checkAd

    WM2006: Die Welt zu Gast bei Paranoiden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.05 11:11:57 von
    neuester Beitrag 20.04.05 17:19:26 von
    Beiträge: 17
    ID: 975.304
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 487
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 11:11:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Bundesarbeitsgemeinschaft Fan-Projekte (BAG) reagiert auf die öffentliche Diskussion um Sicherheitsfragen und Fanverhalten.

      Pressemitteilung

      „Frustrierte Ossis, Hooligans, Ultras, Hooltras und andere Kampfmaschinen“
      Fan-Projekte warnen vor geistiger Brandstiftung

      Berlin, 12.04.2005

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      die Berichterstattung diverser Zeitungen und anderer Medien in den letzten Wochen, die Äußerungen von „Fan-Experten“ wie Prof. Gunter Pilz z.B. im Kölner Express und in Sport-Bild zeichnen ein Bild der Gewalt, die durch Deutschlands Stadien rollt und die sich letztendlich auch anschickt, unsere Weltmeisterschaft in ein Fest der Gewalt zu verwandeln.
      Als Reaktion auf die gewalttätigen Vorfälle der letzten Wochen wird von fast allen Seiten dabei einseitig der Ruf nach noch mehr Repression laut. Woran es mangelt sind sachliche Analysen und dem Willen zur differenzierten Betrachtung. Unbelegte Verallgemeinerungen und Halbwahrheiten werden als neue wissenschaftliche Erkenntnisse verkauft.
      Die in der Sport-Bild zitierte“Geheimstudie“ über die Ultraszenen, deren Fragebogen im übrigen teilweise gemeinsam mit Ultragruppierungen entwickelt wurde, als Basis für einen sachlich fundierten Dialog, wird nun herangezogen, um eine ganze Jugendbewegung pauschal zu stigmatisieren und kriminalisieren. Mit Äußerungen wie „Ultras sind gefährlicher als Hooligans“ wird eine Gefahr heraufbeschworen, die so nicht vorhanden ist.
      Ebensowenig hilfreich ist die Neuauflage des Klischees des bösen „Ostlers“, der ob seiner Perspektivlosigkeit zur skrupellosen Kampfmaschine mutiert. Diese Pauschalisierungen grenzen fast an geistige Brandstiftung, die auch auf seiten der Fans / Ultras eher zu einer Verstärkung der „Wagenburgmentalität“ beitragen wird. Die Solidarisierung und das Zusammenrücken gegen die „böse Welt“ draußen, kann dazu führen, dass eigenes Verhalten nicht mehr reflektiert wird.

      Die Chancen auf einen kontroversen aber konstruktiven Dialog zwischen Polizei, Vereinen und Fußball-Verband auf der einen und den Fans auf der anderen Seite werden somit von ersteren fahrlässig verspielt.

      Dabei wird jedoch vergessen, dass die repressiven Maßnahmen gegen Fußballfans teilweise schon jetzt Ausmaße angenommen haben, die viele junge Menschen in den Fankurven radikalisieren. Bundesweite Stadionverbote, wahre Käfige im Gästebereich, eine extrem niedrige Eingreifschwelle bei Ordnern und Polizei, Videoüberwachung, Verbot von Transperenten etc. machen einen Spielbesuch für Fans in manchen Städten zu einem Risiko.
      Die ob dieser Zustände frustrierten und verärgerten Fans, Ultras, die natürlich auch nach Freiräumen zur Selbstinszenierung suchen, Hooligans, die sich weitab der Stadien verabreden, alles wird in einen Topf geworfen und entsprechend undifferenziert mit weiteren repressiven Maßnahmen überzogen.

      Dass Ausgrenzung und Stigmatisierung ein Teil der Problematik sind, dass Repression alleine keine gesellschaftlichen Probleme löst, im Gegenteil sogar die Spirale mit nach oben treibt, dies wird leider gerne ausgeblendet.

      Es geht nicht um grenzenlose Freiheiten für Fans, Fehlverhalten muß benannt und gegebenenfalls sanktioniert werden. Aber die Bandbreite zwischen Verharmlosung und Dramatisierung ist groß. Wir, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fan-Projekte (BAG), ein Zusammenschluß aller pädagogischen Fan-Projekte Deutschlands, plädieren deshalb für eine Entdramatisierung, eine sachliche Analyse, für differenzierte, angemessene und anlaßbezogene Sicherheitskonzepte, sowie den Erhalt von Freiräumen für Fans und noch viel wichtiger, den Dialog mit ihnen.
      Wie dieser sachliche Umgang mit der Problematik aussehen sollte und könnte, zeigt das Interview mit Helmut Spahn, dem Leiter der Abteilung Sicherheit im WM-OK in der Zeitschrift Kicker vom 14.04.05.

      Denn es sollte, auch im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft 2006, nicht vergessen werden, dass Fans, die sich mit ihren Bedürfnissen und Problemen ernstgenommen und sich nicht nur als potentielles Sicherheitsrisiko behandelt fühlen, weniger Probleme machen und immer offen sind für konstruktive Kritik und kontroverse Diskussionen.
      Auch in diesem Vermittlungsfeld zwischen Jugendlichen und Institutionen des Fußballs und des Staates, leisten Fan-Projekte als Übersetzer, Mediatoren und Lobbyisten im Sinne einer ernsthaften Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag. Dies zeigt, die präventive und sozialpädagogische Arbeit mit jugendlichen Fußballfans ist weder gescheitert noch hat sie ausgedient.

      Vielmehr werden die Fan-Projekte im Rahmen eines umfangreichen Fan- und Zuschauer-betreuungsprogramms während der WM mit kulturellen und sportlichen Angeboten, sowie Information und Beratung ihren Teil zu einem friedlichen und festlichen Ablauf beitragen.

      Wir alle sollten nicht vergessen, dass Fans Teil der Faszination Fußball sind und nicht störendes Beiwerk.


      i.A. Ralf Busch / Ralf Zänger
      BAG Sprecher

      Avatar
      schrieb am 18.04.05 11:14:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die zwei Busse des Commando Cannstatt (Ultras des VfB) wurden ab Berlin von einem Polizeihubschrauber begleitet, ca. 50km vor Rostock von knapp 30 Polizeiwannen abgefangen. Die Rostocker Polizei stellte sich vor und erklärte, dass sie eine Warnung ihrer Stuttgarter Kollegen erhalten habe, an Bord befänden sich Gewalttäter und Pyrotechnik. Daraufhin wurden alle abgetastet - mußten dafür natürlich den Bus verlassen - und der Bus durchsucht. Gefunden wurde nichts und die Rostocker Polizei entschuldigte sich (!!) und schob es auf die Stuttgarter Kollegen.


      Avatar
      schrieb am 18.04.05 11:15:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stellungnahme der Eastside Bremen zu den Vorfällen beim Spiel Hamburger SV - Werder Bremen am 09.04.05

      Am 9.4. reisten wir mit dem Zug zum Auswärtsspiel nach Hamburg. Im Laufe des Tages kam es zu für uns unglaublichen Aktionen der Polizei, die wir hier bekannt machen und zu denen wir Stellung nehmen wollen und müssen.

      Der Tag begann damit, dass der Zug in Bremen um 11:28 überfüllt war, woraufhin die Polizei begann, die Eingangsbereiche teilweise mit Gewalt zu räumen. Da nicht mehr alle aussteigen konnten, wurde die Gruppe hier bereits getrennt. Schließlich nahmen wir also den Zug um 12:28 und kamen um 13:41 am Hamburger Hauptbahnhof an. Vom Gleis aus wollten wir den Bahnhof sofort verlassen und drängten mit dem Rest der wiederum sehr zahlreichen Zugfahrer Richtung Ausgang. Doch direkt hinter dem Ausgang wurde der Weg von einer Reihe Polizisten versperrt. Hier kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung mit der Polizei, da einige Fans versuchten, an der Polizeikette vorbei zu kommen. Durch den Einsatz von Knüppeln und unter anderem einem Megaphon wurde dieses Vorhaben allerdings recht schnell vereitelt. Mehrere Werderfans lagen getroffen und teilweise blutend am Boden, derjenige, der das Polizeimegaphon ins Gesicht bekommen hatte, musste mit einer Hirnprellung ins Krankenhaus. Mehrere Versuche, ihm etwas zu trinken zu bringen als er am Boden lag, wurden von der Polizei wiederum mit Gewalt verhindert.

      Obwohl man hier ein eventuelles Fehlverhalten einiger weniger Fans einräumen muss, das von der Polizei brutal bestraft wurde, kann das unter keinen Umständen die nun folgenden Maßnahmen rechtfertigen.

      Inzwischen waren etwa 15 Leute nach willkürlicher Auswahl vom Rest getrennt worden, alle anderen, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Bahnhof gekommen waren, wurden durch einen größeren Ring von Beamten eingekesselt. Nachdem eine Weile gar nichts passierte, ließ die Polizei nun verlauten, dass die zuvor getrennte kleine Gruppe in Gewahrsam genommen werden würde. Auf den Hinweis, dass sie doch nicht einfach so ohne Grund 15 Leute mitnehmen könnten, kam die Antwort "Ja lieber mehr". In dem Moment noch als bloße Provokation aufgefasst, machten die vermeintlichen Ordnungshüter diese Ankündigung bald wahr: Nun sollte doch jeder, der im Kessel steht, zu diesem Zeitpunkt etwa 90 Menschen, in Gewahrsam genommen werden, die Frauen dürften allerdings gehen. Einigen gelang es nun, sich dieser Maßnahme zu entziehen und herauszukommen. Unter den Gefangenen befanden sich auch zahlreiche Jugendliche und mehrere Leute, die rein zufällig in die Gruppe hineingelaufen waren und nun nicht mehr herauskamen. Die Polizisten fingen nun an, nach und nach Leute herauszuholen und in einen Bus zu verfrachten, am Ende waren es 67 Gefangene. Konkrete Vorwürfe? Fehlanzeige. Wenig später tauchten schwarz gekleidete, vermummte Polizisten auf, deren Outfit man eher bei der Terroristenjagd in Afghanistan als im Einsatz bei einem Fußballspiel erwarten würde, und gingen ihren BGS Kollegen beim Verhaften von friedlichen Bürgern zur Hand.

      Gegen 15:30 waren schließlich alle Gefangenen in zwei Busse verfrachtet worden und wurden nun auf diverse Polizeireviere verfrachtet. Dort angekommen, wurden einige 16jährige stundenlang in Einzelzellen gesteckt. Andere kamen erst um 17:45 - eine halbe Stunde nach Abpfiff des Spiels, von dem man sie fernhalten wollte - im Gefängnis an. Man kann sich ausmalen, wie es einem 16jährigen geht, der friedlich zum Fußball fährt, direkt aus dem Bahnhof heraus in eine Einzelzelle gesteckt wird und das ganze dann noch seinen Eltern erklären muss. Nach dem Spiel wurden einige Eltern angerufen und holten ihre Kinder ab. Zwischen 20 und 21 Uhr wurden dann alle anderen wieder freigelassen und konnten mit dem Zug die Heimreise antreten.

      Wir möchten zu diesen Vorfällen feststellen:

      Unter 67 Gefangenen gab es genau eine Festnahme, alle anderen waren "Gewahrsamnahmen". Das bedeutet auch, dass nur einer Person konkret etwas vorgeworfen wurde. Für alle anderen wurde als Grund genannt, dass sie "in einer Gruppe waren, aus der Gewalttaten verübt wurden" und zur Gefahrenabwehr gefangen genommen werden. Diese hier genannte "Gruppe" können wir definieren als "alle, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Bahnhof kamen und nicht schnell genug verschwanden". Das Verlassen eines Bahnhofs reicht also dafür aus, ins Gefängnis gesteckt zu werden. Hier werden Grundrechte mit Füssen getreten und der Willkür der Einsatzleiter keine Grenzen gesetzt.

      Rangeleien in engen Bahnhöfen und Ausfälle Einzelner rechtfertigen keine willkürliche Sippenhaft für alle Anwesenden.

      Dass Frauen verschont wurden, erscheint zwar auf den ersten Blick gut und sinnvoll, ist aber genauer betrachtet auch nur Diskriminierung einmal anders.

      Da man uns nichts vorwerfen konnte, wurden wir zur "Gefahr" erklärt und sozusagen präventiv eingesperrt. Diese "gefährlichen" Menschen waren teilweise fast noch Kinder. Ein unbeteiligter Zeuge schrieb im offiziellen Vereinsforum: "Ich war zum Glück nicht in diesem Polizeikessel aber habe gesehen, was dort für Personen abgeführt wurden. Viele Kinder und Jugendliche, die alles andere als aggressiv oder brutal waren und aussahen."

      Durch die Polizeimaßnahmen und ihre Nachwirkungen werden Jugendliche kriminalisiert und vom Fußball ausgeschlossen. Das ist das Gegenteil von dem, was DFB und DFL proklamieren. Während ältere Fans einen Nachmittag im Gefängnis vielleicht etwas leichter hinnehmen können, stehen viele junge Werderanhänger nun großen Problemen in Familie und Umfeld gegenüber, ohne dass sie irgendetwas dafür können.

      Die gegenwärtige Hetzjagd in Medien und Politik, in der friedliche Fans als "Hooligans" diffamiert werden, begründet sich größtenteils mit der Sorge um die WM. Aus unserer Sicht bereitet vielmehr das Verhalten der Staatsmacht Sorgen um die WM. Welches Licht würde ein solches Vorgehen wie in Hamburg auf Deutschland werfen, wenn es sich nicht um Werderfans sondern um Fans aus Afrika handeln würde? Was würde geschehen, wenn die Polizei auf diese Art und Weise gegen Fans aus England oder den Niederlanden vorgehen würde? Mit Repressionen, die sich ohne Differenzierung gegen jeden Fan richten, wird weder der nationale Fußballalltag noch das Großereignis WM2006 so ablaufen, wie es sich alle wünschen.

      Außerdem müssen wir den Berichten der Springerpresse deutlich widersprechen. Das "Hamburger Abendblatt" meldet "Auseinandersetzungen zwischen 100 Fans und Polizei", "Bild" schreibt ungefähr das gleiche. Bei der Lektüre dürften sich im Kopf des unwissenden Lesers Bilder von Straßenschlachten und gefährlichen Krawallmachern breitmachen. Das ist allerdings völlig falsch, die einzige Auseinandersetzung, die es gab, fand zwischen wenigen Fans und den Polizisten, die ihnen den Weg versperrten, statt. Die "100" sind glatt aus der Luft gegriffen, um nicht zu sagen gelogen.

      Wir fordern die Polizei, die Politik und die Justiz auf, die willkürlichen Aktionen, die Freiheitsberaubung, die Polizeigewalt und die Diskriminierungen gegen Fußballfans zu beenden.

      Wir fordern die Medien auf, selbst zu recherchieren, mit den Betroffenen oder Zeugen selbst zu reden und die Hetze gegen uns zu stoppen!


      ES 97

      Avatar
      schrieb am 18.04.05 12:03:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      Stillstann!
      Herhörn!
      Jawoll!
      Dass der Kampfmaschinentyp "Frustrierter Ossi" noch vor dem
      Kampfmaschinentyp "Hooligan" genannt wird finde ich als
      Leipziger excellent und von kaum zu überbietender verbaler
      Treffsicherheit. :D
      Ich würde die Polizeihubschrauber mit Hellfireraketen aus-
      rüsten, ein Drohnengeschwader einsetzen und Leipzig zum WM-
      Spiel prophylaktisch mit einem Tränengasnebel überziehen. Wo
      kommen wir hin, wenn Ossikampfmaschinen auch noch mit Trans-
      parenten ins schöne neue Stadion latschen und den Cäsaren der
      Spiele aufmüpfig daherkommen?!
      Wie im Herbst 1989 muss die Stadt abgerrrrriegelt wärrden und
      Kampfhunde neben jede Haustür mit schlagstockbewehrten Poli-
      zisten neben sich, die nicht zögern, mit der Waffe in der
      Hand die Ruhe der Spiele zu verteidigen! Auf den Augustus-
      platz gehört die Bundeswehr mit Schützenpanzerwagen und
      die Arena vor der Deutschen Hochschule für Körperkultur und
      Sport (Die diese dopenden Panzer hervorgebracht hat, die
      dem Dieter Baumann seine Zahnpasta...) kann man bei Verdacht
      auf Bier in der Menge trefflich mit Flammenwerfern bestrei-
      chen.

      So ein undankbares Zonenvolk aber auch!

      Rührn!

      Hubert Hunold
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 13:49:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      die andere Seite ;)

      http://www.n-tv.de/520001.html

      Montag, 18. April 2005
      Randale in Holland
      Hooligans schlagen zu

      Auch der niederländische Fußball wird von einer Welle der Gewalt erfasst: Sieben Polizisten wurden am Sonntagabend bei dem Versuch, 150 Ajax-Fans vor gewalttätigen Feyenoord-Hooligans zu beschützen, verletzt. Die Feyenoord-Rowdies bewarfen nach Spielende die Amsterdamer Anhänger mit Steinen, als diese vor dem Stadion De Kuip auf Polizeibusse warteten. Die Busse sollten sie zurück in die niederländische Hauptstadt bringen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

      43 Festnahmen meldet die Polizei. Acht Hooligans wurden in Untersuchungshaft genommen. Zuvor mussten am Mittag zwei Krawallmacher nach der Explosion von Feuerwerkskörpern vor dem Spitzenspiel der niederländischen Ehrendivision zwischen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Feuerwerkskörper war in der Hosentasche eines der Verletzten vor dem Stadion De Kuip explodiert. Ein dritter Hooligan landete nach einer Schlägerei ebenfalls im Krankenhaus.......

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1995EUR +3,64 %
      InnoCan Pharma: Q1 2024 Monster-Zahlen “ante portas”?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 14:01:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Dortmund Hools oder Ultras, die ich kenne, entsprechen fast alle demselben Typus. Nüchtern sind sie ganz umgänglich, sobald jedoch Alk im Spiel ist (besonderes die harten Sachen, wie Huntermaster) mutieren sie zu gewalttätigen Chaoten. Alle haben weder Ausbildungplatz noch Job, sind so in der Alterklasse 18-25, durchweg rechtsextrem (ohne dabei politisch in irgendeiner form gebildet zu sein :rolleyes: ) und hatten schon mal alle temporäres Stadionverbot. Letzten Samstag kamen sie nach dem Spiel wieder alle besoffen aus dem Zug und haben als erstes in einer Schalkerkneipe randaliert, bis die Bullen mit 3 Wagen kommen mussten :rolleyes:. Musste, obwohl selber BVB-Fan im letzten Jahr einem aus dieser Clique mal die Grenzen aufzeigen (Nasenbeinbruch nach einer sauberen rechts-links Kombination :D ), nachdemdem dieser einem mit mir bereundeten Schalker Fan einen Stuhl über den Schädel ziehen wollte. die benehmen sich wie Tiere und sollten auch so behandelt werden :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 19:06:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch in der Weimarer Republik waren unsere Saalschlachten legendär. :D
      Avatar
      schrieb am 18.04.05 20:37:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Pressemitteilung
      zu den Vorfällen nach der Bundesligapartie Bor. Mönchengladbach – 1. FSV Mainz 05

      Beim Auswärtsspiel des 1.FSV Mainz 05 in Mönchengladbach kam es nach dem Spiel rund um einen Linienbus zu sehr unschönen Szenen. In der Presse wurde danach von 120 Mainzer Hooligans berichtet, die einen Bus verwüstet hätten. Diesen Ausführungen können wir als Betroffene/ Augenzeugen nur erheblich widersprechen. Wir möchten aus diesem Grund unsere Sicht der Dinge für die Öffentlichkeit klarstellen.
      Die Gruppe von etwa 120 Personen setzte sich aus verschiedenen Mainz 05 Fanclubs, der Ultraszene Mainz, dem Fanprojekt Mainz e.V., sowie einigen anderen Fans von Mainz 05 und Borussia Mönchengladbach zusammen. Die Polizei wollte diese Gruppe, wie auch alle anderen Zugreisenden Fans, mit einem Shuttle-Bus zum Bahnhof Rheydt bringen. In der Gruppe wurde jedoch festgestellt, dass jemand fehlte. Ein Anruf ergab, dass der Fehlende von Unbekannten angegriffen worden war. Es wurde der Entschluss gefasst auf den Fehlenden zu warten. Die Polizei rief daraufhin die Fans dazu auf in den Bus einzusteigen. Dieser Forderung wurde jedoch nicht direkt Folge geleistet. Ein Fan aus der Gruppe durfte dann doch auf die Suche nach dem vermissten Fan gehen. Die Situation schien sich wieder zu beruhigen. Nun stellten sich Polizisten mit Hunden direkt vor die Mainzer Fans. Ein Fan, der vorher nur vermittelnd und schlichtend agiert hatte, wurde von einem Polizeihund angefallen, worauf der Rest der Mainzer Fans ihm zu Hilfe eilte. Die Hundeführer entfernten blitzschnell die Maulkörbe der Hunde, was die Situation weiter verschärfte. Wieder zeigten sich der Großteil der Mainzer Fans und die Mitarbeiter des Fanprojektes besonnen und stellten sich schlichtend zwischen Polizei und Fans. Die Situation hatte sich erneut beruhigt. Die meisten Mainzer Fans folgten nun der Polizeianweisung, begaben sich in den Bus und waren bereit zum Bahnhof zu fahren, da zugesichert wurde, dass der fehlende Fan auch an den Bahnhof kommen würde. Etwa 5-10 Mainzer Fans, darunter überwiegend Fans, die vorher geschlichtet haben, sowie 3 Mitarbeiter/innen des Fanprojektes standen noch draußen und wollten gerade einsteigen. Die Polizei griff diese aber nun aus uns nicht ersichtlichem Grund an, wobei auch der sich als Fanprojektleiter erkennbar machende Thomas Beckmann mit dem Schlagstock niedergeschlagen wurde. Diese Fans wurden in einen zweiten Bus wahrlich hineingeprügelt.
      Die Polizei, die ein erneutes Verlassen des Busses verhindern wollte, sprühte daraufhin große Mengen Pfefferspray in den Bus und ließ die Türen verschließen. Im Bus brach Panik aus, mehrere Insassen waren verletzt. Trotz Notentriegelung ließ sich die hintere Türe nicht öffnen. Aus dieser Notsituation heraus wurden mit dem Nothammer die beiden Scheiben unmittelbar neben der Tür, an der der Pfeffersprayeinsatz erfolgte, entfernt. Man versuchte Polizisten auf die Verletzten aufmerksam zu machen, doch diese reagierten vorerst nicht. Viel zu spät erkannten die Polizisten dann doch die Situation. Nun wurde mit deren Hilfe die Tür geöffnet und ein Mädchen, das hyperventilierte, zu den Sanitätern gebracht. Weitere Geschädigte wurden in der Folgezeit ärztlich versorgt.
      Die Polizei nahm danach die Personalien sämtlicher Beteiligten auf und ließ die Fans auf mehrere andere Busse verteilt zum Bahnhof bringen. Auch die szenekundigen Beamten der Mainzer Polizei versuchten mehrmals schlichtend einzugreifen, doch auch dieses Bemühen fruchtete nicht bei der einsatzleitenden Polizei.
      Die Berichterstattungen, in denen von Hooligans die Rede ist, sind dabei ein Schlag ins Gesicht der Beteiligten. Frauen, Kinder, Fanprojektmitarbeiter und auch der Rest der Mainzer Fans sind mit Sicherheit keine Hooligans.
      Gewalt ging an diesem Tag größtenteils nur von völlig überforderten Polizisten aus. Diese Behandlung können wir nur aufs Schärfste verurteilen. Kein Mensch, auch kein Fußballfan, darf von Seiten der Polizei so behandelt werden. Gerade im Hinblick auf die WM 2006 sollten Forderungen nach härterem Vorgehen gegen Fans grundlegend überdacht werden und stattdessen in einen konstruktiven Dialog mit den Fans getreten werden.
      Wir sind über diese Vorfälle zutiefst bestürzt und werden rechtliche Schritte gegen die Polizeikräfte einleiten. Aus diesem Grund bitten wir alle Beteiligten sich beim Fanprojekt Mainz zu melden, damit sämtliche Beweise zusammengetragen werden können. Bei einem Gespräch mit den zuständigen Mainzer Beamten, dem Fanprojekt und Vertretern der Ultraszene wurde noch einmal deutlich, dass an diesem Tag einiges schief gelaufen ist. Die Beamten gaben uns zu verstehen, dass sie der Mönchengladbacher Polizei zu einer Überprüfung der Vorfälle anraten werden. Dies beinhaltet sowohl mögliches Fehlverhalten der Fans , als auch unverhältnismäßiges Vorgehen der dortigen Polizei. Dies wird voraussichtlich dazu führen, dass die zuständige Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten wird.

      Fanprojekt Mainz e.V. Ultraszene Mainz `01
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 11:10:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Aus einem anderen Forum:


      Die bengalischen Fackeln, die in der 72. Minute im Strafraum des Giuseppe Meazza Stadions brannten, leuchten bis ins ferne Deutschland und überstrahlen den Blick auf die Realität. Einige Politiker machen aus durchgeknallten italienischen Ultras Vorboten marodierender deutscher Hooligans.

      Darunter leiden am Ende die aktiven Fans, die sich in Deutschland ebenfalls "Ultras" nennen. Vom politischen Radikalismus und dem oft in Gewalt ausufernden Fanatismus der Italiener ist bei denen jedoch nicht viel zu sehen. Sie lehnen Pyrotechnik ab und lenken ihre Liebe zum Verein in kreative Bahnen, etwa für aufwändige Choreographien auf den Tribünen. Dennoch wurde ein Bus mit Stuttgarter Ultras auf dem Weg nach Rostock sogar von Polizei-Hubschraubern begleitet und von Beamten durchsucht - ohne Ergebnis. Was bleibt, ist die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.

      Vorfälle wie in Slowenien und Italien rufen sogleich Experten wie den Hanno-veraner Professor Gunter A. Pilz auf den Plan. Der analysierte jüngst, dass sich die deutschen Ultras zu "Hooltras" entwickelt hätten. Eine große Boulevard-Zeitung versuchte die Gefahr anhand einer angeb-lichen Geheim-Studie zu belegen. Pikant: An den Fragebögen zu eben dieser Studie haben einige Ultra-Gruppen aktiv mitge-arbeitet. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fan-Projekte prangerte denn auch am Wochenende die pauschale Stigmatisie-rung und Kriminalisierung einer ganzen Jugendbewegung an.

      Seit Jahren fahren immer weniger Fans zu Auswärtsspielen. Vorbei die Zeiten, als ein lustiger und friedlicher Haufen von 10 000 Borussen nach Bochum fuhr. Neben steigenden Preisen und weniger Stehplätzen sind immer aggressiver werdende private Ordnungsdienste ein wichtiger Grund. Wie soll ein Familienvater seinem zwölfjährigen Sohn erklären, warum er auf regennassem Asphalt die Schuhe ausziehen muss und anschließend an den Genitalien betatscht wird? Alles im Namen der Sicherheit - dabei wollte man doch bloß ein Fußballspiel sehen.

      Stefan Reinke

      Avatar
      schrieb am 19.04.05 12:37:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Cartman: was du hier beschreibst, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Ich war schon oft als "neutraler" am Dortmunder Hbf, wenn ein Heimspiel war. Hatte bisher nie Probleme, aus dem Polizeikorridor (Kessel habe ich nie gesehen) herauszukommen. Ich bin allerdings auch kein besoffener, gröhlender Asi. Meine Stimmbänder brauche ich noch für`s Stadion ;). Auch bei Auswärtsspielen hatte ich nie Stress. War schon in Bochum, Düsseldorf, Köln und München. :look:
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 13:24:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10
      Meinst du ICH bin ein besoffener gröhlender Assi?:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 15:01:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      auf keinen Fall, ich hoffe das weißt du ;)

      Nur die Beiträge, die du hier reinstellst erwecken den eindruck, Polizei und BGS würden willkürlich Fußballfans schikanieren. Das eben kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht bestätigen. Allerdings gehe ich im Moment nur 3-4 Mal pro Saison ins Stadion. Während meiner Dauerkartenzeit Anfang -Mitte der 90er (Dauerkarte Stehplatz Südtribühne, unter der Fahne, 80 DM :eek::D ) gabs ebenfalls nie Probleme. :confused:
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 16:40:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Fahr mal mit nem Fanbus zum Auswärtsspiel.
      Da bist du dann automatisch potenzieller Straftäter.:(

      Ich wollte in Leverkusen in der Innenstadt nur was essen als mich die Polizei wegen meines Schals wieder zurückgeschickt hat.:mad:.
      Avatar
      schrieb am 19.04.05 18:37:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      #Käthe :;

      Bei einem BVB-Fan doch verständlich :). Aber mal Spaß bei seite : Wenn ich mir die meisten FussballFans ansehe, kann ich das Scharfe Auftreten der Polizei verstehen, denn schließlich kann die Polizei nicht in den Kopf der Fans reinsehen und da habe ich lieber Prävention vor Repression.
      Und einen guten Teil Mitschuld tragen daran auch die "guten" Fans, die ihre Pappenheimer doch kennen und meist nicht energisch genug gegen solche Chaoten vorgehen (zB Meldung, etc.)
      Denke nur an den Golfballwurf von Freiburg. Jeder Fan, der um den Werfer stand, wusste doch, wer geworfen hat, aber - rechtlich zulässig - vorläufig festgenommen hat ihn keiner.
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 13:35:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      hier ist ein interessanter Artikel:
      http://www.schwatzgelb.de/artikel.php3?welcher=7171

      Hooligans, Ultras, Pilze, Polizisten und der DFB

      (Redaktion) Endlich hat Deutschland wieder neue Schreckensnachrichten: tausende marodierender Hooligans, die offensichtlich seit Jahren im Untergrund leben, sich mit einem normalen Leben tarnen und im kommenden Sommer zuschlagen werden. Deutschland hat ein Sicherheitsproblem, die Hysterie kennt keine Grenzen mehr.(...)
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 14:45:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Garion

      Beim letzten Spiel gegen Schalke trafen sich mehrere tausend Dortmunder und Schalker auf dem Weihnachtsmarkt.
      Es wurde viel getrunken und gesungen. Es ging aber absolut friedlich ab.
      Nichts ist passier. Warum darf ich also in Vizekusen nicht in die Innenstadt?
      Ich sehe nun wirklich nicht gefährlich aus.:look:
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 17:19:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      #Cartman :

      Ob Du gefährlich aussiehst - oder nicht - kann ich nicht beurteilen und von mir aus kannst Du gerne in jede Innenstadt gehen, aber objektiv gesehen ist ein FussballFan - aus Sicht der Polizei - schon potentiell in der Lage, Schäden zu verursachen, so dass - insb. wenn im Vorfeld solche Schäden zu erwarten sind - ein Platzverbot nunmal eine sichere Maßnbahme ist, um Stress zu vermeiden.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      WM2006: Die Welt zu Gast bei Paranoiden