Kann der $ gefährlich werden? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.01 15:35:44 von
neuester Beitrag 23.08.01 11:08:50 von
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ID: 455.745
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Hoffentlich ist bald Schluß mit dem Euro, Yen Höhenflug.
Ich weiß, daß viele gerne die Parität sehen würden, aber
wenn der $ schwächelt, werden die Ausländer (vor allem
Japaner) nicht in den USA investieren. Und 1600 an der
Nasdaq = 600 im Nemax; 9000 Beim Dow = 4000 Dax oder??
Ich weiß, daß viele gerne die Parität sehen würden, aber
wenn der $ schwächelt, werden die Ausländer (vor allem
Japaner) nicht in den USA investieren. Und 1600 an der
Nasdaq = 600 im Nemax; 9000 Beim Dow = 4000 Dax oder??
könntest recht haben. Wenn der Dollar weiter fällt und es die Investoren die Ihr Geld an den US Kapitalmärkten angelegt haben mit der Angst zu tun bekommen, kann es in USA gefährlich werden
Wenn man ums Verrecken an Nasdaq und Co festhalten will,
kann`s leicht passieren, dass man das Pferd von hinten aufzäumt. Die Devisenspekulanten haben den Glauben an die
US-Wirtschaft verloren, deswegen säuft der ab. Und es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die Ausländer ihre
Drittel von den Aktien-und Rentenmärkten abziehen.
Das war letztes Jahr schon absehbar, wenn man sich nicht
von Hollywood( wallstreet) hat das Hirn vernebeln lassen.
Mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern.
Aber so, wie ich die Nasdaq-Freaks einschätze, wollen sie unbedingt als letzte das Licht ausmachen.
kann`s leicht passieren, dass man das Pferd von hinten aufzäumt. Die Devisenspekulanten haben den Glauben an die
US-Wirtschaft verloren, deswegen säuft der ab. Und es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die Ausländer ihre
Drittel von den Aktien-und Rentenmärkten abziehen.
Das war letztes Jahr schon absehbar, wenn man sich nicht
von Hollywood( wallstreet) hat das Hirn vernebeln lassen.
Mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern.
Aber so, wie ich die Nasdaq-Freaks einschätze, wollen sie unbedingt als letzte das Licht ausmachen.
Oh Himmel
Wenn der Dollar schwächelt, jaja. Einen Rat, aber das er gutgemeint ist, nimmst du mir bestimmt nicht ab - falls dein Portfolio Dollarlastig sein sollte, würd ich umschichten, denn die Währungsrelationen werden sich auf mittlere Sicht weiter zuungunsten des Dollar verschieben und damit mögliche Kursgewinne von bsp. Nasdaq-Positionen verwässern.
Das Stichwort heisst weiterhin Leistungsbilanzdefizit; zudem machst Du den Fehler, von der konjunkturellen Schwäche, deren Ausmass besonders in deutschland greift, gleich auf den ganzen Euroraum schlusszufolgern. Der steht nämlich deutlich robister da als die amerikanische Wirtschaft, und weil die Verzerrungen im TMT-Markt nicht ganz so arg sind wie jenseits des Teiches, besteht mittelfristig auch schnelle Erholungsaussicht, aller Eurosklerose zum Trotz.
Wenn der Dollar schwächelt, jaja. Einen Rat, aber das er gutgemeint ist, nimmst du mir bestimmt nicht ab - falls dein Portfolio Dollarlastig sein sollte, würd ich umschichten, denn die Währungsrelationen werden sich auf mittlere Sicht weiter zuungunsten des Dollar verschieben und damit mögliche Kursgewinne von bsp. Nasdaq-Positionen verwässern.
Das Stichwort heisst weiterhin Leistungsbilanzdefizit; zudem machst Du den Fehler, von der konjunkturellen Schwäche, deren Ausmass besonders in deutschland greift, gleich auf den ganzen Euroraum schlusszufolgern. Der steht nämlich deutlich robister da als die amerikanische Wirtschaft, und weil die Verzerrungen im TMT-Markt nicht ganz so arg sind wie jenseits des Teiches, besteht mittelfristig auch schnelle Erholungsaussicht, aller Eurosklerose zum Trotz.
außerdem ist es totaler quatsch die usa als
homogen anzusehen.
die witschaft in california und mass., new yersey
unterscheidet sich enorm von der wirtschaft
in
north dokata, iowa, new mexixo
wie es die witschaft
in deutschland, frankfurt
zu
griechenland und portugal tut.
da gibts nicht viel unterschied.
erweitert euer spektrum, werdet ehrlicher,
und seht das ganze nicht so einseitig.
gruß dosto
homogen anzusehen.
die witschaft in california und mass., new yersey
unterscheidet sich enorm von der wirtschaft
in
north dokata, iowa, new mexixo
wie es die witschaft
in deutschland, frankfurt
zu
griechenland und portugal tut.
da gibts nicht viel unterschied.
erweitert euer spektrum, werdet ehrlicher,
und seht das ganze nicht so einseitig.
gruß dosto
das muß frankreich heißen
ich hab grad den frankfurter devisenhändler im ohr, sorry
ich hab grad den frankfurter devisenhändler im ohr, sorry
@Neemann
Du hast recht (schnelle Lernfähigkeit ist doch alles an
der Börse, oder?). Ich glaube zunehmend, daß der $ in der
Zukunft schwächeln wird (wie auch schon in dem thread
angedeutet). Es liegt aber nur sekundär an den von Dir
genannten Faktoren. Handelsbilanzdefizit etc., daß ist
doch nicht seit gestern bekannt. Schon bei der Einführung
des Euro hat man gesagt, der Euro wird wegen der Verschuldung
und Handelsbilanz gegenüber dem Dollar zulegen.
Es scheint aber so, daß sich die Währungsströme nun umkehren,
und gegen solche `Naturereignisse`, den man dann freilich
irgendwelche `plausiblen Erklärungen` hinterherschiebt, ist
dann kein Kraut gewachsen. Es kommt aber noch ein Pull-back.
Es ging einfach zu schnell und der BIP in Europa wird trotz
allem in diesem Jahr kaum höher als in den USA sein.
Du hast recht (schnelle Lernfähigkeit ist doch alles an
der Börse, oder?). Ich glaube zunehmend, daß der $ in der
Zukunft schwächeln wird (wie auch schon in dem thread
angedeutet). Es liegt aber nur sekundär an den von Dir
genannten Faktoren. Handelsbilanzdefizit etc., daß ist
doch nicht seit gestern bekannt. Schon bei der Einführung
des Euro hat man gesagt, der Euro wird wegen der Verschuldung
und Handelsbilanz gegenüber dem Dollar zulegen.
Es scheint aber so, daß sich die Währungsströme nun umkehren,
und gegen solche `Naturereignisse`, den man dann freilich
irgendwelche `plausiblen Erklärungen` hinterherschiebt, ist
dann kein Kraut gewachsen. Es kommt aber noch ein Pull-back.
Es ging einfach zu schnell und der BIP in Europa wird trotz
allem in diesem Jahr kaum höher als in den USA sein.
@coolman.de
du verwechselst etwas Ursache und Wirkung. Das handelsbilanzdefizit ist das entscheidende Argument - freilich nur auf lange Sicht.
Es mag nun als Argument etwas hergeholt erscheinen, weil - wie du richtig bemerktest - es schon seit langem als Prognose für einen stärker werdenden Euro herangezogen worden war. Nur - kurz- bis mittelfristig sind solche Warenströme weniger bedeutend als die Kapitalströme - wenn der Finanzmarkt auf den steigenden Dollar spekuliert, dann kann das munter lange dauern, bis sich die realökonomie durchsetzt.
Ist doch mit Aktienkursen auch nicht anders - die Wahnsinnspreise mancher Internetklitschen konnten Jahre überdauern, bis sich Fundamentalerkenntnisse durchsetzten. Umgekehrt kann es auch Jahre dauern, bis fundamental völlig unterbewertete Firmen endlich angemessene Kursregionen erreichen. Psychologie, Charttechnik, Erwartungshaltungen etc. - alles auf mittlere Sicht entscheidender als das, was ein Unternehmen tatsächlich vorzuweisen hat (siehe Telekom ).
So sieht es mit Währungen auch aus - irgendwann muss der Trendwechsel kommen, die Amerikaner können nicht bis in Ewigkeit auf Kosten des restes der Welt leben (denn nichts anderes stellt ein dauerhaftes Handelsbilanzdefizit dar). Ein dauerhaftes Defizit sorgt dafür, dass die US-Wirtschaft zunehmend in den Besitz ausländischer Hände gerät. Und erst ein sinkender Dollar verschaft die Möglichkeit, das Defizit abzubauen (war ja auch tenor fast aller Quartalskommentare der US-Unternehmen: Der hohe Dollar machte ihnen zu schaffen).
Daher stehe ich zu meiner Prognose: Wie der Kurs in 6 oder 12 Monaten aussieht - wer weiss? Aber wenn sich das Defizit nicht abbaut, wird der Kurs langfristig die Parität überschreiten und weiter rausschiessen.
PS. Schliessen wir Frieden? War ein schlechter Start, und ich sehe ja ein, mitunter viel zu scharf anzugreifen. Sorry
du verwechselst etwas Ursache und Wirkung. Das handelsbilanzdefizit ist das entscheidende Argument - freilich nur auf lange Sicht.
Es mag nun als Argument etwas hergeholt erscheinen, weil - wie du richtig bemerktest - es schon seit langem als Prognose für einen stärker werdenden Euro herangezogen worden war. Nur - kurz- bis mittelfristig sind solche Warenströme weniger bedeutend als die Kapitalströme - wenn der Finanzmarkt auf den steigenden Dollar spekuliert, dann kann das munter lange dauern, bis sich die realökonomie durchsetzt.
Ist doch mit Aktienkursen auch nicht anders - die Wahnsinnspreise mancher Internetklitschen konnten Jahre überdauern, bis sich Fundamentalerkenntnisse durchsetzten. Umgekehrt kann es auch Jahre dauern, bis fundamental völlig unterbewertete Firmen endlich angemessene Kursregionen erreichen. Psychologie, Charttechnik, Erwartungshaltungen etc. - alles auf mittlere Sicht entscheidender als das, was ein Unternehmen tatsächlich vorzuweisen hat (siehe Telekom ).
So sieht es mit Währungen auch aus - irgendwann muss der Trendwechsel kommen, die Amerikaner können nicht bis in Ewigkeit auf Kosten des restes der Welt leben (denn nichts anderes stellt ein dauerhaftes Handelsbilanzdefizit dar). Ein dauerhaftes Defizit sorgt dafür, dass die US-Wirtschaft zunehmend in den Besitz ausländischer Hände gerät. Und erst ein sinkender Dollar verschaft die Möglichkeit, das Defizit abzubauen (war ja auch tenor fast aller Quartalskommentare der US-Unternehmen: Der hohe Dollar machte ihnen zu schaffen).
Daher stehe ich zu meiner Prognose: Wie der Kurs in 6 oder 12 Monaten aussieht - wer weiss? Aber wenn sich das Defizit nicht abbaut, wird der Kurs langfristig die Parität überschreiten und weiter rausschiessen.
PS. Schliessen wir Frieden? War ein schlechter Start, und ich sehe ja ein, mitunter viel zu scharf anzugreifen. Sorry
Klar schließen wir Frieden!
Bei Deiner Überlegung zum Handelsbilanzdefizit gebe ich Dir
grundsätzlich recht, aber eins muß Du noch bedenken. Solange
die USA Wachstumsraten vorweisen konnte, die deutlich über den
anderer Industrienationen lagen, war das überhaupt kein Problem.
Es zeigt sich erst als Problem bei stark zurückgehenden
Wachstumsraten, nur es ist noch nicht entschieden, ob in dem
neuen Jahrzehnt die USA nach der aktuellen Schwächephase zu den
alten Wachstumsraten zurückkehren oder nicht. Falls sie das
schaffen und Europa nicht aufschließt, dann wird das
Handelsbilanzdefizit zu ähnlichem Non-event, wie in der
zweiten Hälfte der 90-ger.
Bei Deiner Überlegung zum Handelsbilanzdefizit gebe ich Dir
grundsätzlich recht, aber eins muß Du noch bedenken. Solange
die USA Wachstumsraten vorweisen konnte, die deutlich über den
anderer Industrienationen lagen, war das überhaupt kein Problem.
Es zeigt sich erst als Problem bei stark zurückgehenden
Wachstumsraten, nur es ist noch nicht entschieden, ob in dem
neuen Jahrzehnt die USA nach der aktuellen Schwächephase zu den
alten Wachstumsraten zurückkehren oder nicht. Falls sie das
schaffen und Europa nicht aufschließt, dann wird das
Handelsbilanzdefizit zu ähnlichem Non-event, wie in der
zweiten Hälfte der 90-ger.
Das erinnert mich ein wenig an die Telekom - verballern zig Milliarden, aber darüber wurde Jahre hinweggesehen, solange Wachstumsraten der Branche und des Unternehmens stimmen.
Nein, auf Dauer wird das nicht zu ignorieren sein, aber eine deutlic höhere US-Wachstumsrate hat freilich den Anpassungsdruck verringert bzw. verschleppt. Normalerweise wird der Druck dadurch genommen, dass infolge bzw. einhergehend mit höherem Wachstum auch die Exporte deutlich steigen, sich ergo ggf. vorhandene handelsdefizite verringern. Das dies bei den USA ausblieb und der Dollar dennoch nicht sank, hat einzig mit dem Vertrauen in die Leitwährung zu tun - dieses Vertrauen erlaubt es den US-Bürgern seit Jahren, über ihren Verhältnissen zu leben. (Kein anderes Land hatte jemals solche Defizite mit ausbleibender Wirkung auf den Wechselkurs). Nur - es bleibt auch unumgänglich dabei, das damit einhergehend die amerikanische Wirtschaft zunehmend in Besitzt des rests der Welt gerät; den zu hohe Konsum heute bezahlen sie mit geringerem Wohlstand morgen (alleine schon, weil die Kapitalerträge zunehmend in andere Länder fliessen).
Und was die Wachstumsraten angeht, so steht Europa gar nicht so schlecht da - nur hierzulande stottert der Motor weitaus heftiger als erwartet.
Nein, auf Dauer wird das nicht zu ignorieren sein, aber eine deutlic höhere US-Wachstumsrate hat freilich den Anpassungsdruck verringert bzw. verschleppt. Normalerweise wird der Druck dadurch genommen, dass infolge bzw. einhergehend mit höherem Wachstum auch die Exporte deutlich steigen, sich ergo ggf. vorhandene handelsdefizite verringern. Das dies bei den USA ausblieb und der Dollar dennoch nicht sank, hat einzig mit dem Vertrauen in die Leitwährung zu tun - dieses Vertrauen erlaubt es den US-Bürgern seit Jahren, über ihren Verhältnissen zu leben. (Kein anderes Land hatte jemals solche Defizite mit ausbleibender Wirkung auf den Wechselkurs). Nur - es bleibt auch unumgänglich dabei, das damit einhergehend die amerikanische Wirtschaft zunehmend in Besitzt des rests der Welt gerät; den zu hohe Konsum heute bezahlen sie mit geringerem Wohlstand morgen (alleine schon, weil die Kapitalerträge zunehmend in andere Länder fliessen).
Und was die Wachstumsraten angeht, so steht Europa gar nicht so schlecht da - nur hierzulande stottert der Motor weitaus heftiger als erwartet.
Gefahr besteht aber erst, wenn der Dollar in kürzester
Zeit 20-30% gegen Eur/Yen verlieren würde. Dann würde
es durch sowieso niedrigen Zinsen in den USA eine reglerechten INFLATIONSSCHOCK geben und Greenspan müsste
die Zinsen deutlich erhöhen.
Das Vertrauen der ausländischen Investoren würde in den USA
zerstört werden und eine Verkaufspanik würde einsetzen.
Soweit kommts aber sowieso nicht, weil die Zenralbanken schleunigst intervenieren würden.
Zeit 20-30% gegen Eur/Yen verlieren würde. Dann würde
es durch sowieso niedrigen Zinsen in den USA eine reglerechten INFLATIONSSCHOCK geben und Greenspan müsste
die Zinsen deutlich erhöhen.
Das Vertrauen der ausländischen Investoren würde in den USA
zerstört werden und eine Verkaufspanik würde einsetzen.
Soweit kommts aber sowieso nicht, weil die Zenralbanken schleunigst intervenieren würden.
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