checkAd

    Deutschland braucht langfristig eine niedrigere Staatsquote, ABER... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.02 22:35:53 von
    neuester Beitrag 04.12.02 00:22:11 von
    Beiträge: 12
    ID: 668.674
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 535
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:35:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine geringere, aber noch verhältsnismäßige Staatsquote (35-40%)

      - erhöht den Wettbewerb in einer Marktwirtschaft,
      - verhindert Kosten durch Überregulierung und Bürokratie,
      - verbessert das freie Spiel aller Teilmärkte und damit die Effizienz einer Volkswirtschaft,
      - wirkt konsumfördernd,
      - wirkt investitionsfördernd für Unternehmen
      - bindet wenig Investitions- und Risiko-Kapital
      - und prinzipiell vieles Positive mehr, was zu mehr Wachstum, Arbeitsplätzen und Wohlstand führt.

      Was ist nun eines der größten, wenn nicht gar DAS Hindernis für eine niedrige Staatsquote?

      Eine fixe Verpflichtung des Staates (also der Volksgemeinschaft) zur Zahlung einer Geldsumme, die dem Konsum und damit der Binnenwirtschaft so gut wie nicht förderlich ist!

      Und was ist das? Richtig, die Zinsbelastung für die Staatsverschuldung!

      Daher müssen wir von den Schulden runter, damit wir die Staatsquote entscheidend senken können. Dazu bedarf es Opfer!

      Warum ich das (nicht zum ersten Mal) schreibe?

      Viele sind sich nicht im klaren darüber, dass dieses Hindernis entschieden VORHER angegangen muss, weil wir sonst der Kettenreaktion aus immer neuen Schulden nie mehr entkommen, wie z.B. Japan, siehe unten. Daher müssen die Deutschen jetzt auch leiden (Ausgabenkürzungen, Abgabenerhöhungen zur Sanierung des Haushaltes), damit wir bis 2006 die Neuverschuldung auf 0 reduzieren können und mit steigendem BIP nach und nach die Schuldenquote reduzieren, bis wir irgendwann die Schulden aus Überschüssen zurückzahlen können, wie es Clinton z.B. in den USA vorgemacht hat. Davon profitiert diese Wirtschaft noch heute! Daher zieht sich auch durch alle meine Postings ein roter Faden, und zwar eine Strategie zu Überwindung unserer Schuldenberge. Eine Strategie, die die Wirtschaft nicht abwürgt, den Konsum nicht erstickt, die soziale Gerechtigkeit wahrt, und dennoch den nachfolgenden Generationen einen handlungsfähigen Staat hinterlässt, der seinen Fürsorgepflichten auch in einer Rezession ohne kritische Fiskalmaßnahmen nachkommen kann.

      Warum ich das so betone...: In folgender Staatsquoten-Tabelle seht ihr, dass Japan zwar eine niedrige Staatsquote hat, aber wie allseits bekannt eine Verschuldung von 140% des BIP (Rekord unter den Industrieländern), und seit 11 Jahren in der Dauerstagnation und aktuell scharfen Rezession und Deflation steckt, von den Börsen ganz zu schweigen. Geringe Staatsausgaben sind also kein Garant für die wirtschaftliche Prosperität, solange andere Rahmenbedingungen nicht stimmen.

      1990 1995 1996 1997 1998 1999
      Schweden 56,2 62,4 60,8 58,7 56,1 55,9
      Dänemark 56,0 59,0 58,7 56,9 55,7 54,3
      Österreich 48,5 52,6 51,9 50,7 50,9 50,7
      Italien 53,1 52,3 52,5 49,9 48,7 48,3
      Belgien 50,7 50,1 50,3 48,5 48,0 47,9
      Finnland 44,4 54,3 54,0 51,3 48,4 47,1
      Norwegen 49,7 47,6 45,4 43,8 46,4 46,1
      Deutschland 43,8 46,3 47,3 46,3 45,6 45,6
      Portugal 40,6 44,5 43,4 43,5 43,5 44,7
      Griechenl. 47,8 46,6 44,4 42,8 42,6 43,5
      Niederlande 49,4 47,7 45,6 44,6 43,5 43,2
      Kanada 46,7 46,3 44,4 42,4 42,6 40,2
      Grossbritan.41,8 44,4 43,0 40,9 40,1 39,3
      Spanien 39,7 42,5 41,3 40,0 39,7 38,6
      Schweiz 33,1 38,4 39,3 39,4 39,3 38,5
      Japan 31,3 35,6 35,9 34,9 36,6 38,1
      Australien 33,5 35,5 34,7 33,2 32,8 32,3
      Irland 37,8 36,4 34,5 33,2 31,0 31,5
      USA 33,6 32,9 32,4 31,4 30,5 30,1

      Auch die USA haben ihr Staatsquote unter fragwürdigen Umständen erkämpft: Wie schrieb beispielsweise Heiner Müller vom Bayerischer Rundfunk vor kurzem:

      "Und zu den niedrigen Sätzen für Steuer und Sozialversicherung in den USA fällt mir, neben den Suppenküchen und den überfüllten Gefängnissen, nur immer wieder der Brief einer Austauschschülerin ein, die ihre Eltern in Deutschland bat Geld zu schicken. In der Klasse wurde nämlich gesammelt, damit eine Mitschülerin die dringend notwendige Augenoperation bekommen konnte."

      Was sicher etwas einseitig betrachtet wird, zeigt dennoch, dass die Staatsquote nicht um jeden Preis und nicht zu jedem Zeitpunkt gesenkt werden sollte. Ohne den Erhalt von wirtschaftlichen Errungenschaften einer zivilisierten Demokratie wie Rentensicherheit, allgemeiner medizinischer Vorsorgung, Bildungs- und Kulturangebot sowie Infrastruktur geht es nicht. Die Schulden stehen uns bei diesem Erhalt im Weg, nicht die Errungenschaften an sich. Für die teils sinnlos vergeudeten Kredite, die nun den Steuerzahlern Zinsen kosten, müssen wir nach wie vor jedes Jahr arbeiten und Steuern zahlen. Darum sollten Steuerstreik-Fans, Konsumboykott-Fetischisten sowie die "sozialer Kahlschlag"-Befürworter einmal daran denken, den Schuldenstand wenigstens zu einem kleinen Teil mit dem Vermögen, dass bei der Bilanz gegenübersteht zu vergleichen und Ideen, die die Vorteile einer "Verrechnung" realisieren wollen, nicht von vornherein zu verdammen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:53:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1
      Ein lustiger Gedanke:

      1) Die Sozialisten erzählen dem Volk, daß sie eigentlich für eine niedrige Staatsquote (sprich weniger Sozialismus) sind, weil dies soooooo viele Vorteile bringt.

      2) Aber: Es gibt da nur ein klitze kleines Poblem, für das die Sozialisten natürlich absolut überhaupt nichts können):
      Die böse böse Staatsverschuldung für die natürlich die anderen verantwortlich sind.

      3) Also müssen jetzt alle den Gürtel enger schnallen und natürlich vorübergehend mehr Steuern zahlene, eine höhere Staatsquote in Kauf nehmen, damit dieses böse böse Problem der Staatsverschuldung gelöst wird.

      4) Und natürlich soll anschließend die Staatsquote wieder sinken, und der Sozialismus wieder zurückgenommen werden. natürlich nur, wenn es dann keine Staatsverschuldung mehr gibt.




      Der Wolf sprach zu den Schafen: "Gibt mir doch jetzt schnell ein paar von Euch zum Fressen, damit ich, wenn ich satt bin, wieder von dannen ziehe und den großen Rest von euch in Ruhe lasse." Der Schafherde klang dies einleuchtend und plausibel. Theoretisch könnte er ja alle töten.

      Ein kleines schwarzes Schäfchen fragte den Wolf: "Was machst Du denn, wenn Du am nächsten Morgen wieder hungrig bist und Du schon weißt, wie Du schnell zum Fressen kommst?"
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:58:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      KoenigvonAtlantis: Du bist scheinbar geistig nicht fähig, die verherrende Wirkung von Staatsschulden zu erkennen - oder soll ich dich extra darauf hinweisen, dass in deinem Posting nichts belegbar und reine Polemik ist? Etwas schwach, liegt es an der Uhrzeit?
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:11:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die "Fabel" ging natürlich so weiter:

      Nun war es aber so gekommen, dass die Schafherde schon lange eingewilligt hatte und jedes Jahr immer mehr Schafe opfern musste!

      Da sich die Schafherde dennoch weiter vermehrte, kamen immer mehr Wölfe und verlangten ihren Tribut!

      Irgendwann erkannt die Schafe aber, dass sie immer stärker vom Aussterben bedroht waren, denn die Wölfe vermehrten sich schneller als die Schafe.

      Und auf einmal kamen einige von Ihnen auf die Idee, doch lieber ein paar Wolfe zu töten, zur Not unter eigenen Opfern. Mit jedem Wolf weniger würde es weniger opfer geben und viele Schafe überleben!

      Missmutig betrachteten sie dabei ihren Koenig von Atlantis, denn er lachte und verhöhnte sie, reagierte nicht listig auf die Gefahren und vernachlässigte die Zukunft seiner Schafe!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:18:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Was kann ein König von Atlantis schon von richtigen Schulden wissen, für die der deutsche Michel jedes Jahr mehr als 65 Milliarden Euro allein an Zinsen zahlen muss. Und getilgt hat er noch nie einen einzigen Cent.
      Und deshalb sollte jetzt eigentlich die Stunde der Märchenerzähler vorbei sein.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Biotech-Innovation auf FDA-Kurs!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:18:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      ...MBSPOWER....und System ist auch noch dahinter.
      Wer bezahlt dich eigentlich für den ganzen mist den du hier so über den tag verteilt in die welt setzt?
      Isses nicht schei... ein sozi zu sein:p :p :p
      An den Mega-ausführungen die du so postest erkennt man das du wohl nichts anderes zu tun hast.Bist wohl ein praktikant in der SPD Parteizentrale und versuchst dich mit denen ihren blöden sprüchen zu profilieren. pass auf, wohin das führt kannste am besten beim münti erkennen.
      Deine ganzen tabellen und dein ganzes geschreibse ändert nichts an der tatsache das wir`s in der regierung nur mit flaschen zu tun haben.
      So ich geh jetzt schlafen. Und du besser auch.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:23:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Klar ist auf jeden Fall, wer die Wölfe sind und wen sie
      sich als Schafe ausgewählt haben.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:24:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      zu #3
      lieber genosse mbs, endlich wieder copy&paste action von dir! dein lieber genosse münte franz hat`s rausgelassen, was sozialdemokratisches staats- u. gesellschaftsmodell ist. wenn`s dir ernst wäre mit der senkung der staatsverschuldung , müsstest du die "neo-liberale" revolution ausrufen u. zum sturz des rot/grünen regimes in berlin aufrufen. aber keine angst, ich habe das spd modell zur reduzierung der staatsverschuldung schon begriffen u. heist ganz simpel ausgedrückt- her mit noch mehr kohle liebe bürger!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:24:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Dass mich hier ausgerechnet ein User, der in über 2 Jahren gerade mal 2 Threads und 25 Postings zustande gebracht hat (also im im Schnitt so gut wie nie hier postet) wegen zu weitreichender Inhalte anpöbelt, wundert vermutlich niemanden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:25:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      #4
      Aus Deiner Fortführung meiner Fabel vom gefräßigen Sozialisten-Wolf ging noch nicht ganz schlüssig hervor, ob jetzt die Wölfe und deren immer raschere Vermehrung das Problem für die Schafherde sind oder meine Wenigkeit.

      Ob Du da meine Rolle richtig interpretierst? An meine Schäfchen lasse ich keine Wölfe. Deren Felle werden meist an exponierter Stelle zur allgemeinen Belustigung aufgestellt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 23:30:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      system...wenn du mich meinst magst du in diesem punkt recht haben. aber ich gehöre noch zu denen die arbeiten und leute arbeiten lassen. Ich hab nicht die zeit und nicht die lust mich hier zu profilieren. Aber das ist dir wohl fremd.
      An meiner aussage ist dennoch nichts zu ändern.
      Werde mal älter, zahle steuern und habe verantwortung, dann reden wir weiter:) :) :)
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 00:22:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Eine geringere, aber noch verhältsnismäßige Staatsquote (35-40%)

      - erhöht den Wettbewerb in einer Marktwirtschaft,
      - verhindert Kosten durch Überregulierung und Bürokratie,
      - verbessert das freie Spiel aller Teilmärkte und damit die Effizienz einer Volkswirtschaft,
      - wirkt konsumfördernd,
      - wirkt investitionsfördernd für Unternehmen
      - bindet wenig Investitions- und Risiko-Kapital
      - und prinzipiell vieles Positive mehr, was zu mehr Wachstum, Arbeitsplätzen und Wohlstand führt.

      Was ist nun eines der größten, wenn nicht gar DAS Hindernis für eine niedrige Staatsquote?

      Eine fixe Verpflichtung des Staates (also der Volksgemeinschaft) zur Zahlung einer Geldsumme, die dem Konsum und damit der Binnenwirtschaft so gut wie nicht förderlich ist!

      Und was ist das? Richtig, die Zinsbelastung für die Staatsverschuldung!

      Daher müssen wir von den Schulden runter, damit wir die Staatsquote entscheidend senken können.


      RICHTIG!!!Die Erkenntnis ist also auch bei den Sozis vorhanden.

      Dazu bedarf es Opfer!

      Ja, auch richtig. Leider hapert es an der Umsetzung! Opfer hat weitestgehend der Staatsapparat selber zu bringen. Nur wenn er seinen eigenen Apparat massiv verschlankt, erhält er die Handlungsfähigkeit a l`a "So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie notwendig" zurück. Und auch erst dann wird er seine Glaubwürdigkeit wieder erhalten.

      Der Fisch stinkt vom Kopf!!!


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Deutschland braucht langfristig eine niedrigere Staatsquote, ABER...