checkAd

    Kirch: Auffanglösung mit Springer Verlag möglich - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.04.02 19:00:26 von
    neuester Beitrag 07.04.02 17:58:07 von
    Beiträge: 8
    ID: 574.449
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 339
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0009147207 · WKN: 914720
    2,2800
     
    EUR
    -0,87 %
    -0,0200 EUR
    Letzter Kurs 26.09.19 Tradegate

    Werte aus der Branche Unterhaltung

    WertpapierKursPerf. %
    63,22+123,55
    9,8690+103,97
    0,5540+62,94
    5,9200+8,82
    0,9000+8,17
    WertpapierKursPerf. %
    0,5050-9,82
    32,00-12,14
    0,6143-12,24
    0,5200-13,33
    1,6600-15,31

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 19:00:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kirch: Auffanglösung mit Springer Verlag möglich


      Bayerische Landesregierung plant Erklärung im Landtag





      Nach dem Scheitern der Verhandlungen über eine Rettung der Kirch-Gruppe soll der deutsche Medienkonzern nach Presseberichten vorerst nicht zerschlagen, sondern in einer Auffanggesellschaft geordnet weitergeführt werden.

      Neue Verhandlung über Verträge
      Die Gläubigerbanken wollten das Film- und Fernsehimperium nach dem für Montag geplanten Insolvenzantrag mit einer Auffanggesellschaft weiterbetreiben, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» am Samstag. Als Partner sei der Axel Springer Verlag denkbar. Die Auffanggesellschaft solle auch die von Kirch geschlossenen Verträge neu verhandeln. Das gelte vor allem für die Fussball- Bundesliga und die Filmverträge mit den Hollywood-Studios. Auch für den Bezahlfernsehsender Premiere sei eine Auffanggesellschaft im Gespräch..

      Mit bayerischer Landesregierung abgestimmt
      Das Vorhaben ist laut «Süddeutscher Zeitung» mit der bayerischen Landesregierung abgestimmt, die für Dienstag eine Erklärung im Landtag plane. Das Münchner Magazin «Focus» berichtete, Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) wolle eine Auffanggesellschaft mit der landeseigenen LfA-Förderbank Bayern gründen. Vor die finanzielle Absicherung der Kirch-Gruppe mit etwa 9500 Beschäftigten habe Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) seine politische Absicherung gesetzt. Der Unions-Kanzlerkandidat strebe nächste Woche die Zustimmung des Landtags zu der Rettungsaktion an.

      Ohne Murdoch und Berlusconi
      Nach dem Bericht der «Süddeutschen» wurde die Auffanggesellschaft am Freitag bei Verhandlungen in München vorbereitet, mit der die wichtigsten Gläubigerbanken einen möglichst reibungslosen Übergang unter Ausschluss der Medienmagnaten Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi erreichen wollen. Aus Bankenkreisen hiess es demnach, schon am Montag solle die Auffanggesellschaft der Öffentlichkeit vorgestellt werden. An dem Vorhaben seien neben der Bayerischen Landesbank, dem grössten Kreditgeber des Konzerns, noch die HypoVereinsbank, die Commerzbank und die DZ Bank beteiligt. Im Vorstand der Kirch-Gruppe hiess es dem Bericht zufolge, «am Montag unterschreiben wir den Insolvenzantrag». (sda/heh)

      --> sind die Umsätze (Junior TV u.a.) für EMTV gerettet? Premiere soll wohl
      erhalten bleiben...

      -->na das wird ein Heidenspass mit EMTV nächste Woche!!

      gruss
      celtic


      sorry, Zuordnung zur Aktie fehlte ...:D
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 20:10:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      was bedeutet das für die prosieben-aktie?

      frage ich einfach mal so naiver weise, geht die hoch, weil alle meinen sie sei viel wert und müsse man haben, oder eher runter, weil sie nicht so umkämpft ist, wie in den letzten wochen.

      wie wird sich deiner meinung nach em.tv verhalten. geht die aktie hoch, wenn ja, was meinst du warum?

      bitte nur ernstgemeinte antworten!

      gruß 30kiki
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 21:56:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie ich heute abend in den Nachrichten hörte, sind 1,8 oder 1,9 Milliarden Euro bereits in ein Kirch-Unternehmen, Kirch Sport, Schweiz, übertragen worden. Hauptsache der Fußball lebt!
      Nachdem das Unternehmen wohl nicht Insolvenz beantragt, dürfte diese Transaktion rechtens sein.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 22:08:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      @kiki30:

      Die Pro7-Aktie ist ein Filetstück aus dem Kirchimperium, viele Investoren (u.a. Murdoch und Berlusconi) würden gerne
      Zutritt auf dem deutschen Fernsehmarkt haben, das heizt die Spekulation an.
      Zu EMTV ist zu sagen, daß in Sachen Premiere und den Formel 1 Rechten noch nicht alles abgeschrieben wird, wäre für die Banken (und vor allem die bayerischen Banken) mit viel Verlust/Abschreibungen verbunden. Es soll Montag vormittag die Insolvenz der Kirchgruppe bekanntgegeben werden, und am Nachmittag die Ad-hoc über die Auffanggesellschaft/-holding.
      Es wird wohl zu einem politikum werden, und Stoiber vor der
      Bundestagswahl als großer Retter dastehen ( sind ja auch einige 10 Tausend Arbeitsplätze damit verbunden.
      Und außerdem die aus meiner Sicht Hammermeldung schlechthin:
      die FußballWM2006. Nicht nur wegen den Umsätzen ab 2003, sondern weil die FIFA EMTV vertraut, und sicherlich kein langfristigen Vertrag mit einem Insolvenzunternehmen eingehen würde.
      Was mich an EMTV ärgert ist momentan die verspätete Bilanz.
      Also für beide Aktien sehe ich Kurszuwächse, ist aber nur meine Meinung, entscheiden musst du.


      gruss und schönes Wochenende

      celtic
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 22:17:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sendepause bei Kirch?
      Mit einer Auffanggesellschaft wollen die Banken das Kerngeschäft der Kirch-Gruppe retten

      Filmreifes Ende für die KirchMedia? Foto: AP
      Von Ulrich Porwollik, Ulrich Reitz und Matthias Wulff
      Ein geschickter Schachzug. Denn damit steigt für Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi die Gefahr, am Ende leer auszugehen.


      "Heute ist es soweit." "Noch 24 Stunden bleiben Leo Kirch." "Endgültig letzte Verhandlungen." Selten zuvor wurde ein Unternehmen schon so häufig ausgezählt wie das Kirch-Imperium. In Ismaning bei München, Hauptsitz der Kirch-Firma, zuckt ein Mitarbeiter entnervt mit den Schultern. "Heute, morgen, wir werden sehen, was kommt."

      Freitag 3.00 Uhr in der Früh.

      HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt greift zum Hörer. Schmidt macht Urlaub in den Alpen. Stoiber ist am Apparat. Es geht um Kirch.

      Mal wieder.

      Vier Stunden später. 7.30 Uhr klingelt das Handy. Ein Kirch-Intimus ist dran. "Game Over", wispert er. "Kirch geht heute in die Insolvenz."

      Das tragische Ende einer über 40 Jahre währenden Geschäftsidee. Am Freitagmorgen? Am 5. April 2002?

      "Es wird keinen Insolvenz-Antrag geben", bemühen sich am Vormittag Kreise um Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber noch Hoffnung zu machen. Zumindest heute nicht. Man habe, so Stoiber dann selbst, sichere Hinweise, dass Kirch dringend fällige Raten noch zahlen könne.

      Bei den Banken will sich niemand aus der Deckung trauen. Laufende Verhandlungen werde man nicht kommentieren, heißt es überall.

      Laufende Verhandlungen? Der Informant bleibt bei seiner Darstellung. "Gestern", also am Donnerstagabend, habe es auf Bitten und Drängen der Investoren - Rewe, Capital Research, Prinz Al-Waleed, Murdoch und Berlusconi - nochmals eine Runde gegeben. Die Banken, eigentlich schon am Ende mit den Nerven, hätten zugestimmt. Doch nach wenigen Minuten sei allen klar geworden: Das war`s.

      Alles hätten sie haben wollen, den gesamten Medienkonzern. Aber nichts dafür zahlen wollen. "Da haben die Banken die Gespräche endgültig und unmissverständlich für gescheitert erklärt."

      So oft wie bei der Krise der KirchGruppe sind noch nie Gespräche für gescheitert erklärt worden. Noch nie hörte man so oft, dass man sich am nächsten Tag dann doch noch getroffen habe, "zum letzten Mal", versteht sich. Und noch nie wussten so viele "gut informierte Kreise", dass die Insolvenz "am nächsten Tag" beantragt werde, um 24 Stunden später zaghaft zu dementieren, dass da noch ein "neuer Vorschlag gekommen" wäre. Mit "betriebswirtschaftlicher Logik", so ein Medienmanager, "hat das alles schon lange nichts mehr zu tun. Es ist ein großes Spiel, bei dem es darum geht, dass keiner am Ende Schuld haben möchte, dass er den Stecker gezogen hat."

      Für das bevorstehende Ende der Kirch-Gruppe, das zur größten Pleite in der deutschen Firmengeschichte zu werden droht, hat sich das Medienunternehmen auf jeden Fall ein filmreifes Ende ausgesucht.

      Urheber dieser Betriebsamkeit ist zum einen Rupert Murdoch, der zwar gerne auf dem deutschen TV-Markt einsteigen würde, aber in Folge der Medienbaisse über eingeschränkte finanzielle Mittel verfügt.

      Und zum anderen die Gläubigerbanken, weil sie unsicher sind, wie viele ihre Forderungen noch wert sind, weil sie einfach den Wert der Kirch-Gruppe nicht wirklich bestimmen können und wie stark sie sich bei dem undurchsichtigen Medienkonzern engagieren wollen.

      So macht der Filmrechtehandel eine Menge seiner Geschäfte mit den eigenen Sendern ProSieben und Sat1. Anbieter und Nachfrager sitzen dann an einem Tisch und Kirch konnte mitentscheiden, welcher Unternehmensteil den besseren Deal macht. Wie der tatsächliche Marktpreis der Filmrechte in einer Welt ohne Kirch ist, diese Rechenaufgabe lässt die Banken verzweifeln.

      Auch der Wert von Premiere ist schwer auszumachen. An dem Kundenstamm, den 2,4 Millionen Abonnenten, ist Rupert Murdoch interessiert. Der Medienunternehmer, der die unternehmerische Führung beim britischen Pay-TV-Sender BskyB hält, das Hollywood-Studio Fox und die englischen Zeitungen "Times" und "Sun" besitzt, hat zwar die Beteiligung an Premiere in seinen Büchern abgeschrieben. Doch das Sanierungskonzept des Premiere-Chefs Georg Kofler soll Murdoch gefallen haben. "Murdoch war von Kofler angetan", heißt es aus mehreren Quellen.

      Für Murdoch wird die Partie dadurch aber nicht leichter: Denn so sehr er auch den Sender übernehmen will, so wenig will er die Schulden und die teuren Verpflichtungen des Senders gegenüber den Hollywood-Studios übernehmen. Andererseits müsste er im Fall der Insolvenz erst einmal wieder seinen Fuß aus dem deutschen Pay-TV-Markt zurückziehen und nach dem Rückzug bei Vox und TM3 dann wieder einmal am größten europäischen Medienmarkt mit leeren Händen da stehen. "Die Investoren machen eine Mauer auf", war am Freitag dann auch immer wieder aus Bankkreisen zu hören.

      Die Top-Banker, die nach Informationen von WELT am SONNTAG noch am Wochenende weiterverhandeln wollen, werden allerdings von Fachkräften aus den Kreditabteilungen der beteiligten Banken geführt. Die Vorstandschefs der Banken haben sich einstweilen zurückgezogen. Der Chef des Hauptgläubigers Bayerische Landesbank, Werner Schmidt, war am Freitag nach Angaben seines Hauses "in anderer Sache unterwegs". Albrecht Schmidt erholt sich beim Skifahren in den Schweizer Alpen.

      Zum Skilaufen dürfte Schmidt in den vergangenen Tagen dennoch nicht allzu oft gekommen sein: Genau wie seine Vorstandskollegen aus den anderen Häusern lässt sich Schmidt über die laufenden Verhandlungen zeitnah informieren. In der Nacht zum Freitag waren Rettungsgespräche in Los Angeles und München gescheitert. Stoiber war prompt am Apparat.

      Am Freitag, um 11.00 Uhr am Vormittag, kam es denn auch zu einer neuen Runde, bestehend aus Kirch-Leuten und Bankmanagern in wechselnden Besetzungen, um die Zukunft zu besprechen. Dabei ist dann der Gedanke einer Auffanggesellschaft auf den Tisch gekommen.

      Konkret: Leo Kirch wird demnach am Montag beim Amtsgericht München seine Insolvenz erklären. Daraufhin werden die beteiligten Banken ihre Kredite in Anteile umwandeln, die in eine Auffanggesellschaft münden. Die Bayerische Landesbank - größter Kreditgeber mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro - wird auch größter Anteilseigner. "Die sind die Einzigen, die noch richtig für den Erhalt der Kirch-Gruppe kämpfen", sagt ein Manager aus den Bankenkreisen. Das sei aber auch nicht verwunderlich, denn die hätten am meisten zu verlieren. HypoVereinsbank (weniger als 500 Mio. Euro), DZ Bank (mehr als 400 Mio.), Commerz- und Dresdner Bank (300 Mio. und 460 Mio.) sowie die beteiligten Auslandsbanken folgen.

      Der Haken des gewieften Plans: Die Banken müssten die Investoren herauskaufen und so noch mal gutes Geld schlechtem Geld hinterherwerfen. Und dann müssten sie einen Käufer für die Anteile finden, die auf dem schwachen Medienmarkt schwer zu finden sind.

      Die Eleganz des Planes: Murdoch und Berlusconi wären draußen. Zumindest könnten die Banken damit drohen, die beiden Medienunternehmen vom deutschen TV-Markt fernzuhalten, und somit neuen Druck auf die beiden ausüben. Ein neues Ass im Ärmel. Die Frage ist: Zieht es die beiden Medien-Mogule zurück an den Verhandlungstisch?

      Kurzfristig wissen die Banken, wie sie im Falle einer Auffanggesellschaft weiterverfahren wollen. "Die operative Führung bleibt überwiegend im Amt", so ein Banker. Der Düsseldorfer Insolvenz-Spezialist Wolfgang van Betteray soll sich dabei vor allem um eine Führungscrew kümmern, die nicht aus Managern der Kirch-Holding besteht. Zwei Kandidaten stehen dafür schon fest: Sowohl Kofler solle danach bei Premiere die Geschäfte weiterführen als auch Urs Rohner Vorstandsvorsitzender bei ProSiebenSat1 bleiben. Der Schweizer Rohner, dem schon seit längerem ein angespanntes Verhältnis zu Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn nachgesagt wird, wäre, so ein Kirch-Intimus mit leichtem Bedauern, "ein Gewinner der Insolvenz". Auch die rund 3.000 Mitarbeiter der TV-Sender hätten "keine Entlassungen zu befürchten", so ein Münchner Banker. Der Sender sei ja schließlich profitabel.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,5800EUR +5,29 %
      Jetzt Countdown zum “Milliarden-Deal” gestartet!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 07.04.02 13:57:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sonntag 7. April 2002, 12:50 Uhr
      Medien: Auffanglösung für Kirch-Gruppe nach Insolvenzantrag geplant


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach den gescheiterten Rettungsversuchen für die Kirch-Gruppe soll der Medienkonzern nach Presseberichten vorerst nicht zerschlagen, sondern durch eine Auffanggesellschaft weitergeführt werden. Die Gläubigerbanken wollten das Film- und Fernsehimperium nach dem für Montag geplanten Insolvenzantrag mit einer Auffanggesellschaft unter Ausschluss der Medienmagnaten Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi weiterbetreiben, hieß es am Samstag in der "Süddeutschen Zeitung". Das Vorhaben
      soll mit der bayerischen Landesregierung abgestimmt sein, die eine Stellungnahme dazu aber ablehnte. Ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums sagte nur, im Landtag werde es am Dienstag auch um Kirch gehen.
      BANKENKREISE: SCHON MONTAG SOLL AUFFANGGESELLSCHAFT VORGESTELLT WERDEN

      Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, die bayerische Landesregierung plane für Dienstag eine Erklärung im Landtag. Aus Bankenkreisen hieß es demnach, schon am Montag solle die Auffanggesellschaft vorgestellt werden. An dem Vorhaben seien neben der Bayerischen Landesbank, dem größten Kreditgeber des Konzerns, noch die HypoVereinsbank , die Commerzbank (Xetra: 803200.DE, Nachrichten)und die DZ Bank beteiligt. Als Partner sei der Axel Springer Verlag (Xetra: 550135.DE, Nachrichten) denkbar. Die Auffanggesellschaft solle auch die von Kirch geschlossenen Verträge neu verhandeln. Das gelte vor allem für die Fußball-Bundesliga und die Filmverträge mit den Hollywood-Studios. Auch für den Bezahlfernsehsender Premiere sei eine Auffanggesellschaft im Gespräch. Im Kirch-Vorstand hieß es, "am Montag unterschreiben wir den Insolvenzantrag".

      Das Münchner Magazin "Focus" berichtete, Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) wolle eine Auffanggesellschaft mit der landeseigenen LfA-Förderbank Bayern gründen. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) strebe nächste Woche die Zustimmung des Landtags zu der Rettungsaktion an. Nach dem Bericht der "Süddeutschen" wurde die Auffanggesellschaft am Freitag bei Verhandlungen in München vorbereitet. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) ging in der "Welt am Sonntag" davon aus, dass wegen der Kirch-Krise die Kreditvergabe der Bayerischen Landesbank geprüft werden müsse.

      BUNDELIGA-PROFIS MÜSSEN IN PLEITE-FALL AUF TEIL IHRER GEHÄLTER VERZICHTEN

      Im Streit um die Kosten für die Fußball-Fernsehrechte Kirchs machte die Bundesregierung unterdessen deutlich, dass die Profis der Bundesliga im Falle einer Pleite auf einen Teil ihrer Millionen-Gehälter verzichten müssten. Wenn die Fernseh-Honorare von Kirch ausblieben, müssten "auch die Vereine einen Sanierungsbeitrag leisten", sagte der Kanzlerbeauftragte Alfred Tacke dem "Spiegel". "Es versteht sich von selbst, dass dies natürlich auch die Gehälter der Spieler beträfe."

      Die Union kritisierte erneut die Bereitschaft der Bundesregierung, im Notfall eine Bürgschaft für die Fußball-Bundesliga beim Ausfall der Fernseh-Honorare zu leisten. Unionskanzlerkandidat Stoiber nannte es in der "Welt am Sonntag" "soziale Instinktlosigkeit", wenn Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gut verdienenden Fußball-Profis eine Staatsbürgschaft anbiete, während viele Arbeitnehmer Gehaltseinbußen zur Rettung ihres Arbeitsplatzes hinnehmen müssten. CDU-Chefin Angela Merkel bezeichnete dies als "Realititätsverlust". Schröder sei mit der "populistischen Methode des Staatsinterventionismus" schon einmal gescheitert.

      Der "Spiegel" berichtete weiter, Kirch dürfe auch im Fall der Pleite die Fernsehrechte an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 behalten. Kirchs Geschäftsführer Dieter Hahn und Fifa-Chef Joseph Blatter hätten sich darauf geeinigt, das einst rund 1,9 Milliarden Euro teure "Filetstück" aus Kirchs Imperium herauszulösen und in die KirchSport mit Sitz in der Schweiz zu überführen. Die Fifa spekuliere darauf, dass die Rechte dort vor Gläubigern sicher wären./AP/cp/as/aka/
      Avatar
      schrieb am 07.04.02 14:05:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sonntag 24. März 2002, 11:54 Uhr
      Kirch-Krise tritt in entscheidende Phase

      München (dpa) - Die Rettungsbemühungen für die hoch verschuldete KirchGruppe sind in die entscheidende Phase getreten. Nach Informationen aus Finanzkreisen bieten die Banken dem Medienkonzern weitere 600 bis 800 Millionen Euro zur Überwindung seiner Finanzkrise an. Im Gegenzug wollen die Banken sich an dem Kerngeschäft der Gruppe, der KirchMedia beteiligen. Nun komme es darauf an, ob Firmengründer Leo Kirch dieser Lösung zustimmt, sagte ein Branchenkenner. Es gebe aber auch andere Modelle


      ein herrliches Tauziehen, was;)

      gruss
      celtic
      Avatar
      schrieb am 07.04.02 17:58:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      BERLIN (dpa-AFX) - Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) geht davon aus, dass die Kirch-Gruppe als integrierter Medienkonzern fortgeführt wird und die Arbeitsplätze "im wesentlichen" erhalten bleiben. "Die Insolvenz bedeutet ja nicht die Zerschlagung des Konzerns", sagte Stoiber in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" am Sonntag in Berlin. Vielmehr gebe es die Chance, und er habe dafür "sichere Anzeichen", dass das Unternehmen mit einem neuen Eigentümer weiter geführt werde./ta/DP/aka/


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,45
      +0,66
      +1,61
      +1,75
      0,00
      +0,01
      +4,32
      -0,08
      +2,27
      -2,05
      Kirch: Auffanglösung mit Springer Verlag möglich