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    Eine kurze Betrachtung über das Geld... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.01 19:02:40 von
    neuester Beitrag 26.01.02 21:47:48 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 21.12.01 19:02:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es gibt keinen heimtückischeren und sichereren Weg, das Fundament der Gesellschaft zu zerstören, als ihre Währungen zu entwerten. Dieser Vorgang stellte alle verborgenen Kräfte der wirtschaftlichen Gesetze in den Dienst der Zerstörung, und dies in einer Weise, die nicht einer unter einer Million erkennen kann.
      –– George Orwell, „1984“

      Geld regiert die Welt. So heißt es in einem Sprichwort, und noch nie hat das in diesem Ausmaß zugetroffen wie heute. Auf der einen Seite gibt es riesige Kapitalmengen, die mit immer größerer Geschwindigkeit dorthin verschoben werden, wo der größte Ertrag winkt, auf der anderen Seite wächst das Heer der Arbeitslosen.

      Massenarbeitslosigkeit trotz florierender Wirtschaft, Aktienkurse steigen, wenn Mitarbeiter entlassen werden -wie ist denn das möglich? Ich behaupte jetzt mal ganz kühn, das Dilemma hat eine Ursache: den Zins.

      Ein kurzer Ausflug in die Mathematik, um diese Behauptung zu untermauern. Was bedeutet es, Zinsen zu bekommen oder zu bezahlen? Legt man auf ein Sparbuch 100 DM mit einer Verzinsung von 5%, so hat man nach einem Jahr 105 DM auf dem Sparkonto. Nach einem weiteren Jahr befinden sich nicht, wie vielleicht jemand annehmen würde, 110 DM, sondern bereits 110,25 DM auf dem Konto. Dies hat seinen Grund darin, daß die Zinsen des ersten Jahres ihrerseits wieder verzinst wurden, die fünf Prozent nunmehr nicht vom ursprünglichen Betrag (100 DM), sondern vom durch die Zinsen erhöhten Betrag von 105 DM berechnet wurden. Sind diese Zinseszinseneffekte anfangs relativ klein, so wirken sie sich bald lawinenartig aus. Es liegt ein exponentielles Wachstum vor, das in seiner Geschwindigkeit jede andere in der Natur bekannte Wachstumsform übertrifft. Nach 14.2 Jahren hat sich der Betrag verdoppelt, und nach weiteren 14.2 Jahren vervierfacht. Der Abstand zwischen zwei Verdoppelungen ist beim exponentiellen Wachstum konstant. Bei 10% Verzinsung verdoppelt sich das eingesetzte Kapital in 7.2 Jahren, bei 12% in 6.1 Jahren. Selbst bei einem geringen Wachstum von 1% verdoppelt sich die Ausgangsgröße alle knappen 70 Jahre. Angenommen, das Bevölkerungswachstum betrüge weltweit 1%, so wäre am Ende eines 70jährigen Lebens die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen doppelt so groß wie zum Zeitpunkt der Geburt. Daraus ist unmittelbar einsichtig, daß es in der Natur kein exponentielles Wachstum geben kann, zumindest nicht über einen längeren Zeitraum. Ungehemmtes exponentielles Wachstum hat stets den Tod des „Gastorganismus“ zur Folge. Ein Beispiel dafür sind Krebszellen, die ihrer Vermehrungsfreudigkeit keine Schranken auferlegen und Bakterien, die ebenfalls zum Tod des infizierten Organismus führen, falls dieser keine oder nicht genügend Abwehrkräfte entwickeln kann. Ein weiteres berühmtes Beispiel sind die Reiskörner auf dem Schachbrett. Wenn, beginnend mit einem Korn, auf jedes weitere Feld die doppelte Anzahl der auf dem vorherigen Feld vorhandenen Körner gelegt wird, so könnte man mit dem auf dem Schachbrett enthaltenen Körnern auf jeden Quadratzentimenter der Erdoberfläche ungefähr acht Reiskörner legen.

      Der Josephspfennig
      Hätte Joseph zum Zeitpunkt der Geburt Jesu einen Pfennig mit fünf Prozent Zinsen angelegt, so hätten seine Erben im Jahre 1990 sage und schreibe 134 Milliarden Goldkugel, jede mit dem Gewicht der Erde, ihr Eigen nennen können (bei einem Goldpreis von 18.500 DM/kg). Im Jahre 95 n.Chr. wäre aus dem Pfennig eine DM geworden, im Jahre 142 n.Chr. 10 DM, im Jahre 189 n.Chr. 100 DM. Soweit ist der Anstieg noch nicht sonderlich aufregend, aber jetzt kommt`s: 296 n.Chr. wäre bereits 1 kg Gold daraus geworden, 1466 n.Chr. eine Goldkugel mit dem Gewicht der Erde, 1749 eine Million solcher Goldkugeln und 1890 eine Milliarde.

      Im statistischen Mittel besaß jeder Haushalt in Westdeutschland 1989 100.000 DM an privatem Vermögen. Die ärmeren 50% der Haushalte verfügen über 4% des Vermögens, die reichere über 96%, also mehr als 20mal so viel. Im gleichen Jahr gab es in Westdeutschland 86 Milliardäre, die zusammen ein Zinseinkommen von 370.000 DM pro Tag hatten, eine 6%ige Verzinsung ihres Vermögens angenommen.

      Geld arbeitet, heißt es immer. Oder in der Bankenwerbung: Lassen Sie ihr Geld für sich arbeiten. Hat man schon jemals Geld arbeiten gesehen? Es arbeiten immer nur Menschen, und jeden Zinsertrag, den ein Vermögensbesitzer lukriert, muß ein Erwerbstätiger erarbeiten. Der sogenannte „kleine Mann“ erarbeitet sich seine Zinserträge also selbst und darüber hinaus noch die Erträge der großen Vermögen. Mit dem Zins in unserem Geldsystem ist also eine Umverteilung von Geld verbunden, welche nicht auf Leistung beruht, sondern alleine auf Besitz. Zins bewirkt eine Umverteilung des Geldes von Arbeit zum Kapital. Dies kann man sich veranschaulichen, wenn man sich vor Augen hält, daß das Wirtschaftswachstum derzeit bestenfalls 0% beträgt, das Zinsniveau aber wesentlich darüber liegt. Es müssen die Vermögen also im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft wachsen, und dies können sie nur auf Kosten der Arbeit.

      Das Zinssystem bringt eine Dynamik der Wirtschaft mit sich, die beinahe nicht mehr zu überbieten ist. Wir leben in einer Zeit, in der alles immer effektiver werden muß, Produktzyklen werden immer kürzer, der Konkurrenzdruck ist enorm. Die großen kapitalkräftigen Konzerne kaufen die kleinen und mittelständischen Betriebe auf, Gigantomanie ist angesagt, auch in der Politik (EU, Euro). Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern leicht zu erklären. So wie Bezieher hoher Einkommen von prozentuellen Lohnerhöhungen mehr profitieren als Kleinverdiener, so wachsen große Konzerne bei gleicher prozentueller Umsatzsteigerung in absoluten Zahlen wesentlich stärker als kleine Unternehmen.

      „Warum denn diese Aufregung wegen der Zinsen? Zinsen bezahle ich ohnehin nur, wenn ich einen Kredit aufnehme. Da ich in der glücklichen Lage bin, keinen Kredit zu benötigen, bezahle ich keine Zinsen, sondern profitiere durch mein Sparguthaben vom Zinssystem.“ - So oder ähnlich werden jetzt viele sagen. Irrtum, großer Irrtum. In jedem Preis, den wir bezahlen, stecken Zinsen, ob es sich um Müllabfuhrgebühren, Lebensmittel oder Wohnungen handelt. Bei den Wohnungspreisen ist der Zinsanteil besonders groß und bewegt sich zwischen sechzig und achtzig Prozent. Im Durchschnitt sind 30-50% Zinsen in den Preisen für Güter und Dienstleistungen, die wir zum täglichen Leben brauchen, enthalten. Anders gesagt: gelänge es irgendwie, den Zins abzuschaffen, dann wären die Preise halb so hoch wie heute, und das bei gleichem Einkommen. Vom gegenwärtigen Zinssystem profitieren etwa 10% der Bevölkerung, 10% steigen pari aus und 80% stehen auf der Verliererseite.
      „Aber das Zinssystem ist doch im Geldsystem enthalten? Geld ohne Zinsen und Inflation gibt es nicht.“ - In der Tat, das jetzige System ist derart fest in unseren Köpfen verankert, daß wir gar nicht auf die Idee kommen, daß es etwas anderes auch noch geben könnte. Kommunismus oder Kapitalismus - eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Den Niedergang des Kommunismus haben wir in den letzten Jahren miterlebt. Daraus zu schließen, daß der Kapitalismus auf allen Linien gesiegt und sich als das bessere System erwiesen hat, ist jedoch grundverkehrt. Wie am Beispiel des Josephspfennigs zu sehen war, birgt der Kapitalismus genauso den Keim des Untergangs in sich, und das Ende wird vermutlich wesentlich fulminanter sein als beim Kommunismus. Der Erzeugen eines schnellen wirtschaftlichen Wachstums kann das unvermeidliche Ende verzögert, aber nicht verhindert werden. In den industriellen Ländern ist die Sättigung der Märkte bereits erreicht, ein mengenmäßiges Wachstum kaum mehr möglich. Daher setzt jetzt die westliche Wirtschaft ihre ganze Hoffnung in die sogenannten „Zukunftsmärkte“, die Länder des ehemaligen Ostblocks, China und Indien. Die Folgen für die Umwelt werden katastrophal sein, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden (derzeit berechtigt aber nichts zu der Annahme, daß die noch nicht entwickelten Länder die Umweltsünden der Industriestaaten nicht wiederholen werden).Hätte beispielsweise China den Motorisierungsgrad von Deutschland, wären die Erdölvorräte der Welt innerhalb weniger Jahre verbraucht. Was das für das Klima bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.

      Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit, den Zins (zumindest implizit) abzuschaffen: durch Einführung einer Nutzungsgebühr für Geld. Mit einem einfachen, aber genialen Trick wird dadurch die Zinstreppe nach unten verschoben und in eine „Nutzungsgebührentreppe“ umfunktioniert.



      „Zinstreppe“
      +----- längerfristige Veranlagungen 6-8% und mehr
      |
      +------+ kurzfristige Veranlagungen 3-6%
      |
      +------+ Girokonten 0.5-1%
      | Bargeld 0% ZINSENNULLINIE
      ======+---------------------------------------+======== längerfristige Veranlagungen 0%
      |
      +------+ kurzfristige Veranlagungen -0.5-1%
      |
      +------+ Girokonten -3%
      |
      ------+ Bargeld -6%
      „Nutzungsgebührtreppe“

      Durch diesen simplen, aber wirkungsvollen mathematischen Kunstgriff wird die verheerende Wirkung des exponentiellen Wachstums von vornherein unterbunden, es gibt höchsten "Nullwachstum", ansonsten "exponentielle Schrumpfung". Es würde sich nicht lohnen, Geld zu horten, Geld würde seine Funktion als Spekulationsobjekt verlieren und wäre ein Tauschmittel wie alle anderen Waren auch. Erreichen könnte man das dadurch, indem regelmäßig (etwa jährlich) alle Geldscheine eingezogen und durch neue ersetzt würden. Der Wechselkurs müßte so angesetzt werden, daß beim Umtausch von alt auf neu ein Verlust von 6-8% entstünde. Damit könnten die Kosten der Umtauschaktionen finanziert werden. Rechnerische Guthaben lassen sich noch viel einfacher abwerten, die Überschüsse könnte der Staat abschöpfen und somit den Haushalt entlasten.

      „Aber so ein System ist doch völlig unsinnig, das kann doch nie funktionieren!“ - Dieser Gedanke wird jetzt vielen, die bis hierher gelesen haben, spontan einfallen. Es klingt verblüffend, aber das System funktioniert tatsächlich. Im Mittelalter während dreier Jahrhunderte gab es das sogenannte „Brakteatengeld“ in Teilen Deutschlands. Bis zu dreimal im Jahr wurden die geltenden Münzen „widerrufen“ und mußten umgetauscht werden. Die Prägesteuer oder der „Schlagschatz“ betrug gewöhnlich zwischen zehn und fünfundzwanzig Prozent, d.h. für zwölf alte Pfennige wurden z.B. neun neue ausgegeben. Die Verwendung alter Münzen war natürlich streng untersagt. Weitere Steuern außer der Prägesteuer waren nicht notwendig. Durch das damals geltende Bodenrecht waren Spekulationen mit Grund und Boden ausgeschlossen. Die Folgen dieser Geldpolitik waren ein Aufblühen von Handwerk, Kultur und Kunst. Ein Handwerker, ein sächsischer Mauerer z.B. verdiente nach heutigem Geld ca. 2.600 DM (netto, da es keine sonstigen Steuern gab), wobei noch sonstige Vergünstigungen wie freie Kost hinzukamen. Trotz des hohen Lohns lag die Arbeitszeit bei sensationellen acht Stunden täglich und einer 5½ -Tage Woche, ein Standard, der vor gar nicht so langer Zeit wieder hart erkämpft werden mußte. Kaiser Maximilian I. führte 1495 das „römische Recht“ wieder ein. Hauptsächlich auf Betreiben der Kirche war Privateigentum an Grund und Boden wieder erlaubt, und an Stelle der widerrufbaren Münzen trat der „ewige Pfennig“. Als Folge davon konnten die Fugger und Welser über den Geldverleih auf Zinsen schnell ungeheure Reichtümer anhäufen. Gleichzeitig verarmte die Mehrheit der Bauern und Handwerker. 1525, also bereits dreißig Jahre nach der Abschaffung dieses so klugen Systems, kam es zum großen Bauernaufstand, und hundert Jahre später brach der 30jährige Krieg aus.

      Es gibt auch zeitgenössische Beispiele für das Funktionieren dieses Systems, das berühmteste ist das in Wörgl, einer Tiroler Marktgemeinde mit damals 4200 Einwohnern. Als sich 170 weitere Gemeinden für das Modell zu interessieren begannen, ließ die österreichische Nationalbank die Verwendung lokalen Geldes verbieten. Auch in Deutschland, der Schweiz und Frankreich bildeten sich solche Experimente. Interessanterweise reagierte die Politik in allen Fällen gleich: es wurden Gesetze erlassen, die diese Tauschgesellschaften unmöglich machten.

      Mir war bisher klar, daß mit dem Zinssystem etwas nicht stimmt, daß es auf die Dauer so nicht weitergehen kann. Eine brauchbare Alternative ist mir aber erst mit der Lektüre des Buches „Geld ohne Zinsen und Inflation“ von Margrit Kennedy, Goldmann Taschenbuch, vor Augen gekommen. Dort werden die hier erläuterten Thesen und Fakten noch viel ausführlicher dargestellt, als ich es hier kann. Jeder kleine Anleger beteiligt sich an der Jagd nach Zinsen und trägt damit zu einem System bei, bei dem er auf Dauer nicht gewinnen kann. Er trägt auch mit dazu bei, daß der Zinsdruck auf die Unternehmen steigt und hilft mit, seinen Arbeitsplatz wegzurationalisieren. Daß aber in absehbarer Zeit das „Freigeld“, wie das zinsen- und inflationslose Geld auch genannt wird, flächendeckend zumindest in Mittel- und Westeuropa eingeführt wird, darauf mache ich mir keine Hoffnungen. Fatalerweise sitzen gerade jene zehn Prozent der Bevölkerung, die vom derzeitigen Zinssystem profitieren, an den Schalthebeln der Macht. Es sei nochmals betont: der Zusammenbruch des jetzigen Systems ist keine Spekulation oder Fiktion, sondern eine mathematische Notwendigkeit. Diejenigen, die heute das Sagen haben, können jedoch mit einiger Sicherheit damit rechnen, daß sie diesen Zusammenbruch nicht mehr erleben werden.
      aus dem Buch von Margrit Kennedy

      „Geld, o Geld! Glaubst, regierst die Welt. Doch am Ende gehen alle Zinsen – in die Binsen.“
      — aus dem Film „Der ganz normale Wahnsinn“

      ...tja, und da glaubt der kleine arbeitende Mensch noch an
      sein Können (..und vor allem Glück ) mit Aktien...
      was meint Ihr...???...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 19:17:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Karl Marx "Das Kapital" - zum Lesen empfohlen ... :D
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 19:31:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bin begeistert über Deine scharfsinigen Analysen , bzw die von Frau Kennedy. Ich erinnere mich, daß der Oberspeku Soros auch mal gesagt hat, daß die größte Gefahr des Kapitalismus dessen eigene Gesetzmäßigkeiten seien - was vielleicht ein wenig eine andere Nuance ist, aber Deine Ausführungen über den Zins ergänzt. Mit der durch die globale Konkurrenz erzwungenen permanenten Rationalisierung wird zunehmend mehr Kapital und weniger Arbeitskraft eingesetzt; Mehrwert kann aber nur durch die Arbeitskraft geschaffen werden; Marx nannte dies den tendenziellen Fall der Profitrate (ich hoffe, es richtig benannt zu haben).

      Ich frage mich zunehmend, wie man aus diesem dem Wahnsinnsmechanismus individuell aussteigen und ein sinnhafteres Leben führen kann.
      Laß uns weiter philosophieren ! Gruß Elsa
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 19:32:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Servus tali!

      Von der Illusion der gerechten Welt hab` ich mich im Kindergarten befreit.
      Von der Macht des Geldes war ich im Gymnasium schon überzeugt.
      Seitdem ich "arbeite", glaube ich an mein Können ... und lebe äußerst luxuriös:

      Meine Vorstellung von Luxus:
      Luxus ist Freiheit. Luxus ist für jeden erreichbar, Reichtum nicht. Luxus heißt: zu haben, was man haben will und auf alles verzichten, was man haben soll. Luxus macht aus jedem einen König am eigenen Hof. Luxus ist: in 17 leeren Räumen zu leben, mit einem Ikon und einem kleinen Hund; kein Serienerzeugnis zu besitzen; im allgemeinen Wohlstand sehr arm oder reich zu sein; ausschließlich nur aus Begierde zu bestehen und Luxus ist: seine Begierden zu töten. Luxus ist das zu sagen, wovon sich jeder zu reden scheut. Luxus ist Freiheit. Luxus macht unabhängig, mutig und ehrlich. Luxus begegnet allem Natürlichen und Menschlichen mit äußester Zurückhaltung; bewahrt vor Neid und falscher Eitelkeit, weckt eigene Bedürfnisse und unterstützt die Privatinitiative und die kleinen Betriebe. Luxus hält jung, schützt die Gesundheit und fördert die Verdauung. Luxus kämpft für die Seltenheit, für alles Einzelne... für kostspielige Bücher, Einzelanfertigungen auf allen Gebieten, für Exlibris, Monogramm, Portrait, für die Magie der Signatur, für Zauber, Ritual, bedeutungsgeladene Gegenstände, für seltene Steine und Menschen, für Lust, Begierde, Askese und handgeschriebene Briefe. Luxus ist eine ständige Übung im Sterben, ein ewiger Abschied. Luxus heißt: das eigene Schicksal anzunehmen, ohne ihm zu unterliegen. Luxus ist, zu tun, was man einzig und allein für richtig hält. Luxus ist Freiheit!

      Was jucken mich Zinsen???
      Liebe Grüße,
      captain
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 22:29:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ tali,

      ein starkes Stück, einfach krass!!!
      Habe lange darüber nachzudenken.
      Danke
      Rubikon

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      Avatar
      schrieb am 21.12.01 23:46:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ tali,

      habe nachgedacht.

      Deine Rechnung lautet: 86 Milliardäre haben bei 6% Zinsen zusammen 370.000 DM Zinsertrag pro Tag.
      Meine Nach-Rechnung: Schon e i n Milliardär hat ca 165.000 DM Zinsen täglich.

      Stimmen die anderen ( faszinierenden )Hochrechnungen in etwa? Kurze Begründung, bitte.

      Rubikon, weiter nachdenkend
      Avatar
      schrieb am 22.12.01 01:25:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Unternehmen verhalten sich ökonomisch, wenn sie die Löhne drücken.
      In den letzten zehn Jahren sind die Reallöhne um 10% gestiegen, die Unternehmensgewinne jedoch um 100%.

      Nun haben die Unternehmen, die sich aus ihrer Sicht sinnvoll verhalten haben, ein Problem:
      Sie werden ihre Produkte nicht los, weil die Leute nicht genug Geld verdienen. :)
      Avatar
      schrieb am 22.12.01 09:46:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo!
      An alle, die mit Alternativen kokettieren:
      Schon mal was von LETS gehört???

      http://www.gmlets.u-net.com/
      http://www.talent.ch/adr/lets.htm

      Schöne Weihnachten!
      captain
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 21:47:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      hi tali :)

      lange nicht gesehen, wie geht es dir? hoffe gut!

      zum threadthema: nun ja tali, so lange wir nicht an den hebel sitzen aber dafür zu mind.51 % ;) mit unserem leben als GANZES zufrieden sind ist fast alles in butter, oder?

      gruss

      mac


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