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    Rheinmetall (Seite 535)

    eröffnet am 02.10.03 23:56:52 von
    neuester Beitrag 20.05.24 19:57:53 von
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      Avatar
      schrieb am 24.06.05 11:25:58
      Beitrag Nr. 335 ()
      Wenn auch momentan etwas lustlos, der Kurs der Aktie tendiert weiterhin fest.

      Aus technischer Sicht erscheint der Kurs moderat bewertet,
      weiteres Kaufinteresse ist wenigstens aus aktueller Sicht nicht ausgeschlossen.

      Der kurzfristige Relative Stärke Index notiert noch im neutralen Bereich,
      der Kurstrend der letzten Wochen ist positiv,
      http://www.traducer.de/star/include/chart5b.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 08.06.05 23:00:22
      Beitrag Nr. 334 ()
      07.06.2005

      Rheinmetall: Erfolgreiche Platzierung der neuen Unternehmensanleihe

      Die Rheinmetall AG hat eine neue fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 325 Mio. EUR in wenigen Stunden erfolgreich platziert. Die ursprünglich in der Höhe von 300 Mio. EUR geplante Emission wurde aufgrund der sehr hohen Nachfrage aufgestockt. Das Orderbuch war nahezu zweieinhalbfach gezeichnet.

      Mit einem Kupon von 3,50 % wurde eine Verzinsung erreicht, die niedriger liegt als zum ursprünglich vorgesehenen Emissionszeitpunkt (Anfang April). Die Transaktion wurde seinerzeit von Rheinmetall aufgrund des schwierigen Marktumfeldes verschoben.

      Mit dem großen Interesse an der neuen Anleihe dokumentieren die Investoren ihr Vertrauen in Rheinmetall. Die neue Emission trägt zur diversifizierten Finanzierungsbasis des Konzerns bei und verlängert deren Fristigkeitenstruktur.

      Quelle: www.rheinmetall.de
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      RDE-Drohnensysteme für die Streitkräfte der Zukunft

      Das "fliegende Auge" aus Bremen hebt ab

      Moderne Streitkräfte setzen heute alles daran, ihre Ausrüstung an die gestiegenen Anforderungen im Bereich Aufklärung und Informationsgewinnung anzupassen und dadurch eigene Menschen und Material zu schützen. Die von der Rheinmetall Defence Electronics GmbH (RDE) in Bremen entwickelten Drohnensysteme erfüllen diese Aufgabe und bieten eine weltweit unerreichte Leistungsfähigkeit.

      Mit der Auslieferung der Aufklärungsdrohne KZO (Kleinfluggerätesystem Zielortung) an das deutsche Heer und der Weiterentwicklung der Kampfdrohne Tares stellt Rheinmetall Defence Electronics einmal mehr seine führende Rolle als deutsches Kompetenzzentrum für Drohnentechnologie unter Beweis.

      Drohnen spielen in den Plänen aller Streitkräfte für die Zukunft eine wichtige Rolle, wie beispielsweise im "Future Combat System" (FCS) der USA. Denkbar ist neben den typischen Einsätzen der Drohnen bei Kampfhandlungen auch eine ganz neue Form der Überwachung und Aufklärung während friedensichernder und friedenserhaltender Missionen: Feldlager und Konvois, ob militärisch oder zivil, lassen sich so dauerhaft, unauffällig und stets aktuell mit Informationen versorgen.

      In der Bundeswehr sind Drohnensysteme zwar seit vielen Jahren im Einsatz. Mit dem Drohnensystem Kleinfluggerät Zielortung (KZO), das derzeit bei der Bundeswehr eingeführt wird, setzt RDE in diesem Markt jedoch völlig neue Akzente in punkto Präzision, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Echtzeitfähigkeit sowie Reichweite und Autonomie des Systems. Die Hauptaufgabe: als fliegendes Auge über der Erde, egal ob bei militärischen oder zivilen Einsätzen, stets zuverlässige und aktuellste Informationen zu liefern.

      Im Vordergrund der Entwicklung von KZO stand die Unterstützung weitreichender Artilleriesysteme wie der Panzerhaubitze 2000. Deren Leistungsfähigkeit, bis 65 Kilometer punktgenau Ziele bekämpfen zu können, erforderte entsprechende Aufklärungssysteme für bisher nie dagewesene Reichweiten und Präzision.

      Zwei ganz entscheidende Vorteile sind dabei die zuverlässige Wirksamkeit bei reduziertem Munitionsaufwand dank der Treffsicherheit sowie ein geringeres Risiko von Kollateralschäden. Weitreichende Forschungs- und Erprobungsaufwand hat dieses Beispiel ausgefeilter Hochtechnologie möglich gemacht.

      Bereits seit 1988 befasst sich Ralf Hastedt mit den Drohnensystemen für verschiedene Anwendungen. Der heutige Vertriebsleiter für Flugsysteme am RDE-Firmensitz Bremen ist einer von über 200 Experten, die an der Weiterentwicklung der Drohnentechnologie mitarbeiten. "Die frühere Herausforderung vor 1988 bestand im Wesentlichen darin, den Piloten nachzuempfinden und zu ersetzen", erinnert sich Hastedt.

      Das Stichwort: Unmanned Aerial Vehicles (UAV) sollten vorher geplante Missionen selbstständig abfliegen. Der Bediener dieser Geräte sollte sich im späteren Einsatz ganz auf die Datenerfassung und Auswertung konzentrieren können. "Schon in den siebziger Jahren wurde bei uns der Grundstein gelegt, ganz generell den Piloten innerhalb eines Drohnensystems zu ersetzen", so der Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik, der seinen Wehrdienst bei der Artillerie als Gefechtsfeldaufklärer ableistete.

      Dennoch gibt es heute noch UAV-Systeme, die beim Starten und Landen von Hand gesteuert werden und Landebahnen benötigen und damit einen erhöhten Aufwand an Infrastruktur und Training verursachen. Auch als Täuschflugkörper für die gegnerische Flugabwehr waren Drohnen in der Konzeption vieler Anbieter vorhanden.

      "In Deutschland hingegen haben wir schon früh zwei Ansätze verfolgt: Autonomes Fernaufklären und Fernkämpfen sollten Drohnen können", sagt Ralf Hastedt. Alles, was "Dangerous, Dull und Dusty", also gefährlich, öde und von den äußeren Gegebenheiten her schwer zu erreichen ist, sollten autonome Geräte erledigen und damit Menschen schützen und entlasten.

      Gerade in den heutigen Zeiten, die von Out-of-area-Einsätzen und Friedensmissionen geprägt sind, zahlt sich der lange Atem aus: Es gibt erheblichen operationellen Bedarf an abstandsfähiger unbemannter Aufklärung. Denn diese erweitert das Einsatzspektrum einer Armee ganz beträchtlich.

      Bei der RDE ist die Entwicklung der Drohnen seit 1998 auf der Basis des Brevel-Systems vorangetrieben worden. 2005 beginnt die Auslieferung der Aufklärungsdrohne KZO, bis 2007 erhält die Bundeswehr zunächst sechs Systeme, was 60 Drohnen und den dazugehörigen Bodensystemen (z.B. zwölf Bodenkontrollstationen) entspricht.

      Als taktisches Aufklärungsmittel kommt die KZO-Drohne auf den Brigadeebenen zum Einsatz. Das entspricht ihrem taktischen Zweck als kleines, leichtes und hochmobiles Aufklärungssystem für kurze und mittlere Reichweiten im Einsatzgebiet.

      Übergeordnete Klassen von Drohnen werden in anderen Waffengattungen oder für strategische Operationen eingesetzt: Systeme der Klasse Medium Altitude Long Endurance ("Male") und High Altitude Long Endurance ("Hale") etwa werden als weitreichende Systeme durch die Luftwaffe operiert.

      Die Anlehnung von KZO an die Feuerkraft der Panzerhaubitze 2000 und andere weitreichende Wirkmittel wird vor allem die bodengestützte klassische Aufklärung ersetzen, die nicht 65 Kilometer weit reicht und mit erheblichen Gefahren für die Soldaten verbunden ist, die im gegnerischen Gebiet operieren müssen.

      So werden die weitreichenden Wirkmittel wie Haubitze und Raketenartillerie fast in Echtzeit eingewiesen und die Ziele zugeordnet. Kaum eine Minute vergeht, bis das geschehen ist – nicht zuletzt auch ein Verdienst der im Gigahertz-Bereich operierenden störsicheren Funksysteme, die als Datenlinks bezeichnet werden. "Solche Datenlinks reichen heute auch schon bis 120, ja 150 Kilometer weit", verrät Hastedt.

      Dabei agiert KZO nahezu unsichtbar, dank seiner Kompaktheit und damit geringen optischen Signatur. Das Fluggerät besteht aus Kunststoff und hat nur geringe Abmessungen: Die Spannweite beträgt 3,42 Meter, die Länge 2,28 Meter. Der Rumpfdurchmesser beträgt gerade einmal 96 Zentimeter. Zusammen mit einer Signaturtarnung sorgt diese Silhouette auf Radarsystemen für ein sehr kleines Bild. "Das erfassen Radare nicht, weil es zu klein ist und untypische Eigenschaften besitzt", weiß Ralf Hastedt.

      Selbstschutz und Autonomie des Systems wurden mit KZO weitgehend verwirklicht, im Gegensatz zu preiswerteren und einfachen Systemen. "Wir setzen nicht auf Billiglösungen und damit Unzuverlässigkeit. Denn von den Informationen im taktischen Bereich hängen Menschenleben ab. Der Bedarf an hochpräzisen modularen Systemen mit eigener Überlebensfähigkeit wächst daher", stellt Hastedt fest.

      KZO ist so ein System, das bei nahezu jedem Wetter aufklärt, bei Tag und Nacht, auch unter Vereisungsbedingungen. Hohe Mobilität und Verlegefähigkeit sind weitere Stärken der Drohne "made in Bremen". KZO fliegt seine Missionen in der Regel vorprogrammiert. Bei Bedarf kann jedoch der Flugweg von der Bodenstation geändert oder die Drohne an eine andere Bodenkontrollstation übergeben werden.

      Beispiel Navigation: Zwar ist ein GPS-System an Bord, doch navigiert KZO im Zweifelsfall mit Hilfe einer Positionsvermessung und einem automatisierten Abgleich von Luftbild und vorgegebener Karte. Damit ist die Drohne unabhängig von GPS und dessen bekannten möglichen Störungen. Flugmanöver sichern zusätzlich die Überlebensfähigkeit auch bei Flugabwehrfeuer. "Zudem kann die Drohne über dem Zielgebiet sozusagen `herumlungern`, was wir auch als `loitern` bezeichnen", sagt Ralf Hastedt. Auf diese Weise kann das System über dem Zielgebiet auch einmal abwarten oder neue Missionen annehmen.

      Die können übrigens je nach Ausrüstung ganz verschieden ausfallen. Das "magische Auge" an Bord einer KZO-Drohne etwa ist der vom Boden aus steuerbare Ophelios-Infrarotsensor mit Achtfach-Zoom. Dieser ist durch mehrere Achsen so aufgehängt, dass auch bei starken Flugbewegungen ruhige und aufrecht stehende Bilder entstehen.

      Diese lassen sich dann nahezu in Echtzeit in der zugehörigen Bodenkontrollstation (BKS) auswerten. Dort laufen die Aufklärungsaufträge digital ein und werden als Flugprogramm an die Drohne weitergegeben; ebenso verfolgt das Team im BKS-Container den Missionsverlauf und kann eine Drohne auch an eine andere, weiter entfernte Kontrollstation übergeben.

      Auch hier greift das modulare Konzept des Gesamtsystems: Die Daten wandern von der Kontrollstation via Glasfaserkabel zum Antennenfahrzeug. Dies gewährleistet die störsichere Datenübertragung im so genannten Duplex-Betrieb, bei dem beide Seiten Daten senden und empfangen können.

      Sollte das einmal nicht direkt möglich sein, so haben die Bremer Konstrukteure auch dafür vorgesorgt: KZO filmt in Gebieten, in denen der Funkverkehr gestört oder unmöglich ist. Bis zu zehn Minuten Videodaten werden an Bord dafür komprimiert. Die Bodenkontrollstation kann nach erneutem Verbindungsaufbau die Bilder danach auswerten.

      Ansonsten gilt: Die Soldaten in der Kontrollstation haben jederzeit die Situation im Einsatzgebiet live vor Augen. Darin unterscheidet sich KZO von anderen Aufklärungssystemen, die Bilder des überflogenen Gebietes übertragen oder zur späteren Auswertung aufzeichnen.

      Doch nicht nur Infrarotüberwachung gehört zu den Fähigkeiten von KZO. Zahlreiche Nutzlasten sind denkbar, bis zu 35 Kilogramm kann die Drohne schultern. "Damit haben wir weltweit das beste Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht, nämlich einen Faktor von kleiner 1 zu 5", ist sich Hastedt sicher.

      Einrichtungen für den elektronischen Kampf, etwa zur Störung von Funkverkehr, sind als Nutzlast ebenso denkbar wie die Aufklärung gegnerischer Funkstrecken. Gerade bei diesem Thema sieht Ralf Hastedt die künftigen Möglichkeiten der intelligenten KZO: "Wir können damit Funk oder Handnetze lokalisieren, was für die frühzeitige Vorausbestimmung von gegnerischen Handlungen interessant wäre."

      Die Leichtigkeit des Systems, das flugbereit in einen Startcontainer passt, ist dabei sinnvoll für schnell vorrückende Truppen, auch bei engen Straßenverhältnissen. Der Start erfolgt mit einer Startrakete aus dem Transportcontainer und kann bei Bedarf mit Katapulten gestartet werden.

      KZO fliegt mit einem motorgetriebenen Heckpropeller. Er beschleunigt die 161 Kilogramm Abfluggewicht auf variable Missionsgeschwindigkeiten von 120 bis 220 Kilometern pro Stunde, in Einsatzhöhen von 300 bis 3.500 Metern. Durch das bordeigene Enteisungssystem ist KZO nahezu unter allen Witterungsbedingungen einsetzbar.

      Auch für die sichere Rückkehr ist gesorgt. Die Bremer Drohne landet punktgenau per Fallschirm auf eigens dafür entwickelten Landekissen. Genauso wie der Start aus der mobilen Starteinheit ist damit auch die Landung unabhängig vom Gelände und Einsatzzweck. Die Wartung im Einsatz erfolgt im mobilen Containersystem.

      Klar, dass sich ein derartiges System auch zur Überwachung von Grenzen und Küsten mühelos einsetzen lässt. Damit gewinnt die Erschließung neuer Märkte für das KZO-System ganz neue Dimensionen: "Wir orientieren uns verstärkt auf den Export unseres System in zahlreiche Länder weltweit", sagt der 43-jährige Vertriebsexperte.

      Gemeinsam mit dem neuen US-Partner Teledyne Brown Engineering in Huntsville (Alabama) wird etwa der US-Markt mit einer speziellen Variante von KZO bearbeitet, die für das Future Combat System der USA konzipiert ist. In punkto Wirkmittel hat RDE zudem mit der Kampfdrohne Tares ein dediziertes Kampfdrohnensystem vorzuweisen.

      Da es weltweit Systeme und Komponenten gibt, auf die sich die Drohnenspezialisten stützen können, wird RDE zudem künftig auch Fremdsysteme als Systemkomplettanbieter vermarkten. Beispiel Eagle Eye: Gemeinsam mit den Firmen Sagem und Bell Helicopters wird dieses senkrecht startende und landende System von RDE in Europa angeboten.

      In diesem Fall wird das in den USA entwickelte System mit Nutzlast aus Bremen bestückt, etwa Infrarotkameras und von der RDE-Bodenstation geführt. "Auf diese Weise ergeben sich viele neue Synergieffekte bei den Trägerdrohnen, natürlich ausgerüstet mit Systemen, bei denen RDE die höchste Kompetenz besitzt", ist sich Ralf Hastedt sicher.

      Mit der Marine peilt Ralf Hastedt zudem die dritte Waffengattung als neuen Markt an. Derzeit laufen diverse europäische Schiffsbauprogramme zur Modernisierung, so etwa in Frankreich, Italien und Deutschland. "Der schiffsbasierten Drohne, die abstandsfähig aufklären kann, gehört die Zukunft der Seeaufklärung.

      Radarsysteme sind immer bis zum Horizont limitiert", blickt Hastedt nach vorne. Drohnen überschreiten die Grenze des Horizonts und spielen ihre überlegene Fähigkeit gegenüber dem Radar aus. "Das kann etwa ein System wie Eagle Eye leisten. Wir liefern den Kunden dann die inetroperable Führungsstation sowie die Nutzlast an Sensoren und Effektoren, die gewünscht wird", kündigt Hastedt an.

      Auch im Langstreckenbereich der "Male"-Systeme arbeitet man bei Rheinmetall Defence Electronics erfolgreich mit anderen Firmen zusammen: Um das amerikanische System für Luftstreitkräfte in Europa anzubieten, kooperiert man mit der Firma Diehl und nutzt als Träger die Predator-Drohne aus den USA. RDE liefert die dafür nötigen Bodensysteme und Sensoren und tritt zusammen mit der Firma Diehl mit dem Komplettsystem als Anbieter in Deutschland auf.

      Aufklärung ist jedoch nicht allein eine Sache von Armeen. Polizeien in diversen Ländern nutzen Drohnen bereits zur Aufklärung. Im engen Luftverkehrsraum Europas stößt der Einsatz von Drohnen derzeit zwar nicht an technische, wohl aber regulatorische Grenzen.

      "Drohnen müssen in Zukunft luftverkehrstauglich sein und sich gegenüber anderen Luftverkehrsteilnehmern zu erkennen geben. Mit dem System KZO können wir dieses erreichen, so dass die Drohne dann am Luftverkehr teilnehmen kann", sagt Hastedt. Durch einige entsprechende Transponder würde die Drohne als solche kenntlich gemacht. Zahlreiche Anwendungen wie die Überwachung von Bahntraßen, Gefahrtransporten (etwa aus bzw. in atomare Endlager), Grenzkontrolle und Küstenüberwachung sind damit realisierbar. Für spezielle zivile Aufgaben eignet sich zudem die Mini-Drohne Carolo.

      Damit nicht genug der Ausblicke: "Denkbar ist auch, in Kooperationen Fluggeräte zur Verfügung zu stellen, die optional entweder mit oder ohne Pilot geflogen werden können, und zwar militärische, paramilitärische und zivile Überwachung und Aufklärung. Unser Ziel: Systemlösungen und Services anbieten, etwa das Abfliegen bestimmter Gebiete im Auftrag. So werden wir bedarfsorientierte kurzfristige Systemlösungen, umfassenden Support und flexible Services als Kernelemente der UAV-Zukunft anbieten können", blickt Hastedt in die Zukunft.

      Trotz zu erwartender geringerer Stückzahlen pro Kunde sieht man sich mit KZO, Carolo und Tares bei RDE gut aufgestellt im Drohnen-Markt, denn die geplante Modularität und internationale Kooperationen machen die Systeme wirtschaftlich und die Produktion flexibel.

      In Europa biete es sich an, auch auf diesem Gebiet verstärkt zu kooperieren, blickt Hastedt in die Zukunft. Zumal die technologische Entwicklung den Weg zu noch autonomeren und selbständigeren Systemen weist: "Heute kommt es darauf an, dass wir in den autonomen Einsatz von Drohnen investieren. Denkbar ist, dass ein solches System einen Auftrag erhält und diesen automatisch abwickelt, managt, Daten selber auswertet und weiterleitet, mit und ohne Bodenstation, und die Daten in ein Netzwerk stellt", erwartet Ralf Hastedt.

      Seine Vision macht auch beim Treibstoff – derzeit wird Flugbenzin eingesetzt – nicht halt: Dieselmotoren oder Brennstoffzellen sollen einst die Drohnen der Zukunft antreiben.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 18:52:58
      Beitrag Nr. 333 ()
      25.05.2005

      Zukäufe bei Rheinmetall: Einstieg bei High-Tech-Unternehmen AIM sowie Übernahme des Mittelkaliber-Spezialisten Arges

      Internationale Märkte im Visier – Ausbau der Führungsposition in der Heerestechnik

      Mit gezielten Akquisitionen setzt der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern die Strategie des profitablen Wachstums weiter um. Mit dem Einstieg bei der AIM Infrarot-Module GmbH, Heilbronn, das künftig als Gemeinschaftsunternehmen mit dem bisherigen Gesellschafter Diehl geführt wird, und durch die Übernahme des Mittelkaliber-Spezialisten Arges m.b.H., Schwanenstadt/Österreich, vollzieht Rheinmetall einen weiteren strategischen Schritt der Internationalisierung sowie der Komplettierung des Produktportfolios und baut seine Position als führendes Systemhaus der Heerestechnik aus. Beide Akquisitionen stehen noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

      Mit dem Kauf von 50 % der Gesellschaftsanteile der AIM Infrarot-Module GmbH, die sich bislang im Besitz der EHG Elektroholding GmbH (DaimlerChrysler AG) befanden, durch die Rheinmetall Defence Electronics GmbH, Bremen, ergänzt Rheinmetall sein Kompetenz-spektrum um einen hoch spezialisierten High-Tech-Bereich. Die zur Diehl-Gruppe gehörige BGT Defence GmbH & Co. KG (Diehl Stiftung & Co.) hält unverändert 50 % der Anteile.

      AIM ist einer der bedeutendsten Hersteller von Sensoren für Infrarotsysteme. Das Unternehmen hat mit Hochleistungs-Infrarotsensoren weltweit eine führende Marktposition, unter anderem auch als Zulieferer von Diehl und Rheinmetall. Mit rund 300 Mitarbeitern erwirtschaftete die AIM bei stetig steigendem Marktvolumen in 2004 einen Jahresumsatz von rund 47 Mio. EUR. Auch im für europäische Unternehmen schwer zugänglichen US-Markt ist das Unternehmen mit hochwertigen Produkten erfolgreich.

      Diehl und Rheinmetall, die in mehreren Bereichen erfolgreiche Kooperationen betreiben, bewerten die neue Konstellation als einen weiteren wirksamen Beitrag zur Konsolidierung der nationalen Wehrtechnik. Hochwertige Ressourcen der Verteidigungsindustrie bleiben auch künftig in deutscher Hand.

      Mit der Übernahme der Arges m.b.H. setzt sich Rheinmetall frühzeitig an die Spitze in einem immer schneller wachsenden Markt für Mittelkaliberprodukte. Arges verfügt als Hersteller einer technologisch hoch entwickelten 40mm-Munitionsfamilie über eine hervorragende Marktstellung im Hinblick auf den künftigen Bedarf der NATO-Streitkräfte.

      Aufgrund laufender Ausrüstungsprogramme bei den Streitkräften hat der Markt für Munition und Zubehör im Mittelkaliberbereich stark expandierenden Charakter. Insbesondere auch in den USA werden gute Absatzchancen mit einem entsprechenden Umsatzpotenzial gesehen.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 23:35:06
      Beitrag Nr. 332 ()
      Rheinmetall AG

      10.05.2005: Rheinmetall startet erfolgreich ins Geschäftsjahr 2005

      Rheinmetall startet erfolgreich ins Geschäftsjahr 2005

      * EBIT-Rendite von 3,9 % auf 4,4 % verbessert
      * Organisches Wachstum von 3 %
      * 14 % Plus beim Auftragseingang

      Der Rheinmetall-Konzern ist mit einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisrendite in das Geschäftsjahr 2005 gestartet und bleibt – nach der Konzentration auf die beiden Kernaktivitäten Automotive und Defence – auf einem nachhaltig positiven Ertragspfad, der durch renditeorientiertes Wachstum gekennzeichnet ist.

      Vorsteuerergebnis deutlich über Vorjahr

      Im ersten Quartal 2005 erzielte der Rheinmetall-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 33 Mio. EUR und steigerte bei einem – infolge von Desinvestitionen verminderten – Geschäftsvolumen die EBIT-Rendite von 3,9 % auf 4,4 %. Durch ein um 6 Mio. EUR verbessertes Zinsergebnis liegt das Vorsteuerergebnis (EBT) mit 21 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 14 Mio. EUR. Das Ergebnis je (Vorzugs-) Aktie stieg von 0,34 EUR auf 0,37 EUR.

      Im Schwerpunkt wurde die Ergebnissteigerung durch die verbesserte Ertragskraft im Unternehmensbereich Defence (Rheinmetall DeTec) erreicht, der das Quartals-EBIT um 11 Mio. von -10 Mio. EUR auf 1 Mio. EUR gesteigert hat. Der Bereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) erwirtschaftete im ersten Quartal 2005 ein EBIT von 32 Mio. EUR und liegt damit operativ auf dem hohen Vorjahresniveau. Im entsprechenden Vorjahresergebnis war mit 9 Mio. EUR der Ertrag aus dem Verkauf der restlichen Anteile der Pierburg Instruments GmbH enthalten.

      Organischer Wachstumstrend setzt sich fort – Plus beim Auftragseingang

      Von Januar bis März 2005 erwirtschaftete Rheinmetall einen Konzernumsatz von 756 Mio. EUR. Aufgrund der Änderungen im Konsolidierungskreis ist der entsprechende Vorjahresumsatz (Vorjahr: 821 Mio. EUR) nicht vergleichbar. Bereinigt um Konsolidierungskreisänderungen und Wechselkurseffekte erreicht Rheinmetall ein solides organisches Wachstum von 3 %.
      Kräftiger ist der Anstieg beim Auftragseingang ausgefallen. Bei den Kundenaufträgen verzeichnet Rheinmetall im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 14 % auf 1.003 Mio. EUR im Berichtsquartal. Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem strategisch wichtige Auftragserfolge im Defence-Bereich beigetragen.

      Kolbenschmidt Pierburg auf hohem Niveau stabil

      Trotz des schwierigeren Marktumfeldes hat der Unternehmensbereich Automotive im ersten Quartal 2005 seinen Umsatz mit 492 Mio. EUR auf dem hohen Niveau des Vorjahresquartals gehalten. Rückläufige Volumen in einzelnen Märkten konnte Kolbenschmidt Pierburg mit Serienanläufen, wie der weltweit ersten elektrischen Kühlmittelpumpe, sowie durch höhere Kundenabrufe bei Dieselkolben und bei Aluminium-Motorblöcken für europäische Premiumhersteller ausgleichen.

      Rheinmetall DeTec legt kräftig zu

      Im abrechnungsbedingt schwachen ersten Quartal konnte Rheinmetall DeTec den Umsatz um 7 % auf 261 Mio. EUR steigern. Der Auftragseingang der Rheinmetall DeTec-Gruppe übertraf mit 490 Mio. EUR den entsprechenden Vorjahreswert um 63 %. Zu dieser Steigerung haben im Wesentlichen bedeutende Großaufträge aus dem Ausland, wie die Bestellung von 32 ABC-Spürpanzern Fuchs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beigetragen. Als herausragendes Zukunftsprojekt der Bundeswehr hat Rheinmetall Defence den Vorserienauftrag für den neuen Schützenpanzer Puma erhalten. Darüber hinaus verzeichnete der Bereich einen bedeutenden Auftragseingang für die simulatorgestützte Ausbildung der Piloten des neuen Mehrzweckhubschraubers NH90.

      Rheinmetall bestätigt Konzernziele für 2005

      Gestützt auf die positive Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2005 hält Rheinmetall, trotz der eher verhaltenen konjunkturellen Entwicklung, an den Konzernzielen für 2005 fest. Rheinmetall geht für das Gesamtjahr 2005 von der Fortsetzung des organischen Wachstums und einer Steigerung beim Auftragseingang aus. Vor diesem Hintergrund plant Rheinmetall eine weitere Verbesserung der Konzernergebnisse gegenüber dem Vorjahr.

      Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG: "Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigen Rheinmetall weiter auf dem Weg des profitablen Wachstums. Der gute Jahresanfang stimmt uns positiv, dass wir bei einigermaßen stabilen Konjunkturverhältnissen diesen Kurs fortsetzen können und unsere Ziele für dieses Jahr erreichen."

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.05 22:59:00
      Beitrag Nr. 331 ()
      06.05.2005

      Rheinmetall: Outperform (HypoVereinsbank)

      Am 4. Mai bewertet die HypoVereinsbank die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall mit "Outperform". Das Kursziel liegt bei 48 Euro.

      Am 10. Mai werde Rheinmetall auf der Jahreshauptversammlung die Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen. Die Aktieninhaber müssten über die 1:1-Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien entscheiden. Das Umwandlungsdatum werde auf Juni geschätzt.

      Von den Zahlen des ersten Quartals würden keinerlei Überraschungen erwartet. Die Analysten erwarten Umsätze in Höhe von 772 Mio. Euro und ein EBIT von 27 Mio. Euro. Außerdem prognostizieren sie einen Anstieg des Nettogewinns um 12,9 Prozent auf 12,4 Mio. Euro. Darüber hinaus sollte das laufende Aktienrückkaufprogramm den Aktienpreis unterstützen.

      Quelle: finanzen.net

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      Avatar
      schrieb am 02.05.05 12:20:48
      Beitrag Nr. 330 ()
      Heuschrecken?


      29.04.2005
      Perry Capital hält 6,39% der Rheinmetall Stammaktien

      Veröffentlichung gemäß § 25 Abs. 1 WpHG

      Perry Partners International hat der Rheinmetall AG per Fax am 26. April 2005 folgende Mitteilungen gemacht:

      1. Mitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG für,

      * Perry Partners International Inc.
      c/o Citco Fund Services (Cayman Islands) Limited, Regarta Office Park, West Bay Road, P.O. Box 31106 SMB, Grand Cayman, Cayman Islands

      Sehr geehrte Herren,

      Perry Partners International Inc. macht Ihnen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG folgende Mitteilung:

      Der Stimmrechtsanteil der Perry Partners International Inc. an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu melden sind, sowie 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die Perry Partners International Inc. gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

       2. Mitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2 und 3 WpHG für,

      * Richard C. Perry
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Corp.
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Investment Associates LLC
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Partners LP
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022

      Sehr geehrte Herren,
      für mich selbst und die oben genannten Gesellschaften mache ich Ihnen folgende Mitteilungen:

      1. Der Stimmrechtsanteil der Perry Partners LP an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu melden sind, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die der Perry Partners LP gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      2. Der Stimmrechtsanteil der Perry Investment Associates LLC an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die der Perry Investment Associates LLC gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die ihr gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      3. Der Stimmrechtsanteil der Perry Corp. an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die der Perry Corp. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die ihr gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      4. Mein Stimmrechtsanteil an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die mir gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die mir gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      Rheinmetall AG Der Vorstand

      Quelle. www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 00:12:02
      Beitrag Nr. 329 ()
      Rheinmetall AG: buy, UBS Warburg, 6. April 2005

      Bei ihrer erstmaligen Bewertung der Aktien der Rheinmetall AG stufen die Analysten der Schweizer Investmentbank UBS Warburg den Wert mit "buy" ein. So konnte das Unternehmen in den letzten Jahren den Wandel von einem Umsatz orientierten Mischkonzern auf ein wertorientiertes Unternehmen vollziehen. Auch die Konzentration auf die Sparten Verteidigung und Automobiltechnik wird von den Experten positiv beurteilt. Zudem sollte die Liquidität der Rheinmetall-Aktien von dem angekündigten Umtausch von Vorzugs- in Stammaktien profitieren
      . Das Kursziel für den Titel sehen sie bei 51 Euro.


      Rheinmetall erhält neuen syndizierten Kredit über 400 Mio EUR

      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat ihren im August 2002 aufgelegten syndizierten Kredit über 400 Mio EUR vorzeitig durch einen neuen syndizierten Kredit mit gleichem Volumen abgelöst. Der neue Kredit werde von einem internationalen Bankenkonsortium gewährt und habe wiederum eine Laufzeit von fünf Jahren, beinhalte jedoch zusätzlich zwei Verlängerungsmöglichkeiten über jeweils ein Jahr, gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Bookrunner bei der Transaktion waren den Angaben zufolge die HypoVereinsbank und Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      Der neue Kredit verlängert nicht nur die Fälligkeit des bestehenden Portfolios an Fremdfinanzierungsinstrumenten, erklärte Rheinmetall. Er stelle gleichzeitig auch den Kernbankenkreis des Konzerns auf eine breitere internationale Basis.

      -Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13872 14
      andreas.heitker@dowjones.com

      (ENDE) Dow Jones Newswires/8.4.2005/hei/bb
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 23:41:52
      Beitrag Nr. 328 ()
      Was die Pfeifen meinen. Eine Auslese.


      23.03.2005
      Rheinmetall Downgrade
      LRP

      Der Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, Markus Turnwald, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003, VZ) von "Outperformer" auf "Marketperformer" zurück.

      Die vorgelegten Ergebnisse für 2004 hätten die LRP-Erwartungen und die des Marktes nicht erfüllen können. Sowohl auf der Umsatzebene (2004: 3.413 Mio. Euro; LRPe: 3.509 Mio. Euro) als auch beim Nettoüberschuss (2004: 101 Mio. Euro; LRPe: 109 Mio. Euro) sei Rheinmetall hinter der LRP-Prognose zurückgeblieben. Insbesondere die Entwicklung im Rüstungssegment im wichtigen vierten Quartal habe enttäuscht. Die nachhaltige Ergebnisverbesserung im Bereich Defence (DeTec) verzögere sich. Darüber hinaus dürften sich bei Kolbenschmidt Pierburg durch abgeschlossene Kostensenkungsprogramme vorerst kaum neue Ergebnispotenziale eröffnen. Die Analysten würden mit einem Ende der hohen Ergebnisdynamik und mit einer Stabilisierung der Ertragskraft rechnen.

      Die Analysten würden ihre EPS-Prognose für 2005 von 3,41 Euro auf 3,32 Euro anpassen. Die Ergebnisschätzung für 2006 hebe man auf Grund des sinkenden Personalaufwandes sowie der niedrigeren Aktienanzahl von 3,48 Euro auf 3,66 Euro an. Sollten die zurückgekauften Aktien als Akquisitionswährung eingesetzt werden, wäre dieser positive EPS-Effekt (0,06 Euro p.a.) allerdings nicht nachhaltig.

      Auf Basis ihrer Wertschöpfungsanalyse würden die Analysten einen fairen Wert je Aktie von 57 Euro berechnen. Allerdings würden sie ihr neues Kursziel mit 45 Euro weiterhin darunter ansetzen. Innerhalb ihrer Peer-Group würden alle beobachten Werte unter ihrem fairen Wert notieren. Die Wertpapierspezialisten einen historischen Risikoabschlag von 10% für Industrieunternehmen für gerechtfertigt halten. Auf Grund der vorgelegten Q4 Zahlen sowie dem vorsichtigen Ausblick würden sie ihren Abschlag auf insgesamt 20% erhöhen. Zwar dürfte der positive Newsflow (Zusammenlegung der Aktiengattungen, Fusionsphantasie in der Rüstungsindustrie) noch einige Wochen anhalten, doch würden die enttäuschenden Zahlen ihren bisherigen Gesamteindruck eintrüben. Auch sähen die Analysten im laufenden Jahr keinen Kurstreiber, der eine anhaltende Outperformance rechtfertigen könnte.

      Die Analysten der LRP stufen die Rheinmetall-Aktie auf "Marketperformer" zurück und reduzieren das Kursziel (12/2005) von 48 Euro auf 45 Euro.


      30.03.2005
      Rheinmetall bei Schwäche zukaufen
      Der Aktionär

      Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" empfehlen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) bei Schwäche zu kaufen.

      Der Konzern könnte in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle bei der Neuformierung der europäischen Rüstungsindustrie spielen. Dies habe Klaus Eberhard, Vorstandschef von Rheinmetall, in einem Interview angekündigt. Die Anteilsscheine des Unternehmens seien trotz einer bereits vorbildlichen Performance nach wie vor günstig bewertet. Die Marktkapitalisierung belaufe sich auf 1,46 Milliarden Euro. Das 2005er KGV liege bei 11. Der Stopp-Kurs sollte bei 31,90 Euro gesetzt werden.

      Die Experten von "Der Aktionär" raten die Aktie von Rheinmetall bei Schwäche weiter zuzukaufen. Das Kursziel liege bei 48 Euro.


      30.03.2005
      Rheinmetall "outperform"
      HypoVereinsbank

      Der Analyst Christian Obst von der HypoVereinsbank bewertet die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003, VZ) weiterhin mit "outperform".

      Der Umsatz von Rheinmetall sei in 2004 um 20% auf EUR 3,4 Mrd. gesunken. Rheinmetall habe sein bisheriges Margenziel fast erreicht. Der Konzern habe 2004 eine EBIT-Rendite von 6,4% und einen ROCE von 14,9% erreicht. Die Ziele würden sich bei 7% und 15% bewegen. Die Teilbereiche hätten eine unterschiedlich Performance geboten. Während Kolbenschmidt Pierburg die Vorgaben bereits übertroffen habe, habe die Detec noch hinterhergehinkt.

      Die Nettoverschuldung sei 2004 um EUR 76 Mio. auf EUR 150 Mio. zurückgeführt worden. Dies entspreche einem Gearing von 20%. Für 2005 würden die Analysten mit EUR 23 Mio. rechnen. 2005 sollte sich zudem der Cashflow, der 2004 durch einige Sondereffekte belastet gewesen sei, wieder deutlich positiver entwickeln.

      Der Aktienrückkauf werde fortgesetzt. Bislang habe der Konzern 1,6% für EUR 22 Mio. zurückgekauft und dafür im Schnitt EUR 37,30 pro Aktie bezahlt. Rheinmetall werde weiter Aktien zurückkaufen. Die Analysten würden dies als eine Unterstützung für den Kurs betrachten. Außerdem werde der Hauptversammlung am 10. Mai vorgeschlagen, die Vorzugsaktien 1:1 in Stammaktien umzutauschen. Bei einer positiven Entscheidung werde der Umtausch in den nächsten 6 bis 8 Wochen erfolgen.

      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Rheinmetall-Aktie weiterhin mit "outperform" ein, bei einem unveränderten Kursziel von 48 EUR.


      01.04.2005
      Rheinmetall "buy"
      Deutsche Bank

      Die Analysten der Deutschen Bank stufen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) von "hold" auf "buy" hoch und setzen das Kursziel von 35 auf 48 EUR herauf.

      Nach Ansicht der Analysten werde sich Rheinmetall im laufenden und im kommenden Jahr besser als bislang angenommen entwickeln. Mit der Erhöhung der Gewinnprognosen werde der erwarteten starken Entwicklung in der Automobiltechnik-Sparte und der wesentlich höheren Rentabilität der Verteidigungssparte Rechnung getragen. Zudem sollten auch die sinkende Zinsbelastung und die Steuerquote von 30% einen positiven Effekt auf den Gewinn je Aktie ausüben. Die EPS-Schätzungen seien für 2005 von 3,26 auf 3,60 EUR und die für 2006 von 3,65 auf 3,89 EUR angehoben worden.

      Rheinmetall verfüge über eine starke Bilanz und transparente Wachstumsmöglichkeiten. Die Aktie weise eine attraktive Bewertung auf. Zudem gebe es nur geringe geopolitische und wechselkursabhängige Risiken.
      Vor diesem Hintergrund vergeben die Analysten der Deutschen Bank für die Aktie von Rheinmetall nunmehr eine Kaufempfehlung.


      Quelle: www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 23.03.05 08:30:46
      Beitrag Nr. 327 ()
      Zuerst das Feuilleton.


      Hummel und Brummbär bieten deutschen Grimm

      Rußlands Spaß am Militärischen: Wunder der Weltkriegstechnik und eine Live-Show im Panzermuseum Kubinka/Von Kerstin Holm

      MOSKAU, im März

      Den Krieger erkennt man an seinem Respekt vor einem starken Gegner. Deutsche ohne eigene Kriegserfahrung werden sich wohl nie daran gewöhnen, daß in sowjetrussischen Kriegsfilmen die nationalsozialistischen Militärs in der Regel gutaussehende Männer mit scharf geschnitten Zügen sind - jedenfalls niemals lächerlich wie in vielen angelsächsischen Produktionen. Detailliertes Wissen über die Greueltaten der Nationalsozialisten in ihrem Land hindert vor allem jüngere Leute nicht daran, sich für die "schönen" deutschen Uniformen und Standarten aus dem Zweiten Weltkrieg zu begeistern. An die Stelle nachlebender historischer Erfahrung tritt unweigerlich eine halb leichtsinnige, halb ratlose Ästhetisierung.

      Besonders eindrucksvoll ist das in dem berühmten, westlich von Moskau am Kubinka-Flüßchen gelegenen Panzermuseum zu beobachten. Dessen Besucher wie Mitarbeiter begeistern sich für

      die "faschistische" deutsche Militärtechnik, die so viel Unheil über ihr Land gebracht hat. Diese Wunderwerke der Zerstörung wirkten seinerzeit auch wie ein todbringender Lehrer, der die sowjetische Armee und Waffenindustrie zu kaum vorstellbaren Höchstleistungen antrieb.

      In Kubinka, dem größten Panzermuseum der Welt, werden Veteranen- und Schülergruppen in der Regel gratis herumgeführt. Für Russen kostet der Eintritt zwei Euro. Ausländer benötigen eine Genehmigung des Verteidigungsministeriums und bezahlen zwanzig Euro. Für die Fernsehkamera präsentieren sich die fahrtüchtigen Exemplare auch in Bewegung, Kostenpunkt hundertfünfzig Dollar die Stunde. Der Besuch in dem schon 1938 gegründeten, aber erst seit 1995 öffentlich zugänglichen Park für historische Panzer wird jemanden, der einmal mit Rennpferden zu tun hatte, an die Atmosphäre auf einem Vollblütergestüt erinnern. Die zentrale Allee säumen auf beiden Seiten langgestreckte Garagenhallen. Schilder am Eingangstor geben Auskunft, wo die Zuchtergebnisse der "vaterländischen", der englischen oder amerikanischen, italienischen, französischen, japanischen oder kanadischen Waffenschmiede zu bewundern sind.

      Zwei russische Besucher erkundigen sich schon an der Kasse, wo die "Faschy", die deutschen Panzer, zu finden seien. Aber auch der Betreuer Boris Michailowitsch, ein freundlicher älterer Mann, der für seine metallenen Schützlinge geradezu väterliche Liebe zu empfinden scheint, geleitet die Fremdlinge beinahe feierlich zum deutschen Pavillon, als seien dort die edelsten Turf-Senioren untergebracht. Die Panzer der angelsächsischen Verbündeten in der Halle schräg gegenüber bedenkt Boris Michailowitsch mit einer großmütig wegwerfenden Handbewegung. Die britischen wie die dicke "Mathilde" oder das Churchill-Krokodil ähnelten Kriegsschiffen, leicht zu treffen und mit zu hohem Schwerpunkt. Die seitliche Verkleidung der Fahrketten machte jedes Steckenbleiben im Schlamm zur langwierigen Reparaturpause. Über die Qualitäten der amerikanischen Modelle der Zeit, die der verbündeten Sowjetarmee geliefert wurden, schweigt Boris Michailowitsch diplomatisch. Man sei für jederlei Hilfe dankbar gewesen.

      Die deutsche Sammlung umfaßt achtunddreißig Stahlgeschöpfe, von denen jedes durch eine Stammbaumtafel mit technischen Daten, Herstellerfirmen, Baujahr und produzierter Stückzahl vorgestellt wird. Alle wurden im Krieg erbeutet. Den russischen Blick, gewöhnt an die immer gleichen T34-Panzer, die überall im Land auf Postamenten herumstehen, beeindruckt die Vielfalt der Modelle, die ein so kleines Land hervorbringen konnte. Außerdem erscheinen die deutschen Schlachtrösser differenzierter verarbeitet und grimmig schon im Design - während die russischen Wehrfahrzeuge mit ihren bloß funktionalen, flüssigen Formen beinahe heiter aussehen.

      Mit der Front zum Gummiläufer der Mittelgasse aufgereiht stehen die klotzige Feldhaubitzen "Hummel", der kastenförmige Sturmpanzer "Brummbär", die selbstfahrende Panzerabwehrkanone "Nashorn", deren wuchtige Trapezform, spitzwinklige Linienführung und temperamentvolle weiß-braune Tarnbepinselung an ein avantgardistisches Kunstwerk gemahnen. Ihren vielleicht reinsten Ausdruck findet die eigentümliche Designsprache im sechzig Tonnen schweren "Tiger"-Panzer, der mit seinen furchterregenden Maßen und der scharfkantigen Gestalt an die schwer geharnischten Deutschritter denken läßt, die im dreizehnten Jahrhundert nach Nordwestrußland eindrangen. Wie ihren mittelalterlichen Vorgängern wurde den an der Westfront bewährten feuerstarken "Tigern" in Rußland das eigene Gewicht, mangelnde Beweglichkeit zum Verhängnis. Ihre gefräßigen Benzinmotoren erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von nur 35 Stundenkilometern, während die dieselgetriebenen T34-Panzer der Roten Armee es auf nahezu 55 Kilometer brachten. Die winkligen Umrisse ließen Geschosse nicht abprallen. Und ohne Winterstollen für ihre Fahrketten hatten die "Tiger" gegenüber ihren stollenbewehrten T34-Gegnern auf russischem Boden ein zusätzliches Handicap - wie einst die Ritterrösser mit ihren verhängnisvoll glatten Hufeisen auf dem Eis des Peipus-Sees gegenüber dem Stollenbeschlag der leichten Nowgoroder Kavallerie.

      Spätere deutsche Kampfwagen wie der "Panther", der "Jagdpanther" und der "Königstiger", die ebenso in Kubinka zu bewundern sind, verbanden enorme Feuerkraft mit geschoßableitend abgeschrägter Gestalt. Ihre Produktion litt zunehmend unter alliierten Angriffen, Rohstoffmangel, aber auch unter der Vielfalt und der Kompliziertheit der Modelle,

      die heutige Technikliebhaber begeistern. Doch unter Kriegsbedingungen, wo im Gefecht die durchschnittliche Lebensdauer eines Panzers sieben Tage betrug, erwies sich die sowjetische Rüstungsindustrie auch dadurch überlegen, daß sie vergleichsweise wenige Panzertypen, elementar verarbeitet, massenhaft ausstoßen konnte. Dazu gehörten seit 1943 beziehungsweise 1944 auch die Panzerabwehrkanonen SU85 und SU100, die, angesichts der tiermythologischen Nomenklatur des feindlichen Kriegsgeräts, von den Soldaten "Sweroboi" getauft wurden - der russische Name der Heilpflanze Johanniskraut, wörtlich zu übersetzen mit "Tiertöter".

      Militärische Feiertage, den Tag des Panzerfahrers Anfang September, den Siegestag am 9. Mai und den 23. Februar, den Tag des Vaterlandsverteidigers, begeht man in Kubinka mit einer Live-Show aus fahrtüchtigen Weltkriegspanzern, historisch uniformierten Soldaten und viel Pyrotechnik. An diesen Tagen herrscht im Panzermuseum Volksfestatmosphäre. Familien mit kleinen Kindern, Freundesgruppen, schicke junge Leute ergötzen sich an den Kostbarkeiten der Tötungstechnikgeschichte. Gegen ein Uhr sammelt man sich am Zaun eines reitbahnähnlichen Feldes, wo ein leichter deutscher 38-Infanteriepanzer, ein Jagdpanzer "Hetzer" mit geruchlosen Motoren Aufwärmrunden drehen, verfolgt vom viel größeren T34, der die Zuschauer in eine schwarze Dieselwolke hüllt. Zwei in gut sitzende Wehrmachtuniformen mit schwarzen Kappen verkleidete junge Männer thronen wie schmucke Jockeys auf dem Kleinpanzer. Einer davon sei sein Neffe, verrät stolz ein russischer Hobbyfilmer.

      Am einen Ende des Platzes, wo Panzersperren und ein Unterstand hergerichtet sind, nimmt der mächtige Sowjetpanzer Aufstellung. Die "Deutschen" schaufeln Schnee auf ihr Fahrzeug, graben sich ein. Der im Giraffenmuster gestrichene "Hetzer" rückt vom andern Ende vor, "feuert" auf die russischen Verteidiger mit Signalraketen. Doch die schießen eine entzündliche Auflegematte an seiner Flanke "in Brand", angesichts der deutschen Benzinmotoren nicht unrealistisch. In weniger als fünf Minuten hat eine Handvoll derbgewandeter Rotarmisten die Panzerfahrer und eine ganze Infanteriekolonne gefangengenommen. Für den Etappensieg gibt es in der Oldtimer-Feldküche für Theatersoldaten und Publikum Buchweizengrütze mit Dosenfleisch.

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 46


      Und dann der Wirtschaftsteil.


      Rheinmetall schafft die Vorzugsaktien ab

      Nach vielen Verkäufen nun für Akquisitionen offen/Die Wehrtechnik soll 2005 zu den Renditen der Automobilzulieferung aufschließen

      St. DÜSSELDORF, 22. März. In der überfälligen Konsolidierung der Wehrtechnik will Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt eine aktive Rolle spielen. Zwar gebe es in Deutschland derzeit keine Gespräche zwischen den führenden Unternehmen - neben der Düsseldorfer Rheinmetall AG die Heerestechniker Krauss-Maffei Wegmann und Diehl - über eine gesellschaftsrechtliche Neuordnung, hat Eberhardt auf der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf gesagt. Aber das Gemeinschaftsunternehmen für die Entwicklung des neuen Schützenpanzers Puma, die je zur Hälfte Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann gehörende Projekt Systems und Management (PSM), sei ein erster Schritt und der Beleg, daß die großen Anbieter gewillt sind, ihre Ressourcen zu bündeln. Nachdem PSM vor einigen Monaten mit dem Design des neuen Puma beauftragt worden ist, winkt nun ab dem Jahr 2007 ein Großauftrag im Wert von drei Milliarden Euro für die geplanten 410 Schützenpanzer.

      2004 ist für den Konzern ein besonderes Jahr gewesen. Die im Jahr 2000 begonnene Restrukturierung und die Konzentration auf die beiden ertragsstärksten Kernbereiche Automobilzulieferung (Kolbenschmidt Pierburg) und Wehrtechnik (Detec) ist abgeschlossen worden. Der Umsatz hat in diesem Zeitraum durch Verkäufe von 4,6 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro abgenommen, die Belegschaft sank von fast 30 000 auf gut 18 000 Mitarbeiter.

      Dieser Schrumpfungsprozeß ist dem Ertrag gut bekommen: Die am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gemessene Umsatzrendite ist von 2,3 Prozent (2000) über 4,8 Prozent (2003) auf 6,4 Prozent verbessert worden. Der Wert der Rheinmetall-Stammaktien hat sich seit Ende 2000 auf fast 45 Euro mehr als versechsfacht. In dieser augenfälligen Gesundung hat die Familie Röchling nach annähernd 50 Jahren als Großaktionär bei Rheinmetall ihre Aktien im November bei institutionellen Anlegern plaziert.

      Nun steht der letzte Schritt zur Publikumsgesellschaft an. Ein letztes Mal soll die Hauptversammlung zwei Dividendensätze beschließen: 0,74 (Vorjahr 0,64) Euro je Stammaktie und 0,80 (0,70) Euro je Vorzugsaktie (F.A.Z. vom 22. März). Dann sollen die Vorzüge in Stammaktien umgewandelt werden. Eberhardt ist zuversichtlich, daß die Rheinmetall-Aktie dadurch im MDax mit neuer Gewichtung etwa 15 Unternehmen überholen wird.

      Die für das Geschäftsjahr 2005 angestrebten Renditeziele hat der Konzern bereits 2004 weitgehend erreicht; bis zum Herbst soll eine neue mittelfristige Planung erarbeitet werden. Eberhardt sieht gute Aussichten, daß das mittelfristig angestrebte organische Umsatzwachstum von 5 Prozent im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden kann. Darüber hinaus sei der Konzern nun wieder in guter Verfassung für Akquisitionen und Gemeinschaftsunternehmen. Wenn sich Gelegenheiten zur externen Expansion böten, müßten diese neuen Tochtergesellschaften oder Beteiligungen von Anfang an ertragsstark und werterhöhend sein.

      Beim Ertrag geht der Vorstand von einer Stabilisierung auf hohem Niveau bei der Automobilzulieferung aus. Die Wehrtechnik soll ihren Renditerückstand soweit wie möglich verkürzen, so daß das Gesamtergebnis weiter zunehmen wird. In diesem Konzernteil sind seit Jahresbeginn bereits Aufträge über 300 Millionen Euro eingegangen. Das fügt sich gut in das Ziel, den im Vorjahr mit 3,1 Milliarden Euro um rund 250 Millionen Euro hinter den Umsatz zurückgefallenen Auftragseingang nun in ähnlicher Größenordnung vor den Umsatz zu schieben.

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 18


      Namen & Nachrichten Klaus Eberhardt

      Mit Blick für das Wesentliche

      Wie vielseitig er ist, muß Klaus Eberhardt nicht mehr beweisen. Der 1948 in Sulz am Neckar geborene Schwabe hat sich parallel zum mit Bestnoten absolvierten Studium der Mathematik und Physik auch einige Semester mit Wirtschaftswissenschaften befaßt. In den ersten 25 Jahren seines Berufslebens hat er, zunächst bei Standard Electric Lorenz (SEL) und später beim Luftfahrtkonzern MBB, so ziemliche alle Aufgabengebiete kennengelernt, die man sich in Hightech-Unternehmen für einen wirtschaftlich interessierten Naturwissenschaftler vorstellen kann. Ob in der Produktion, Materialwirtschaft oder im Qualitätswesen, in der Zentralen Organisation und der Datenverarbeitung oder der Personalwirtschaft, überall hat sich Eberhardt auf der Karriereleiter ein Stufe weiter nach oben gearbeitet.

      Da schien der lange von Hans U. Brauner nach Gutsherrenart geführte Rheinmetall-Konzern für Eberhardts weiten Horizont das geeignete neue Spielfeld: ein Gemischwarenladen, angefangen bei Büromöbeln über Verpackungsmaschinen und Motorteile bis hin zu Elektronik und Heerestechnik. "Ein faszinierendes Unternehmen, in dem Saft, Kraft und Innovationen stecken" wie Eberhardt nach seinem Arbeitgeberwechsel feststellte.

      Drei Jahre nach Eintritt in dieses zum Ärger der Großaktionärsfamilie Röchling dauerhaft ertragsschwache Konglomerat hat der 1,92 Meter große Manager überraschend Brauner auf dem Chefsessel abgelöst. Seitdem beweist der vielseitige Naturwissenschaftler vor allem einen geschulten Blick für das Wesentliche. In seiner ersten Amtperiode hat er Rheinmetall konsequent und geräuschlos zurechtgestutzt. In fünf Jahren ist mehr als ein Drittel des Umsatzes und mehr als die Hälfte der Belegschaft an andere Unternehmen verkauft worden. Seit dem vergangenen Jahr ist der Düsseldorfer Konzern nur noch als Automobilzuliefer- und Wehrtechnikunternehmen tätig. Kolbenschmidt Pierburg besetzt mit seinen Kolben, Motorblöcken und Gleitlagern, wie auch mit Systemen zur Luftversorgung oder Schadstoffreduzierung gute Marktpositionen. Mit den von Rheinmetall in der Wehrtechnik entwickelten Defensivsystemen erschließt sich der Konzern nach den Terrorattentaten am 11. September zunehmend neue zivile Kundenkreise.

      Eben weil Eberhardt und sein Team, das der Vorstandsvorsitzende als ehemaliger Handballer gut zu plazieren versteht, in so kurzer Zeit so erfolgreich gearbeitet haben, könnten sie ein neues Problem geschaffen haben. Die Familie Röchling hat die unter Eberhardt stetige Wertmehrung an der Börse zum Rückzug genutzt. Damit fehlt der vom Rheinmetall-Chef früher selbst als Schutz vor feindlicher Übernahme gepriesene Großaktionär. Aber der wackere Schwabe gibt sich sorglos. "Der Vorstand hat das Heft fest in der Hand," erklärt er; da könne er sich keine feindliche Übernahme vorstellen.

      Zumindest den Antritt eines neuen ausländischen Großaktionärs muß Eberhardt in der Tat nicht fürchten. Denn Rheinmetall ist derzeit nicht nur eine erfolgreiche Publikumsgesellschaft, sondern auch ein für das Verteidigungsministerium wichtiger Lieferant. Als die Kieler Großwerft HDW, der führende Hersteller konventioneller U-Boote vorübergehend unter amerikanischen Einfluß geriet, hat sich die Bundesregierung durch schnelle Gesetzesanpassung ein Mitspracherecht gesichert. Und ähnlich wie im Marineschiffbau, bei dem Berlin für eine europäische Konsolidierung plädiert, müssen auch in der Wehrtechnik potentielle französische Partner erst die schmerzlichen Hausarbeiten erledigen, die Eberhardt in den letzten Jahren so konsequent abgearbeitet hat.

      WERNER STURBECK

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 18
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:59:49
      Beitrag Nr. 326 ()
      Rheinmetall erhöht die  Dividende

      B.K. DÜSSELDORF, 21. März. Das Düsseldorfer Wehrtechnik- und Automobilzulieferunternehmen Rheinmetall hat seinen Konzernumbau im Geschäftsjahr 2004 abgeschlossen. Vor dem Hintergrund der abermals deutlich verbesserten Ertragskraft sollen die Aktionäre eine um jeweils 0,10 Euro erhöhte Dividende von 0,74 Euro je Stammaktie und 0,80 Euro je Vorzugsaktie erhalten, wie der Vorstand in einem ersten Überblick über das Geschäftsjahr mitteilt. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 3,41 (Vorjahr: 4,25) Milliarden Euro. Der Rückgang wird mit abermals umfangreichen Verkäufen von Nichtkerngeschäften mit einem Umsatzvolumen von insgesamt rund 900 Millionen Euro begründet. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkurseffekte, wurde ein Zuwachs von rund 3 Prozent erzielt. Trotz des verringerten Geschäftsvolumens wurde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 6 Prozent auf 217 Millionen Euro verbessert. Die Ebit-Rendite zog entsprechend von 4,8 Prozent auf 6,4 Prozent an. Der Jahresüberschuß übertraf mit 101 Millionen Euro das Vorjahr um 49 Prozent. Der Hauptversammlung am 10 Mai wird vorgeschlagen, die 18 Millionen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht eins zu eins in Stammaktien umzuwandeln.

      Quelle: F.A.Z., 22.03.2005, Nr. 68 / Seite 14
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