Frage an alle Shorties - 500 Beiträge pro Seite

[BeastXXL]

Hi,

eine Frage an alle VERKÄUFER von Optionen oder Optionsscheinen auf Aktien, oder sonst physisch lieferbare Dinge:

Wie oft hat euer KÄUFER sein Ausübungsrecht vorzeitig wahrgenommen?
Theoretisch soll es ja nichts bringen, aber wie oft kommt es praktisch doch vor?

Wäre nett, wenn der ein oder andere ein bischen aus dem "Nähkästchen" plaudern würde...

MfG

[LFGBroker]

Du wirfst sehr viele Sachen durcheinander. Optionsscheine verkauft nur die Bank.

Beispiel (US Markt): Du verkaufst Puts auf eine Aktie. Dann kann es dir passieren (Marktpreis < Basispreis), dass man dir die Aktie ins Depot bucht und dir den entsprechenden Kaufpreis (=Basispreis der Option) abrechnet.

[Aktrader]

@BeastXXL

hab an der Eurex einige verschiedene Aktienbestände veroptioniert, bis jetzt hat noch nie jemand vor dem
Verfallstag Stücke abgerufen.

[BeastXXL]

@LFGBroker:

Stimmt, `tschuldigung, Fehler meinerseits.
Trotz der Einschränkung wollte ich die angesprochenen Gruppe möglichst groß halten. Da ist mir dann (leider) der Fehler unterlaufen, OS statt Futures zu schreiben...weiß selber nicht, wie das bei diesen zwei (eigentlich total unterschiedliche) Begriffen passieren konnte...

@Aktrader:

Danke für die Antwort.


Hat sonst noch jemand solche oder ähnlicher Erfahrungen gemacht?

MfG

[LFGBroker]

Optionen

AT (American) Ausübung jederzeit möglich (US Options)
ET (European) Ausübung nur zum Laufzeitende möglich (Eurex Optionen)

[Aktrader]

@LFGBroker

muss Dir da widersprechen. Die Eurex-Aktienoptionen sind
jederzeit ausübbar, also amerikanische Optionen.
Es kann also an der Eurex zu einem vorzeitigen Abruf kommen.

An der Eurex sind nur die Indexoptionen european style.

[BeastXXL]

Was denn(?), schon über 180 mal gelesen und trotzdem will keiner seine Erfahrung mitteilen...?

Ist doch eigendlich nicht so schwer, was ich wissen will...nur ob es schon häufig vorgekommen ist, daß ihr eure Short-Positionen vorzeitig bedienen mußtet...

Muß echt kein Roman sein...nur einen kurzen Satz...

MfG

[bilsenkraut]

Servus beast,

kann im Prinzip jederzeit vorkommen, je kleiner der Zeitwert der Option bzw. das Aufgeld, umso wahrscheinlicher die Ausübung, muß nicht unbedingt am oder kurz vorm Verfallstag sein, mir ist es passiert, daß ich einige Basiswerte schon 1 Monat vor Verfall ins Nest gelegt bekommen habe. Ist v. a. dann akut, wenn Optionen soweit im Geld, daß der Zeitwert keine Rolle mehr spielt.

Also: Holzauge sei wachsam, am besten, rechtzeitig weiterrollen.

Gruß

bilsenkraut

[LFGBroker]

Die Eurex-Aktienoptionen sind jederzeit ausübbar, also amerikanische Optionen. Es kann also an der Eurex zu einem vorzeitigen Abruf kommen. An der Eurex sind nur die Indexoptionen european style.

Danke, wieder etwas gelernt. Und ganz ohne Seminar.

[BeastXXL]

@bilsenkraut:

Danke. Wie ich sehe, kommt sowas also doch vor. Hilfreich ist auch deine Angabe über die Restlaufzeit, Inneren Wert und Zeitwert. Somit weiß ich, auf was man besser achten sollte, wenn man derartiges lieber vermeiden möchte.


Ist sonst keinem sowas schon mal vorgekommen???

MfG

[LFGBroker]

Nein, weil ich nur ODAX nehme.
An der Eurex sind nur die Indexoptionen european style.

[4rolando]

Ich handel nur Ami-Werte über IB. Da habe ich schon einige Male vorzeitige Ausübungen erlebt. Kannst du aber an einer Hand abzählen.

Aber: das ist doch gar nicht so schlimm, eher sogar so, daß dir jemand Kohle schenkt (wenn du genug für den Kauf auf dem Konto hast!): Du verkaufst sofort nach der Ausübung den Call mit gleichem Strike und Laufzeit. Die Einnahmen daraus sind dein Geschenk. Dafür ist zwar mehr Geld gebunden, aber für die vielleicht zwei Wochen ist das normalerweise kein Problem.

Deine Position hat sich dadurch nicht verändert, denn Short Put verhält sich so wie Long Aktien mit Short Call bei gleichem Strike und Laufzeit.

Also einfach immer genug Luft lassen und nicht die ganze Margin verbraten , dann paßt das schon ...

Ciao
Roland

[noxbox]

Hallo,

ich mache schon einige Zeit Optionsverkäufe/Stillhaltergeschäfte an der EUREX. Bis jetzt ist noch keine meiner Optionen vor Verfall ausgeübt worden, wohl auch, weil ich hauptsächl. Dax-Optionen (nicht vorzeitig ausübbar) handle.
Der eigentliche Grund, warum die Optionen nie ausgeübt werden liegt auf der Hand:
Bei einer Ausübung verschenkt der Ausüber bares Geld, den Zeitwert.
Bsp:
Verkauf Call 04/02 DTE Basis 15, Kurs ca. 2,10. DTE steht bei ca. 16,9
Wird der Call jetzt ausgeübt muss ich 100 DTE zu 15 liefern.
Mach ich, ist kein Problem. Nach der Ausübung kaufe ich die DTE einfach zu 16,9 und verkaufe die Calls nochmal zu 2,10.
D.H. summa summarum bleibt für mich ein Gewinn von 0,20 EUR * 100Stck. = 20 EUR

Der vorzeitige Ausüber ist also immer der Looser, ein Verkauf statt einer Ausübung lohnt nahezu immer. Ausnahme sind vielleicht extrem illiquide Optionen, aber von denen lasse ich ohnehin die Finger.

Grüsse,

André