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    Deutsche Telekom - Ist Ron Sommer überfordert ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.02 15:47:20 von
    neuester Beitrag 21.06.02 08:36:57 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 20.06.02 15:47:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Deutsche Telekom hat im vorigen Jahr ihren Immobilienbesitz um 2,5 Mrd. Euro abgewertet. Jeder Aktionär glaubte, damit wäre der von der „Telebörse“ aufgedeckte Skandal aus der Welt. Doch heute wurde ein Geheimpapier des Bundesrechnungshofes (BRH) bekannt, wonach nur die Grundstücke, nicht aber die Gebäude abgewertet wurden. Die, so der BRH, stünden noch mit ihrem Wert von 1995 in den Büchern, seien aus heutiger Sicht demnach viel zu hoch bewertet.

      Trifft das zu, ist die Vermögensbewertung der Telekom wieder mal hinfällig. Die Anleger reagierten entsprechend und schickten die Aktie heute noch weiter in die Tiefe- bis auf 9,60 Euro, was einem neuen Allzeittief entspricht.

      Der Bund ist mit 43% größter Einzelaktionär. Auch ihn nahm der BRH ins Visier. Er warf dem Bundesfinanzministerium eine schlampige Aufsicht vor.

      Dies könnte besonders prekäre Auswirkungen haben. Den Juristen Tilp & Kälberer sowie dem Anwalt Said Kuhlig sollen Unterlagen vorliegen, die eine Fehlbewertung des Immobilienvermögens nachweisbar machen. Somit könnten die Prospekthaftungsklagen erfolgreich sein. Das wird teuer, denn sie laufen auf die Rückzahlung des Kaufpreises für die in den Jahren 1999 und 2000 an die Börse gebrachten Telekom-Aktien hinaus.

      Von seinen Plänen, die Verbindlichkeiten bis Ende 2003 auf 50 Mrd. Euro zu drücken, kann sich Telekom-Chef Ron Sommer dann endgültig trennen. Ein Erfolg hängt ohnehin davon ab, dass sich ein Käufer für das Kabelnetz findet und zugleich die Stimmung an der Börse derart dreht, dass ein Börsengang von T-Mobile rund 10 Mrd. Euro in die Kassen spült.

      Weiteres Ungemach droht wegen der unumgänglichen Konsolidierung auf dem US-Mobilfunkmarkt. Experten sind der Meinung, dass die Zahl der Anbieter schon bald von sechs auf vier sinken wird. Die teuer eingekaufte Telekom-Tochter Voicestream mit einem Marktanteil von unter 10% hat nur wenig Spielraum. Eine weitere Vernichtung von Shareholder Value droht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 18:41:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nein ! Ron Sommer ist nicht überfordert ! Er ist nur überheblich und arrogant gegenüber seinen Kleiaktionären und sehr, sehr großzügig gegenüber seinen armen Managern!
      Gruß Raiky
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 08:36:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Rot-Grün verhindert kritischen Beschluss zur Telekom

      Die rot-grüne Koalition hat im Haushaltsausschuss verhindert, dass der Bundestag auf eine Klärung der Immobilienbewertung der Deutschen Telekom dringt. Der Bundesrechnungshof hatte in einem Gutachten eine zu hohe Bewertung von Firmengebäuden und die laxe Kontrolle der Telekom durch die Bundesregierung als größtem Aktionär gerügt.

      Dem Gutachten hatte der Rechnungshof einen Beschlussvorschlag angefügt. Danach sollte der Haushaltsausschuss das Finanzministerium auffordern, "den Empfehlungen des Bundesrechnungshofes zu folgen und dabei insbesondere über die Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat auf eine Klärung der vom Bundesrechnungshof aufgeworfenen Bewertungsfragen hinzuwirken".

      Dieser Passus wurde gestrichen. Im Beschluss findet sich nur noch die Aufforderung, das Ministerium solle über Vereinbarungen mit der Telekom sicherstellen, dass der Bund regelmäßig über Haftungsrisiken aus Altschulden unterrichtet wird. Zudem müsse das Ministerium seiner Pflicht zur Kontrolle der Telekom und zur Unterrichtung des Rechnungshofs "innerhalb der gesetzlichen Frist" nachkommen.

      In der gerügten Gebäudebewertung sieht Elmar Müller, Telekom-Experte der CDU-Fraktion, "die Gefahr der Prospekthaftung der Telekom". Nach der Bundestagswahl müsse sich der Telekom-Aufsichtsrat "noch mal mit der Geschäftspolitik und dem Personal auseinander setzen", sagte Müller. "Ein Personalwechsel würde durchaus Innovation bringen".

      Unmut wächst

      Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel stehen offiziell hinter Telekom-Chef Ron Sommer. Intern wächst jedoch der Unmut: "Wenn sich jemand anböte, der nicht das drei- oder vierfache Gehalt als Risikoprämie fordern würde, müsste Sommer gehen", sagte ein ranghoher Regierungsmitarbeiter. Ein solcher Kandidat sei aber derzeit nicht in Sicht.

      Bis zur Wahl ist Sommer sicher. Die Zeit für einen Nachfolger, Probleme anzugehen und den Aktienkurs zu heben, sei bis September zu kurz, hieß es in Regierungskreisen. Bei einem Rauswurf Sommers könnte dann die Regierung in die Kritik geraten. Der Kurs der T-Aktie fiel am Donnerstag auf ein neues historisches Tief von 9,34 Euro.

      Quelle: http://www.FTD.de/pw/de/1014399222608.html?nv=hptn

      Weitere Nachrichtenseiten: http://www.Germany-Pool.de
      .


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