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    Ignorance is bliss - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.03 01:10:02 von
    neuester Beitrag 24.02.03 19:39:49 von
    Beiträge: 11
    ID: 700.086
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      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:10:02
      Beitrag Nr. 1 ()


      Giftgas-Opfer
      Ein Vater hält in der irakischen Stadt Halabdja sein totes Baby im Arm. Die Kleinstadt im Nordirak war Ziel eines Chemiewaffen-Angriffs der irakischen Armee.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:14:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      mousekartoffel bei seiner Lieblingsbeschäftigung und dem einzigen, was er kann: Fotos kopieren und hier hinein posten.
      Falls dies kein Propagandafoto ist, eine Frage an dich:
      Von wem kamen denn die Chemiewaffen, die Saddam angeblich im Nordirak eingesetzt hat?
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:17:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich will Saddam ja nicht in Schutz nehmen, aber lesen lohnt sich!

      01/03
      CIA-Veteran enthüllt Wahrheit über angeblichen irakischen Giftgasangriff auf
      das kurdische Halabja

      Am vergangenen Freitag hat sich in einem inzwischen weit beachteten Artikel
      in der New York Times Professor Stephen C. Pelletiere zu Wort gemeldet.
      Pelletiere hat, aufgrund seiner Biographie und seines Wissens als führender
      Mitarbeiter der CIA und der US-Army, eine der hinterhältigsten Lügengeschichten zur
      Rechtfertigung des nächsten US-Krieges gegen Irak nicht nur entkräftet,
      sondern sie wie eine Seifenblase zum Platzen gebracht. Es geht um die Behauptung,
      daß Saddam Hussein chemische Waffen gegen die Bürger seines eigenen Landes
      eingesetzt habe. Dies ist inzwischen zum festen Bestandteil der Vorwürfe all
      jener geworden, die den Machthaber in Bagdad als Monster darzustellen
      versuchen, der nur noch mit einem »Präventivkrieg« von Schlimmerem abgehalten werden
      könne. Der angeblich schlagkräftigste Beweis für die abscheulichen Untaten
      Saddam Husseins, der immer wieder angeführt wird, betrifft den als Genozid
      dargestellten angeblichen Giftgasangriff der irakischen Armee gegen das wehrlose
      kurdische Dorf Halabja in der Nähe der iranischen Grenze. Dort wurden im März
      1988, gegen Ende des acht Jahre dauernden Kriegs zwischen Iran und Irak,
      angeblich bis zu 5000 Dorfbewohner getötet.

      »Aufgrund meiner früheren Tätigkeiten weiß ich Bescheid, denn während des
      Iran-Irak-Krieges war ich Chefauswerter für Irak in der Central Intelligence
      Agency (CIA), und von 1988 bis 2000 war ich Professor am Army War College«,
      schrieb Stephen C. Pelletiere in der NYT und fuhr fort: »Ich hatte Zugang zu dem
      geheimen Material, das mit dem Persischen Golf zu tun hatte und durch
      Washington floß. Außerdem habe ich seit 1991 eine Untersuchungsgruppe der US-Army
      geleitet, die herausfinden sollte, wie die Iraker einen Krieg gegen die
      Vereinigten Staaten führen würden.« Daher habe er sich auch intensiv mit der
      sogenannten »Halabja-Geschichte« befaßt, über die es einen »sehr detaillierten
      Geheimbericht« gebe, aus dem jedoch nicht ersichtlich sei, wer nun tatsächlich
      für die Toten in Halabja verantwortlich ist.

      »In Wahrheit wissen wir nur, daß an diesem Tag die Kurden von Halabja mit
      Giftgas bombardiert wurden. Aber wir können nicht mit Sicherheit sagen, daß es
      irakische Chemiewaffen waren, welche die Kurden getötet haben«. Aber das sei
      »nicht die einzige Verfälschung in der Halabja-Geschichte«, so Pelletiere.

      »Die Vergasung von Halabja, und das wissen wir mit Sicherheit, erfolgte
      während einer Schlacht zwischen Irakern und Iranern«, führt Pelletiere in der NYT
      weiter aus. »Irak setzte Chemiewaffen ein, um die Iraner zu töten, die das
      (irakische) Dorf unweit der iranischen Grenze besetzt hatten. Wenn also dabei
      kurdische Zivilisten getötet wurden, dann hatten sie das Pech, ins Kreuzfeuer
      geraten zu sein. Aber ganz sicher waren sie nicht das Hauptziel der Iraker«,
      betonte der ehemalige CIA-Auswerter, um dann auf einen »dunkleren Teil der
      Geschichte« hinzuweisen:

      »Unmittelbar nach der Schlacht (von Halabja) führte die DIA (der
      militärische Geheimdienst der US-Army) eine Untersuchung durch, deren Ergebnisse in
      einem Geheimbericht festgehalten wurden«, so Pelletiere. »In diesem Bericht stand
      ganz klar, daß iranisches Gas die Kurden getötet hatte und nicht irakisches.
      Die Agency (DIA) hatte herausgefunden, daß beide Seiten in der Schlacht um
      Halabja Giftgas eingesetzt hatten. Der Zustand der Leichen der Kurden deutete
      jedoch darauf hin, daß sie mit einem Gift getötet wurden, der über die
      Blutbahnen wirkt, d.h. mit einem Gas auf Zyankali-Basis, das – und dies war bekannt
      – von Iran eingesetzt wurde. Die Iraker, bei denen davon ausgegangen wurde,
      daß sie Senfgas eingesetzt hatten, hatten zu jener Zeit kein Gas, das über
      die Blutbahnen wirkt«, führt Professor Pelletiere seine Beweisführung über die
      Lügen der Regierungen Bush und Blair zu Ende.

      Zugleich brachte Pelletiere sein Erstaunen darüber zum Ausdruck, daß »diese
      Fakten schon seit langem öffentlich bekannt sind, aber im Zusammenhang mit
      der Halabja-Affäre so gut wie nie erwähnt werden«. Bei den seltenen
      Gelegenheiten, bei denen der DIA-Bericht, daß iranisches Gas die Kurden von Halabja
      getötet hat, dennoch erwähnt würde, würde sofort spekuliert, daß der Bericht
      zugunsten Saddam Husseins politisch frisiert worden sei, der 1998 von Washington
      noch als guter Freund gehätschelt wurde. »Ich versuche hier nicht, Saddam
      Hussein zu rehabilitieren«, schließt Pelletiere, er sei schließlich für viele
      Verstöße gegen die Menschenrechte verantwortlich. Aber »ihm die Vergasung
      seiner eigenen Leute in Halabja als Akt des Völkermords vorzuwerfen, das ist nicht
      korrekt.«
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:19:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und hier extra ein Bericht für unsere medienfixierte bzw. medienmanipulierte Mäusekartoffel:

      Die Welt ist, was die Medien über sie berichten

      Florian Rötzer 07.01.2003

      Der jährlich veröffentlichte Tyndall-Bericht erfasst, was die US-Bürger in
      den Nachrichten sehen, Ärzte ohne Grenzen weisen auf die in US-Medien
      übersehenen humanitären Katastrophen hin

      Der Schock der Anschläge vom 11.9., die danach erfolgte Ausrufung des Kriegs
      gegen den internationalen Terrorismus auf der ganzen Welt und der demnächst
      mit hoher Wahrscheinlichkeit stattfindende Irak-Krieg haben offenbar
      zumindest ein Positives mit sich gebracht: Die Amerikaner, die sich trotz des
      Internet noch überwiegend über das Fernsehen orientieren, haben im letzten Jahr mehr
      als sonst von der Welt außerhalb der USA erfahren. Doch mediale
      Aufmerksamkeit ist stets selektiv.

      Medien sind die kollektiven Aufmerksamkeitsorgane einer Gesellschaft. Sie
      selektieren, was "wichtig" - bedrohlich, neu, faszinierend, von der Normalität
      abweichend - ist, und verstärken dadurch und durch wiederholte
      Berichterstattung bestimmte Wirklichkeitsausschnitte. Die Konkurrenz auf dem
      Aufmerksamkeitsmarkt scheint überdies dafür zu sorgen, dass Ereignisse oder Informationen,
      die bereits Aufmerksamkeit gefunden haben, vor allem in großen Medien, noch
      weitere Aufmerksamkeit erfahren und überall wiederholt werden. Nachrichten
      werden daher so produziert wie Prominenz, wobei alles, was Aufmerksamkeit
      akkumuliert hat, auch für eine entsprechende gesellschaftliche Konformität der
      Wahrnehmung sorgt.

      Auf diesem Hintergrund ist natürlich interessant, was Menschen im Internet
      suchen oder was sie im Fernsehen angeboten bekommen. Private Fernsehanstalten,
      die sich im Markt behaupten müssen, reagieren schnell auf Veränderungen der
      Zuschauerquote, müssen aber auch sehen, dass sie für Werbung attraktiv
      bleiben. Schon aus diesem Grund dürfte es nach dem 11.9. einen ungeheuren Druck auf
      die Medien gegeben haben, die Politik von Präsident Bush patriotisch zu
      begleiten. Einem Präsidenten, dessen Popularität bei den Menschen nach den
      Anschlägen auf über 80 Prozent angewachsen ist und dessen kriegerische Haltung
      offenbar überzeugt hat, darf man wahrscheinlich nur mit kommerziellen Einbußen
      wirklich kritisch entgegentreten, wenn man nicht zum Nischenmedium werden will.
      Auch wenn die Amerikaner gegenüber ihrem Präsidenten, seiner Politik und dem
      Irak-Krieg skeptischer geworden sind, hat sich die Medienstrategie der
      Bush-Regierung bislang als höchst erfolgreich erwiesen und konnte zahlreiche
      Skandale und Probleme mitsamt grundsätzlicher Kritik im Inland beiseite schieben.

      Terror und Krieg, der Nahost- und der Irak-Konflikt stehen an der Spitze der
      Aufmerksamkeit und verdrängen andere Themen

      All das zeigt sich auch im jährlich veröffentlichten [External Link]
      Tyndall-Bericht, der statistisch erfasst, was von den großen US-Fernsehsendern in
      den Nachrichten berichtet wird. Allerdings beschränkt sich der Bericht auf die
      drei großen Sender ABC, NBC und CBS und bezieht Kabelsender wie Cable News
      Network oder Fox News von Rupert Murdoch nicht mit ein, die in den letzten
      Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Fox News sind beispielsweise zudem noch
      weniger ausgewogen und erkennbar stärker rechts gerichtet. Medien interpretieren
      natürlich Wirklichkeit, aber das ist sehr viel schwerer "objektiv" zu erfassen
      als eine statistische Auswertung von Sendezeiten für bestimmte Themen, wie
      sie der Tyndall-Bericht bietet.

      Insgesamt gibt es bei den drei beobachteten Sendern an jedem Abend jeweils
      etwa 22 Minuten Nachrichten aus dem In- und Ausland. Die Amerikaner beziehen
      nach Umfragen ihr Wissen über die internationale Politik überwiegend von den
      Fernsehnachrichten zur Hauptsendezeit. 2002 wurden während 60 Prozent der
      5.622 Minuten Nachrichten-Sendezeit 20 Topstorys behandelt. An erster Stelle
      stand dabei der israelisch-palästinensische Konflikt, gefolgt vom Irak, der
      weiteren Berichterstattung über die Anschläge vom 11.9. und den Krieg in
      Afghanistan. Der allgemeine Krieg gegen den Terrorismus kam auf den vierten Platz.
      Scharon wurde am meisten erwähnt, gefolgt von Arafat und dann erst Saddam
      Hussein.

      Ganz deutlich stehen also wie bereits seit September 2001 die Folgen der
      Terroranschläge ganz im Vordergrund. das hat auch zur Folge, dass bei den
      Sendern seit dem Golfkrieg 1991 wieder Nachrichten aus dem Ausland dominierten. Im
      Jahr 2000 gab es neben unter den 20 Topstorys neben den Olympischen Spielen
      in Australien nur drei weitere "Auslandsthemen": die Auseinandersetzung
      zwischen den kubanischen und amerikanischen Familienangehörigen über das Kind
      Elian, den israelisch-palästinensischen Konflikt und den Anschlag auf den
      Zerstörer USS Cole in Jemen. Diese Storys nahmen mit 1.000 Minuten weniger als 20
      Prozent der Sendezeit ein. 2002 nahmen die Berichte der Auslandskorrespondenten
      40 Prozent der Sendezeit ein, 2000 nicht einmal die Hälfte.

      Das heißt natürlich keineswegs, dass eine kritischere oder gar über das
      Ausland wirklich informiertere Öffentlichkeit entstanden ist, für die
      Bush-Regierung aber ist die Medienaufmerksamkeit damit in die gewünschte Richtung
      gelenkt worden, auch wenn, zumindest offiziell, weder das Weiße Haus ( [Local Link]
      Das Weiße Haus will auch ein Propagandabüro) noch das Pentagon ein [Local
      Link] Propagandabüro eingerichtet haben ( [Local Link] Pentagon denkt über
      Geheimprogramm zur Manipulation der öffentlichen Meinung in befreundeten Ländern
      nach). Schließlich blieb dann weitaus weniger Zeit, um auf Themen wie die
      wirtschaftliche Lage, Betrügereien und Missmanagement bei den Unternehmen, die
      Verwicklung von Regierungsmitgliedern bis hin zu Cheney und Bush in
      Tricksereien, das Gesundheits- oder Bildungssystem oder die Umwelt einzugehen. Zwar
      erreichten die Brände in den USA vom letzten Jahr Rang 11, insgesamt wurde
      Umweltthemen nur ein Drittel der Zeit wie noch im Jahr 2000 aufgewendet.

      Die Berichterstattung über die Abwirtschaftung und den Zusammenbruch von
      Unternehmen wie Enron oder WorldCom nahm gerade einmal 10 Prozent der gesamten
      Berichterstattung ein. Insgesamt erreichten die Nachrichten über die
      Wirtschaft etwa denselben Anteil wie im Jahr 2000, dafür wurde sieben Mal so viel Zeit
      über den Terrorismus und doppelt so viel über Kriege berichtet. Die
      Gewichtung der Auslandsberichterstattung wird aber auch daran deutlich, dass über die
      Entführung und Ermordung des Wall Street Journal Journalisten Daniel Pearl
      drei Mal solange berichtet wurde als über den Konflikt zwischen Indien und
      Pakistan, der möglicherweise zu einem Atomkrieg hätte führen können.

      Interessant für die Ausrichtung der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit sind
      freilich nicht nur die "prominenten" Themen, sondern auch das, was aus der
      kollektiven Aufmerksamkeit herausfällt und damit für einen Großteil der Menschen
      nicht wirklich existiert. Wenn die Welt für den einzelnen Menschen oder die
      Gesellschaft das ist, was die Medien über sie berichten, besteht die
      Wirklichkeit aus wenigen gut beleuchteten Stellen und vielen schwarzen Löchern, wobei
      dies natürlich auf globaler, regionaler und lokaler Ebene sehr verschieden
      aussehen kann. Zudem ist es auch für distanzierte Betrachter, die allesamt auf
      Medien als selektive Aufmerksamkeitsorgane angewiesen und selbst
      voreingenommen sind, schwer festzustellen, welche Themen nicht oder nicht genügend
      beachtet wurden. Je nach Perspektive dürften daher also Listen von Themen
      ausfallen, über die zu wenig berichtet wurde.

      Die schwarzen Löcher der Wirklichkeit

      Die Ärzte ohne Grenzen (MSF) haben es zum fünften Mal versucht, eine solche
      [External Link] Liste mit 10 humanitären Katastrophen aufzustellen, die "von
      den US-Medien nicht beachtet wurden". Die zunehmend eskalierenden Konflikte
      im Kongo und in Kolumbien wurden zum vierten Mal hintereinander auf die Liste
      gesetzt. Zu wenig Aufmerksamkeit haben für die Organisation auch die
      internationalen humanitären Abkommen gefunden, was zu einem Abbau des Schutzes von
      Kriegsflüchtlingen geführt habe. Der Zugang von Menschen aus armen Ländern zu
      Medikamenten sei ebenso wenig beachtet worden wie die Berichterstattung über
      "vergessene Krankheiten", wozu Schlafkrankheit, Malaria oder Tuberkulose
      zählen, für die es eine Behandlung gäbe.

      War nach dem Tyndall-Bericht die britische Königsfamilie im Jahr 2002 26
      Minuten lang Thema der Nachrichtensendungen, so haben 8 der "Top 10"-Liste der
      Ärzte ohne Grenzen nur 25 Minuten Aufmerksamkeit erhalten. Über die
      Hungerkatastrophe in Angola wurde nur eine Minute berichtet, über den Krieg in Liberia
      gar nicht. Auch über die Zwangsrückführung tschetschenischer Flüchtlinge in
      ihre noch immer mit Krieg und Brutalität überzogene Heimat sei praktisch
      ebenso wenig Thema gewesen wie die Ausbreitung der Kriege in Kolumbien und im
      Sudan. Das treffe auch auf andere Medien wie Zeitungen und Radiosender zu (siehe
      auch zur Medienkritik eines Insiders: [Local Link] Mehr Hitze als Licht).

      Die Ärzte ohne Grenzen kritisieren, dass mit der Ausnahme von wenigen
      engagierten Journalisten die Amerikaner viel zu wenig Informationen über den
      Zustand der Welt erhielten (vgl. auch [Local Link] Irgendwie nicht von dieser
      Welt). Das sei gerade in einer Zeit bedenklich, in der globale Themen immer
      wichtiger würden.

      "Nach der Erfahrung der Ärzte ohne Grenzen ist Schweigen der beste
      Verbündete von Gewalt, Straffreiheit und Missachtung", so Nicolas de Torrrente,
      Direktor von MSF-USA. "Medienaufmerksamkeit auf schlimme Krisen kann einen
      unglaublichen Einfluss auf die Mobilisierung für einen Entschluss haben, der
      notwendig ist, um zu Lösungen zu kommen. Aber für die meisten Amerikaner ist es so,
      als würden diese gewaltigen menschlichen Katastrophen nicht existieren."

      Doch das ist in keinem Land ganz anders. Zudem gibt es keine Medien, die
      umfassend berichten könnten, da für die Aufmerksamkeit die Zeit die knappste
      Ressource ist und vieles gleichzeitig geschieht. Aufmerksamkeit ist stets
      selektiv, ökonomisch auf den Markt ausgerichtete Medien spitzen diese Selektivität
      noch weiter zu, schließlich kostet breitere Berichterstattung entsprechend
      mehr und muss sich auch in Quote umsetzen. In der globalen Konkurrenz der
      Medien, die mit Satellitenfernsehen und Internet stattfindet, dürfte sich neben
      der Medienkonzentration auch eine weitere Themenkonzentration durchsetzen. Das
      würde die schwarzen Löcher in der Wirklichkeit noch weiter vergrößern. Aus
      diesen Gründen dürfte die Informationsarbeit von NGOs wie den Ärzten ohne
      Grenzen, Amnesty oder Greenpeace, um nur ein paar zu nennen, eine immer wichtigere
      Rolle auch für die Informationserhellung der Welt zufallen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:23:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Mäusekartoffel: Ich warte noch auf die Beantwortung meiner Frage in #2 und somit auf den Waffen-Dealer - bzw. den Hauptschuldigen dieser angeblich vom Irak getöteten Menschen!

      Soll ich die auf die Sprünge helfen?

      RÜSTUNG / Washington stützte das irakische Waffenprogramm weitaus mehr als
      bisher bekannt
      Anthrax aus den USA für Saddam
      Milliardenschwere Militärhilfe - Sonderrolle für Donald Rumsfeld


      Die USA haben in den 80er Jahren das irakische Waffenprogramm deutlich
      stärker unterstützt als bisher angenommen. Eine der Hauptrollen spielte Donald
      Rumsfeld.

      PETER DE THIER




      WASHINGTON Die amerikanische Regierung hat das irakische Arsenal an
      chemischen und biologischen Waffen noch stärker mit aufgebaut als bisher bekannt war.
      Wie aus jetzt veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, ermöglichte Washington
      selbst die Ausfuhr des Milzbranderregers Anthrax in den Irak. Als
      Sondervermittler zwischen Washington und Bagdad agierte während der 80er Jahre der
      heutige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der derzeit die Vorbereitungen für
      einen Militärschlag gegen den Irak anführt.

      In dem acht Jahre dauernden Glaubenskrieg zwischen Iran und Irak (1980-88)
      hatten sich die USA auf die Seite Bagdads gestellt. Bekannt ist, dass die
      Regierung unter Präsident Ronald Reagan Saddam Hussein im Vergleich zum Iraner
      Ayatollah Khomeini als das geringere Übel ansah. Unter anderem galt es,
      amerikanische Ölinteressen in der Region zu schützen. Doch die Beziehungen zu Bagdad
      waren stets deutlich heruntergespielt worden.

      Wie nun aus den ehemals geheimen Regierungsdokumenten hervorgeht, spielte
      Washington bei der Finanzierung des irakischen Militärs aber eine zentrale
      Rolle. Die US-Regierung stellte Saddam Geheimdienstinformationen zur Verfügung
      und förderte den Export von Waffen- und Raketenteilen sowie in amerikanischen
      Labors hergestelltem Anthrax in den Irak. Mehrere Milliarden Dollar flossen
      als direkte Zuschüsse und Bürgschaften an das irakische Militär.

      Der frühere Direktor des Geheimdienstes CIA, William Casey, benutzte den
      Papieren zufolge eine chilenische Firma, um Saddams Streitkräfte mit Bomben
      auszustatten. Das US-Wirtschaftsministerium wurde angewiesen, den Export "dualer
      Güter" nach Irak zu fördern, die für zivile Zwecke ausgewiesen, aber zur
      militärischen Verwendung umgerüstet werden. Hierzu zählten unter anderem
      Pestizide, die offenkundig zur Herstellung von C-Waffen benutzt wurden.

      Als nach dem Golfkrieg UN-Waffenkontrolleure nach Irak reisten, entdeckten
      sie Waffen- und Raketenteile, Chemikalien und Computer, die von führenden
      US-Konzernen wie Union Carbide und Honeywell stammten.


      Erscheinungsdatum: Donnerstag 02.01.2003 Südwestdeutsche

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      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:28:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Irak: USA lieferten Giftstoffe und Bio-Waffen

      In-Depth Coverage

      Der 12.000 Seiten-Bericht aus Bagdad enthüllt heikle Details über westliche
      Rüstungshilfen, kaschiert die Existenz von Massenvernichtungswaffen! Die
      Hauptlieferanten laut Diktator Hussein: Amerika und Deutschland! Bezogene "Ware":
      Auch Giftstoffe und Bio-Waffen.

      Sicher ist, dass Bagdad Informationen geliefert hat, die für westliche
      Regierungen äußerst heikel sind. Denn in aller Ausführlichkeit hat Staatschef
      Hussein auflisten lassen, aus welchen Ländern er seit den 70er Jahren Hilfen für
      seine Rüstungsindustrie bekommen hat. Wie die Berliner "tageszeitung"
      berichtete, stehen dabei Deutschland und die USA an vorderster Stelle. Laut "taz"
      sollen 80 deutsche Firmen an der Aufrüstung des Irak beteiligt gewesen sein, so
      viele wie in keinem anderen Land. An zweiter Stelle liegen die USA mit 24
      Firmen, wobei allerdings massive Regierungshilfe aus Washington hinzu kam.

      Dass der irakische Machthaber in der Vergangenheit vom Westen aufgerüstet
      wurde, ist keine Neuigkeit. Viele Informationen über diese teilweise illegalen
      Lieferungen waren jedoch unter Verschluss gehalten worden. Bagdad liefert nun
      die erste detaillierte Übersicht. Besonders unangenehm dürfte der Bericht
      für die US-Regierung sein. Denn er belegt, dass der heutige Feind früher ein
      Freund war. Als Saddam Hussein in den 80er Jahren Krieg gegen den Iran führte,
      griff ihm die US-Regierung kräftig unter die Arme; auch Material für
      Massenvernichtungswaffen wurde dem Irak geliefert. Der Senator Robert Byrd stellte
      deshalb bereits vor einer Weile mit Blick auf den möglichen Krieg gegen den
      Irak die ketzerische Frage, ob die USA selbst "das Monster geschaffen haben, das
      sie vernichten wollen".

      In seinen Brandreden gegen Saddam Hussein hebt George W. Bush hervor, dass
      der irakische Präsident in der Vergangenheit nicht davor zurückscheute,
      chemische Waffen gegen den Iran und die eigene Bevölkerung einzusetzen. In den 80er
      Jahren waren Giftgasangriffe der irakischen Armee auf die iranischen Truppen
      sowie die kurdische Bevölkerung im Nordirak für Washington jedoch keineswegs
      ein Anlass, den irakischen Herrscher fallen zu lassen.

      Besorgt waren der damalige US-Präsident Ronald Reagan und seine Berater vor
      allem über die anti-westliche islamische Revolutionsregierung im Iran. Die
      Furcht war, dass die iranischen Truppen die Revolution in die ölproduzierenden
      Staaten am Persischen Golf exportieren würden. Eine irakische Niederlage
      musste deshalb dringend verhindert werden - mit welchen Methoden, war
      zweitrangig. Das Pentagon sei vom irakischen Giftgaseinsatz "nicht so entsetzt" gewesen,
      zitierte die "New York Times" einen Veteran des US-Militärgeheimdienstes
      DIA. "Es war lediglich eine andere Methode, Menschen zu töten - ob mit einer
      Kugel oder Phosgen, machte keinen Unterschied".

      Bereits 1983 lieferten die USA 72 "Bell-" und "Hughes"-Hubschrauber nach
      Irak - "für zivile Zwecke". Ein Teil dieser Hubschrauber soll gleichwohl für den
      Giftgas-Angriff auf die kurdische Stadt Halabdscha im März 1988 eingesetzt
      worden sein, bei dem 5000 Menschen getötet wurden. Aus offiziellen
      US-Dokumenten geht zudem hervor, dass zwischen 1985 und 1989 größere Mengen Giftstoffe,
      Krankheitserreger und andere gefährliche Materialien legal aus den USA nach
      Irak exportiert wurden, die sich für die Produktion von biologischen und
      chemischen Waffen eigneten. Zu den gelieferten Stoffen gehörten Botulinum-Gift,
      Anthrax-Sporen, e.Coli-Bakerien und Westnil-Viren.

      Der Militärexperte John Pike von der Denkfabrik globalsecurity.org hebt zwar
      hervor, dass die von den UNO-Inspektoren nach dem ersten US-Krieg gegen den
      Irak entdeckten Materialen für B- und C-Waffenprogramme weit umfangreicher
      gewesen seien als die US-Lieferungen der 80er Jahre. Gleichwohl sieht er die
      USA "von der Geschichte in die Falle gelockt". Auch Senator Byrd stellt die
      Frage, ob die Vereinigten Staaten jetzt "ernten, was wir gesät haben".
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 01:42:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo ihr Lieben,

      dann sind wir ja wieder "alle" beisammen. Aber haben wir sie auch alle beisammen?
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 23:33:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      up, für mega-motzer:D
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:08:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ist das alles, was du kannst?
      Armes Kartöffelchen.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 19:31:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wollt ihr beiden Heiraten?
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 19:39:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1,

      Im Text steht:

      "Der Zustand der Leichen der Kurden deutete jedoch darauf hin, daß sie mit einem Gift getötet wurden, der über die
      Blutbahnen wirkt, d.h. mit einem Gas auf Zyankali-Basis, das von Iran eingesetzt wurde".

      Mal darüber machgedacht, warum die CIA jetzt Iran beschuldingen? Iran ist ja das nächste Ziel. Die CIA-Propaganda fängt schon an...und das ganze endet dann in einen krieg.


      mfg,
      k


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