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    Jammert nicht so viel über die Gewerkschaften! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.02 11:40:07 von
    neuester Beitrag 13.02.03 09:38:29 von
    Beiträge: 37
    ID: 672.778
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      schrieb am 13.12.02 11:40:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ohne Gewerkschaften würde es keinen wirklichen Wohlstand in Deutschland geben, keine humanen Arbeitszeiten, keinen bezahlten Urlaub, keine Unkündbarkeit bei Schwangerschaft, keine Reduzierung der Arbeitsunfälle mit Todesfolge und bestimmt auch keinen Riegel vor das amerikanische "hire&fire-Prinzip", welches 6% Arbeitslosenrate trotz Wirtschaftswachstum dort drüben nicht verhindern konnte.

      Es gäbe deutlich niedrigere Gehälter, die meisten Konsumtempel in Deutschland könnten dicht machen, Weihnachtsgeschäft ohne Weihnachtsgeld wäre nicht ansatzweise so bedeutend, die ganze Binnenwirtschaft würde auf den Konsum einiger weniger wirklich Vermögender angewiesen sein. Wie aus der VWL bekannt, sinkt ab einer gewissen Schwelle mit steigendem Einkommen der prozentuelle Anteil des verkonsumierten Geldes.

      Deutschland hat den Gewerkschaften daher mindestens genau so viel zu verdanken wie den Arbeitgebern, auch wenn beide naturgemäß vorrangig die Interessen ihrer Mitglieder vertreten.

      Die fein ausgeklügelte Macht-Balance zwischen diesen beiden Parteien hat dazu geführt, dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten auch in Krisen weltweit verglichen die niedrigsten Streikquoten hatte und der soziale Frieden in Deutschland beispiellos ist.

      Was nicht heißen soll, dass Reformen in unserem Staate überflüssig wären, ganz im Gegenteil. Aber das Machtgefüge einseitig ändern zu wollen, wie hier oft im Forum gefordert, würde gravierende Nachteile mit sich führen - dies bitte ich zu bedenken.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 11:43:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auf Friedhöfen, sagt man, ist der "soziale Friede" noch "beispielloser".
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 11:46:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1 Leider sitzen aber die Gewerkschaftsbosse größtenteils in den Führungsetagen von Parteien. Dadurch sind sie viel zu mächtig geworden.

      Ach ja, wir wären zufrieden, hätten wir nur 6% Arbeitslose.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 11:49:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genau und deshalb geht es in einem Gewerkschaftsstaat bei uns
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:03:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2: Liegt der Koenig von Atlantis nicht auch schon auf einem Friedhof?

      #3: Du weißt doch sicher, dass 9% Arbeitslosenrate in den USA für die Betroffenen etwas ganz anderes bedeuten würden als 9% Arbeitslose hier.

      #4: :confused:

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      schrieb am 13.12.02 12:07:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5
      Nein, ich genieße den "sozialen Frieden" wo anders.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:08:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Gewerkschaften müssen weg! Die Gewerkschaften sind die Hauptschuldigen unseres drohenden Untergangs! In vielen Ländern sind die Gewerkschaften auf dem Rückzug bzw. wurden zurückgedrängt; dies ist auch in Deutschland höchste Zeit!

      Dazu folgender Beitrag:

      Fest im Griff einer Minderheit

      Von Meinhard Miegel, Direktor des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn.

      Die Gewerkschaften repräsentieren gerade einmal ein Fünftel der arbeitenden Menschen in Deutschland. Doch ihre Blockadehaltung lähmt die gesamte Gesellschaft.


      Als sich die CDU Mitte der siebziger Jahre programmatisch zu erneuern suchte, wandte sie sich einem Sachverhalt zu, der bis dahin von allen Parteien sorgfältig umschifft worden war: der Macht der Organisierten gegenüber der Ohnmacht der Nichtorganisierten. Unter dem Begriff „neue soziale Frage“ formulierte sie 1975 in ihrer Mannheimer Erklärung: „Kapitaleigner und Arbeitnehmer sind heute in mächtigen Verbänden organisiert, die nicht nur die jeweiligen Sonderinteressen ihrer Mitglieder gegenüber der anderen Seite durchzusetzen versuchen, sondern die ebenso wirkungsvoll ihre Sonderinteressen gegenüber den nichtorganisierten Bevölkerungsgruppen behaupten. Die Nichtorganisierten sind den organisierten Verbänden in aller Regel unterlegen.“
      Dies auszusprechen erforderte Mut. Getroffen fühlten sich vor allem die Gewerkschaften. Dabei war der Befund eindeutig. Von 1970 bis 1974 setzten sie Lohnerhöhungen von jährlich durchschnittlich zwölf Prozent durch und da dies weit über die Produktivitätsentwicklung hinausging, explodierten die Preise um annähernd sechs Prozent im Jahr. Doch damit nicht genug. Zugleich schnellten die Arbeitslosenzahlen in die Höhe. 1970 zählte Westdeutschland 0,15 Millionen Arbeitssuchende. 1975 waren es mehr als eine Million. Gewiss trug hierzu auch die erste Ölpreiskrise bei. Aber der weitere Verlauf der Entwicklung zeigte, dass damals die bis heute dahinrollende Arbeitslosenlawine losgetreten wurde.
      Wieder war es Ludwig Erhard, der dies frühzeitig erkannte. Seine Gedanken zur „formierten Gesellschaft“ waren ein beinahe verzweifelter Appell gewesen, das Gemeinwesen nicht von Verbandsegoismen zerstören zu lassen. Er blieb weitgehend ungehört. Wohl auch deshalb gab er der neuen sozialen Frage kaum eine Chance. Seine Befürchtung war, dass sie unter dem Druck einflussreicher Interessenvertreter zu einem beliebigen Armutsthema mutieren würde, für das sich niemand wirklich zuständig zu fühlen brauchte. Er sollte Recht behalten.
      Wozu dieser historische Rückblick? Weil seit der neuerlichen Regierungsübernahme durch die SPD 1998 die Parallelen zu damals immer deutlicher werden. Gewiss wiederholt sich Geschichte nicht. Aber Grundmuster scheinen doch immer wieder auf. Schon Anfang der siebziger Jahre hatten die Gewerkschaften die Sozialdemokraten in arge Bedrängnis gebracht. Klunker, der damalige ÖTV-Vorsitzende, stürzt Brandt, kommentierten die politischen Beobachter. 2002 war es beinahe wieder so weit. Zwar eilten die Gewerkschaften im letzten Moment ihrem Wunschkanzler zu Hilfe. Das aber war auch nötig, nachdem sie ihn zuvor gründlich demontiert und seine Politik der Lächerlichkeit preisgegeben hatten. Sie hatten vier Jahre lang eindrucksvoll gezeigt, wer wirklich das Sagen in diesem Land hat: nicht das Parlament und nicht die Regierung, sondern sie, die Gewerkschaften. Ohne sie geht wenig, gegen sie geht nichts.
      Wie einen Tanzbären führen sie die Regierung am Nasenring durch die Manege. Das begann bereits zu Beginn der zurückliegenden Legislaturperiode, als die paar bescheidenen Versuche der Vorgängerregierung, die härtesten Verkrustungen des Arbeitsmarktes ein wenig zu lockern, auf gewerkschaftliches Drängen rückgängig gemacht wurden. Als wenig später Walter Riester die längst überfällige Rentenreform in Angriff nehmen wollte, zerbrach dieser Wille an gewerkschaftlichem Widerstand. Übrig blieb ein bloßer Torso. Peter Hartz erging es nicht besser. Sein ursprünglich recht schlüssiges Konzept einer Arbeitsmarktreform wurde von den Gewerkschaften so lange verstümmelt, bis er sich von ihm distanzierte. Und noch länger als die Liste verhinderter Reformen ist die Liste von Maßnahmen, die gar nicht erst begonnen wurden, weil die Gewerkschaften dies nicht wünschten. Änderungen liegen nicht in ihrem Interesse. Also stagniert Deutschland.
      Nun wäre es verfehlt anzunehmen, die Gewerkschaften wollten mit diesem Verhalten der Regierung oder überhaupt jemandem schaden. Natürlich sähen sie es lieber, wenn dieses Land florieren, die Reallöhne kräftig steigen und eine sozialdemokratisch geführte Regierung fest im Sattel sitzen würde. Das aber würde voraussetzen, dass sich die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und mentalen Strukturen in Deutschland in einer Weise verändern, die den Gewerkschaften nicht zuträglich wäre. Das ist ihr und zugleich unser aller Dilemma: Die Bedingungen, die sie zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz benötigen, sind die gleichen, die die Gesellschaft seit Jahren daran hindern, sich den Veränderungen ihrer Um- und Arbeitswelt anzupassen. Anders gewendet: Damit die Gewerkschaften überleben können, müssen wir leben, wie wir leben.
      Das hat seinen Preis. Um den Gewerkschaftsmitgliedern die Sinnhaftigkeit ihres Engagements wieder einmal vor Augen zu führen, sollten sie in diesem Jahr „einen großen Schluck aus der Pulle“ nehmen dürfen. Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent forderte die IG Metall, und rund vier Prozent setzte sie durch. Das war das rund Zwanzigfache dessen, was real, und das Dreifache dessen, was nominal erwirtschaftet wurde. Die Quittung kam prompt: Die Arbeitslosigkeit zog erneut an. Doch darauf konnte und kann die Gewerkschaft keine Rücksicht nehmen. Sie muss Siege vorweisen, und seien es auch nur Pyrrhussiege wie seit zwanzig Jahren. Der nächste wird bereits wieder vorbereitet: die Schlacht um drei Prozent plus im öffentlichen Dienst. Jedes Kind kann sehen, dass die öffentliche Hand nicht nur in leeren, sondern in löchrigen Taschen steckt. Alles, was ihr abgerungen wird, wird deshalb auf die Bevölkerung zurückschlagen – in Form höherer Steuern, höherer Schulden, den Steuern von morgen, oder mehr Arbeitslosen.
      Das auszusprechen erfordert heute den gleichen Mut wie damals. Aber es hilft nichts. Solange den Gewerkschaften nicht der Platz zugewiesen wird, der ihnen als Interessenvertretung einer Minderheit zukommt – sie vertritt gerade einmal ein Fünftel der arbeitenden Menschen dieses Landes –, ist es beinahe unmöglich, die Stagnation zu überwinden. Es ist Zeit, dem beharrlichen Nein aus Gewerkschaftsmund ein kraftvolles Doch entgegenzusetzen. An diesem Doch ist die Regierung zu messen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:12:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1 In welchem Jahrhunder lebst Du eigentlich :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:13:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      KoenigvonAtlantis: Zufällig seit 1982? Freut mich, dass du dich weiterhin um Deutschland kümmerst.

      #7: "Doch ihre Blockadehaltung lähmt die gesamte Gesellschaft."

      So ein Unsinn! Als ob es Blockadeversuche nur bei den Gewerkschaften gäbe!

      Im übrigen wird häufig vergessen, dass jeder sein Maximum rausholen will. Der Unternehmer will seinen Profit maximieren, der für ihn Arbeitende wiederum seinen Profit. Darum dreht sich im Endeffekt alles. Im Prinzip ist das ein grundlegendes Prinzip zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer bzw. Verkäufer und Käufer.

      Des weiteren ist obiger Artikel absolut einseitig, denn ich will nicht wissen, wieviel faule EU-Kompromisse, wieviele überflüssige Subventionen und wieviel fehlender Marktwettbewerb auf das Konto von Branchen- und Unternehmens-Lobbyisten zurückzuführen ist.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:16:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wer ist für die Steuerpolitik verantwortlich,die Gewerkschaften oder die demokratisch gewählte Regierung ?
      Das sagt doch schon alles !

      Wer ist für die ruinierten Haushalte in Niedersachsen und NRW verantwortlich ?
      Die Landesregierungen/Abgeordneten oder die Reichen/Vermögenden ?
      Das Verursacherprinzip würde bedeuten:
      Allen verantwortlichen Landtagsabgeordneten der betroffenen Bundesländer
      rückwirkend alle Bezüge und Pensionsansprüche zu streichen !
      Die sind nämlich schuld und nicht die Vermögenden, die jetzt "bestraft" werden sollen !!!
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:20:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Effektive_Erfuellung
      Wer hat denn dafür gesorgt dass die Reichen so reich sind???
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:29:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11
      Schon mal überlegt, daß die Reichen selber dafür gesorgt haben, daß sie so reich sind ? ... Mit ner guten Schulausbildung, nem Uniabschluß und viel Arbeit in den dann anfallenen gehobenen Positionen ?

      Es ist unerträglich Leute die es in dieser Gesellschaft zu was gebracht haben runter zu buttern .. irgendwie hatte Koch wohl doch recht mit seiner Aussage !

      gruß debi

      PS : Schulen , Univeritäten und Bibliotheken stehen jedem offen, der sie nutzen will ! (Kostenlos). Es ist schäbig Menschen zu demütigen, weil sie in ihrem Leben etwas erreicht haben. Das ist der Neid der Besitzlosen, welche genau die gleichen Chancen hatten, aber statt zu lernen wohl eher Spaß haben wollten!
      Macht für euere Situation nicht immer andere verantwortlich .. übernehmt selber mal Verantwortung, obwohl die Sozihetzer euch was anderes einreden.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:46:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      @debi
      Dein Posting ist mir zu pauschal.
      Sicherlich gibt es sehr kluge Köpfe in Deutschland die mit guten Ideen und eigener Tatkraft sehr reich geworden sind. Um diese Personen geht es mir auch gar nicht, sondern um diejenigen, die auf Kosten anderer reich geworden sind: Beispiel Telekom Schulden über Schulden was machen die Mananger erhöhen sich mal kurz die Gehälter, was solls entlassen wir mal kurz ein paar tausend Leute, die dafür nichts können.
      Anderes Beispiel: Viele Unternehemen sind erst so groß und reich geworden weil die Mitarbeiter eben fleißiger und mehr als andere gearbeitet haben - dadurch konnten Personalkosten erheblich gesenkt werden was zur Folge hat, dass der Unternehmer reicher geworden ist. Dann wurden die Mitarbeiter noch zum Lohnverzicht aufgefordert da die Konjunktur ja jetzt so schlecht sei.
      Viele Unternehmen zahlen doch seit Jahren überhaupt gar keine Gewerbesteuern mehr - Warum sind denn die Kreise bankrott? Warum werden die Reiche immer reicher?
      Wenn sich nicht bald etwas ändert werden die Menschen in Zukunft immer mehr mit ihren Arbeitsplätzen erpresst was einer Ausbeutung sehr nahe kommt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:46:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      so ist es gut - dann sind die Gewerkschaften und die Beamten bald alleine:

      Infineon droht mit Verlagerung ins Ausland

      London (dpa) - Der Halbleiter-Hersteller Infineon hat wegen der Steuerbelastung in Deutschland mit der Flucht ins Ausland gedroht. Die Verlagerung der Konzernzentrale sei nicht ausgeschlossen, sagte Infineon-Chef Ulrich Schumacher in London. Konkurrenten müssten teilweise nur halb so viel Steuern zahlen. Das gesparte Geld könne investiert werden. Der Konzern prüfe derzeit daher alle Möglichkeiten. Es seien aber noch keine Entscheidung gefallen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:50:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      @nono12 #11

      Die Marktwirtschaft !
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:54:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      @effektive_Erfüllung
      #10
      Dann schau auch mal in die Parlamente wieviel Gewerkschafter da sitzen. Dort kommt man heutzutage nicht mehr ohne starke Unterstützung hin.

      Als Beispiel kann man auch Maggie Thatcher bringen, erst als sie den Gewerkschaften den Rücken gebrochen hatte ging es mit dem damals kranken Mann Europas nämlich GB wieder bergauf. Und davon profitierten alle, Arm und Reich.
      Jetzt erst unter dem Sozialisten Tony Blair kommen sie langsam wieder zu Kräften und ich bezweifle stark ob das GB zum Vorteil gereicht.

      Bei allem Sinnvollen was Gewerkschaften zugegebenermaßen erreicht haben, wenn sie zu einer Art Schattenregierung werden und die Politik maßgeblich beeinflussen muß dringends die Notbremse getreten werden.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:55:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      @15

      keine Vermögenssteuer, keine Gewerbesteuer, Streichung von Arbeitsplätzen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 12:57:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zum Thema "Macht der Gewerkschaften":

      Dem Betrieb, bei dem ich beschäftigt bin, geht es wahrlich nicht schlecht. Es gibt ältere Kollegen, die haben einen 40-Stunden-Vertrag; die jüngeren, so wie ich, bekommen nur noch 35-Stunden-Verträge. Ich wollte jedoch einen 40-Stunden-Vertrag haben und bat meinen Chef mal auszuloten, ob da was zu machen sei. Nix war da zu machen, sagte der Betriebsrat - 35h und nicht mehr.
      Fakt Nr.1: Die Gewerkschaft will mir vorschreiben, wie lange ich zu arbeiten habe!

      Meine tatsächliche tägliche Arbeitszeit beträgt jedoch rund 8,5-9h, was an und für sich gesehen nicht zuviel ist, vor allem wenn die Arbeit Spaß macht.
      Macht zusammen ca. 250 Überstunden pro Jahr. Die könnte ich jetzt abfeiern oder mir am Jahresende ausbezahlen lassen.
      Bis letztes Jahr konnte man monatlich entscheiden, ob Ausbezahlung oder Abfeiern.
      Fakt Nr.2: Die Gewerkschaft schreibt mir zunehmend vor, was mit meinen Überstunden passieren soll - nämlich Abfeiern!
      Das Ausbezahlen lassen wird immer schwieriger. Die Überstunden sind dem Betriebsrat ein Dorn im Auge.

      Jetzt rechne ich mal zusammen:
      30 Tage bezahlter Urlaub, 250 Überstunden sind bei einem 35h-Vertrag rund 35 Tage. Dazu kommen noch diverse Feiertage.
      Das heißt ich kann mich rund 3,5 Monate auf die faule Haut legen - die Firma zahlt ja!

      Wo sind wir eigentlich?

      Es wird zwar immer noch Personal eingestellt, aber nur sehr restriktiv. Grund: aufgrund möglicher Nachfrageeinbrüche kann nicht so ohne weiteres Personal abgebaut werden!
      Vorsicht - Sozialplan!

      Zu allem Überfluß meinte die IG-Metall, unser Werk in Berlin dieses Jahr mal für einen Tag bestreiken zu müssen.
      Kein Rad hat sich mehr gedreht!
      Wohlgemerkt: Der Firma geht´s blendend - es wurden in 2001 und 2002 immer noch Leute eingestellt.

      Ich weiß nicht mehr worum´s ging: soziale Ausbeutung, geringere Arbeitszeiten, höhere Löhne, weniger Überstunden oder was auch immer für eine sozialistische Forderung.

      Ich für meinen Teil wäre am liebsten nach Berlin gefahren um den Jungs mal so richtig einen in die Fr.... zu hauen!

      Nicht mehr und nicht weniger!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:01:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      @nono12

      Tatsache ist,dass sorgfältig wirtschaftende Landesregierungen wie
      Bayern oder Baden-Württemberg die Vermögenssteuer nicht erheben müssen.
      Jetzt sollen die Vermögenden die Zeche bezahlen, die die SPD Länderregierungen in den Länderhaushalten angerichtet haben.
      Ist das Gerecht ? ? ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:05:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      @nono12
      Das ist in etwa so, als wenn dein Nachbar ein Knöllchen über 50€ für Falschparken bekommen hat
      und dann von dir verlangt,dass du das bezahlst weil dein Haus grösser ist als seins.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:05:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Als Unternehmer kann ich sagen, dass Gewerkschaften wichtig sind und wirklich nicht unerheblich für den allgemeinen Wohlstand verantwortlich sind. Doch wehe, wenn das Gleichgewicht gestört wird, wie es in den letzten Jahren der Fall war. Die Triebkräfte für mehr Wachtum und Beschäftigung sind nun mal die Unternehmer und wenn deren Entscheidungsfindungen immer mehr beschnitten werden, die Arbeitsgesetze immer Arbeitnehmerfreundlicher werden und die Unternehmensteuersätze steigen, dann muß man mit den Folgen wie Abwanderungen, Entlassungen und Verzicht auf Neueinstellungen rechnen.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:08:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hier ein schöner Beitrag von MrHausse2002, den ich zitieren möchte:

      Momentan herrscht in Deutschland eine sehr schlechte Stimmung-schuld daran sind neben der unfähigen Oppostion insbesondere die Hetzkampangen der Medien gegen die rot-grüne Reformregierung. Ich hoffe inständig, daß unser Kanzler Schröder und sein Team diesem Druck widerstehen und ihre erfolgreichen Reformprojekte mutig vorantreiben werden. Sicherlich wurden auch Fehler gemacht: So sollte man meiner Meinung nach den Gewerkschaften in diesem Land deutlich mehr Macht und Einfluß geben - ein eigenes Ressort im Kabinett hielte ich persönlich z.B. für angemessen. Nur durch unsere weisen Gewerkschaften lässt sich der Wohlstand sichern und die Ausbeutung der Arbeiterklasse in Deutschland verhindern. Die Werktätigen sind doch dem Kapital immer noch hilflos ausgeliefert - nur deutlich stärkere Gewerkschaften könnten hier eine Umverteilung schaffen. "Junkerland in Bauernhand" könnte so wieder ein geflügeltes Wort werden. Die Einführung der überfälligen Vermögenssteuer kann dabei nur ein erster Schritt sein, jedoch ist ein Satz von 1% geradezu lächerlich - angemessen wäre zu Beginn z.B. 5%! Schließlich wurde das Kapital nur durch eine Ausbeutung der Werktätigen erzielt! Mein Vorschlag also: Einen Ausschuß der ewerkschaftsvorsitzenden als sogenannte dritte Kammer neben Bundestag und Bundesrat installieren - gleichberechtigt und mit dem Recht, Gesetzesinitiativen auf den Weg zu bringen bzw. Gesetze, die die Arbeiterklasse benachteiligen zu stoppen! Darum: Dranbleiben Gerd!
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:08:57
      Beitrag Nr. 23 ()
      @#19

      Was heißt hier müssen??
      Die dürfen nicht, weil dort gerade viele Vermögende sitzen und den Politikern schon die Marschrichtung vorgeben.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:14:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      @globalguru
      That´s it!
      Das Gleichgewicht der Kräfte ist massiv gestört.
      Mittlerweile sind wir soweit, daß die Gewerkschaften und Betriebsräte bei reinen Unternehmerentscheidungen mitreden wollen!
      Meinetwegen dürfen sie das - aber dann bitteschön darf die Kapitalhaftung nicht ausschließlich beim Unternehmer liegen!

      Wer mitreden will muß auch haften - ansonsten zurück ins Glied!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:17:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      #22
      Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, daß natürlich das Mitspracherecht- und Mitbestimmungsrecht für die Gewerkschaften noch erheblich erweitert werden sollte.

      Wer arbeitet denn überhaupt? Die Arbeiter und deren Funktionäre oder die Arbeitgeber? Die Arbeitgeber geben doch nur die Arbeit, weil sie selbst nicht arbeiten wollen.

      Ferner sollten die Gewerkschaften noch in das in unserem Land einzigartigen und fortschrittlichen Finanzierungssystem der Parteien per Steuerzahler engegliedert werden.
      Konkret heißt dies, daß die Gewerkschaften für jedes Mitglied eine Pauschale pro Jahr erhalten sollen. Natürlich auch für jedes austretende Ex-Mitglied. Und nicht vergessen sollte man auch, daß die Gewerkschaften ja nichts dafür können, wenn immer mehr Betriebe schließen und die Arbeitnhemer unsolidarisch entlassen, die dann ja meist auch nicht mehr gewerkschaftlich aktiv sein können. Deshalb sollte dieses Finanzierungssystem auch für jeden Arbeitslosen eine Pauschale für die Gewerkschaften vorsehen.

      Nur so kommt Deutschland wieder voran und aus diesem Sumpf von antiloyaler und gegen jeden fortschrittlichen zukunftsträchtigen Vorschlag aus der solidarisierten Arbeitnehmerschaft opponierenden Wirtschaftlobbyismus-Mob verseuchten politischen Umklammerung heraus.
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:21:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      @nono12
      Eben !
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:25:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Junkerland in Bauernhand!"

      Zum Glück hab ich nur Kapital und kein Land!
      Und Kapital ist beweglich - kann mal hier und mal dort sein.

      Aber in Bauernhand wird es nicht gelangen, das versprech ich euch!

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:27:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das Gleichgewicht ist sogar MASSIV gestört. Vergleiche nur die Anzahl der Gewerkschaftsmitglieder in der Regierung mit denen in der Regierung die wenigstens ansatzsweise etwas mit Unternehmertum zun haben !
      Und da stehts gerade 50 : 0 :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:28:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      #22

      dir ist schon klar das das eine Satire war ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:38:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      hi Aldy,

      was is denn des für eine firma???
      die alten haben 40 h-verträge und die armen jungen dürfen nur
      auf ein 35 h-ticket?:D

      nach meiner erfahrung kann ich dir diese ansage einfach net
      abnehmen >>> andersrum wird ein schuh d`raus:

      in unserem konzern hat nicht einmal ein befristeter eine chance,
      wenn er nicht zu mindestens 40 h unterschreibt!
      die alten angestellten winden sich, wenn sie zu einer erhöhung
      mit 40 h-vertrag angesprochen werden - is echt konkret fakt!
      im umkehrschluß kann ich es auch verstehen, denn bei einem
      alten 35 h-vertrag plus ü-std. ist meist mehr kohle drin,
      als bei einer "neuen 40 h-vereinbarung".

      die verträge unserer firma mit den MA`s sind in bezug auf
      ind. arbeitsleistung nicht mitbestimmungspflichtig!!!

      ciao
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 13:49:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      #29

      Die User MrHausse2002 und Raucherbein haben noch einige andere Threads im gleichen Stil eröffnet, die mich kräftigst lachen ließen:laugh:
      Nur so kann ich das überhaupt aushalten, was in Deutschland los ist :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 13:40:50
      Beitrag Nr. 32 ()
      Langsam kehrt Vernunft ein!

      -----
      Merkel geht auf Gewerkschaft zu

      Für die ersten Monate kommenden Jahres ist bereits eine gemeinsame Sitzung des DGB-Vorstands und des CDU-Präsidiums vereinbart
      Berlin - Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel will mit den Gewerkschaften wieder mehr ins Gespräch kommen. Für die ersten Monate kommenden Jahres ist nach ihren Angaben bereits eine gemeinsame Sitzung des DGB-Vorstands und des CDU-Präsidiums vereinbart. „Unsere Kontakte sind nicht allein auf die Wirtschaftsverbände beschränkt. Wir suchen den Kontakt zu allen gesellschaftlichen Gruppen“, sagte Merkel.

      Merkel räumte ein, dass es derzeit zahlreiche Spannungen zwischen Gewerkschaften und der Union gibt. „Der Ärger in unseren Reihen ist natürlich, dass es im zurückliegenden Wahlkampf eine Reihe von Gewerkschaftsfunktionären gab, die klar Wahlkampf für die SPD gemacht haben. Das widerspricht dem Gedanken der Einheitsgewerkschaft. Dies kann man nicht unkommentiert hinnehmen.“

      Die CDU-Mitglieder, die gleichzeitig in den Gewerkschaften sind, sollten auch „klar ansprechen, was nicht richtig läuft“, sagte Merkel weiter. Sie sollten aber keineswegs die Gewerkschaften verlassen, so wie dies kürzlich der stellvertretende Fraktionschef Friedrich Merz gefordert hatte. Sie müssten vielmehr mit ihrer Mitgliedschaft in den Arbeitnehmerverbänden unterstreichen, „welche verdienstvolle Arbeit die Gewerkschaften leisten können“.

      Merkel wollte nicht den pauschalen Vorwurf übernehmen, dass die Gewerkschaften die „Oberblockierer“ im Lande seien. „Das ist nicht meine Formulierung. Richtig ist, dass sie an vielen Stellen ein hohes Beharrungsvermögen an den Tag gelegt hatten, sie haben aber auch dazu beigetragen, dass an vielen Stellen Veränderung möglich war. Gewerkschaften reagieren nach meiner Beobachtung besonders dann kritisch, wenn sie nicht selbst die Veränderung steuern können. Wir Parlamentarier müssen jedoch darauf achten, dass der Gesetzgeber die Hoheit über die Gesetze behält.“

      Die CDU-Chefin sieht derzeit einen grundlegenden Unterschied in den Positionen zwischen Gewerkschaften und Union. CDU und CSU seien dafür, „auch in der Arbeitswelt den kleinen Einheiten – also in Betrieben vor Ort – mehr Entscheidungsbefugnis zu geben“, erläuterte sie. dpa

      Artikel erschienen am 30. Dez 2002
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 13:59:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Macht der Gewerkschaften sollte zerschlagen werden. Soe wie es auch in England der Fall war. Erste Erfolge zeigen sich bereits auf dem nun flexibleren Arbeitsmarkt: 1,5 Millionen Arbeitslose statt 4,5 wie in Deutschland.


      MfG Jarrod
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 14:07:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wenn immer über die historischen Verdienste der Gewerkschaften geredet wird, sollte man sich einfach ihre Rolle Ende der 40er Anfang der 50er Jahre in Deutschland anschauen.

      Die Gewerkschaften wollten mit aller Gewalt die Planwirtschaft durchsetzen. Anhänger forderten sogar auf Plakaten "Ludwig Erhard an den Galgen".

      Dieser lies sich zum Glück nich beirren und setzte sein Konzept der sozialen Marktwirtschaft durch, das die Massenarbeitslosigkeit beseitigte und den Arbeitern in den 50er Jahren riesige Einkommenssteigerungen brachte.

      Wäre Erhard genauso an Gängelband der Gewerkschaften gewesen wie unsere heutigen Politiker hätte es wahrscheinlich das deutsche Wirtschaftswunder nicht gegeben.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 23:31:50
      Beitrag Nr. 35 ()
      Das folgende werden die Gewerktschafts-Basher, das Unternehmens-Lobbytum und die zahlreichen "Leistungsträger" (Synonym für gescheiterter Selbständiger hier im Board) gar nicht gerne hören :laugh:

      Weltbank, Respekt!

      -----
      WELTBANK-STUDIE

      "Gewerkschaften sorgen für Wirtschaftswachstum"

      Gewerkschaften besitzen in Deutschland zurzeit nicht das beste Image. Da kommt ihnen eine Studie der Weltbank gerade recht. Sie besagt, dass gute Gewerkschaften in aller Welt entscheidend zur Blüte einer Volkswirtschaft beitragen.


      Starke Verhandlungspartner kommen schneller zu Ergebnissen: Warnstreik am Flughafen Frankfurt

      Washington - Länder, in denen viele Arbeitnehmer in Gewerkschaften organisiert sind, hätten niedrigere Arbeitslosigkeit, höhere Produktivität und könnten sich nach Schocks schneller anpassen. Das geht aus einer neuen Studie der Weltbank hervor, die am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde. Für die Studie wurden mehr als 1000 Studien zu den Auswirkungen der Gewerkschaftstätigkeit auf die Wirtschaft ausgewertet.

      Die positive Wirkung gehe von der in der Regel besseren Verständigung der Sozialpartner aus, die beiden Seiten zu Gute käme, schreiben die Experten. So seien Streiks kürzer und die Einkommensunterschiede geringer. In Gewerkschaften organisierte Arbeitnehmer verdienten mehr, hätten kürzere Arbeitszeiten und würden besser ausgebildet als Kollegen, die nicht organisiert sind.

      Der daraus entstehende soziale Friede komme aber auch den Unternehmern zu Gute, denn der daraus entstehende soziale Friede sei ein wesentliches Element für Investitionsentscheidungen, sagte die stellvertretende Weltbankdirektorin Mamphela Ramphele.

      Mit der Studie will die Weltbank auch andere Staaten ermuntern, die eigenen Arbeitsnormen zu verbessern. Im Zeitalter der Globalisierung seien weltweit gleich gute Arbeitsbedingungen besonders wichtig, denn die Arbeitsteilung mache eben nicht mehr an den Grenzen halt.

      "Arbeitsnormen können nicht mehr einzig die Sorge einzelner Regierung sein, sondern betreffen die gesamte internationale Gemeinschaft", sagt einer der Autoren der Studie, Zafiris Tzannatos. Schon heute vergäben westliche Unternehmen Aufträge in Billiglohnländer. Allein im indischen Software-Dienstleistungsmarkt seien die Exporterlöse von 500 Millionen Dollar in den 90er Jahren auf heute 6,2 Milliarden Dollar im Jahr gestiegen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,234840,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 00:12:46
      Beitrag Nr. 36 ()
      #1

      die Gewerkschaften moegen von 1870 bis 1970 eine positive Funktion gehabt haben, seitdem sind sie einer der Hauptgruende fuer den Niedergang Deutschlands.

      Hier aus deinem Posting:

      Ohne Gewerkschaften würde es keinen wirklichen Wohlstand in Deutschland geben, keine humanen Arbeitszeiten,

      WER WENIGER ARBEITET ALS ANDERE, DER VERLIERT WETTBEWERBSFAEHIGKEIT, somit Wohlstand, Arbeitsplaetze, faellt immer weiter zurueck.

      keinen bezahlten Urlaub, keine Unkündbarkeit bei Schwangerschaft, keine Reduzierung der Arbeitsunfälle mit Todesfolge

      DAS ALLES IST LAENGST STANDARD, da brauchen wir keine Gewerkschaften mehr fuer.

      und bestimmt auch keinen Riegel vor das amerikanische "hire&fire-Prinzip", welches 6% Arbeitslosenrate trotz Wirtschaftswachstum dort drüben nicht verhindern konnte.

      ??? HIRNKRANK??? die Amis haben 6% am Tiefpunkt, und 3,8% im Boom. Wir haben 8% im Boom, und werden 11-12% am Tiefpunkt haben. Null-AL gibts nirgendwo, aber eben VIEL weniger in den USA. Daran sieht man KLAR, dass Hire&Fire mehr Hire als Fire bedeutet, waehrend bei uns die AL immer weiter steigt, von 0,9% 1970 auf etwa so um 10% heute. Unser System erlaubt eben nicht einmal in Boomphasen nenneswerte Rueckgaenge, das ist ja gerade das kriminelle an diesem System, das ist der Grund, warum es nur ins Verderben fuehren kann.

      Es gäbe deutlich niedrigere Gehälter, die meisten Konsumtempel in Deutschland könnten dicht machen, Weihnachtsgeschäft ohne Weihnachtsgeld wäre nicht ansatzweise so bedeutend, die ganze Binnenwirtschaft würde auf den Konsum einiger weniger wirklich Vermögender angewiesen sein. Wie aus der VWL bekannt, sinkt ab einer gewissen Schwelle mit steigendem Einkommen der prozentuelle Anteil des verkonsumierten Geldes.

      BLOEDSINN, Konsumquote bei den Amis ist hoeher als bei uns und steigt, bei uns sinkt sie (einzelhandelskrise seit 10 Jahren, die sich imemr weiter verschlimmert).


      Die fein ausgeklügelte Macht-Balance zwischen diesen beiden Parteien hat dazu geführt, dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten auch in Krisen weltweit verglichen die niedrigsten Streikquoten hatte und der soziale Frieden in Deutschland beispiellos ist.

      WEIL SICH DIE ARBEITG. hier immer erpressen lassen haben wir wenig Streiks, aber die weltweit hoechsten Lohnkosten , hoeher als in der Schweiz. Das bedeutet Arebeitslosigkeit, kaum Wachstum, und da das System vom staat gestuetzt werden muss, immer hoehere Verschuldung trotz imer hoeheren Abgaben, d.h. immer weniger Kaufkraft


      Aber das Machtgefüge einseitig ändern zu wollen, wie hier oft im Forum gefordert, würde gravierende Nachteile mit sich führen - dies bitte ich zu bedenken.

      NUR RADIKALE AENDERUNGEN DES MACHTGEFUEGES koennen hier die Wende einleiten.
      THATCHER hat es vorgemacht, mit grossem Erfolg. Selbst Blair behaelt deren Politik bei.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 09:38:29
      Beitrag Nr. 37 ()
      Informator, dein Nick scheint genau jene blanke Ironie darzustellen, die jemand erzeugen würde, wenn er sich im Neuen Markt Forum "Metabox Millionär" nennen würde. Oder willst du die Leute für völlig dumm verkaufen?? Wenn du wirklich ein "Informator" wärest, dann wüsstest du,

      1. dass 6% Arbeitslosenquote in den USA ca. 10% hier entspricht. Sowohl die Art der Erfassungs-Statistik als auch der soziale Status der Arbeitslosen sowie die Länge ihres Arbeitslosengeld-Anspruchs ist dort wesentlich anders. Zudem gibt es einen immensen Bereich von unqualifizierten Billigarbeitsplätzen, in denen ein nicht unbeträchtlicher Teil der Arbeitnehmer aufgehoben ist, die meistens mehrere dieser Minijobs haben, um über die Runden zu kommen, ohne jemals Perspektive auf wirklichen beruflichen Aufstieg zu besitzen. Deutschland muss zudem immer noch an den Lasten der vollkommen dilettantisch durchgeführten Finanzierung der Wiedervereinigung knabbern, die die Sozialsysteme, die Ausbildungsstruktur und Staatsfinanzen auf Jahrzehnte weiter belasten werden.
      2. dass Arbeitgeber aufgrund ihres natürlichen Streben zur Profitmaximierung niemals freiwillig den Arbeitnehmern einen Cent zuviel anbieten würden und so die wichtige Funktion der Balance der Lohnanpassung an die Produktivität unterbleiben würde, würde es keine Gewerktschaften geben, gerade NACH 1970, wo fortwährend der Wohlstand durch Gewerkschafts-Einsatz erhöht wurde und eine Inflationsarmut verhindert wurde. Das gilt auch für die von dir bezeichneten "Standards", die vor der Einführung von den Arbeitgebervertretern massiv bekämpft wurden. Des weiteren würde das Verhältnis Manager-Einkommmen / Arbeitnehmereinkommen Richtung "unendlich" tendieren, wie es in Amerika bereits der Fall ist. Dort hat der Anteil der Großverdiener am Gesamteinkommen der Bevölkerung einen Stand erreicht, der dem entspricht, was Ende des 19. Jahrhunderts üblich war! (Quelle: FTD)
      3. dass, wenn ich sage "mit steigendem Einkommen sinkt der prozentuelle Anteil des verkonsumierten Geldes" dieses ein universelles Phänomen ist, dass in Amerika genau so wie in Europa gilt, du kannst jeden Volkswirtschaftsexperten dazu befragen. Was du ansprichst, ist die allgemeine Konsumneigung, die in Amerika ihren jahrzehntealten Durchschnitt von 10% (gilt in Europa noch) verlassen hat und inzwischen nahe 0 tendiert, also massiv auf Pump finanziert wird, was dort früher oder später zu einer scharfen Gegenreaktion führen wird, die, sollte es zu japanischen Verhältnissen kommen (30% - hat damals auch niemand gedacht), die Wirtschaft für 10-15 Jahre in Agonie versetzen kann
      4. dass die Lohnstückkosten in Deutschland verglichen mit der Produktivität international gesehen nicht überdurchschnittlich sind
      5. dass der "Thatcherismus" in GB damals eine massive Verelendung verursacht hat, ein marodes Gesundheitssystem und Infrastruktur-Schwäche, die erst in den 90er langsam abgebaut wurde und zu echtem Wohlstands-Wachstum führte. Blair verfolgt eine völlig andere Politik. Der Thatcher-Kapitalismus wurde weltweit von fast allen Industrieländern als inhuman und ineffizient gegeißelt.


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      Jammert nicht so viel über die Gewerkschaften!