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    eröffnet am 19.04.02 21:27:56 von
    neuester Beitrag 19.04.02 21:30:23 von
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      Avatar
      schrieb am 19.04.02 21:27:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Branchenanalyse



      Biotech: Trimeris macht wieder Mut [ 19.04.02, 18:50 ]
      Von Stefan Riedel




      Nicht nur AIDS-Kranke schöpfen seit dem 18. April wieder Hoffnung. Der Durchbruch bei Trimeris und Roche wird neuen psychologischen Rückenwind geben, auf den die Branche seit Wochen händeringend wartete.



      Geduld und Nerven gefragt: Bis zum marktreifen Medikament ist es ein langer Weg.


      Dabei geht es nicht nur um ein völlig neuartiges Verfahren, das die Weiterverbreitung des AIDS-Virus in gesunden Wirtszellen unterbindet. Mehr dazu >>. Nach Wochen, in denen Rückschläge bei klinischen Tests das Bild prägten, sollten Anleger wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

      Trimeris ist der Idealtyp für ein Biotech-Investment, bei dem alles glatt gegangen ist. Das Unternehmen mit einem 2001er-Umsatz von einer Million (!) Dollar hat mit Roche einen Pharmapartner, der bereit ist, die Hälfte der Umsatzerlöse abzutreten.

      Anders als das forschende Dickschiff Millennium - lesen Sie hier unsere entsprechende Einschätzung - wird Trimeris voraussichtlich bis 2004 den Sprung in die Gewinnzone schaffen.

      Und wer bislang noch nicht zum Zuge gekommen ist, für den ist der Spaß noch nicht vorbei: Auch nach dem gestrigen Kurssprung kommt die Trimeris-Aktie auf einen vergleichsweise moderaten Börsenwert von 940 Millionen Dollar. Streng genommen ist Trimeris damit noch ein SmallCap.

      In diese Kategorie fällt auch das Neuer-Markt-Pendant MediGene. Die Gesellschaft aus Martinsried bei München war wegen ihrer Produktpipeline auch für institutionelle Investoren interessant. Damit zählte sie zu den wenigen Ausnahmefällen unter den deutschen Biotechs, deren Börsenwert unter zunehmendem Muskelschwund leidet.

      Aus und vorbei. MediGenes muss bei seinem Aushängeschild, dem Herzmedikament Etomoxir, die klinischen Tests in der Phase II noch einmal ganz von vorne aufrollen. Was das bedeutet, kann sich jeder ausmalen: Mehr Geld, mehr Zeit, und vor allem ein Vertrauensverlust bei den Börsianern. Dementsprechend kräftig gab die Aktie nach. So schätzen wir MediGene jetzt ein.

      Einmal mehr zeigt sich: Erst wenn ein Wirkstoff die klinische Phase III erreicht, gilt seine Wirksamkeit als einigermaßen sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt auf den Markt kommt, liegt dann je nach Therapieansatz und Krankheitsgebiet zwischen 75 und 90 Prozent.

      In diese Kategorie fallen etwa die Phase-III-Kandidaten der US-Biotechs Neurocrine Biosciences, OSI Pharmaceuticals und Icos. In den klinischen Entwicklungsstufen zuvor ist jedoch Vorsicht geboten.


      Zur Situation am Gesamtmarkt: Der AMEX Biotechnology setzte zu einer Gegenbewegung bis auf 490 Punkte und ist dabei, ein Doppeltief zwischen 450 und 460 Punkten herauszubilden.

      Bis zum Bruch des langfristigen Abwärtstrends bei 560 Zählern ist eine Menge Luft. Spätestens in diesen Regionen wird der nächste Spurt nach oben abgebremst. Immerhin sind das respektable 17 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 21:29:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Biotech: Mutmacher Trimeris (Teil 2) [ 19.04.02, 19:11 ]
      Von Stefan Riedel




      Dass auch für die Wachstumsstarken unter den Branchen-Schwergewichten die Luft dünn wird, beweist das Beispiel IDEC Pharmaceuticals.






      Neue Wege der Medizin: Antikörper-basierte Medikamente wie Idecs Zevalin.


      Die in dieser Woche vorgelegten Quartalszahlen verdeutlichen, wie abhängig das Unternehmen von seinem Medikament Rituxan gegen Lymphzellenkrebs ist.

      78,2 Millionen des Gesamtumsatzes von 79,7 Millionen Dollar erlöste die Gesellschaft mit Rituxan. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um stramme 61 Prozent.

      Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit Wachstumsraten um 30 Prozent ein klares Zeichen, dass Rituxan bis zum Jahresende seine besten Zeiten hinter sich hat. Dann werden die Umsätze, von denen der Vermarktungspartner Genentech zwei Drittel einstreicht, die Milliardengrenze toppen.

      Das Nachfolgeprodukt, der monoklonare Antikörper Zevalin, erhielt zwar Ende März grünes Licht von der FDA. Darüber hinaus kann IDEC Zevalin allein vermarkten. Trotzdem lässt sich die drohende Wachstumsdelle kaum vermeiden, denn das neue Präparat braucht eine Anlaufzeit. Nach Management-Angaben wird es in diesem Jahr maximal 55 Millionen Dollar einbringen.




      Die Börse reagierte auf die Quartalszahlen positiv. IDEC-Investierte sollten daher Gewinne laufen lassen und in höheren Kursregionen an Gewinnmitnahmen denken.

      Sollte die Aktie den Widerstand bei 65 Dollar knacken, hat sie freie Fahrt bis in den Bereich bei 72 Dollar. Genau dort ist zu erwarten, dass die Aufwärtsbewegung erst einmal gedeckelt wird - ein idealer Stop, um Adieu zu sagen.

      Wenig Erholungschancen sehen wir dagegen bei Genzyme, mit neun Milliarden Dollar ebenfalls ein Biotech-Gigant. Auch hier ein ähnliches Bild: Mit gegen die seltene Stoffwechselkrankheit Morbus Gaucher erzielt ein Produkt mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes. Außerdem wird das Präparat Renagel für die Behandlung von Dialysepatienten in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurückbleiben.

      Lange Gesichter auch beim neuen Hoffnungsträger Fabrazyme: Das Präparat, das ebenfalls gegen eine seltene Erbkrankheit zum Einsatz kommen soll, wird erst Ende 2002 grünes Licht von der FDA bekommen. Kommt es ganz schlecht, ist bis dahin Transkaryotic Therapies (TKT) mit seinem Konkurrenzprodukt schneller.

      Genzyme ist dabei kein Einzelfall. Andere Big Player wie Biogen, Immunex oder MedImmune sind inzwischen weitgehend zu Einprodukt-Unternehmen geworden. MedImmune versucht das Problem zu umgehen, indem es sich Produkte zukauft. Dazu zählt die Übernahme von Aviron, einem Unternehmen, das es bislang nicht geschafft hat, sich die Produktionskapazitäten für sein Grippespray FluMist aufzubauen.

      Größere Überraschungen wird es nicht geben, wenn in der kommende Woche Amgen, MedImmune & Co. ihre Quartalszahlen vorlegen. Interessanter wird da sein, welche Vorstände sich in puncto Langfriststrategie aus dem Fenster lehnen.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 21:30:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      MediGene bekommt Herzflimmern [ 19.04.02,]
      Von Stefan Riedel




      Ein herber Dämpfer für MediGene. Mit Etomoxir gegen Herzmuskelschwäche gibt es ausgerechnet mit dem Hoffnungsträger Nummer eins größere Probleme. Die klinischen Tests in der entscheidenden Phase II müssen völlig neu aufgerollt werden.






      Beim Rennen um neuartige Herzmedikamente hat MediGene an Boden verloren.


      Wie Firmensprecherin Julia von Hummel gegenüber boerse-online.de einräumt, stellten sich bei einzelnen Testpersonen erhöhte Leberwerte ein. Jetzt will die Gesellschaft die Wirksamkeit von Etomoxir mit einer wesentlich geringeren Dosierung testen. Sollte es die Zulassung bekommen, wird Etomoxir frühestens ein Jahr später, also erst 2006, auf den Markt kommen.

      Der psychologische Schaden könnte für MediGene nicht größer sein. Die klinische Phase II ist für den Erfolg eines Medikaments entscheidend, denn hier zeigt sich erstmals die Wirksamkeit an einer größeren Zahl von betroffenen Patienten. Ob Etomoxir, dessen Marktpotenzial MediGene auf 500 Millionen Euro jährlich veranschlagte, jetzt tatsächlich der erhoffte Umsatzbringer wird, ist ungewisser denn je.

      MediGene hat mit sieben Präparaten in diversen klinischen Testphasen die breiteste Pipeline aller am Neuen Markt notierten Biotechs. Zwei davon, Leuprogel gegen Prostatakrebs und Polyphenon E gegen Genitzalwarzen, stehen kurz vor der Marktzulassung. Damit würden sie 2003 erstmals Erlöse erwirtschaften.

      Beide Präparate kommen zusammen auf ein Umsatzpotenzial von 100 Millionen Euro und stehen damit in keinem Vergleich zum Hoffnungsträger Etomoxir. Insgesamt drei Präparate befinden sich erst in der klinischen Phase I. Dort beträgt die Chance, den Markt in ferner Zukunft zu erreichen, statistisch gesehen um die 20 Prozent.

      Auch auf der finanziellen Seite hat sich das Bild eingetrübt. Abzüglich einer Einmalaufwendung von 86,5 Millionen Euro verbrannte MediGene im abgelaufenen Geschäftsjahr 23,5 Millionen Euro.

      Auf dieser Grundlage würde der Barmittelbestand von 80,8 Millionen Euro noch bis Mitte 2005 reichen. Ob das Unternehmen bis dahin die Gewinnschwelle erreicht, ist nach dem Rückschlag mit Etomoxir unwahrscheinlich.

      Mit der heutigen Hiobsbotschaft hat sich MediGenes Attraktivität als Biotech-Investment verringert. Auch nach dem heutigen Kursdesaster drängt sich deshalb kein Neuengagement auf.


      Empfehlung: HALTEN
      Kurs am 19. April: 9,90 Euro
      Stoppkurs: 8,80 Euro


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