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    Jetzt Renten-Shorts kaufen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.03 09:19:21 von
    neuester Beitrag 10.07.03 17:03:08 von
    Beiträge: 29
    ID: 748.463
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      schrieb am 01.07.03 09:19:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Z.B. mit diesen Produkten:
      http://www.abn-zertifikate.de/quotes/quotes_overview.asp?Inv…
      Hier die Underlyings, die man damit shorten kann:
      Schwarz: Ten-Year Japanese Government Bond Futures 9/2003 (RTH)
      Blau: EURO BUND Future
      Lila: T-Bond-Future


      Begründung: Wir haben gerade das langfristige Top gesehen. Hier der REX-Index:




      Aus der FTD vom 30.6.2003 www.ftd.de/kapital

      Das Kapital: Den Rentenmärkten droht ein Orkan

      Die jüngsten Turbulenzen am langen Ende des Rentenmarktes sind höchstens ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was sich im zweiten Halbjahr noch abspielen dürfte. Der Bund-Future ist seit dem 16. Juni um fast 400 Stellen geplumpst.

      Zwar gehört zu der unerhört aggressiven geldpolitischen Strategie von Alan Greenspan, die langfristigen Zinsen vermittels rhetorischer Feinsteuerung so lange künstlich zu drücken, bis sich ein selbsttragender Aufschwung abzeichnet - wobei die massiven Ungleichgewichte die US-Wirtschaft noch auf Jahre hin hemmen werden.

      Neben dem zu erwartenden weiteren Zinsschritt der EZB wird das auch den hiesigen Rentenmärkten zugute kommen. Aber die Zeichen für eine zyklische Konjunkturerholung sind inzwischen unübersehbar, in den USA wie in Europa. Sogar den schwachen US-Kern-Preisdeflator für Konsumausgaben im Mai, der weitere Deflationssorgen geschürt hat, haben die Rentenmärkte am Freitag abgeschüttelt wie nichts.

      In den USA steigen die Nettovermögen der Haushalte seit dem dritten Quartal, wobei Hauspreis- sowie Börsenwicklung darauf hindeuten, dass das Nettovermögen im zweiten Quartal erstmals wieder höher lag als im Vorjahr. Derweil sind die angekündigten Stellenstreichungen im Mai auf ein neues zyklisches Tief gefallen. Wegen der niedrigen Hypothekenzinsen bleibt Wohneigentum erschwinglich, und gemessen an den Verkäufen sind die Vorräte an neuen Häusern niedriger denn je.

      Durch das Steuerpaket werden die Einkommen vor der Präsidentschaftswahl um 1,5 Prozent aufgepäppelt. Gleichzeitig ist die Differenz zwischen Kapitalrenditen und -kosten der Firmen heftig gestiegen, während die Bilanzen repariert wurden und die sehr niedrigen Nettoinvestitionen auf Ersatzbedarf schließen lassen.

      In Europa sind die realen Geldmarktzinsen derweil auf null gefallen; anders als allenthalben kolportiert sind sie selbst in Deutschland so niedrig wie seit den 70er Jahren nicht mehr. Die Stimmung ist schlechter als die Lage, und der Abstand zwischen dem OECD-Frühindikator und der deutschen Industrieproduktion ist mit knapp zehn Prozent so hoch wie während des Wiedervereinigungsbooms. Die deutsche Regierung ist endlich auf dem richtigen Weg; abgesehen von der Umsetzung ihres Reform- und Steuerpakets fehlt es nur noch an visionärer Überzeugungskraft, um den Menschen die bereits geplanten und weitere Reformen schmackhaft zu machen.

      Unterdessen sind Bonds sogar im Vergleich zu US-Aktien so teuer wie seit den 70er Jahren nicht mehr - und zwar an den VGR-Gewinn-Reihen gemessen. Und wenn die Frühindikatoren anspringen, ist es für die Rentenanleger vermutlich bereits zu spät. Schon jetzt sollten sie jedwede Erholung langsam als Ausstiegschance begreifen.
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      schrieb am 01.07.03 09:44:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Anleihen: Japanischer Rentenmarkt am Rande des Abgrunds

      30. Juni 2003, FAZ

      Fielen die Renditen in Japan noch bis vor Kurzem auf immer neue Rekordtiefs, so hat sich das Bild in den vergangenen Tagen ziemlich verändert. Denn im Rahmen der Kursverluste an den internationalen Rentenmärkten kam es auch in Japan zu deutlichen Kursverlusten.

      Die Anleihe mit einem Verfall im Juni des Jahres 2013 und einem Kupon von 0,5 Prozent ist von ihrem Hoch von 100,59 Prozent auf nun noch 97,01 Prozent gefallen. Die Rendite hat sich auf niedrigem Niveau von 0,43 8 Prozent auf 0.825 Prozent beinahe verdoppelt.

      Banken scheinen unter Verkaufsdruck zu stehen

      Dafür werden vor allem die heimischen Banken verantwortlich gemacht. Sie hätten die Wertpapiere verkauft, um Bilanzverluste zum Ende des zweiten Quartals entweder zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen. Denn Bankriesen wie Mizuho Financial, mit Blick auf das verwaltete Vermögen die größte Bank der Welt, halten festverzinslich Anleihen im Gegenwert von etwa 500 Milliarden Dollar.

      „Die Banken können das Risiko weiter steigender Renditen nicht eingehen und könnten geneigt sein, vorsichtshalber zu verkaufen,“ erläutert ein Marktteilnehmer die Überlegungen. Wenn die Rendite um einen halben Prozentpunkt steigt, dann dürften die elf größten Banken des Landes einen Verlust von knapp fünf Milliarden Euro verbuchen.

      Es gibt zwar auch Spekulationen, manche Häuser könnten im japanischen Rentenmarkt als Käufer eintreten, um auf die monatliche Anpassung des Vergleichsindex zu reagieren. So will beispielsweise Nomura die Duration ihres Portfolios leicht erhöhen. Allerdings dürfte das nur ein kurzfristiger Effekt sein.

      Globale Konjunkturentwicklung entscheidend

      Entscheidend wird sein, wie die Konjunkturdaten in Amerika ausfallen werden und wie sie vom internationalen Rentenmarkt aufgenommen werden. Wenn sich die Überzeugung durchsetzt, daß die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten wieder in Schwung kommt und als Konjunkturlokomotive den Rest der Welt mit nach oben zieht, dann dürften Zinssenkungsphantasien verpuffen und die Rentenmärkte weiter unter Druck setzen. Der japanische Markt dürfte sich davon kaum abkoppeln können.

      Das wäre allerdings fatal für die sowieso schon mager ausgestattete Kapitalbasis der angeschlagenen Bankriesen. Denn in dem Moment, in dem klar wird, daß sie am Rentenmarkt als Verkäufer auftreten oder gar erscheinen müssen, dürfte eine gefährliche Situation entstehen. Denn plötzlich hätten sie den Markt gegen sich. Manche Hedge Funds reden jetzt schon über die „Verkaufsgelegenheit des Jahrhunderts“. Es bleibt nur zu hoffen, daß dieses Szenario nicht eintritt. Denn es wäre ein Stressfaktor für das globale Finanzsystem.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 09:57:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      cool, mit kurzen hosen in die rente!!!:D :D :D
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      schrieb am 01.07.03 10:49:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Experten bei US-Staatsanleihen skeptisch

      Rekordemission der Regierung belastet den Markt – Europäische Titel gelten im Vergleich als aussichtsreicher

      HANDELSBLATT, 1.7.2003

      Bloomberg NEW YORK. Die sechsmonatige Kursrally der US- Staatsanleihen dürfte nach Meinung von Experten bald vorbei sein. "Der größte Teil des Marktes ist anfällig," sagt Bill Gross, der bei der Allianz-Tochter Pacific Investment Management Co. (Pimco) den Total Return Fund, den weltgrößten Anleihefonds, verwaltet. "Nur Narren setzen jetzt auf US-Staats- und Unternehmensanleihen." Im zweiten Halbjahr gelten europäische Papiere als neue Stars am Bondhimmel. Sie dürften den Treasuries den Rang ablaufen. Dieser Entwicklung liegt die Erwartung zu Grunde, dass Konjunktur und Aktienkurse in den USA anziehen, was Staatspapiere tendenziell unattraktiver macht. Außerdem begibt die US-Regierung Anleihen im Rekordvolumen, um das wachsende Haushaltsdefizit zu finanzieren. Die Anleger werden daher in europäische Staatspapiere umschichten, weil sie hier größeres Potenzial sehen – so die Erwartung. Pimco stockte letzten Monat seine Bestände an ausländischen Staatsanleihen von einem Prozent per Ende April auf elf Prozent des Fondskapitals auf. Hingegen reduzierte der Fonds sein Engagement bei Treasuries und Papieren halbstaatlicher Emittenten auf 27 %.

      Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe ist in den letzten sechs Monaten um mehr als 40 Basispunkte auf 3,85 % gefallen. Die Renditedifferenz zwischen Bundesanleihen und zehnjährigen Treasuries hat sich mittlerweile um 30 Basispunkte ausgeweitet. Das bedeutet, dass Investoren bereit sind, für deutsche Staatsanleihen mehr hinzulegen. "Der Euroraum war bei Käufen stark gefragt, weil die Renditen sehr gut sind," berichtet Hiroki Itoh, Fondsmanager bei Cigna International Investment Advisors Co. in Tokio. Die Gewinne bei US-Anleihen dürften vorbei sein, nachdem der Leitzins in den USA nur noch halb so hoch wie im Euroraum ist. Investoren erwarten weder in den USA noch im Euroraum weitere Zinssenkungen in nächster Zeit. Die Federal Reserve senkte am Dienstag den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt auf ein 45- Jahres-Tief von einem Prozent. "Die Fed wird eine Erholung der Gesamtnachfrage herbeiführen, und wenn der Markt überzeugt ist, dass die Mission beendet ist, werden die Zinsen ganz automatisch nach oben gehen", prognostiziert Kevin McKenna, Fondsmanager bei Merrill Lynch.

      Anzeichen, dass die Konjunktur in den USA an Dynamik gewinnt, werden die Renditen der Treasuries bis September nächsten Jahres auf 4,63 % treiben. Dies ergab eine Umfrage der Bond Market Association unter Ökonomen von 22 Finanzinstituten.
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      schrieb am 01.07.03 11:04:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      U.S. Treasuries May Rise After Chicago Manufacturing Index Disappoints
      July 1 (Bloomberg) -- U.S. Treasuries may rise for a second day in London trading as some investors speculated last week`s rise in yields reflects too much optimism about the pace of expansion in the world`s largest economy.

      The 3 5/8 percent note due in May 2013 rose 3/32, or 94 cents per $1,000 face amount, to 101 1/32 at 9:30 a.m. in London as its yield fell 2 basis points to 3.5 percent, according to Van der Moolen prices. The yield last week jumped 17 basis points after the Federal Reserve indicated the U.S. economy may improve. A basis point is 0.01 percentage point.

      Manufacturing in the Chicago area in June expanded less than some economists predicted, a report yesterday showed. Investors will look to a report on manufacturing in the U.S. due at 3 p.m. London time from the Institute for Supply Management to try and gauge the pace of growth.

      ``The Chicago report was a bit of a disappointment so people are a bit worried about the ISM report,`` said Jitzes Noorman, a fixed-income analyst at Rabobank in Utrecht. Still, he expects yields to rise during the year as the U.S. economy recovers.

      The Institute for Supply Management may report today that its manufacturing index rose to 51 this month from 49.4 in May, according to the median forecast of 68 economists surveyed by Bloomberg News. Readings higher than 50 signal expansion.

      Investors are trying to discern whether growth will accelerate in the second half of the year. The economy will grow at a 3.5 percent annual rate in the third quarter, according to the consensus estimate of 53 economists surveyed by Bloomberg.

      The National Association of Purchasing Management-Chicago said yesterday its index of factory activity in the region rose to 52.5 in June from 52.2, less than the median estimate of 53 economists surveyed by Bloomberg News.

      `Still Bullish`

      ``Any uptick in yield is probably a good time to buy,`` said Hiroki Itoh, who helps manage the equivalent of $1.5 billion of bonds in Tokyo at Cigna International Investment Advisors Co. ``If things haven`t turned around by now, it`s difficult to say that things are going to turn around at all. I`m still on the bullish side.``

      U.S. government debt maturing in more than one year returned 2.8 percent in the three months ended June 30, including reinvested interest. U.S. government debt maturing in more than 10 years returned 4.4 percent, boosted by speculation the Federal Reserve might buy longer-maturity Treasuries to pump money into the financial system and lower interest rates. Those maturities have returned about 4 percent and 6 percent, respectively, since the start of the year.

      Treasuries may extend gains as analysts said a government report, to be released Thursday, will probably show the economy failed to add jobs for the fifth month in June, while the jobless rate rose to 6.2 percent from 6.1 percent, according to a Bloomberg News survey.

      Less Appealing

      Treasuries are becoming less appealing to some investors with $330 billion in tax cuts poised to spur consumer spending and the Treasury Department selling more debt to finance a record budget deficit.

      U.S. government debt tumbled last week after the Fed`s quarter-point rate cut disappointed some investors who were looking for a half-point rate reduction. The gap between yields on 10-year Treasuries and those on two-year notes is 2.22 percentage points, the widest since May 9.

      ``What we`ve seen in the second quarter is the start of the end of the bond market rally,`` said Pieter van Putten, chief executive in Singapore of Morley Fund Management Singapore Ltd., which holds the equivalent of $3 billion in Asia. ``If we see 10- year yields going to 2.95 percent, then our global fixed-income team will start to take some drastic action`` to sell U.S. government debt.

      The jobless report may fuel speculation the Fed will follow last week`s interest rate cut with another in coming months. Some traders expect the central bank to reduce its 1 percent target rate for overnight loans between banks at policy makers` next meeting on Aug. 12, according to the August contract on federal funds futures.

      The contract yesterday yielded 0.97 percent, suggesting traders see a 20 percent chance of a quarter-percentage point reduction at the meeting. The contracts are a gauge of interest- rate expectations for a particular month.

      Last Updated: July 1, 2003 04:36 EDT

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      schrieb am 01.07.03 11:07:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Drehen die Anleihen ab?

      Artikel erschienen am 29. Jun 2003

      Die Zinssenkung hat den Formationsflug von Aktien und Renten gestoppt. Aufkeimender Konjunkturoptimismus könnte die Bonds weiter unter Druck bringen
      von Michael Höfling

      Die Wellen schlagen hoch im vermeintlich sicheren Hafen. Nach der Senkung der Leitzinsen durch die US-Notenbank am Mittwochabend endete die Handelswoche an den Rentenmärkten mit einer saftigen Korrektur. Dem Einbruch am Bondmarkt standen moderate Kursgewinne bei Aktien gegenüber. Damit ist ein Phänomen zumindest ausgesetzt, das die Anleger seit Ende des Irak-Krieges in zwei Lager geteilt hat. Konjunkturoptimistische Aktienanleger standen deflationsgläubigen Rentenfans gegenüber. Erstmals seit dem Platzen der Aktienblase stürmten damit beide Anlageklassen im Gleichlauf nach oben. Recht haben wird mittelfristig nur eine der Parteien. Aber welche?


      "Einer der Gründe dafür, dass beide Märkte über Monate gemeinsam anstiegen, ist der unterschiedliche Betrachtungshorizont", sagt Volker Brokelmann, Rentenanalyst bei der HSH Nordbank. "Während bei Aktien immer etwas weiter in die Zukunft geschaut wird, spielen die Rentenanleger mit ihren Engagements überwiegend kurzfristige Einflussfaktoren wie Leitzinssenkungen oder Konjunkturdaten."


      Und in den vergangenen Monaten konnten sich beide Lager ihre Welt so hinbauen, wie es ihnen in ihr Szenario passte. US-Notenbankchef Alan Greenspan unterstützte das noch. Denn aus dessen Kommentaren, die ja bei seinen Zinsentscheidungen mindestens ebenso wichtig genommen werden wie der Schritt selbst, pickten sich beide Anlegergruppen das heraus, was sie hören wollten. "Die Aktionäre waren beruhigt, weil Greenspan ihnen Hoffnung auf ein Anziehen der Konjunktur machte, seine Besorgnis über das Thema Deflation hingegen nährte die Aussicht auf sinkende Zinsen und hielt die Anleihekurse hoch", sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Fondsgesellschaft Invesco.


      Alles bestens also - bis vergangenen Mittwoch. Denn während die Aktienmärkte die 13. Zinssenkung der Fed seit Anfang 2001 um diesmal 25 Basispunkte auf 1, Prozent mit leichten Gewinnen quittierten, brach der Rentenmarkt regelrecht ein. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen zog von 3,27 auf 3,53 Prozent an, vergleichbare deutsche Papiere vollzogen diesen Schritt zu etwa 80 Prozent nach. Was war geschehen? "Den Rentenmärkten war zum einen der Mini-Schritt zu wenig", erläutert Analyst Brokelmann. "Hinzu kam aber, dass Greenspan in seiner Rede mit keinem Wort auf den möglichen Einsatz weiterer finanzpolitischer Instrumente einging." Dazu zählen etwa Käufe von US-Staatsanleihen, was die Renditen drücken und die Kurse steigen lassen würde. Zudem aber waren die Bondmärkte irritiert über Aussagen der Fed, die auf eine Stabilisierung von Produktion und Arbeitsmarkt schließen lassen - Indikatoren also, die auf eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage schließen lassen. "Verdichten sich diese positiven Anzeichen, braucht niemand mehr einen sicheren Hafen für das Geld, das im Lauf der Jahre vom Aktien- in den Rentenmarkt umgeschichtet worden war", erläutert Brokelmann. "Wenn die Anlage in Aktien schon über die Dividendenrendite vier Prozent - und damit so viel wie Staatsanleihen - bringt, liegt der Switch in Aktien nahe. Denn die bieten im Aufschwung ja auch noch Kurspotenzial."


      Und was ist nun mit dem Thema Deflation? "Natürlich hätten auch die Unternehmen nichts zu lachen, käme es tatsächlich zur Deflation", sagt Invesco-Mann Krämer. "Die Frage ist aber, ob Aktionäre wirklich damit rechnen." Krämers Theorie geht eher dahin, dass die Anleger darauf spekulierten, sie könnten sich schon bei einem geringen Deflationsrisiko auf die Zinssenkungspolitik der Fed verlassen. Viel Platz allerdings ist da nicht mehr. "Die Marke von ,75 Basispunkten beim Leitzins, bis zu der es ja nur noch ein Mini-Schritt ist, stellt für viele Marktteilnehmer bereits die untere Grenze von Greenspans Handlungsspielraum dar", sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus und Burkhardt. Grund: Das entspricht dem Gebührensatz, den die Fondsgesellschaften für die Verwaltung erheben, die effektive Rendite wäre dann bei null.


      Kommt von Alan Greenspan kein neues "Futter", platzt dann automatisch die Anleihenblase? "Von einer Blase am Bondmarkt würde ich nicht sprechen", sagt Rentenanalyst Brokelmann. "Die Korrektur der vergangenen Tage aber könnte ein Vorgeschmack auf das sein, was Rentenanleger erwartet, wenn die Konjunktur wirklich anziehen sollte."


      Also rein in Aktien? So einfach ist die Welt dann doch nicht. "Auf dem aktuellen Niveau sehe ich viele Gründe, warum die Börsen fallen könnten", sagt Stefan Schilbe, "aber kaum Anzeichen dafür, dass es weiter nach oben geht." Der aktuelle Aufschwung stütze sich vor allem auf technische Indikatoren wie die 200-Tage-Linie im Chart des Dax. "Auch die Bodenbildung, die viele Analysten jetzt erkennen, wiegt Anleger in trügerischer Sicherheit." Außerdem sei der Bestand an Bären, den "Börsenpessimisten", mit einem Anteil von 16 Prozent auf dem gleichen Niveau wie kurz vor dem Börsencrash von 1987. Und dann mache ihn auch der Rekordwert bei den in den USA erhobenen Insiderverkäufen skeptisch. "Die Chefs selbst sollten ja wissen, warum sie zurzeit wie blöd ihre Aktien auf den Markt werfen", sagt Schilbe.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 11:20:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Amerika gibt weiterhin den Trend vor

      Artikel erschienen am 1. Jul 2003

      In Europa noch keine Wende bei Unternehmensgewinnen - Besserung in zweiter Jahreshälfte

      Berlin - Fast alle Trends setzt Amerika. Nicht nur, wenn es um Kleidung, Shows oder Sport geht, sondern vor allem in der Wirtschaft. Sollte dies auch konkret für die Geschäftstätigkeit der Unternehmen gelten, können die Börsianer für Europa hoffen. Denn jenseits des Atlantiks ist bereits im vergangenen Oktober nicht nur die Erosion bei den Gewinnerwartungen zu Ende gegangen.


      Mittlerweile erwarten die Analysten für die 500 führenden US-Gesellschaften nach drei Jahren stetigen Rückgangs sogar wieder deutlich steigende Gewinne. Folgerichtig erreichten alle wichtigen US-Indizes ihren Tiefpunkt bereits im Oktober. Dagegen trotteten Aktien des alten Kontinents ihren US-Konkurrenten hinterher und markierten ihre Lows erst im März. "In Europa kann die Gewinnentwicklung derzeit noch nicht als stabil angesehen werden", erklärt James Barty, Top-Stratege bei der Deutschen Bank Immerhin sei es bereits positiv, dass die jüngste Quartalssaison überwiegend positive Überraschungen hervorgebracht habe und die Gewinnwarnungen deutlich zurückgegangen seien. "Es ist recht plausibel anzunehmen, dass der Bärenmarkt Geschichte ist", sagt Barty.


      Doch nicht nur Barty scheint sich seiner Sache nicht ganz sicher. Viele Experten blicken skeptisch auf Europa. Die jüngste Rallye müsste durch ökonomische Daten unterfüttert werden. Und da heißt das Motto weiterhin "Warten auf Wachstum".


      Für die USA erwarten die meisten Experten dagegen ein kräftiges Wachstum für das zweite Halbjahr. Dumm nur: Es dürfte sich nicht um einen selbst tragenden Aufschwung handeln, sondern die Wirtschaft bekommt allein durch 350 Mrd. Dollar Steuerentlastungen und die niedrigsten Leitzinsen seit 45 Jahren einen künstlichen Stimulus verabreicht. "Amerika muss wieder einmal die Rolle der weltweiten Wirtschaftslokomotive einnehmen. Doch angesichts des maroden Zustands Europas und Japans wird die Zugkraft nicht ausreichen, um den Rest der Welt schnell nach oben zu ziehen", sagt Cynthia Latta, Ökonomin bei Global Insight. Daher ist es längst keine ausgemachte Sache, dass das Wachstum mit der ansonsten üblichen sechsmonatigen Verzögerung auch in Europa Einzug hält.


      Immerhin gibt es aber auch in Europa mit der Telekommunikation, der Technologie und dem Einzelhandel einige Branchen, bei denen die Gewinnerwartungen gedreht haben. Rabenschwarz sieht es dagegen noch im Automobil- oder Bausektor sowie dem Maschinenbau aus. Aber auch in den USA stabilisierten sich die Gewinnerwartungen dieser Sektoren als letztes. Damit bleibt die Hoffnung, dass auch dieser Trend aus Übersee nach Europa schwappt. hz
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 14:24:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      >>Die Renditedifferenz zwischen Bundesanleihen und zehnjährigen Treasuries hat sich mittlerweile um 30 Basispunkte ausgeweitet. Das bedeutet, dass Investoren bereit sind, für deutsche Staatsanleihen mehr hinzulegen.<<

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Ich denke dieses schwachsinnige Geschreibsel sagt alles über die Qualität deutscher Wirtschaftsjournalisten und ihrer Ergüsse. Wie will jemand, der nicht mal mehr den Zusammenhang zwischen Bondpreis und Rendite richtig versteht sich sinnvoll über zukünftige Zinsentwicklungen äußern? WENN die US-Konjunktur nachhaltig anspringt, dann mag es deutlich steigende Zinsen geben. Ich glaub aber nicht dran. Und der gleiche Schreiberling wird in ein paar Monaten, wenn die Zinsen wieder gesunken sind, dies hochprofessionell begründen können.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:57:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Tempe, 01. Jul (Reuters) - Die US-Industrie erholt sich weiterhin nur schleppend. Das zeigt der am Dienstag veröffentlichte Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager, der im Juni nicht so stark gestiegen ist wie erwartet und weiterhin leicht rückläufige Geschäfte im Verarbeitenden Gewerbe der weltgrößten Volkswirtschaft signalisiert.
      Anleger reagierten enttäuscht auf das schwächer als prognostiziert ausgefallene Konjunkturbarometer. Die Kurse an den Börsen in den USA und Europa sackten ab. Analysten zeigten sich jedoch durchaus zufrieden mit den Daten. Bei genauerem Hinsehen seien diese nicht so schlecht ausgefallen, wie es auf den ersten Blick erscheine. Im Unterschied zu den USA beschleunigte sich in Europa der Geschäftsrückgang in der Industrie vor allem wegen des starken Euro überraschend weiter.
      Der Index der US-Einkaufsmanager kletterte auf 49,8 Punkte von 49,4 Punkten im Mai, wie das Institute of Supply Management (ISM) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen stärkeren Anstieg auf 51,0 Zähler erwartet. Ein Index-Wert von über 50 Punkten deutet auf eine Expansion im Verarbeitenden Gewerbe hin, Werte darunter zeigen ein Schrumpfen an.
      Nach Angaben des ISM ist die US-Industrie für eine Belebung im zweiten Halbjahr positioniert. Die Stimmung vieler befragter Unternehmen sei zuversichtlicher geworden. Analysten zufolge zeigt ein Blick auf die Teilindizes eine erfreulichere Entwicklung als der Gesamtindex. "Kurz gesagt, die Einzelheiten sehen besser aus als die Titelzeile", sagte Cary Leahey von Deutsche Bank Securities. So stieg der Beschäftigungsindex auf 46,2 (Mai 43,0) Punkte und zeigt damit einen verlangsamten Stellenabbau an. Der Preisindex stieg deutlich auf 56,5 (51,5) Zähler. Der Index der Neuaufträge legte auf 52,2 (51,9) Punkte zu.
      Der Gesamtindex sei vor allem durch den Rückgang bei den Lagerbeständen belastet worden, der nicht zwangsläufig negativ sei, sagte Jade Zelnik von RBS Greenwich Capital. "Es ist wirklich gut, dass die Lagerbestände zurückgegangen sind, weil das bedeutet, dass die Unternehmen mehr produzieren müssen, um ihre Bestände wieder aufzubauen", erläuterte Chris Rupkey von Bank of Tokyo-Mitsubishi. Der Teilindex Lagerbestände fiel auf 41,3 (46,1) Punkte.

      BESCHLEUNIGTER GESCHÄFTSRÜCKGANG IN DER EURO-ZONE
      Der Reuters-Einkaufsmanagerindex (EMI) für die Euro-Zone sank unterdessen im Juni auf 46,4 von 46,8 Punkten im Mai, wie die Forschungsgruppe NTC mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt demgegenüber einen Index-Anstieg auf 47,4 Punkte prognostiziert.
      Nach Veröffentlichung der US-Daten bauten die Börsenindizes an der Wall Street und in Europa ihre Kursverluste aus. Auch der Dollar gab zum Euro etwas nach. Die Kurse der Staatsanleihen beiderseits des Atlantik zogen dagegen an.
      Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Belebung hatten der Wall Street in den vergangenen dreieinhalb Monaten zu kräftigen Kursgewinnen verholfen. Zahlreiche Börsianer befürchten jedoch, dass die anstehenden Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten nicht stark genug sein werden, um den Markt auf dem aktuellen Niveau zu stützen. "Wir müssen rasch einige gute Zahlen sehen, um die positiven Prognosen zahlreicher Volkswirte für das zweite Halbjahr zu rechtfertigen", sagte auch Leahey.
      mer/phi

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      Tuesday, 1 July 2003 16:55:13
      RTRS [nL01663098]
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:48:12
      Beitrag Nr. 10 ()

      Seit dem Top am 13.6.2003:
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 21:03:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      CBOE 10-Year Treasury Yield Index (INDEX), in den USA:
      Monatliche Auflösung

      3 Jahre, Wöchentliche Auflösung:

      3 Monate, täcliche Auflösung:
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 07:16:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Kommt der Crash?

      Am Rentenmarkt drohen Kursverluste

      Der Zyklus sinkender Zinsen neigt sich dem Ende zu und damit könnten langfristige öffentliche Anleihen deutlich an Wert verlieren

      Von Norbert Hofmann
      02.07.2003, Copyright © sueddeutsche.de GmbH/Süddeutsche Zeitung GmbH


      Anleger in festverzinsliche Anleihen profitieren nicht nur von den Zinsausschüttungen dieser Wertpapiere, sondern auch von deren Kursentwicklung an den Rentenmärkten. Wenn die Renditen sinken, sind ältere und noch auf höherem Niveau begebene Anleihen stärker gefragt – mit der Folge, dass deren Kurse steigen. Über eine solche Entwicklung können sich Sparer, die in öffentliche Anleihen investieren, nun bereits seit dem Jahr 2000 freuen. Die Konsequenz: Ein durchschnittlich erfolgreicher Euro- Rentenfonds konnte mit Zinsen und Kursgewinnen seitdem einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von sechs bis sieben Prozent erwirtschaften.


      Mit solch ansehnlichen Performances ist künftig jedoch nicht mehr zu rechnen. In Euroland sind die Renditen für zehnjährige Anleihen in den vergangenen drei Jahren von über fünf auf mittlerweile rund 3,6 Prozent gesunken, in den USA ging es sogar von über sechs auf 3,3Prozent nach unten. Damit, so glauben immer mehr Experten, ist das Potential weitgehend ausgeschöpft. „Wir erwarten, dass der Prozess sinkender Zinsen im dritten Quartal zu Ende geht“, sagt Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank.


      Zeit zum Umdenken


      Für die Besitzer länger laufender Anleihen könnte damit der Zeitpunkt zum Umdenken gekommen sein. Denn wenn der Zins wieder steigt, hat man mit der langfristig eingekauften niedrigen Rendite das Nachsehen. Wer seine Papiere dann vor Ablauf der Laufzeit verkaufen will oder muss, dem drohen im Falle steigender Zinsen sogar Kursverluste. „Auf dem erreichten Niveau muss jederzeit mit einem Rückschlag gerechnet werden“, sagt Michael Rottmann, Leiter Zins- und Währungsanalyse bei der HVB-Group.


      Auch in den 90er Jahren dauerten die beiden größeren Rallyes am Rentenmarkt jeweils nur rund drei Jahre. Besonders krass war der darauf folgende Trendwechsel nach dem von 1990 bis 1993 währenden Zyklus. Die Renditen waren damals von neun auf sechs Prozent gefallen, um dann in den folgenden zwölf Monaten plötzlich wieder um mehr als zwei Prozentpunkte zu steigen. Entsprechend hoch waren die Kursverluste: Das Jahr 1994 ist deshalb sogar als Jahr des Rentencrashs in die Geschichte der Wertpapiermärkte eingegangen.


      Droht ein solcher Anleihencrash auch mit dem Ende der aktuellen Dreijahresperiode sinkender Zinsen?


      Dazu dürfte es nach Einschätzung des Experten Rottmann wohl nicht kommen. Er rechnet bis zum Jahresende lediglich mit einem Zinsanstieg um 0,5 Basispunkte bei den zehnjährigen Euroanleihen der öffentlichen Hand. Das Risiko sollten die in diesem Bereich engagierten Anleger dennoch nicht unterschätzen. Denn schon ein solcher Renditeanstieg würde einen Kapitalverlust von 1,2 Prozent bedeuten.


      Folgen der Geldpolitik


      Ob es tatsächlich so oder noch schlimmer kommt, hängt von der Entwicklung von Konjunktur und Inflation, aber auch von der Entwicklung der Aktienbörsen ab. Typischerweise, so Commerzbank-Volkswirt Balz, fällt der Tiefpunkt der Kapitalmarktrenditen auch mit dem Tief des von den Notenbanken vorgegebenen Leitzinsen zusammen. Die senken in Zeiten schlechter Konjunktur den Zins, um die Wirtschaft anzukurbeln. Und sie tun dies um so entschiedener, je geringer sie – so wie das heute der Fall ist – die Gefahr einer Inflation einschätzen. Die Kapitalmärkte für langfristige Anleihen berücksichtigen solche Aktionen der Notenbanken allerdings häufig bereits in ihren Erwartungen. Sie haben darüber hinaus in der Regel schon die künftigen Konjunktur- und Inflationserwartungen im Auge.


      Sollte etwa EZB-Chef Wim Duisenberg den Leitsatz im September noch einmal senken, würde dies zwar entsprechend auf die kurzfristigen Zinsen durchschlagen. Der Kapitalmarkt für Langläufer aber könnte zu diesem Zeitpunkt oder kurz danach bereits an die Wirkung dieser Geldpolitik und somit wieder an eine Erholung der Konjunktur denken. Die Folge wären steigende Marktzinsen. Ein regelrechter Crash allerdings würde erst bei einem ruckartigen Zinsanstieg um weit mehr als ein Prozent drohen. Das aber hält Commerzbank-Volkswirt Balz für unwahrscheinlich: „So lange die Teuerungsrate niedrig ist und so lange über Deflation diskutiert wird, glauben wir nicht an eine plötzliche Zinsumkehr.“


      Freilich: Das Deflationsgespenst wird von Alan Greenspan derzeit vermutlich etwas größer an die Wand gemalt als es ihm in Wirklichkeit erscheint. Denn so kann der US-Notenbankchef für eine Stimmung sorgen, die den Marktzins der langfristigen Anleihen auf möglichst niedrigem Niveau hält. Davon könnten auch die Aktienmärkte profitieren. Und höhere Aktienkurse helfen letztlich der Wirtschaft, wieder auf einen Wachstumskurs einzuschwenken. „Wenn die US-Börsen in den nächsten Wochen noch einmal um rund 20 Prozent steigen, erscheint das Konjunkturbild weit freundlicher als heute“, sagt HVB-Experte Rottmann. Das aber wäre für die Märkte Grund genug, lang laufende Anleihen in größerem Umfang zu verkaufen. Wer damit rechnet, sollte tunlichst vorher auf kürzere Laufzeiten umschichten.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 07:36:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      THE ECONOMY: TEN INDICATORS
      The indicator what it`s telling us next update
      Consumer confidence --- Weak Growth July 29
      Expectations Index --- Possible Rebound July 29
      Advance retail sales --- Weak Growth July 15
      Leading economic indicators --- Rebounding growth July 21
      Manufacturing Activity --- Rebounding Growth July 1
      Industrial Production --- Rebounding Growth July 16
      Unemployment Rate --- Weak growth July 3
      Number of New Jobs --- Weak growth July 3
      Help Wanted Index --- Weak Growth June 26
      Consumer Price Index --- Inflation threat low July 16

      Quelle:
      http://money.cnn.com/news/economy/#indicators
      **********************************************************

      Anleihen
      Bund-Future unter Druck

      26. Juni 2003 Das Szenario an den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten war beinahe einzigartig. Die Anleger setzten nach dem Rekordtief im März plötzlich auf den Aufschwung und bauten dabei vor allem auf die kräftige Mithilfe der Zentralbank und der Regierung, die mit massiven Zins- und Steuersenkungen offensichtlich alles unternehmen wollen, um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen.

      Der Optimismus führte an den Börsen in Verbindung mit der Abbau spekulativer „Shorts“ zu massiv steigenden Kursen. Gleichzeitig stiegen auch die Rentenmärkte auf Grund der fallenden Leitzinsen und wegen der Angst vor einer deflationären Entwicklung auf ungeahnte Höhen. Die Rendite fiel auf ein so tiefes Niveau, wie es schon seit Jahrzehnten nicht mehr zu beobachten gewesen war. Der Euro erholte sich von seinen Tiefs und stieg gegen den Dollar zumindest vorübergehend sogar über seinen Einführungskurs.

      Bund-Future befindet sich in entscheidender Unterstützungszone

      In den vergangenen Tagen kam es allerdings beim Bund-Future zu deutlichen Kursverlusten, nachdem er noch am 16. Juni mit 120 Prozent ein Allzeithoch erreicht hatte. Ursache dafür waren Äußerungen der amerikanischen Notenbank Fed gewesen, die sich besorgt über die disinflationäre, wenn nicht gar deflationäre Preisentwicklung geäußert hatte. Das führte zu der Erwartung, daß die Fed den Leitzins weiter aggressiv senken werde. Seit dem Dezember des Jahres 2000 hat sie in zwölf Schritten von 6,5 Prozent auf zuletzt ein Prozent gesenkt. Allerdings hatten die Märkte beim jüngsten Zinsschritt am Mittwoch mehr erwartet, scheinen nun enttäuscht zu sein und reagieren mit Kursverlusten.

      Allein am Mittwoch hat der Bund-Future 121 Punkte auf 116,81 Prozent verloren, am Donnerstag setzen sich die Kursverluste fort. Am späten Nachmittag liegt der Septemberkontrakt mit einem Minus von satten 145 Stellen bei 116,79 Prozent und befindet sich damit charttechnisch mitten in einer wichtigen Unterstützungszone auf. Sollte sie auf Tagesschlußbasis gebrochen werden - entscheidend ist die Marke von 117,06 Prozent -, würde sich der Weg öffnen bis auf den langfristigen Aufwärtstrend bei etwas 115 Prozent. Sollte auch der gebrochen werden, wird es kritisch.

      Allerdings sind wir noch nicht so weit. Die Fed äußerte sich zwar optimistischer über die Konjunktur als zuletzt im Mai: Jüngste Daten wiesen auf eine kräftigere Nachfrage sowie ein deutlich verbessertes finanzielles Umfeld hin, und der Arbeitsmarkt sowie die Produktion stabilisierten sich. Allerdings sagte sie gleichzeitig, das Risiko, daß die Inflationsrate zu tief absinke, sei größer als die Gefahr eines Anstiegs. Der "Easing Bias" blieb damit im Prinzip aufrecht, und wurde wieder ausschließlich mit dem Inflationsausblick erklärt. Unkonventionelle Maßnahmen, wie die zuletzt andiskutierten direkten Interventionen am Anleihemarkt, wurden erst gar nicht angesprochen.

      Märkte könnten „Zinswende“ frühzeitig vorwegnehmen

      Entscheidend dürfte sein, ob sich auch der Rentenmarkt dem Wirtschafts- und Konjunkturoptimismus der Börsianer anschließt. Sollte das der Fall sein, dürfte die Zinssenkungsphantasie verpuffen. Obwohl die Notenbanken die Leitzinsen vorerst nicht erhöhen dürften, könnten die Gewinnmitnahmen anhalten und die Kurse unter Druck halten.

      Endgültig entschieden ist das zwar noch nicht. Denn bei allem Optimismus - das Inlandsprodukt in Amerika ist im ersten Quartal nur um 1,4 Prozent gestiegen, die Arbeitslosigkeit bleibt hoch, die Kapazitätsauslastung verharrt auf tiefem Niveau, das Verbrauchervertrauen bleibt gering. Lediglich der Immobilienbereich boomt nach wie vor. In Europa ist das Wachstum noch schwächer als in den Vereinigten Staaten, die Preise stehen noch stärker unter Druck und könnten die Europäische Zentralbank die Zinsen noch einmal senken lassen.

      Entscheidend wird allerdings sein, wann der Rentenmarkt die geldpolitische Wende antizipiert und mit steigenden Renditen rechnet. Das könnte bei einer anhaltend guten Stimmung an der Börse schneller passieren als gedacht. Aus diesem Grund dürfte es ratsam sein, in einem auch stark technischen orientierten Markt die entscheidenden Marken im Blick zu behalten und über Absicherungsmaßnahmen nachzudenken.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 08:06:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      30 Year US Treasury Bonds (T-Bond) Futures (RTH) 09/2003

      Chart des Zertifikate-Short-Produkts auf den o. g. T-Bond-Future:

      Info über das Zertifikat, WKN: 238682:
      http://www.abn-zertifikate.de/quotes/quotes_detail.asp?Zerti…
      Simulationsrechner:
      http://www.abn-zertifikate.de/rechner/rechner.asp
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 09:25:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      T-Bond: US-Dollar-Anleihen der US-Bundesregierung (Treasury Bonds) mit ursprünglich 30 Jahren Laufzeit und halbjährlicher Zinszahlung.

      Chart:
      http://www.cbot.com/cbot/ir/chart/0,,111,00.html?symb=US&mon…
      Der Stunden-Chart vom Chicago Board of Trade:

      Analysen:
      http://194.97.1.200/analysen/default_Stat.asp?sub=4&pagetype…
      Marktanalysen USA:
      http://www.consors.at/research/magazin/newsNordamerika/index…
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 10:39:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      T-Bond-Mini-Future-Short-Hebelzertifikat
      ABN AMRO Bank N.V. Mi.Sh.ZT03/O.End Treas.No122,4
      WKN: 238682

      Avatar
      schrieb am 02.07.03 12:44:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zum besseren Check des Intradayverlaufs hier der EURO BUND Future (8.5-10.5 Years) `long-term` Futures 09/2003:
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 13:32:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Vergleich der beiden Bond-Futures mit dem Future auf die NASDAQ 100:
      Blau: e-mini NASDAQ 100
      Lila: EURO BUND Future
      Schwarz: 30 Year US Treasury Bonds (T-Bond) Futures (RTH) 09/2003

      In allen 3 Fällen ist jetzt wohl eine Welle "5" nach Elliott gestartet, Dauer: Wohl wenige Wochen. Ziel: Ein mittelfristiges Top, nach dem es wieder für mehrere Wochen abwärts gehen dürfte. In der 2. Julihälfte also mit Stops arbeiten!
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 13:36:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      Klarstellung zum letzten Posting: "Abwärts" gilt beim NASDAQ-Future u. den SHORTS auf die beiden Bonds. Die Bonds selbst dürften dann entsprechend "aufwärts" gehen....
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 19:32:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der EURO BUND Future (8.5-10.5 Years) `long-term` Futures 09/2003:

      Ein riskantes Short-Hebelprodukt auf den Bund-Future im Intraday-Chart:

      Kategorie: Turbo-Knock-out Optionsscheine
      WKN: 145580
      Fälligkeit: 05.09.2003
      Hebel: 63.92
      Webseite der Emittentenbank: http://www.hsbc-tip.de/index.html
      Hier der Vergleich mit dem weiter oben genannten Short-Hebelzertifikat von ABN Amro auf den T-Bond-Future mit einem Hebel von 15,33:
      Schwarz: HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaAVOS03/05.09.03 Bund-Fut. 118Tu
      Blsu: ABN AMRO Bank N.V. Mi.Sh.ZT03/O.End.

      Nächstes Kursziel des Bund-Futures:
      Ca. 115,0
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 10:50:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      BOND FUTURE intraday, 15 minutes delayed:

      Quelle EUREX:
      http://www.eurexchange.com/data/delquotes/CAP.html?lang=en&s…
      Zum Vergleich: DAB:

      Und hier die Dresdner:

      Seit dem Top am 16.6.03:
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 11:04:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      Am Kreuzungspunkt der gleitenden Durchschnitte dürfte es dann wieder so weit sein:
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 16:32:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      wie kann man von fallenden Unternehmensanleihen profitieren? gibt es hier ein index/basket short zertifikat?


      philipp
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 16:43:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hi philipp,
      lies die den 1. Beitrag des Threads durch.
      Grüße
      Benjamin
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 19:48:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Benjamin_2: da steht nichts von Unternehmensanleihen.
      Avatar
      schrieb am 09.07.03 08:58:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hi
      Korrekt, ABN Amro bietet das nicht an; mit Short-Produkten auf Unternehmensanleihen habe ich mich auch nicht beschäftigt. Ich kann Dir da nicht weiterhelfen.
      Beste Grüße
      Benjamin
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 16:37:22
      Beitrag Nr. 27 ()
      Einbruch am japanischen Aktienmarkt wahrscheinlicher als am Anleihemarkt

      Von William Pesek Jr., Bloomberg News

      10. Juli 2003, FAZ

      Die jüngste Aufregung über die Entwicklungen am japanischen Anleihemarkt läßt eine wichtige Tatsache außer acht: den Anlegern in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt fehlt es an alternativen Investitionsmöglichkeiten.

      Die Blase am japanischen Anleihemarkt könnte angesichts des verschwindend geringen Renditeniveaus - die Zehn-Jahres-Renditen fielen im vergangenen Monat auf 0,43 Prozent - und des zunehmenden Volumens an Staatsanleihen, das die japanische Regierung zur Vermeidung einer Rezession auf den Markt werfen muß, durchaus platzen. Die Rating-Unternehmen könnten Japans Rating bald erneut herabstufen.

      Japanische Investoren haben keine Alternative zu Anleihen

      Die Anleger befürchten, daß sie nicht ausreichend für das Risiko entschädigt werden, das mit dem Besitz japanischer Staatsanleihen einhergeht. Immerhin bieten amerikanische Anleihen im Zehn-Jahres-Segment 3,64 Prozent; in Japan liegt das Renditeniveau selbst nach einem umfangreichen Kurseinbruch lediglich bei 1,07 Prozent.

      Aber welche Alternativen haben Banken, Versicherungsunternehmen und Privatanleger hier in Japan zur Investition in Anleihen? Sie könnten ihr Engagement in Aktien erhöhen. Allerdings haben sie in den vergangenen dreizehn Jahren in diesem Bereich vielfach Verluste erlitten. Sie könnten in den Vereinigten Staaten anlegen, wenn dort nicht so viele Unsicherheiten bestünden und zu befürchten wäre, daß der Dollar fällt.

      Praktisch alle Investoren in Japan haben nur noch eine Möglichkeit: den Anleihemarkt. Darüber hinaus versuchen die Bank of Japan und die Wirtschaftspolitik, den Rentenmarkt zu schützen. Die Behörden lassen zunehmend verlauten, daß sie die Anleiherenditen genau beobachten.

      Nachfrage nach Anleihen scheint aber nachzulassen

      Die heute stattfindende Auktion für Schatzwechsel mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird der Prüfstein sein. Fällt es der Regierung schwer, die Emission im Umfang von 1,9 Billionen Yen (16 Milliarden Dollar) am Markt zu plazieren, so könnte sich der Kursrückgang am Markt beschleunigen. Eine gute Aufnahme der Auktion am Markt könnte dagegen die Befürchtungen zerstreuen, die nach der enttäuschenden Plazierung der zehnjährigen Anleihe in der vergangenen Woche aufgetreten sind. Die Anzahl der Gebote war lediglich halb so hoch wie im Vormonat.

      Aber selbst wenn die Renditen ansteigen, muß die Blase am japanischen Anleihemarkt nicht unbedingt platzen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Marktzinsen hier mehr und mehr zum Thema werden und inzwischen mehr Aufsehen erregen als der Wechselkurs des Yen.

      Kursentwicklung des Yen tritt in den Hintergrund

      Die Regierung scheint sich nahezu rund um die Uhr für eine Schwächung der Währung einzusetzen. Da jetzt aber die Anleiherenditen eine eindeutige und drohende Gefahr darstellen, dürften die Behörden alles Erforderliche tun, um die Märkte ruhig zu halten. Der Anleihemarkt ist zu bedeutend, um zu scheitern.

      Bei einem Kurseinbruch am Rentenmarkt würden nicht nur die Banken, sondern das gesamte Finanzsystem in Mitleidenschaft gezogen. Japan verfügt über den größten Anleihemarkt der Welt, der zu über 96 Prozent im Besitz einheimischer Anleger ist. Staatsanleihen sind für Banken, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, staatliche Institutionen und das Postsparsystem die wichtigste Anlagemöglichkeit. Wenn die Renditen ansteigen, schadet das praktisch allen.

      Aktiva der Geschäftsbanken sind der Knackpunkt

      Höhere Zinsen sind das Letzte, was die Wirtschaft derzeit braucht. Sie könnten sich äußerst negativ auf den Aktienmarkt auswirken. Die breite Palette von Inhabern japanischer Anleihen ist auch ein Grund dafür, warum es derzeit sehr viel risikoloser ist, japanische Anleihen im Portfolio zu haben als Aktien. Vereinfacht ausgedrückt, könnten sich japanische Aktien als entbehrlicher herausstellen als Anleihen. Ein Kurseinbruch am Aktienmarkt könnte der Wirtschaft weniger schaden als ein Anstieg der Anleiherenditen.

      Die Bank of Japan ist sich der Schlüsselrolle des Anleihemarkts für die Wirtschaft bewußt und dürfte alle ihre Anstrengungen darauf konzentrieren, ihn zu stützen. Japans bekanntermaßen anfällige Banken halten über ein Drittel des japanischen Markts für Staatsanleihen. Sinken die Kurse für japanische Staatsanleihen, so werden die Bilanzen der Banken noch weiter in Mitleidenschaft gezogen. Dies kann die Bank of Japan derzeit nicht zulassen.

      Regierung muss entweder den Anleihe- oder den Aktienmarkt opfern

      In den letzten Wochen hat sich die Nachfrage nach Anleihen aufgrund der Erholung des Nikkei 225 verringert. Damit befindet sich Premierminister Junichiro Koizumi in einem Dilemma: bei seinen Bemühungen um eine Konjunkturstimulierung läßt sich ein Kurseinbruch entweder am Aktienmarkt oder am Anleihemarkt kaum vermeiden. Ein Markt muß möglicherweise geopfert werden.

      Durch die Verstaatlichung von Banken oder den Konkurs scheintoter Unternehmen werden große Rückschläge für den Nikkei in Kauf genommen. Die Regierung dürfte zwar wohl kaum wünschen, daß die Aktienkurse fallen; ein Anstieg der Zehn-Jahres-Renditen auf drei Prozent z.B. könnte jedoch von sehr viel größerem Schaden sein. Das gleiche gilt für die übrigen asiatischen Länder, die durch Turbulenzen an den größten Kapitalmärkten der Region - nämlich den japanischen - ebenfalls erschüttert würden.

      Geschäftsbanken anfälliger bei einem Einbruch der Anleihekurse

      Sinkende Aktienkurse stellen in der Tat ein ganz eigenes Problem dar. Die japanischen Banken haben in der Vergangenheit Aktien als Sicherheit für Kredite akzeptiert, so daß sie jetzt umfangreiche Buchverluste verzeichnen. Durch den Rückgang des Nikkei wurde das Bankensystem zusätzlich geschwächt. Obwohl der Nikkei in diesem Jahr bereits um über 13 Prozent gestiegen ist, sollten sich die Anleger Sorgen um die Solvenz von Unternehmen machen, die Aktien als Aktiva in ihrer Bilanz ausweisen. Dazu gehören Banken, Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds.

      Die Finanzinstitute sind jedoch noch anfälliger für steigende Anleiherenditen. Die Regierung versteht es recht gut, die Anleiherenditen niedrig zu halten. Sie leitet umfangreiche Ersparnisse der privaten Haushalte über das Postsparsystem in den Anleihemarkt und hält Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds dazu an, dasselbe zu tun. Da Ausländer weniger als vier Prozent der Staatsanleihen halten, ist das Risiko der Kapitalflucht gering.

      Dank dieses Arrangements ist die hohe Staatsverschuldung - die um über 40 Prozent größer ist als das jährliche BIP - noch tragbar. Allerdings besteht das Risiko, daß die Gesetze von Angebot und Nachfrage wieder zum Tragen kommen und die Renditen daher in die Höhe schnellen. Daher rechnen zahlreiche Anleger damit, daß die Blase am Anleihemarkt platzen könnte, und sind in Bezug auf Japan vorsichtig.

      Japanische Zentralbank verstärkt die Nachfrage nach Anleihen

      Die verstärkten Ankäufe von Anleihen durch die Bank of Japan könnten dieses Risiko auf kurze Sicht mindern. Die Zentralbank hat in dieser Hinsicht keine Wahl, da es sich bei dem japanischen Anleihemarkt weniger um einen Markt im eigentlichen Sinn des Wortes handelt als vielmehr um einen Mechanismus, um Kapital von den privaten Haushalten zur Regierung zu transferieren.

      Bei japanischen Anleihen handelt es sich nicht um eine risikolose Investition. Aber angesichts der ungünstigen Situation von Japans Volkswirtschaft, der Möglichkeit, daß sich die Deflation verschärfen könnte, und der politischen Kräfte könnte der Nikkei sehr viel anfälliger für einen Kurseinbruch sein als der Anleihemarkt.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 16:54:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Anleihekurse normalisieren sich

      An Japans Bondmarkt steigt das Risiko

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 10. Juli 2003, 08:47 Uhr
      Von Nicole Bastian, Handelsblatt


      Japans Anleihemarkt ist mit Abstand der größte der Welt. Und obwohl er ein solches Eigenleben führt, ist er im Moment im Fokus der Finanzwelt. Innerhalb eines knappen Monats haben sich die mit 0,43 % historisch niedrigen Renditen auf zehnjährige Staatsanleihen fast verdreifacht.


      TOKIO. Ängste gehen um, dass im Zuge einer überraschend guten Aktien- und Konjunkturentwicklung in Japan die Anleihepreise ins Bodenlose stürzen, die Anleihenrenditen, die sich gegensätzlich zu den Kursen entwickeln, explodieren.

      Doch Ökonomen und Investoren in Tokio beruhigen. Die meisten sehen eine Stabilisierung der Rendite um die 1 %, einige gehen bis zu 1,4 %. Gestern bestärkte der Markt diese Auffassung. Die wieder als günstig aufgefassten fünfjährigen Anleihen legten den stärksten Kursgewinn in zwei Jahren hin. Auch die zehnjährigen Anleihen stiegen nach verlustreichen Tagen. Die Rendite fiel um 5 Basispunkte auf 1,105 %.

      Doch was passiert, wenn die Zinsen im Zuge einer Wirtschaftserholung richtig steigen? Dann könnte Japans Rentenmarkt das nächste Pulverfass werden. Am Volumen des Anleihemarkts halten Investoren aus dem Ausland gerade 5 %. Die inländische Dominanz führt dazu, dass Rating-Agenturen Japans Staatsanleihen wegen der hohen Staatsverschuldung auf dem gleichen Niveau einstufen wie die von Botswana, diese aber dennoch mit niedrigen Coupons gekauft werden.

      Die institutionellen Anleger strömten in den vergangenen Jahren geradezu in japanische Staatsanleihen. Aktien und Immobilien waren keine Alternative. Die Banken sind gar gesetzlich gezwungen, sich von einem Teil ihres Aktienbesitzes zu trennen. Und das zusätzliche Geld, das die japanische Notenbank (BOJ) in das Finanzsystem pumpte, steckten sie ebenfalls in Staatsanleihen. Die Zinsen würden unten bleiben, war man sich sicher, hatte die BOJ doch 2001 versichert, bei ihrer Quasi-Nullzinspolitik zu bleiben, solange Deflation herrscht. Diese Überzeugung schwankte in den vergangenen Wochen.

      Steigende Zinsen könnten das Problem werden

      Mittlerweile ist die vorherrschende Meinung, dass Wirtschaftsflaute und Deflation die Zinsen der BOJ noch ein bis zwei Jahre bei Null halten werden. Das beruhigt den Anleihemarkt, auch wenn die Volatilität noch eine Weile anhalten dürfte, wie nicht nur Analysten der NikkoCitigroup schätzen. Investoren setzen so auf kurzfristige Anleihen

      .
      Denn irgendwann wird Japan der Deflation entfliehen. Steigende Zinsen könnten dann das neue Problem werden. Japans Großbanken gleichen Verluste auf ihre Anleihebestände durch steigende Aktienkurse aus, sagt Analyst Mutsuo Suzuki von Moody’s. Doch bei den Regionalbanken, die nicht so viele Aktien, aber reichlich Anleihen halten, könnten so die nächsten Bilanzprobleme auftauchen. Zudem steigt im Zug der Anleihenrendite der Kredit-Zinssatz. Das könnte für zahlreiche Firmen das Aus bedeuten, die sich derzeit nur durch hangeln, weil die Zinsbelastung fast Null ist. Ökonomen fordern deshalb höhere Zinsen. „Kurzfristig werden die Folgen aber schmerzhaft sein“, sagt Suzuki.

      Der dritte Brennpunkt ist der japanische Staat. Keine entwickelte Volkswirtschaft der Welt ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt so hoch verschuldet wie Japan, das mit sicheren Schritten auf die 150 % zugeht. Schon jetzt zahlt Tokio geringe Risikoaufschläge im Vergleich zu Yen-nominierten Anleihen von Ländern wie etwa Italien. Und die Neuverschuldung geht weiter. Könnte Japans Staat eine höhere Zinslast überhaupt schultern? „Die Wirtschaft nähert sich langsam einem kritischen Punkt, wo es nicht länger eine Option ist, einfach auf Zeit zu spielen“, sagt Toshihi Tomita vom Nomura Forschungsinstitut.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 17:03:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      Copyright © 2002 The International Herald Tribune | www.iht.com

      Shiokawa plays down concerns over bond yields
      Mayumi Otsuma Bloomberg News
      Wednesday, July 9, 2003



      TOKYO Finance Minister Masajuro Shiokawa said Wednesday that he and the Bank of Japan governor Toshihiko Fukui were not concerned about a rise bond yields that has more than doubled the yield on the benchmark 10-year bond since June 11.

      "Given that the economy is in relatively good shape, stock and currency markets are stable and corporate earnings are improving, there is not much concern that long-term rates have risen a little bit," Shiokawa said at a regular press conference after a meeting with Fukui. "We agreed on this point."

      The two also agreed they must closely watch a further gain in yields, Shiokawa said. The Ministry of Finance has no plan to make any policy proposals to influence bond yields when its officials attend the central bank`s board meeting Monday and Tuesday, he added.

      Some investors say the central bank may come under political pressure to expand its government bond purchases from lenders from ¥1.2 trillion ($10 billion) per month to stop the surge in yields. Higher yields threaten to raise the country`s long-term borrowing costs and damp new investment and spending.

      Higher yields also reduce bond prices, bringing investment losses to Japan`s major banks, which had ¥52.4 trillion of government bonds at the end of May, according to central bank data.

      The rise in yields has already led to higher borrowing costs. Mizuho Financial Group said Wednesday that it was raising its prime rate, the interest rate on loans to its most creditworthy customers, for the first time in seven months.

      Mizuho`s corporate banking unit said it raised its long-term prime rate by 35 basis points to 1.6 percent.

      Shiokawa also said Wednesday that the Finance Ministry would study measures to manage the issuance of government bonds to avoid a rise in yields.

      The ministry has previously said that it was considering selling new 20- and 30- year bonds to stop an expansion of sales of benchmark 10-year bonds.


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