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    Besser, schneller und billiger als Hartz - 2 Fliegen mit einer Klappe.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.02 18:51:28 von
    neuester Beitrag 26.09.02 01:22:35 von
    Beiträge: 55
    ID: 638.212
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      schrieb am 24.09.02 18:51:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nur mal ein Vorschlag, der m.E. mit dem Sozialgedanken des Grundgesetzes problemlos in Einklang zu bringen ist:


      Erheblich zur Staatsverschuldung und zur Überlastung der Sozialkassen trägt die hohe Anzahl von sog. "Sozialschmarotzern" bei, die unter anderem mit den Mitteln der Hartz-Kommission gesenkt werden soll: Personen, die sich im sozialen Netz bequem eingerichtet haben, die Sozialhilfe/Arbeitslosenhilfe durch Schwarzarbeit aufbessern bzw. kaum noch in Arbeitsverhältnisse zu vermitteln sind, weil regulärer Arbeit seit Jahren entwöhnt.

      Hartz´Vorschlag: Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe können bei Ablehnung von Arbeitsangeboten gestrichen werden. Ineffizient, weil mit hohem bürokratischen Aufwand verbunden und weil die betr. Personen schon wissen, wie sie beim Bewerbungsgespräch aufzutreten haben, damit der Arbeitgeber auf sie verzichtet, ohne dass man Absicht nachweisen kann. Leichte Fahne, schluffiges Auftreten, geringe Verspätung mit vielfacher Entschuldigung (war natürlich keine Absicht, sonst droht Sperre) usw...

      Besser und effizienter: Sozialhilfeempfänger und Empfänger von Arbeitslosenhilfe werden - soweit ihr Alter zwischen 16 und 60 Jahren beträgt und die Schule nicht mehr besucht wird, regelmäßig zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen. Wer nicht erscheint, kriegt kein Geld mehr. Wer ein Attest vorweist, kann die Stunden nacharbeiten.
      10-20 Stunden im Monat reichen, die Sozialämter weisen die Arbeit zu. Parks, Wälder und Straßen säubern. Rasen mähen. Reinigungsarbeiten in öffentlichen Gebäuden wie Schulen. Graffitti entfernen usw...Was es halt so gibt an Dingen, die die Städte schöner machen, die aber derzeit unbezahlbar sind.

      Vorteile ggü Hartz: die Leute gewöhnen sich wieder an einen Arbeitsrhytmus. Die Zeit für Schwarzarbeit wird knapper. Zahlreiche Sperren bei Leuten, die unentschuldigt nicht erscheinen, werden die Sozialkassen deutlich entlasten, ebenso werden die Gemeinden kostengünstig verschönert. Die Stundenzahl ist so gering, dass im Prinzip jeder herangezogen werden kann, auch zB solche Mütter mit Kindern, die bereits eine Betreuungseinrichtung besuchen. Schließlich steigt auch die Bereitschaft, eine schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen, wenn man auch für die Sozialhilfe was tun muss.

      Schließlich: das Bewußtsein der Hilfsempfänger dafür, dass die von der Allgemeinheit etwas empfangen, das nicht selbstverständlich ist und dass die Gesellschaft eine Gegenleistung erwarten kann, wird geschärft. Zuletzt: die Hilfsbedürftigen erhalten Gelegenheit, sich nicht als "Bittsteller" diskriminiert zu fühlen. Sie geben ja etwas zurück.

      Und, aber das soll nur ein Randthema bleiben: Deutschland wird unattraktiver für die Sorte Zuwanderer, die es darauf anlegen, möglichst lange bis zur Ausweisung Sozialleistungen zu kassieren. Es ist sehr unattraktiv, hierfür gemeinnützige Arbeit erbringen zu müssen, gerade für stolze Männer aus gewissen Regionen, die besonders viele Problemfälle stellen, im Norden des schwarzen Kontinents.

      Ich bin sicher, dass die Sozialhilfelasten der Gemeinden bereits wenige Monate nach Einführung einer solchen Regelung deutlich absinken würden - mit weiter fallender Tendenz.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:12:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie wäre es damit, die Wehrpflicht endlich abzuschaffen und durch eine Berufsarme zu ersetzen. Die derzeit kaum ersetzbare Tätigkeit der Zivildienstleistenden könnte durch Sozialhilfe- und Arbeitslosenhilfeempfänger ausgeübt werden.


      Es gibt in Deutschland jede Menge Arbeit! Lediglich deren Finanzierung ist bei leeren Kassen und steigenden Sozialversicherungsbeiträgen kaum möglich. Altersheime mit Unterversorgung, Krankenhäuser mit Minimalpflege... das ist Alltag und Realität!

      Würden Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosenhilfeempfänger für soziale Aufgaben im Gesundheitswesen, sowie bei der Versorgung von alten Menschen eingesetzt werden, hätte man im Gegenzug eine direkte Entlastung bei den Lohnnebenkosten (Krankenkassen) und indirekt (durch erhöhten Anreiz für die Aufnahme einer eher unbeliebten Arbeit) eine Entlastung bei den Sozialkassen!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:14:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Deckt sich zu 100% mit meinen Vorstellungen!
      Danke für`s Reinsetzen!

      cu
      JUU
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:20:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Im Prinzip alles ok - nur bitte vergesst nicht ,daß ein Arbeitslosenhilfeempfänger im Laufe seines Arbeitslebens auch zigtausende eingezahlt hat !
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:20:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Diese Überlegungen sind schön und gut.

      Nur möchte ich als alter und/oder kranker Mensch nicht von Sozialarbeitern beträut werden, die zu dieser Arbeit gezwungen werden und keinerlei Interesse daran haben diesen Job zu behalten. Im Gegenteil vielleicht!

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      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:27:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      In einem halben Jahr kannst Du hier vermutlich ein Thread mit der Überschrift " Wer ist eigentlich Hartz? "
      eröffnen und niemand wird Dir eine Antwort geben können, da dieses Papier wegen Erfolglosigkeit irgendwo verstaubt.

      Um Deinen Vorschlag in die Praxis umzusetzen, hast Du aber wohl die falsche Partei gewählt, ich denke einmal dies hätte
      auch Stoiber nicht geschafft. Und Deine Roten Freunde, werden noch nicht einmal einen Versuch in diese Richtung unternehmen.

      Abgesehen davon ist der Erfolg doch sehr fraglich, wenn jemand keine Lust hat zum arbeiten, wirst Du ihn auch niemals dazu zwingen können.
      Wenn jemand 2 Wochen lang krank geschrieben war, soll er dann die restlichen 2 Wochen des Monats die doppelte Zeit arbeiten und wenn er anschließend
      nochmals " schwer " erkrankt, muss er dann irgendwann rund um die Uhr arbeiten um seine Jahresarbeitszeit doch noch zu erreichen. Dies ist doch vollkommen unrealistisch.
      Abgesehen davon, wenn ich keine Lust hätte zum Rasenmähen und es würde mich jemand dazu zwingen, würde ich wohl am ersten Tag schon " vergessen " das ja auch Öl auf ein
      Motor gehört. Der Schaden den ich durch kleine Missgeschicke meinem Arbeitgeber zufügen kann wäre bestimmt wesentlich höher als der wirtschaftliche Nutzen, den er davon hat.

      Dein Vorschlag scheint mir daher ziemlich unbrauchbar zu sein .
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:28:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ xylo,

      die Möglichkeit besteht bereits jetzt. Die Frage ist die Umsetzung. Ich kenne einige kleinere Kommunen, bei denen die Stadtverwaltung sehr engagiert in diese Richtung arbeitet.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:32:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nr. 5 stimmt: für Pflegedienste halte ich diese "gemeinnützige Arbeit" keinesfalls für geeignet. Dort werden Leute gebraucht, die zuverlässig sind und motiviert.

      Es gibt aber genug Hilfsdienste außerhalb der Pflege, die sozial nützlich sind und daher in Frage kommen.

      Zum Einzahlerargument: Arbeitslosenhilfe bekommt man erst, wenn das Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung ausgelaufen ist, ja nach Alter nach 12-36 Monaten, soweit ich weiß. Sie soll nach den Vorstellungen aller Parteien mit der Sozialhilfe vereinheilticht werden, auch nach Hartz.
      (Bisher kriegt man wohl vom Arbeitsamt eine Sperre und stattdessen dann Sozialhilfe - sehr sinnig, wenn es stimmt).


      2. Eine Frage habe ich noch. Ich meine ich hätte mal gehört, dass es im Sozialgesetzbuch eine Vorschrift gibt, nach der diese Lösung bereits jetzt rechtlich zulässig wäre (Heranziehung zu gemeinnütziger Tätigkeit). Weiß dazu jemand was näheres?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:37:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      @hako: Zivildienstleistende werden ebenfalls zu dieser Arbeit gezwungen, haben oft ebenfalls keinerlei Interesse daran, den Job zu behalten...
      Häufig finden Zivis bei ihrer Tätigkeit jedoch Gefallen an dem Beruf eines Alten- / oder Krankenpflegers. Wieso sollte das bei Langzeitarbeitslosen nicht auch so sein?

      @robbinett: Der Sozialhilfeempfänger sollte meines Erachtens auch genug Geld bekommen, um seine Grundbedürfnisse befriedigen zu können, der Arbeitslosenhilfeempfänger natürlich entsprechend seiner bereits geleisteten Arbeit noch mehr.
      Dennoch sollte erstens die Motivation zur Arbeitssuche erhöht werden, zweitens Arbeit durch Senkung von Lohnnebenkosten billiger werden und drittens durch Entlastung arbeitsintensiver Unternehemen (wie z.B. Krankenhäuser und Altersheime) der finanzielle Spielraum für eine Mehrbeschäftigung erhöht werden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:37:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ xylo

      aber die Gemeinden können schon lange die Sozialhilfeempfänger zu solchen Arbeiten heranziehen, warum tun sie es nicht?
      Es liegt nicht am Gesetz.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:42:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      zur Nr. 7. Oh, da hat einer meine Frage schon beantwortet, bevor ich sie gestellt hatte.

      Zur Nr. 6: wenn jemand unentschuldigt nicht erscheint, dann kriegt er kein Geld mehr. Wenn sich jemand entschuldigt, dann kann man erstmal natürlich nix machen. Es gibt ja auch Leute, die wirklich krank sind. Aber es ist doch so, dass man sehr schnell merkt, wer dauernd krank ist. Da muss man dann halt genauer hinsehen, zur Not zum Amtsarzt schicken.

      Zum Rasenmäher-Argument: wer den Rasenmäher kaputt macht, der muss halt eine noch primitivere Arbeit verrichten. Park aufräumen, Klos putzen, irgendwas, wo man nun gar nichts mehr falsch machen kann....

      Im übrigen: allein das Wissen darum, dass man ggf. zur Arbeit herangezogen werden kann - insbesondere, wenn es wirklich passiert und keine leere Drohung ist - wird die Zahl der Hängemattenbewohner schon deutlich senken.
      Was glaubst Du, wie unattraktiv es für viele ist, beim Park aufräumen gesehen zu werden.;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:43:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      also bitte:

      bei 2,5 Std in der Woche soll sich einer wieder an einen
      Arbeitsrhytmus gewöhnen ???

      ... und was machen dann die ganzen Gemeindearbeiter von
      denen ich sowieso bei uns das Gefühl habe, daß
      die kaum was zu tun haben? Die werden dann entlassen.

      ... und soviel zu putzen und mähen gibt es doch gar nicht,
      ich kenne kein anderes Land in dem es sauberer ist

      ... und schau dir mal die Schlagen in den Sozialämtern an,
      die werden sich bedanken für massig Mehrarbeit


      Deine Vorschlag in Ehren, aber m.M. nach nutzlos.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:49:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      mit stoibers familiengeld (1000€/Kind) hätten wir aber die sozialhilfeempfänger nachgezüchtet.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:49:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      # 9

      Es wäre sogar gut, wenn Arbeitslose gefallen an der Sozialarbeit finden würden, man könnte sie ja dann entsprechend umschulen.

      Der Vergleich mit den Zivildienstleistenden hinkt m.E. ein wenig. Als Zivi rechne ich einen solchen Einsatz! Hat man nicht auch Auswahlmöglichkeiten beim Zivildienst?

      Als alter und/oder kranker Mensch spielt es für mich keine Rolle, ob ich von einen unmotivierten Zivi oder Arbeitslosen betreut werde. Sind beide nicht akzeptabel!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:51:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      zu Nr. 7 und Nr. 10:

      Langsam habe ich den Eindruck, ich sollte mich mal in die Kommunalpolitik einmischen, vielleicht bei der FDP oder so:

      Denn das ist jetzt schon das 3. Beispiel in den letzten Tagen, wo offenbar gesetztliche Spielräume vom Gesetzgeber geschaffen wurden und man zu dumm/faul/"pseudo-human" ist, sie nicht zu nutzen.

      Ein anderer Punkt ist die Ausweisung straffällig gewordener oder dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesener Ausländer, die ebenfalls in meinem Wohnort in einem Maß stattfindet, der geradezu lächerlich ist. Wahrscheinlich weil die Mitarbeiter der Ämter einfach nicht "böse" sein wollen oder von ihren Vorgesetzten die Anweisung haben, nicht böse sein zu dürfen....:mad:

      Und auch das Vorgehen gegen Leute, die ihren Müll (insbesonder Altautos) in der Gegend abstellen, deckt nicht einmal die Kosten...der Steuerzahler hat´s ja und die armen Leute können ja oft nichts dafür, dass sie die Entsorgungsgebühern nicht aufbringen können....:mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:53:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich habe einen Vorschlag

      Sozialhildeempfänger für Kontrolle der Kaffeepausen, Pünktlichkeit, Anwesenheit und Leistung
      des Öffentlichendienstes einzusetzen.
      Ich kann mir vorstellen, die würden sich ganz schön anstrengen.

      gruß
      rudi
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 19:57:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Leo6: einer der Gründe, weshalb ich die Grünen bevorzugt habe war genau dieser absurde Vorschlag von Stoiber mit dem Familiengeld.
      Die Grünen haben sich als einzige Partei - außer ev. der FDP, die man in NRW wegen Mölli nicht wählen konnte - gegen weitere direkte Subventionen der Familie und dafür ausgesprochen, das Geld stattdessen in Betreuungsplätze fließen zu lassen. Damit nicht das Kinderkriegen subventioniert wird, sondern das Arbeiten trotz Kindern.

      Allerdings muss man dann auch dafür sorgen, dass die Eltern auch Arbeit bekommen können und nicht nur Betreuungsplätze.

      Zu dem Zeitaufwand: die 10 Stunden sollten möglichst am Block erledigt werden, allerdings zu wechselnden Zeiten, damit es möglichst "Konflikte" mit Schwarzbeschäftigungen gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:04:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      qxylo..

      da stimme ich die zu. jeder alleinerziehende/familie sollte einen anspruch, bis zu einem bestimmten einkommen kostenlos, auf einen betreungsplatz haben. dies könnte sogar teilweise mit dem kindergeld verrechnet werden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:05:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dr. Hasenbein:

      Ich kann Dir sagen: in kleinen Gemeinden mit großer Fläche wird die Arbeit in den Grünflächen kaum ausgehen.

      In Großstädten ist es ev. schwieriger, alle in Grünanlagen unterzubringen, aber dafür kann man ja auch leichte Hausmeistertätigkeiten in öffentlichen Gebäuden und die Reinigung von den Flächen neben den Bürgersteigen ausführen lassen, die die Stadtreinigung nie durchführt.

      Wenn hierdurch die eine oder andere Stelle bei den Abfallwirtschaftsbetrieben vorübergehend eingespart werden kann, auch gut. Spart weiteres Geld und senkt die Müllgebühren...

      Wobei ich nach wie vor gar nicht so sehr die Arbeit und ihre Nützlichkeit in den Vordergrund stellen möchte. Vielmehr wird der Abschreckungseffekt (da geh ich lieber bei McDonalds für 7 Euro arbeiten, wenn ich für die Sozialhilfe jetzt auch was tun soll) und die Schluffigkeit (Ach, irgendwie hab ich doch keine Lust, krieg ich halt ne Sperre) dazu beitragen, die Auszahlung deutlich zu reduzieren...nach meinen Schätzungen werden maximal die Hälfte der Sozialhilfeempfänger wirklich zur Verrichtung der Arbeit erscheinen, davon wieder die Hälfte unentschuldigt, weil sie den Brief nicht mal aufgemacht hat.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:08:53
      Beitrag Nr. 20 ()


      Arbeit macht frei! Besonders die hier angesprochene Zwangsarbeit für die sozial Schwächsten. Die Deutschen hatten hierzu schon mal "heil" gesagt und zum Hakenkreuz gebetet.
      Besondere Form von Nächstenliebe. Könnt stolz sein.
      :(mry
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:08:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      ..mal nebenbei: in Bremen erwägt man auch was ganz originelles. Man prüft, ob man das Kindergeld für solche Leute kürzen kann, die ihre Erziehungspflichten grob vernachlässigen, deren Kinder also kaum noch in der Schule erscheinen und ähnliches....Eltern den ganzen Tag besoffen, Kinder verwahrlosen.
      Muss man ja nicht auch noch finanziell unterstützen, sowas...mit Erziehungsgeld schon gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:12:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...wundert mich, dass Nr. 20 erst als Nr. 20 kommt. Hätt ich eigentlich früher mit gerechnet.

      Es ist aber leider so, dass ich nichts "faschistisches" daran erkennen kann, dass Leute für die Unterstützung durch die öffentliche Hand eine maßvolle Gegenleistung erbringen sollen oder gar müssen.
      Aber nicht erst seit Kohl, Stiegler und Däubler-Gmelin ist der Nazi-Vergleich ja ein sehr beliebtes Argument.

      Inhaltlich gibt es wohl keine Kritik, oder???
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:15:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      #11
      glaubst Du wirklich, dass man einem Sozialhilfeempfänger, der nicht zur " Arbeit " erscheint, die Sozialhilfe streichen kann.
      Soweit ich weiß, ist die Sozialhilfe ein Existenzminimum und diese ist unantastbar.


      Noch mal ein kleiner Hinweis wie es in der Praxis aussieht.

      Vor einigen Jahren wohnte in meiner Nachbarschaft mal ein größere Familie, die Sozialhilfe bezog. Aufgrund der hohen Anzahl von Familienmitgliedern, wurde dieser Familie von unserer Kommune ein komplettes Wohnhaus zur Verfügung gestellt.
      Da es sich um ein sehr großes Grundstück handelte, führte hier auch ein etwas längerer Bürgersteig vorbei. In unserer Gemeinde ist es jedoch so, dass jeder Anlieger dazu verpflicht ist diesen Gehweg entlang seines Grundstücks auch zu reinigen und im Winter Schnee zu räumen. Falls dies der Anlieger unterlässt, muss er dafür eine Ordnungsstrafe in Kauf nehmen.
      Diese Familie war jedoch nicht dazu bereit, im Winter Schnee zu räumen ( obwohl 3 Erwachsene Familienmitglieder arbeitslos waren), dies führte zu massiven Protesten, von den Benutzern dieses Gehweges.

      Am Ende war es dann so, dass jeden Morgen ein Kommunalmitarbeiter vorbeikam und ausschließlich bei dieser Familie den Schnee räumte.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:15:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich habe mich länger mit dem Bürgermeister einer kleineren Kommune (ca. 10.000 Einwohner) unterhalten, der zielgerichtet jede Woche die Sozialhilfeempfänger zu gemeinnützigen Arbeiten einsetzte. Offenbar ist es ihm auch gelungen, bei vielen Leuten wieder eine Motivation zum Rückkehr ins Erwerbsleben zu erzeugen.

      Denn er konnte nachweisen, dass die Kommune über eine weit unterdurchschnittliche Sozialhilfeempängerquote verfügt.

      Ich glaube gar nicht, dass die meisten Sozialhilfeempfänger Schmarotzer sind, sondern einfach Menschen, die über keine besonders ausgeprägte Willensstärke verfügen und daher etwas an die Hand genommen werden müssen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:16:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      man dürfte kaum erwarten 100 % zustimmung zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:25:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      ..ungefähr im Sinne von Nr. 24 war das Eingangsposting auch gemeint, soweit es um die "dem Arbeitsleben Entwöhnten" ging. Die Schmarotzer gibt es aber leider auch, insbesondere was die Aufbesserung mit Schwarzarbeit betrifft.

      Nr. 23: genau diese Fälle meine ich, die mich überhaupt zu dem Thread veranlasst haben. Es gibt mittlerweile bei einigen eine Anspruchshaltung, die einfach unerträglich ist und die leider von den Kommunen auf Kosten der Steuerzahler auch noch befriedigt wird, statt ihr bewußt und energisch entgegenzutreten.:mad:
      Ein anderes Beispiel: mein Bruder ist Krankenhaus-Arzt. Seit Krankenfahrten nicht mehr problemlos per Taxi finanziert werden, sondern man den Leuten zumutet, zur Not auch Bus/Bahn zu benutzen, wenn keine besonderen Gründe vorliegen, hat sich eine gewisse Klientel angewöhnt, für jede Fahrt ins Krankenhaus den Rettungswagen zu rufen. Wohl wissend, dass man bei Ihnen die Kosten für die völlig überflüssige Anfahrt niemals eintreiben wird...:mad:

      Hier wurde aber mehrfach erwähnt, dass das Sozialgesetzbuch eine Sperre auch für die Sozialhilfe zulässt. Werd wohl mal nachsehen müssen...
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:29:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Leo: natürlich hab ich nicht mit 100 % Zustimmung gerechnet. Ich hab ja sogar mit dem Nazi-Argument gerechnet.;)

      Gehofft hatte ich darauf, dass eventuell von der "sozialen Seite" AUCH inhaltliche Argumente kommen und nicht nur dieser "Nazi"-Müll...und wie ich die ersten 10 Postings lese, kam ja auch inhaltlicher Widerspruch, den man durchaus diskutieren kann.
      Ich glaube keineswegs, unfehlbar zu sein. Das Thema ist es jedoch m.E. wert, sich darüber mal ernsthaft Gedanken zu machen und nicht gleich mit "Zwangsarbeit" anzufangen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:38:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hartz:
      Sollte ein Schimpfwort in Deutschland sein : Mit Verlaub: "Jagt die Sau durchs Dorf".
      Dieser verdammte Aktionismus, in Deutschland irgendwelche nicht organisierte Strukturen wie "Arbeitslosigkeit" mit Bürokratie zu begegnen,
      kann einem schon sauer aufstoßen, und über 4 Millionen Arbeitslosen mit sinnloser Schuhriegelung zu begegen, während "die da" aus ihrer
      goldenen Heier aus dem Glashaus sich profilieren, halte ich nicht für Politik, sondern ein für "Verbrechen".
      Weshalb ich mich zu diesem harten Spruch hab hinreißen lassen, weil da ein Hartz in gesicherter Stellung, in Absicherung von unseren
      ach so geliebten Gewerkschaften sich anmaßt, "kommissionsabgesichert" , ein "Expertenkommitee" zu führen, und das unmögliche
      für möglich halten, Arbeitslosigkeit abzubauen. Für die Statistik. Mag sein, mehr nicht.
      Für den arbeitslosen Wähler ein Zwickmühle, da sich auch die Dumpfbacken von der CDU auch für dieses populistische Thema interessieren.
      Immerhin sind noch die Arbeitsplatzbesitzer in der Mehrheit, und die Politiker interessiert nur die Mehrheit, die anderen sollen über die
      Klinge springen.
      Das Problem, was wir hier in unserer Republik erleben, ist die Aufblähung von Dienstleistung, auch in Form von sog. Arbeitsämptern, die nichts bewirken,
      die eine staatlich verordnete Dienstleistung erwecken, aber jede Form von Dienstleistung (da ärgert mich auch die "Propagierung von Dienstleistung"
      von Späth) verteuert die Produkte. Welche Dumpfbacke will denn mehr für sein Auto bezahlen, bloß weil es ein Arbeitsamt gibt.
      Deshalb mein tip: Reißt diese verdammten unnötigen Gebäude meinetwegen ein. Zahlt den Arbeitlosen vielleicht 10% weniger, aber stört sie bitte
      nicht bei der Arbeitssuche, weil sie sonst ihre ganze Zeit in Ämptern verbringen- und schlimmer- sie gewöhnen sich dran.
      Eine intelligente Internetseite- mit möglichst intensivem Arbeitsangebot ist zu bevorzugen, die Leute sollen sich ihre Arbeit alleine suchen,
      und es gelingt ihnen besser, als der Staatsmoloch, und wenn die Repräsentanten unseres Staates dies nicht zulassen,
      soll man denen in den Hintern treten.
      Was ham die bloß alles unserem Arbeitslosen angetan.

      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 20:38:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      #1
      Den Vorschlag finde ich gut. Meinetwegen könnten es auch viel mehr als 10-20 Stunden im Monat sein. Für Leute die wirklich nicht arbeiten können sollte man Ausnahmen machen, chronisch Kranke oder Schwerbehinderte z.B. oder Alleinerziehende.

      #5/8 Für Pflegedienste würde ich dieses Modell nicht grundsätzlich ausschließen. Auch unter Sozialhilfeempfängern kann es zuverlässige und motivierte Menschen geben, die sich vielleicht sogar freuen würden mal wieder gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun.

      #17/21 "Damit nicht das Kinderkriegen subventioniert wird, sondern das Arbeiten trotz Kindern."
      Warum? Kinder haben wir zu wenig, Arbeitsplätze dagegen nicht genug. Warum soll eine Familie nicht gefördert werden, bei der die Mutter zu Hause die Kinder betreut und erzieht. Die brauchen die Förderung m.E. eher als Doppelverdiener. Und der Fall in #21 ist doch ein klarer Fall von Nicht-Erziehung, da sollte man das Geld dann ruhig kürzen/streichen.

      Über den Einsatz von Sozialhilfeempfängern für gemeinnutzige Arbeiten habe ich vor längerer Zeit mal in der Zeitung gelesen, ich glaube es ging um Lübeck oder Kiel, dort sollen 30% sofort auf Sozialleistungen verzichtet haben wenn ich mich recht erinnere. In Hamburg wurde das auch immer wieder gefordert, ich glaube vor allem von CDU und Schill-Partei, stieß aber immer auf erbitterten Widerstand vom linken Flügel der SPD und auch der Gewerkschaften. Da kommen dann Vorwürfe von Sklaverei und Ähnlichem.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:07:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich möchte eine Frage zur Diskussion stellen.

      In der Stadt, in der ich lebe, werden Sozialhilfeempfänger zur Reinigung von Strassen (Unkraut Entfernung) herangezogen.
      Örtliche Unternehmen beschweren sich.
      Der mittelständische Unternehmer würde dadurch weniger Aufträge erhalten und "ausgetrocknet".
      Wie ist das zu werten?
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:14:25
      Beitrag Nr. 31 ()
      hallo "Leistungs"träger, Euer geistig Kind:



      :(mry
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:21:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30,
      dieser Einwand ist bestimmt nicht unberechtigt, es gibt bestimmt viele Leute im kommunalen Bereich, die keine besonders gute
      Ausbildung benötigen. Die Pflege von Grünanlagen kann vermutlich auch von Sozialhilfeempfängern durchgeführt werden. Dafür benötigt man
      dann keine Fremdfirmen mehr.
      Daher denke ich, dass sich der Vorschlag aus #1 auch nicht in der Praxis umsetzen lässt, die Widerstände von Seiten der Arbeitgeber, Gewerkschaften und linken Parteien
      sind vermutlich sehr groß und der Nutzen ist fragwürdig
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:25:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      .....und noch was zu hasenbrots Beispiel:

      Die Gemeinde hätte gegen die betreffende Familie bzw. deren erwachsene Angehöriger ein Ordnungsgeld festsetzen können und dann - bei Nichtzahlung - Ersatzfreiheitstrafe beantragen. Hätte den Steuerzahler zwar Geld gekostet, wäre aber vermutlich eine Motivationshilfe gewesen, in Zukunft ein bißchen was zu tun, wenn Schnee fällt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:28:40
      Beitrag Nr. 34 ()
      @xylophon

      Gib zu, dein alter Nick war "janphil"!
      Und weil sich die MBX-Kiste totgelaufen hat, treibt dich dein Drang zu unsinnigen Psycho-Experimenten in andere Gefilde.
      Z.B auf das gesellschaftspolitische Feld. In der Hoffnung, dort deine abwegigen psychopathischen Phantasien ausleben und einfach denkende, unbedarfte Mitbürger mitziehen zu können.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:38:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      zur Nr. 29: mit den Pflegediensten hast Du Recht. Wenn es auf freiwilliger Basis geschieht, wäre dies möglich. Ich denke nur, dass man Leute nie zu etwas zwingen soll, wo andere Menschen das Opfer ihrer Unlust werden könnten....

      zur Nr. 30: damit hätte ich grundsätzlich kein Problem, denn ein Unternehmen, das ohne städtische Aufträge nicht überleben kann, ist letztlich auch nur eine Art Subventionsempfänger. (Lasse mich aber gerne überzeugen, wenn ich hier falsch liege)
      Wenn die Stadt sparen muss und die Arbeit anders billiger erledigen lassen kann, dann ist es nicht einzusehen, wieso man für teures Geld einen Fremdbetrieb heranziehen soll. Qualifizierte Arbeiten wie sie Klempner und andere Handwerksbetriebe verrichten, fallen eh nicht unter Nr. 1.

      Abgesehen davon bin ich relativ sicher, dass der Spareffekt vor allem dadurch entsteht, dass die Sozialhilfe unattraktiver wird und viele aus der Sozialhilfe aussteigen. Damit erhält die Stadt/Gemeinde dann auch zusätzlichen Spielraum, um sinnvolle Tätigkeiten in der Privatwirtschaft in Auftrag geben zu können.
      Aber wenn der Schwager des Bürgermeisters den Auftrag verliert, ein paar Osteuropäerin für 5 Euro die Stunde das Rathaus putzen zu lassen und damit 50 Euro/Stunde Gewinn zu machen, dann kann ich da nichts Schlimmes dran finden...
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:41:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      ..und wenn ich DAS lese:

      "dort sollen 30% sofort auf Sozialleistungen verzichtet haben " - dann fühle ich mich a) bestätigt und b) krieg die blanke Wut, dass so wenige Gemeinden diese Möglichkeit nutzen...und wir haben zB eine CDU-FDP Koalition, die auch nicht besser ist.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:47:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      Es sollte doch darum gehen, mindestens 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, oder???
      Was bringt es, Arbeitern von Gärtnereien oder Reinigungsbetrieben ihren Job streitig zu machen??? Wollt Ihr noch mehr Arbeitslose???

      Es gibt doch einen Arbeitnehmermangel: in Krankenhäusern und Altersheimen!
      Würden junge Menschen nicht in ihrer Berufsausübung gehindert und zu Wehr- und Zivildienst verpflichtet werden, sondern eben Sozialhilfeempfänger oder/und Arbeitslosenhilfeempfänger für soziale Arbeiten verpflichtet werden, hätte das mehrere Vorteile:

      1) Einsparung von Soldzahlungen, damit Entlastung des Staatshaushaltes.
      2) Langzeitarbeitslose könnten sich als willige Arbeitnehmer profilieren und damit eventuell eine Chance für eine Umschulung oder Anstellung bekommen.
      3) Die Lohnnebenkosten könnten durch Erniedrigung der Sozialversicherungsbeiträge entlastet werden, wenn solches Hilfspersonal direkt vom Arbeitsamt zur Verfügung gestellt werden würde.
      4) Die Minimalversorgung in Krankenhäusern könnte sich wieder zu einer Normalversorgung verbessern, wenn Krankenschwestern und Krankenpfleger sich wieder der Pflege widmen könnten und Arbeiten, wie Tee-, Kaffee- oder Essenausteilen, Auffüllarbeiten, Bettenmachen etc. Hilfspersonal übernehmen würde. Durch das eingesparte Geld durch Wegfall der Zahlungen an die Vergabestelle für Zivildienstleistende könnte eventuell zusätzliches qualifiziertes Personal angestellt werden (bzw., wenn kein qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt verfügbar ist, könnte der Lohn erhöht werden, um den Anreiz einer Ausbildung im sozialen Bereich zu erhöhen).
      5) Die Motivation von Arbeitslosen, sich eine Arbeit zu suchen würde erhöht werden.

      Wenn das nicht genug Fliegen für eine Klappe sind???

      -Senkung der Lohnnebenkosten
      -Verringerung der Arbeitslosenzahl
      -Verbesserung des Gesundheitssystems
      -Schaffung neuer Arbeitsplätze mittels Berufsarmee
      -Verkürzung der Zeit, die benötigt wird, bis junge Menschen im Berufsleben aktiv werden können
      -Entlastung von Betrieben wie z.B. Krankenhäusern, welche dadurch erhöhten Spielraum für Neueinstellungen bekommen
      -...
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:54:21
      Beitrag Nr. 38 ()
      @xylophon,
      der Versuch, Hartz und Deine Abschreckungsgedanken gegeneinander auszuspielen ist offensichtlich. Nur suggerierst du, das Arbeitsloser = Sozialschmarotzern sei. Das ist als genereller Vorwurf hinterhältig und gemein, auch wenn ich zugeben werde, dass es nach meiner Einschätzung eben auch schmarotzende Arbeitlose geben wird. Über die Höhe lässt sich nur spekulieren. Nur hierauf die Hartzvorschläge zu verkürzen ist wenig überzeugend. Wenn Arbeitgeber, Gewerkschaften, Wissenschaftler und andere honorige Personen ein Konsenspapier vorlegen und man selbst andere Lobbyvorstellungen hat, was macht man dann? Ja kaputt reden und hier wird die sonst gute Absicht unredlich!

      Deshalb schlage ich vor, wir diskutieren entweder über Sozialschmarotzer oder über schnellere Vermittlung und Lösung des Arbeitslosenproblems. Hier alles in einen Topf zu werfen, verkürzt die realen Probleme gewaltig.

      Ich bin für die volle Umsetzung des Papiers und erwarte auch von der Opposition uneingeschränkte Unterstützung oder Abstrafung bei den nächsten Landtagswahlen. Das sagen auch viele führende Vertreter der Wirtschaft. Zuletzt habe ich das von Olaf Henkel gehört. Es gibt eben noch sehr viele vernünftige Leute, die sich nicht nur auf Lobbyarbeit einlassen.

      Dennoch sollte man immer auch weitere Vorschläge prüfen. Nur was du vorschlägst, ist heute schon gängige Praxis. Wo bleibt also das Neue, was unzweifelhaft noch Gesetzeskraft erlangen könnte?

      Wer aus persönlichen Gründen und nicht aus Gründen der Arbeitsmarktsituation keine bezahlte Arbeit findet, sollte gemeinnützige Arbeit erledigen, um weitere Sozialansprüche zu erwerben. Das geht voll in Ordnung und wird auch praktiziert. Wir müssen nur noch überlegen, wie wir das ohne großen bürokratischen aufwand breiter in die Fläche kriegen, denn hier wie überall gilt, Regelungen schaffen Bürokratie. Dann ist die Frage, was machen wir mit Leuten, die beim Schwarzarbeiten erwischt werden und gleichzeitig Sozialtransfers bekommen oder was mit Asylbewerbern, die arbeiten wollen, aber keine Genehmigung erhalten? Dir scheint die Zuwanderung Straffälliger in die Sozialkassen ja am Herzen zu liegen, nur das Menschenbild was du verbreitest, ist erschütternd! Natürlich sind stolze Nordafrikaner kriminelle und faule Säcke, die nur unser System ausbeuten wollen. Nein mache es dir nicht zu einfach!

      Im übrigen muss man tatsächlich auch daran denken, dass gerade örtliche Mittelständler und selbständige Gemeindearbeiter lauten Protest erheben werden, denn die sind die nächsten Verlierer Deiner Regelung.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 21:57:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      ..im übrigen posten hier einge ja ganz sinnvolle stichhaltige Gegenargumente, die sich aber eher gegen Details der Umsetzung richten als gegen das Konzept selbst, das offenbar sogar schon gesetzlich möglich ist...

      ...während diejenigen, die den Gedanken grundsätzlich ablehnen, offenbar nur Bilder posten können, die niemand außer ihnen sieht (ev. passend zu den gedroschenen Phrasen Nazi-Symbole???) oder das immerhin originelle Schimpfwort "Metabox-Aktionär" nebst "psychopathischen Phantasien"...eigentlich ein schwaches Bild.

      Los Ihr pseudo-sozial denkenden Menschen!!
      Was ist denn "menschenverachtend" oder "psychopathisch" oder gar "Nazi" daran, auch von den "Schwachen" bzw. auch den "Drückebergern" einen Beitrag für die Allgemeinheit zu fordern?!?
      Im Gegenteil finde ich es sozial - im eigentlichen Wortsinn - wenn sich JEDER daran beteiligt, das "Gemeinwesen" aufzubauen und zu unterhalten. Wer nicht mit Geld (Steuern, Abgaben) helfen kann, der soll die Möglichkeit erhalten, dieses Manko durch Arbeit auszugleichen. Ist doch nett.;)
      Unsozial ist es doch vielmehr, wenn einzelne glauben, sie könnten sich auf Kosten von vielen anderen einen schönes Leben machen. Immer nur nehmen und nichts geben. Das ist wirklich unsozial.

      Seltsame Begriffsverwirrung hier...aber nicht ganz neu natürlich...:mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:06:20
      Beitrag Nr. 40 ()
      denn ein Unternehmen, das ohne städtische Aufträge nicht überleben kann, ist letztlich auch nur eine Art Subventionsempfänger

      worin besteht denn der Unterschied zwischen einem städtischem Auftrag und einem aus der Privatwirtschaft???

      Wenn man darüber Diskutiert, kann man auch die Frage stellen, warum es überhaupt soviele Mitarbeiter im öffentlichen Dienst gibt.
      Sind dies auch alles Subventionsempfänger??
      Das Einsparpotential durch eine weitgehend Privatisierung, bisher durch Staatsbedienstete durchgeführter Aufgaben ist vermutlich auch enorm.
      Nur sind halt die Widerstände auf die man trifft noch viel größer.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:09:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      ..zunächst mal zum aldibroker, weil das einfacher geht als das Posting davor:

      Nein, ich will nichts gegen das Hartz-Papier sagen, nur gegen einen Teilbereich des Hartz-Papiers. Ich denke, dass der Punkt, den ich in Nr. 1 angesprochen habe, bürokratisch und ineffizient ist.
      Ansonsten: wenn es gängige Praxis wäre, was ich hier vorschlage, dann würde ich es nicht vorschlagen. Vielmehr ist es offenbar eventuell in Deiner Stadt/Gemeinde/Kreis gängige Praxis. In unserer nicht und in vielen anderen auch nicht.
      Und ich halte - mit guten Gründen - wenig davon, immer neue Gesetze zu entwerfen zu verschärfen und wieder zu ersetzen, bevor man die alten Gesetze konsequent anwendet. Ich meine, wir hätten das gleiche Thema schon einmal bei der Frage der Ausweisung gehabt. Das Ausländerrecht ermöglicht viel mehr als tatsächlich angewendet wird. Deshalb sollte man mal den Kommunalpolitikern auf die Füße treten, woran es eigentlich liegt, dass solche Defizite in der Anwendung der Gesetze bestehen; wenn die Gemeinden so über Geldmangel stönen, wieso tun sie nichts dafür, ihn zu beheben?!?

      Und zuletzt: natürlich sind bei weitem nicht alle Nordafrikaner Problemfälle. Leider habe ich aber gewisse Erfahrungen, die umgekehrt einen Schuh draus werden lassen: wenn ein Nordafrikaner sich als Problemfall erweist, dann ist er ein ganz besonders heftiger Problemfall. Sein männlicher Stolz lässt es dann nämlich offenbar nicht zu, eine niedere Tätigkeit auszuüben. Wie gesagt, nicht alle sind so, aber wenn sie so sind, dann sind sie unerträglich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:25:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      hasenbrot: selbstverständlich hast Du in diesem Sinne recht, was zugleich die Antwort zu Nr. 37 einleitet:

      M.E., ich bin allerdings kein Volkswirt, kann eine Wirtschaft nicht allein dadurch existieren, dass man Steuergelder eintreibt, um sie dann wieder an alle möglichen Empfänger zu verteilen. Womit gleichermaßen Beamte/Angest. im öfftl. Dienst wie Hilfsempfänger und eben auch kommunale Auftragnehmer gemeint sind.
      Es muss zunächst mal eine funktionierende "freie Wirtschaft" geben, die von mehr lebt als den Steuergeldern, die sie zahlt und dann durch Aufträge wieder reinzuholen versucht. M.W. ist damit ungefähr der Anteil der "Staatsquote" gemeint. Bzw. mit dem Gegenteil.

      Wenn man der Meinung ist, dass die Abgaben zu hoch sind und die Wirtschaft mehr Entfaltungsmöglichkeiten braucht, damit auch Privatleute sich noch Reperaturen leisten können - und zwar ohne dass die Handwerker bei Privaten fast ohne Gewinnspanne arbeiten (jedenfalls "mit Rechnung" nicht, was ja auch ein Problem ist, was viele wohl kennen) und die Gewinne bei öffentlichen Aufträgen reingeholt werden (langsames Arbeiten, wenig Kontrolle, teilw. wohl auch Preisabsprachen) - wenn man also dieser Meinung ist, dann steht ein "Gesundschrumpfen" bevor.
      Dann wird sich die Zahl der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst reduzieren müssen, die Zahl der Hilfsempfänger auch und man wird auch nicht neue Aufgaben dem Staat auferlegen können, die mit teurem Geld bezahlt werden - aus Steuergeldern.
      Wie ich Nr. 37 verstehe, soll es darum gehen, den Leuten eine Stelle aus Steuergeldern zu finanzieren (oder auch Kassenbeiträgen), was sich durch deren Beitragszahlung amortisieren soll. Das kann aber nicht aufgehen. Wenn das Geld aus öffentlichen Mitteln bezahlt wird, dann fließt logischerweise nur weniger in die öffentlichen Kassen zurück....der Pfleger/Landschaftsgärtner will ja auch leben und nicht nur Abgaben zahlen.

      Mit diesem Argument wurden in den letzen 20 Jahren die öffentlichen Gelder mit vollen Händen ausgegeben, was die Staatsquote in Deutschland in wahnwitzige Höhen getrieben hat.
      Mit Eichels Sparkurs geht es jetzt extrem langsam in eine andere Richtung. Nr. 37 würde erneut das Gegenteil bewirken.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:35:35
      Beitrag Nr. 43 ()
      ..oh, ich sehe gerade, dass ich Nr 37 eventuell völlig falsch verstanden habe....wird wohl Zeit, für heute Schluss zu machen.

      Nur noch einmal zum aldibroker: Wenn Du meine Beiträge noch mal in Ruhe lesen solltest, wirst Du feststellen, dass dort keineswegs das von Dir beschriebene "Menschenbild" zu finden ist, also kein "Generalverdacht" gegen sozial Schwache. Schon in Nr. 1 wird unterschieden zwischen Leuten, die das Arbeiten verlernt haben und solchen, die es nie vorhatten.

      Es handelt sich i.ü. auch keineswegs um eine generelle Absage an die Hartz-Pläne. Es geht um einen Teilaspekt und hier auch nicht um ein Versagen des Gesetzgebers, sondern der kommunalen Ebene bei der Umsetzung der gesetzlichen Möglichkeiten. Und ich stelle -abschließend für heute - fest, dass ich froh bin, dass ein Herr Eichel den Gemeinden (nach deren Bekunden) dermaßen den Saft abdrückt, dass sie endlich anfangen müssen, die VORHANDENEN Sparmöglichkeiten konsequenter umzusetzen...

      Ein bißchen Druck von Seiten der Bürger kann auch nicht schaden. Denkt vielleicht mal dran...;)
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:40:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      @xylo: Du hast #37 nicht falsch, sondern garnicht verstanden!
      GuteN8!
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:44:17
      Beitrag Nr. 45 ()
      ..so hart wollte ich es nicht ausdrücken...;)..aber Du hast Recht.

      Inzwischen versteh ich aber glaube ich, was Du meinst. Dazu aber morgen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.02 22:54:35
      Beitrag Nr. 46 ()
      1# spricht mir aus der Seele genau meine Idee.
      Zumindest was den Punkt saubere Städte betrifft.
      Es gäbe genügend zu tun.
      Ich kenne eine Firma die einmal im Jahr ein Projekt in sozialen Einrichtungen unterstützt.(ZB. Erneuerung eines Spielplatzes)
      Firma spendet Material, Mitarbeiter ihre Freizeit.

      So nen Tag könnten doch Arbeitslose einmal pro Woche machen.

      Aber das wird die SPD/GRÜNE nicht wollen.
      Wer will schon seine Wählerschaft verkraulen...
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 10:38:37
      Beitrag Nr. 47 ()
      ..weiß eigentlich jemand konkrete Orte, die diese Variante schon praktizieren???
      Oder kennt die entspr. Vorschriften im SGB??
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 11:44:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Begreift es endlich, die Arbeitslosigkeit in D ist gewollt !!!

      Was glaubt ihr wieviele Zehntausende Gewerkschaftler, Sozialpädagogen und sonstige linke Spinner, von dieser gigantischen "Arbeitslosenindustrie" leben ?!

      Die "Arbeitslosen- und Sozialindustrie" tut alles, damit sich nichts ändert, und diese Typen auch morgen noch kräftig abzocken können.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:09:30
      Beitrag Nr. 49 ()
      @Blue Max,
      das ist aber bitter, denn gerade im tiefschwarzen Süden hat diese Arbeitslosenindustrie, wie du sie beschreibst gerade Hochkonjunktur.

      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:57:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      dies hättest Du Dir wirklich ersparen können! Über diese Statistik wurde schon hundertfach diskutiert.
      Wenn in Gesamtdeutschland die Arbeitslosenquote genauso hoch wäre wie in Bayern brauchten wir uns über
      Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit keine Gedanken machen, da wir ( fast ) Vollbeschäftigung hätten.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:39:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      das Posting von bluemax war aber auch nicht das Gelbe vom Ei....;)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:31:25
      Beitrag Nr. 52 ()
      #1 xylophon
      Frage mich schon lange warum da fast nichts ,oder ausreichend in dieser richtung passiert.
      Einkaufen für alte und behinderte menschen.
      Alten und gesundheitspflege,essensdienst.
      Parkanlagen und spielplätze säubern u. errichten.
      Kinderbetreuung von geeigneten personen.
      Graffiti von öffentlichen bauten entfernen.
      Recyceln von möbeln etc. für bedürftige.
      Renovierungsarbeiten,wohnungen etc.und....
      Es müssen wohl Statusgründe vorliegen da auch Akademiker davon betroffen sein dürften,ansonsten unerklärlich.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:35:54
      Beitrag Nr. 53 ()
      Warum machen diese Leute nicht die Arbeiten, die heute von Zivildienstleistenden gemacht werden ?

      Dann hätten diese Leute Arbeit, und die Zivis könnten eher anfangen zu studieren oder eher anfangen etwas sinnvolles zu arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 19:22:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      ..okto, da bist Du mit der Frage nicht allein, wie ich sehe.

      In irgendeinem Posting war aber wohl zu lesen, dass es Leute wohl für "menschenunwürdig" halten, gemeinnützige Arbeit verrichten zu lassen.

      Im Ernst, ich bin kurz davor, mich in die Kommunalpolitik einzumischen.

      Es kann doch einfach nicht sein, dass die Bundespolitik den Kommunen zahlreiche gesetzliche Möglichkeiten (Ausweisung straffälliger Ausländer, gemeinnützige Arbeit für Sozialhilfeempfänger) bietet - und nichts davon wird umgesetzt, obwohl das Geld an allen Ecken und Enden fehlt. Egal wer gerade regiert. Früher in Köln die Sozis, aber jetzt FDP und CDU machen es auch nicht anders.....
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 01:22:35
      !
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