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    Es wäre noch Platz für unsere verwöhnte Manager im US LUXUS-Knast. Der NM ........... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.02 11:40:18 von
    neuester Beitrag 02.10.02 13:28:25 von
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      schrieb am 02.10.02 11:40:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      läßt Grüßen!:D Warum nicht unsere Kriminelle Manager, durch ein Outsourcing Programm in amerikanische Gefängisse stecken.:D Vielleicht läßt sich auch hier Subventionen abbauen!:rolleyes:




      LUXUS-KNACKIES

      Schöner Sitzen mit dem Knast-Consultant

      Von Carsten Volkery, New York

      Amerikanische Gefängnisse sind unwirtliche Orte - auch für Top-Manager. Frühere Annehmlichkeiten wie Pools und Tennisplätze sind in den meisten Lagern abgeschafft. Für ein ansehnliches Stundenhonorar helfen Knast-Berater aber gern bei der Eingewöhnung.

      New York - Rikers Island ist die größte Gefängniskolonie der USA. Zehn Gefängnisse, neun für Männer, eins für Frauen, sind auf der Insel zwischen den New Yorker Stadtteilen Bronx und Queens untergebracht. Die Insel ist halb so groß wie der Central Park, eine Brücke verbindet sie mit dem Festland.


      In den Neunzigern war Rikers Island eine Brutstätte für Gewalt. Die Gang "Bloods" rekrutierte hier ihren Nachwuchs. Die Wärter misshandelten die Insassen, zwischen 1988 und 1998 gab es laut Gerichtsunterlagen rund 1500 Übergriffe und 300 ernste Verletzungen. Die Zeitungen berichteten von Knochenbrüchen, geplatzten Trommelfellen und schweren Kopfverletzungen.

      Inzwischen gilt Rikers als reformiert, aber Dennis Kozlowski war doch sichtlich angespannt, als der Richter vergangene Woche über sein Schicksal bis zum Prozessbeginn am 7. November entschied. Rikers oder Freiheit? - das war die Frage. Zwei Stunden saß der angeklagte Ex-Chef des Mischkonzerns Tyco mit rotem Kopf auf der Holzbank im New Yorker State Supreme Court. Gegen eine Kaution von zehn Millionen Dollar wurde der Polizistensohn, der 600 Millionen Dollar aus der Firmenkasse gestohlen haben soll, schließlich auf freien Fuß gesetzt. Der Richter sah keine Fluchtgefahr.

      Misserfolg für die Staatsanwaltschaft

      Es war ein ärgerlicher Misserfolg für den Staatsanwalt, der den Multimillionär wie einen gewöhnlichen Drogendealer in die Untersuchungshaft auf die berüchtigte Insel schicken wollte. Im Kampf gegen die Abzocker wäre es ein zu schönes Symbol der Gerechtigkeit gewesen.

      Doch auch wenn es diesmal nicht geklappt hat - Kozlowski und die anderen angeklagten Top-Manager von Tyco, WorldCom, Imclone, Qwest und Adelphi werden einem längeren Gefängnisaufenthalt wohl nicht entgehen. Das Strafmaß für Wirtschaftskriminalität ist im November 2001 drastisch verschärft worden. Vorher kam jemand, der mindestens 50 Leute um mindestens 100 Millionen Dollar betrogen hat, mit fünf Jahren Haft davon. Inzwischen müsste dieselbe Person mehr als 20 Jahre hinter Gitter.

      Die Zeiten des Michael Milken seien vorbei, versichert das Justizministerium. Milken, der "Junk-Bond-King", war der Kenneth Lay der achtziger Jahre. Er wurde 1990 wegen Betrugs zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nach 22 Monaten war er jedoch wieder draußen und gab Finanzvorlesungen an der University of California. Unter den neuen Regeln würde das nicht mehr passieren. Gute Führung kann das Strafmaß um höchstens 15 Prozent verkürzen.

      "Prison Camp" als Softversion einer Strafanstalt

      Könnte Kozlowski, wenn verurteilt, tatsächlich auf Rikers Island landen? Kaum, weil die Insel vor allem für Untersuchungshäftlinge genutzt wird. Stattdessen wird Kozlowski sehr wahrscheinlich in ein "Prison Camp" geschickt. Das ist die leichteste Form des geschlossenen Strafvollzugs, über die Hälfte aller Wirtschaftskriminellen sitzt so ihre Zeit ab. Im Gegensatz zu den "Jails" haben die "Camps" oft keine Zäune. Einige wenige, darunter das Lompoc Federal Prison Camp im kalifornischen Santa Barbara, haben sogar Tennisplätze und einen Pool. Der Verurteilte darf auch im eigenen Auto anreisen.

      Das klingt zwar beinahe wie Urlaub, aber die populäre Vorstellung vom "Club Fed" sei ein absoluter Mythos, sagen Experten. "Kein Gefangener ruht sich aus, bekommt einen Teint oder schreibt den großen amerikanischen Roman", sagte Joel Sickler vom National Center on Institutions and Alternatives gegenüber der "Chicago Tribune".

      Tennisplätze und andere Symbole des komfortablen Lebens wurden in den vergangenen Jahren aus fast allen Lagern entfernt. Alle Häftlinge, inklusive Milliardäre, müssen arbeiten - für 11 Cents die Stunde. Es gibt nicht mehr als 300 Minuten Telefonzeit pro Monat, das sind zehn Minuten am Tag. An persönlichen Gegenständen sind erlaubt: eine Brille (keine Kontaktlinsen), ein Hochzeitsring ohne Stein, ein Gebetbuch - und ein Gebiss.

      Kein Wunder, dass der Gefängnisalltag viele Wirtschaftskriminelle hart trifft. Zweifellos wird auch Kozlowski einen Schock erleiden, wenn er erfährt, dass er nur 175 Dollar pro Monat zur Verfügung hat. Schließlich bezahlt er sonst schon mal 6000 Dollar für einen einzigen Duschvorhang.

      Auf Hausarrest können Superrreiche nicht mehr hoffen

      Sind die Gefängnistore erst einmal hinter ihnen geschlossen, werden auch Multimillionäre zu Nummern reduziert. Sie erleiden dieselben demütigenden Prozeduren wie alle anderen Häftlinge. Eine gewisse Sonderbehandlung können sich Begüterte nur erkaufen, bevor sich die Gefängnistore hinter den Delinquenten schließen. Im Fall von Kozlowski fängt das beim Anwalt an, der ihm die Untersuchungshaft auf Rikers Island erspart.

      Andere Superreiche haben es geschafft, ihre Strafe in Hausarrest umzuwandeln. Leona Helmsley, die Immobilienkönigin, die 1991 der Steuerhinterziehung für schuldig befunden wurde, durfte nach 18 Monaten in einem "Prison Camp" den Rest der Strafe in ihrer Luxuswohnung mit Blick auf den Central Park absitzen.

      Auch Diana Brooks, die Ex-Chefin von Sotheby`s, kam mit Hausarrest in ihrer Zwölfzimmerwohnung auf Manhattans edler Upper East Side davon. Während der frühere Chairman des Auktionshauses, Alfred Taubman, derzeit für ein Jahr hinter Gittern sitzt, muss Brooks nur einen Sender am Knöchel tragen. Die beiden hatten bei Auktionen Preise manipuliert, Brooks hatte gegen Taubman ausgesagt.


      Die Manager, die derzeit im Rampenlicht stehen, dürften es angesichts des öffentlichen Drucks allerdings schwer haben, solche Deals auszuhandeln. Sie können sich bereits auf das Zellenleben einstellen. Dabei helfen Leute wie David Novak. Der Ex-Häftling verdient seit seiner Freilassung 1997 seinen Lebensunterhalt als Berater für künftige Insassen.

      Knast-Consultant nimmt 125 Dollar die Stunde

      Für 125 Dollar pro Stunde gibt Novak Empfehlungen, welche Gefängnisse am besten zu den Hobbies des Angeklagten passen, und verhandelt mit dem Richter über Standorte. Seine Erfahrungen hat er in einem 200-seitigen Buch "Downtime: A Guide to Federal Incarceration" festgehalten. Darin beschreibt er den Knast-Alltag und gibt Verhaltensregeln. Zur Rundumbetreuung gehört auch, die Familie des Angeklagten auf Exkursionen zu verschiedenen Gefängnissen mitzunehmen und sie auf Besuche vorzubereiten.

      Für den ersten Tag im Gefängnis organisiert Novak Willkommens-Komittees. Diese Tutoren nehmen den Neuling an der Hand. In 64 von 96 Bundesgefängnissen habe er "seine Leute", sagte Novak dem Magazin "Forbes". 500 Kunden hätten seine Dienste bereits in Anspruch genommen - die Upper-Class hinter Gittern.

      Solch gute Vorbereitung hilft den Kriminellen im weißen Kragen auch, für das Leben nach dem Knast vorzusorgen. Wer sich geschickt anstellt, muss jedenfalls nicht zwangsläufig seine Stellung in der Gesellschaft verlieren. Bestes Beispiel ist Michael Milken. Der Mann, der vor fünfzehn Jahren als Inbegriff der Gier verachtet wurde, ist inzwischen ein anerkannter Philanthrop. Das Magazin "Worth" listet ihn an sechster Stelle der Spender, hinter Bill Gates, aber vor den Rockefellers. Mit seinem Vermögen hat Milken sein eigenes Wirtschafts-Institut gegründet und lädt nun jährlich zur "Global Conference" ein, wo er im Kreise von Nobelpreisträgern über den Zustand der Wirtschaft philosophiert. Er fördert die Krebsforschung und widmet sich gänzlich unanstößigen Tätigkeiten wie dem Kochbuch-Schreiben.

      Wirklich eng könnte es für Kozlowski und Co nur werden, wenn sie zu Reparationszahlungen verdonnert würden und auf diese Weise ihr Vermögen verlieren würden. Aber das Risiko scheint gering zu sein: Weder Milken noch Helmsley flogen von der "Forbes"-Liste der 400 reichsten Amerikaner, während sie im Gefängnis saßen. Auch Alfred Taubman gehört immer noch zum Club.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:28:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      guter artikel... viel sinn macht es ja nicht. die sollten ihnen lieber die kohle abnehmen und sie dann mittellos irgendwo in harlem aussetzen. davor hätten die herren wirklich angst...
      yarkssen


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