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    NSE: "Osteuropa ist lukrativ" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.00 18:24:31 von
    neuester Beitrag 25.02.00 01:22:07 von
    Beiträge: 5
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      Avatar
      schrieb am 24.02.00 18:24:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi Leute!

      Dieses Interview hat bereits illo veröffentlich, jedoch fand ich die Überschrift ein bißchen verfehlt. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, dieses Interview nochmals zu posten. Nimm es mir bitte nicht übel illo!

      Dieses Exklusiv-Interview mit dem Finanzvorstand der NSE Software AG,
      Peter Päselt führte Interstoxx ausschließlich für die Sparkasse Norden.

      Bitte beachten Sie auch unsere Exklusiv-Analysen.

      Portrait:

      NSE entwickelt und vertreibt Software für das Customer-Relation-Management
      von Finanzdienstleistern. Seit der Erstnotiz am Neuen Markt (April 1999) läuft
      das Unternehmen seinen Zielen hinterher; die Prognose für das vergangene
      Jahr wurde nicht erreicht. Geplant waren 41 Millionen Euro Umsatz und ein
      Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 5,7 Millionen Euro. Tatsächlich lag
      der Umsatz bei 33,4 Millionen Euro (Vorjahr: 28,9), das EBIT bei 2,9 Millionen
      Euro (3,2). Gründe waren unter anderem höher als geplante Investitionen in
      die neue Software Finas-Enterprise, Probleme bei der Personal-Rekrutierung
      und ein Großauftrag, der vom Kunden zurückgezogen wurde.

      Vor kurzem hat das Unternehmen eine Neuorientierung verkündet:
      Partnerfirmen werden gesucht, die das Lizenzgeschäft als Multiplikator
      ankurbeln sollen. Außerdem laufen Fusionsverhandlungen. Im Lauf der
      vergangenen Monate hat es im Vorstand drei Wechsel gegeben.

      Waren die Veränderungen im Vorstand eine Konsequenz aus der
      Krise?

      Ja. Wir hatten uns zu Beginn des vergangenen Jahres zu einseitig auf die
      Entwicklung und Erweiterung von Finas-Enterprise ausgerichtet, ohne die
      ersten Ergebnis-Stufen ausreichend zu vermarkten. Das hat das vierte Quartal
      stark beeinträchtigt und musste Konsequenzen haben. Wir haben das
      Vertrauen der Anleger enttäuscht und sind jetzt in der Pflicht, es wieder zu
      rechtfertigen. Wir müssen viel schneller Multiplikatoren für unser
      Lizenzgeschäft finden. Das haben wir im letzten Jahr nicht konsequent genug
      verfolgt.

      Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an Akquisitionen?

      Akquisitionen, Kooperationen - das kann sich auf alle möglichen Ebenen
      erstrecken. Wir führen seit vielen Monaten fortlaufend Gespräche. Einige
      haben wir abgebrochen, weil die Preisvorstellungen überzogen waren. Wir
      streben aber auf alle Fälle einen Abschluss in den nächsten Monaten an.

      Warum forcieren Sie keine eigenen Gründungen?

      Natürlich, bei einer Akquisition ist Integrationsarbeit notwendig. Aber selber
      einen Stützpunkt aufzubauen, würde Zeit kosten. Und das bedeutet in der
      Software-Branche schon fast einen Verlust.

      Welche geografischen Märkte interessieren Sie?

      Wir betrachten Europa insgesamt, haben aber natürlich Präferenzen.
      Großbritannien ist sehr, sehr interessant, Italien und Spanien. Frankreich
      stellt sich ein bisschen schwieriger dar; Osteuropa ist dagegen sehr lukrativ.

      Inwiefern?

      Für Osteuropa wird ein erheblicher Nachholbedarf erwartet, insbesondere was
      IT angeht. Außerdem sind dort die Arbeitskräfte hochqualifiziert und sehr
      günstig.

      Sie haben Anfang Januar mit der Prager Software-Firma SBT einen
      Vorvertrag über den Kauf von 85 Prozent der Anteile geschlossen.
      Wann werden Sie die Übernahme realisieren?

      Wir haben schon gekauft, vor einigen Wochen.

      Für wieviel?

      Über den Preis möchte ich nichts sagen, aber es war sehr, sehr günstig. Wir
      zahlen in bar nach einem Ratenzahlungsmodell. Unser Plan ist, bei der SBT
      ein weiteres Entwicklungszentrum aufbauen. Mit der Übernahme haben wir
      auch Zutritt zum tschechischen Arbeitsmarkt.

      Welche Schritte sind als nächste in Osteuropa geplant? Es hieß, der
      Markteintritt in Polen sei bereits vorbereitet.

      Das ist so. Die SBT führt Gespräche mit einem großen Finanzdienstleister in
      Polen. Im Moment ist er nur an SBT-Produkten interessiert. Wir rechnen
      jedoch damit, auf absehbare Zeit dort auch Abnehmer für Finas-Enterprise zu
      finden.

      Ihre neue Prognose sieht für dieses Jahr 52,4 Millionen Euro Umsatz
      und ein EBIT von 9,8 Millionen Euro vor. Im nächsten Jahr sollen die
      Werte bei 73 Millionen beziehungsweise 18,4 Millionen Euro liegen.
      Wie sicher sind diese Prognosen?

      Wir haben sehr, sehr konservativ geplant, insbesondere was den
      Auftragseingang und den Werttreiber Lizenzverkäufe betrifft. Das ist fast eine
      Worst-Case-Betrachtung. Wir stehen hundertprozentig zu dieser Planung.

      Eine Worst-Case-Betrachtung? Die EBIT-Marge läge bei 20
      beziehungsweise 25 Prozent. 1999 haben Sie noch nicht einmal 10
      Prozent geschafft.

      Wir haben 1999 sehr stark in die Entwicklung investiert und erwarten nun den
      Rückfluss über entsprechende Lizenzverkäufe.

      Herr Päselt, vielen Dank für das Gespräch.



      © 2000 Interstoxx AG
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 19:31:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gut´n Abend,

      ich sollte vielleicht bevor ich mich über NSE negativ äußere sagen :"
      Ich bin ein NSE-Geschädigter! Und bin mit fast -35% raus aus der Aktie. Ich war von Anfang an dabei und habe bei Kursstürze immer wieder nachgekauft (War ein großer Fehler)"

      Folgendes ist meine eigene Meinung, die ich im Laufe der Zeit, über NSE gebildet habe.Es soll sich bitte keine/r angegriffen fühlen!

      NSE hat mir als Neuemission damals sehr gut gefallen.ABER : Je mehr Unternehmen neu emittiert worden ist, ist NSE immermehr im Hintergrund
      geblieben. Die Führung der NSE war und ist schlecht. Sie betreiben kein Share-Holder-Value-Verfahren, d.h. Sie benachrichtigen ihre Aktionäre fast nur mit schlechten Meldungen. Betreiben kein Expansionsmaßnahmen,gehen (bis auf IBM) kein Partnerschaften und Allianzen ein. Sie verschwenden viel Zeit für FINAS ( Was eigentlich nichts mehr von sich hören lässt, Ich fürchte FINAS wird fallengelassen wie eine heße Kartoffel).Sie konnten Erwartungen nicht erfüllen. Sie stecken wiedermal zu hohe Erwartungen für das Ergebniss 2000/2001. Über Mögliche Fusionen bzw Übernahmen werden nur angesprochen, es steckt nichts dahinter. Nach Ablauf der Lock-up -Frist wurde dem Aktie regelrecht in den Rücken geschossen (Von eiegene Konsortialführer Sal.Oppenheim)

      Es werden nächster Zeit kein Pos. Meldungen kommen. Eine Fusion oder eine Übernahme wird in kurze Sicht nicht bekannt gegeben.
      Die Ferüchte über SAP+NSE ist meine Meinung nach so lächerlich daß ich nicht darüber lachen kann! Was für eine Bereich soll SAP mit NSE abdecken?

      Vorschlag für die jenigen die die Aktie haben: Verkaufen (auch wenn ihr -25% Miese habt) solange die CeBit-Euphorie herrscht. Nach der Messe kommen nur schlechte Zeiten für Bullen Markt. Wenn Neuer-Markt korrigiert gerät NSE doppelt soviel unter Druck! NSE ist auch noch vom Blickfeld der Analysten und Fon-Managern weg geruscht! (SEHR SEHR schlecht) Bis auf ein Paar Day-Trader kauft Sie glaube ich keiner. (Schaut euch mal aus lange Weile mal die Time&Sales -Kurve der NSE an : Vormittags hoch Nachmittags kurz vor DOW Eröffnung Verkaufsdruck. Ein Spielball für die Spekulanten!

      Hör auf Horbl. Fisher Rating und verkauft Sie solange sie soviel kosten (14 Euro)

      Have nice day!
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 19:48:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ogider
      Ich bin auch seit Anfang an dabei, habe dreimal nachgekauft und bin bei einem Stand von 14 Euro 19% im Plus!!!!:-)

      Irgendwas mußt Du falsch gemacht haben !

      Der Klapperer
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 21:00:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Ogider !

      Ich habe wirklich volles Verständnis für deine Enttäuschung und teile deine Meinung zu NSE in einigen Punkten. Zumindest was das Thema Shareholder - value angeht hast du völlig recht.

      Nur eine Kleinigkeit würde mich interessieren:
      Wieso sind am 17.02 und 18.02 die Umsätze so nach oben geschossen ???

      Waren das etwa plötzlich 10 mal so viele Daytrader wie sonst, und das auch noch ohne eine einzige positive Nachricht ?
      Denn das Gerücht der Übernahme von NSE durch SAP ist erst danach in Umlauf gebracht worden, und zwar wohl nur als Erklärungsversuch für diese erstaunlichen Umsätze.
      Im übrigen findet SAP durchaus an sehr kleinen Unternehmen gefallen und beteiligt sich dann daran. Es wäre mir auch neu, dass SAP eine wirklich gute Finanzdienstleistungssoftware im Programm hat.
      Insofern würde eine Zusammenarbeit beider Firmen zumindest vorteilhaft sein.
      Aber letztendlich ist und bleibt die " SAP-Geschichte" ein Gerücht, mindestens so lange bis sie entweder bestägtigt wird oder aber in Vergessenheit gerät, wie lange Zeit die NSE Aktie.

      mfG
      firewall
      Avatar
      schrieb am 25.02.00 01:22:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi!

      Über die Investors Relations von NSE bin ich auch mal wieder überrascht, denn die haben die SBT nun doch gekauft. Leider haben Sie den Investoren nichts davon mitgeteilt. Damals war nämlich nur die Rede von einem Vorvertrag. Dem Aktienkurs hätte die Veröffentlichung bestimmt gut getan, deshalb verstehe ich nicht, warum man diese Sache geheim gehalten hat.

      Der Vorstand spricht doch immer von Transparenz gegenüber den Investoren. Vielleicht sollte ich morgen dort mal anrufen, daß Sie diese Meldung zumindest als IR-Meldung veröffentlichen.

      Liest man das Interview, dann sieht es doch so aus, als hätte man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Ferner ist am Montag wohl eine große Präsentation auf der CEBIT geplant, dann sollten endlich die lang erwarteten Meldung kommen, die dem Kurs Auftrieb bringen könnten.

      Tschüß


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