checkAd

    Wahlen in den USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.10.02 11:59:11 von
    neuester Beitrag 31.10.02 18:59:38 von
    Beiträge: 10
    ID: 653.840
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 323
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 11:59:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Demnächst finden in den USA Wahlen statt und ich hab kaum eine Ahnung wie sich diese auf den Aktienmarkt auswirken. Was wird eigentlich genau gewählt und welche Auswirkung auf die Irak-Politik der USA könnte der Wahlausgang haben.
      Hat irgendjemand ein Interesse daran die Aktienkurse im Vorfeld hoch zu halten oder wie kommt es dass momentan schlechte Konjunkturdaten so gut verarbeitet werden. Oder ist dies nur der übliche Wahnsinn. Zum Thema Irak sickert auch kaum noch was durch was sehr seltsam ist. Für Aufklärung oder einen guten Link schon mal vielen Dank.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 12:10:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man wählt den Kongress -> Bundestag.

      Auswirkungen sind minimal.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 12:26:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da das Posting nicht erschien, das Ganze noch mal neu:


      Der Zeitraum nach den midtermelections ist der statistisch gesehen erfolgreichste überhaupt. In allen der vergangenen 22 Wahlperioden stiegen die US-Aktienmärkte in den nachfolgenden 6 Monaten überdurchschnittlich deutlich an.

      Quelle: CNBC
      @help
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 12:36:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Man wählt die Hälfte des Kongresses, wie alle 2 Jahre und viele Governors und Sheriffs, Staatanwälte. In den USA werden fast alle leitenden Funktionen direkt gewählt und wenn man durch die Staaten fährt, wundert man sich, für was alles seine Stimme abgeben werden kann. Große Plakate überall, wählt xy zum attorney, yy zum Sheriff oder xz zum Governor oder zz zum Senator.
      Politsche Auswirkungen: kann Bush eine Mehrheit im Senat in beiden Kammern bekommen oder die Demokraten.
      Im ersteren Fall sehe ich schwarz für die Börse, keiner kann Bush mehr stoppen.
      In den wirtschaflichen Fragen wird Bush keine Kompetenz eingeräumt.
      Bei einem Sieg der Demokraten, könnte sich die USA wieder normalisieren, weil dann die Demokraten vieles stoppen werden, was Bush so plant.
      J.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:10:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4
      die Demokraten stoppen gar nichts!
      Die sind gleichgeschaltet.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1995EUR +1,01 %
      Wirksames Medikament für Milliarden Patienten?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:41:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Demokraten haben sich in großer Mehrheit gegen Bush`s Irakpläne gewandt. Siehe Clinton oder Gore, die beide noch ein hohes Ansehen genießen, bei Clinton immer mit einem Augenzwinkern,und einige hier nicht bekannten Senatoren u.d.g. Aber bei der vorkriegsähnlichen Stimmung, wäre es verhängnisvoll sich gegen den Irakkrieg zustellen.
      Es rast der Mob und will sein Opfer haben.
      J.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:47:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Aber bei der vorkriegsähnlichen Stimmung, wäre es verhängnisvoll sich gegen den Irakkrieg zustellen"


      Sag´ ich doch, die sind gleichgeschaltet.
      Genauso wie die Presse. Siehe den Thread über die Pressefreiheit - USA nur auf Platz 17 - traurig!
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:56:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das ist doch das gleiche wie bei uns, wenn ein Thema nicht opportun ist, ist es für die Parteien tabu. Nur wenige werden sich dann mit dem Thema auseinandersetzen, meist solche, die nicht mehr aktiv sind. Wahrheit ist immer ein heikles Thema.
      J.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 18:32:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Schöner , aber langer Artikel (natürlich aus anderem Thread geklaut ;):D ) zu den US-Wahlen und den Auswirkungen auf die Aktienmärkte:

      Knallroter Lippenstift an einem Schwein

      Marco Bickel (Chrunchip)

      Die Schlagzeile des bekannten Bloomberg Wirtschaftsmagazins am 15.10.: "Der Dow verzeichnete den größten vier Tages Gewinn seit 1933". Ein Experte in London meinte: "Nun ist wirklich Bewegung in die Papiere gekommen, … ich frage mich nur nach der Lebenserwartung dieser Bewegung". Und Reuters meinte schon am Samstag den 12.10. "Der Optimismus kommt wohl daher, daß die Wall Street ein Schwein mit knallrotem Lippenstift angemalt hat". Manche Experten halten das alles für den größten Betrug, den sie je gesehen haben (trotz der Inflation an Finanzbetrug in den letzten Monaten), sagen das bisher aber nur im privaten Gespräch.

      Wenn die Aktien derartig in die Höhe schießen, wie das in den letzten Tagen geschehen ist, dann müßten eigentlich institutionelle Anleger, also Banken Versicherungen, Fond-Manager und große Investmenthäuser in Großem Stil gekauft haben (mit welchem Geld? Denn bekanntlich decken die Wertpapierverkaufserlöse kaum die zu ihrem Erwerb einmal aufgenommenen Gelder). Nach neuesten Zahlen des OCC (office of the comptroler of the currency) und der FED hat jedes US Unternehmen 6,1 Mal seinen jährlichen Gelddurchsatz an Schulden, das ist nach Gibbons vom OCC eine höhere Verschuldung als in den letzten beiden großen Depressionen. Die Banken stehen nicht viel besser dar. 12,6% ihrer ausstehenden Kredite sind "faul", vor einem Jahr waren das nur 5,1% ein bemerkenswerter Anstieg. Neben wir ein historisches Beispiel J.P. Morgan Bank, der Hauptkriegsgewinnler am 1. Weltkrieg hat 42 Mrd. langfristiger Obligationen. Diese wurden gerade von Moodey`s heruntergestuft, warum? Die Bank hat zwar ein Vermögen von 713 Mrd. US$, aber auch ausstehende Derivatwetten von 26 Billionen US$. Seit 2001 ist die Kapitalisierung (Aktienwert) der Bank von 106,5 Mrd. auf 33 Mrd. abgesunken. Kunststück, daß sich der Vorsitzende W. Harrison von 20% seiner Investmentbankangestellten trennen will. Die Bank steht nicht alleine so da. Da überlegt man sich als Bank, ob man zweifelhafte Papiere dazukaufen soll.

      Wer sonst kann kaufen. Niemand sagen die "Experten". Weil sie selbst handeln und ein materielles Interesse daran haben, zu wissen, wohin sie der Trend schickt, und in Jahre langem Training gelernt haben herauszufinden, ob ihnen ihre lieben Kollegen die Wahrheit oder einen Bären aufbindet (denn wenn irgendwo, dann gilt an der Börse: "wer zu letzt kommt, den bestraft der Soros", ist anzunehmen, daß diese Leute wissen, wovon sie reden. "Kein professioneller Anleger und Fond-Manager kauft", heißt es dort überall (er wäre ja sonst auch ganz schön dumm. Wie man mit möglichst geringen Verlusten verkauft, ist zur Zeit die interessantere Frage). John Crudele von der New York Post fragt daher ironisch: "Was ist der Unterschied zwischen Berufswrestling und den Aktienmärkten?" um zu antworten "Beim Wrestling weiß jeder, daß es ein abgekartetes Spiel ist".

      Und doch gehen die Aktienpreise plötzlich wieder dramatisch hoch.5-7% an einem Tag ist viel, auch wenn sich das dann schon bald wieder verflüchtigt hat. Am 5. Nov. finden in den USA die Halbzeitkongreßwahlen statt und Wahlen werden dort als einzige Scheinlegitimation der Politik sehr ernst genommen (Richtige Wahlausgänge kosten ja auch Milliarden).

      Auch in den USA will die Mehrheit der Bevölkerung (jedenfalls außerhalb des Regierungsbezirks) trotz ständiger Milliarden US$ teurer Fernsehberieselung (die sich aber zu lohnen scheint) keinen militärischen Öl-Raubzug im Nahen Osten, auch nicht im Namen der Demokratie. Man nimmt "denen da oben" immer noch den Aktienbetrug übel, bei dem viele leichtgläubige Jäger des schnellen Dollars sogar ihre Rente verspielt haben und nun mit achtzig und mehr Jahren verzweifelt (aber noch immer im festen Glauben an den Satz: "Jeder ist seines Glückes Schmied" nach einem Job Ausschau halten.

      Also die meisten Menschen fluchen dort noch immer (trotz der Milliarden US$ schweren…: "Warum kümmert der sich nicht statt der Kriegstreiberei um die Wirtschaft?" Das Hemd ist den meisten näher als die Hose und der Geldbeutel näher als das Herz. Kriegstreibende Senatoren und Kongreßabgeordneten bekommen mehr und mehr Grund, um ihren einträglichen Job, ihre Wiederwahl zu bangen. Und als Privatmänner verlieren sie rasch den Sexappeal, bestochen zu werden. Das hieße aber auch, daß vermehrt Demokraten - und gerade nicht die heuchlerischen käuflichen Demokraten a la Gephardt und Daschle, die Bush im letzten Moment Gefolgschaft geschworen haben, den Zuschlag bekommen, sondern junge gutgläubige und noch nicht in das Demokratiespiel eingeweihte. Sie werden entweder Bush das Leben schwierig machen oder der ohnehin krisengebeutelten Wall Street neue teure Aufwendung in Form von Bestechungsgeldern abverlangen.

      Was Wunder also, wenn das zuständige Gremium, das Plunge Protection Team (ein staatliches Gremium voller Privatleute, die den Zusammenbruch der Wirtschaft so gestalten sollen, daß es kaum einem Außenstehenden auffällt) der Sau (mit etwas Geld) die Lippen anmalt und hofft, daß der Lack bis zum Wahltermin am 5. November hält. Wie sie das machen? Geld drucken und kaufen lassen! Hauptkäufer sollen Goldman Sachs und Merrill Lynch sein. Sie verkaufen, und das ist sicher die anständigste Seite an dem Geschäft, ihre Regierungsanleihen, um damit Aktien zu kaufen. An wen verkaufen sie wohl diese Papiere? Doch wohl an die private Dollar Druckerei "Federal Reserve Bank". Hatte die Bank nicht selbst Anfang September mitteilen lassen: "Außergewöhnliche Umstände verlangen außergewöhnliche Maßnahmen" und welche wären außergewöhnlicher, als die gegenwärtigen Umstände. Fragt sich nur - wie jener Experte - wie lange ist die Lebenserwartung dieses Booms? Denn beginnt er nicht schon zu bröckeln, oder hatte man - wie bei modernen Managementmethoden üblich - neben vielem anderen nur vergessen, die Dollar-Druckmaschine ordentlich zu schmieren.

      Ein Teil der Aktienanstiege kam auch durch Firmenrückkäufe zu Stande. Große Firmen wie AT&T, Citigroup und MetLife hatten einen Teil ihrer scheinbar riesigen Gewinne aus dem Aktienboom in Grundstücken angelegt. Sie verkaufen diese Grundstücke nun (an wen?), um ihren schäbigen Bilanzen etwas Glanz zu verleihen. Die genannten drei haben nach Bloomberg vom 22.10. Grundstücke im Wert von 2,35 Milliarden $ verkauft. Insgesamt sollen US-Firmen Grundstücke im Wert von 4,78 Milliarden US$ verkauft haben und mit dem Erlös ihre eingebrochenen Verkaufszahlen ausnahmsweise "legal" geschönt haben.

      Ein gutes Beispiel dafür, was mit der Wirtschaft los ist, gibt ABB ab. Die Firma entstand 1988 aus der schwedischen Firma Asea und der Schweizer Brown Bovery AG. Das war ein hervorragender Stahlkocher und ein ebenso guter Anlagenbauer, spezialisiert in Kraftwerksbau, unter anderem auch mit dem Hochtemperaturreaktor (HTR) befaßt, dem bisher einzigen, inhärent sicheren Kernreaktor (Man konnte ohne die Gefahr damit zu erhöhen, das gesamte Kühlsystem abstellen!). Dieser durfte deshalb auch im Ruhrgebiet zwar gebaut aber nicht betrieben werden (Kosten sind bei Rot-Grün immer erwünscht (siehe Windenergie) nur keine realen Erträge; da steht der Neid vor. Aber keine Sorge, den HTR bauen jetzt die Chinesen und Südafrikaner). Doch zurück zu ABB.

      Dann wollte die Firma mit der Zeit, der "Neuen" Zeit gehen, und machte auf "Neue Ökonomie" und fertigte Ausrüstungen für die "Telecommunication". Nun kommt die Gewinnwarnung und dazu der Zusammenbruch der in den USA dazugekauften Firma Combustion Engineering. Schwupps! War die Firma plötzlich - an einem Tag! - weniger als die Hälfte wert. 1999 war sie noch 57 Milliarden Schweizerfranken wert, inzwischen liegt sie bei 2 Milliarden. Und was sie schlußendlich wert sein soll, weiß noch niemand. Jedenfalls wurde schon einmal 12.000 Facharbeitern gekündigt und der Hauptfinanzier der Firma, Martin Ebner, zog sich aus dem Aufsichtsrat zurück. Im Mai hatte sie noch einmal Obligationen (bonds) verkauft, sie werden inzwischen nur noch zu 45% ihres Wertes gehandelt. Doch der Vorstandsvorsitzende Jürgen Dormann sieht "frühe Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung". Nur Anzeichen können viel bedeuten, oft mehr als das Wunschdenken zuläßt.

      Und für alle, die täglich mindestens ein Angebot aus den USA im Internet haben, daß jetzt die Zeit sei, neue Hypotheken auf das Häuschen aufzunehmen, um liquide zu bleiben: Die Hypothekenzinsen zogen in den USA plötzlich an. Das wäre an sich nicht schlimm - aber! Die sogenannten Aufschwungs-Anzeichen waren in den letzten Monaten gerade mit solchen neuen Hypotheken auf die Häuschen finanziert worden. Wo soll man nun Geld herbekommen, wenn auch diese Quelle verstopft ist. Man müßte arbeiten gehen, wenn sie einen nur ließen. Noch schwieriger die Frage, warum zogen die Zinsen an, hat jemand die Notbremse gezogen? Das ist sehr unwahrscheinlich. Die beiden halbamtlichen Hypothekenversicherer, liebevoll Fannie Mae und Freddie Mac genannt, wurden von Staats wegen aufgemuntert, auf diesem Weg Bargeld unter die Leute zu bringen. Warum sollten sie den Hahn plötzlich grundlos zu machen. Aber, wird gemunkelt, auch die beiden Hypothekenversicherer haben sich in Derivaten rückversichert - und die Firma über die das geschehen ist, wird gerade abgewickelt. Gerüchte wie gesagt! Zusammenbruchszeiten sind voll von Gerüchten.

      Aber eines ist kein Gerücht, sondern ein logischer Schluß: Nach dem 5. November stehen uns außer einem möglichen Krieg gewiß turbulente Zeiten ins Haus. Man ziehe sich warm an.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 18:59:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      So etwa vier Wochen vor den Wahlen wurde das Kriegsgeschrei mal eine Stufe heruntergeregelt. Das wird sich nach dem 8. Nov definitiv ändern, egal wer gewinnt (Bush hat ja bereits eine Blancovollmacht).


      Dann wird der Irak Krieg wieder Hauptthema und es ist wieder Schluss mit der Rallye. Da die wirklich miserablen Wirtschaftsmeldungen der vergangenen drei Wochen völlig ignoriert wurden, wirds vermutlich um so ordentlicher krachen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Wahlen in den USA