checkAd

    GI/news fragt nach - Bündnis für Arbeitslose ...? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.02 17:57:07 von
    neuester Beitrag 08.07.02 20:43:59 von
    Beiträge: 19
    ID: 574.864
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 222
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 17:57:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      GI/news

      Wie kommen zwei Millionen Arbeitsplätze sicher zu ihren stolzen Besitzern?

      GI/news fragt, die "Wirtschaft" antwortet.


      Endlich werden energische Schritte unternommen, damit die schreckliche Arbeitslosigkeit für immer weggeht. Es ist zwar reichlich spät, aber früher ging es beim besten Willen nicht: Wer zwei Millionen neue Arbeitsplätze bauen und auf diese Weise von der ganz schlimmen Arbeitslosigkeit die Hälfte wegmachen will, muß natürlich erst mal warten, bis sich genügend Arbeitslosigkeit angesammelt hat.- Bestimmt hat es den Leuten, die jetzt beim "Bündnis für Arbeit" mitmachen, sehr weh getan, die ganze Zeit tatenlos zuschauen zu müssen bis die magische Vier-Millionen-Marke erreicht war.

      Doch dafür krempeln sie jetzt ihre Ärmel bis zum Hals. Blickt man in die entschlossenen Gesichter der Beteiligten, kann es keinen Zweifel daran geben, daß sich das Warten schon in wenigen Tagen, Wochen, Monaten oder jahren gelohnt haben wird. Da die Produktion neuer Arbeitsplätze in den dafür zuständigen Einrichtungen bereits auf Hochtouren läuft, ist es ratsam, daß sich Interessenten rechtzeitig vormerken lassen, damit nicht am Ende viele wertvolle Arbeitsplätze leerstehen, verderben und schließlich weggeworfen werden müssen.

      Einer, der es richtig macht, ist der stark von GI/news abhängige P.Artisan aus "Ost"Berlin.

      Gleich nachdem das "Aktions-Programm" bekannt wurde, steckte er sich zehn Rollen Fünfer ein, ging zum Münzer und wählte Bonn 5270.

      ff.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:03:36
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:09:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Bundesministerium für Arbeit und Soziales ... ich verbinde Sie mit Herrn Fischer"

      BMA: Fischer !
      P.Artisan: Ja P.Artisan hier, Guten Tach. Sagen Sie, ich wollte mich nur erkundigen, wie das mit den zwei Millionen Arbeitsplätzen jetzt ist.
      BMA: Verfolgen Sie im Moment die Debatte im Bundestag?
      P.Artisan: Nee, aber ich hatte neulich in den Nachrichten was gesehen und auch bei uns in der Gaststätte wurde geredet. Und da wollt ich wissen, wann die nu reinkommen.
      BMA: Reinkommen?
      P.Artisan: Ja.
      BMA: Ja, das ist ja das, was man im Bündnis für Arbeit versprochen hat, sich gegenseitig zu bemüher die Arbeitslosigkeit zu halbieren, beispielsweise durch eine moderate Lohnpolitik seitens der Gewerkschaften...
      P.Artisan: Nee, ich hab keinen moderaten Lohn . Ich krieg nur Stütze.
      BMA: Sehnse, da wollen wir nur hoffen, daß es möglich ist, durch eine moderate Lohnpolitik der Gewerkschaften, durch Abbau von Überstunden, durch Flexibilisierung von Arbeitszeit - da sind ja `ne ganze Latte von Punkten genannt worden, die dazu führen sollen, daß man zu mehr Beschäftigung kommt.
      P.Artisan: Ja, und, wann kommen die nun rein?
      BMA: Wie meinen Sie: rein?
      P.Artisan: Die Plätze.
      BMA: Wohin rein?
      P.Artisan: Na, ich denk, die kommen doch zuerst zu Ihnen denn?
      BMA lacht: Die werden natürlich bei den Unternehmen geschaffen und nicht hier. Hier gibt`s keine zentrale Sammelstelle, die annimmt und dann sozusagen weitergibt, wie in `nem Warenhaus.
      P.Artisan: Aber, aber, die Verteilung läuft doch über Sie trotzdem?
      BMA: Nein.
      P.Artisan: Nicht?
      BMA: Nein.
      P.Artisan: Ja?
      BMA: Ja. Da müssen Sie sich beim örtlichen Arbeitsamt erkundigen.
      P.Artisan: Wissen Sie, das Problem ist ja, ich sag mal `n Beispiel, wenn früher in `n Konsum bei uns so Lizenzplatten kamen, dann waren die auch gleich wech, denn die Verkäuferin, die kannte den, und die kannte den. Und so möcht ich diesmal nicht abgespeist werden.
      BMA: Nein, die kommen doch nicht rein in diesem Sinne wie im Kaufladen, sondern das ist ja `ne Frage, wie in der Wirtschaft zusätzl;che Arbeitsplätze geschaffen werden können.
      P.Artisan: Also das die gleich reinkommen, bei der Wirtschaft?
      BMA: Ja. Genau so.
      P.Artisan: Ja, aber...
      BMA: Ich danke Ihnen...
      P.Artisan: Aber wann denn...
      BMA: Tschühüüs!

      Schade, daß Herr Fischer so wenig Zeit hatte. So weiß Herr P.Artisan zwar, daß die Arbeitsplätze direkt bei der "Wirtschaft" abgeliefert werden, aber er hat keine Ahnung, wann; Also fragt er dort nach, wo "Wirtschaft" draufsteht, beim Ministerium in Schwerin.

      ff.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:15:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...was soll der schwachsinn... :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:18:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also fragt er dort nach, wo "Wirtschaft" draufsteht, beim Ministerium in Schwerin (WinMin).

      Es meldet sich Herr Rühle.

      P.Artisan: Das heißt doch dann, daß welche von den Plätzen für MeckIenburg sind?
      WinMin: Davon gehe ich mal aus.
      P.Artisan: Und wieviele?
      WinMin: Woher soll ich das vvissen?
      P.Artisan: Na, wie mir gesagt wurde, man soll sich da direkt an die Wirtschaft wenden.
      WinMin: Ja. ich bin ja, bin ja nicht die Wirtschaft. Ich bin ja sozusagen ein Mitarbeiter eines Ministriums.
      P.Artisan: Ach so. Aber wissen Sie wenigstens, wann die zwei Millionen kommen?
      WinMin: Nein, die werden doch den Unternehmen geschaffen.
      P.Artisan: Das sind aber denn doch so richtige Westarbeitsplätze?
      WinMin: Pause. Ja, was, äh, was verstehen Sie unter Westarbeitsplätzen?
      P.Artisan: Na, nicht wieder so`n Trödel wie früher, diesen Ostschrott so, mein ich.
      WinMin: Lange Pause. Also der Arbeitsplatz, äh, mit früheren Arbeitsplätzen, die sind doch schon lange, die gibt`s doch schon lange nicht mehr.
      P.Artisan: Ja, eben, mein ich. Richtige, die aus`m Westen kommen denn.
      WinMin: Lange Pause. Tja, wo die herkommen, das kann ich Ihnen nicht sagen,

      Wenn man Herrn Rühle mit Informationen auch kurzhält in seinem Ministerium, so hat man ihm doch verraten, daß er nicht die "Wirtschaft" sei. Und Herr Rühle hat es sich gemerkt.
      P.Artisan wird bei der Nachbereitung dieses Gesprächs bis an seine intellektuellen Grenzen gefordert, kann aber im Ausschlußverfahren ermitteln, daß es sich bei den zwei Millionen neuen tatsächlich um hochmoderne Westarbeitsplätze handeln muß. Nichts liegt näher als ein Anruf bei der Zentrale der Westwirtschaft, dem Bund der Deutschen Industrie.

      ff.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1995EUR +1,01 %
      Wirksames Medikament für Milliarden Patienten?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:27:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es meldet sich Frau Henkel beim BDI ...

      P.Artisan: Meine Hauptfrage ist eigentlich, wann die zwei Millionen nun kommen. Weil das Ministerium sagt, das wird direkt bei der Wirtschaft gemacht.
      BDI: Wann konkret die Arbeitspiätze abgebaut (Aber hallo, Frau Henkel!) werden, das kann ich Ihnen jetzt hier in der Pressestelle auch nicht sagen. lch kann Ihnen aber gern das Papier von unserem Präsidenten, Herrn Henkel, schicken.
      P.Artisan: Aber steht denn da drin, wann die reinkommen?
      BDI: Nein.
      P.Artisan: Also, wer weiß das denn, wenn das auch die Wirtschaft nicht weiß?
      BDI: Ich sage ja nicht, daß die Wirtschaft das nicht weiß. Jede Wirtschaft hat ihr süßes Geheimnis.
      P.Artisan: Und wie die dann verteilt werden, ist da schon was abzusehen?
      BDI: Ich weiß es nicht.
      P.Artisan: Es gehen doch auch sicher in den Osten welche rüber, nicht?
      BDI: Da müßten Sie sich konkret an den Präsidenten wenden.
      P.Artisan: Das macht der alles selber?
      BDI: Ja, Sekunde mal gerade.

      Entnervt gibt sie den Hörer samt P.Artisan an eine Kollegin weiter ...

      P.Artisan: Werden die denn so pro Kopf oder nach Prozent aufgeteilt?
      BDI 2: Das ist, ähm, ich sag mal, im Verhältnis zur Industrie in den neuen Ländern, äh, quasi berechnet worden, beziehungsweise, so hat man die Summe angepeilt, ich denk, das sind, oh, das steht in dem Konzept drin, dreihundertfünzig- oder sechshunderttausend Arbeitsplätze in den neuen Ländern.
      P.Artisan: Ja, aber..
      BDI 2: Sagen Sie, rufen Sie aus einem Unternehmen an oder...
      P.Artisan: Nee, aus der Zelle.
      BDI 2: Nein, äh, ach so, Sie sind pri-, also jetzt rein aus, aus privaten Gründen oder...
      P.Artisan: Nee, wegen Interesse.

      Frau BDI 2 gelingt es in den folgenden, sich zur Ewigkeit dehnenden Minuten, Herrn P.Artisan konkret über den derzeitigen Aufenthaltsort seines neuen Arbeitsplatzes in Kenntnis zu setzen: Das Auslieferungslager "Rahmenbedingungen" taucht dabei dreimal auf, die Umschlagstation "Senkung der Staatsquote", "Senkung der Steuerquote", Senkung der Sozialversicherungsquote" sowie "undsoweiter undsoweiter" finden jeweils eine lobende Erwähnung. Doch bis dahin ist es ein sehr weiter Weg, andererseits weiß Herr P.Artisan überhaupt nicht, wann die Monteure bei ihm zu Hause vorfahren. Unvorstellbar, träfen sie ihn nicht dort an und müßten den Westarbeìtsplatz wieder mitnehmen.

      ff.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:27:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Geht`s Dir gut ?

      GGF
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:32:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also muß sich Herr Drohsel weiter in der "Wirtschaft" umhören. Vielleicht weiß ja der Pressesprecher der Bayerischen Motorenwerke (BMW) genaueres.

      P.Artisan: Ich wolIte mal wissen, wie es bei BMW aussieht mit diesem Bündnis für Arbeit.
      BMW: Ja, was heißt nun BMW. Wir haben ja nun mit dem Thema zwar im großen Rahmen zu tun aber nicht konkret. BMW hat ja keine Arbeitsplätze abgebaut, BMW hat ja in den letzten Jahren Arbeitsplätze gehalten beziehungsweise sogar geschaffen.
      P.Artisan: Na ja, es ging mir wegen dieser zwei Millionen, die jetzt kommen sollten.
      BMW: Na gut, äh, um was für zwei Millionen.
      P.Artisan: Na, die im Bündnis da stehen.
      BMW: Ja gut, deswegen sag ich ja, wir sehen uns da nicht ganz so sehr in der Pflicht, weil wir ja nicht abgebaut, wir haben ja schon fortwährend aufgebaut.
      P.Artisan: Na, ich wollt eigentlich auch welche in`n Osten rüberkommen zu uns.
      BMW: Ja, pff, Pause. Sicherlich. Sie wissen ja, BMW hat in den neuen Bundesländern nicht seine Hauptstandorte.
      P.Artisan: Mir wär wichtig, daß die Arbeitsplätze überdacht sind und mit Heizung und Kantine.
      BMW: Wie meinen Sie jetzt?
      P.Artisan: Naja, daß das jetzt richtige sind und nicht so Schrottarbeitspllätze wie früher im Osten.
      BMW: Ich bin mir sicher, daß auch im Osten in Produktionshallen gearbeitet wurde.
      P.Artisan: Nicht bei uns hier in der Landwirtschaft. Da war nichts mit Hallen. Bei Wind und Wetter alles unter freiem Himmel!
      BMW: BMW hat doch nichts mit Landwirtschaft zu tun!
      P.Artisan: Na ja, bei uns in der Ecke ist ja fast nur Landwirtschaft.
      BMW: Ich bitte Sie, wir sind ein Automobil- und Motorradhersteller. Wir haben doch nun nichts mit Landwirtschaft zu tun!
      P.Artisan: Das kann ich so ja nicht beurteilen von hier. Ich dachte nur, weil Sie in dem Bündnis für Arbeit auch eben drinstecken mit.
      BMW: Was heißt drin stecken. Das ist eine Aktion, und dieser Begriff "Bündnis für Arbeit" ist jetzt von den Gewerkschaften geprägt, und die haben da Vorstellungen, die so ohnehin nicht umzusetzen sind. Was jetzt uns betriftt, ich glaube nicht, daß da durch BMW in Ihrem Bundesland Arbeitsplätze entstehen.

      Von solch einem herben Rückschlag getroffen, sehnt sich jeder Mensch nach Harmonie und positivem Denken. Und wo könnte er dieses in ungetrübterer Form finden als im "Journal für Deutschland", das vom Presseamt der Bundesregierung herausgegeben wird. Und siehe da: Zu Redakteur Harms von der ausführenden Agentur "salaction" findet Herr P.Artisan sofort einen Draht.

      ff.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:35:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Frage: kann man sich beim BDI evtl. als Anpeiler melden?

      1. Kommt dann die ganze Sache ins Rollen und
      2. Wäre das ja die erste der 2 Mio Stellen und das sogar eine Weststelle!

      Wie sollen die das sonst schaffen? Mit Schlagworten, die sich vor allem an die Anderen wenden, sicherlich nicht!

      Gruß
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:37:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Redakteur Harms vom Journal für deutschland (JfD)

      P.Artisan Da sind ja die vier MiIlionen Arbeitsplätze jetzt...
      JfD: Ja.
      P.Artisan ...die da kommen sollen. Mich interessiert, ob Sie wissen, - wann die nun kommen sollen.
      JfD: Nee, das weiß dann nur noch besser das Presse- und Informationsamt genauer informiert.
      P.Artisan Und ist denn auch, weil, früher ist ja immer viel unterwegs verloren gegangen, ist das denn sicher, daß die auch alle heil und gut ankommen?
      JfD: verhält für einige Sekunden: Die neuen Arbeitsplätze?
      P.Artisan Ja.
      JfD: Kleine Pause. So wie`s aussieht, das wird ja jetzt auch von mehreren Institutionen geleitet und initiiert, ähm, müßte das hinhauen.
      P.Artisan Sagen Sie, wie ist das denn acht Millionen waren das, ja? - Arbeitplätzen?
      JfD: Das kann ich noch nicht sagen. Das ist so frisch alles, ähm, die Information hat im Moment nur das Bundespresseamt.
      P.Artisan Die wissen das schon, ja?
      JfD: Ja.

      Leider überschätzt Redakteur Harms die Fähigkeiten seines Auftraggebers maßlos. Vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung ist rein gar nichts zu erfahren, es sei denn, man betrachtet die Mitteilung "WeIche Arbeitsplätze geschaffen werden, das werden Sie dann vor Ort feststellen." als Information. So leid es ihm tut, unserem Herrn P.Artisan bleibt nichts anderes übrig, als bis ins Allerheiligste der Nationalökonomie vorzuklingeln und einen der dortigen Experten aus seiner rastlosen Tätigkeit zu Frommen des Standorts Deutschland herauszureißen. Im Bundesministerium für Wirtschaft meldet sich Dr. Heizer.

      ff.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:40:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also, wenn es um BMW geht, sollte doch jeder gebildete Arbeitslose wissen, daß die in Leipzig ein neues Werk bauen.

      Aber wahrscheinlich sind die neuen Plätze schon vergeben und deshalb in den 2 Mio neu zu schaffenden schon berücksichtigt.

      Übrigens: das sind echte Weststellen, die in den Osten gewandert sind!

      Gruß
      :lick:
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:51:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Im Bundesministerium für Wirtschaft (BMWI) meldet sich Dr. Heizer.

      P.Artisan: Ich wollte wissen, wann die nu reinkommen.
      BMWi: Äh, wie wo rein?
      P.Artisan: Na, ich weiß nicht, ob die bei Ihnen reinkommen.
      BMWi: Versteh ich nicht, was Sie meinen.
      P.Artisan: Ab wann die eben da sind.
      BMWi: Ab wann die da sind?
      P.Artisan: Ja .
      BMWi: Tja, wie soll ich das wissen?!
      P.Artisan: Wer guckt denn da auf die Verteilung
      BMWi: Da guckt niemand auf die Verteilung. Da müssen sich Unternehmer finden, die ein Unternehmen gründen, also, was weiß ich, ein Friseur der in Anklam ein ein Geschäft aufmacht und, äh, der Friseur braucht dann auch `nen Gehilfen. Ich sag das nur mal als Beispiel...
      P.Artisan: ruft dazwíschen: Friseur! Friseur ist da schon in Anklam.
      BMWi: Ist schon?
      P.Artisan: Ein Damensalon und auch für Herren.
      BMWi: Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, noch einen zweiten Salon aufzumachen.
      P.Artisan: Das kann ich ja nun nicht sagen.
      BMWi: Das soll ich Ihnen sagen?
      P.Artisan: Ne, ich bin ja auch gar nicht Frisör.
      BMWi: Was sind Sie denn?
      P.Artisan: Ich war im Stall gewesen.
      BMWi: Sie waren im Stall? ---- Jaaa, also da haben wir natürlich, haben wir natürlich relativ wenig äh, Chancen.
      P.Artisan: Schade.
      BMWi: Haben Sie denn in der Nähe irgenwo einen, da gibt`s doch sicherlich auch Bauern, die Bauernhöfe haben?
      P.Artisan: Ja..
      BMWi: Haben Sie mit denen schon mal gesprochen?
      P.Artisan: Da ist überall schon die Familie mit drin.
      BMWi: Ich kann Ihnen jetzt nicht versprechen, daß nach Anklam oder dahin, wo sie leben, soundsoviele Arbeits-Plätze kommen.
      P.Artisan: Hmm.
      BMWi: Äh, haben Sie nicht die Möglichkeit, äh, einen Bauernhof zu kaufen?
      P.Artisan: Na, das ist ja dann auch mit Geld verbunden.
      BMWi: Und wenn Sie zur Bank mal gehen und sagen, Sie sind da `n Fachmann? Sie wollen einen kaufen?
      P.Artisan: Denken Sie, das sollte man versuchen? BMWi: Ja, glaub ich schon, daß das mal ganz gut wäre.
      P.Artisan: Hmm.
      BMWi: Steht denn da irgendwo ein Bauernhof leer, oder haben Sie den Eindruck, daß da eine vernünftige Schweinezucht da in Anklam notwendig wäre?
      P.Artisan: Den Überblick im Detail hab ich da auch nicht.
      BMWi: Ich hab hier `nen Kollegen, der ruft mir gerade zu, daß gerade in der Nähe von Anklam eine große Nachfrage nach Champignons ist. Also Champignonzucht. Wie ist es denn damit?
      P.Artisan: Champignons?
      BMWi: Ja.
      P.Artisan: Diese kleinen Weißen?
      BMWi: Ja, die kleinen Weißen.
      P.Artisan: Ja, die kriegt man hier in der Halle und so auch.
      BMWi: Ja gut, aber die müssen doch vorher produziert werden.
      P.Artisan: Ja.
      BMWi: Also versuchen Sie das noch mal, mit der Bank zu reden oder vielleicht auch so`n Tip wie Champignonzucht, da können wir vielleicht später noch mal drüber reden.

      Noch am selben Tag nimmt Herr P.Artisan zwei Büchsen Champignons und beginnt damit, sie zu kreuzen. Danke, Doktor Heizer, unser Mann hat den ersten der neuen Arbeitsplätze gefunden. Die Zukunft kann kommen, Quatsch, sie ist schon da.

      ff ?

      GI/news

      Dieses Material wurde uns von einer befreundeten Zeitschrift zugespielt, die in unserem Auftrag handelnde Person wurde mit einem anderen Namen versehen und nach Beendigung dieser vom Arbeitsamt finanzierten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) zurück in das Untergrundheer der Arbeitslosen geschickt. Allen anderen erwähnten Personen haftet der Makel der Realität an.

      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:55:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Vollständigkeit halber sollte noch angemerkt werden,
      daß dieses Material aus dem Jahre 1994 - wie sich die
      Zeiten doch gleichen ... (BMW in Leipzig ausgenommen)

      |gue|
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 15:35:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      Und nun zur Überbrückung der
      Denkpause ein wenig Werbung

      Avatar
      schrieb am 09.04.02 16:19:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Quantität ist nicht gleich Qualität.:)
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 19:54:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das ist richtig ... :D
      Bezieht sich diese Aussage auf etwas bestimmtes ?
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 18:32:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Naja, eigentlich schon:D
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 18:49:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Dann bin ich ja beruhigt ... :D
      Avatar
      schrieb am 08.07.02 20:43:59
      Beitrag Nr. 19 ()


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      GI/news fragt nach - Bündnis für Arbeitslose ...?