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    Der Markt der „gebrauchten“ Lebensversicherungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.04 22:19:17 von
    neuester Beitrag 26.05.04 17:58:37 von
    Beiträge: 7
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      Avatar
      schrieb am 26.01.04 22:19:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      wer hat erfahrung mit den Produkten?
      Wie hoch sind die risiken einzuschätzen?
      Welcher anbieter ist seriös bzw empfehlenswert?:confused:
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 15:01:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      1) Überblick über Fondskonzepte
      **************************************


      Britische Kapitallebensversicherungen:

      Credit Suisse bietet seit 2 Jahren eine Lebensversicherung an, die wiederum in englische Zweitmarkt-KLV investiert. Die Auszahlung erfolgt nach 12 Jahren und ist im Rahmen des Versicherungsmodells (5 Jahre Prämien, 12 Jahre Laufzeit) steuerfrei. Es werden 8% p.a. prognostiziert.
      Darüber hinaus gibt es diverse kleinere Makler (z.B. AVD), die Zweitmarktpolicen meist einzeln vertreiben.

      Die gute Performance englischer KLV in der Vergangenheit war insbesondere in den hohen Inflationsraten in GB (und dem damit verbundenen hohem Zinsniveau) sowie an der in England hohen Aktienquote bei der Anlagepolitik (50-90%) begründet. Im Zuge sinkender Aktienkurse sind die Reserven und Überschussbetei-ligungen gesunken. Standard Life, eine der großen englischen Versicherer, hat für 2004 aktuell eine Über-schussbeteiligung von 3% ausgesprochen.


      Deutsche Kapitallebensversicherungen:

      Bislang gibt es 3 Initiatoren (MPC, König & Cie, MTV), die deutsche KLV aufkaufen und im Rahmen ge-schlossener Fonds anbieten. Die Laufzeit der Fonds beträgt ca. 15 Jahre. Ausschüttungen beginnen ca. ab dem 4. Jahr und betragen über die Laufzeit von 15 Jahren ca. 180-190%. Die Anleger erzielen Einkünfte aus Gewerbebetrieb, in den ersten Jahren negative und ca. ab dem 5. Jahr positive. Die Rendite (IRR) nach Steu-ern beträgt ohne Leverage ca. 4,5% und mit integriertem Leverage ca. 6,5%, wobei mit einer Verzinsung des Sparanteils von 5,6-5,9% p.a. kalkuliert wird. Die derzeitigen Anbieter sowie deren Kostenstruktur (Ver-triebsprovision 17%) entsprechen nicht unseren Standards. In den nächsten Monaten wird mit LHI (Nord LB-Tochter) ein renommierter Anbieter die Assetklasse besetzen (Rendite 6-7%).

      In 2002 hat Hauck & Aufhäuser einen offenen Fonds aufgelegt, der 2/3 des Fondsvermögens in bestehende KLV-Policen investieren soll (Rest in Bonds, Floater, Liquidität). Der Fonds hat bislang ca. € 36 Mio. einge-sammelt und zu 75% in KLV investiert. Die Performance betrug im ersten Jahr nur 1,6 %. Aussagekräftig wird diese allerdings wohl erst bei Ablauf der ersten Versicherungen.

      Julius Bär hat ein Zertifikat emittiert (Volumen € 32 Mio.), das in Zweitmarkt-KLV investiert. Zielrendite: 6-7% p.a.

      US-Risikolebensversicherungen:

      Die Fonds kaufen Rechte an einem Portfolio von US-Risikolebensversicherungen mit einer prognostizierten Restlaufzeit von 2-10 Jahren. Sie werden dabei von einem spezialisierten Unternehmen vor Ort (Settlement Company) unterstützt, das die Policen nach fest definierten Kriterien für die Fonds auswählt. Ein US-Trust hält die Versicherungen während der Laufzeit.
      Die Fonds übernehmen die Zahlung der Kaufpreise sowie der laufenden Prämien und erhalten bei Eintritt des Versicherungsfalles die Ablaufleistung. Die Auszahlung steht der Höhe nach, nicht aber dem zeitlichen An-fall nach fest. Die ersten Ausschüttungen erfolgen ca. ab dem 3. Jahr. Die Kapitalbindung beträgt 5-7 Jahre.

      Die Fonds mit US-Risikolebensversicherungen haben in 2003 aufgrund überschaubarer Laufzeit, relativ kur-zer Kapitalbindung, nahezu steuerfreier Ausschüttungen und hoher prognostizierter Rentabilität das meiste Anlegerinteresse hervorgerufen und werden im Folgenden näher beschrieben.


      (Hinweis: ethische Diskussion in Bezug auf US-Risikolebensvers.rückkäufer):

      Die Fonds erwerben Risikolebensversicherungen. Makaber erscheint, dass Ausschüttungen erst bei Eintritt des Versicherungsfalles entstehen und die Rendite steigt je früher der Versicherungsfall eintritt.

      Demgegenüber hat der Verkäufer eine Police, die er nicht mehr benötigt. Er hat die Wahl eine nicht mehr sinnvolle Police mit Prämienzahlungen weiterzuführen, die Police beim Versicherer ohne adäquaten Gegen-wert zu kündigen oder am Zweitmarkt zu veräußern. Der Verkäufer erzielt durch den Verkauf auf dem Zweitmarkt einen sofortigen Vorteil gegenüber einer Kündigung, bei der nur der Versicherer profitiert.
      In den meisten US-Bundesstaaten ist der Zweitmarkt reguliert und wird von staatlicher Seite gefördert. In einigen Bundesstaaten muss der Versicherer den Kunden bei Kündigungswunsch auf die Existenz eines Zweitmarktes hinweisen. Ein Kauf von Policen von Schwerkranken (z.B. AIDS) ist bei den meisten Fonds ausgeschlossen. Die Versicherungssummen gehandelter Policen betragen i.d.R. mindestens USD 1 Mio.; es handelt sich also meist um vermögende und gut beratene Kunden. Eine Studie der Wharton School kommt zu dem Ergebnis, dass ein existierender Zweitmarkt sowohl für die Versicherten (Chance eines Exits) als auch die Versicherer (erhöhte Absatzchancen aufgrund gesteigerter Fungibilität der Policen) vorteilhaft ist.



      Überblick über Initiatoren:

      Deutsche KLV:
      MPC, König & Cie, MTV (geschl. Fonds)
      Hauck & Aufhäuser (offener Fonds)
      Julius Bär (Zertifikat)

      Laufzeit:
      Geschlossene Fonds: ca. 15 Jahre
      Offener Fonds / Zertifikat: offen

      Besteuerung:

      Geschlossene Fonds: volle Besteuerung
      Offener Fonds / Zertifikat: steuerfrei


      Renditeerwartung:

      Geschlossene Fonds: ca. 4,6 - 6,8 % p.a.
      Offener Fonds: keine Angaben
      Zertifikat: 6-7 %

      Zentrales Risiko: Kapitalmarkt (Überschussbeteiligungen)

      Vorteile: hohe Kapitalsicherheit (Überschuss-
      garantien, Protektor)

      nachteile: - lange Laufzeit
      - derzeit geringe Überschussbeteiligungen
      - volle Besteuerung
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 21:51:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo jannyk1,

      Für dt. gebrauchte Policen würde ich mir den Fonds von MPC genauer ansehen.

      http://www.mpc-capital.de Der Fonds III ist vollplatziert, IV erscheint in Kürze.

      Interessanter sind die in Posting #2 angesprochenen US-Lebensversicherungen.

      Will man das volle US$-Risiko tragen, sollten Sie sich mit dem HPC US Life 1 befassen.

      http://www.hpc-capital.de

      Der HSC Optivita USA II ist auf den US$ gehedged (abgesichert). Dies kostet natürlich Rendite.

      http://www.hsc-fonds.de

      M. Vogel
      info@fonds-und-mehr.de
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 17:29:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Seit kurzem bietet auch die GAF, GENO-Asset-Finance, einen Geschl. Fonds über US-Gebraucht Vers. an.

      Ausser der Fondslösung gibt es auch die Möglichkeit sich direkt an einer einzelnen Versicherung zu beteiligen. Hierbei ist die Renditeerwartung und das Risiko jedoch wesentlich höher.
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 17:41:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      bei der direkten beteiligung ist mir die vialife aufgefallen - diese policen werden durch einen rückversicherer bei einer maximallaufzeit abgesichert.

      hier wird mit einer GARANTIERTEN rendite von ca. 6% geworben unter www.vialife.de findet ihr weitere informationen !

      würde mich interessieren was ihr dazu sagt ....

      gruß

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      Avatar
      schrieb am 06.04.04 13:46:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gebrauchte US-Risikolebensversicherungen recte viaticals und life settlements sind eine komplexe Angelegenheit und nicht mit einem Absatz zu erklären.

      Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass diese Produkte in den USA eingekauft werden und man automatisch davon ausgeht, dass diese Produkte schon in Ordnung sein werden.

      Daher vorerst eines: Der Verkauf dieser Produkte an Investoren ausserhalb der USA unterliegt nicht der Regulierung durch amerikanische Aufsichtsbehörden, sei es Bundesbehörden oder Staatsbehörden. Der Verkauf solcher Produkte in Deutschland unterliegt nicht der Aufsicht des BAF. Der Ankauf dieser Produkte unterliegt somit keinem aufsichtsrechtlichen Anlegerschutz.

      Die Sinnhaftigkeit einer Investition in ein solches Produkt ist daher ausschliesslich von der Seriosität aller in das Produkt eingebundenen Produzenten, Vermittler und Dienstleister abhängig. Diese Seriosität zu überprüfen ist eine hochkomplexe Angelegenheit, zumal sich ein Grossteil der involvierten Parteien in den USA befindet und dort eben der Export dieser Produkte keinerlei finanzaufsichtsrechtlichen Kontrolle unterliegt.

      Ich gehe davon aus, dass man aus Vernunftsgründen nur dann diesen Produkten nähertreten sollte, wenn man die Möglichkeit und die Excpertise hat, diese Produkte genau zu checken.

      O.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 17:58:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      danke für eure meinungen!!


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