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    Einsteiogerforum für Optionsscheine!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.02 12:58:25 von
    neuester Beitrag 04.02.02 07:31:04 von
    Beiträge: 12
    ID: 543.553
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      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:58:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!

      Ich befasse mich nun seit ca. drei Jahren mit Aktien, und schiele nun auf die etwas riskantere Seite der Optionsscheine. Da mir dieses Gebiet noch fast völlig fremd ist würde ich gerne Hilfe von euch "Erfahrenen" erhalten. Bis auf einige Schlagworte wie Put, Call, Basiswert, weiss ich sonst eigentlich relativ wenig.

      Wäre sehr dankbar wenn einige Tipps und Hilfestellungen kommen würden. Und vielleicht entwickelt sich hier ja ein lebhaftes Einsteigerformum! DANKE

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:00:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh:

      Was jetzt Thomas oder Lisa?

      www.topwarrants.de
      Guter Einstieg!

      Gruss evo
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:06:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich selber bin Thomas! Lisa heisst meine Freundin! Trotzdem Danke!

      Gibts weitere Tips?!
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:11:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Optionsscheine (genauen titel weis ich nicht)

      Beck Verlag im DTV (taschenbuch, sehr gut)
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:11:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      guck Dir doch einfach mal die bereits geschriebenen Sachen an

      Empfehl Dir hier im Board beautyangels "Mein System2"
      oder den Tagesthread...

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      Avatar
      schrieb am 31.01.02 13:17:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      schau doch mal hier rein:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Hier kannst Du auch eine Frage stellen ohne gleich auf den Arm genommen zu werden.
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 00:42:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      HAllo Thomas,

      jetzt schreib ich Dir mal meine ehrliche Meinung, auch wenn mich vielleicht mancher danach nicht mehr so ganz mag.
      Ich persönlich handle seit ca. 15 Jahren mit OS. Meine grössten Verluste hab ich damit gehabt, aber zugegebenermaßen
      auch meine größten Gewinne. Für mich sind außer den Kennzahlen "Aufgeld, Hebel, implz. Vola" alle anderen Kennzahlen
      reiner Nonsens. Auf die drei kommts an ! Die anderen wurden meiner Meinung nach nur "erfunden", um die OS interessanter
      und vor allen Dingen "angeblich besser berechenbar" zu machen. Ist in meinen Augen wie gesagt reine Illusion ! Ich hab mal
      eine Statistik über Termingeschäfte gelesen (weiß leider nicht mehr von welchem USA-Broker). Aus der ging hervor, dass der
      Privatanleger nur in 3 (in Worten drei) % aller Termingeschäfte mit Gewinn raus geht !!! Ganz so krass seh ichs nicht, aber
      stell Dir einfach mal die Gesamtzahl an OS vor. Angenommen 50 % Calls und 50 % Puts. So, jetzt kaufst Du einen Call. Der Markt
      fällt - dadurch sind schon mal 50 % aller Scheine wertlos. Angenommen der Markt steigt, dann sind auf jeden Fall auch 50 %
      OS wertlos. Jetzt kommts. Die Calls steigen ja mit, aber meistens sind die Aufgelder so hoch, dass von denen auch nochmal 50 %
      wertlos auslaufen. Bleiben noch 25 % aller OS. Davon kommst Du - meiner Meinung nach - bei ca. 15 % null auf null raus. Mit
      10 % machst Du also Gewinn. Die Frage ist nur wieviel ? 1 % ist ja auch ein Gewinn. Also, ich wills Dir nicht ausreden, da ich
      selber die Finger nicht von den Scheinen lassen kann. Nur überlegs Dir gut - grad bei den Neuer Markt Scheinen. Was bringt es Dir
      wenn der Schein um 150 % steigt, wenn die Aktie um 100 % steigt. Da kauf ich lieber gleich die Aktie. Vielleicht sind ja noch
      ein paar Ältere im Board. Könnt Ihr Euch noch an die Zeit erinnern, als es japanische OS mit 50 % Aufgeld und gleichzeitigem
      Hebel von über 30 gab. Das waren noch Zeiten !!! In diesem Sinne wünsche ich Dir bei Deinen Geschäften viel Glück. P.S. Mir gelang
      neulich der beste Trade meines Lebens - zumindest auf die Haltedauer des OS bezogen - gut 100 % in gut einer Stunde - da hab ich aber
      15 Jahre dran gearbeitet :laugh:

      Beste Grüße

      Corner
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 18:57:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier mein Tip: Lass es lieber bleiben! Die Verluste sind schneller da als du denkst. Trade erst mal mit eimen virtuellen Musterdeopt.

      Gruß Komet ;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 20:11:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das mit dem virtuellen Musterdepot ist schön. Habe ich auch seit Anfang letzten Jahres gemacht. Genaue Statistik habe ich dann seit 24.9.2001 gemacht.

      Stategie: Geringer Einsatz (anfänglich knapp 600 Euro), nur 50% des Reingewinns im naechste Trade reinvestieren, die andere 50% als Absicherung im Depot. Seit dem 24.9.2001 habe ich insgesamt 8 Trades gemacht: 4 calls und 4 puts auf den Dax. Mit vorgegebenen Dax-Kurszielen. Auf dem Papier 1650% Gewinn nach Abzug aller Kosten und die waren anfänglich hoch, knapp 10% des Einsatzes. Das hört sich alles wunderbar an. Nur wenns enrst wird, dann gibt es psychologischen Faktor: ANGST!!!! Der ist gut, aber vermiest die Performance.

      Bisher nur 2 Trades real gemacht. Der 3. läuf gerade. Erster +30%, dann ausgestiegen weil DAX-Kursziel erreicht, und das an dem Tag, als der DAX 5% stieg, wer kann das ahnen. Zweiter +-0 weil mich die Volaspielchen des Emittenen genervt haben und ich den nich über das Wochende halten wollte. Am Montag ging es in die richtige Richtung (abwärts), aber wieder nicht dabei, wegen der Nerven.

      Ich versuche, meinem Gefühl zu trauen. Man muß versuchen, die Marktstimmung in sich aufzunehmen, mitzuschwimmen. Bin i.A. einige Tage zu früh. Man darf sich nicht dem Zwang aussetzen, handeln zu müssen. Deshalb nur die wenigen Trades virtuell und real.

      Ein gutes Buch ist: Professionelle Optionsgeschäfte von Prof. H.P. Steinbrenner, aber das zu lesen ist Arbeit, weil theoretisch, sehr viel Informationen, aber kein Rezept: wie werde ich reich?

      Einige Erkenntnisse daraus und auch aus dem Schritt vom virtuellen zu realen Depot habe ich heute im Thread "Volaschrauberei" gepostet, das macht einige Zusammenhänge klar.

      Richtig ist, dass im Mittel die Bank, also der Stillhalter gewinnt, sonst gäbe es keine OS. Deshalb sollte man, wenn Optionsgeschäfte nur als Beimischung angesehen werden, auch Shortpositionen nutzen.

      Gurß, Ondine

      Übrigens OS, die aus dem Geld sind lohnen sich kaum, wenn man die mehr als eine Stunde haben will. Siehe dazu mein letztes Posting im Thread Volaschrauberei
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 22:23:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Lisa

      schau dir die Therads von beautyangels "Mein System2"

      und den von Powerman an.

      Letzterer gibt in kürze ein Seminar.

      schick ihm eine Mail und er gibt dir die URL für die

      Anmeldung. (Leider kann ich sie dir nicht posten, da sonst

      mein Beitrag von WO gelöscht wird)

      MfG

      Hallberg
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 23:52:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      @lisa
      Wurschtel Dich mal unter dieser Adresse einmal durch, sehr
      informativ http://www.topwarrants.de/serie/serie.shtml
      Gruß, Bloedi" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.topwarrants.de/serie/serie.shtml
      Gruß, Bloedi[/IMG]
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 07:31:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Vorsicht! Nach Lektüre dieses Artikels machen Optionsscheine keinen Spaß mehr!

      Albrecht O. Pfeiffer

      $wingtrend $achwert $ervice

      DIE REICHMACHER:

      „Gebt uns Euer Geld,
      wir machen Euch reich!“



      Das Geheimrezept


      Vor mehr als 200 Jahren erschien am Hofe des preußischen Königs Friedrich II. (der Große) ein berühmter Weltmann, Showmaster, Alchimist, Wunderheiler usw. mit Namen Chevalier de Seingalt. Hierzulande bekannter unter seinem richtigen Namen Giacomo Casanova. Der König litt unter großem Geldmangel. Das hat sich bei den Staatenlenkern bis heute nicht geändert.

      Casanova konnte dem armen König mit einem Geheimrezept helfen. In Frankreich, England und in den Niederlanden hatte man damit viel Geld verdient. Es war die Veranstaltung einer Staats-Lotterie. Der König von Preußen griff diese Idee sogleich auf. Die Lotterie ergab einen glänzenden Erfolg. Der König wurde reich!


      Reiche Veranstalter, arme Teilnehmer

      Das gesamte Finanzwesen gliedert sich in zwei Gruppen: a) die Veranstalter, b) die Teilnehmer. Was die Gruppe a macht, ist ein undurchdringliches Geheimnis. Es steht unter dem Motto: The truth cannot be told by those who know. Auf deutsch: die Insider haben das Maul zu halten. Dafür werden sie ja auch ausgezeichnet bezahlt.

      Der Teilnehmer einer Lotterie hat die Chance, durch den Einsatz von DM 1,-- Millionär zu werden. Dies ist das eigentliche Reichmacher-Argument. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz erschlagen zu werden ist jedoch viermal größer als einen Volltreffer im Zahlenlotto zu landen.


      Die goldene Regel

      Natürlich hält dieses Argument keineswegs die Millionen Spieler ab, die Woche für Woche ihr Glück versuchen. Die richtigen Lotteriegewinner sind aber nicht die Teilnehmer, sondern die Veranstalter. Der Grund dafür ist die GOLDENE REGEL.

      Die GOLDENE REGEL lautet: „Wer das Gold hat, macht die Regeln!“ Das Zahlenlotto funktioniert z. B. nach folgenden Regeln: 1. Nur 50 % der Einsätze werden als Gewinn ausbezahlt. 2. Zusätzlich sind noch Bearbeitungsgebühren zu zahlen.


      Nonplusultra der Kapitalanlage!

      Als Nonplusultra der Kapitalanlage werden jetzt Optionsscheine angeboten. Der Weg zum Reichtum ist einfach geworden. Der Einsatz ist klein. Die Gewinnmöglichkeit extrem groß.

      Die wenigsten Käufer von Optionsscheinen haben eine Vorstellung, wie dieses Geschäft funktioniert und warum es ihnen überhaupt angeboten wird. Kaum jemand stellt die Frage wie die naive Hausfrau, die sich darüber wundert, weshalb diese großartigen Optionsscheine verkäuflich sind. Die Leser von „Swingtrend“ sollten eine Aufklärung erhalten.



      "Aber wenn das alles so gute Aktien sind, wie Sie sagen,
      warum gibt es dann überhaupt Leute,
      die diese Aktien verkaufen?"


      Glänzende Geschäfte

      Prinzipiell ist die Frage leicht zu beantworten, wenn man den Grundgedanken des Finanzwesens verstanden hat. Optionsscheine sind ein glänzendes Geschäft für den Veranstalter. Einige Glückspilze erreichen (vielleicht, aber das ist keineswegs sicher) einen überdurchschnittlichen Gewinn. Diese dienen dann wie beim Lotto als Vorzeiger für neue Käuferkreise. Die große Masse beendet das Spiel mehr oder weniger mit einem Totalverlust. Dies ergibt sich entsprechend den Spielbedingungen mit der GOLDENEN REGEL.

      Der Optionsschein hat nur eine einzige Funktion: das profitabelste aller vom Menschen erfundenen Geschäfte noch viel profitabler zu machen. Das beste Geschäft ist der Verkauf von einem Stück bedrucktem Papier (auch Aktie genannt) gegen Bargeld (Cash). Neuerdings verzichtet man sogar auf das Papier. Der Teilnehmer am Börsenspiel erhält nur einen Computerausdruck. Das spart 95 % der Emissionskosten.

      Der Käufer des „Wertpapiers“ Optionsschein erwirbt nun das Recht, eine Aktie zu einem weit höheren Preis als dem aktuellen Börsenkurs kaufen zu können. Beispielsweise verkauft eine Aktiengesellschaft Optionsscheine zum Preis von DM 50,--. Es werden 1 Million Scheine verkauft. Der Gewinn für die AG beträgt DM 50 Millionen.

      Aktuell an der Börse kostet die Aktie der XY-AG DM 300,--. Der Optionsschein berechtigt zum Bezug bei DM 350,--. Gekauft werden kann eine Aktie. Das ist der eigentliche Trick: Der Bezugskurs bei den Scheinen liegt immer höher als der Börsenkurs.

      Insofern hat ein Optionsschein keinerlei Substanzwert. Bezahlt wird bei der Emission lediglich ein sog. Zeitwert. Der Käufer zahlt für die Hoffnung, daß die zugrundeliegende Aktie während der Laufzeit den Börsenkurs überschreitet.

      Für den Veranstalter hat dies zwei Vorteile: 1. Der Käufer bekommt bei der Ausübung seines „Rechtes“ die Aktie nicht von der Börse, sondern nur von der AG selbst! Damit verkauft die AG nicht für DM 300,-- pro Aktie, sondern für DM 350,--! Zusätzlich bekommt die AG noch DM 50,-- aus dem Verkauf des Optionsscheins. Der Gesamterlös aus dem Optionshandel beträgt somit DM 400,-- pro Aktie!

      Optionsscheine werden in unendlicher Vielfalt, in riesigen Mengen und mit den abenteuerlichsten Versprechen an das tumbe Anlegervolk verhökert. „Dreistelliger Gewinn in kürzester Zeit ist keineswegs die Ausnahme“, versprechen die Promoter. „Steigen die Kurse an der Börse, steigen Optionsscheine um ein Mehrfaches. Das kommt von der Hebelwirkung.“

      Optionsscheine werden vor allem von der größten US-Bank verkauft. In Deutschland ist diese Gesellschaft unter dem Namen Citibank („So leicht geht das!“) vertreten. Wegen fauler Immobilienkredite laviert die Bank am Rande des Abgrunds. Der Aktienkurs fiel von $ 35.5 im Jahre 1989 auf $ 8.5 im Jahre 1991. Durch den Verkauf (!) von Optionsscheinen erhofft man sich Rettung von großen finanziellen Problemen. Inzwischen haben auch fast alle anderen Banken die Lukrativität des Optionsscheingeschäftes erkannt. Japanische Banken, denen gleichfalls die Katastrophe vor Augen steht, mischen in großem Stil mit. Nicht einmal das Königreich Dänemark ist sich zu schade, in die Niederungen des Optionshandels einzusteigen.

      Alle diese Institutionen arbeiten nur auf der Verkaufsseite. Keiner dieser Insider wäre so dämlich, das Zeug selbst ins Portfolio zu nehmen.


      Zeit ist Geld

      Das eigentliche Geheimnis der Optionsscheine ist der Zerfall des Zeitwertes. Fast alle Scheine notieren unterhalb des Bezugskurses. Der innere Wert dieser sog. „Wertpapiere“ ist somit Null. Optionsscheine haben nur eine begrenzte Laufzeit. Je kürzer diese Laufzeit, desto besser sind die Chancen für den Veranstalter. Es ist geradezu phantastisch, wie der Kurs eines Optionsscheins verfällt, der kurz vor dem Verfalltermin steht und „aus dem Geld“ ist.

      Der zu Anfang erwähnte Spruch „REICH werden durch Optionsscheine“ ist absolut richtig. Wie beim Orakel von Delphi wurde allerdings nicht gesagt, daß dieser Satz nur für den Veranstalter gilt. Nicht für die Masse der Teilnehmer.


      Totalverlust als Endziel

      Der Optionsscheinhandel ist ein glattes Stillhaltergeschäft. Der Stillhalter wettet darauf, daß der Käufer der Option verliert. Der Totalverlust des Anlegers ist das eigentliche Geschäftsprinzip in der Stillhalterei. Wer etwas anderes glaubt, ist ein Idiot oder nicht richtig informiert. Von dieser Sorte ist ein unbegrenztes Reservoir vorhanden. Speziell an der Börse.

      Trotz allem gibt es Hoffnung. Schon vor Jahrzehnten erschien das Buch eines Amerikaners mit dem Titel „Jedermann kann Millionär werden.“ Der Autor bewies sogar die Richtigkeit seiner These. Es ging um Optionsscheine, die am Ende einer großen Baisseperiode zu Pfennigbeträgen erhältlich waren. Die Laufzeiten dieser praktisch wertlosen Papiere waren noch so lange, daß die Optionsscheine in der folgenden Hausse „ins Geld kamen“, d. h. oberhalb des Bezugskurses notierten. In diesem Falle konnte sich die Hebelwirkung positiv entfalten.

      Optionsscheine sind hauptsächlich ein Instrument der Aktien-Promotion. Der Käufer erwirbt das Recht, eine Aktie zu einem Preis kaufen zu dürfen, der weit höher liegt als der aktuelle Börsenkurs. Dieses Recht ist weniger wert als das Nichts. Das einzige Recht, das eine Aktie verbrieft, ist die Einladung zur Hauptversammlung, wo sich der „Eigentümer der Aktiengesellschaft“ an einem Würstchen mit Sauerkraut erfreuen darf. Doch selbst dieser kulinarische Hochgenuß wird dem sog. „Vorzugsaktionär“ versagt. Denn der bekommt keine Einladung zur Hauptversammlung.


      Aktien und Rohstoffkontrakte

      Aktien werden am liebsten vom Publikum gekauft, wenn die Kurse am höchsten sind. Zu dieser Zeit sind auch Optionsscheine am leichtesten abzusetzen. Der gesunde Menschenverstand sagt jedoch, man solle bei niedrigen Kursen kaufen. Rohstoffe (Gold, Silber, Baumwolle, Kaffe, Kakao, Zucker usw.) befinden sich auf langjährigen Tiefstkursen. Sie werden nicht ewig dort unten bleiben.

      Die von uns offerierten Rohstoffprogramme * beziehen sich nicht auf Aktien, sondern auf echte Handelskontrakte. Der Kauf eines Kaffee-Kontraktes garantiert z. B. die terminlich feststehende Lieferung von genau 37 500 Pfund Rohkaffee. Nicht mehr und nicht weniger. Der Kauf von 37 500 VW-Aktien berechtigt den Investor nicht einmal zum Bezug einer Zierleiste.



      * Geschrieben in den 90ern. Inzwischen hat die AVV die Vermögensverwaltungstätigkeit eingestellt. Nicht wegen schlechter Ergebnisse, sondern wegen neuer Gesetze, die einer so kleinen Verwaltungsgesellschaft zu große finanzielle Lasten auferlegten.


      Swingtrend, 27. März 1997
      ...
      Vom Kauf von Optionsscheinen raten wir unseren Lesern nach wie vor ab. Ein entscheidender Unterschied zwischen Optionsscheinen und DTB-Optionen ist die Tatsache, daß an der deutschen Terminbörse der Privatmann selbst als Verkäufer (Stillhalter) auftreten kann, während sich die Banken beim Optionsscheinhandel dieses Privileg selbst vorbehalten. Hinzu kommt noch der Vorteil, daß die Institute privilegiert sind, durch ihre sogenannten „Markt-Macher“, die An- und Verkaufspreise für die Optionsscheine in eigener Regie festsetzen zu können. Daß der Verkauf von Optionsscheinen für die Finanzinstitute ein brillantes Geschäft ist, ersieht man schon allein an der Tatsache, daß es nur für den DAX-Börsenindex ca. 1000 verschiedene Optionsscheine gibt mit den unterschiedlichsten Modalitäten. Um sich in diesem Wirrwarr überhaupt zurechtzufinden, benötigt man natürlich sogenannte „Wertpapierkennummern“, die bei Auftragserteilung genannt werden müssen.
      Auf dem größten Aktienmarkt der Welt, nämlich in Amerika, gibt es keine „Wertpapierkennummern“. In gleicher Weise wie auch an der Deutschen Terminbörse. Optionsscheine, wie sie dem hiesigen Börseninteressenten angeboten werden, sind in Amerika, dank einer gut funktionierenden Börsenaufsichtsbehörde, verboten. Dies ist auch der Grund, weshalb amerikanische Finanzinstitute (Citibank, Bankers Trust, Salomon usw.) diese Produkte mit großem Erfolg an naive deutsche Anleger verkaufen. Nachdem die deutschen Banken die außergewöhnlichen Vorteile des Optionsscheinverkaufs erkannt haben, werden diese Produkte nun auch von fast allen deutschen Finanzinstituten „gepflegt“. Der Anleger sollte sich darüber im klaren sein, daß er bei diesem Spiel nicht einen anonymen Kontrahenten hat, sondern die Bank selbst, die ihm den Gewinn auszahlen muß, sofern er Erfolg hat. Es dürfte auf der Hand liegen, daß die Regeln bei diesem Spiel so gestaltet sind, daß die Gewinne zu 90 Prozent auf der Bankseite anfallen.



      Gewinne mit Optionsscheinen – „So leicht geht das“
      Das Motto der Citibank in Deutschland lautet: „So leicht geht das“. Wie die Methode mit Supergewinnen bei Optionsscheinen funktioniert, wird aus der folgenden Zeitungsnotiz deutlich. Gleichzeitig kann der Leser von „Swingtrend“ daraus entnehmen, weshalb die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC das Geschäft mit Optionsscheinen zum Schutze der amerikanischen Verbraucher verboten hat, während ausländische (und jetzt auch deutsche Banken) mit Hilfe von Optionsscheinen den Börseninteressenten gnadenlos abzocken.


      „Citibank-Kunden um Gewinne geprellt“
      Hamburg (dpa) – Weil die Citibank während der Börsenturbulenzen ihr elektronisches Handelssystem vorübergehend gesperrt hatte, wurden Anleger um ihre Gewinne geprellt. Die Käufer sogenannter Put-Optionsscheine, die Anfang der Woche am weltweiten Kurssturz verdienen wollten, konnten dies zeitweise nicht, berichtet die Welt am Sonntag. Der Zeitung liegt der Fall eines Privatanlegers vor, der am Dienstag nachmittag einen Put-Optionsschein der Citibank über die Bank 24 zum Kurs von rund sechs DM verkaufen wollte. Der sogenannte „Put“ wirft bei fallenden Börsenkursen Gewinne ab, der „Call“ als dessen Gegenstück bei Kursanstiegen. Zum gewünschten Verkaufszeitpunkt hatte die Citibank jedoch ihr Handelssystem „Cats“ für Optionsscheine abgeschaltet, wie die Bank 24 bestätigte. „Als ich gegen 19 Uhr den Schein endlich verkaufen konnte, war der statt sechs nur noch vier Mark wert“, berichtete der Bankkunde empört. Ein Sprecher der Citibank bestätigte: „Bei so extremen Kursschwankungen wie am Dienstag wird der Handel über unser elektronisches Ordersystem vorübergehend ausgesetzt.“ Wie viele Kunden betroffen waren, konnte er nicht sagen. „Ich rate den betroffenen Anlegern, einen Anwalt einzuschalten“, sagt Jörg Pluta, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Damit werde das Verlustrisiko allein auf die Anleger abgewälzt.



      Bekanntlich stand die Citibank 1991 wegen fauler Südamerika-Kredite kurz vor dem Konkurs. Der Preis des zweitgrößten Bankunternehmens der USA verfiel auf $ 8,50. Schließlich kam die Geschäftsleitung auf die Idee, sich durch den Verkauf sog. „Optionsscheine“ in Europa zu sanieren. Die Genehmigung für die USA wurde von der Wertpapieraufsicht verweigert.

      Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß die Kurse von Optionsscheinen nicht an einer zentralen Börse gemacht werden, sondern ausschließlich von den Emittenten dieser Papiere. Diese Kursbildung erfolgt in einem kleinen Hinterzimmer der Bank, wo ein paar Börsenhändler praktisch unter sich sind und die Kurse so stellen können, wie es ihnen gerade beliebt, d. h. mit möglichst großen Differenzen zwischen den An- und den Verkaufspreisen. An einem normalen Börsenplatz, wo viele verschiedene Broker und Händler sind, die auf eigenes Risiko traden und um Geschäftsabschlüsse kämpfen, sind derartige Manipulationen zum Nachteil der Kundschaft natürlich nicht möglich.





      :D:D:D
      H_Schotter
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