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    WAP-Ende des Jahres veraltet??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.01.00 13:14:12 von
    neuester Beitrag 07.02.00 06:32:34 von
    Beiträge: 12
    ID: 54.431
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      Avatar
      schrieb am 24.01.00 13:14:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!!

      Gestern wurde beim ARD-Ratgeber Technik auch das Thema
      Handy`s behandelt.
      In diesem Zusammenhang wurde folgendes übermittelt:

      "Echter Surf-Spaß mit dem Handy ist sowieso Zukunftsmusik,
      denn die Datenübertragungsrate des aktuellen
      Mobilfunk-Standards gleicht eher einem Trampelpfad, denn einer
      Autobahn: GSM schafft nur 9,6 Kilobit pro Sekunde. Zum
      Vergleich: ISDN ist 64 Kbit/s schnell. Höhere
      Übertragungsgeschwindigkeiten gibt es ab dem Herbst. Dann
      wird in den D-Netzen GPRS ("General Packet Radio Service")
      zum Einsatz kommen, das die Daten zu Beginn mit etwa 50
      Kbit/s durch den Äther schicken soll. Der Haken: Wer sich jetzt
      ein neues WAP-Handy kauft, benötigt für GPRS wiederum ein
      neues Gerät. Wie das aussehen wird, steht noch in den Sternen:
      Noch gibt es keine Endgeräte für GPRS. Fest steht: Für mehr
      Daten benötigen diese Handys entweder größere Bildschirme
      oder Zusatzgeräte.

      Auch GPRS ist nur eine Übergangslösung auf dem Weg zum
      ersten globalen Mobilfunkstandard "Universal Mobile
      Telecommunications System" (UMTS). UMTS wird die erste
      weltweite Norm sein. Die Datenübertragung erfolgt dabei im
      günstigsten Fall mit 2 Megabit pro Sekunde, was einer Revolution
      gleichkommt. Die Fachzeitschrift Connect rechnete vor, dass das
      Herunterladen eines Kinostreifens mit dem neuen Standard in
      zwei Minuten möglich wird. Mit GSM braucht man dafür heute
      noch geschlagene sieben Stunden und auch ISDN schafft es nur
      in einer Stunde. Mobile Kommunikation wird also erst mit UMTS
      wirklich multimediafähig - die Bilder lernen noch einmal laufen."

      (Textquelle: http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/aktuell.html#a7)

      Wer hat noch Informationen zu diesem Thema??
      Bzw. weiß jemand, was das für die Zukunft der WAP-Unternehmen
      bedeutet??

      Vielen Dank

      Philou
      Avatar
      schrieb am 24.01.00 14:19:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich habe bereits vor 3 Wochen einen solchen Bericht gesehen, allerdings
      sagte man, das WAP die nächsten Jahre dominieren wir, bevor die schnelleren
      neueren Technologien kommen.
      Die Frage ist, welche Unternehmen werden sich mit den neueren Technologien
      befassen - gibt es da wieder kleinere Entwickler, die ein riesiges Kurspotential
      aufweisen werden...oder bleibt alles in der Hand der jetztigen Stars?

      Grüße Al
      Avatar
      schrieb am 24.01.00 21:13:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      moin,

      heute abend in WISO (ZDF) wurde auch vor wap-handies gewarnt, bis zu 5min telefoniererei um eine bahnverbindung rauszufinden!!!
      ich empfehle allen die schlau sind nokia zu kaufen, die sind nämlich mit ihrem communicator bald ganz vorne dabei, spätestens wenn der neue standard kommt.
      du hast dann nämlich alle möglichkeiten auf einmal, terminplanung, e-mail, faxdienst usw.
      wenn die erstmal genug davon verkauft haben und die gewinnschwelle mit dem ding erreichen, können sie auch den preis senken, und dann geht´sab.

      ciao

      Bodi
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 00:11:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi,
      Bei der Übertragungsgeschwindigkeit von 9600 Baud sehe ich kein Problem. Das ist zwar nur 1/7 der ISDN-Geschwindigkeit, aber die übertragene Datenmenge ist weitaus geringer. "normale" Webseiten werden heute aufwendig gestaltet. Die meisten Pages gehen mind. von einer Bildschirmauflösung von 800x600 aus. Die Webpages werden mit vielen Bildern veredelt.
      Beim Surfen mit dem Handy geht es um Textinformationen, die vorzugsweise auf ein "kleines" Handy-Display passen. WAP ist quasi die Beschreibungssprache für "Handy-Web-Seiten". WAP ist erst am Anfang. Es gibt erst ein WAP-fähiges Handy von Nokia. WAP ist die Zukunft auch wenn schnellere Übertragungsstandards kommen. Dann verkauft Nokia eben wieder neue Handy`s.

      Gruß Rob
      Avatar
      schrieb am 26.01.00 13:00:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kennt jemand ASPIRO? WAP-Firm
      savitri

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      Avatar
      schrieb am 28.01.00 14:30:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich bin auch der Meinung, WAP ist nur eine Übergangslösung. Die Technik ist zwar jetzt schon verfügbar, der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten ist aber zu gering um eine Massenverbreitung zu finden. Solange die Informationen so dünn sind, die WAP bietet und die Preise zur Erlangung dieser Informationen so hoch, wird sich WAP nicht als Standard etablieren. Der Durchbruch wird erst bei den neuen Standards der schnellen Netze kommen, da dann Daten mit mehr Content übertragen werden können.
      Die Handy Hersteller basteln doch schon an den neuen Hardware und Software Standards. Ich glaube nicht,das man zuviel dort von WAP erwartet.
      Der Hauptanbieter von WAP Technologie Phone.com tritt auch schon seit Wochen auf der Stelle. Nachdem der Wert in der ersten Euphorie hochschoß ist jetzt Ernüchterung für diese Firma und ihre WAP Technologie eingetreten.
      Avatar
      schrieb am 29.01.00 13:54:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 29.01.00 18:21:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi Zusammen,
      WAP befindet sich gerade im Aufbau. Das Angebot der WAP-Services nimmt ständig zu. Es können z.B. Börsen-News/Kurse über onvista, N-TV und bei Consors (Realtime) abgerufen werden. Die Kooperationen "Nokia/Brokat" und "Nokia/Deutsche Bank 24" haben zum Ziel WAP-Banking und WAP-eCommerce voranzutreiben.

      Hier zwei interessante Links:

      http://www.wapjag.de
      Auf dieser Seite kann man mit den Virtual WAP-Handy durchs Internet-Surfen. Nur Eingabefelder scheinen nicht zu funktionieren. Ich konnte keine Kurse abfragen (z.B. bei N-TV)

      http://www.wapsite.de
      Auch hier kann man im WAP-Internet surfen. Hier klappt auch die Kursabfrage z.B. bei N-TV.

      Viel Spaß
      Gruß Rob
      Avatar
      schrieb am 02.02.00 13:57:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo,

      ich habe vor kurzem etwas hochinteressantes aber für wap sehr kritisches gelesen. leider weiß ich die quelle nicht mehr. jedenfalls gibt eine gruppe von unternehemn , die sich um wap standards und applications etc. kümmern. eine von diesen gesellschaften hat von mehreren jahren ein patent eingereicht und genehmigt bekommen, das wireless appl. prot. zu mobile phones schützt. diese firma will nun auf jede apllication etc. eine royalty/gebühr erheben. Stimmen dazu sind in etwa Wap ist tot, es wird ein linux-ähnliche Gratislösung geben etc. Im Augenblick wird ebenfalls versucht in dieser Gruppe von Firmen eine einigung herbeizuführen. Alles sehr neu und sehr unsicher

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.02.00 20:04:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      aus c`t

      Detlef Borchers


      Heinzelmännchen drahtlos
      Generationswechsel der Handys
      Meldungen über Waschmaschinen und Mikrowellen mit Mobilfunkanschluss zum Internet halten viele für Aprilscherze. Doch die verlachten Zwitter-Geräte sind nur ein früher Vorgeschmack auf Neuerungen, die verschiedene Entwicklungen des mobilen Datenfunks bald schon bringen werden.

      Die ersten Mobiltelefone waren unhandliche Hundeknochen, die nur von denen benutzt wurden, die wirklich auf mobile Kommunikation angewiesen waren. Die zweite Generation brachte Geräte, die das mobile Telefonieren im Alltag verankerten. Heute werden mehr Handys als Autos verkauft.

      Aus Finnland berichtet die Telefongesellschaft Sonera, dass der Anteil der Festnetzgespräche kontinuierlich fällt: Über 65 Prozent des gesamten Telefonverkehrs werden von Sprechterminals geführt, die man in der Jacke, der Handtasche oder dem Schulrucksack mitführt. Längst telefonieren die Finnen nicht nur mit Freundin und Familie, sondern rufen vom Auto aus die Nummer einer Waschstraße an, die die Gebühr für den Waschgang auf die Telefonrechnung setzt - passé die Zeiten, als sie noch an der Kasse halten und nach dem Kleingeld kramen mussten.

      Auch in Deutschland boomt die mobile Kommunikation, obwohl vergleichsweise hohe Kommunikationskosten anfallen. Handys prägten das Weihnachtsgeschäft des ausgehenden Jahrzehnts und lösten den klassischen Schmuck ab - ein Indiz dafür, dass sich die Mobilkommunikation in Beziehungen und Familienstrukturen ausbreitet, die nicht von gern telefonierenden Singles geprägt sind. Dramatisch dabei der Ansturm auf WAP-fähige Mobiltelefone: Kein Anbieter hatte ausreichend Geräte in dieser Leistungsklasse auf Lager, um den Bedarf unter dem Tannenbaum zu decken.

      In der Nachfrage nach WAP-Geräten zeigte sich, was geschicktes Marketing ausmachen kann. Denn die Nutzung des Wireless Application Protocol (siehe Kasten ‘Die vier Säulen’) steht erst am Anfang. Von einem universalen Dienst kann noch nicht die Rede sein, weil die Betreiber der Mobilfunknetze nur ihre eigene Klientel an ihre WAP-Angebote lassen - Kunden anderer Mobilnetze haben keinen Zutritt. Unter diesem Aspekt bedeutet der Wunsch der Käufer vor allem eines: ein einigermaßen zukunftssicheres Gerät zu haben.

      Übergangslösung
      Denn WAP ist das, was die Branche unermüdlich predigt: der Einstieg in die dritte Generation der Mobilkommunikation. Die vom WAP-Forum verabschiedete Formatierungssprache WML bildet die Basis aller mobilen Informationsdienste der Zukunft. UMTS heißt dagegen die Zukunft, die irgendwann zwischen 2002 und 2003 anbrechen wird. UMTS steht für das Universal Mobile Telephone System, einem Kommunikationskanal, bei dem alles neu sein wird, neue Frequenzen, neue Anbieter, neue Infrastrukturen im Hinterland - und leider auch neue Telefone. Die WAP-Telefone und die WAP-Angebote, die heute auf den Markt drängen, sind typische Übergangslösungen, für die passend nach und nach höhere Geschwindigkeiten (siehe Glossar) und Dienste angeboten werden. Sie sind daher für die Koexistenz mit UMTS eingerichtet, doch keine Geräte der dritten Mobilfunkgeneration.

      In der dritten Generation gibt es dennoch etwas Altes, das sogar der zentrale Bestandteil der neuen Mobilkommunikation ist: Das IP-Protokoll, das als TCP/IP heute für die Verbindungen im Internet und in den meisten Firmen-Netzwerken zuständig ist, wird UMTS in einer Weise prägen, die heute noch schwer vorstellbar ist. UMTS, das im stationären Betrieb mit 2 MBit/s eine Geschwindigkeit erreicht, die Videoübertragungen erträglich machen, ist in erster Linie ein Mobilnetz für die Datenkommunikation, ein Internet aus der Luft. Telefongespräche über das Handy spielen in ihm eine untergeordnete Rolle, auch in der Technik. Voice over IP nennt sich das Verfahren, bei dem Gespräche auf das Datennetz ‘aufmoduliert’ werden.

      Wenn die Sprache ein Nebenprodukt ist, hat das natürlich Auswirkungen auf die Preise. Nach einer Studie von Deloitte Research wird Sprachtelefonie in der dritten Generation in der Form kostenlos sein, wie es heute die Benutzung der Autostraßen ist. Konsequenterweise benennen die Analytiker von Deloitte Research die dritte Generation um, in ‘Car2Net’. Car to Net steht für den großen Bruch, wenn die automobile Gesellschaft von heute ihren Lebensstil ändern wird und sich zur datenmobilen Gesellschaft wandelt.

      Wireless Web Wonders
      Die Marktforscher von Datacom Research beschreiben in einen Report mit dem schönen Titel ‘WWW - Wireless Web Wonders’ die Auswirkungen der UMTS-Technik. Im Report wagen sie die Prognose, dass bis zum Jahre 2003 rund 350 Millionen Geräte im Umlauf sein werden, die in irgendeiner Form über das Netz kommunizieren können. Damit wird der Markt für UMTS-Produkte den der PCs weit hinter sich lassen. Die Internet-Kommunikation mit dem PC wird nach Datacom dann eine marginale Rolle spielen. Die Waschmaschine Margherita2000 des italienischen Herstellers Merloni Elettrodomestici, die mit einem eingebauten Handy der heutigen Generation ihre laufenden Programme ins Internet funkt, ist nur ein früher Vorgeschmack auf das, was sich ab 2002 an Datenkommunikation abspielen dürfte.

      Ein mobiles Gerät in einem Daten-Kommunikationsnetz wie UMTS zu betreiben, heißt schlicht, dass dieses Gerät ständig online ist, wie ein eingeschaltetes Handy, das in einer Funkzelle rund um die Uhr erreichbar ist. Eine Kommunikationsgesellschaft, die nonstop mit dem Internet verbunden ist, wird weitaus mehr Angebote nutzen können als die Ab-und-zu-Surfer von heute und entsprechenden Anreiz für ein immenses Angebot an Informationsdiensten liefern.

      Doch auf die vielzahligen Dienste ist das Netz der dritten Generation ausgelegt, nicht nur von der Übertragungsleistung her. Im so genannten Backbone-Bereich werden entsprechend Kapazitäten aufgebaut, die die Datenmengen liefern können. Den großen internationalen Carriern kommt das entgegen. Heute erfahren sie auf ihren Leitungen eine Auslastung, die selten über 20 Prozent liegt. Davon leben derzeit die Spotmärkte, auf denen Kapazitäten gehandelt werden.

      Schnecken auf Formel-1-Kurs
      Noch ist völlig offen, wer die Netze der dritten Generation betreibt. Fast alle Staaten wollen die für UMTS benötigten Frequenzen mit Auktionen an die Meistbietenden verkaufen, um die öffentlichen Kassen füllen zu können. In Deutschland soll die Auktion Mitte 2000 über die Bühne gehen, wenn die nötigen Rahmenverträge vorliegen. Zusammenschlüsse von Mobilfunkanbietern wie Debitel und Mobilcom werden eigens für diese Auktion gezimmert, doch ist es denkbar, dass auch reine IT-Dienstleister mit von der Partie sind. Schließlich lebt das neue Datennetz von Informationen, von Video- und Radio-Übertragungen zu den Endgeräten. Klassische Telefongesellschaften werden im neuen Umfeld wie Internet-Firmen auftreten müssen, deren Zeitmessung in Internet-Jahren (ca. zwei herkömmliche Monate) verläuft. Sie werden Schwierigkeiten damit haben.

      Die größten Schwierigkeiten haben jedoch nicht die Finanziers des milliardenteuren Generationswechsels oder die Techniker, die sich in den UMTS-Labors in aller Welt mit dem Entwickeln und Testen von Prototypen befassen. Es sind die Anwender, die die Geräte später einmal kaufen müssen. Sie stehen auf Messen vor Designstudien diverser Informationsterminals und nehmen sie in der Art zur Kenntnis, wie sie einen Kommunikator vom Raumschiff Enterprise oder den Kommunikationskreisel der Jedi-Ritter betrachten. Nett, nett, aber nicht wirklich echt, das Ganze. Die Phantasie ist da, doch wer soll all die Puzzle-Steinchen zusammenlegen, die zur dritten Generation gehören?

      URL-Wechsel pfiffig
      Wie könnte Ihr Arbeitstag aussehen, wenn all die Techniken funktionieren, die mit der dritten Generation des Mobilfunks verbunden sind? Zum Frühstück lesen Sie die Nachrichten aus dem Internet auf Ihrem e-Book. Unterdessen holt Ihr digitaler Assistent, das UMTS-‘Telefon’, die Termine Ihrer Familienmitglieder von der Merloni-Espressomaschine ab (Symbian Truesync, Bluetooth). Die Zeit eilt, Sie schicken ungelesene Nachrichten zum Assistenten, der sie für die spätere Lektüre aufbereitet (WAP).

      Sie verlassen das Haus und schließen die Tür mit einem Befehl an den Assistenten ab (VoiceTIMES). Beim Wagen angelangt, sendet Ihr unermüdliches Terminal die Kennung (Bluetooth), er öffnet sich und fragt den Terminkalender ab (Bluetooth, Symbian Truesync), um die Fahrtroute zu bestimmen. Ihr bevorzugter Radiosender dudelt los, hat aber wieder einmal ein ödes Programm - vielleicht sollten Sie die URL wechseln. Sie pfeifen eine Melodie in ihren Assistenten, die Sie jetzt gerne hören möchten. Er durchsucht das Netz-Angebot nach einem vergleichbaren Stück (MPEG-7), gleichzeitig stellt er einen Anruf von einem Kollegen durch (VoIP). Zur Auswahl schlägt er ein Video, das mutmaßliche Original als MP3-Stück und ein gutes Dutzend Radiosender vor, die das Stück auf der aktuellen Playlist haben. Während der Fahrt sehen Sie Werbung zu einem interessanten Kinofilm. Sie weisen den Assistenten an, die nötigen Daten zu speichern, die ein am Plakat angebrachtes Factoid-Tag sendet (Bluetooth).

      Speisekarte per Funk
      Auf der Arbeitsstelle angelangt, gleicht der Assistent alle Termine mit dem Computer ab, an dem Sie arbeiten. Sie haben einen neuen Kunden. Beim ersten Gespräch tauschen Sie zwischen den Assistenten ihre ‘Visitenkarten’ aus (Bluetooth). Eine problematische Frage wird in einer Video-Konferenzschaltung über ihren Assistenten mit Technikern in Frankreich geklärt. Der öde Arbeitstag nimmt seinen Lauf, ab und an durch Sport- und Börsenmeldungen unterbrochen (WAP). Wenn Sie die Firma verlassen, hat Ihr Assistent alle Termine auf den neuesten Stand gebracht (Bluetooth, Symbian, Truesync) und einen Platz im Restaurant bestellt.

      Beim Betreten der Futterstelle schlägt ein kleiner freundlicher Gong in der Brusttasche an und kündet davon, dass der digitale Assistent die Speisekarte empfangen hat (Bluetooth, WAP). Wird er gestartet, erscheinen Ihre Lieblingsgerichte an erster Stelle. Kauen und Schlucken bleibt Ihnen unbenommen, aber das Bezahlen erledigt wiederum Ihr Assistent, bargeldlos versteht sich (Bluetooth, WAP). Danach geht es zum Auto zurück. Der Wagen öffnet sich, der Lieblingssender ist wieder eingeschaltet und der Sitz ist nach Ihren Vorlieben eingestellt, im Winter vorgeheizt, im Sommer gekühlt. Die eingegangene E-Mail wird vorgelesen, der Anrufbeantworter abgefragt (VoiceTIMES).

      Lieblingskind orten
      Kommen Sie nach Hause, öffnet sich Ihre Wohnung und das persönliche Glück nimmt weiter seinen Lauf. Auf einem Bildschirm erscheinen die neuesten Nachrichten Ihrer Lieblingsseite, die Kaffeemaschine hat das Gebräu Ihrer Wahl produziert und nimmt im Gegenzug alle Terminabsprachen entgegen, über die die Mitwohner informiert werden müssen. Nebenbei wird die Position Ihres Lieblingstieres oder Lieblingskindes geortet. Sie lassen sich die Daten der tagsüber gesammelten Factoids vom Assistenten reichen und speichern interessante Informationen in Ihrem Tagebuch. Zur Entspannung spielt ihr Assistent die neueste Ausgabe von New World ein, in ihr ein Bericht über die vierte Generation von Kommunikationsgeräten, die Ihr Leben verändern wird.

      Je nach Geschmack dürfte dieses Szenario paradiesisch klingen oder der reinste Horror sein. In der technisch ausgelegten Beschreibung fehlen sicher viele Details, allen voran die Software, die die Verwaltung der Erreichbarkeit in Ihrem UMTS-Gerät besorgt und Ihre Privatsphäre installiert. Auch könnten das Auto und die Firma gestrichen werden, wenn Telearbeit die vorherrschende Tätigkeit der Car2Net-Gesellschaft ist. Doch die grobe Richtung dürfte stimmen. Fühlen Sie Ihr Alter? Auch das gehört zu einem Generationswechsel. (dz)

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      Die vier Säulen
      Der Generationenwechsel vollzieht sich nicht abrupt von heute auf morgen. Die G3-Strategen aller Hersteller setzen auf eine allmähliche Anpassung und haben in wechselnden Kombinationen Allianzen gebildet, die jeweils einen zentralen Aspekt der Entwicklung behandeln. Vier Säulen sollen den Himmel tragen, in dem das Netz der Zukunft gespannt ist.

      WAP: Wireless Application Protocol - WAP verbindet das Internet mit dem Telefon. Die jetzt demonstrierten WAP-Anwendungen mögen etwas banal aussehen, die Preisgestaltung der TK-Dienstleister mögen vollkommen überzogen sein. Das ändert nichts an der Tatsache, dass WAP die Zukunft gehört. Über 73 Firmen haben sich auf einen Standard geeinigt, mit dem der drahtlose Internet-Zugriff möglich ist. Ein wichtiges Element ist die Wireless Mark-up Language (WML), die von allen Webanbietern genutzt werden soll. WAP ist überdies für die Sicherheit und die Abrechnung der Kommunikation zuständig.

      Symbian: Symbian verbindet die Infoterminals mit den Anwendungen und wird häu-fig als Betriebssystem der UMTS-Generation bezeichnet. Das ist nicht ganz falsch, doch wen interessiert schon das Betriebssystem seines Handys? Der wichtige Aspekt von Symbian sind die eingebauten ‘Hilfsprogramme’, die den automatischen Informationsabgleich besorgen. Zu nennen wäre Truesync, das Terminkalender und Kontaktinformationen mit allen gängigen PC-Programmen abgleicht oder Oracle Lite, mit dem große Datenbanken in Echtzeit angezapft werden. Umständliche Umwege über vorgeschaltete Webanwendungen entfallen.

      Bluetooth: Bluetooth verbindet die Geräte und ist für die automatische Nahkommunikation im Bereich von zehn Metern zuständig. Wer mit seinem UMTS-Gerät ein Restaurant betritt, bekommt automatisch die Speisekarte überspielt; wer mit einer Digitalkamera ein Foto geschossen hat, findet das Bild automatisch in seinem Handy, bereit zum Versand. Rund 150 Firmen arbeiten an Bluetooth-Lösungen in allen Kommunikationsbereichen, von der Haustechnik bis zur Verkehrstelematik. Bluetooth-Karten für den Laptop oder den PDA halten ständig den Kontakt zum Infoterminal.

      VoiceTIMES: Voice Technology Initiative for Mobile Enterprise Solutions - VoiceTIMES verbindet die Infoterminals mit der Sprache und befreit uns von der Versklavung durch die Tastatur. Das VoiceTIMES-Konsortium hat drei Arbeitsfelder definiert, die UMTS-Geräte erfüllen sollen: Die Sprechererkennung befreit von der Eingabe einer PIN-Nummer und anderen aktivierenden Methoden. Auch macht sie aus dem Handy der dritten Generation ein besonders kluges Diktiergerät.

      Die Sprachsynthese soll UMTS-Benutzer im mobilen und portablen Modus mit Informationen versorgen wie die Stauwarnungen im Auto. Zusammen gestatten Spracherkennung und Sprachsynthese die Konstruktion von kleinsten UMTS-Geräten, die weitab der heutigen Handys liegen. Der sprechende und verstehende Kugelschreiber von James Bond wird Realität - nur schießen kann er nicht.

      Seitenanfang


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      Glossar
      Schon beim Hauptbegriff gibt es Verwirrung. UMTS heißt das Netz der dritten Generation bei den Technikern, IMT-2000 bei den TK-Politikern der Internationalen Telekommunikationsunion (ITU). Handlich zu 3G gekürzt haben es die 3GPPs, die Third Generation Partnership Projetcs der Computerindustrie.

      Noch ärger wird die Sache bei den Bandbreiten, den Geschwindigkeiten, die die Attraktivität des Netzes ausmachen. Eine Übersetzung und Erklärung heutiger wie zukünftiger ausgewählter Standards in zeitlicher Abfolge.

      ISDN - Integrated Services Digital Network - der heutige Festnetzstandard. Durch Kanalbündelung ist eine Datenübertragung mit 128 kBit/s möglich.

      GSM - Global System for Mobile Communications - der heutige aus Europa stammende weltweite Mobilfunkstandard. Datenübertragung auf einem Kanal/Slot mit 9,6 kBit/s respektive 14,4 kBit/s mit neueren GSM-Netzen und -Karten

      HSCSD - High Speed Circuit Switched Data - steigert den Datendurchsatz im GSM-Netz wie die Kanalbündelung bei ISDN. Mehrere Slots à 14,4 kBit/s werden von einem Benutzer belegt. Die Softwarelösung gestattet maximal 43,2 kBit/s ohne Datenkompression. HSCSD ist bereits in einigen europäischen GSM-Netzen installiert.

      GPRS - General Packet Radio Service - steigert den Datendurchsatz im GSM-Netz durch ein Overlay-Verfahren, bei dem die Daten in Pakete aufgeteilt werden und über alle acht Slots einer GSM-Leitung mit 21,4 kBit/s geführt werden. Übertrifft ISDN mit einer maximalen Leistung von 170 kBit/s, benötigt jedoch neue Hardware bei den GSM-Betreibern und Anwendern. Erste Testinstallationen sind in Betrieb, allgemeine Verbreitung ab Sommer 2000.

      EDGE - Enhanced Data rates for GSM Evolution - Erweiterung des GPRS-Standards durch höhere Durchsatzraten pro Slot bis zu einer maximalen Leistung von 384 kBit/s. Benötigt neue Software, soll 2001/02 in Betrieb gehen.

      W-CDMA - Wideband Code Division Multiple Access - technische Bezeichnungen des UMTS-Systems in der europäisch-asiatischen Variante. Benötigt beim Versorger wie beim Empfänger komplett neue Hardware und Software. Vom Funkempfang zum Backbone wird das IP-Protokoll des Internet eingesetzt, Sprache ist als Voice over IP (VoiIP) definiert. UMTS kennt drei Geschwindigkeiten.

      Beim stationären Betrieb sind 2 MBit/s möglich, im portablen Modus (Spaziergänger oder Autofahrer in der Stadt) leistet UMTS mindestens 512 kBit/s, im mobilen Modus (Autofahrer auf dem Lande, Person im Zug) sind es die 128 kBit/s der ISDN-Kanalbündelung im Festnetz. Einsatz ab 2003 geplant.



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      Avatar
      schrieb am 06.02.00 20:33:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      WAP kann übrigens unter allen neuen Techniken genutzt werden, da es unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit arbeitet (nachzulesen bei www.psion.de). Man fährt also am besten mit eim PDA mit WAP-Browser IrDA-SChnittstelle und Handy mit IrDa-Modem.
      Man muß somit später nur das Handy tauschen!

      BYE

      Lars
      Avatar
      schrieb am 07.02.00 06:32:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      d.h.: ich kann meine Phone.Com (WAP Provider)Teile doch behalten ? Provider ?


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      WAP-Ende des Jahres veraltet???