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    CNN: Amerika verliert Geld im Irak - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.04.03 18:43:08 von
    neuester Beitrag 06.04.03 23:07:21 von
    Beiträge: 12
    ID: 717.562
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      schrieb am 06.04.03 18:43:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gerade ein Beitrag auf CNN. Es gäbe angeblich Leute, die meinen, die Amerikaner führten den Krieg, um mit dem irakischen Öl Geld zu verdienen. Na so etwas.

      Glücklicherweise gibt es gute Argumente dagegen, die in dem Beitrag locker in zwei Minuten abgearbeitet wurden.

      Zunächst einmal kostet der Krieg viel Geld.

      Zweitens: Außenminister Powell hat klar gesagt, das irakische Öl gehöre dem irakischen Volk.;)


      Natürlich müssen sie mit dem Geld auch ein bisser was bezahlen:

      - Iraks Schulden (Reparationen an Kuwait etc.)
      - Den Wiederaufbau des Landes. Glücklicherweise gibt es da amerikanische Firmen, die sehr günstige Wiederaufbauangebote machen, über die das irakische Volk frei entscheiden wird.:laugh: :laugh:

      Und selbstverständlich wird die US-Ölindustrie die nächsten JAhrzehnte ohne jedes PRofitinteresse im Irak investieren.:laugh: :laugh: :laugh:

      Schon lustig, was so ein Regierungssender verzapfen kann.

      Immerhin, es wird eine "Win-Win"-Situation. Aber dass die AMis nichts verdienen wollen - zum totlachen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 19:54:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Steuerzahler finanziert die Sache, der
      kleine Soldat bezahlt mit seinem Leben und
      Big Oil profitiert.
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 19:58:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es wurde bereits angekündigt, dass die gesamte, derzeit private, irakische Ölindustrie privatisiert werden soll! Da wird die ein oder andere Ölquelle vermutlich für einen symbolischen Dollar in amerikanische Hände übergehen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 19:58:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die gesamte, derzeit staatliche, Ölindustrie. meinte ich natürlich. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 20:00:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ok, wenn es nur um Profit geht, dann unterleg das mal mit Zahlen .... sprich: Was kostet der Krieg direkt und indirekt und wo liegen die genauen wirtschaftlichen Vorteile der USA. Aber bitte nicht "Und selbstverständlich wird die US-Ölindustrie die nächsten JAhrzehnte ohne jedes PRofitinteresse im Irak investieren" Das ist zu plump. Bitte rechne mir vor, dass die Profite der Amis die Kosten aufwiegen .... unter welchen Annahmen wird es dazu kommen ? usw. Denn ich bin ebenfalls der Überzeugung dass der Krieg wahrscheinlich mehr Geld kostet als zumindest kurzfristig einbringt. Dass die Amis versuchen das beste draus zu machen und wenigstens ihre Wirtschaft partizipieren zu lassenb ist nur verständlich. Allerdings liegt es an der UNO udn der EU etc. das zu verhindern. Denn ist es auch im irakischen Interesse, wenn nicht nur die Amis den Kuchen unter ihren Firmen aufteilen. Von daher wird es den Amis schwer fallen ihre Träume durchzusetzen ....

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      schrieb am 06.04.03 20:05:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und wenn die Ölindustrie nicht für einen symbolischen Dollar verkauft wird, dann geschickter, nach russischem Vorbild: Ein eigentlich mittelloser Mafia-Strohmann macht einen Kaufvertrag für mehrere Milliarden Dollar, aber unter der Voraussetzung, dass er das Geld nicht sofort auf den Tisch legen muß, sondern über 5-10 Jahre aus den Gewinnen des Konzerns abbezahlen kann. Gabs in Rußland tatsächlich so. Man braucht nur eine hinreichend korrupte Regierung, und die wollen die USA ja installieren.
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 20:37:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Was für eine lächerliche Heuchelei
      sich hier einige leisten.

      Hier den Börserspieler markieren und sich über Profitstreben empören.

      Ist ja ekelhaft.


      -SL-
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 20:41:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5


      hier ein wenig kommunistische propaganda:


      Manfred Szameitat

      Ein Feldzug zur Enteignung der Ölquellen

      [...]

      Drei Billionen Dollar



      Ökonomen nennen die Einnahmen, die winken, Rente. Es ist
      eine Einkunftsquelle, die etwas anders als der gemeine
      Profit eines Unternehmens ist, der sich bekanntlich aus
      der Ausbeutung von Arbeitskraft ergibt. «Rente» besteht im
      Abschöpfen der Erlöse aus einem Rohstoff, zu dem die
      betreffende Person oder Gesellschaft exklusiven Zugang
      hat. Im Falle des Irak kommen erhebliche Beträge zustande.
      Der Preis für Rohöl liegt derzeit bei etwas über 25 $ je
      Barrel oder Fass. Die Förderung des Öls kostet in der
      Nordsee oder in anderen schwierigen Gefilden zwischen 15
      und 22 $ je Fass. Im Nahen Osten, also auch im Irak,
      kostet die Förderung nur 1 bis 3 $. Wie oben angemerkt,
      verfügt der Irak nach Saudi-Arabien über die zweitgrößten
      Reserven an Rohöl in der Welt – nämlich etwa 120 Mrd.
      Barrel. Deren Gesamtwert beläuft sich bei 25 $ je Fass auf
      3 Billionen (zur Verdeutlichung: 3.000.000.000.000)
      Dollar. Selbst bei angenommen relativ hohen Förderkosten
      von 3 $ je Fass würden den neuen Eigentümern der Ölquellen
      damit 2,6 Billionen Dollar zustehen. Das ist eine hübsche
      Rente und schon für sich genommen ein lohnendes
      Kriegsziel.

      Es winkt aber mehr. Der Irak stellt nach der Strategie
      Washingtons nur den Hebelpunkt dar, mit dem der Nahe Osten
      aus den Angeln gehoben bzw. enteignet werden kann. Sind
      erst einmal im Irak Erdölförderung und -export
      privatisiert worden, kommen auch Saudi-Arabien, Kuwait und
      die übrigen kleinen Golfstaaten dran. Deren Enteignung
      kann dann auch ohne Krieg gelingen. Denn mit der Kontrolle
      der irakischen Ölfelder durch die Multis verliert das
      Ölexportkartell Opec jegliche Preissetzungsmacht.


      Das Kartell basiert auf einer Beschränkung des Angebots
      auf dem internationalen Ölmarkt. In halbjährlichen
      Konferenzen legen die Ölminister der beteiligten Staaten
      so genannte Förderquoten fest, die nicht überschritten
      werden sollen. Tatsächlich produzieren alle Beteiligten,
      so viel sie können. Nur Saudi-Arabien, der bei weitem
      größte Produzent in diesem Kreis, verzichtet auf die
      Vollauslastung seiner Förderkapazitäten. Der Irak, neben
      Iran, Venezuela und Kuwait bis 1991 einer der größeren
      Produzenten innerhalb der Opec, ist seit dem Golfkrieg
      durch die von der UNO genehmigten Sanktionen daran
      gehindert, voll zu produzieren und zu exportieren. Statt 3
      Mio. Barrel täglich werden im Zweistromland nur noch etwa
      1 Mio. Barrel täglich gefördert.


      Die Ölmultis hätten nach einem Regimewechsel in Bagdad
      keine Schwierigkeiten, die Förderung im Zweistromland
      binnen kurzem auf den Stand von vor dem ersten Golfkrieg
      hochzutreiben. Wahrscheinlich wird die Förderkapazität im
      Land binnen fünf Jahren sogar auf 6 Mio. Barrel am Tag
      erhöht. Dieses Zusatzangebot kann das saudische Königshaus
      durch eine Reduktion seiner Ölförderung nicht ausgleichen.
      Die Opec-Staaten sind nach einem Krieg mit einem
      Mitspieler konfrontiert, der Förderung und Export massiv
      ausweitet und der seine Ölindustrie nicht mehr
      kontrolliert. Der Ölpreis kollabiert und die Opec wäre
      tot.

      Saudis werden Feinde



      Sogar das reiche Königshaus der Saudis könnte eine
      derartige Schrumpfung seiner finanziellen Ressourcen nicht
      lange durchhalten. Es wäre – ebenso wie die anderen Öl
      exportierenden Staaten – gezwungen, die Ölquellen zu
      privatisieren, sprich den ausländischen Ölkonzernen zu
      verkaufen. Es wäre enteignet. Ist das geschehen, könnte
      auch der Ölpreis wieder steigen, damit sich die von Exxon,
      Shell, BP und Texaco getätigten Investitionen am Ende auch
      lohnen.

      Die unerfreuliche Perspektive der drohenden Enteignung ist
      damit auch der Hauptgrund für den Widerstand des Hauses
      Saud gegen den Irak-Krieg. Noch immer weigern sich die
      Monarchen, die dem US-Militär im Golfkrieg 1991
      eingeräumten Stützpunkte als Ausgangspunkt für den Krieg
      gegen den Irak zu überlassen. Das wiederum hat in
      Washington zu Verstimmung geführt. Aus dem nach Israel
      engsten Verbündeten im Nahen Osten ist seit Sommer dieses
      Jahres ein Feind geworden. In Presse und Fernsehen
      erfahren die Bürger und Bürgerinnen jetzt endlich, wie
      frauenfeindlich, intolerant und undemokratisch das
      saudische Regime ist.

      Im Irak sind die Erdölquellen erst 1971 verstaatlicht
      worden, als Saddam Hussein noch nicht Präsident sondern
      Vizepräsident des Landes war. Die Verstaatlichung der
      Erdölquellen war Teil eines global ablaufenden Prozesses,
      der mit Recht als Entkolonialisierung bezeichnet wurde.
      Entscheidende Schritte bei der Entkolonialisierung waren
      die Verstaatlichung des Suez-Kanals 1956 – als die
      britisch-französische Compagnie Suez einer klassischen
      Rente aus den Kanalgebühren verlustig ging; die Aneignung
      der Zuckerrohrfelder in Kuba nach der Vertreibung des
      Diktators Battista 1960; und die Machtübernahme in Libyen
      durch Oberst Ghaddafi 1969, der alsbald daranging, die
      Ölindustrie des Landes zu nationalisieren. Der Schah von
      Persien, eine Kreation der Briten und Amerikaner, sowie
      die Herrscher in Saudi-Arabien, auch sie ursprünglich von
      den Briten installiert und nach dem 2. Weltkrieg von den
      USA an der kurzen Leine geführt, kamen Ende der 60er und
      zu Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in den
      Genuss, den Knebelverträgen mit den Ölmultis zu entkommen,
      ohne selbst großen Streit mit den USA riskieren zu müssen.
      Sie und die anderen Regenten am Persischen Golf waren
      Nutznießer der Entkolonialisierung. Erst durch die
      Nationalisierung der Ölindustrie und damit die Kontrolle
      der Produktion wurden die 1973 erstmals von der Opec
      durchgesetzten höheren Erdölpreise möglich.



      Im geschichtlichen Rückblick wird verständlich, wie
      schmerzhaft diese Niederlagen die Konzernleitungen und die
      Regierungen Amerikas getroffen haben müssen. Diese alten
      Niederlagen können und sollen jetzt rückgängig gemacht
      werden. Im kommenden Krieg gegen den Irak bündeln sich
      aufs Feinste kurzfristige, präzise definierbare Ziele mit
      langfristigen strategischen. Ersteres ist die
      Rückgewinnung der Monopolrente. Letzteres die Rückführung
      der Welt in einen Kolonialstatus. Dafür lohnt sich der
      Feldzug.

      http://www.marx-engels-stiftung.de/szameitat.htm
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 20:45:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      # 7 - SL

      :laugh: irgendwie stimmts schon, diese, deine Aussage,
      auch wenn die Umstände alles andere als lustig sind.
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 22:19:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich finde schon, dass es irgendwie ein Unterschied ist, ob man sein Geld durch ehrliche Investments, oder durch Raubzüge und kriminelle Schiebereien verdient.
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 22:43:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dein Gewinn ist der Verlust anderer Freund.

      Hast Du nicht gewußt ?
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 23:07:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Spekulump

      Nicht ganz. Manche Werte entstehen auch real, oder wurden die Marktkapitalisierungen unseren Vorfahren:look: den Affen:look: abgeknöpft:laugh:

      Auf ganz kurze Sicht hast Du schon recht:look:

      Glück auf


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      CNN: Amerika verliert Geld im Irak