Degeneriert und vom Alkohol zerstört... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.10.03 14:00:53 von
neuester Beitrag 12.10.03 00:28:15 von
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..aber 6 Kinder. Kann man gerade auf SAT1 sehen, was so alles von Sozialhilfe ernährt wird (bin eigentlich kein Talkshow-Gucker, deshalb weiß ich nicht, ob das immer so ist, aber was sich da gerade bloßstellt...oh gottogott...
Eigentlich sind solche Leute das beste Argument für eine Reform des Sozialstaates. Denen hilft man bestimmt nicht, indem man sie weiter einfach mit Geld zuschüttet und für jedes Kind gibt es noch ein bißchen mehr und ne größere Wohnung. Da verfestigt sich nur die Lebensuntüchtigkeit...
Sondern denen muss man Beine machen, damit sie wieder lernen, sich einzugliedern. In Arbeit, in Gruppen, in die Gesellschaft.
In Afrika soll Entwicklungshilfe als "Hilfe zur Selbsthilfe" fließen. Wieso nicht auch in Deutschland???
Eigentlich sind solche Leute das beste Argument für eine Reform des Sozialstaates. Denen hilft man bestimmt nicht, indem man sie weiter einfach mit Geld zuschüttet und für jedes Kind gibt es noch ein bißchen mehr und ne größere Wohnung. Da verfestigt sich nur die Lebensuntüchtigkeit...
Sondern denen muss man Beine machen, damit sie wieder lernen, sich einzugliedern. In Arbeit, in Gruppen, in die Gesellschaft.
In Afrika soll Entwicklungshilfe als "Hilfe zur Selbsthilfe" fließen. Wieso nicht auch in Deutschland???
..Thema der Sendung war übrigens nicht irgendwas mit Sozialhilfe, sondern Nachbarschaftstreitigkeiten...nur die Klientel der Kandidaten bestand wohl ausschließlich aus dieser Gruppe...wie man aus Nebensätzen zum "Kleidergeld" und ähnlichem raushören konnte...
xylo, ich hatte mal eine Kiefer-OP, und anschließend mußte ich 3 Tage auf dem Sofa zubringen. Zum Lesen hatte ich keine Lust mit der Mauke, also Fernsehen.
Am ersten Tag waren die Talkshows noch witzig (Was für Idioten, die sich zum Affen machen!), am zweiten wiederholten sich die Typen teilweise in anderen Talkshows, am dritten war es nicht mehr auszuhalten.
Die Klientel der Talkshow-Gäste scheint ganz bewußt aus dieser Bevölkerungsschicht zu kommen, weil sie offenbar sehr gerne mal für 10 Minuten richtig abgehen möchte und uns Voyeuristen ergötzt. Also: Kein Intellektuelles Geschwafel, einfach volle Kante und immer feste druff, Alta!
Zum Thema Sozialhilfe: Schön wäre es, wenn man wirklich nur denen helfen müßte, denen wirklich geholfen werden muß. Anderen muß der Weg aus der Krise gezeigt werden, und diese müssen auch verstehen, daß, wenn sie diesem Weg nicht folgen, keine Hilfe mehr drin ist. Ansonsten gibt`s tatsächlich diesen Bequemlichkeits-Bonus. Ist nicht mal böswillig in vielen Situationen. Einfach menschlich.
Es lebe der Sozialstaat, der nicht zu Eigeninitiative animiert.........
Am ersten Tag waren die Talkshows noch witzig (Was für Idioten, die sich zum Affen machen!), am zweiten wiederholten sich die Typen teilweise in anderen Talkshows, am dritten war es nicht mehr auszuhalten.
Die Klientel der Talkshow-Gäste scheint ganz bewußt aus dieser Bevölkerungsschicht zu kommen, weil sie offenbar sehr gerne mal für 10 Minuten richtig abgehen möchte und uns Voyeuristen ergötzt. Also: Kein Intellektuelles Geschwafel, einfach volle Kante und immer feste druff, Alta!
Zum Thema Sozialhilfe: Schön wäre es, wenn man wirklich nur denen helfen müßte, denen wirklich geholfen werden muß. Anderen muß der Weg aus der Krise gezeigt werden, und diese müssen auch verstehen, daß, wenn sie diesem Weg nicht folgen, keine Hilfe mehr drin ist. Ansonsten gibt`s tatsächlich diesen Bequemlichkeits-Bonus. Ist nicht mal böswillig in vielen Situationen. Einfach menschlich.
Es lebe der Sozialstaat, der nicht zu Eigeninitiative animiert.........
Beim Threadtitel dachte ich nur:
woher zur Hölle weiss xylophon, wie ich mich heute fühle??
woher zur Hölle weiss xylophon, wie ich mich heute fühle??
#4 smaxx, na denn Prost und immer gut Ficken!
Carpe Diem!
Carpe Diem!
smaxx, ich weiß noch viel mehr....
n5.
ich hab die Sendung gestern auch gesehen...
Mann + Frau + 6 Kinder bekommen 47 € / Tag
das sind 47/8 = 5,87€ pro Tag
-Miete
-Kleider
-Strom
= 2€ / Mensch / Tag
kannst du mit 2€ / Tag auskommen???
ach ich vergas, die haben ja doch was...
keine Möbel
keine Kleider
keine Extras
keinen Urlaub
keine Zukunft
keinen Spass
(der nicht hofft, dass du einer von denen bist die die
am liebsten verhungern lassen würden)
Mann + Frau + 6 Kinder bekommen 47 € / Tag
das sind 47/8 = 5,87€ pro Tag
-Miete
-Kleider
-Strom
= 2€ / Mensch / Tag
kannst du mit 2€ / Tag auskommen???
ach ich vergas, die haben ja doch was...
keine Möbel
keine Kleider
keine Extras
keinen Urlaub
keine Zukunft
keinen Spass
(der nicht hofft, dass du einer von denen bist die die
am liebsten verhungern lassen würden)
Äh, unterscheidet sich das Niveau der Talkshows und die angespochene Zielgruppe eigentlich in irgendeiner Weise vom Angebot (und der Teilnehmerschaft) hier bei WO ?
Gruß
Eustach
(der meint da oben bei xylo was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben)
Gruß
Eustach
(der meint da oben bei xylo was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben)
#9
Aber ja doch, Eustach, da ist ein Unterschied!
Man bepöbelt sich auf deutlich höherem Niveau!
Und man bringt einen auch nicht einfach im Affekt um! Vorher wird er noch lebendig seziert.
Aber ja doch, Eustach, da ist ein Unterschied!
Man bepöbelt sich auf deutlich höherem Niveau!
Und man bringt einen auch nicht einfach im Affekt um! Vorher wird er noch lebendig seziert.
Ach so
Gruß
Eustach
(der dann mal den Wetzstein für Hackebeilchen suchen muss)
Gruß
Eustach
(der dann mal den Wetzstein für Hackebeilchen suchen muss)
GhandiAB,
warum genierst Du Dich, den vollen monatlichen Betrag zu nennen: 1.410 EUR mtl. Sieht es dann nicht mehr soo arg bedürftig aus
warum genierst Du Dich, den vollen monatlichen Betrag zu nennen: 1.410 EUR mtl. Sieht es dann nicht mehr soo arg bedürftig aus
Ich bin kein Experte fürs Privatfernsehen.
Aber finanzieren die sich nicht größtenteils über Werbeeinnahmen?
Also: Welche Zielgruppe sollen diese NullNiveauSendungen ansprechen?
Die Besserverdienenden, die endlich die Gelegenheit bekommen, die Empfängergruppe eines Teils ihrer Steuerabgaben kennenzulernen? Dann sollte man gleich konsequenterweise einen Teil der EkSt im Folgejahr als gemeinnützige Spende absetzen können. Auf ein paar mehr Paragraphen im Finanzregelwerk kommts doch auch nicht mehr an.
Oder die unteren Einkommensschichten, denen die gezeigten Fälle Mut machen sollen? Daß ihr flottes Leben im Delirium einen Sinn bekommt, weil es einem Millionenpuplikum als Unterhaltung/Abschreckung/Vorbild dient?
Oder werden die Sendungen von der Spirituosenindustrie und Babyausstattern finanziert?
C.T.D.
Aber finanzieren die sich nicht größtenteils über Werbeeinnahmen?
Also: Welche Zielgruppe sollen diese NullNiveauSendungen ansprechen?
Die Besserverdienenden, die endlich die Gelegenheit bekommen, die Empfängergruppe eines Teils ihrer Steuerabgaben kennenzulernen? Dann sollte man gleich konsequenterweise einen Teil der EkSt im Folgejahr als gemeinnützige Spende absetzen können. Auf ein paar mehr Paragraphen im Finanzregelwerk kommts doch auch nicht mehr an.
Oder die unteren Einkommensschichten, denen die gezeigten Fälle Mut machen sollen? Daß ihr flottes Leben im Delirium einen Sinn bekommt, weil es einem Millionenpuplikum als Unterhaltung/Abschreckung/Vorbild dient?
Oder werden die Sendungen von der Spirituosenindustrie und Babyausstattern finanziert?
C.T.D.
Du meinst 176,25 € pro Person pro Monat ?
Gruß
Eustach
(der sowas mindestens pro Woche ausgibt, für nothing)
Gruß
Eustach
(der sowas mindestens pro Woche ausgibt, für nothing)
Also gut;
konkretes Beispiel aus meinem sozialen Umfeld:
Familie mit 4 Kindern und einem Pflegekind.
1. Sozialhilfe 680,-- Euro mtl.
2. Wohnung wird vom Sozialamt bezahlt 135 qm
750,-- Euro mtl.
3. Zuschüsse diverser Art bleiben unbewertet
4. Kindergeld ca. 650,-- Euro mtl.
5. Pflegegeld ca. 730,-- Euro mtl.
6. Schwarzarbeit ca. 1500,-- Euro mtl.
Also mein Kumpel hat als Sozialhilfeempfänger das
schreckliche Schicksal insgesamt Euro 4310,-- zur
freien Verwendung zu haben. Es sind schon teilweise echt arme Socken.
lieberlustig als SHE als traurig wie ich
konkretes Beispiel aus meinem sozialen Umfeld:
Familie mit 4 Kindern und einem Pflegekind.
1. Sozialhilfe 680,-- Euro mtl.
2. Wohnung wird vom Sozialamt bezahlt 135 qm
750,-- Euro mtl.
3. Zuschüsse diverser Art bleiben unbewertet
4. Kindergeld ca. 650,-- Euro mtl.
5. Pflegegeld ca. 730,-- Euro mtl.
6. Schwarzarbeit ca. 1500,-- Euro mtl.
Also mein Kumpel hat als Sozialhilfeempfänger das
schreckliche Schicksal insgesamt Euro 4310,-- zur
freien Verwendung zu haben. Es sind schon teilweise echt arme Socken.
lieberlustig als SHE als traurig wie ich
Es ist lächerlich, in Werbeagenturenmanier alle Beträge auf Mann und Tag herunterzubrechen, denn dann gibt`s immerhin schon Luxusautos ab 30 EUR/Tag.
Die genannten 1410 Euro sind nur die Sozialhilfe. Miete, Energie, Kleidergeld, Möbel, besondere Zuschüsse usw. gehen extra oben drauf.
Die Frage ist eher, welcher Arbeitnehmer wäre eigentlich in der Lage, eine solche Familie mit seinem Arbeitseinkommen durchzufüttern? Unterhalb eines bestimmten Einkommens sollte man sich normalerweise überlegen, wieviel Kinder man sich überhaupt leisten kann. Aber das scheint ja in Deutschland ein Tabuthema zu sein.
Die Frage ist eher, welcher Arbeitnehmer wäre eigentlich in der Lage, eine solche Familie mit seinem Arbeitseinkommen durchzufüttern? Unterhalb eines bestimmten Einkommens sollte man sich normalerweise überlegen, wieviel Kinder man sich überhaupt leisten kann. Aber das scheint ja in Deutschland ein Tabuthema zu sein.
@Brokateur
ich weis jetzt nicht wie du auf 1410 Euronen kommst...?
aber teil das doch mal durch 8 und dann durch 30...
= 5,87€ wie erwähnt...
(der sich höchstens über die Auffassung mancher ... geniert)
Ihr habt das Futtergeld für den Hund noch vergessen
Gruß
Eustach
(der jetzt meint, bei for4zim was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben)
Gruß
Eustach
(der jetzt meint, bei for4zim was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben)
GandhiAB,
teile es noch durch 24 Stunden und sie müssen alle verhungern
Und am besten forderst noch eine Zusatzleistung für den 29. Februar.
teile es noch durch 24 Stunden und sie müssen alle verhungern
Und am besten forderst noch eine Zusatzleistung für den 29. Februar.
Eustach1, ich schätze mal, Dir geht es gar nicht um die Sache. Und Deine Unterstellungen kannst Du gleich wieder einpacken. Jemanden persönlich anzugreifen, weil man in der Sache unrecht hat, halte ich nicht nur für schlechten Stil, sondern für unmoralisch.
Mir fällt dazu immer folgender Witz ein:
Frau Geilhuber bekommt ihr zwölftes Kind, die ganze Familie ist da und weint vor Glück und Aufregung. Schließlich nimmt der Arzt Herrn Geilhuber beiseite und fragt: "Es geht mich ja nichts an, aber sie sind arbeitslos, leben von Sozialhilfe, und dann bekommen sie ein Kind nach dem anderen."
Herr Geilhuber antwortet: "Das ist wohl wahr. Und nach jedem Kind haben wir auch immer gesagt: Jetzt ist Schluß. Doch dann kommt immer wieder dieser Moment, in dem ich denke: Schorsch, du bist der Größte! Ich kann ganz Bayern ernähren!... Und dann ist sie wieder schwanger..."
Frau Geilhuber bekommt ihr zwölftes Kind, die ganze Familie ist da und weint vor Glück und Aufregung. Schließlich nimmt der Arzt Herrn Geilhuber beiseite und fragt: "Es geht mich ja nichts an, aber sie sind arbeitslos, leben von Sozialhilfe, und dann bekommen sie ein Kind nach dem anderen."
Herr Geilhuber antwortet: "Das ist wohl wahr. Und nach jedem Kind haben wir auch immer gesagt: Jetzt ist Schluß. Doch dann kommt immer wieder dieser Moment, in dem ich denke: Schorsch, du bist der Größte! Ich kann ganz Bayern ernähren!... Und dann ist sie wieder schwanger..."
Zur Sache:
Ich zahle gerne für wirklich Bedürftige (und davon gibt es leider auch nicht gerade wenige). Ich finde es aber unverantwortlich, dass unser Sozialstaat in erster Linie versucht, gescheiterten Leuten ihre Existenz einigermaßen bequem zu machen, ohne wirkliche Gegenleistungen zu verlangen. Und das ist die eigentliche Crux.
Wenn jemand stürzt, muß man ihm aufhelfen. Aber wenn er sich kein Bein gebrochen hat, kann er danach wieder alleine laufen! Wenn ich ihn aber weiterhin stütze, gewöhnt er sich dran und verlernt das Laufen. Ich gebe ihm noch einen Stuhl, er gewöhnt sich dran...
Ich zahle gerne für wirklich Bedürftige (und davon gibt es leider auch nicht gerade wenige). Ich finde es aber unverantwortlich, dass unser Sozialstaat in erster Linie versucht, gescheiterten Leuten ihre Existenz einigermaßen bequem zu machen, ohne wirkliche Gegenleistungen zu verlangen. Und das ist die eigentliche Crux.
Wenn jemand stürzt, muß man ihm aufhelfen. Aber wenn er sich kein Bein gebrochen hat, kann er danach wieder alleine laufen! Wenn ich ihn aber weiterhin stütze, gewöhnt er sich dran und verlernt das Laufen. Ich gebe ihm noch einen Stuhl, er gewöhnt sich dran...
Ach, for4zim, bist du persönlich angegriffen worden ?
Du, der eigentlich nur zur Provokation neigt ?
Wenn das, was ich meine gelesen zu haben, nicht stimmt, dann lies dein posting vielleicht nochmal durch
Gruß
Eustach
(der einige kennt, die sich wegen eines bestimmten (hohen) Einkommens leichten Herzens dazu durchgerungen haben, keine Kinder zu bekommen, damit die eigene Ernährung (mit Luxusgütern) auch sicher gewährleistet ist)
Du, der eigentlich nur zur Provokation neigt ?
Wenn das, was ich meine gelesen zu haben, nicht stimmt, dann lies dein posting vielleicht nochmal durch
Gruß
Eustach
(der einige kennt, die sich wegen eines bestimmten (hohen) Einkommens leichten Herzens dazu durchgerungen haben, keine Kinder zu bekommen, damit die eigene Ernährung (mit Luxusgütern) auch sicher gewährleistet ist)
@Brovokatör
auf dem Level argumentiere ich nicht
oder anders Junge du merkst echt keine Einschläge
@mausschubser #23
gute Argumentation!!!
auf dem Level argumentiere ich nicht
oder anders Junge du merkst echt keine Einschläge
@mausschubser #23
gute Argumentation!!!
#24 Eustach,
Zu deiner Anmerkung unten: Natürlich gibt es diese Leute. Aber: Kinderlose zahlen (in der Regel jedenfalls) wiederum auch deutlich mehr Steuern, unverheiratete Kinderlose wiederum noch mehr. Die Rechnerei, ob nun Kinderlose, Kinderreiche oder Schwule mit Lesbischen Schwestern oder Rothaarige mit Vorliebe für Dackel die sozial besten sind, ist doch letztendlich schwachsinnig. Jeder soll nach seiner Facon selig werden... solange er sich nicht auf den Schultern eines anderen zu sehr ausruht. Das gilt sowohl für Schmarotzer ohne eigenes Bestreben, für sich zu sorgen, als auch für Reiche, denen andere Menschen völlig wurscht sind und tricksen und betrügen, Steuern hinterziehen etc.
Aber: Es muß doch mal möglich sein, ein Problem aufzuzeigen, ohne dass sofort mit dem Finger auf ein vermeintlich anderes gezeigt wird. Und das Problem mit dem Sozialen Ruhenetz existiert einfach. Und wenn du noch so mit deinem Finger in vermeintlichen Forderungen herumpfriemelst.
Zu deiner Anmerkung unten: Natürlich gibt es diese Leute. Aber: Kinderlose zahlen (in der Regel jedenfalls) wiederum auch deutlich mehr Steuern, unverheiratete Kinderlose wiederum noch mehr. Die Rechnerei, ob nun Kinderlose, Kinderreiche oder Schwule mit Lesbischen Schwestern oder Rothaarige mit Vorliebe für Dackel die sozial besten sind, ist doch letztendlich schwachsinnig. Jeder soll nach seiner Facon selig werden... solange er sich nicht auf den Schultern eines anderen zu sehr ausruht. Das gilt sowohl für Schmarotzer ohne eigenes Bestreben, für sich zu sorgen, als auch für Reiche, denen andere Menschen völlig wurscht sind und tricksen und betrügen, Steuern hinterziehen etc.
Aber: Es muß doch mal möglich sein, ein Problem aufzuzeigen, ohne dass sofort mit dem Finger auf ein vermeintlich anderes gezeigt wird. Und das Problem mit dem Sozialen Ruhenetz existiert einfach. Und wenn du noch so mit deinem Finger in vermeintlichen Forderungen herumpfriemelst.
Meiner Ansicht nach sollte bei Sozialhilfeempfängern das Extra-Geld für Kinder (fast) völlig gestrichen werden und dieses Geld stattdessen in speziell fördernde Kitas gesteckt werden. Kitabesuch sollte - zumindest halbtags - dann aber auch für Soz.-Kinder Pflicht sein. Die Sozialhilfe ist ja nur deswegen so hoch wie normales Einkommen von Handwerkern etc., damit die Kinder nicht leiden. Tatsache ist aber, dass viele Soz.Eltern das Geld für Alkohol oder was auch immer verpulvern und die Kinder trotzdem leer ausgehen, also kein vernünftiges Essen etc. kriegen.
In diesen Kitas müssten die Kinder dann auch ein vernünftiges Essen bekommen und vor allem Erziehung und geistige Anregung, also nicht nur Aufbewahrung. Ich würde sogar so weit gehen, dass den Soz-Eltern das Klamottengeld für die Kinder gestrichen wird und auch die Kleidung dann über die Kita besorgt wird, damit gewährleistet ist, dass die nicht schon von weitem als Soz-Kindern zu erkennen sind.
Das Problem ist meiner Ansicht nach weniger das Geld von Soz-Familien, sondern der geistige Zustand (nicht von allen, aber von vielen). Erstens kriegen Familien mit Kindern mehr Sozi als viele Berufstätige. Und zweitens ist es so ein merkwürdiger Irrglauben in unserer Gesellschaft, dass nur Geld fließen müssen, und dann werde auch die Erziehung und Bildung der Kinder besser. Das ist doch völliger Unsinn. Bis auf ein paar teure Sachen (Musikschule etc.) gibt es in jedem Kaff unendlich viele gute kostenfreie Angebote. Außerdem lässt sich mit ein bisschen Phantasie unendlich viel mit Kindern anstellen. Aber das fehlt eben bei uns im Land an allen Ecken und Enden: Phantasie. Ich hör` immer nur Geld, Geld, Geld. Klar: die Miete muss bezahlt werden. Aber was darüber geht ist halt nicht immer eine Frage von Geld. Eigentlich eine Binsenweisheit....
TS
In diesen Kitas müssten die Kinder dann auch ein vernünftiges Essen bekommen und vor allem Erziehung und geistige Anregung, also nicht nur Aufbewahrung. Ich würde sogar so weit gehen, dass den Soz-Eltern das Klamottengeld für die Kinder gestrichen wird und auch die Kleidung dann über die Kita besorgt wird, damit gewährleistet ist, dass die nicht schon von weitem als Soz-Kindern zu erkennen sind.
Das Problem ist meiner Ansicht nach weniger das Geld von Soz-Familien, sondern der geistige Zustand (nicht von allen, aber von vielen). Erstens kriegen Familien mit Kindern mehr Sozi als viele Berufstätige. Und zweitens ist es so ein merkwürdiger Irrglauben in unserer Gesellschaft, dass nur Geld fließen müssen, und dann werde auch die Erziehung und Bildung der Kinder besser. Das ist doch völliger Unsinn. Bis auf ein paar teure Sachen (Musikschule etc.) gibt es in jedem Kaff unendlich viele gute kostenfreie Angebote. Außerdem lässt sich mit ein bisschen Phantasie unendlich viel mit Kindern anstellen. Aber das fehlt eben bei uns im Land an allen Ecken und Enden: Phantasie. Ich hör` immer nur Geld, Geld, Geld. Klar: die Miete muss bezahlt werden. Aber was darüber geht ist halt nicht immer eine Frage von Geld. Eigentlich eine Binsenweisheit....
TS
Eustach1, dieser Satz: "(der jetzt meint, bei for4zim was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben)" ist schlicht diffamierend.
Ich habe nämlich nichts von Zwang und schon gar nichts von Kastration oder Sterilisation geschrieben, und das bewußt. Deine Einwendungen sind schlicht unsachlich, genauso wie dieser Satz: "Du, der eigentlich nur zur Provokation neigt ?", der die Realität auf den Kopf stellt. Hier in diesem Thread gehörst Du zu denen, die vor allem provozieren, statt sachlich zu diskutieren. Beispiele dafür habe ich genannt. Leider bist Du vermutlich so von Dir eingenommen, daß Dir gar nicht auffällt, wie diffamierend Deine Postings wirken.
Inhaltlich stehe ich auf der Seite von mausschubser.
Ich habe nämlich nichts von Zwang und schon gar nichts von Kastration oder Sterilisation geschrieben, und das bewußt. Deine Einwendungen sind schlicht unsachlich, genauso wie dieser Satz: "Du, der eigentlich nur zur Provokation neigt ?", der die Realität auf den Kopf stellt. Hier in diesem Thread gehörst Du zu denen, die vor allem provozieren, statt sachlich zu diskutieren. Beispiele dafür habe ich genannt. Leider bist Du vermutlich so von Dir eingenommen, daß Dir gar nicht auffällt, wie diffamierend Deine Postings wirken.
Inhaltlich stehe ich auf der Seite von mausschubser.
#26 Nagetier-Beförderer;
wir sind da völlig einer Meinung, das an unserem sozialen Netz was geändert werden muss, weil es nicht sein darf, das wir in diesen Zeiten weiterhin einer Schmarotzerkultur Vorschub leisten.
Und es gibt sicher viele Drogenabhängige, die z.B einen Hund halten, um mit dem Futtergeld sich was für den eigenen Lebensunterhalt zu kaufen.
Im übrigen kann man vielen Leuten garnicht mehr helfen, die als Kinder von Alkoholikern oder Drogenabhängigen schon gehirngeschädigt auf die Welt kommen und deswegen oder weil das tolle soziale Umfeld dafür gesorgt hat, über eine so niedrige Intelligenz verfügen, das Hopfen und Malz verloren ist.
Nur sind das soo viele ?
Oder leiden unter diesen dummen Schmarotzern alle die, die unverschuldet in Not geraten sind, weil der Mann abgehauen ist und die Frau mit den Kindern alleine lässt, oder weil eine Versicherung nicht zahlt, oder weil Mann oder Frau im Knast sitzt ?
Nee, nee. Sicher brauchen wir eine Reform. Aber wie eine solche Reform aussehen soll, kann mir noch keiner sagen.
Gruß
Eustach
(der immer noch nicht glaubt, dass jeder der arbeiten will auch Arbeit findet)
wir sind da völlig einer Meinung, das an unserem sozialen Netz was geändert werden muss, weil es nicht sein darf, das wir in diesen Zeiten weiterhin einer Schmarotzerkultur Vorschub leisten.
Und es gibt sicher viele Drogenabhängige, die z.B einen Hund halten, um mit dem Futtergeld sich was für den eigenen Lebensunterhalt zu kaufen.
Im übrigen kann man vielen Leuten garnicht mehr helfen, die als Kinder von Alkoholikern oder Drogenabhängigen schon gehirngeschädigt auf die Welt kommen und deswegen oder weil das tolle soziale Umfeld dafür gesorgt hat, über eine so niedrige Intelligenz verfügen, das Hopfen und Malz verloren ist.
Nur sind das soo viele ?
Oder leiden unter diesen dummen Schmarotzern alle die, die unverschuldet in Not geraten sind, weil der Mann abgehauen ist und die Frau mit den Kindern alleine lässt, oder weil eine Versicherung nicht zahlt, oder weil Mann oder Frau im Knast sitzt ?
Nee, nee. Sicher brauchen wir eine Reform. Aber wie eine solche Reform aussehen soll, kann mir noch keiner sagen.
Gruß
Eustach
(der immer noch nicht glaubt, dass jeder der arbeiten will auch Arbeit findet)
for4zim, ja, da hab ich mit provoziert, mit dem Satz (der (jetzt) meint, bei xxxxxx was von Zwangskastration/sterilisation gelesen zu haben), aber auch diffamiert ?
Nö, ich wollte dich oder xylo nicht in eine bestimmte Ecke drängen, aber einfach mal zum nachdenken über eure Äußerungen anregen.
Scheint mir nicht gelungen zu sein.
Ansonsten habe ich vorher was zur Sache gepostet.
Gruß
Eustach
(der überhaupt nicht von sich eingenommen ist)
Nö, ich wollte dich oder xylo nicht in eine bestimmte Ecke drängen, aber einfach mal zum nachdenken über eure Äußerungen anregen.
Scheint mir nicht gelungen zu sein.
Ansonsten habe ich vorher was zur Sache gepostet.
Gruß
Eustach
(der überhaupt nicht von sich eingenommen ist)
@ Eustach
Ja, ich befürchte, es sind in der Tat sehr viele. Die anderen sind eher vorübergehende Sozialfälle, die meist nach einer Weile auch wieder auf dieBeine kommen und es auch wollen. Problematisch sind vor allem die Familien, bei denen das von einer Generation zur nächsten vererbt wird und wo auch keine berufstätigen Vorbilder mehr da sind.
Zu den geschädigten Kindern möchte ich folgendes sagen: es gibt viele Kinder, die hirngeschädigt geboren oder es kurz nach der Geburt werden. Bei Frühförderung, die allerdings praktisch einen 24-Stundeneinsatz mindestens eines Elternteils erfordert, kann man einen erheblichen Anteil wieder ausgleichen, etwa in dem andere Hirnregionen die Aufgaben übernehmen. Das Problem Soz-Familien ist aber, dass die dieses Kontinuität nicht leisten können oder das Problem zu spät erkennen, weil sie nicht zu den vorgeschriebenen Kinderuntersuchungen gehen oder weil sie schlicht nicht verstehen, was die Ärzte da mit ihnen besprechen.
Was ich damit sagen will: nicht jede Behinderung ist ein unabänderliches Schicksal. Aber: die meisten Eltern sind mit "normaler" Frühförderung extrem überfordert, erst Recht mit der behinderter Kinder und deshalb muss das von außen geleistet werden, etwa in Form von Spezialkitas. Wir hatten im Politik-Forum mal das brisante Thema, dass bei Verwandtenehen (bei Türken in Berlin 30-40%) der Anteil behinderter Kinder (etwa taub oder schwerhörig) extrem hoch ist. Diese Schwerhörigkeit wird oft bis zum Schulbesuch nicht erkannt, man denkt, es handelt sich um Sturheit oder mangelnde Sprachkenntnis. Die Folge ist, dass das Kind von Anfang an in der Schule nichts schnallt, weil die Eltern die frühe Diagnose und die Frühförderung verpasst haben. Das Kind scheitert also in der Schule und schlägt die übliche Karriere ein.
Ich bin nicht gerade ein Fan von zuviel Kontrolle, aber da, wo die Eltern von alleine nicht in die Puschen kommen, da muss der Staat stärker hinterher sein. Und zwar nicht mit so Wischi-Waschi-Kinderaufbewahrung, sondern mit richtig stringent konsturierter Gesundheitsvorsorge, Erziehung und Bildung, die AUFEINANDER AUFBAUT.
TS
Ja, ich befürchte, es sind in der Tat sehr viele. Die anderen sind eher vorübergehende Sozialfälle, die meist nach einer Weile auch wieder auf dieBeine kommen und es auch wollen. Problematisch sind vor allem die Familien, bei denen das von einer Generation zur nächsten vererbt wird und wo auch keine berufstätigen Vorbilder mehr da sind.
Zu den geschädigten Kindern möchte ich folgendes sagen: es gibt viele Kinder, die hirngeschädigt geboren oder es kurz nach der Geburt werden. Bei Frühförderung, die allerdings praktisch einen 24-Stundeneinsatz mindestens eines Elternteils erfordert, kann man einen erheblichen Anteil wieder ausgleichen, etwa in dem andere Hirnregionen die Aufgaben übernehmen. Das Problem Soz-Familien ist aber, dass die dieses Kontinuität nicht leisten können oder das Problem zu spät erkennen, weil sie nicht zu den vorgeschriebenen Kinderuntersuchungen gehen oder weil sie schlicht nicht verstehen, was die Ärzte da mit ihnen besprechen.
Was ich damit sagen will: nicht jede Behinderung ist ein unabänderliches Schicksal. Aber: die meisten Eltern sind mit "normaler" Frühförderung extrem überfordert, erst Recht mit der behinderter Kinder und deshalb muss das von außen geleistet werden, etwa in Form von Spezialkitas. Wir hatten im Politik-Forum mal das brisante Thema, dass bei Verwandtenehen (bei Türken in Berlin 30-40%) der Anteil behinderter Kinder (etwa taub oder schwerhörig) extrem hoch ist. Diese Schwerhörigkeit wird oft bis zum Schulbesuch nicht erkannt, man denkt, es handelt sich um Sturheit oder mangelnde Sprachkenntnis. Die Folge ist, dass das Kind von Anfang an in der Schule nichts schnallt, weil die Eltern die frühe Diagnose und die Frühförderung verpasst haben. Das Kind scheitert also in der Schule und schlägt die übliche Karriere ein.
Ich bin nicht gerade ein Fan von zuviel Kontrolle, aber da, wo die Eltern von alleine nicht in die Puschen kommen, da muss der Staat stärker hinterher sein. Und zwar nicht mit so Wischi-Waschi-Kinderaufbewahrung, sondern mit richtig stringent konsturierter Gesundheitsvorsorge, Erziehung und Bildung, die AUFEINANDER AUFBAUT.
TS
Eustach1, ich pflege vorher über meine Äußerungen nachzudenken. Leute, die selbst reichlich an der Oberfläche bleiben, etwa indem sie implizit den Sozialhilfesatz mit dem Einkommen von Sozialhilfeempfänger gleichsetzen (auch wenn sie es an anderer Stelle wieder etwas anders schreiben), sind nicht unbedingt die, von denen ich mir sagen alssen will, ich sollte über das von mir Geschriebene noch mal nachdenken.
Ich kann es aber präzisieren, indem ich schreibe, daß die Sozialhilfe leider nur dafür sorgt, daß man weiß, was einem zusteht, nicht aber, was in der eigenen Verantwortung steht.
Statistisch gesehen gibt es nicht "den" Sozialhilfeempfänger, sondern verschiedene Typen. Der notorische Schnorrer, der sich auf Dauer in der Sozialhilfe einrichtet, ist demnach nur eine Minderheit. Viele Menschen sind nur zeitweilig in der Sozialhilfe, aufgrund bestimmter Lebenslagen. Dazu gehören Krankheit und Berufsunfähigkeit, Scheidung und Wegfall des Ernährers. Eine weitere Gruppe wird von den Dauerarbeitslosen gestellt, die aus irgendeinem Grund nicht in der Arbeitslosenhilfe sind oder deren Transferleistungen geringfügig sind.
In vielen Fällen aber ist die Frage berechtigt, wie es eigentlich wäre, hätten die Personen jeweils die richtige Vorsorge getroffen? Also etwa ausreichende Versicherungen des Lebens des Ernährers oder der Berufsunfähigkeit. Oder sich erst gar nicht in eine Suchtkrankheit abrutschen lassen. Oder für eine Ausbildung zu sorgen, mit der man auf dem Arbeitsmarkt auch eine Chance hat (wobei ich nicht bezweifele, daß zur Zeit nicht jeder einen Arbeitsplatz finden kann, speziell bei dem 50-jährigen Arbeiter, dessen Unternehmen pleite gegangen ist, aber mich über junge Menschen wundere, die keine Arbeit finden, während gleichzeitig viele offene Stellen nicht besetzt werden können, weil es an den geeigneten Bewerbern fehlt). Oder eben die Familie mit 6 Kindern: so gut verdient nur eine kleine Minderheit, daß sie dadurch nicht so auf Sozialhilfeniveau abrutschte, daß es keine Rolle mehr spielt, ob die Eltern arbeiten. Man kann lange darüber diskutieren, wieviel an Sozialhilfebedürftigkeit vermeidbar ist. Aber es ist sicherlich eine nicht geringe Menge, und der Gesetzgeber könnte mit der Pflicht, privat vorzusorgen, hier genauso helfen, wie auch durch schärfere Kontrollen Menschen angeregt werden könnten, sich selbst für ihre Vorsorge verantwortlicher zu fühlen. Aufrgund von Umfragen weiß man übrigens, daß gerade junge Frauen ein sehr geringes Verantwortungsgefühl bezüglich der eigenen Vorsorge für Alter und Berufsunfähigkeit besitzen.
Ich kann es aber präzisieren, indem ich schreibe, daß die Sozialhilfe leider nur dafür sorgt, daß man weiß, was einem zusteht, nicht aber, was in der eigenen Verantwortung steht.
Statistisch gesehen gibt es nicht "den" Sozialhilfeempfänger, sondern verschiedene Typen. Der notorische Schnorrer, der sich auf Dauer in der Sozialhilfe einrichtet, ist demnach nur eine Minderheit. Viele Menschen sind nur zeitweilig in der Sozialhilfe, aufgrund bestimmter Lebenslagen. Dazu gehören Krankheit und Berufsunfähigkeit, Scheidung und Wegfall des Ernährers. Eine weitere Gruppe wird von den Dauerarbeitslosen gestellt, die aus irgendeinem Grund nicht in der Arbeitslosenhilfe sind oder deren Transferleistungen geringfügig sind.
In vielen Fällen aber ist die Frage berechtigt, wie es eigentlich wäre, hätten die Personen jeweils die richtige Vorsorge getroffen? Also etwa ausreichende Versicherungen des Lebens des Ernährers oder der Berufsunfähigkeit. Oder sich erst gar nicht in eine Suchtkrankheit abrutschen lassen. Oder für eine Ausbildung zu sorgen, mit der man auf dem Arbeitsmarkt auch eine Chance hat (wobei ich nicht bezweifele, daß zur Zeit nicht jeder einen Arbeitsplatz finden kann, speziell bei dem 50-jährigen Arbeiter, dessen Unternehmen pleite gegangen ist, aber mich über junge Menschen wundere, die keine Arbeit finden, während gleichzeitig viele offene Stellen nicht besetzt werden können, weil es an den geeigneten Bewerbern fehlt). Oder eben die Familie mit 6 Kindern: so gut verdient nur eine kleine Minderheit, daß sie dadurch nicht so auf Sozialhilfeniveau abrutschte, daß es keine Rolle mehr spielt, ob die Eltern arbeiten. Man kann lange darüber diskutieren, wieviel an Sozialhilfebedürftigkeit vermeidbar ist. Aber es ist sicherlich eine nicht geringe Menge, und der Gesetzgeber könnte mit der Pflicht, privat vorzusorgen, hier genauso helfen, wie auch durch schärfere Kontrollen Menschen angeregt werden könnten, sich selbst für ihre Vorsorge verantwortlicher zu fühlen. Aufrgund von Umfragen weiß man übrigens, daß gerade junge Frauen ein sehr geringes Verantwortungsgefühl bezüglich der eigenen Vorsorge für Alter und Berufsunfähigkeit besitzen.
...wir haben nicht die gleiche Sendung gesehen, in meinem Fall wurden überhaupt keine Zahlen über Einkommen genannt, sondern 2 benchbarte "Familien" beschimpften sich eine halbe Stunde lang, wer der/die asozialeren von beiden waren....das war der Inhalt der Sendung.
Es ging gar nicht um die Sozialhilfe, von der sie aber lebten.
Es ging gar nicht um die Sozialhilfe, von der sie aber lebten.
"..und zweitens ist es so ein merkwürdiger Irrglauben in unserer Gesellschaft, dass nur Geld fließen müssen, und dann werde auch die Erziehung und Bildung der Kinder besser. Das ist doch völliger Unsinn..
Genau das meinte ich mit Nr. 1. Das Geld kann man sinnvoller einsetzen. Der Vorschlag mit den Kitas ist eine denkbare Variante.
Und Leute, von denen man nix verlangt, degenerieren tatsächlich. Muskeln und Hirn wollen trainiert werden. Deshalb ist es gut, dass man in Zukunft wieder zur Arbeit verpflichet sein wird.
Genau das meinte ich mit Nr. 1. Das Geld kann man sinnvoller einsetzen. Der Vorschlag mit den Kitas ist eine denkbare Variante.
Und Leute, von denen man nix verlangt, degenerieren tatsächlich. Muskeln und Hirn wollen trainiert werden. Deshalb ist es gut, dass man in Zukunft wieder zur Arbeit verpflichet sein wird.
Mir scheint, for4zim, dass du über das was du schreibst doch nicht so genau vorher nachdenkst
Denn das was du beschreibst, geht am ursprünglichen Thema vorbei und läuft doch wieder in das Thema der wie auch immer gearteten (staatlichen oder gesellschaftlichen) Geburtenkontrolle.
Auch was tiramissu schreibt, läuft sehr stark in eine staatliche Zwangserziehung, zu der die heutigen Schulen ja schon nicht mehr in der Lage sind.
Ziel einer Sozialhilfe- und damit einer Gesellschafts-Reform wird sein müssen, dem Einzelnen wieder Werte zu vermitteln und die Familie zu stärken. Die Familie muss so in die geistige und wirtschaftliche Lage versetzt werden, sich ohne großartige staatliche Unterstützung durchsetzen zu können.
Aber die Vermittlung solcher Werte ohne eine Kirche/Religion, die beispielsweise sexuelle Enthaltsamkeit predigen könnte, kann ich mir wieder nicht vorstellen. Ich kann mir aber auch keine Religion vorstellen, der ich etwas abgewinnen könnte
Gruß
Eustach
(dem for4zim mal zeigen muss, wo er den Sozialhilfesatz mit dem Einkommen von Sozialhilfeempfänger (implizit) gleichgesetzt hat)
Denn das was du beschreibst, geht am ursprünglichen Thema vorbei und läuft doch wieder in das Thema der wie auch immer gearteten (staatlichen oder gesellschaftlichen) Geburtenkontrolle.
Auch was tiramissu schreibt, läuft sehr stark in eine staatliche Zwangserziehung, zu der die heutigen Schulen ja schon nicht mehr in der Lage sind.
Ziel einer Sozialhilfe- und damit einer Gesellschafts-Reform wird sein müssen, dem Einzelnen wieder Werte zu vermitteln und die Familie zu stärken. Die Familie muss so in die geistige und wirtschaftliche Lage versetzt werden, sich ohne großartige staatliche Unterstützung durchsetzen zu können.
Aber die Vermittlung solcher Werte ohne eine Kirche/Religion, die beispielsweise sexuelle Enthaltsamkeit predigen könnte, kann ich mir wieder nicht vorstellen. Ich kann mir aber auch keine Religion vorstellen, der ich etwas abgewinnen könnte
Gruß
Eustach
(dem for4zim mal zeigen muss, wo er den Sozialhilfesatz mit dem Einkommen von Sozialhilfeempfänger (implizit) gleichgesetzt hat)
Es gibt ja jetzt schon sogenannte "Familienhelfer", die bei Problemfamilien etwas mit den lieben Kleinen unternehmen. Allerdings muss ich sagen, dass das teilweise katastrophal gemacht wird. Also ich will das nicht grundsätzlich schlecht machen, aber ich habe mal ein paar solcher Familienhelfer getroffen und die kamen fast alle ursprünglich aus ebensolchen Familien, was nicht gerade von Vorteil ist, weil man dann selbst eine phantasievolle, leistungsorientierte, geistig anregende Kindheit nicht hatte. Und die machen dann auch nix mit denen außer Rumhängen und Fernsehen. Dafür wird dann aber auch vom Staat ein Haufen Geld rausgeworfen, und keiner kontrolliert, ober das überhaupt was bringt oder ob die überhaupt Fortschritte gemacht haben....
35, 36 - beides m.E. der falsche Weg.
Der richtige Weg müsste eher so laufen, dass man
a) die Leute sehr stark belohnt, wenn sie eine Arbeit aufnehmen, auch wenn es eine erbärmliche Arbeit ist. Damit sie sich wieder daran gewöhnen, dass dies der Normalfall ist, nicht das Rumlungern und saufen.
b) ihnen Helfer beiseitestellt, die sie in diesem Lernprozess unterstützen (was daran scheitert, dass leier die meisten Sozialarbeiter aus dem Wolkenkuckucksheim importiert scheinen und einhellig nix davon halten, Leute wieder in schlecht bezahlte Arbeit zu bringen, aus grundsätzlichen Problemen mit dem "Kapitalismus"; und gut bezahlte Arbeit findet so jemand zunächst mal natürlich nicht).
c) einen Höchstbetrag einführt, den man als Familie für Sozialhilfe erhält - unabhängig von der Kinderzahl. Eventuell abhängig von der Ausbildung.
So dass die Sozialhilfe niemals den Wert erreicht, den ein Arbeiter mit vergleichbarer Ausbildung verdient.
Alle 3 Maßnahmen zielen auf das gleiche: die Leute müssen wieder selbst den Wunsch verspüren, arbeiten zu gehen und Leistung zu bringen.
Wenn man glaubt, ihnen alles hinterhertragen zu müssen, dann soll man sich nicht wundern, wenn sie sich gerne alles hinterhertragen lassen...
Der richtige Weg müsste eher so laufen, dass man
a) die Leute sehr stark belohnt, wenn sie eine Arbeit aufnehmen, auch wenn es eine erbärmliche Arbeit ist. Damit sie sich wieder daran gewöhnen, dass dies der Normalfall ist, nicht das Rumlungern und saufen.
b) ihnen Helfer beiseitestellt, die sie in diesem Lernprozess unterstützen (was daran scheitert, dass leier die meisten Sozialarbeiter aus dem Wolkenkuckucksheim importiert scheinen und einhellig nix davon halten, Leute wieder in schlecht bezahlte Arbeit zu bringen, aus grundsätzlichen Problemen mit dem "Kapitalismus"; und gut bezahlte Arbeit findet so jemand zunächst mal natürlich nicht).
c) einen Höchstbetrag einführt, den man als Familie für Sozialhilfe erhält - unabhängig von der Kinderzahl. Eventuell abhängig von der Ausbildung.
So dass die Sozialhilfe niemals den Wert erreicht, den ein Arbeiter mit vergleichbarer Ausbildung verdient.
Alle 3 Maßnahmen zielen auf das gleiche: die Leute müssen wieder selbst den Wunsch verspüren, arbeiten zu gehen und Leistung zu bringen.
Wenn man glaubt, ihnen alles hinterhertragen zu müssen, dann soll man sich nicht wundern, wenn sie sich gerne alles hinterhertragen lassen...
@ Eustach
Klar ist mein Vorschlag eine Art staatliche Zwangserziehung. Ist Schule ja auch. Und die Schulen hätten mit Sicherheit weitaus weniger Probleme, wenn die Erstklässler schon mal gelernt hätten, einen Stift zu benutzen, danke und bitte zu sagen, schon mal ein Bild gemalt hätte oder ein Lied gelernt hätten. Oder bereits wissen, wozu ein Buch gut ist oder dass man einen geregelten Tagesablauf hat.
Dass man Werte vermitteln muss - ich glaube, darüber sind sich alle einig hier. Das Problem ist nur: es sagt sich so leicht. Doch wie soll das KONKRET aussehen??? Du kannst Familien nicht mit ein bisschen Unterstützung dazu anregen, ihren Kindern Werte zu vermitteln, die sie selbst ihr ganzes Leben nie verinnerlicht haben (beispielsweise Höflichkeit, Disziplin, Achtung vor anderen etc.). Deswegen sehe ich die größte Chance darin, den Kindern zumindest halbtags eine Welt zu bieten, in der sie ERLEBEN können, dass es auch noch andere Umgehensweisen gibt als die Zuhause. Nur dann wird das auch Effekt haben.
Im Übrigen bin ich sicher, dass viele Eltern sehr erleichtert wären, wenn sie in dieser Hinsicht entlastet würden. Viele dieser Eltern wissen ganz genau, dass sie überfordert sind und wünschen sich aber trotzdem, dass aus ihren Kindern was wird. Ich bezweifle daher, dass das alle Eltern als ZWANG empfinden würden.
TS
Klar ist mein Vorschlag eine Art staatliche Zwangserziehung. Ist Schule ja auch. Und die Schulen hätten mit Sicherheit weitaus weniger Probleme, wenn die Erstklässler schon mal gelernt hätten, einen Stift zu benutzen, danke und bitte zu sagen, schon mal ein Bild gemalt hätte oder ein Lied gelernt hätten. Oder bereits wissen, wozu ein Buch gut ist oder dass man einen geregelten Tagesablauf hat.
Dass man Werte vermitteln muss - ich glaube, darüber sind sich alle einig hier. Das Problem ist nur: es sagt sich so leicht. Doch wie soll das KONKRET aussehen??? Du kannst Familien nicht mit ein bisschen Unterstützung dazu anregen, ihren Kindern Werte zu vermitteln, die sie selbst ihr ganzes Leben nie verinnerlicht haben (beispielsweise Höflichkeit, Disziplin, Achtung vor anderen etc.). Deswegen sehe ich die größte Chance darin, den Kindern zumindest halbtags eine Welt zu bieten, in der sie ERLEBEN können, dass es auch noch andere Umgehensweisen gibt als die Zuhause. Nur dann wird das auch Effekt haben.
Im Übrigen bin ich sicher, dass viele Eltern sehr erleichtert wären, wenn sie in dieser Hinsicht entlastet würden. Viele dieser Eltern wissen ganz genau, dass sie überfordert sind und wünschen sich aber trotzdem, dass aus ihren Kindern was wird. Ich bezweifle daher, dass das alle Eltern als ZWANG empfinden würden.
TS
#29 Eustach,
wie tiramisusi sagt, es sind eine ganze Menge, und die Anzahl steigt. Auf etlichen Hauptschulen wird doch heutzutage gar nicht mehr gelehrt. Es geht für die Lehrer im wahrsten Sinne nur noch um das Überleben oder im besten Fall darum, halbwegs Ruhe in der Klasse zu halten. Noch vor 20, 30 Jahren, war in der Hauptschule sinnvoller Unterricht möglich, weil der soziale Bodensatz in der Minderheit war. Heute stellt er einen Großteil der Hauptschüler dar.
Früher gab es auch einfach weniger Sozialhilfeempfänger. Wenn du einen unter hundert Leuten hast, wird er motiviert sein, wieder von selbst zu laufen. Hast du zehn unter hundert, wird das schon schwieriger, denn man ist ja nicht alleine, steigt der Anteil weiter, ist es fast unmöglich, die Leute aus eigener Kraft zu motivieren.
Wohlgemerkt: Ich unterstelle keineswegs, dass jeder Sozialhilfeempfänger diese Situation selbst freiwillig gewählt hat und das auch noch böswillig und absichtlich so eingerichtet hat, dass er sich auf der zwar nicht komfortablen, aber doch meistens ausreichenden Hängematte ausruht. Aber wenn auch noch andauernd vermittelt wird, wie schlimm das Los der Sozialhilfeempfänger ist und dass noch mehr Geld dorthin geleitet werden muß, ist das ein falsches Signal:
Für die Empfänger, dass ja wieder Geld im Anmarsch ist -> Heißt, der Empfänger muß nichts an sich ändern.
Für die Geldgeber, dass sie ja wieder noch mehr Geld für noch mehr Empfänger abgeben müssen, ohne dass diese auch nur den Versuch unternehmen, aus ihrem Schicksal etwas zu machen.
Zudem gibt es ständig den Hinweis, und ich kann ihn nicht mehr hören, dass an allem die Gesellschaft Schuld ist (natürlich ist sie nie völlig unschuldig, aber sie ist nie der Hauptschuldige). Die Gesellschaft ist an Schulmassakern Schuld, an weiteren Amokläufen, an Banküberfällen, an Handtaschendiebstählen. Der eigentliche Verursacher aber ist nie Schuld, er kann sich immer auf die Gesellschaft berufen. Vielleicht wird er noch eingesperrt, aber meistens kommt er ja auch sozial schlechtem Umfeld, im Alter von 7 hat ihn mal ein großer Junge verprügelt, seine Katze hat Würmer...
Natürlich hat die Gesellschaft prägenden Einfluß auf Menschen, aber trotzdem gilt immer noch: Für mein eigenes Schicksal bin ICH SELBST ganz allein verantwortlich! Sicherlich hat jeder einzelne unterschiedliche Möglichkeiten, aber er muß in diesem Rahmen zumindest bestrebt sein, etwas aktiv zu machen! Derzeit vermittelt die Gesellschaft eben den Eindruck, Leistung lohnt nicht und führt ggf. eh zu nichts (manchmal stimmt`s sogar). Also Staat, mach` mal! Und andersherum: Diejenigen, die Geld haben, versuchen auch noch zu bescheißen, wo es geht und freuen sich, wie clever sie waren.
Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen, und damit kann jeder im Kleinen anfangen.
- Fahrt nicht Schwarz! (wie sonst mit dem Verweis, dass es ja andere auch machen)
- Zahlt eure Steuern, so sehr jeden das auch ankotzt! (wie sonst nicht mit dem Verweis, dass ja alle bescheißen)
- Kauft dem Obdachlosen die Zeitung ab und animiert andere dazu! (und schenkt ihm nicht wie sonst die ein, zwei Euro mit mitleidiger Miene. Hey, der hat im Kleinen angefangen, sich zu ändern, und jetzt bekommt er ein Almosen...)
- Laßt keinen Betrunkenen in der Gosse liegen (und geht nicht an ihm vorbei wie sonst, oder hat einer von uns schon mal einen vollgekackten Mann aus dem Graben geholt? Die meisten gehen doch vorbei und lamentiern über sein schweres Schicksal...)
- Denkt nicht, dass ständiges Helfen einen anderen dazu animiert, selbständig zu werden. Das ist schon bei kleinen Kindern so. Wenn man ihnen ständig das Buch wegnimmt, um ihnen vorzulesen, wie es richtig ist, werden sie die Lust am Lesen verlieren.
Ja ja, ist etwas moralapostolisch... Ich will damit nur ausdrücken, wenn jeder von uns sich etwas ändert, kann man schon im Ganzen eine ganze Menge ändern.
---
Noch zu der weiteren Diskussion hinsichtlich Erziehung. Erziehung sollte eigentlich immer primär in der Hand der Eltern liegen, erst sekundär in der Hand der Schule oder des Kindergartens.
Aus verschiedenen Gründen (weil z.B. beide Eltern arbeiten müssen, jemand ist alleinerziehend etc.) muß tatsächlich an vielen Stellen der Staat einspringen. Viele Eltern sind tatsächlich mit der Erziehung überfordert, und das ist nicht nur in sozial schwachen Familien so. Woran liegt`s? Unter anderem daran, dass nach den sechziger Jahren die traditionelle Familie als solche (ja, auch diese hat Fehler) offenbar zu einem Auslaufmodell geworden ist ("mein Bauch gehört mir!", "mein Kind darf sich frei entfalten"...). Komischerweise scheinen normale Werte wie Höflichkeit im sozialen Zusammenleben doch nicht so unwichtig zu sein. Erstaunlicherweise kann ein gewisser Leistungsdruck auch antreiben, wenn jemandem gegenüber, der nicht mitkommt, nicht ständig erklärt wird, dass man ja soooo viel Verständnis für ihn hat. Bin ich langsamer als alle anderen und wird dann gesagt "Hey Leute, mausschubser kommt nicht mit, lauft langsamer", dann werde ich mit Sicherheit nächstes Mal nicht schneller laufen. Bin doch nicht bescheuert.
Ich hoffe aber, dass ein Umdenken in unserer Gesellschaft einsetzt und dass der Stellenwert von Kindern wieder höher wird. Kinder sind nicht dazu da, um sie einfach zu haben, um niedrigere Steuern zu zahlen oder um sich ein Eigenheim zu finanzieren (kennt ihr den Begriff des "Abkinderns"? Hat mal ein Freund von mir geprägt, als ein Bekannter zufälligerweise rechtzeitig zum Hausbau sein zweites Kind bekam. Dieser betonte auch immer, wie toll das sei, dass das zweite Kind so pünktlich kam. Nie hat er gesagt, wie toll es ist, das zweite Kind zu haben, einfach weil es schön ist, Kinder zu haben...).
wie tiramisusi sagt, es sind eine ganze Menge, und die Anzahl steigt. Auf etlichen Hauptschulen wird doch heutzutage gar nicht mehr gelehrt. Es geht für die Lehrer im wahrsten Sinne nur noch um das Überleben oder im besten Fall darum, halbwegs Ruhe in der Klasse zu halten. Noch vor 20, 30 Jahren, war in der Hauptschule sinnvoller Unterricht möglich, weil der soziale Bodensatz in der Minderheit war. Heute stellt er einen Großteil der Hauptschüler dar.
Früher gab es auch einfach weniger Sozialhilfeempfänger. Wenn du einen unter hundert Leuten hast, wird er motiviert sein, wieder von selbst zu laufen. Hast du zehn unter hundert, wird das schon schwieriger, denn man ist ja nicht alleine, steigt der Anteil weiter, ist es fast unmöglich, die Leute aus eigener Kraft zu motivieren.
Wohlgemerkt: Ich unterstelle keineswegs, dass jeder Sozialhilfeempfänger diese Situation selbst freiwillig gewählt hat und das auch noch böswillig und absichtlich so eingerichtet hat, dass er sich auf der zwar nicht komfortablen, aber doch meistens ausreichenden Hängematte ausruht. Aber wenn auch noch andauernd vermittelt wird, wie schlimm das Los der Sozialhilfeempfänger ist und dass noch mehr Geld dorthin geleitet werden muß, ist das ein falsches Signal:
Für die Empfänger, dass ja wieder Geld im Anmarsch ist -> Heißt, der Empfänger muß nichts an sich ändern.
Für die Geldgeber, dass sie ja wieder noch mehr Geld für noch mehr Empfänger abgeben müssen, ohne dass diese auch nur den Versuch unternehmen, aus ihrem Schicksal etwas zu machen.
Zudem gibt es ständig den Hinweis, und ich kann ihn nicht mehr hören, dass an allem die Gesellschaft Schuld ist (natürlich ist sie nie völlig unschuldig, aber sie ist nie der Hauptschuldige). Die Gesellschaft ist an Schulmassakern Schuld, an weiteren Amokläufen, an Banküberfällen, an Handtaschendiebstählen. Der eigentliche Verursacher aber ist nie Schuld, er kann sich immer auf die Gesellschaft berufen. Vielleicht wird er noch eingesperrt, aber meistens kommt er ja auch sozial schlechtem Umfeld, im Alter von 7 hat ihn mal ein großer Junge verprügelt, seine Katze hat Würmer...
Natürlich hat die Gesellschaft prägenden Einfluß auf Menschen, aber trotzdem gilt immer noch: Für mein eigenes Schicksal bin ICH SELBST ganz allein verantwortlich! Sicherlich hat jeder einzelne unterschiedliche Möglichkeiten, aber er muß in diesem Rahmen zumindest bestrebt sein, etwas aktiv zu machen! Derzeit vermittelt die Gesellschaft eben den Eindruck, Leistung lohnt nicht und führt ggf. eh zu nichts (manchmal stimmt`s sogar). Also Staat, mach` mal! Und andersherum: Diejenigen, die Geld haben, versuchen auch noch zu bescheißen, wo es geht und freuen sich, wie clever sie waren.
Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen, und damit kann jeder im Kleinen anfangen.
- Fahrt nicht Schwarz! (wie sonst mit dem Verweis, dass es ja andere auch machen)
- Zahlt eure Steuern, so sehr jeden das auch ankotzt! (wie sonst nicht mit dem Verweis, dass ja alle bescheißen)
- Kauft dem Obdachlosen die Zeitung ab und animiert andere dazu! (und schenkt ihm nicht wie sonst die ein, zwei Euro mit mitleidiger Miene. Hey, der hat im Kleinen angefangen, sich zu ändern, und jetzt bekommt er ein Almosen...)
- Laßt keinen Betrunkenen in der Gosse liegen (und geht nicht an ihm vorbei wie sonst, oder hat einer von uns schon mal einen vollgekackten Mann aus dem Graben geholt? Die meisten gehen doch vorbei und lamentiern über sein schweres Schicksal...)
- Denkt nicht, dass ständiges Helfen einen anderen dazu animiert, selbständig zu werden. Das ist schon bei kleinen Kindern so. Wenn man ihnen ständig das Buch wegnimmt, um ihnen vorzulesen, wie es richtig ist, werden sie die Lust am Lesen verlieren.
Ja ja, ist etwas moralapostolisch... Ich will damit nur ausdrücken, wenn jeder von uns sich etwas ändert, kann man schon im Ganzen eine ganze Menge ändern.
---
Noch zu der weiteren Diskussion hinsichtlich Erziehung. Erziehung sollte eigentlich immer primär in der Hand der Eltern liegen, erst sekundär in der Hand der Schule oder des Kindergartens.
Aus verschiedenen Gründen (weil z.B. beide Eltern arbeiten müssen, jemand ist alleinerziehend etc.) muß tatsächlich an vielen Stellen der Staat einspringen. Viele Eltern sind tatsächlich mit der Erziehung überfordert, und das ist nicht nur in sozial schwachen Familien so. Woran liegt`s? Unter anderem daran, dass nach den sechziger Jahren die traditionelle Familie als solche (ja, auch diese hat Fehler) offenbar zu einem Auslaufmodell geworden ist ("mein Bauch gehört mir!", "mein Kind darf sich frei entfalten"...). Komischerweise scheinen normale Werte wie Höflichkeit im sozialen Zusammenleben doch nicht so unwichtig zu sein. Erstaunlicherweise kann ein gewisser Leistungsdruck auch antreiben, wenn jemandem gegenüber, der nicht mitkommt, nicht ständig erklärt wird, dass man ja soooo viel Verständnis für ihn hat. Bin ich langsamer als alle anderen und wird dann gesagt "Hey Leute, mausschubser kommt nicht mit, lauft langsamer", dann werde ich mit Sicherheit nächstes Mal nicht schneller laufen. Bin doch nicht bescheuert.
Ich hoffe aber, dass ein Umdenken in unserer Gesellschaft einsetzt und dass der Stellenwert von Kindern wieder höher wird. Kinder sind nicht dazu da, um sie einfach zu haben, um niedrigere Steuern zu zahlen oder um sich ein Eigenheim zu finanzieren (kennt ihr den Begriff des "Abkinderns"? Hat mal ein Freund von mir geprägt, als ein Bekannter zufälligerweise rechtzeitig zum Hausbau sein zweites Kind bekam. Dieser betonte auch immer, wie toll das sei, dass das zweite Kind so pünktlich kam. Nie hat er gesagt, wie toll es ist, das zweite Kind zu haben, einfach weil es schön ist, Kinder zu haben...).
Viele gute Argumentationen hier zu hören.
Am nächsten scheint mir, was wirksame Maßnahmen angeht, solche von tiramisu #27 zu sein.
Wenn Eltern sich zunehmend einer Droge wie dem Alkohol zuwenden, wird es auf die Dauer dazu führen,
daß die Kinder die Autorität ihrer Eltern nicht mehr anerkennen.
Solche Kinder wissen um ihre Defizite und suchen Ersatz: Suche nach Autoritäten mangels eigenem
Zutrauen aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit. Und in unserer Gesellschaft entwickeln sich dann Individuuen,
die, man kann schon von "Jagd" auf diese reden, die "Marktlücke" der Autorität sehr gut erkennen, und
als Absahner diese Lücke sehr gut lukrativ zu füllen wissen.
Und diese Absahner kommen aus sehr unterschiedlichem Millieux bzw. Schichten.
Zunächst mag man an die kriminellen Vereinigungen denken, die hier leichtes Spiel gewisser "Gefälligkeiten"
haben. Die Ausnutzung erfolgt jedoch viel breitflächiger.
Von Privaten mag die eine oder andere Ausnutzung dieser "Gescheiterten" erfolgen, von keiner Wirtschaftsstatistik
erfaßt, aber dennoch "wertschöpfend" aktiv, einige radikale Sekten mögen auch aktiv sein.
Aber auch politische Parteien halten sehr wohl Ausschau in der Richtung, im Wissen darin, daß ihre Schachzüge
von diesen Menschen nicht in der ganzen Ausrichtung erfaßt werden können.
Um diesen Kindern die Möglichkeit einer Entwicklung zu liefern, bin ich für einen längeren Aufenthalt in
Kindertagesstätten bzw. eine gewisse Umverteilung finanzieller Aufwendungen für diese Möglichkeiten.
Das gilt auch für die Aufwendungen in Schulen. Warum sollte derjenige, der dazu bereit ist, seinen
Kindern die teuren Aufwendungen von Schulmaterial aus seinen knappen Ressourcen zu finanzieren, einen
Nachteil demjenigen gegenüber haben, der das ganze Zuwendungsgeld verzecht?
Und je länger Kinder bei einem verwahrloste Elternhaus noch eine zweite ansprechende Basis haben, um
so leichter können sie sich selbst emanzipieren.
#39 mausschubser
Wir leben in einem kapitalistischen System, und selbst der Verkauf des "Strassenfegers" von Obdachlosen
ist ein verdeckter marktwirtschaftlicher AKt mit dem Erfolgsrezept: Mitleid.
der erfolgreiche Verkauf ist nicht alleine eine Zuwendung, durch ein Mitgefühl eruiert, sondern es ist
verknüpft mit einer hommage an die Marktwirtschaft. Der Verkäufer signalisiert: Hier bin ich als
Händler, und unterschwellig wird die Position des Mitleids und schlechtem Gewissens strategisch mißbraucht.
Und viele, die gerne etwas geben, fuhlen das.
In diesem Punkt neige ich eher, das marktschreierische Gehabe zu übergehen und stattdessen gezielt bei einem
wirklich notleidenden Fall (praktiziert) mal 20 euro hinzublättern.
Ansonsten müßte mich auch das Mitleid ergreifen, wenn der Gemüsehändler um die Ecke zu wenig erwirtschaftet
und wahllos etwas kaufen.
Ich weiss sehr wohl, was es für eine schwierige Position es ist, in der momentan vorhandenen Polarität des
keynsianischem und dem System des Milton Friedman Zuschauer zu spielen. Die Position Friedmans wird im
Moment in einem großen gesellschaftlichen Experiment ausgetragen. Ich frage mich, ob Keynes trotz einiger
gescheiterter eingebrachter sozialer Elemente in die Wirtschaft nicht vielleicht doch Antworten auf die
Fragen von heute hätte.
Und niemand scheint zu wissen, wie stark unser gesamtes Wirtschaftsgefüge von solchen Philosophien geprägt
ist. Es liefert die Antwort darauf, wenn so mancher sich wundert.
Am nächsten scheint mir, was wirksame Maßnahmen angeht, solche von tiramisu #27 zu sein.
Wenn Eltern sich zunehmend einer Droge wie dem Alkohol zuwenden, wird es auf die Dauer dazu führen,
daß die Kinder die Autorität ihrer Eltern nicht mehr anerkennen.
Solche Kinder wissen um ihre Defizite und suchen Ersatz: Suche nach Autoritäten mangels eigenem
Zutrauen aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit. Und in unserer Gesellschaft entwickeln sich dann Individuuen,
die, man kann schon von "Jagd" auf diese reden, die "Marktlücke" der Autorität sehr gut erkennen, und
als Absahner diese Lücke sehr gut lukrativ zu füllen wissen.
Und diese Absahner kommen aus sehr unterschiedlichem Millieux bzw. Schichten.
Zunächst mag man an die kriminellen Vereinigungen denken, die hier leichtes Spiel gewisser "Gefälligkeiten"
haben. Die Ausnutzung erfolgt jedoch viel breitflächiger.
Von Privaten mag die eine oder andere Ausnutzung dieser "Gescheiterten" erfolgen, von keiner Wirtschaftsstatistik
erfaßt, aber dennoch "wertschöpfend" aktiv, einige radikale Sekten mögen auch aktiv sein.
Aber auch politische Parteien halten sehr wohl Ausschau in der Richtung, im Wissen darin, daß ihre Schachzüge
von diesen Menschen nicht in der ganzen Ausrichtung erfaßt werden können.
Um diesen Kindern die Möglichkeit einer Entwicklung zu liefern, bin ich für einen längeren Aufenthalt in
Kindertagesstätten bzw. eine gewisse Umverteilung finanzieller Aufwendungen für diese Möglichkeiten.
Das gilt auch für die Aufwendungen in Schulen. Warum sollte derjenige, der dazu bereit ist, seinen
Kindern die teuren Aufwendungen von Schulmaterial aus seinen knappen Ressourcen zu finanzieren, einen
Nachteil demjenigen gegenüber haben, der das ganze Zuwendungsgeld verzecht?
Und je länger Kinder bei einem verwahrloste Elternhaus noch eine zweite ansprechende Basis haben, um
so leichter können sie sich selbst emanzipieren.
#39 mausschubser
Wir leben in einem kapitalistischen System, und selbst der Verkauf des "Strassenfegers" von Obdachlosen
ist ein verdeckter marktwirtschaftlicher AKt mit dem Erfolgsrezept: Mitleid.
der erfolgreiche Verkauf ist nicht alleine eine Zuwendung, durch ein Mitgefühl eruiert, sondern es ist
verknüpft mit einer hommage an die Marktwirtschaft. Der Verkäufer signalisiert: Hier bin ich als
Händler, und unterschwellig wird die Position des Mitleids und schlechtem Gewissens strategisch mißbraucht.
Und viele, die gerne etwas geben, fuhlen das.
In diesem Punkt neige ich eher, das marktschreierische Gehabe zu übergehen und stattdessen gezielt bei einem
wirklich notleidenden Fall (praktiziert) mal 20 euro hinzublättern.
Ansonsten müßte mich auch das Mitleid ergreifen, wenn der Gemüsehändler um die Ecke zu wenig erwirtschaftet
und wahllos etwas kaufen.
Ich weiss sehr wohl, was es für eine schwierige Position es ist, in der momentan vorhandenen Polarität des
keynsianischem und dem System des Milton Friedman Zuschauer zu spielen. Die Position Friedmans wird im
Moment in einem großen gesellschaftlichen Experiment ausgetragen. Ich frage mich, ob Keynes trotz einiger
gescheiterter eingebrachter sozialer Elemente in die Wirtschaft nicht vielleicht doch Antworten auf die
Fragen von heute hätte.
Und niemand scheint zu wissen, wie stark unser gesamtes Wirtschaftsgefüge von solchen Philosophien geprägt
ist. Es liefert die Antwort darauf, wenn so mancher sich wundert.
.bei der Überschrift ist das Niveau des Threads doch erstaunlich hoch....gerade die letzten Beiträge.
Und ich glaube, dass wir eigentlich gar nicht so weit auseinander sind, was die grundsätzlichen Überlegungen betrifft.
Die Gesellschaft muss sich ändern und das Sozialhilfesystem sollte mit positiven und negativen Sanktionen versehen werden.
Und um die Gesellschaft zu ändern, muss der Einzelne bei sich anfangen und abgehen vom puren Egoismus.
Weniger Staat brauchen wir. Dafür mehr Moral
Gruß
Eustach
(der nix getrunken hat, aber doch schon etwas degeneriert ist)
Die Gesellschaft muss sich ändern und das Sozialhilfesystem sollte mit positiven und negativen Sanktionen versehen werden.
Und um die Gesellschaft zu ändern, muss der Einzelne bei sich anfangen und abgehen vom puren Egoismus.
Weniger Staat brauchen wir. Dafür mehr Moral
Gruß
Eustach
(der nix getrunken hat, aber doch schon etwas degeneriert ist)
#40 Habicht
wir sind so weit auseinander nicht. Der Unterschied bei dem willkürlichen Beispiel mit dem Zeitungsverkäufer ist nur, dass ich einem wirklich Bedürftigen einmalig schon 20 € geben würde... wenn er daraus Eigeninitiative ableitet aus eigener Kraft. Ich glaube, du hast derselben Person ja auch nicht ständig Geld gegeben?
Natürlich ist mein Beispiel zugegebenermaßen ein Beispiel der Marktwirtschaft. Sage mir, wie Leute anders motiviert werden können, sich selbst zu helfen, und ich folge dir. Wir würden dann ein zusätzliches Problem lösen, nämlich dass Geld die Welt regiert.
wir sind so weit auseinander nicht. Der Unterschied bei dem willkürlichen Beispiel mit dem Zeitungsverkäufer ist nur, dass ich einem wirklich Bedürftigen einmalig schon 20 € geben würde... wenn er daraus Eigeninitiative ableitet aus eigener Kraft. Ich glaube, du hast derselben Person ja auch nicht ständig Geld gegeben?
Natürlich ist mein Beispiel zugegebenermaßen ein Beispiel der Marktwirtschaft. Sage mir, wie Leute anders motiviert werden können, sich selbst zu helfen, und ich folge dir. Wir würden dann ein zusätzliches Problem lösen, nämlich dass Geld die Welt regiert.
#43 mausschubser
Soziales Engagement für einen Normalverdiener ergibt sich aus diversen Kleinaktivitäten oder auch
Konsumverhalten.
Ohne es zu wissen, erfüllen diese Normalverdiener soziales Engagement in der Weise, daß sie z.B.
bei ihrem Zeitungshändler eine Tageszeitung kaufen, oder die Existenz einer Döner- oder Pizzastube
mit gelegentlichen Besuchen über die Schwelle helfen. Aufgrund des knappen Budgets der Konsumenten
konkurriert der Zeitungshändler auch mit den "in eigensozialer Mission" tätigen Zeitschriften, und
ich frage mich wirklich, ob es einen Unterschied macht, ob ich einem Händler die "TAZ" oder den
"Straßenfeger" abnehme.
Denn in einem System wie dem unseren ist die "ungewollte" Form des sozialen Engagements viel höher
als die bewußt erfahrene. Hier ergibt sich auch der Unterschied von Handeln und Denken.
Der Verschwender mag sozial geächtet sein, seine Bank hat ein Auge auf ihm, doch ist es vor allem
er, der es diversen anderen das Leben ermöglicht. Er mag ein Egoist sein, stolz auf die Dinge, die
er von anderen erwibt, er mag noch nie irgendetwas gespendet haben. Und dennoch zwingt ihn das
"System" , sozialer zu sein als eine andere Spezies--der Sparer. Er zahlt mehr Zinsen, Steuern
als andere und erhält mehr Arbeitsplätze.
Der Sparer dagegen erzeugt durch sein verhaltenes Konsumverhalten das Sterben von Läden, Firmen.
Obwohl sich von diesen so mancher aus seiner herausgehobenen gesellschaftlichen Achtung gelegentlich
zu einer gezielten Spende herabläßt, ist die Summe dessen meist viel kleiner, als was der
Verschwender bewirkt. Er ist der eigentliche "versteckte" Asoziale, der auf der Klaviatur des
Systems virtuos zu spielen vermag, so virtuos, daß er nicht mehr als dieser zu erkennen ist.
Das bedeutet natürlich nicht, daß ich jemandem dazu raten würde, eine verschwenderische Position
einzunehmen, vor allem, wenn seine Existenz selber auf dem Spiel steht. Das im Moment mangelnde
Konsumverhalten ist, welches sich gerade bei Gutverdienern, die eine Zurückhaltung gar nicht
nötig hätten, aber eine der Gründe unserer Stagnation, wobei auffällig ist, daß billige
Artikel eher zur Inflation und hochwertige Güter zur Deflation neigen.
Als Ausweg gilt wohl nur ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen, und gerade bei
zerrütteten Familien scheint mir hier ein Knackpunkt vorzuliegen. Da viele staatliche Maßnahmen
sich nicht dazu eignen, diesen Gedanken rüberzureichen, entsteht eher ein Anspruchsdenken,
welches die erhaltenen Mittel nach eigenem Gutdünken verbraucht.
Soziales Engagement für einen Normalverdiener ergibt sich aus diversen Kleinaktivitäten oder auch
Konsumverhalten.
Ohne es zu wissen, erfüllen diese Normalverdiener soziales Engagement in der Weise, daß sie z.B.
bei ihrem Zeitungshändler eine Tageszeitung kaufen, oder die Existenz einer Döner- oder Pizzastube
mit gelegentlichen Besuchen über die Schwelle helfen. Aufgrund des knappen Budgets der Konsumenten
konkurriert der Zeitungshändler auch mit den "in eigensozialer Mission" tätigen Zeitschriften, und
ich frage mich wirklich, ob es einen Unterschied macht, ob ich einem Händler die "TAZ" oder den
"Straßenfeger" abnehme.
Denn in einem System wie dem unseren ist die "ungewollte" Form des sozialen Engagements viel höher
als die bewußt erfahrene. Hier ergibt sich auch der Unterschied von Handeln und Denken.
Der Verschwender mag sozial geächtet sein, seine Bank hat ein Auge auf ihm, doch ist es vor allem
er, der es diversen anderen das Leben ermöglicht. Er mag ein Egoist sein, stolz auf die Dinge, die
er von anderen erwibt, er mag noch nie irgendetwas gespendet haben. Und dennoch zwingt ihn das
"System" , sozialer zu sein als eine andere Spezies--der Sparer. Er zahlt mehr Zinsen, Steuern
als andere und erhält mehr Arbeitsplätze.
Der Sparer dagegen erzeugt durch sein verhaltenes Konsumverhalten das Sterben von Läden, Firmen.
Obwohl sich von diesen so mancher aus seiner herausgehobenen gesellschaftlichen Achtung gelegentlich
zu einer gezielten Spende herabläßt, ist die Summe dessen meist viel kleiner, als was der
Verschwender bewirkt. Er ist der eigentliche "versteckte" Asoziale, der auf der Klaviatur des
Systems virtuos zu spielen vermag, so virtuos, daß er nicht mehr als dieser zu erkennen ist.
Das bedeutet natürlich nicht, daß ich jemandem dazu raten würde, eine verschwenderische Position
einzunehmen, vor allem, wenn seine Existenz selber auf dem Spiel steht. Das im Moment mangelnde
Konsumverhalten ist, welches sich gerade bei Gutverdienern, die eine Zurückhaltung gar nicht
nötig hätten, aber eine der Gründe unserer Stagnation, wobei auffällig ist, daß billige
Artikel eher zur Inflation und hochwertige Güter zur Deflation neigen.
Als Ausweg gilt wohl nur ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen, und gerade bei
zerrütteten Familien scheint mir hier ein Knackpunkt vorzuliegen. Da viele staatliche Maßnahmen
sich nicht dazu eignen, diesen Gedanken rüberzureichen, entsteht eher ein Anspruchsdenken,
welches die erhaltenen Mittel nach eigenem Gutdünken verbraucht.
Was ich überhaupt nicht begreifen kann, ist, wieso bestimmte "Kleinigkeiten", die eine Verbesserung bedeuten würden, nicht umgesetzt werden.
Ein Beispiel: Ich kenne eine Krankenschwester, ziemlich fit im Kopf, die alleinerziehend ist mit drei Kindern. Die WILL arbeiten, auch wenn es sich finanziell für sie kaum lohnt. Das Problem ist: sie muss manchmal im Schichtdienst arbeiten, aber keine Kita ist auf so was eingerichtet. Also bleibt sie jetzt vorerst zuhause und kriegt Sozialhilfe für sich und die Kinder.
Ich begreife es einfach nicht, dass ein Staat oder besser noch: ihr Arbeitgeber (Uni-Klinik) nicht imstande ist, ein für diese Frau bezahlbares Betreuungsangebot für solche Kinder zu schaffen, z. B. einen klinikeigenen Kindergarten, denn es gibt ja viele Krankenschwestern mit dem Versorgungsproblem. Natürlich kostet das Geld, aber die ganze Familie mit Sozialhilfe zu versorgen, ist noch wesentlich teurer.
Das Problem ist seit Jahren, nein: seit Jahrzehnten bekannt. Was hat sich gebessert? Nichts. Das ist etwas, was mich in diesem Staat schier wahnsinnig macht: dass Probleme seit 20, 30 Jahren jedem bekannt sind und man es einfach nicht schafft (anders als in unseren Nachbarstaaten) auch mal eine neue Lösung zumindest auszuprobieren. Es wird einfach nichts umgesetzt.
TS
Ein Beispiel: Ich kenne eine Krankenschwester, ziemlich fit im Kopf, die alleinerziehend ist mit drei Kindern. Die WILL arbeiten, auch wenn es sich finanziell für sie kaum lohnt. Das Problem ist: sie muss manchmal im Schichtdienst arbeiten, aber keine Kita ist auf so was eingerichtet. Also bleibt sie jetzt vorerst zuhause und kriegt Sozialhilfe für sich und die Kinder.
Ich begreife es einfach nicht, dass ein Staat oder besser noch: ihr Arbeitgeber (Uni-Klinik) nicht imstande ist, ein für diese Frau bezahlbares Betreuungsangebot für solche Kinder zu schaffen, z. B. einen klinikeigenen Kindergarten, denn es gibt ja viele Krankenschwestern mit dem Versorgungsproblem. Natürlich kostet das Geld, aber die ganze Familie mit Sozialhilfe zu versorgen, ist noch wesentlich teurer.
Das Problem ist seit Jahren, nein: seit Jahrzehnten bekannt. Was hat sich gebessert? Nichts. Das ist etwas, was mich in diesem Staat schier wahnsinnig macht: dass Probleme seit 20, 30 Jahren jedem bekannt sind und man es einfach nicht schafft (anders als in unseren Nachbarstaaten) auch mal eine neue Lösung zumindest auszuprobieren. Es wird einfach nichts umgesetzt.
TS
@Tiramisusi,
deine Beiträge sind lesenswert und in vielen Punkten stimme ich dir zu!
Dennoch beschreibst auch du nur einen Bruchteil dessen, was zu tun ist.
Bei den anderen Beiträgen kann ich das von xylophon beschriebene Niveau nicht erkennen.
Einzelne Punkte sind sicher richtig,die Gesamtsicht ist mangelhaft!
Hier ist so viel Prominenz versammelt, da hatte ich mir mehr erhofft, viel mehr!
Schade!
deine Beiträge sind lesenswert und in vielen Punkten stimme ich dir zu!
Dennoch beschreibst auch du nur einen Bruchteil dessen, was zu tun ist.
Bei den anderen Beiträgen kann ich das von xylophon beschriebene Niveau nicht erkennen.
Einzelne Punkte sind sicher richtig,die Gesamtsicht ist mangelhaft!
Hier ist so viel Prominenz versammelt, da hatte ich mir mehr erhofft, viel mehr!
Schade!
@ HamBir
Danke. Aber zur Gesamtsicht möchte ich Folgendes sagen (wobei ich natürlich nur für mich persönlich sprechen kann): ich verstehe ein solches Forum wie hier eher als eine Art Sammelbecken der Ideen und Meinungen - jeder steuert was bei und vielleicht kommt man dabei auch auf den ein oder anderen neuen Gedanken. Ich würde mir nie anmaßen, gerade bei einem solchen Thema eine Gesamtsicht zu konstruieren. Das schließt aber meiner Meinung nach nicht aus, dass man bestimmte einzelne Punkte diskutiert, vor allem die, bei denen Verbesserungen ohne großen Aufwand zu erreichen wären.
TS
Danke. Aber zur Gesamtsicht möchte ich Folgendes sagen (wobei ich natürlich nur für mich persönlich sprechen kann): ich verstehe ein solches Forum wie hier eher als eine Art Sammelbecken der Ideen und Meinungen - jeder steuert was bei und vielleicht kommt man dabei auch auf den ein oder anderen neuen Gedanken. Ich würde mir nie anmaßen, gerade bei einem solchen Thema eine Gesamtsicht zu konstruieren. Das schließt aber meiner Meinung nach nicht aus, dass man bestimmte einzelne Punkte diskutiert, vor allem die, bei denen Verbesserungen ohne großen Aufwand zu erreichen wären.
TS
@TS,
dir traue ich eine Gesamtsicht zu.Was hat eine Gesamtsicht mit Anmaßung zu tun?
Diese wird immer fehlerhaft sein,ihr Fehlen jedoch ist dafür verantwortlich, dass in D keine Probleme mehr gelöst werden und gelöst werden können.
Oder liegt es nur daran, dass die Egoismen einen Blick auf das Ganze verbauen?
An fehlendem Wissen kann es nicht liegen.Dies kann sich jeder erwerben.
Vielleicht ergibt sich ja einmal die Möglichkeit einer gesamtheitlichen Betrachtung.
Falls ja, solltest du dabei sein.
Die von mir artikulierte Enttäuschung über die Ausführungen
der user hier liegt auch darin begründet, dass nicht einmal auf einem Mini-Gebiet des Ganzen eine differenzierte Betrachtung erfolgt ist.
Sind die Menschen um die es hier geht alle selbst schuld?
Haben wir nicht Millionen wegrationalisiert, ausgemustert,ausgegrenzt?
Eine Analsye in der Gesamtheit gibt Änderungen vor, Lösungen müssen nicht einmal gesucht werden, sie offenbaren sich und dies gilt nicht nur für diese Theamtik,dies gilt auch für das Ganze.
dir traue ich eine Gesamtsicht zu.Was hat eine Gesamtsicht mit Anmaßung zu tun?
Diese wird immer fehlerhaft sein,ihr Fehlen jedoch ist dafür verantwortlich, dass in D keine Probleme mehr gelöst werden und gelöst werden können.
Oder liegt es nur daran, dass die Egoismen einen Blick auf das Ganze verbauen?
An fehlendem Wissen kann es nicht liegen.Dies kann sich jeder erwerben.
Vielleicht ergibt sich ja einmal die Möglichkeit einer gesamtheitlichen Betrachtung.
Falls ja, solltest du dabei sein.
Die von mir artikulierte Enttäuschung über die Ausführungen
der user hier liegt auch darin begründet, dass nicht einmal auf einem Mini-Gebiet des Ganzen eine differenzierte Betrachtung erfolgt ist.
Sind die Menschen um die es hier geht alle selbst schuld?
Haben wir nicht Millionen wegrationalisiert, ausgemustert,ausgegrenzt?
Eine Analsye in der Gesamtheit gibt Änderungen vor, Lösungen müssen nicht einmal gesucht werden, sie offenbaren sich und dies gilt nicht nur für diese Theamtik,dies gilt auch für das Ganze.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich teilweise vom Thema abkomme: ich betrachte es als das größte Problem unserer Gesellschaft die durch alle Bereiche sich ziehende, ORGANISIERTE Entmutigung. Das fängt in den Familien an, geht durch die Kindergärten, die Schulen, die Arbeitsverhältnisse.
Es ist eine von Kindesbeinen an anerzogene Unselbständigkeit im Geiste, eine Passivität, weil viele die Erfahrung gemacht haben, dass jede Eigeninitiative entweder sich nicht lohnt, bestraft wird oder als Fehler gekennzeichnet und "korrigiert" wird. Jede Eigeninitiative erscheint daher als etwas, was unbedingt vermieden werden muss - man könnte ja scheitern. Und damit haben die Leute gar nicht mal Unrecht. Viele Arbeitgeber haben zum Beispiel gar kein Interesse an selbständig denkenden Mitarbeitern, weil die nicht so gut beherrschbar sind - anstatt zu erkennen, dass von deren Entfaltung die Firma profitieren kann. Ein endloses Thema...
Ähnlich ist es mit Leistungsgedanken bei Kindern. Kinder sehen das ja gar nicht so negativ und messen sich gerne spielerisch mit anderen. Es sind die ELTERN, die dem Ganzen diesen negativen Beigeschmack geben - entweder indem sie ihren Kindern einreden, Wettbewerb sei etwas ganz Gemeines, oder aber indem sie zu diesen überkandidelten "Eislaufeltern" werden. Es hält sich auch hartnäckig das total idiotische Klischee in der Gesellschaft, dass Kinder mit ausgeprägten Begabungen (egal ob sportlich, künstlerisch, musikalisch, mathematisch) schrecklich leiden würden, weil sie ja nicht viel Zeit haben (zu was denn? Zum Fernsehen wie andere Kinder?). Tatsache ist, dass diese Kinder merken, wie toll es ist, wenn man etwas KANN und wie sich das, was man nach und nach aneignet, aufeinander aufbaut. Das ist ein grandioses, sehr selbstbewusst machendes Gefühl, allerdings hat dies in unserer Gesellschaft ÜBERHAUPT KEIN PRESTIGE. Leider spielt da auch Neid eine Rolle, denn leider wird wenig gesehen, dass ALLE davon profitieren. Ähnliches gilt für fast alle Bereiche.
Wenn ich in einem Seminar sitze und Teilnehmer stundenlang mit einem Dozenten darüber diskutieren, ob die Überschrift in einer Hausarbeit nun unterstrichen werden muss (sic!) oder nicht.....Kopfschüttel....da frage ich mich, ob die demnächst noch fragen, ob sie zum Frühstück Tee oder Kaffee trinken sollen. Alles, was hierzulande getan wird, verlangt sozusagen nach einer "Absegnung" von oben, was allerdings natürlich auch eine Folge der bürokratischen Gängelung in der Tat ist. Phantasie und Kreativität haben da natürlich überhaupt keinen Stellenwert.
Es werden ständig Rahmen geschaffen, die aber ohne Inhalt bleiben. Es wird Ganztagsschulen geben, aber keiner fragt, was die da in der Zeit eigentlich Sinnvolles machen. Man schafft ABM-Arbeitsplätze, wo dann Leute hinverfrachtet werden, aber keiner fragt, ob die was lernen, sich entfalten, sich qualifizieren. Schweineteure Fortbildungen werden vom Arbeitsamt an Arbeitslose vermittelt, wo die Teilnehmer nur die Zeit totschlagen. Kinder bleiben in der Schule sitzen und keinen interessierts, ob das was nützt. Es werden Gesetze über Gesetze erlassen, aber keinen interessiert, ob die auch praktikabel sind. Usw. usw. Es wird Geld für alles mögliche locker gemacht. Wozu? Als ließe sich die Bildung verbessern, wenn jedes Kind einen Computer hat. Das ist doch kompletter Schwachsinn von Frau Bulmahn.
Meiner Ansicht nach könnte man einen dicken Batzen vom Bildungsetat problemlos einsparen, wenn man sich mehr mit dem Thema beschäftigen würde, wie man Bildung stärker ERLEBBAR macht, also letztlich Kinder (und Menschen überhaupt) für eigene Bildungsinitiative BEGEISTERT, dass sie also frühzeitig selbst den Nutzen vom Lesen erkennen und das selbständig weiterführen. Das geht aber nicht in Familien, die nicht in der Lage sind, darüber zu reflektieren. Die brauchen da Hilfestellung und Unterstützung von außen.
Ich habe im Zusammenhang mit Pisa mal gelesen, dass manche Kinder schon an einer Textaufgabe scheitern, die so anfängt: "Zum Geburtstag lade ich mir Freunde ein und wir essen eine Torte". Da gibt es Kinder, die weder wissen was es heißt, jemanden einzuladen, noch wissen die, was eine Torte ist. Bei solchen Kindern/Familien muss man praktisch bei Null anfangen. Da ist nix mit Buchlesen. Und die kommen da alleine mit ein paar "guten Ratschlägen" auch nicht raus. Ich betrachte gute Kindergärten deshalb auch nicht als Zwangsmaßnahme, sondern als Chance für die Kinder, einfach zu erleben, dass es auch noch andere Welten gibt als die zuhause.
TS
Es ist eine von Kindesbeinen an anerzogene Unselbständigkeit im Geiste, eine Passivität, weil viele die Erfahrung gemacht haben, dass jede Eigeninitiative entweder sich nicht lohnt, bestraft wird oder als Fehler gekennzeichnet und "korrigiert" wird. Jede Eigeninitiative erscheint daher als etwas, was unbedingt vermieden werden muss - man könnte ja scheitern. Und damit haben die Leute gar nicht mal Unrecht. Viele Arbeitgeber haben zum Beispiel gar kein Interesse an selbständig denkenden Mitarbeitern, weil die nicht so gut beherrschbar sind - anstatt zu erkennen, dass von deren Entfaltung die Firma profitieren kann. Ein endloses Thema...
Ähnlich ist es mit Leistungsgedanken bei Kindern. Kinder sehen das ja gar nicht so negativ und messen sich gerne spielerisch mit anderen. Es sind die ELTERN, die dem Ganzen diesen negativen Beigeschmack geben - entweder indem sie ihren Kindern einreden, Wettbewerb sei etwas ganz Gemeines, oder aber indem sie zu diesen überkandidelten "Eislaufeltern" werden. Es hält sich auch hartnäckig das total idiotische Klischee in der Gesellschaft, dass Kinder mit ausgeprägten Begabungen (egal ob sportlich, künstlerisch, musikalisch, mathematisch) schrecklich leiden würden, weil sie ja nicht viel Zeit haben (zu was denn? Zum Fernsehen wie andere Kinder?). Tatsache ist, dass diese Kinder merken, wie toll es ist, wenn man etwas KANN und wie sich das, was man nach und nach aneignet, aufeinander aufbaut. Das ist ein grandioses, sehr selbstbewusst machendes Gefühl, allerdings hat dies in unserer Gesellschaft ÜBERHAUPT KEIN PRESTIGE. Leider spielt da auch Neid eine Rolle, denn leider wird wenig gesehen, dass ALLE davon profitieren. Ähnliches gilt für fast alle Bereiche.
Wenn ich in einem Seminar sitze und Teilnehmer stundenlang mit einem Dozenten darüber diskutieren, ob die Überschrift in einer Hausarbeit nun unterstrichen werden muss (sic!) oder nicht.....Kopfschüttel....da frage ich mich, ob die demnächst noch fragen, ob sie zum Frühstück Tee oder Kaffee trinken sollen. Alles, was hierzulande getan wird, verlangt sozusagen nach einer "Absegnung" von oben, was allerdings natürlich auch eine Folge der bürokratischen Gängelung in der Tat ist. Phantasie und Kreativität haben da natürlich überhaupt keinen Stellenwert.
Es werden ständig Rahmen geschaffen, die aber ohne Inhalt bleiben. Es wird Ganztagsschulen geben, aber keiner fragt, was die da in der Zeit eigentlich Sinnvolles machen. Man schafft ABM-Arbeitsplätze, wo dann Leute hinverfrachtet werden, aber keiner fragt, ob die was lernen, sich entfalten, sich qualifizieren. Schweineteure Fortbildungen werden vom Arbeitsamt an Arbeitslose vermittelt, wo die Teilnehmer nur die Zeit totschlagen. Kinder bleiben in der Schule sitzen und keinen interessierts, ob das was nützt. Es werden Gesetze über Gesetze erlassen, aber keinen interessiert, ob die auch praktikabel sind. Usw. usw. Es wird Geld für alles mögliche locker gemacht. Wozu? Als ließe sich die Bildung verbessern, wenn jedes Kind einen Computer hat. Das ist doch kompletter Schwachsinn von Frau Bulmahn.
Meiner Ansicht nach könnte man einen dicken Batzen vom Bildungsetat problemlos einsparen, wenn man sich mehr mit dem Thema beschäftigen würde, wie man Bildung stärker ERLEBBAR macht, also letztlich Kinder (und Menschen überhaupt) für eigene Bildungsinitiative BEGEISTERT, dass sie also frühzeitig selbst den Nutzen vom Lesen erkennen und das selbständig weiterführen. Das geht aber nicht in Familien, die nicht in der Lage sind, darüber zu reflektieren. Die brauchen da Hilfestellung und Unterstützung von außen.
Ich habe im Zusammenhang mit Pisa mal gelesen, dass manche Kinder schon an einer Textaufgabe scheitern, die so anfängt: "Zum Geburtstag lade ich mir Freunde ein und wir essen eine Torte". Da gibt es Kinder, die weder wissen was es heißt, jemanden einzuladen, noch wissen die, was eine Torte ist. Bei solchen Kindern/Familien muss man praktisch bei Null anfangen. Da ist nix mit Buchlesen. Und die kommen da alleine mit ein paar "guten Ratschlägen" auch nicht raus. Ich betrachte gute Kindergärten deshalb auch nicht als Zwangsmaßnahme, sondern als Chance für die Kinder, einfach zu erleben, dass es auch noch andere Welten gibt als die zuhause.
TS
Sind die Menschen um die es hier geht alle selbst schuld?
Haben wir nicht Millionen wegrationalisiert, ausgemustert,ausgegrenzt?
Beide Fragen haben relativ wenig miteinander zu tun.
Auch das Wegrationalisieren, Ausmustern und Ausgrenzen muss nicht dazu führen, dass man auf das intellektuelle Niveau einer Pflanze zurückfällt, indem man sich die Hirnzellen systematisch wegsäuft bzw. seinen Kindern rausprügelt.
Sie haben insoweit miteinander zu tun, als es Ausgegrenzte schwierig haben, wieder in die Grenzen zurückzufinden. Dass man ihnen dabei helfen soll und muss.
Das tut man aber nicht - und darum geht es mir - indem man das Leben außerhalb des Grenzzaunes durch massive Geldzuwendung möglichst angenehm macht und die Leute so "ruhigstellt". Sondern das macht man, indem man Brücken nach innerhalb des Zaunes baut, große Tore und Anreize bietet, sich dorthin zu begeben.
Genau das vermisse ich im gegenwärtigen System. Man versucht, die Leute draußen mit finanzieller Hilfe "ruhig zu halten". Man unternimmt aber herzlich wenig, sie wieder reinzuholen.
Und ich behaupte, dass das bei vielen möglich wäre.
Haben wir nicht Millionen wegrationalisiert, ausgemustert,ausgegrenzt?
Beide Fragen haben relativ wenig miteinander zu tun.
Auch das Wegrationalisieren, Ausmustern und Ausgrenzen muss nicht dazu führen, dass man auf das intellektuelle Niveau einer Pflanze zurückfällt, indem man sich die Hirnzellen systematisch wegsäuft bzw. seinen Kindern rausprügelt.
Sie haben insoweit miteinander zu tun, als es Ausgegrenzte schwierig haben, wieder in die Grenzen zurückzufinden. Dass man ihnen dabei helfen soll und muss.
Das tut man aber nicht - und darum geht es mir - indem man das Leben außerhalb des Grenzzaunes durch massive Geldzuwendung möglichst angenehm macht und die Leute so "ruhigstellt". Sondern das macht man, indem man Brücken nach innerhalb des Zaunes baut, große Tore und Anreize bietet, sich dorthin zu begeben.
Genau das vermisse ich im gegenwärtigen System. Man versucht, die Leute draußen mit finanzieller Hilfe "ruhig zu halten". Man unternimmt aber herzlich wenig, sie wieder reinzuholen.
Und ich behaupte, dass das bei vielen möglich wäre.
@Xylophon,
dann mach mal,begründe deine Behauptungen.Dies ist der richtige Weg.Allerdings lasse ich monetäre Gesichtspunkte nicht gelten,zähl einfach mal auf.
@TS,oki
dann mach mal,begründe deine Behauptungen.Dies ist der richtige Weg.Allerdings lasse ich monetäre Gesichtspunkte nicht gelten,zähl einfach mal auf.
@TS,oki
Ich präzisiere:
Wie holst du die Menschen wieder rein?
Wie holst du die Menschen wieder rein?
Hab ich doch weiter unten geschrieben.
Indem Arbeit attraktiver ist als Sozialleistungen, die auf ein Existenszminimum beschränkt werden. Indem ein "mehr" an "Mühe" belohnt wird, etwa gemeinnützige Arbeit als Voraussetzung für neue Möbel - nicht ein weiteres Kind oder eine Kündigung durch den Vermieter.
Auch ein Sozialsystem kann mit Leistungsanreizen arbeiten. In Deutschland ist es aber so, dass derjenige, der Sozialleistungen kassiert am besten fährt, wenn er sich nicht mehr um Arbeit bemüht, sondern sich alle Broschüren gut durchliest, welche Sondertatbestände es gibt, für die er zusätzliches Geld erhalten kann und diese dann entweder umsetzt oder zumindest vorspiegelt (getrennt leben, weitere Kinder zeugen, Fahrrad geklaut, ....)
Das für die Erwachsenen.
Und bei Kindern: mehr Betreuungsplätze. Mehr Geld in Betreuungsplätze stecken, dafür weniger direkt ausschütten. Und viel von dem, was tiramisusi vorgeschlagen hat.
Insgesamt eine "Kultur der Leistung" - statt der "Aufspürung von Subventionsmöglichkeiten".
Indem Arbeit attraktiver ist als Sozialleistungen, die auf ein Existenszminimum beschränkt werden. Indem ein "mehr" an "Mühe" belohnt wird, etwa gemeinnützige Arbeit als Voraussetzung für neue Möbel - nicht ein weiteres Kind oder eine Kündigung durch den Vermieter.
Auch ein Sozialsystem kann mit Leistungsanreizen arbeiten. In Deutschland ist es aber so, dass derjenige, der Sozialleistungen kassiert am besten fährt, wenn er sich nicht mehr um Arbeit bemüht, sondern sich alle Broschüren gut durchliest, welche Sondertatbestände es gibt, für die er zusätzliches Geld erhalten kann und diese dann entweder umsetzt oder zumindest vorspiegelt (getrennt leben, weitere Kinder zeugen, Fahrrad geklaut, ....)
Das für die Erwachsenen.
Und bei Kindern: mehr Betreuungsplätze. Mehr Geld in Betreuungsplätze stecken, dafür weniger direkt ausschütten. Und viel von dem, was tiramisusi vorgeschlagen hat.
Insgesamt eine "Kultur der Leistung" - statt der "Aufspürung von Subventionsmöglichkeiten".
Ich glaube wirklich, viel hängt an der Kinderbetreuung.
Eine Sozialhilfeempfängerin, die zu einem Vorstellungsgespräch geht, kann schließlich nicht drei kleine Kinder mitbringen - und Geld für Babysitter hat sie auch nicht. Da geht es schon los.
Wenn die Kinder in den Kindergarten gingen, dann hätten diese zumindest auch schon mal einen einigermaßen geregelten Ablauf, der sich vielleicht zumindest teilweise auch auf die Eltern übertragen würde, weil die Kinder das mehr und mehr auch einfordern würden, weil sie es aus der Kita so gewohnt sind (z. B. auch am Wochenende richtig Essen machen, Ausflüge, Bücher ansehen, früh aufstehen etc.).
Die Eltern, denen die Kinder zumindest halbtags "abgenommen" würden, hätten auch wieder mehr Zeit, "zu sich" zu kommen, ihr Leben zu regeln, mal durchzuatmen und sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Zukunft organisieren wollen und eine Fortbildung/Ausbildung machen. Das ist schlicht unmöglich, wenn ständig kleine Kinder am Bein zerren.
Vor allem muss durch Kinderbetreuung der Kreislauf dieser Familien durchbrochen werden und den Kindern Interessenangebote gemacht werden, die sie sonst nicht bekommen. Und vor allem muss die Kinderbetreuung auch mit Berufstätigkeit vereinbar sein, für Schichtarbeiter (was ja enorm viele Frauen betrifft: Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Kellnerinnen, Arbeiterinnen bis hin zu Putzfrauen) aber auch, wenn Ferien sind oder ein Kind krank wird. Das sind ja die Gründe, wieso Frauen häufig gar nicht erst eingestellt werden: was ist, wenn ein Kind mal krank wird?
Manche Soz-Empfänger scheinen gemeinnütziger Arbeit gegenüber übrigens gar nicht so abgeneigt zu sein, weil sie dann aus ihrem TV-Rumhängen-Trott rauskommen und am Abend sehen, was sie geschafft haben. Deswegen bin ich nach anfänglicher Skepsis jetzt nicht mehr gegen diese Art von Arbeit.
TS
Eine Sozialhilfeempfängerin, die zu einem Vorstellungsgespräch geht, kann schließlich nicht drei kleine Kinder mitbringen - und Geld für Babysitter hat sie auch nicht. Da geht es schon los.
Wenn die Kinder in den Kindergarten gingen, dann hätten diese zumindest auch schon mal einen einigermaßen geregelten Ablauf, der sich vielleicht zumindest teilweise auch auf die Eltern übertragen würde, weil die Kinder das mehr und mehr auch einfordern würden, weil sie es aus der Kita so gewohnt sind (z. B. auch am Wochenende richtig Essen machen, Ausflüge, Bücher ansehen, früh aufstehen etc.).
Die Eltern, denen die Kinder zumindest halbtags "abgenommen" würden, hätten auch wieder mehr Zeit, "zu sich" zu kommen, ihr Leben zu regeln, mal durchzuatmen und sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Zukunft organisieren wollen und eine Fortbildung/Ausbildung machen. Das ist schlicht unmöglich, wenn ständig kleine Kinder am Bein zerren.
Vor allem muss durch Kinderbetreuung der Kreislauf dieser Familien durchbrochen werden und den Kindern Interessenangebote gemacht werden, die sie sonst nicht bekommen. Und vor allem muss die Kinderbetreuung auch mit Berufstätigkeit vereinbar sein, für Schichtarbeiter (was ja enorm viele Frauen betrifft: Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Kellnerinnen, Arbeiterinnen bis hin zu Putzfrauen) aber auch, wenn Ferien sind oder ein Kind krank wird. Das sind ja die Gründe, wieso Frauen häufig gar nicht erst eingestellt werden: was ist, wenn ein Kind mal krank wird?
Manche Soz-Empfänger scheinen gemeinnütziger Arbeit gegenüber übrigens gar nicht so abgeneigt zu sein, weil sie dann aus ihrem TV-Rumhängen-Trott rauskommen und am Abend sehen, was sie geschafft haben. Deswegen bin ich nach anfänglicher Skepsis jetzt nicht mehr gegen diese Art von Arbeit.
TS
53 ist natürlich nicht das einzige.
Eine Kultur der Leistung allein würde eine kalte unerfreuliche Atmosphäre schaffen.
Neben der Leistung ist mindestens ebensowichtig eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung, des Respekts - und der Selbstverantwortung. Das letzte Wort ist geradezu eine rotes Tuch für viele Linke.
a) Anerkennung meint, dass man den anderen lässt wie er ist, solange es einem nicht "weh tut". Dass man nicht in allem Fremden nur das Bedrohliche sehen muss. Dass man versucht, vorurteilsfrei mit anderen Menschen umzugehen - ob sie hässlich oder schön sind, ob sie dumm oder schlau sind, ob sie behindert oder Supersportler sind. Dass man Menschen so nimmt, wie sie sind, solange sie sich innerhalb erlaubter Grenzen bewegen.
Stattdessen scheint mir in Deutschland oft eine Kultur des Neides und des Mißtrauens zu herrschen. Eine gute Leistung kann doch nicht fair erbracht sein, da steckt bestimmt Mauschelei, Schleimerei oder Betrug dahinter. Und so wird auf diejenige geprügelt, die sich durch Leistung herausheben, ob es Bayern München ist, ob es der gute Schüler ist (früher war man ein "Streber", wenn man "dem Lehrer die Tasche" trug, heute gelten vielen schon gute Schüler generell als "Streber"), ob es der Prominente ist, der immer damit rechnen muss, dass sich beim ersten Fehler die Meute auf ihn stürzt, um ihn zur Strecke zu bringen....
Ich habe mehr Respekt vor dem schwarzen Flüchtling, der bei McDonalds sitzt und die Klos sauberhält als vor jedem dieser Großkotze, die mit Schwarzarbeit oder Drogenverkauf und Sozialhilfe den dicken BMW finanzieren, auf den Onkel zugelassen und sich werweißwie toll vorkommen, wenn sie damit durch die Straßen promenieren...oder vor den reichen Erben, die sich mit Zähnen und Klauen gegen jede Form der Steuer wehren, mit dem Konto in Luxemburg oder auf den Kanalinseln. Steuer zahlen sie oft tatsächlich nicht, dafür sind sie eine leichte Beute für Kapitalmarkthaie, die ihnen das Geld abzocken - und Anzeige ist unmöglich, weil ja unversteuert....
Mehr Respekt hab ich vor allem vor dem Kloputzer als vor all den "Internationalisten", "3.Welt-Aktivisten", die von Demo zu Demo reisen, schlaue Sprüche klopfen und noch nie im Leben gearbeitet haben für das Geld, was sie gern überall auf der Welt verteilen möchten. Am besten ist es, wenn sie dann noch ihren Kaffee und ihre Bananen bei Aldi kaufen, weil es dort am billigsten ist...
b) Respekt hat mit Anerkennung sehr viel zu tun, geht aber darüber hinaus.
Ein paar Jahre hat man geglaubt, es könne eine Gesellschaft ohne Hierarchien geben. Die Schüler auf gleicher Ebene wie der Lehrer, alles wird ausdikutiert, alles gehört allen usw.
Problem. Nichts passiert, weil immer nur diskutiert wird. Wenn was kaputt geht, fühlt sich niemand verantwortlich für die Reparatur. Was in einer Kölner Schule zu der Perversion geführt hat, eine Klofrau einzustellen, weil sonst zuviel kaputt geht.
"Es geht" aber nix "kaputt", sondern Vandalen "machen kaputt". Respekt vor dem Mitmenschen, vor fremdem Eigentum, vor Autoritäten - auch das gehört dazu. Gerade für Leute, die Orientierung suchen, sind solche Autoritätspersonen wichtig. Und wenn man merkt, dass man Nachteile hat, wenn alle Klos kaputt sind, dann passt man vielleicht ein bißchen besser auf, wer sie kaputt macht und verhindert es. Womit wir beim nächsten Punkt wären:
c) Selbstverantwortung. Wem man alles abnimmt, der strengt sich nicht mehr an. Weder geistig noch körperlich.
Wenn ich meinem Kind immer die Schultasche tragen würde, dann würde er nie lernen, sie selbst zu tragen. Genauso funktioniert aber unser Schulsystem und unser Sozialsystem in vielen Bereichen.
Bis ins letzte Detail vorgeregelt. Ohne Freiheiten, die mit Verantwortung einhergehen. Für jedes Risiko soll die Allgemeinheit vorsorgen, jede Entscheidung wird dem Sozialhilfeempfänger abgenommen. Das ist lächerlich, bevormundend und führt zur Vertiefung der ohnehin oft schon vorhandenen Lebensuntüchtigkeit.
Eine Kultur der Leistung allein würde eine kalte unerfreuliche Atmosphäre schaffen.
Neben der Leistung ist mindestens ebensowichtig eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung, des Respekts - und der Selbstverantwortung. Das letzte Wort ist geradezu eine rotes Tuch für viele Linke.
a) Anerkennung meint, dass man den anderen lässt wie er ist, solange es einem nicht "weh tut". Dass man nicht in allem Fremden nur das Bedrohliche sehen muss. Dass man versucht, vorurteilsfrei mit anderen Menschen umzugehen - ob sie hässlich oder schön sind, ob sie dumm oder schlau sind, ob sie behindert oder Supersportler sind. Dass man Menschen so nimmt, wie sie sind, solange sie sich innerhalb erlaubter Grenzen bewegen.
Stattdessen scheint mir in Deutschland oft eine Kultur des Neides und des Mißtrauens zu herrschen. Eine gute Leistung kann doch nicht fair erbracht sein, da steckt bestimmt Mauschelei, Schleimerei oder Betrug dahinter. Und so wird auf diejenige geprügelt, die sich durch Leistung herausheben, ob es Bayern München ist, ob es der gute Schüler ist (früher war man ein "Streber", wenn man "dem Lehrer die Tasche" trug, heute gelten vielen schon gute Schüler generell als "Streber"), ob es der Prominente ist, der immer damit rechnen muss, dass sich beim ersten Fehler die Meute auf ihn stürzt, um ihn zur Strecke zu bringen....
Ich habe mehr Respekt vor dem schwarzen Flüchtling, der bei McDonalds sitzt und die Klos sauberhält als vor jedem dieser Großkotze, die mit Schwarzarbeit oder Drogenverkauf und Sozialhilfe den dicken BMW finanzieren, auf den Onkel zugelassen und sich werweißwie toll vorkommen, wenn sie damit durch die Straßen promenieren...oder vor den reichen Erben, die sich mit Zähnen und Klauen gegen jede Form der Steuer wehren, mit dem Konto in Luxemburg oder auf den Kanalinseln. Steuer zahlen sie oft tatsächlich nicht, dafür sind sie eine leichte Beute für Kapitalmarkthaie, die ihnen das Geld abzocken - und Anzeige ist unmöglich, weil ja unversteuert....
Mehr Respekt hab ich vor allem vor dem Kloputzer als vor all den "Internationalisten", "3.Welt-Aktivisten", die von Demo zu Demo reisen, schlaue Sprüche klopfen und noch nie im Leben gearbeitet haben für das Geld, was sie gern überall auf der Welt verteilen möchten. Am besten ist es, wenn sie dann noch ihren Kaffee und ihre Bananen bei Aldi kaufen, weil es dort am billigsten ist...
b) Respekt hat mit Anerkennung sehr viel zu tun, geht aber darüber hinaus.
Ein paar Jahre hat man geglaubt, es könne eine Gesellschaft ohne Hierarchien geben. Die Schüler auf gleicher Ebene wie der Lehrer, alles wird ausdikutiert, alles gehört allen usw.
Problem. Nichts passiert, weil immer nur diskutiert wird. Wenn was kaputt geht, fühlt sich niemand verantwortlich für die Reparatur. Was in einer Kölner Schule zu der Perversion geführt hat, eine Klofrau einzustellen, weil sonst zuviel kaputt geht.
"Es geht" aber nix "kaputt", sondern Vandalen "machen kaputt". Respekt vor dem Mitmenschen, vor fremdem Eigentum, vor Autoritäten - auch das gehört dazu. Gerade für Leute, die Orientierung suchen, sind solche Autoritätspersonen wichtig. Und wenn man merkt, dass man Nachteile hat, wenn alle Klos kaputt sind, dann passt man vielleicht ein bißchen besser auf, wer sie kaputt macht und verhindert es. Womit wir beim nächsten Punkt wären:
c) Selbstverantwortung. Wem man alles abnimmt, der strengt sich nicht mehr an. Weder geistig noch körperlich.
Wenn ich meinem Kind immer die Schultasche tragen würde, dann würde er nie lernen, sie selbst zu tragen. Genauso funktioniert aber unser Schulsystem und unser Sozialsystem in vielen Bereichen.
Bis ins letzte Detail vorgeregelt. Ohne Freiheiten, die mit Verantwortung einhergehen. Für jedes Risiko soll die Allgemeinheit vorsorgen, jede Entscheidung wird dem Sozialhilfeempfänger abgenommen. Das ist lächerlich, bevormundend und führt zur Vertiefung der ohnehin oft schon vorhandenen Lebensuntüchtigkeit.
Hier noch das Wort zum Feiertag, passend von Michail Gorbatschow:
GORBATSCHOWS APPELL AN DIE DEUTSCHEN
"Hört auf zu jammern"
Der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow hat Deutschland zum Tag der Einheit Mut zugesprochen. Trotz manchen Problemen höre er immer nur Gejammere. Er fragte: "Wollt ihr mit uns tauschen? Wollt ihr etwa die russischen Probleme?"
Hamburg - Die Arbeitslosigkeit sei zwar ein großes Problem, aber Deutschland habe "ein weltweit einzigartiges soziales Netz". "Wo gibt es das denn sonst noch, dass mancher, der nicht arbeitet, mehr Geld bekommt als einer, der arbeitet?", fragte Gorbatschow. Er appelliere daher an die Deutschen: "Hört endlich auf zu jammern!"
Die Deutschen hätten in den 13 Jahren seit der Wiedervereinigung bewiesen, "dass sie eine große, seriöse Nation sind". Ostdeutschland erlebe "eine Erneuerung auf allen Gebieten", sagte Gorbatschow der "Bild"-Zeitung. Die Integration der neuen Länder sei geglückt.
Gorbatschow kündigte an, er werde in Russland wieder politisch aktiv werden und eine neue sozialdemokratische Partei gründen. Russland lebe in Armut, "und wir müssen es da herausholen".
H_S(Cool, der Mann.... )
GORBATSCHOWS APPELL AN DIE DEUTSCHEN
"Hört auf zu jammern"
Der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow hat Deutschland zum Tag der Einheit Mut zugesprochen. Trotz manchen Problemen höre er immer nur Gejammere. Er fragte: "Wollt ihr mit uns tauschen? Wollt ihr etwa die russischen Probleme?"
Hamburg - Die Arbeitslosigkeit sei zwar ein großes Problem, aber Deutschland habe "ein weltweit einzigartiges soziales Netz". "Wo gibt es das denn sonst noch, dass mancher, der nicht arbeitet, mehr Geld bekommt als einer, der arbeitet?", fragte Gorbatschow. Er appelliere daher an die Deutschen: "Hört endlich auf zu jammern!"
Die Deutschen hätten in den 13 Jahren seit der Wiedervereinigung bewiesen, "dass sie eine große, seriöse Nation sind". Ostdeutschland erlebe "eine Erneuerung auf allen Gebieten", sagte Gorbatschow der "Bild"-Zeitung. Die Integration der neuen Länder sei geglückt.
Gorbatschow kündigte an, er werde in Russland wieder politisch aktiv werden und eine neue sozialdemokratische Partei gründen. Russland lebe in Armut, "und wir müssen es da herausholen".
H_S(Cool, der Mann.... )
Brokateur
for4zim
stimmt, was verdient denn ein normaler Durschnittsarbeitnehmer??? 4k netto? 6?
Gandhi, dann rechne doch mal das Einkommen von nem Handwerker usw. auf Tag/Kopf runter...
Gruss b2
for4zim
stimmt, was verdient denn ein normaler Durschnittsarbeitnehmer??? 4k netto? 6?
Gandhi, dann rechne doch mal das Einkommen von nem Handwerker usw. auf Tag/Kopf runter...
Gruss b2
also ich verstehe die diskussion nicht.
jeder kann soviele kinder kriegen wie er will,wir sind eines der reichsten länder der welt.
die gesellschaft altert,es gibt immer mehr rentner und jetzt sind familien die buhmänner?
das sozialhilfe zu hoch oder zu niedrig ist,kann man nicht danach ablesen,ob man damit auskommt oder nicht.
sondern wieviel verdienen geringverdiener,und wieviel gibt die wirtschaft hier im lande her.
in punkto amüsement zb ist in afrika die wirtschaftliche lage so,das null spass drin ist für den menschen in materieller hinsicht,das ist ok und gut,mehr erwirtschaftet die wirtschaft dort nicht.
wieviel materieller spass hier erwirtschaftet wird muss man schauen,im moment macht das system miese.
aber sicher nicht wegen den kindern der sozialhilfempfänger,vielleicht schauen wir uns einfach mal tabulos um und zählen zb leute die mit diesem wirtschaftssystem und seinem erarbeitetem spass nichts zu tun haben,trotzdem geld kosten (zuwanderer ohne aufenthaltsberechtigung etc) aber das ist ja wohl nicht politisch korrekt.
ansonsten---recht auf arbeit für jeden,wer nix tut kriegt ein minimum OHNE SPASS
jeder kann soviele kinder kriegen wie er will,wir sind eines der reichsten länder der welt.
die gesellschaft altert,es gibt immer mehr rentner und jetzt sind familien die buhmänner?
das sozialhilfe zu hoch oder zu niedrig ist,kann man nicht danach ablesen,ob man damit auskommt oder nicht.
sondern wieviel verdienen geringverdiener,und wieviel gibt die wirtschaft hier im lande her.
in punkto amüsement zb ist in afrika die wirtschaftliche lage so,das null spass drin ist für den menschen in materieller hinsicht,das ist ok und gut,mehr erwirtschaftet die wirtschaft dort nicht.
wieviel materieller spass hier erwirtschaftet wird muss man schauen,im moment macht das system miese.
aber sicher nicht wegen den kindern der sozialhilfempfänger,vielleicht schauen wir uns einfach mal tabulos um und zählen zb leute die mit diesem wirtschaftssystem und seinem erarbeitetem spass nichts zu tun haben,trotzdem geld kosten (zuwanderer ohne aufenthaltsberechtigung etc) aber das ist ja wohl nicht politisch korrekt.
ansonsten---recht auf arbeit für jeden,wer nix tut kriegt ein minimum OHNE SPASS
ps um es auf den punkt zu bringen :
dieser mann baut die zukunft deutschlands mit seinen kindern womöglich auf,kostet nen paar mark.
der frühpensionierte lehrer hat millionen gekostet und dem system nichts geholfen,er ist ebenso wie ein nicht abgeschobener abgelehnter asylbewerber oder ein ministerialdirektor ein geldvernichtungsmaschine ohne zukunftsrelevanz.
dieser mann baut die zukunft deutschlands mit seinen kindern womöglich auf,kostet nen paar mark.
der frühpensionierte lehrer hat millionen gekostet und dem system nichts geholfen,er ist ebenso wie ein nicht abgeschobener abgelehnter asylbewerber oder ein ministerialdirektor ein geldvernichtungsmaschine ohne zukunftsrelevanz.
59: es geht doch nicht um Geld hier. Geld ist nicht alles.
Es geht um Mentalitäten, um Förderung.
Und hier sind viele der Meinung, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn man Leuten, die selbst schon nix auf die Reihe kriegen, über Sozialleistungen noch Anreize bietet, durch die Erzeugung von Nachwuchs ihr Auskommen zu verbessern. Ohne jede Begleitung der Erziehung dieses Nachwuchses.
Dass es kontraproduktiv ist, wenn Kinder in Familien groß werden, in denen weder ein Bewußtsein für "Leistung", noch für "Selbstverantwortung" entsteht. Und niemand dieses Defizit ausgleicht.
Es geht um Mentalitäten, um Förderung.
Und hier sind viele der Meinung, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn man Leuten, die selbst schon nix auf die Reihe kriegen, über Sozialleistungen noch Anreize bietet, durch die Erzeugung von Nachwuchs ihr Auskommen zu verbessern. Ohne jede Begleitung der Erziehung dieses Nachwuchses.
Dass es kontraproduktiv ist, wenn Kinder in Familien groß werden, in denen weder ein Bewußtsein für "Leistung", noch für "Selbstverantwortung" entsteht. Und niemand dieses Defizit ausgleicht.
Hallo for4zim,
#17
für die paar Leute / Familien die in Deutschland noch wirklich 6 Kinder haben mache ich mir wirklich keine Gedanken!
Sollte jemand deine Gedanken folgen und sei mir nicht böse um meine Meinung, dann würde es mit der Geburtenrate bei uns noch viel schlimmer aussehen. Und ich weiß von was ich rede!
Gruß Albatossa
#17
für die paar Leute / Familien die in Deutschland noch wirklich 6 Kinder haben mache ich mir wirklich keine Gedanken!
Sollte jemand deine Gedanken folgen und sei mir nicht böse um meine Meinung, dann würde es mit der Geburtenrate bei uns noch viel schlimmer aussehen. Und ich weiß von was ich rede!
Gruß Albatossa
Hallo HamBir,
#48
echt stark formuliert!
Gruß Albatossa
#48
echt stark formuliert!
Gruß Albatossa
Hallo harry_Schotter,
dann könne wir demnächst wohl auch Königsberg ähh Kalinigrad wieder übernehmen!
Jetzt bin ich aber wirklich vom eigentlichen Thema abgekommen.
Zum eigentlichen Thema: Ich will auch nicht jammer, aber warum sollte ich dieser Regierung helfen damit der Karren aus den Dreck gezogen wird? Wer hat den seit fünf Jahren ständig auf den Mittelstand und deren arbeitenen Bevölkerung eingeprügelt! Ich werde dieser Regierung nicht mehr die Hand reihen selbst wenn sie den Kopf mir in den Ar... steckt!
Warum wird mir fast 60%, egal was ich mache, als Staatquoto eingezogen wärend andere weiterhin keinerlei Steuern und belastungen haben! Also sollen die gierigen Hälse auch was gegen die probleme tun, blos die versagen auf der ganzen Linie! Oder glaubt den wirklich das die Herren Ackermann, Esser oder Schrempp selber und mit ihre Konzerne ihre Steuern jemals anständig und gerecht bezahlt haben°
dann könne wir demnächst wohl auch Königsberg ähh Kalinigrad wieder übernehmen!
Jetzt bin ich aber wirklich vom eigentlichen Thema abgekommen.
Zum eigentlichen Thema: Ich will auch nicht jammer, aber warum sollte ich dieser Regierung helfen damit der Karren aus den Dreck gezogen wird? Wer hat den seit fünf Jahren ständig auf den Mittelstand und deren arbeitenen Bevölkerung eingeprügelt! Ich werde dieser Regierung nicht mehr die Hand reihen selbst wenn sie den Kopf mir in den Ar... steckt!
Warum wird mir fast 60%, egal was ich mache, als Staatquoto eingezogen wärend andere weiterhin keinerlei Steuern und belastungen haben! Also sollen die gierigen Hälse auch was gegen die probleme tun, blos die versagen auf der ganzen Linie! Oder glaubt den wirklich das die Herren Ackermann, Esser oder Schrempp selber und mit ihre Konzerne ihre Steuern jemals anständig und gerecht bezahlt haben°
..als ob man mit Beiträgen im w:o-board "der Regierung helfen" würde...
Und zu dem Lob an HamBir. Ich hätte mir eigentlich statt reiner Kritik an den Beiträgen etwas mehr eigene Anstrengung gewünscht, es also besser zu machen, das Niveau "noch weiter" zu steigern...
Geht ja leider nicht mehr, weil dies angeblich ein Thread aus Politik & Wirtschaft ist.
Obwohl m.E. die Fragen weit über Politik und Wirtschaft hinausgehen. Erziehung, Menschenbild, Werte....
Vielleicht haben die MODs je Erbarmen...
Und zu dem Lob an HamBir. Ich hätte mir eigentlich statt reiner Kritik an den Beiträgen etwas mehr eigene Anstrengung gewünscht, es also besser zu machen, das Niveau "noch weiter" zu steigern...
Geht ja leider nicht mehr, weil dies angeblich ein Thread aus Politik & Wirtschaft ist.
Obwohl m.E. die Fragen weit über Politik und Wirtschaft hinausgehen. Erziehung, Menschenbild, Werte....
Vielleicht haben die MODs je Erbarmen...
........und ich hatte bei dem thread Titel erwartet, dass es hier um die Bundesregierung geht.
im leben geht es sicher nicht um geld,aber politik ist mehr oder weniger volkswirtschaft.
das heisst förderung und forderung ist zb total irrelevant für den staat wenn sich die person nach 25 jahren ausbildung in die usa verabschiedet,weil keine zukunft mehr im lande ist,wenn leute nur beamte werden etc,
wenn ein mann nicht in der lage ist zu arbeiten,und dem staat geld kostet,mag einen das vielleicht persönlich stören,aber die vernunft und weitsicht gebietet doch nur,das man dafür sorgt das die kinder gut ausgebildet werden (ganztagssystem,abschaffung des sitzenbleibens und frühen aussortierens etc) und fit gemacht werden.
den kindern muss der höchstmögliche schutz gewährt werden da sie erstens menschen sind und zweitens sonst nur geld kosten .
für den mann gilt das gleiche,solange er nicht arbeiten kann,wenn er es nicht WILL gilt natürlich diese einstellung maximal zu sanktionieren,denn solche einstellungen sind volkswirtschaftlicher wahnsinn,und menschlich auch nicht sauber (andere erarbeiten sein geld)
aber wenn er kinder kriegt,glückwunsch,andere karriereleute haben dafür keine zeit,in einer gesellschaft ist arbeitsteilung das wichtigste ---es zählt das gesamtergebnis
das heisst förderung und forderung ist zb total irrelevant für den staat wenn sich die person nach 25 jahren ausbildung in die usa verabschiedet,weil keine zukunft mehr im lande ist,wenn leute nur beamte werden etc,
wenn ein mann nicht in der lage ist zu arbeiten,und dem staat geld kostet,mag einen das vielleicht persönlich stören,aber die vernunft und weitsicht gebietet doch nur,das man dafür sorgt das die kinder gut ausgebildet werden (ganztagssystem,abschaffung des sitzenbleibens und frühen aussortierens etc) und fit gemacht werden.
den kindern muss der höchstmögliche schutz gewährt werden da sie erstens menschen sind und zweitens sonst nur geld kosten .
für den mann gilt das gleiche,solange er nicht arbeiten kann,wenn er es nicht WILL gilt natürlich diese einstellung maximal zu sanktionieren,denn solche einstellungen sind volkswirtschaftlicher wahnsinn,und menschlich auch nicht sauber (andere erarbeiten sein geld)
aber wenn er kinder kriegt,glückwunsch,andere karriereleute haben dafür keine zeit,in einer gesellschaft ist arbeitsteilung das wichtigste ---es zählt das gesamtergebnis
Kinder sind unsere Zukunft. Wer Kinder hat muß die Verantwortung für seine Kinder übernehmen. Und genau hier fängt das eigentliche Problem an: Verantwortung! Unsere Gesellschaft hat es verlernt, daß der einzelne Verantwortung für sein Tund und Handeln übernimmt. Gibt es Probleme sind immer andere dafür verantwortlich und/oder der Staat muß für dieses Fehlverhalten aufkommen. Wir haben in userem Land eine der höchsten Scheidungsraten auf der Welt. Mangelndes Verantwortungsbewußtsein der Partner ist m.E. der Hauptgrund. Und sollten Kinder davon betroffen sein, leiden diese am meisten darunter, denn die Eheleute leben meistens nur noch ihre Egoismen aus und benutzen dafür verantwortungslos ihre Kinder (ich weiß wovon ich rede - war selber betroffen!). Die pschyologischen sowie ökonmischen Folgen können erheblich sein. Soviel zum Thema Verantwortung.
Koalabaer
Koalabaer
66: ich bestreite ganz einfach, dass man bestimmten Familien damit einen Gefallen tut, dass man ihnen einfach "mehr Geld" in den Rachen wirft, das die Eltern dann in der ersten Hälfte des Monats versaufen und in der 2. müssen sie sich was einfallen lassen, wie sie die Kinder satt kriegen.
Geld "einfach so" verteilen ist volkswirtschaftlich sicherlich weniger sinnvoll als es zielgerichtet einzusetzen. Da kann in "verantwortungsbewußten" Familien durchaus das bloße "Ausschütten" genügen, weil die selbst am besten wissen, wie sie es einsetzen.
Es gibt aber inzwischen in Deutschland eine Vielzahl von Familien, die das nicht wissen. Und denen sollte man nicht einfach das Geld rüberreichen, bei vielen Kindern sehr viel, sondern da muss man Wege finden, wie es besser eingesetzt wird. tiramisusi hat dazu ja ein bißchen was geschrieben, jetzt darf sie nicht mehr...
Das ist zunächst mal eine "Entmündigung", die ihnen auch nicht weiterhilft, eher im Gegenteil. Die auch von mir hoch geschätzte "Selbstverantwortung" wird dadurch eher noch weiter reduziert.
Allerdings erst, nachdem diese Leute bewiesen haben, dass sie es nicht selbst können.
Geld "einfach so" verteilen ist volkswirtschaftlich sicherlich weniger sinnvoll als es zielgerichtet einzusetzen. Da kann in "verantwortungsbewußten" Familien durchaus das bloße "Ausschütten" genügen, weil die selbst am besten wissen, wie sie es einsetzen.
Es gibt aber inzwischen in Deutschland eine Vielzahl von Familien, die das nicht wissen. Und denen sollte man nicht einfach das Geld rüberreichen, bei vielen Kindern sehr viel, sondern da muss man Wege finden, wie es besser eingesetzt wird. tiramisusi hat dazu ja ein bißchen was geschrieben, jetzt darf sie nicht mehr...
Das ist zunächst mal eine "Entmündigung", die ihnen auch nicht weiterhilft, eher im Gegenteil. Die auch von mir hoch geschätzte "Selbstverantwortung" wird dadurch eher noch weiter reduziert.
Allerdings erst, nachdem diese Leute bewiesen haben, dass sie es nicht selbst können.
aber da kommen wir ja in teufels küche wenn wir "verantwortung" so definieren wie wir es sehen.
es kann auch unverantwortlich der gesellschaft gegenüber sein keine kinder zu kriegen.
wenn jemand beruflich nicht mehr in der lage ist etwas zu erwirtschaften,macht es doch in unserer situation zb sinn kinder aufzuziehen (in afrika wäre das natürlich verantwortungslos weil die kinder keine zukunft haben).
und ich bin mir nicht sicher,ob es wirklich verantwortungsbewusst der gesellschaft gegenüber ist,wenn man kinder in die welt setzt,geld beim staat verdient und kinder dazu erzieht beamte zu werden.
ich gebe recht das verantwortung sehr wichtig ist,mich stört nur das so getan wird,das sozialhilfeempfänger mit kinder die einzigen verantwortungslosen sind.
das gilt für den kinderlosen museumsdirektor genauso,völlig verantwortungslos bzw für den steuerhinterziehenden,versicherungsbetrügenden familienvater....
das problem bleibt das system: wenn wir es nicht ändern,wird das kind auch zum sozialhilfeempfänger,daher ist in deutschland eine änderung der bildungs und betreuungslandschaft dringen vonnöten.in finnland sieht man doch: chancengleichheit ist gar nciht so schwierig und gar nicht teuer...
es kann auch unverantwortlich der gesellschaft gegenüber sein keine kinder zu kriegen.
wenn jemand beruflich nicht mehr in der lage ist etwas zu erwirtschaften,macht es doch in unserer situation zb sinn kinder aufzuziehen (in afrika wäre das natürlich verantwortungslos weil die kinder keine zukunft haben).
und ich bin mir nicht sicher,ob es wirklich verantwortungsbewusst der gesellschaft gegenüber ist,wenn man kinder in die welt setzt,geld beim staat verdient und kinder dazu erzieht beamte zu werden.
ich gebe recht das verantwortung sehr wichtig ist,mich stört nur das so getan wird,das sozialhilfeempfänger mit kinder die einzigen verantwortungslosen sind.
das gilt für den kinderlosen museumsdirektor genauso,völlig verantwortungslos bzw für den steuerhinterziehenden,versicherungsbetrügenden familienvater....
das problem bleibt das system: wenn wir es nicht ändern,wird das kind auch zum sozialhilfeempfänger,daher ist in deutschland eine änderung der bildungs und betreuungslandschaft dringen vonnöten.in finnland sieht man doch: chancengleichheit ist gar nciht so schwierig und gar nicht teuer...
das problem bleibt das system: wenn wir es nicht ändern,wird das kind auch zum sozialhilfeempfänger
siehst Du, jetzt hast Du das Problem, um das es hier gehen soll, ja schon mal erkannt, was Du ja in Deinem ersten Posting nach eigener Aussage noch nicht konntest.
Das Verharren von Generationen von Familien in der Sozialhilfe. Mit zunehmender Tendenz.
siehst Du, jetzt hast Du das Problem, um das es hier gehen soll, ja schon mal erkannt, was Du ja in Deinem ersten Posting nach eigener Aussage noch nicht konntest.
Das Verharren von Generationen von Familien in der Sozialhilfe. Mit zunehmender Tendenz.
ja das problem ist aber nicht das des sozialhilfeempfängers.
ist ja wohl nen bissl das pferd von hinten aufgezäumt wenn ich sozial schwachen die kinder
verbieten will,anstatt das system so zu ändern,das chancengleichheit besteht.
ich hab früher in der schule von meinem lehrer gelernt ,das chancengleichheit nicht möglich ist (ein religionslehrer
deren kinder nun in geisteswissenschaften universitäre karriere machen)
aber ich finde das nicht.diese leute wissen zum teil das sie privilegiert sind,warum lassen sie den staat nicht mal für die
unterprivilegierten anstatt für sich arbeiten?
in berlin steht grad das völlig unsinnige und teure verfahren des sitzenbleibens auf dem prüfstand,ein erster schritt.
was wäre,wenn uns bewusst wäre,das kinder des "schlimmsten" sozialhilfeempfängers vom system automatisch so motiviert/sanktioniert/ausgebildet werden
würden das sie in jedem fall einen nützlichen beruf ausüben würden?
wir würden uns darüber nicht aufregen,sondern freuen,der sozialhilfeempfänger an sich ist ein anderes problem.
ist ja wohl nen bissl das pferd von hinten aufgezäumt wenn ich sozial schwachen die kinder
verbieten will,anstatt das system so zu ändern,das chancengleichheit besteht.
ich hab früher in der schule von meinem lehrer gelernt ,das chancengleichheit nicht möglich ist (ein religionslehrer
deren kinder nun in geisteswissenschaften universitäre karriere machen)
aber ich finde das nicht.diese leute wissen zum teil das sie privilegiert sind,warum lassen sie den staat nicht mal für die
unterprivilegierten anstatt für sich arbeiten?
in berlin steht grad das völlig unsinnige und teure verfahren des sitzenbleibens auf dem prüfstand,ein erster schritt.
was wäre,wenn uns bewusst wäre,das kinder des "schlimmsten" sozialhilfeempfängers vom system automatisch so motiviert/sanktioniert/ausgebildet werden
würden das sie in jedem fall einen nützlichen beruf ausüben würden?
wir würden uns darüber nicht aufregen,sondern freuen,der sozialhilfeempfänger an sich ist ein anderes problem.
das sitzenbleiben ist so ein Problem für sich. Wenn Schüler erstmal vollständig den Anschluss verloren haben, dann weiß ich nicht, ob der Verbleib in der alten Klassen nicht das größere Übel ist.
Im übrigen will niemand den Sozialhilfeempfängern das "Kinderkriegen" verbieten, wenn ich mich recht erinnere. Es geht nur um den sinnvolleren Einsatz von Ressourcen, gerade auch finanziellen.
Statt also bei 7 Kindern das Gehalt eines gehobenen Facharbeiters an die Alkoholiker- und Nichtsleister-Familie mit notorischen Schulschwänzer-Kindern auszuschütten, sollte man eher eine Minimal-Bar-Ausschüttung leisten und den Rest an Bedingungen knüpfen. Wie zum Beispiel regelmäßigen Schulbesuch der Kinder, ggf. auch den Besuch von Zusazt-Förder-Gruppen.
Im übrigen will niemand den Sozialhilfeempfängern das "Kinderkriegen" verbieten, wenn ich mich recht erinnere. Es geht nur um den sinnvolleren Einsatz von Ressourcen, gerade auch finanziellen.
Statt also bei 7 Kindern das Gehalt eines gehobenen Facharbeiters an die Alkoholiker- und Nichtsleister-Familie mit notorischen Schulschwänzer-Kindern auszuschütten, sollte man eher eine Minimal-Bar-Ausschüttung leisten und den Rest an Bedingungen knüpfen. Wie zum Beispiel regelmäßigen Schulbesuch der Kinder, ggf. auch den Besuch von Zusazt-Förder-Gruppen.
DROGEN
Süße Bomben
Immer mehr Kinder und Jugendliche trinken bis zum Umfallen. Jetzt will das Bundesgesundheitsministerium mit einer Pilotstudie klären, warum das Koma-Saufen so zunimmt.
Es sind die Wochenenden in der Kinderambulanz, die Schwester Julias Rangfolge bestätigen: Eierlikör vor Apfelkorn.
Wenn die Sanitäter mal wieder einen Notfall einliefern, wenn so ein Kind den Inhalt seines Apfelkorn-Magens auf den PVC-Boden im Aufnahmezimmer erbricht, das stinkt, dass man denken könnte: nichts schlimmer als Apfelkorn. Außer eben Eierlikör, sagt Schwester Julia. Eierlikör ist das Schlimmste.
Julia Heitz, 45, gehört nicht zu den Zimperlichen, seit 24 Jahren steht sie in der Ambulanz, robust, routiniert, resolut. Inzwischen aber gibt es zu viele Tage, an denen selbst ihr der Job als Kinderkrankenschwester im Kreiskrankenhaus Lörrach ziemlich stinkt.
56 Vollrausch-Kinder hatten sie im vergangenen Jahr auf der braunen Plastikliege; in diesem Jahr waren es bis Ende September 30, auch das liegt im Monatsschnitt noch um das Zweieinhalbfache über den Zahlen für 1999. Schon 12-Jährige saufen sich ins Koma, eine 13-Jährige hält den Jahresrekord in Lörrach, 3,7 Promille, das war im Mai.
Jugend trinkt - immer früher, immer öfter, immer schneller bis zur Besinnungslosigkeit, und das nicht nur in Südbaden, an der Schweizer Grenze: Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt in ihrem deutschen Teil den Trend, dass die heutige Generation härter schluckt als frühere. "Der Konsum steigt", klagt Marion Caspers-Merk (SPD), die Bundesdrogenbeauftragte. Und: "Besonders dramatisch nimmt das Rausch-Trinken zu, das Wett-Trinken bis zur Alkoholvergiftung."
Das Gesundheitsministerium finanziert deshalb seit Juni mit 95 000 Euro das Pilotprojekt "Hart am Limit" ("Halt"): Im Lörracher Suchtpräventionszentrum "Villa Schöpflin" sollen Pädagogen mit Kinder- und Jugendpsychiatern bis Ende 2004 herausfinden, warum der Nachwuchs säuft bis zum Umfallen - und was man dagegen tun kann.
Lörrach, 47 000 Einwohner, erste Erwähnung 1102, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, liegt in der Provinz; wenn Jugendliche hier am Wochenende sonst schon nichts losmachen können, dann wenigstens ein paar Flaschen Alk. Trotzdem spricht nichts dafür, dass in Lörrach mehr getrunken wird als in anderen deutschen Landstrichen, und deshalb ist es auch Zufall, dass nun Thomas, 17, als Forschungsobjekt in der Villa Schöpflin sitzt und erzählt: von einem Mittwoch im vergangenen Dezember; von drei Stunden, die ausreichten, um ihn auf 2,6 Promille zu bringen und anschließend in die Kinderambulanz, auf Schwester Julias braune Plastikliege.
Er war abends um zehn zu einem Mädchen im Nachbarhaus gegangen, das Geburtstag feierte, und wollte um halb eins wieder zurück sein. Aber dann hatten sie sturmfrei, hatten den Schlüssel für die Wohnzimmervitrine, hatten sich ausgemalt, wie der Hausherr gucken würde, wenn sein Vorrat geplündert wäre.
Es ging los mit Kirschlikör, eine Flasche, zu fünft in der Küche. Ging dann weiter mit Kirschschnaps, 48 Prozent, zu zweit. Bis Thomas irgendwann nach draußen torkelte und nicht zurückkam. Als die anderen merkten, dass er fehlte, hatte er nur noch 33 Grad Körpertemperatur; eine halbe Stunde später, und er wäre tot gewesen.
Der Fall Thomas ist durchaus typisch, so viel wissen die "Halt"-Experten um die Projektleiterin Heidi Kuttler schon. Und das Typische ist, dass jeder denkt, er sei gar nicht typisch. "Unser Thomas doch nicht", dachten die Eltern - Vater Beamter, Mutter Hausfrau -, die sich viele Gedanken über die Erziehung gemacht hatten. Über Freizügigkeit und Strenge und das richtige Maß zwischen beidem. "Ich doch nicht", dachte auch Thomas, ein Junge mit Realschulabschluss und Fernziel Abitur.
Doch für den Leiter der Lörracher Kinderklinik, Michael Stahl, gehört Thomas nicht zu den Ausnahmen: "Die Zahlen steigen, das geht durch alle Schichten, durch alle Bildungsniveaus." Das sagt auch der Deutschland-Teil der neuen WHO-Jugendgesundheitsstudie. Jungen aus gutem Hause dröhnen sich sogar häufiger zu als Gleichaltrige, deren Eltern schlecht verdienen.
Was aber die WHO-Forscher viel mehr beunruhigt, ist ein Teilergebnis für Nordrhein-Westfalen, denn dort erheben die Wissenschaftler schon seit 1994 die Daten - und können so den gefährlichen Trend sehen: 44 Prozent der 15-jährigen Jungen hatten nach der neuen Erhebung schon mehrmals einen Vollrausch, 36 waren es bei der letzten WHO-Befragung 1997/98. Auch bei den Mädchen ging es nach oben: von 31 auf 34 Prozent, die meisten dieser Teenies waren zum ersten Mal blau, als sie noch keine 14 Jahre alt waren.
Die Zahlen signalisieren eine Wende: Bei fast allen Studien von 1973 an waren die Alkoholwerte der deutschen Jugend gesunken. Damit ist es offenbar vorbei. Und noch etwas lässt die Untersuchung ahnen, auch dafür ist das Dezember-Delirium von Thomas ganz typisch: Der Anfang vom Koma ist süß.
"Der Kirschlikör war wie Sirup", erinnert er sich, und der Süße war das Schlimmste: Ohne den Likör vorweg hätte er sich hinterher mit dem 48-Prozenter schon beim ersten Schluck den Rachen so verbrannt, dass er keinen zweiten mehr herunterbekommen hätte.
Der Kirschlikör war ein Selbstangesetzter. Wenn die süßen Starter dagegen aus der Fabrik kommen, heißen sie heute "Rigo", "Breezer" oder "Smirnoff Ice", sie enthalten ein Gemisch aus Limonade mit Wodka, Rum oder Tequila, deshalb sind sie auch erst frei ab 18. Die meisten Jugendlichen besorgen sie sich trotzdem. Und so legten die Fläschchen mit Süß-Stoff, Alcopops genannt, beim Umsatz von 2001 auf 2002 um 474 Prozent zu. In einer Branche, die sich sonst im einstelligen Prozentbereich bewegt, eine Bombe.
Für eine Bombe halten allerdings auch Suchtforscher die Zuckerschnäpse. Mehr als zehn Prozent der Jungen, mehr als sechs Prozent der Mädchen, so die WHO-Studie, leeren mindestens einmal in der Woche die Püllchen, die es auf einen Alkoholgehalt um 5,5 Prozent bringen. Der übliche Samstagabend mit fünf bis sechs Flaschen - an irgendwas will man sich ja die ganze Zeit festhalten - endet also umgerechnet mit zehn bis zwölf Gläsern Schnaps.
Für den Vize-Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm, Raphael Gaßmann, sind die Alcopops damit der Treibstoff für die Trendwende in der Statistik, die Einstiegsdroge. Aus Sicht der "Halt"-Chefin Kuttler stellen sie zumindest die erste Brennstoffstufe dar, mit der sich Jugendliche auf Partys abschießen. "Den Elf- oder Zwölfjährigen schmecken die Schnäpse doch gar nicht, die trinken erst mal die Alcopops."
Und weil die Bundesregierung das genauso sieht, denkt die Parlamentarische Staatssekretärin Caspers-Merk jetzt auch an eine Abschrecksteuer auf jede Flasche - so wie in der Schweiz. Das wäre die harte Tour, vielleicht muss sie aber schon deshalb hart sein, weil die süßen Verführer die Menschen dann zum Alkohol bringen, wenn sie besonders anfällig sind.
Fängt nämlich ein 20-Jähriger mit dem Trinken an, dauert es, so der Direktor der Salus-Suchtklinik im hessischen Friedrichsdorf, Ralf Schneider, im Schnitt noch fünf Jahre, bis er an der Flasche hängt. "Bei 15-Jährigen genügen manchmal fünf bis sechs Monate, um aus ihnen regelrechte Alkoholiker zu machen."
Die Endstation heißt dann zum Beispiel Ahlhorn, Niedersachsen. "Der Trend zum Kampftrinken kommt hier schon an", sagt Jürgen Schlieckau, pädagogischer Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Klinik, die sich als eine von wenigen Einrichtungen in Deutschland auf junge Alkoholiker spezialisiert hat.
Schlieckaus Süchtige sind Jungen wie Andreas G., 20, der mit neun Jahren wettete, dass er eine Flasche Weinbrand trinken könne, 20 Mark gewann - und seine Zukunft verlor: "Der Alkohol hat mich kaputtgemacht, wenn ich so weitermache, werde ich keine 35", sagt er.
Oder Jungen wie Thomas S., 23, der so schüchtern war, wenn er nüchtern war, und deshalb jedes Wochenende mit der Clique durchsoff. Bis dann aus Wochenenden Wochen wurden und die Finger nur noch ruhig blieben, wenn sie sich jeden Tag an einer Flasche Korn und einem Sixpack Bier festhalten konnten. "Trotzdem hätte ich mich lieber umgebracht, als in eine Therapie zu gehen." Der Versuch, sich Luft in die Vene zu spritzen, scheiterte.
"Je früher einer mit dem Missbrauch anfängt, desto schlechter seine Prognose", lautet Schlieckaus Grundregel. Was er sieht, ist das Elend am Ende, was er riecht, die Fahne, wenn es mal wieder einer nicht geschafft hat und rückfällig geworden ist. Es ist der Geruch verlorener Hoffnungen, und der ist der schlimmste. Noch schlimmer als Apfelkorn, noch schlimmer sogar als Eierlikör.
JÜRGEN DAHLKAMP
Süße Bomben
Immer mehr Kinder und Jugendliche trinken bis zum Umfallen. Jetzt will das Bundesgesundheitsministerium mit einer Pilotstudie klären, warum das Koma-Saufen so zunimmt.
Es sind die Wochenenden in der Kinderambulanz, die Schwester Julias Rangfolge bestätigen: Eierlikör vor Apfelkorn.
Wenn die Sanitäter mal wieder einen Notfall einliefern, wenn so ein Kind den Inhalt seines Apfelkorn-Magens auf den PVC-Boden im Aufnahmezimmer erbricht, das stinkt, dass man denken könnte: nichts schlimmer als Apfelkorn. Außer eben Eierlikör, sagt Schwester Julia. Eierlikör ist das Schlimmste.
Julia Heitz, 45, gehört nicht zu den Zimperlichen, seit 24 Jahren steht sie in der Ambulanz, robust, routiniert, resolut. Inzwischen aber gibt es zu viele Tage, an denen selbst ihr der Job als Kinderkrankenschwester im Kreiskrankenhaus Lörrach ziemlich stinkt.
56 Vollrausch-Kinder hatten sie im vergangenen Jahr auf der braunen Plastikliege; in diesem Jahr waren es bis Ende September 30, auch das liegt im Monatsschnitt noch um das Zweieinhalbfache über den Zahlen für 1999. Schon 12-Jährige saufen sich ins Koma, eine 13-Jährige hält den Jahresrekord in Lörrach, 3,7 Promille, das war im Mai.
Jugend trinkt - immer früher, immer öfter, immer schneller bis zur Besinnungslosigkeit, und das nicht nur in Südbaden, an der Schweizer Grenze: Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt in ihrem deutschen Teil den Trend, dass die heutige Generation härter schluckt als frühere. "Der Konsum steigt", klagt Marion Caspers-Merk (SPD), die Bundesdrogenbeauftragte. Und: "Besonders dramatisch nimmt das Rausch-Trinken zu, das Wett-Trinken bis zur Alkoholvergiftung."
Das Gesundheitsministerium finanziert deshalb seit Juni mit 95 000 Euro das Pilotprojekt "Hart am Limit" ("Halt"): Im Lörracher Suchtpräventionszentrum "Villa Schöpflin" sollen Pädagogen mit Kinder- und Jugendpsychiatern bis Ende 2004 herausfinden, warum der Nachwuchs säuft bis zum Umfallen - und was man dagegen tun kann.
Lörrach, 47 000 Einwohner, erste Erwähnung 1102, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, liegt in der Provinz; wenn Jugendliche hier am Wochenende sonst schon nichts losmachen können, dann wenigstens ein paar Flaschen Alk. Trotzdem spricht nichts dafür, dass in Lörrach mehr getrunken wird als in anderen deutschen Landstrichen, und deshalb ist es auch Zufall, dass nun Thomas, 17, als Forschungsobjekt in der Villa Schöpflin sitzt und erzählt: von einem Mittwoch im vergangenen Dezember; von drei Stunden, die ausreichten, um ihn auf 2,6 Promille zu bringen und anschließend in die Kinderambulanz, auf Schwester Julias braune Plastikliege.
Er war abends um zehn zu einem Mädchen im Nachbarhaus gegangen, das Geburtstag feierte, und wollte um halb eins wieder zurück sein. Aber dann hatten sie sturmfrei, hatten den Schlüssel für die Wohnzimmervitrine, hatten sich ausgemalt, wie der Hausherr gucken würde, wenn sein Vorrat geplündert wäre.
Es ging los mit Kirschlikör, eine Flasche, zu fünft in der Küche. Ging dann weiter mit Kirschschnaps, 48 Prozent, zu zweit. Bis Thomas irgendwann nach draußen torkelte und nicht zurückkam. Als die anderen merkten, dass er fehlte, hatte er nur noch 33 Grad Körpertemperatur; eine halbe Stunde später, und er wäre tot gewesen.
Der Fall Thomas ist durchaus typisch, so viel wissen die "Halt"-Experten um die Projektleiterin Heidi Kuttler schon. Und das Typische ist, dass jeder denkt, er sei gar nicht typisch. "Unser Thomas doch nicht", dachten die Eltern - Vater Beamter, Mutter Hausfrau -, die sich viele Gedanken über die Erziehung gemacht hatten. Über Freizügigkeit und Strenge und das richtige Maß zwischen beidem. "Ich doch nicht", dachte auch Thomas, ein Junge mit Realschulabschluss und Fernziel Abitur.
Doch für den Leiter der Lörracher Kinderklinik, Michael Stahl, gehört Thomas nicht zu den Ausnahmen: "Die Zahlen steigen, das geht durch alle Schichten, durch alle Bildungsniveaus." Das sagt auch der Deutschland-Teil der neuen WHO-Jugendgesundheitsstudie. Jungen aus gutem Hause dröhnen sich sogar häufiger zu als Gleichaltrige, deren Eltern schlecht verdienen.
Was aber die WHO-Forscher viel mehr beunruhigt, ist ein Teilergebnis für Nordrhein-Westfalen, denn dort erheben die Wissenschaftler schon seit 1994 die Daten - und können so den gefährlichen Trend sehen: 44 Prozent der 15-jährigen Jungen hatten nach der neuen Erhebung schon mehrmals einen Vollrausch, 36 waren es bei der letzten WHO-Befragung 1997/98. Auch bei den Mädchen ging es nach oben: von 31 auf 34 Prozent, die meisten dieser Teenies waren zum ersten Mal blau, als sie noch keine 14 Jahre alt waren.
Die Zahlen signalisieren eine Wende: Bei fast allen Studien von 1973 an waren die Alkoholwerte der deutschen Jugend gesunken. Damit ist es offenbar vorbei. Und noch etwas lässt die Untersuchung ahnen, auch dafür ist das Dezember-Delirium von Thomas ganz typisch: Der Anfang vom Koma ist süß.
"Der Kirschlikör war wie Sirup", erinnert er sich, und der Süße war das Schlimmste: Ohne den Likör vorweg hätte er sich hinterher mit dem 48-Prozenter schon beim ersten Schluck den Rachen so verbrannt, dass er keinen zweiten mehr herunterbekommen hätte.
Der Kirschlikör war ein Selbstangesetzter. Wenn die süßen Starter dagegen aus der Fabrik kommen, heißen sie heute "Rigo", "Breezer" oder "Smirnoff Ice", sie enthalten ein Gemisch aus Limonade mit Wodka, Rum oder Tequila, deshalb sind sie auch erst frei ab 18. Die meisten Jugendlichen besorgen sie sich trotzdem. Und so legten die Fläschchen mit Süß-Stoff, Alcopops genannt, beim Umsatz von 2001 auf 2002 um 474 Prozent zu. In einer Branche, die sich sonst im einstelligen Prozentbereich bewegt, eine Bombe.
Für eine Bombe halten allerdings auch Suchtforscher die Zuckerschnäpse. Mehr als zehn Prozent der Jungen, mehr als sechs Prozent der Mädchen, so die WHO-Studie, leeren mindestens einmal in der Woche die Püllchen, die es auf einen Alkoholgehalt um 5,5 Prozent bringen. Der übliche Samstagabend mit fünf bis sechs Flaschen - an irgendwas will man sich ja die ganze Zeit festhalten - endet also umgerechnet mit zehn bis zwölf Gläsern Schnaps.
Für den Vize-Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm, Raphael Gaßmann, sind die Alcopops damit der Treibstoff für die Trendwende in der Statistik, die Einstiegsdroge. Aus Sicht der "Halt"-Chefin Kuttler stellen sie zumindest die erste Brennstoffstufe dar, mit der sich Jugendliche auf Partys abschießen. "Den Elf- oder Zwölfjährigen schmecken die Schnäpse doch gar nicht, die trinken erst mal die Alcopops."
Und weil die Bundesregierung das genauso sieht, denkt die Parlamentarische Staatssekretärin Caspers-Merk jetzt auch an eine Abschrecksteuer auf jede Flasche - so wie in der Schweiz. Das wäre die harte Tour, vielleicht muss sie aber schon deshalb hart sein, weil die süßen Verführer die Menschen dann zum Alkohol bringen, wenn sie besonders anfällig sind.
Fängt nämlich ein 20-Jähriger mit dem Trinken an, dauert es, so der Direktor der Salus-Suchtklinik im hessischen Friedrichsdorf, Ralf Schneider, im Schnitt noch fünf Jahre, bis er an der Flasche hängt. "Bei 15-Jährigen genügen manchmal fünf bis sechs Monate, um aus ihnen regelrechte Alkoholiker zu machen."
Die Endstation heißt dann zum Beispiel Ahlhorn, Niedersachsen. "Der Trend zum Kampftrinken kommt hier schon an", sagt Jürgen Schlieckau, pädagogischer Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Klinik, die sich als eine von wenigen Einrichtungen in Deutschland auf junge Alkoholiker spezialisiert hat.
Schlieckaus Süchtige sind Jungen wie Andreas G., 20, der mit neun Jahren wettete, dass er eine Flasche Weinbrand trinken könne, 20 Mark gewann - und seine Zukunft verlor: "Der Alkohol hat mich kaputtgemacht, wenn ich so weitermache, werde ich keine 35", sagt er.
Oder Jungen wie Thomas S., 23, der so schüchtern war, wenn er nüchtern war, und deshalb jedes Wochenende mit der Clique durchsoff. Bis dann aus Wochenenden Wochen wurden und die Finger nur noch ruhig blieben, wenn sie sich jeden Tag an einer Flasche Korn und einem Sixpack Bier festhalten konnten. "Trotzdem hätte ich mich lieber umgebracht, als in eine Therapie zu gehen." Der Versuch, sich Luft in die Vene zu spritzen, scheiterte.
"Je früher einer mit dem Missbrauch anfängt, desto schlechter seine Prognose", lautet Schlieckaus Grundregel. Was er sieht, ist das Elend am Ende, was er riecht, die Fahne, wenn es mal wieder einer nicht geschafft hat und rückfällig geworden ist. Es ist der Geruch verlorener Hoffnungen, und der ist der schlimmste. Noch schlimmer als Apfelkorn, noch schlimmer sogar als Eierlikör.
JÜRGEN DAHLKAMP
Je länger ich diesen Thread verfolge, desto mehr werde ich in meiner Meinung bestärkt, dass wir alle zu immer mehr Unselbständigkeit erzogen werden. Und darin liegt ein ganz wesentliches Grundübel.
Wir warten alle darauf, dass der Oberzauberer kommt mit einer ganzheitlichen Sicht und alle unsere Probleme löst.
Nur ein Beispiel: (und sorry für die nicht ganzheitliche Sicht, aber ich tue es mir und euch nicht an, zig von solchen Beispielen reinzustellen, um ganzheitlich zu erscheinen ) Heute hatten wir einen Kindergeburtstag, an dem wir zu Besuch war. Nicht zu ersten Mal stellte ich fest, dass heutige Kiddies, in diesem Falle 5- bis 7-jährige, offenbar nicht mehr in der Lage sind, selbständig zu entscheiden, was sie spielen möchten. Immer mußten die Erwachsenen Vorschläge machen. Das wäre uns früher nicht passiert.
Hier geht bereits im Kindesalter Kreativität und Individualismus verloren. Alles muß angeleitet werden. Das verstärkt nur weiterhin den Trend, dass immer andere für mich die Probleme lösen müssen und ich das am Schluß auch selbstverständlich erwarte.
Damit verleugne ich nicht, dass es auch viele viele Leute gibt, die völlig ohne Chance in eine Mißlage gekommen sind. Wenn aber alle anderen aus eigener Kraft versuchen würden, aus ihrer Situation herauszukommen, könnte sich eine stärkere Allgemeinheit um die wirklich Bedürftigen kümmern, die es eben nicht allein schaffen.
Wir warten alle darauf, dass der Oberzauberer kommt mit einer ganzheitlichen Sicht und alle unsere Probleme löst.
Nur ein Beispiel: (und sorry für die nicht ganzheitliche Sicht, aber ich tue es mir und euch nicht an, zig von solchen Beispielen reinzustellen, um ganzheitlich zu erscheinen ) Heute hatten wir einen Kindergeburtstag, an dem wir zu Besuch war. Nicht zu ersten Mal stellte ich fest, dass heutige Kiddies, in diesem Falle 5- bis 7-jährige, offenbar nicht mehr in der Lage sind, selbständig zu entscheiden, was sie spielen möchten. Immer mußten die Erwachsenen Vorschläge machen. Das wäre uns früher nicht passiert.
Hier geht bereits im Kindesalter Kreativität und Individualismus verloren. Alles muß angeleitet werden. Das verstärkt nur weiterhin den Trend, dass immer andere für mich die Probleme lösen müssen und ich das am Schluß auch selbstverständlich erwarte.
Damit verleugne ich nicht, dass es auch viele viele Leute gibt, die völlig ohne Chance in eine Mißlage gekommen sind. Wenn aber alle anderen aus eigener Kraft versuchen würden, aus ihrer Situation herauszukommen, könnte sich eine stärkere Allgemeinheit um die wirklich Bedürftigen kümmern, die es eben nicht allein schaffen.
danke, schöne Postings....
Ich stelle gerade fest, dass ich #49 völlig übersehen habe. Tiramisusi, großartig, fast komplette Zustimmung!
Nur in einem wirkt sich die Unselbständigkeit schon aus: Wir suchen in der Firma selbständig denkende Leute (hier also leichter Widerspruch, Leute vom Typen A, s. u., wollen wir eben nicht), die aber dennoch in der Lage sind, im Zweifel einer Anweisung zu folgen.
Je jünger die Bewerber sind, desto eher hast du zwei Extreme (neben gottseidank auch noch Beispielen vom gesunden Mittelweg):
a) Gehirn komplett ausgeblendet: Sage mir, was ich tun soll, und ich werde mit der ganzen Kraft meiner Fähigkeiten bemüht sein, diese Aufgabe im wesentlichen, so gut wie es geht, korrekt zu erfüllen, wenn es mich nicht zu sehr überfordert. Ansonsten könnte ich krank werden.
b) Ich bin der geborene Häuptling, und der muß nicht arbeiten, sondern tut nur, wozu er Spaß hat: Eigentlich hatte ich mir in meinem Job vorgestellt zu organisieren und anzuleiten. Arbeit so richtig vom Schreibtisch schaffen? Termine halten? So hatten wir nicht gewettet.
Gruß zum Abend
Nur in einem wirkt sich die Unselbständigkeit schon aus: Wir suchen in der Firma selbständig denkende Leute (hier also leichter Widerspruch, Leute vom Typen A, s. u., wollen wir eben nicht), die aber dennoch in der Lage sind, im Zweifel einer Anweisung zu folgen.
Je jünger die Bewerber sind, desto eher hast du zwei Extreme (neben gottseidank auch noch Beispielen vom gesunden Mittelweg):
a) Gehirn komplett ausgeblendet: Sage mir, was ich tun soll, und ich werde mit der ganzen Kraft meiner Fähigkeiten bemüht sein, diese Aufgabe im wesentlichen, so gut wie es geht, korrekt zu erfüllen, wenn es mich nicht zu sehr überfordert. Ansonsten könnte ich krank werden.
b) Ich bin der geborene Häuptling, und der muß nicht arbeiten, sondern tut nur, wozu er Spaß hat: Eigentlich hatte ich mir in meinem Job vorgestellt zu organisieren und anzuleiten. Arbeit so richtig vom Schreibtisch schaffen? Termine halten? So hatten wir nicht gewettet.
Gruß zum Abend
les jetzt nicht alles!!!
@mausschubser
postings#74 und 76 du sprichst mir aus der seele!!
@mausschubser
postings#74 und 76 du sprichst mir aus der seele!!
>>>smaxx, na denn Prost und immer gut Ficken! <<<
Na mausschubser, ziemlich marchialische Ausdrucksweise.
Dann lieber dein "Hart wie Kruppstahl".
Na mausschubser, ziemlich marchialische Ausdrucksweise.
Dann lieber dein "Hart wie Kruppstahl".
Was meinst du mit MEIN "Hart wie Kruppstahl"?
Und was ist "marchialisch"?
Und was ist "marchialisch"?
Na, hast doch mal zitiert und mir vorgeschlagen.
Aha, wo soll das denn gewesen sein? Aber wenn, dann bestimmt nur in EINER bestimmten Sache, die ich smaxx empfohlen habe...
Ansonsten ist das Zitat nicht gerade schön.
Mann, jetzt ziehen wir das Niveau leider wieder runter hier...
Ansonsten ist das Zitat nicht gerade schön.
Mann, jetzt ziehen wir das Niveau leider wieder runter hier...
Ach mausschubser, nur eine "kleine virtuell freundschaftliche Retourkutsche".
Metallerstreik in Ost - Deutschland.
Metallerstreik in Ost - Deutschland.
Ach du meine Güte!
Hat das so an dir genagt?
Gruß für dich zum Abend
mausschubser
Hat das so an dir genagt?
Gruß für dich zum Abend
mausschubser
Nein nicht genagt.
Fiel mir nur grad so ein.
Hab halt ein Langzeitgedächtnis.
Gute Nacht.
Fiel mir nur grad so ein.
Hab halt ein Langzeitgedächtnis.
Gute Nacht.
Ich schließe mich Mausschubsers Lob für Tiramisusi an !
Aus meiner Sicht existiert da noch eine weitere große und deprimierende Negativentwicklung, die Stellung des einzelnen Bürgers in diesem Staat betreffend:
Tatsächlich kann er der überbordenden Regulierung seines ganz alltäglichen Lebens durch die Politik nicht mehr entkommen. Die Eingriffe des Staates selbst in kleine und kleinste Details seiner Existenz haben den Charakter eines lebenstötenden Klammergriffs angenommen.
Wo soll - auch dies hängt damit zusammen - denn noch die vielbeschworene Zivicourage herkommen, deren zunehmendes Fehlen (Hilfe bei Autounfällen, bei Angriffen auf Reisende in der U-Bahn, auf Ausländer durch Rechtsradikale oder umgekehrt auf Deutsche durch ausländische Gangs etc.) immer lauter beklagt wird, wenn der Bürger selbst einem sich ständig steigernden Prozess der Entmündigung unterworfen wird? Und couragiertes Verhalten sich allzuoft als Bumerang für den in bester Absicht Helfenden erwiesen hat (Berichte in den Medien gibt es dazu leider reichlich)?
Der Einzelne ist der Allmacht staatlicher Institutionen weitestgehend ausgeliefert - wie soll er sich noch wehren, wenn ihm diese - und oft in erkennbar ungerechter Weise - den Freiraum selbstbestimmenden Handelns immer weiter einschnüren? Soll er prozessieren? Oh, das kann dauern, und der Ausgang ist höchst ungewiß.
Wer kennt nicht die Beispiele, daß ein Bauherr ob der Auflagen der "zuständigen" städtischen Behörde schier verzweifelt, Anwohner einer reparierten oder ausgebauten Straße willkürlich ein zweites und drittes Mal zur Kasse gebeten werden, eine Stadtverwaltung sich mit unnötigen Ausgaben, z.b. dem Bau eines Spaßbades und der Neupflasterung der Fußgängerzone (vollkommen unnötig,) so übernimmt, daß anschließend alle städtischen Gebühren drastisch erhöht werden, um den Haushalt nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen, oder daß die BVA mit falschen Rentenbescheiden Bürger in eine verzweifelte Situation bringt? Hier lassen sich hunderte Beispiele finden.
Der Staat, d.h. die Exekutive auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, handelt immer öfter so erkennbar ungerecht und dilettantisch, daß der einzelne Bürger vollauf damit beschäftigt ist, um sein perönliches "Durchkommen" zu kämpfen.
Eltern (hier komme ich auf das Thema Kinder zurück) führen einen aussichtlosen Mehrfrontenkampf gegen die Verführungskunst der Konsumindustrie (Markenklamotten, Fastfood und Süßigkeiten, Handys, Playstations etc.), die Verderbnis von Geschmack und "guten Sitten" durch die Massenmedien (Talkshows, B- und C-Movies, viele Jugendzeitschriften usw.) und staatliche Bürokratisierung jedes einzelnen Erziehungsschritts und -abschnitts.
Für mich liegt das Hauptübel in dieser Gesellschaft in dem unfaßbar schlechten Handeln von Politikern - auf allen Ebenen und seit Jahren.
Bahring hat der "politischen Klasse" Mediokrität (Mittelmäßigkeit) bescheinigt - für mich ist dies "Urteil" viel zu milde. Ein einziges Detail, nur scheinbar weit hergeholt: Wenn deutsche Soldaten in Afghanistan in Zukunft für "Zeltmiete" 95€ monatlich zahlen sollen, dann ist dies viel mehr als nur ein schlechter Witz: Es ist die Offenbarung eines Geisteszustandes der beteiligten Behörden (und man darf ruhig annehmen: nicht nur bei speziell diesen Behörden! ), der Bände spricht.
Ja - der Fisch stinkt vom Kopf her, und dort besonders intensiv.
Vicco
Aus meiner Sicht existiert da noch eine weitere große und deprimierende Negativentwicklung, die Stellung des einzelnen Bürgers in diesem Staat betreffend:
Tatsächlich kann er der überbordenden Regulierung seines ganz alltäglichen Lebens durch die Politik nicht mehr entkommen. Die Eingriffe des Staates selbst in kleine und kleinste Details seiner Existenz haben den Charakter eines lebenstötenden Klammergriffs angenommen.
Wo soll - auch dies hängt damit zusammen - denn noch die vielbeschworene Zivicourage herkommen, deren zunehmendes Fehlen (Hilfe bei Autounfällen, bei Angriffen auf Reisende in der U-Bahn, auf Ausländer durch Rechtsradikale oder umgekehrt auf Deutsche durch ausländische Gangs etc.) immer lauter beklagt wird, wenn der Bürger selbst einem sich ständig steigernden Prozess der Entmündigung unterworfen wird? Und couragiertes Verhalten sich allzuoft als Bumerang für den in bester Absicht Helfenden erwiesen hat (Berichte in den Medien gibt es dazu leider reichlich)?
Der Einzelne ist der Allmacht staatlicher Institutionen weitestgehend ausgeliefert - wie soll er sich noch wehren, wenn ihm diese - und oft in erkennbar ungerechter Weise - den Freiraum selbstbestimmenden Handelns immer weiter einschnüren? Soll er prozessieren? Oh, das kann dauern, und der Ausgang ist höchst ungewiß.
Wer kennt nicht die Beispiele, daß ein Bauherr ob der Auflagen der "zuständigen" städtischen Behörde schier verzweifelt, Anwohner einer reparierten oder ausgebauten Straße willkürlich ein zweites und drittes Mal zur Kasse gebeten werden, eine Stadtverwaltung sich mit unnötigen Ausgaben, z.b. dem Bau eines Spaßbades und der Neupflasterung der Fußgängerzone (vollkommen unnötig,) so übernimmt, daß anschließend alle städtischen Gebühren drastisch erhöht werden, um den Haushalt nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen, oder daß die BVA mit falschen Rentenbescheiden Bürger in eine verzweifelte Situation bringt? Hier lassen sich hunderte Beispiele finden.
Der Staat, d.h. die Exekutive auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, handelt immer öfter so erkennbar ungerecht und dilettantisch, daß der einzelne Bürger vollauf damit beschäftigt ist, um sein perönliches "Durchkommen" zu kämpfen.
Eltern (hier komme ich auf das Thema Kinder zurück) führen einen aussichtlosen Mehrfrontenkampf gegen die Verführungskunst der Konsumindustrie (Markenklamotten, Fastfood und Süßigkeiten, Handys, Playstations etc.), die Verderbnis von Geschmack und "guten Sitten" durch die Massenmedien (Talkshows, B- und C-Movies, viele Jugendzeitschriften usw.) und staatliche Bürokratisierung jedes einzelnen Erziehungsschritts und -abschnitts.
Für mich liegt das Hauptübel in dieser Gesellschaft in dem unfaßbar schlechten Handeln von Politikern - auf allen Ebenen und seit Jahren.
Bahring hat der "politischen Klasse" Mediokrität (Mittelmäßigkeit) bescheinigt - für mich ist dies "Urteil" viel zu milde. Ein einziges Detail, nur scheinbar weit hergeholt: Wenn deutsche Soldaten in Afghanistan in Zukunft für "Zeltmiete" 95€ monatlich zahlen sollen, dann ist dies viel mehr als nur ein schlechter Witz: Es ist die Offenbarung eines Geisteszustandes der beteiligten Behörden (und man darf ruhig annehmen: nicht nur bei speziell diesen Behörden! ), der Bände spricht.
Ja - der Fisch stinkt vom Kopf her, und dort besonders intensiv.
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