibungsbedarf


      fazit:
      ohne genaue analyse der zahlen kein meinung dazu !!!


      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 09:03:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nicht wahr, Gidorah? Manche lernen aus dem vergangenen Jahr nicht - ich hatte Heyde auch auf meiner Watchlist, war alles überaus seriös - und peng! Was mich bei ca. 20€ vom Kauf abhielt, war die sehr versteckte Reduzierung der Wachstumsprognosen für 2001 - das hatten scheinbar nicht mal Analysten so richtig mitbekommen - wer die Folien von den Netzseiten sich genau anguckte, dem wurde mulmig.

      Deswegen, Leute - die Planzahlen sind faktisch verfehlt worden, und es als gute tat eigener Aktionäre hinzustellen, daß man damit bis zur Ad-hoc wartet, ist wohl nur hierzulande möglich. Jenseits des Teiches würde das Ausbleiben einer Gewinnwarnung vermutlich gänzlich anders bewertet werden. Aber warten wir die Entwicklung der nächsten Monate ab - ich gönn euch den bestmöglichen Kursverlauf
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 10:48:55
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Neemann

      Leider bin ich in amerikanischen Aktien nicht investiert und hatte daher keine Gelegenheit, bei den aktionärsfreundlichen Gewinnwarnungen mitzufeiern. ;)
      Man wird halt bescheiden!

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 23:52:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      hallo tscheche
      kommentar bzl. das werk , gute arbeit ,
      danke.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 01:14:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Überschrift des Threads sagt ja nur "Beispiel Das Werk". Da es bisher NUR um das Werk geht, ein paar kurze Hinweise zu anderen Aktien.

      Bei Girindus hat man das umgekehrt vor ein paar Tagen erlebt. Ohne, jetzt ins Detail zu gehen: Girindus hat zum Börsengang vor knapp einem Jahr gewisse Planzahlen herausgegeben. Dann kam ein halbes Jahr (Oktober) später eine Revidierung der Zahlen (Gründe spielen jetzt keine Rolle). Anstatt ein ausgeglichenes Ergebnis sollen ca. 5 Mio DM Verlust erzielt werden. Diese Meldung brachte einen 60%tigen Kursverlust in 2 Tagen mit sich.
      Soweit so gut. Jetzt kamen letzte Woche die entgültigen Zaheln von 2000 heraus, die die Planzahlen vom Oktober sogar übertrafen (anstatt 5 jetzt nur noch ca. 4 Mio Verlust). Hier springt dann die Presse (u.a. WO in erster Reihe) ein und berichtet "Jahreszahlen liegen weit unter Plan vom IPO". Resultut: weitere 30% Verlust in 2 Tagen.

      Daran kann man sehen, wieviel Einfluß die Presse in solchen Dingen hat. Das gleiche hätte - bei negativer Auslegung durch die Presse auch mit dem Werk passieren können.


      Ein gutes Beispiel ist übrigens SER mit geschönten Quartalszahlen (auch hier ohne konkrete Daten). Irgendwo gibt es auch hierzu einen ausführlichen Thread (muß um den Zeitpunkt der letzten Quartalszahlen von SER sein) mit genau dieser Problematik: Es werden besser aussehende Planzahlen zum Vergleich herangezogen. Wenn man die alten Adhocs nicht zum Vergleich liest, merkt man es nicht. Und das tuhen anscheinend nur sehr wenige. Damals wurde zwar über ein schrumpfendes Geschäftsfeld berichtet, aber z.B. n-tv äußerte sich positiv über die Zahlen (obwohl die vorherige Planzahlen total unterboten wurden).

      AnMu
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 10:50:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Guten Morgen "Werker"!
      Was AnMu schreibt, trifft den Nagel auf den Kopf. Gut dass der Vorstand von "Das Werk" die panischen Börsenzeiten und den Einfluss der Medien auf die Börsenkurse bei seinen Statements berücksichtigt hat. Gute Vorstandsarbeit zeichnet sich eben nicht nur durch ein stetiges Gewinnwachstum, sondern insbesondere auch durch entsprechende Präsentation des Unternehmens und seiner Leistungen gegenüber der Presse aus. Davon profitieren die Aktionäre.
      Schönes Wochenende
      coctails
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 17:02:09
      Beitrag Nr. 41 ()
      man stelle sich vor DAS WERK fällt um 20 % und keiner merkt`s. Gibt es irgendwelche news, die wieder nur Insider kennen?
      wer weiß was?
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 20:24:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      anscheinend haben sich schon alle aus diesem thread, sowie vom NM und von DWE verabschiedet.
      ruhet sanft
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 20:47:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Berliner Börsenbrief: Das Werk spekulativ kaufen
      Datum: 03.04.2001

      Die Analysten vom Berliner Börsenbrief raten die Aktien von Das Werk (WKN 541200) spekulativ zu kaufen. Das Unternehmen habe zwar innerhalb der eigenen Prognosen gelegen, die Analystenschätzungen seien allerdings unerfüllt geblieben. Die Gesellschaft habe netto 6,6 Mio. Euro erwirtschaftet, was ein Wachstum von 266% darstelle. Der Markt sei hier von 7,4 Mio. Euro ausgegangen. Der Umsatz habe sich um 157% auf 88,8 Mio. Euro verbessern können. Die Analysten hätten hier mit 91 Mio. Euro gerechnet. Das Unternehmen hinterlasse nach Auffassung der Analysten nicht den Eindruck von Großspurigkeit. Dennoch weise die Gesellschaft strategische Unschärfen auf. Von Bedeutung wäre die erkennbare Spezialisierung als Special Effects-Anbieter hervorzuheben. Im Gegensatz zum Filmlizenzgeschäft könne dieser Geschäftsbereich ein boomendes Wachstum verzeichnen. Nach Auffassung der Experten könne in diesem Titel eine kleine spekulative Position eingegangen werden.
      Quelle: Aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 22:14:50
      Beitrag Nr. 44 ()
      @hebbet: bin froh, daß ich mich aus diesem Thread verabschiedet hatte, sonst würde coctails noch meinen, daß ich an der Kursentwicklung schuld bin.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 20:31:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Es mag zwar unfundiert sein, aber ich lass mir nicht mehr erzählen, dass man ein Patchwork aus 52 zusammengekauften Firmen innerhalb kürzester Zeit sinnvoll konsolidieren und zu einer soliden Firma aufbauen kann, die dauerhaft schwarze Zahlen schreibt.
      Früher oder später wird dem Management von Das Werk auch ihr Finanz-Werk um die Ohren fliegen, dann steigen die Fonds aus etc. etc.

      Ein aus heutiger Sicht unfairer Vergleich ist das Ergebnis des Marchfirst-Patchworks, aber wir sprechen übermorgen darüber, ob das so unfair war.

      Mit kreativer Buchhaltung + zugekauftem Umsatz und Ertrag bekommt man doch heute so ziemlich jedes Ergebnis zusammengeschustert, irgendwann fallen überall die Hosen...

      Für mich ist Das Werk weder solide noch ein Langfristinvestment, vor allem, weil mir die ausgetauschten Argumente in den Threads irgendwie bekannt vorkommen, wenn ich in die Threads der anderen Blubberblasen schaue, die gerade geplatzt sind oder gerade platzen.

      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 22:42:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      hallo BigBlender

      das man mit Umsatz- und Gewinnzukäufen das Wachstum und die Zahlen so drehen kann wie man es gerne hätte stimmt vollkommen. Thiel wurde z.B. beim Börsengang mit einem 1999er Umsatz von 206,7Mill. Euro verkauft um einen höheren Preis durchsetzen zu können. Da hat man einfach den Umsatz/Gewinn der Anfang 2000 übernommenen Firmen einfach ins letzte Jahr zurückgerechnet (der Gewinn ist da Thiel aber ja gar nicht zugeflossen). Zum 2000er-Abschluß rechnet man das einfach wieder raus damit das Wachstum höher aussieht. Dann wird auch noch gesagt Planungen weit übertroffen (kein Wunder), tut so als wenn es die eigene Leistung war. Sieht ja auch so aus: nach 9 Monaten 217,8 Mill.Euro Umsatz; nach 12 Monaten 448,9 Mill. Euro Umsatz. Das sieht dann so aus als wenn die im 4.Quartal so stark gewachsen sind, da dort ja auch keine Aquisitionen stattgefunden haben. Das täuscht aber, weil Thiel im 9-Monatsbericht die Quehenberger-Gruppe(Aquise 1.6.) ab dem 3.Quartal konsolidiert hat und dies auch BETONT hat. Zum Jahresabschluß wurde Quehenberger seit dem 1.Januar konsolidiert, Thiel hat das aber nicht erwähnt. Quehenberger hatte 1999 einen Umsatz von 200Mill. Euro (Ebit 8Mill.). Wenn man jetzt ausrechnet welcher Umsatzanteil vom 4.Quartal durch die Konsolidierung im ersten Halbjahr kommt, dann sieht das ganze schon ganz anders aus. Auf dies Weise kann wohl jeder Zahlen deutlich übertreffen und das Wachstum verzerren. Dafür braucht man sich nicht selbst zu loben.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 18:23:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      jimmydix, BigBlender
      Man sollte wirklich sehr vorsichtig sein am Neuen Markt!
      Es ist und bleibt ein Haifischbecken!
      Unfundiert,emotional und mit hinkenden Vergleichen ist
      es jetzt ein Leichtes alles in den Dreck zu ziehen!
      Was ist Streu und was ist Weizen?...das ist die Frage!
      Viele wissen nicht einmal in was sie Investieren,kennen
      weder Geschäftsfeld noch Unternehmen genau,und weinen,
      wenn es dann in die Hose geht!
      Dieser fatale Fehler hat mich viel Geld gekostet!!!!!Wenn ihr im Besitz von Aktien vom "das Werk" sein solltet,
      solltet ihr entspannt die Füße stillhalten,über kurz
      oder lang ist der jetzige Kurs ein Ultraschnäppchen!
      Gruß kk
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 18:37:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      @kasseklingt

      Ich hab keine Karten in Das Werk, von daher auch kein Interesse am pushen oder bashen, ich denke nur, daß ich die Finger lasse von allen Firmen, die mit Aktionärsgeldern weiterhin auf rasender Grosseinkaufstour sind, weil es quasi unmöglich geworden ist, deren wahre Substanz einzuschätzen, da hilft auch ein Quartalsbericht - erst recht - nicht weiter.

      Und das Postpro/FX-Geschäft steht ja letztlich von so vielen Seiten unter Druck, daß ich mir als Aktionär ein entspanntes Zurücklehnen bei der Aktie garantiert nicht leisten würde, eher ein sehr aufmerksames Verfolgen.

      Ich lehn mich jetzt aber in dem Fall erstmal zurück und wünsch Dir, daß ich im Unrecht bin...

      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 23:12:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      Das ist das Ende von Expansions-Zombies:

      PSINet: Colossal Cleanup in Aisle 5

      Ever been to a huge sale where there`s so much good stuff cheap that
      shoppers` carts are piled high? Coverage of the expected demise of
      PSINet has the same feel: Scribes have so much bad news to gather that
      they hardly know what to make of the company that is increasingly
      being referred to by the obituary-like "Internet pioneer."

      PSINet can still pack a news story. If you had guessed that
      yesterday`s annual report would be a yawner, given the company`s
      recent announcement that it was contemplating bankruptcy, you would
      have been wrong. Reporters marveled at the sheer size of PSINet`s
      losses. As the Baltimore Sun put it, the $105 million that PSINet paid
      for the naming rights to the Baltimore Raven`s stadium "was chump
      change compared with the company`s reported losses."

      Analysis was in short supply, except to say that the company is a
      fiasco. Reporters may have figured that numbers like PSINet`s speak
      for themselves. It lost $5 billion last year, $3.2 billion of it in
      the last quarter. (By way of comparison, it had lost a relatively puny
      $434 million in 1999.) PSINet`s stock has already been exiled to
      Nasdaq`s Siberia - the de-listing pile - and the company said
      yesterday that it probably won`t appeal that fate. Want more?
      According to the Washington Post, PSINet owes $79 million for the
      Ravens stadium deal. It has about $520 million in cash and cash
      equivalents in its pockets.

      The Post also ran one of the few well-researched looks at the whys
      behind PSINet`s fall, including the "stunning corporate shopping
      spree" that saddled the company with 70 acquisitions and, the paper
      wrote, laid the foundation for its failure. Where is CEO William
      Schrader in all of this? He`s MIA in news accounts. The Post reported
      that he declined interview requests and described him as lodged
      "behind a firewall of lawyers, public relations personnel,
      restructuring experts and other guardians." And if you see him at the
      checkout counter, it won`t be in the cash-only line. - Deborah Asbrand
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 17:02:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      Was war das????

      Avatar
      schrieb am 16.05.01 22:29:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      ich habe eine analyse von das werk gefunden:
      http://www.depotdoktor.de
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 12:09:28
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo kasseklingt,

      über kurz oder lang ist der Kurs ein Ultraschnäppchen?

      Tja, ich glaube, hier klingt die Kasse nicht. Bald gibts bestimmt die passende adhoc zum Absturz und dann kann man so bei 3, 2, 1 >verbilligen<.

      Neuer Schrott, jeden Tag frisch im Angebot am Neuen Markt...

      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 00:50:32
      Beitrag Nr. 53 ()
      @bigblender
      a)halte genau o,oo aktien von das werk
      b)begründe deine aussage
      c)oder bist du nur ein laberer,nachbabbler?
      e) wieso poste ich das, das werk steht ganz oben auf meiner
      watch/kauf list ?
      f(zu e)bin ich blöd?
      g)wären wir nicht gern alle gern reich,weil geld ist zwar dreck,bedeutet aber in der momentanen gesellschaft freiheit?
      h)haß bringt uns nicht weiter
      i) wem ziehen wir morgen das geld aus der tasche ?
      j)louve,peace and happiness
      k) kanz schön bescheuertes posting ?

      gruß vom leuchtenden westen
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 12:13:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      @hb14

      a)halte genau o,oo aktien von das werk
      dto.

      b)begründe deine aussage
      siehe Vorgänge/Charts anderer Neue Markt Firmen (z.B. CAA, Amatech, Comroad etc.), nach einem kontinuierlichen Niedergang kam noch die grosse Beule in Form einer Ad-hoc hinterher - der Absturz bei das Werk ist eindeutig schneller als der Markt...

      der Rest Deiner Optionen ist nicht so wahnsinnig inhaltsvoll.

      Wie man sieht, gehts heute weiter in Richtung Keller.
      Ohne Grund?
      Bestimmt net.

      Ansonsten siehe meine evt. für Dich substanzlosen Beiträge weiter unten.
      Warum soll man nicht mal aus der Geschichte anderer Vorgänge lernen?

      gruss,
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 09:08:41
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ehre, wem Ehre gebührt - der Tscheche hat richtig hinter den Zeilern der Ad-hoc vom 27.3. gelesen - die Gewinnentwicklung war verklausuliert seitdem zu befürchten gewesen, die Warnungen waren keine Klugscheisserei.
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 18:38:24
      Beitrag Nr. 56 ()
      Danke, Neemann. Ich muß zugeben, dass ich mir gerade einige Aktien für 5,55 zugelegt habe. Wahrscheinlich zu früh??
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 09:07:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ad hoc: Das Werk AG

      Umsatz- und Gewinnziele 2001 werden nicht erreicht
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der
      Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Umsatzsteigerung nach
      neun Monaten 80% Neunmonatsergebnis durch Konjunktur und
      Sondereffekte belastet Nach vorläufigen Zahlen haben die
      Unternehmen der Das Werk AG in den ersten neun Monaten
      des laufenden Geschäftsjahrs Umsätze von 83 Mio Euro erzielt.
      Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 46 Mio Euro. Das EBITDA beläuft sich auf 9 Mio Euro (Vorjahreszeitraum:
      20,8 Mio Euro). Die liquiden Mittel betragen zum 30.9. 11 Mio. Euro, der operative Cashflow nach neun Monaten ist positiv.
      Konzernertrag: Zusätzliche Belastung im dritten Quartal durch Sondereffekte von rund 3,5 Mio Euro. Hierzu zählen
      Wertberichtigungen auf Forderungen, Abschreibungen auf Minderheitsbeteiligungen sowie Rückstellungen. Das negative
      Ergebnis liegt im Konzern zum 30.9. über dem des ersten Halbjahres. Spielfilmproduktion: Filmlieferungen werden
      überwiegend erst im letzten Quartal 2001 erfolgen. Die für dieses Jahr geplanten Filmlieferungen der Road Movies
      Produktion "Ten Minutes Older" (Umsatzbeitrag ca. 6,5 Mio. Euro) wird erst 2002 ergebnisrelevant. Postproduktion: Im dritten
      Quartal setzte sich die schwache Werbekonjunktur in Deutschland fort. Der September zeigte steigende Tendenz, der
      Umsatz blieb aber hinter den Erwartungen, Weihnachtsgeschäft konnte nicht im gewünschten Umfang verbucht werden.
      Das Q3-Ergebnis wird hier negativ, das Ergebnis der ersten neun Monate leicht positiv sein. Perspektive: Unsichere
      Entwicklung der Werbekonjunktur in Europa veranlassen uns, die Erwartungen in Bezug auf Postproduktion stark
      zurückzunehmen. Im vierten Quartal wird CFX, Los Angeles, mit den indirekten Folgen des Terrors vom 11. September
      konfrontiert werden: Die Freigabe großer Spielfilmbudgets verzögert sich. Die Grundauslastung von CFX ist durch
      vorhandene Aufträge für 2001 gesichert. Das Umsatzziel 2001 von rund 160 Millionen Euro wird nach heutigem
      Kenntnisstand nicht erreicht werden. Das EPS wird deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen. In der Postproduktion
      sind Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitetet worden. Art und Umfang sowie deren Renditeauswirkung im Jahr 2002
      werden mit der Veröffentlichung des Quartalsberichts am 20. November bekannt gegeben. Eine separate Pressemeldung
      wird die vorläufigen Quartalszahlen nach Segmenten darstellen. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 02.11.2001
      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung: Nach vorläufigen Zahlen verteilen sich die
      Umsätze zum 30.9. wie in unten angefügter Tabelle dargestellt. Im dritten Quartal wurde im Geschäftsbereich Film nach
      vorläufigen Zahlen ein Umsatz von 12 Millionen Euro erwirtschaftet (im dritten Quartal 2000 waren es 4,2 Mio Euro, im
      zweiten Quartal 2001 belief sich der Umsatz auf 5 Mio Euro). Das Ergebnis des Be-reichs bleibt auch nach neun Monaten
      leicht negativ. Im Bereich der Spielfilmprodukti-on werden Filmlieferungen überwiegend erst im letzten Quartal 2001 erfolgen.
      Hierzu gehören acht Filme der FFP Media und acht Filme der Promark Entertainment Group. Die für dieses Jahr geplante
      Filmlieferung der Road Movies Produktion "Ten Minutes Older" (Umsatzbeitrag ca. 6,5 Millionen Euro) wird erst im Jahr 2002
      ergebnisrelevant. Im Geschäftsbereich Postproduktion wurde im dritten Quartal 2001 nach vorläufigen Zahlen 21 Millionen
      Euro umgesetzt (gegenüber 8,9 Mio Euro im 3. Quartal 2000 und 23 Mio Euro im 2. Quartal 2001). Ohne den Beitrag von CFX
      würde sich der Umsatz im dritten Quartal nur auf 16 Mio Euro belaufen, dies illustriert den massiven Umsatzrückgang
      gegenüber dem ersten Quartal des Jahres (20,6 Mio Euro). In der Postproduktion setzte sich im dritten Quartal die schwache
      Werbekonjunktur fort. Obwohl der September steigende Tendenz zeigte, blieb der Monat hinter den Erwartungen. Bisher
      konnte Weihnachtsgeschäft nicht im gewünschten Umfang verbucht werden. Das Quartalsergebnis wird in diesem Bereich
      negativ, das Ergebnis für die ersten neun Monate leicht positiv sein. Das Management geht davon aus, dass sich die
      Werbekonjunktur erst im Laufe des nächsten Jahres deutlich verbessern wird. Durch Erfolge in anderen Bereichen
      (beispielsweise neue Aufträge vom ZDF für Das Werk Frankfurt) können die Rückgänge in der Werbung teilweise
      kompensiert werden. Das Umsatzziel von rund 160 Millionen Euro wird nach heutigem Kenntnisstand nicht erreicht werden.
      Angesichts der erst im Jahr 2002 erfolgenden Filmlieferung von "Ten Minutes Older" und der unsicheren Werbekonjunktur
      wird das EPS deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen. Mit einer Marktkapitalisierung zwischen zuletzt 40 und 45
      Millionen Euro beläuft sich der Wert der Das Werk AG deutlich unter dem zum 30.6. 2001 ausgewiesenen Eigen-kapital von
      96,3 Millionen Euro. Die Quartalsergebnisse der Unternehmen der Das Werk AG werden in den nächsten Wochen zum
      Bericht der ersten neun Monate konsolidiert und von unseren Wirt- schaftsprüfern, wie in den Vorquartalen, einem Review
      unterzogen. Der geplante Termin der Veröffentlichung des Berichts ist der 20. November. An der strategischen Ausrichtung,
      international als Anbieter vielfältiger Services rund um die Produktion und digitale Bearbeitung von Filmen und Videos
      aufzutreten, wird festgehalten. Restrukturierungsmaßnahmen in der Postproduktion sind eingeleitetet. Die detaillierten
      Kostensenkungsmaßnahmen und deren Renditeauswirkung im Jahr 2002 werden mit der Veröffentlichung des
      Quartalsberichts bekannt gegeben.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 18:58:57
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hier zum Vergleich die AdHoc zum Halbjahr vom 14.8.:

      Die Unternehmen der Das Werk AG haben im 1. Halbjahr 2001 Umsätze in Höhe von insgesamt 51,5 Mio Euro erzielt. Dies entspricht gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 (32,9 Mio Euro) einem Zuwachs um 57 Prozent. Der Ertrag ging von 1,9 Mio Euro (1. Hj 2000) auf Minus 2,5 Mio Euro (1. Hj 2001) zurück. Im Wesentlichen sind für dieses Ergebnis zwei Faktoren ursächlich: 1) Der Rückgang der Werbekonjunktur hat die europäischen Postproduktionsunternehmen der Das Werk AG im zweiten Quartal 2001 härter getroffen als erwartet. 2) Im Bereich Filmproduktion wurden im 1. Halbjahr zahlreiche Filme produziert, die bereits abgeschlossenen Verkäufe werden jedoch erst bei Lieferung (im Wesentlichen im vierten Quartal geplant) ertragswirksam. Im auf Wachstum ausgerichteten Segment Postproduktion spürten im zweiten Quartal 2001 insbesondere die deutschen Werks-Unternehmen die Verschlechterung der Werbekonjunktur. Im Vergleich zum ersten Quartal ging der Umsatz um rund 20 Prozent zurück. Im gesamten Segment wurden im ersten Halbjahr mit Hilfe von CFX, Los Angeles, das erstmals konsolidiert wurde, Umsätze von 43,4 Mio Euro erzielt. Dies entspricht gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 einer Steigerung um 153 Prozent. Die Kostenprogression innerhalb der deutschen Gesellschaften führte dazu, daß das EBT im Segment Postproduktion gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 (3,1 Mio Euro) um 13 Prozent auf 2,7 Mio Euro zurückging. Innerhalb des Geschäftsbereichs Postproduktion wurden Maßnahmen eingeleitet, die Kapazitäten der Nachfragesituation anzupassen und die Effizienz zu steigern. Hierzu zählen personelle Umstrukturierungen bis hin zur Geschäftsführerebene. Das europäische Netzwerk soll stärker in den Focus der Werbekunden gerückt werden: Die Akquisition von Aufträgen wird auf europäische Ebene ausgeweitet. Der Bereich Filmproduktion entwickelt sich weitgehend nach Plan. Hier wird bislang ein Umsatz von 9,2 Mio Euro bilanziert. Das EBT beläuft sich auf minus 813.000 Euro. An Filmlieferungen ist bereits ein Volumen in Höhe von 31 Mio Euro vertraglich fixiert, das jedoch erst bei erfolgter Auslieferung positiv umsatz- und ertragswirksam wird. Die Das Werk AG rechnet mit einem Jahresumsatz in Höhe von mindestens 160 Mio Euro. Der Gewinn soll das Vorjahresniveau (65 Cent pro Aktie) übertreffen. Der Bericht über das 1. Halbjahr 2001 wird am 17. August veröffentlicht.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung © DGAP 14.08.2001

      WKN: 541 200; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart

      Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 13:41:34
      Beitrag Nr. 59 ()
      Da haben sich wohl ein paar Nogger-Lemminge verzockt.
      Dat kommt von dat.

      Wo soll bei Das Werk und dem Umfeld die Fantasie herkommen?

      tsts.
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 13:25:54
      Beitrag Nr. 60 ()
      Das Werk - Gülleaktie vom Feinsten, auf die ist Verlass! :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 12:10:42
      Beitrag Nr. 61 ()
      Immer wieder aktuell - Gülleaktie vom Feinsten, auf die ist Verlass, diesmal auf dem Weg in die Insolvenz.

      Viel Spass mit diesem POS.

      :laugh:
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 09:01:30
      Beitrag Nr. 62 ()
      und nochmal minus 10% ausserbörslich...

      jetzt wird die Inso eingepreisst...Glückwunsch, wer mitgerutscht ist...

      what a dog...

      :laugh:
      BigBlender
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 13:09:38
      Beitrag Nr. 63 ()
      BINGO!!!!!

      Was lange währt, wird endlich gut.

      :laugh: :laugh: :laugh:

      BB
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 13:31:42
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hey BIG...
      Du
      scheinst ja der King persönlich zu sein!
      Wundert mich,das du überhaupt noch hier postest!
      Du musst doch schon Milliardär sein!
      Avatar
      schrieb am 06.11.02 14:14:01
      Beitrag Nr. 65 ()
      Toni,

      haste Dich verzockt oder warum pöbelste rum?

      :laugh:
      BB
      Avatar
      schrieb am 22.12.02 15:58:00
      Beitrag Nr. 66 ()
      tja, Wim, hättste Mal im April 2001 auf mich gehört, dann wärste jetzt nicht pleite....

      Null Komma nichts

      Die Aktieneuphorie lockte auch Filmemacher Wim Wenders an die Börse. Jetzt gehört sein Lebenswerk dem Insolvenzverwalter, und der Regisseur ist um viele - schlechte - Erfahrungen reicher.


      DER SPIEGEL


      Die Aula der Hamburger Hochschule für bildende Künste war brechend voll, als der neue Professor sichtlich nervös seine erste Vorlesung hielt. Die Studenten erfuhren von Wim Wenders viel über das Filmhandwerk und das Filmgeschäft - aber längst nicht alles.
      "Meine diversen Nebenberufe lasse ich weg", flachste der Regisseur vorvergangenen Donnerstag, "weil an einer Kunsthochschule weder Buchhalter, Anwälte noch PR-Manager studieren." Das werde er auch im Nebenfach nicht lehren.

      Das ist auch gut so. Denn das Aufspüren finanzieller und juristischer Fallstricke gehört kaum zu Wenders` Kernkompetenz. Sein Ausflug in die Welt der Finanzen endet derzeit als filmreifes Trauerspiel. Und er ist der Verlierer.

      Anfang November meldete das am Neuen Markt notierte Unternehmen Das Werk Insolvenz an. Zusammen mit verschiedenen Partnern hatte Wenders die Firmengruppe, die sich auf Filmproduktionen und digitale Bildbearbeitung spezialisiert hatte, 1999 an die Börse gebracht, am Ende aber blieb nur ein Schuldenberg von 100 Millio-

      nen Euro - trotz Aufträgen von renommierten Kunden wie Roman Polanski ("Der Pianist"), Barilla oder Audi.

      Mit dem Niedergang von Das Werk sind auch Wenders` hochfliegende Pläne endgültig Makulatur. Der Macher von "Der Himmel über Berlin" wollte eigentlich "an der Neuerfindung des Kinos mitarbeiten" und nebenbei am Neuen Markt ein kleines Vermögen machen.

      Stattdessen hatte es Wenders plötzlich mit stattlichen Steuerforderungen zu tun - und mit Partnern, die ihn in einen permanenten Kleinkrieg verwickelten. "Das ist echt unter aller Sau", machte sich der Börsenlaie in einer internen E-Mail Luft.

      Beim Börsengang galt die neu gegründete Holding aus Das Werk und Wenders` Produktionsfirma Road Movies unter Aktienanalysten noch als Kursrakete. Am ersten Handelstag, dem 25. August 1999, legte die Aktie sagenhafte 115 Prozent zu, zeitweise kletterte der Marktwert der Firma auf fast eine halbe Milliarde Euro.

      Wie so viele Unternehmer am Neuen Markt hoben auch die Werk-Gründer ab: Sie kauften mit Hilfe williger Banken blind Wachstum hinzu, für die Kosten interessierte sich kaum einer. Die arglosen Filmer finanzierten die Akquisitionen mit teuren, kurzfristigen Krediten. In nur drei Jahren stockten die Gründer das Personal weltweit von 138 auf zeitweise fast 800 Mitarbeiter auf. Aus einer Firma wurde ein Konzern mit weltweit mehr als 50 Gesellschaften. So entstand eine gigantische Geldvernichtungsmaschine. Als die Werbe- und Börsenflaute einsetzte, war das Schicksal des Unternehmens besiegelt.

      "Das Konzerngeflecht ist völlig verworren und kaum zu durchschauen", sagt heute der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Lessing aus Frankfurt. Mit der Kontrolle dieses Netzwerkes sei der viel zu kleine Vorstand völlig überfordert gewesen. Vor allem die US-Firmen machten, was sie wollten, "und redeten gar von den `stupid germans`", wundert sich der Anwalt.

      Noch chaotischer ging es allerdings in den Reihen der Gründungsgesellschafter zu. Vier von ihnen, darunter der heutige Holding-Vorstand Christian Leonhardt, hatten sich Jahre vor dem Börsengang zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zusammengeschlossen. Ihr Baby Das Werk GmbH galt als Aufsteiger im Zukunftsmarkt digitale Bildbearbeitung. Und das wollten sie zu Geld machen.

      Für 43 Millionen Mark verkauften die Gesellschafter kurz vor dem Börsengang ihre Werk-Anteile an die gleichnamige Holding. An dieser hielten sie zudem große Aktienpakete.

      Wenders und sein Partner Ulrich Felsberg brachten ihre Anteile an Road Movies ein. Im Gegensatz zu den Werk-Gründern, die acht Millionen Mark pro Kopf kassierten, erhielten sie aber kein Cash, sondern nur gut 19 Prozent der Aktien. Den Deal, sagt Wenders offiziell, habe er "nie bereut".

      In seiner privaten Korrespondenz liest sich das ganz anders. "Ich habe KEIN Bargeld bekommen und hätte mich auf den Börsengang unter diesen UNGLEICHEN Bedingungen auf keinen Fall eingelassen, wenn ich es gewusst hätte", resümierte Wenders in einer an die vier GbR-Mitglieder gerichteten Generalabrechnung vom 3. April dieses Jahres. Er habe nichts von diesen Barausschüttungen gewusst, die seien "elegant an uns vorbeigeredet worden, als `Bankverbindlichkeiten`".

      Obwohl die vermeintlich dunkle Millionentransaktion im Emissionsprospekt als Gesamtsumme ausgewiesen war, erhielt der frustrierte Filmemacher, der sich nach eigener Aussage "wie kein anderer den Arsch aufgerissen" hat, eine Art Entschädigung. Er und Felsberg durften nach Ablauf der 13-monatigen Haltefrist, also im Herbst 2000, vor allen anderen Gesellschaftern Aktien im Wert von je acht Millionen Mark verkaufen.

      Wenders` Glück währte nicht lange. Er tappte in eine "horrende Steuerfalle". Anfang dieses Jahres erhielt der US-Fiskus nämlich seinen Anteil am Aktienverkauf. "Ich habe in den letzten zwei Monaten über zwei Millionen DM Steuern gezahlt", schrieb er an seine Partner, "was mich sämtlicher Rücklagen bis auf den Boden aller Fässer beraubt hat."

      Es war offensichtlich nicht sein erster Liquiditätsengpass. Schon kurz nach dem Börsengang erhielt Wenders eine Steuerrechnung, die ihm den Schweiß auf die Stirn trieb. Er hatte "null Komma nichts" auf der hohen Kante, "außer Aktien, die ich nicht veräußern und beleihen durfte", heißt es in dem Papier.

      Damals griff ihm das Quartett unter die Arme, nun durfte er innerhalb des Gesellschafterkreises trotz Sperrfrist für rund 600 000 Euro Aktien verkaufen.

      Doch auch hier scheint einiges schief gelaufen zu sein. Denn die Helfer reden heute nicht von einem Aktienkauf, sondern von einem Darlehen gegen Sicherheit - und wollen 600 000 Euro zurück. Wenders will sich jetzt friedlich verständigen.

      Das war schon mal anders. "Ich bin auch kein Lügner", polterte er im April in einer Zorn-Mail, als den sie ihn "mit dieser miesen Kapitulationsaufforderung ja hinstellen" wollten. Er sei durchaus bereit, das mit Anwälten austragen zu lassen. "Ist ein mieses, kleinmütiges Ende."

      Was Wenders vielleicht nicht wusste: Das Frankfurter Finanzamt hatte seinen Kontrahenten Monate zuvor eine gigantische Rechnung präsentiert - wegen Steuertricks in den Jahren vor dem Börsengang.

      Die GbR fungierte damals für die Werk-GmbH als Vermieterin von technischer Ausrüstung und Raumausstattungen. Wirtschaftlicher Eigentümer der vermieteten Gegenstände war "von Anfang an die GmbH selbst", teilten die Steuerbeamten im Oktober 2001 mit. Gleichzeitig wurden auch die "unangemessenen Gehälter" als "verdeckte Gewinnausschüttung" entlarvt.

      Über vier Millionen Euro Steuernachzahlungen waren für die Partner fällig. Von einer verdeckten Gewinnausschüttung will Vorstand Leonhardt allerdings nichts wissen. Das sei eine Betriebsaufspaltung gewesen, und man habe dies "dem Finanzamt in einer Selbstanzeige mitgeteilt".

      Den Streit mit Wenders will Leonhardt mit "einer gütlichen Lösung" beilegen. Man sei dabei, sich zu einigen.

      Zuvor ziehen aber die Altgesellschafter noch in eine letzte Schlacht. In den Ruinen ihres Werkes sind sie derzeit auf Schnäppchenjagd. Einer konnte sich bereits den Zürcher Ableger sichern. Für bescheidene 350 000 Schweizer Franken ging eine Firma weg, in die der Konzern rund 4,5 Millionen Franken gepumpt hatte.

      Und auch Wenders, der über seine aktuellen Vermögensverhältnisse nicht reden will, jagt seinem Lebenswerk hinterher. Zusammen mit einem Partner hat er kürzlich beim Insolvenzverwalter ein Angebot zum Rückkauf der Road-Movies-Anteile abgegeben.

      Ansonsten will er die ganze Angelegenheit nicht kommentieren. Nur so viel: "Wenn `Ehrlichkeit` heutzutage als `dumm` gilt, dann bin ich eben dumm. Sei`s drum."

      BEAT BALZLI

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,228198,00.html

      gruss,
      BB;)
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 02:15:17
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hey Leute, gibt es überhaupt noch einen Grund warum die
      Aktie steigen kann oder geht der Wert auf Null zu? Ich meine bei den Betrügereien kann man Sie doch verklagen?


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