checkAd

    Neuverschuldung - unser Untergang - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.03.04 09:01:26 von
    neuester Beitrag 03.09.04 08:32:40 von
    Beiträge: 44
    ID: 838.898
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.901
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:01:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      aus: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kennedy/

      „Inflation wirkt wie eine andere Form von Besteuerung, mit der die Regierungen eine Möglichkeit haben, die schlimmsten Probleme der ansteigenden Schulden zu bewältigen. Es ist offensichtlich, daß die benötigte Inflation umso größer sein muß, je größer die Lücke zwischen nationalem Einkommen und Schulden ist. Die Regierungen können ihre Schulden vermindern, indem sie den Notenbanken gestatten, Geld zu drucken. ... ...Diese Abwertung trifft jene Leute am härtesten, die ihr Vermögen nicht in "inflationsbeständigem" Grundbesitz oder anderen Investitionen anlegen können, wie jene, die zu dem kleinen Bevölkerungsteil mit dem höchsten Einkommen gehören. „
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:05:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Verschuldung hat einen Namen Helmut Kohl aus Okersheim


      der hat 16 Jahre lang Misswirtschaft getrieben, und damit Unser Land in den Hoffnungslosen Ruien getrieben.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:07:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kennedy/ <------ Dafür ist Helmut Kohl aus Okersheim verantwortlich schaut euch das in Ruhe an.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:08:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Eine der kritischen Fragen, die stets von Leuten gestellt wird, die die Wirksamkeit des versteckten Umverteilungsmechanismus im heutigen Geldsystem verstanden haben, ist: Werden jene 10% der Bevölkerung, für die dieser Mechanismus gegenwärtig von Vorteil ist und die an wesentlichen Schalthebeln der Macht sitzen, es zulassen, daß das Geldsystem geändert wird, da sie dann nicht mehr die Möglichkeit hätten, von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung ein arbeitsfreies Einkommen zu beziehen?

      Die historische Antwort lautet: Natürlich nicht - solange sie nicht von denen gezwungen werden, die bisher zahlen, werden sie den Ast, auf dem sie sitzen, nicht absägen. Die Antwort des neuen Zeitalters könnte anders lauten: Wenn sich diejenigen, die heute davon profitieren, der Tatsache bewußt werden, daß der Ast, auf dem Sie sitzen, an einem kranken Baum wächst, und daß es einen gesunden Baum gibt, der nicht früher oder später zusammenbricht, könnte ein gesunder Selbsterhaltungstrieb sie dazu bringen, den Baum zu wechseln. Letzteres würde gesellschaftliche Evolution bedeuten - ein "weicher Weg"; ersteres hingegen gesellschaftliche Revolution - der "harte Weg". "
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:16:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Am liebsten hätte ich diesen Politikern bestraft.
      Verbrechern sind sie, und wenn sie sich noch so sehr hinter ihrer Macht verstecken!
      Die SPD genau so wie die CDU. Es gibt eine Partei die wählbar ist.

      Warum soll ich mich hinter eine System stellen die mich selbst angreift?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1925EUR +3,22 %
      InnoCans LPT-Therapie als Opioid-Alternative?! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:40:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      @humm Dein Thread ändert nichts, aber garnichts an der dramatischen Situation. Basel II war die Einleitung zum ganz großen Abwärtsrun. Leider haben wir keine vernünftigen Leute in der Politik, aber auch in der Wirtschaft, die dieses zu ändern versuchen.

      Wir jammern und quecksen vor uns hin. Keiner mehr nimmt Rücksicht auf diese Nation. Jeder versucht seine "Schäfchen" (Politiker und Beamte ihre Pfründe, die Unternehemen verlagern ins Ausland)ans rettende Ufer zu bringen.

      Hans Eichel wird im Novemeber stolz verkünden, daß die Steuerschätzung zu niedrig angesetzt war. Das Steuervolumen wird viel höher ausfallen. Die Einkommenssteuer wird langsam wieder eine ernstzunehmende Größe erreichen. Seine Sparbestrebungen haben Erfolg. Dieser Erfolg jedoch wird es sein, der unser Land in den Ruin treiben wird. Die Steuerlast für kleine und mittlere Unternehmen ist angewachsen durch Sonderfaktoren zu einer nicht mehr zu schulternden Last. Wir werden ersticken an Sonderabgaben, an unseren Sozialversicherungen und an den Staatsschulden. Nicht 2005,-nein- gleich nachher kommt das ganz böse Erwachen, wenn nämlich viele alteingesessene kleinere und mittlere Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.

      Im Mai kommen die Ostländer zur EU. Die ersten die kommen werden, sind die Zigeuner, die Bauarbeiter, die Handwerker, die Erntehelfer. Sie werden einfallen wie die Heuschrecken. Viele Firmen machen sich legal auf den Weg Richtung KRAKAU. Dort entsteht derzeit ein gigantisches Wirtschaftszentrum. Die Infrastruktur(Verkehr) ist bereits intakt. Blühende Landschaften sind bereits jetzt zu sehen. Viele Orte sind schöner als bei uns hier.

      Die Leistungsbereitschaft dieser Leute bringt uns jetzt schon zum Staunen. Nur,- was wird aus den neuen Bundesländern? Auch auf die nationale Landwirtschaft kommen Probleme heran, deren Ausmaß kaum abzuschätzen ist. Die Erzeugerpreise für Fleisch werden enorm sinken. Konsumentenkredite wird es wohl kaum noch geben, da diese mit horrenden Zinsen belegt werden. Das wird unsere Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:53:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Schinderluder:

      >> @humm Dein Thread ändert nichts, aber garnichts an der dramatischen Situation. <<

      Ein Wenig schon, wir reden darüber, und das ist nicht zu vernachlässigen.

      Grüße humm
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:58:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      @humm gerade läuft ein Parallelthreah den ich mit großer Spannung verfolge. Dieser Thread umschreibt die wahre Lage in den kleinen Unternehmen. Ich kopiere mal hier herein, da das auch was mit Deinem Thread zu tun hat- im weiteren Sinne. Du verzeihst mir bitte.
      --------
      Betterthantrest-Thread

      „Steuerkatastrophe“ gefährdet Tausende deutscher Unternehmen


      Von Holger Balodis und Dagmar Hühne


      Eine Steuergesetzänderung treibt möglicherweise Tausende deutscher Unternehmen in den Ruin. Von der Öffentlichkeit bislang nahezu unbemerkt gilt seit 1.1.2004 ein neuer § 8a des Körperschaftssteuergesetzes, also jenes Gesetzes, das festlegt, welche Steuern vor allem GmbHs und Aktiengesellschaften zahlen müssen. Theoretisch betroffen: rund 800.000 Unternehmen mit diesen Rechtsformen.

      Wen trifft es?
      Probleme bekommen insbesondere mittelständische Unternehmen, die sich ganz überwiegend die Rechtsform einer GmbH gegeben haben. Betroffen sind insbesondere jene Unternehmen, auf die folgende Kriterien zutreffen:

      * 1. Die Eigenkapitalquote liegt unter 40 Prozent. Dies trifft auf nahezu alle deutschen Unternehmen zu.


      * 2. Die Zinsbelastung für Bankkredite beträgt über 250.000 Euro pro Jahr. Dies ist je nach Zinssatz schon bei einem Kreditvolumen von wenigen Millionen Euro erreicht. Das ist für den Mittelstand keine ungewöhnliche Größenordnung bei Investitionen. Insbesondere aber alle Unternehmen in der Wohnungswirtschaft, die eine traditionell hohe Fremdfinanzierungsquote haben, sind betroffen.


      * 3. Ein wesentlicher Gesellschafter der GmbH bürgt bei der Bank persönlich für den Bankkredit. Auch dies trifft auf nahezu alle Bankfinanzierungen zu. Banken geben GmbHs grundsätzlich nur dann Kredite, wenn ein Gesellschafter persönlich hierfür bürgt. Dies trifft möglicherweise auch für kommunale Wohnungsbaugesellschaften zu, wenn die Stadt als Gesellschafter eine Bankbürgschaft abgibt.

      Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bestätigte, dass damit ein sehr großer Teil der deutschen Unternehmen betroffen sind. Es handele sich – so der BDI-Steuerexperte Dr. Christian Kaeser – um „eine der größten Steuerkatastrophen der letzten Jahre“.

      Wie wirkt das Gesetz?
      Der neugefasste § 8a KstG kann innerhalb kurzer Zeit ein Unternehmen, auf das die oben angeführten Bedingungen zutreffen, in die Insolvenz treiben. Hauptgrund: Zinsaufwendungen sind nicht mehr steuerlich abzugsfähig. Statt dessen erhöhen die an die Bank abfließenden Zinsen rein rechnerisch den Unternehmensgewinn. So entstehen „fiktive Gewinne“ die voll versteuert werden müssen. Diese Unternehmen müssen dann weit mehr Steuern zahlen, als sie erwirtschaften und stehen nahezu zwangsläufig vor der Insolvenz.

      Außerdem gelten die an die Bank fließenden Zinsen als so genannte „verdeckte Gewinnausschüttungen“ und sind beim Gesellschafter der GmbH grundsätzlich einkommensteuerpflichtig. Obendrein ist auf die Zinsen ebenfalls beim Gesellschafter möglicherweise noch Kapitalertragssteuer fällig. Dies führt alles in allem dazu – da ja auch die Zinsen bei der kreditgebenden Bank versteuert werden – dass Zinszahlungen die unter den neuen § 8a fallen einer Doppelt- oder gar Dreifachbesteuerung unterliegen.

      Der von [plusminus befragte Körperschaftssteuerexperte Professor Norbert Herzig (Universität Köln) hält diese Mehrfachbesteuerung für verfassungswidrig. Das Gesetz erweise sich als Investitionsbremse ersten Ranges und müsse dringend geändert werden.

      Banken ziehen Notbremse
      Die vom § 8a betroffenen Unternehmen geraten fast zwangsläufig in die Verlustzone. In dieser Situation kommt noch verschärfend hinzu, dass ein solches Unternehmen vermutlich keine Kredite bekommen wird.

      Nach Recherchen von [plusminus überprüfen derzeit alle deutschen Banken, welche Unternehmen und damit welche laufenden Kredite von der neuen Gesetzgebung betroffen sind.

      Die von §8a betroffenen Unternehmen verlieren dramatisch an Bonität. Wer dauerhaft Verluste macht, gilt nicht mehr als kreditwürdig. Im schlimmsten Fall würden sogar bestehende Kredite gekündigt. Bankdirektor Heinz Gommans (Volksbank Krefeld) erklärte in [plusminus: „Wir können den betroffenen Mittelständlern die dringend benötigten Kredite nicht mehr geben können, auch wenn wir sie gerne gewähren würden, weil die Gesetzeslage uns dazu zwingt.“

      Warum wurde das Gesetz gemacht?
      Mit dem §§ 8a KstG in der alten Fassung sollte ausschließlich ausländischen Steuertricksern das Handwerk gelegt werden. Diese hatten in der Vergangenheit einer von ihnen gegründeten GmbH Kredite gegeben und die Zinszahlungen dazu benutzt, um die Gewinne der GmbH auf „Null“ zu bringen. Damit der deutsche Fiskus nicht leer ausgeht, hatte der Gesetzgeber vor rund zehn Jahren den § 8a in der alten Fassung beschlossen: Gibt ein Ausländer einer deutschen GmbH einen Kredit, sind die Zinsen nicht steuerlich absetzbar.

      Das Bundesfinanzministerium begründet die aktuelle Neufassung des § 8a so: „Die Änderung ... war erforderlich geworden, nachdem § 8a Körperschaftssteuergesetz in der alten Fassung... für europarechtswidrig erklärt worden war.“ Tatsächlich hatte der Europäische Gerichtshof den § 8a in der alten Fassung gekippt und einheitliches Recht für In- und Ausländer gefordert.

      Der Gesetzgeber hat nun aber das für Ausländer geltende Recht auf Inländer übertragen. Damit trifft der neue § 8a den gesamten deutsche Mittelstand und führt dort zu einer Doppelt- bzw. Dreifachbesteuerung.

      Experten der führenden deutschen Wirtschaftsverbände weisen darauf hin, es wären gesetzliche Regelungen möglich gewesen, die gezielt nur den Missbrauch bekämpfen. Nach ihrer Ansicht sollte der neue § 8a nur jene Fälle regeln, in denen ein Gesellschafter- ganz gleich ob In- oder Ausländer- seiner GmbH selbst einen Kredit gewährt. Damit wäre die Problematik bei verbürgten Bankkrediten außen vor geblieben.

      BDI-Experte Dr. Christian Kaeser betont: „Der Gesetzgeber hätte hier das Skalpell nutzen sollen, statt mit der Schrotflinte zu schießen.“

      Was muss geschehen?
      Die acht Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern in einer gemeinsamen Eingabe vom 15.3.2004 an das Bundesfinanzministerium (siehe unten) die sofortige Aufhebung von § 8a Körperschaftssteuergesetzes in der neuen Fassung. Das Gesetz verfehle den gesetzgeberischen Zweck und bewirke „eine sinnwidrige und uferlose steuerliche Einschränkung der Fremdfinanzierung“ und stelle „sowohl für den traditionell eigenkapitalschwachen deutschen Mittelstand als auch für größere und große Unternehmen eine erhebliche Belastung dar.“

      Das Bundesfinanzministerium hält jedoch bislang an dem beschlossenen Gesetz fest. Man wolle – so teilt das Ministerium [plusminus mit – statt dessen eine Bund/Länder-Arbeitsgruppe einsetzen, die prüfen soll, inwieweit man den Schaden für die deutsche Wirtschaft im Wege von Anwendungserlassen begrenzen könne.

      Steuerexperte Professor Norbert Herzig hält dies nicht für ausreichend. „Man kann sich nicht mit Anwendungserlassen um ein bestehendes Gesetz herum mogeln.“ Das Gesetz sorge bereits jetzt für eine erhebliche Verunsicherung, wirke als enorme Investitionsbremse und könne nur durch seine Abschaffung korrigiert werden.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 10:09:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      @S.:

      Es kann nicht im sinne der Regierung sein die Unternehmen in den Bankrott zu führen, soooo blöd sind sie nicht. Wenn das genannte Gesetz wirklich so schlimm ist, wird es geändert. Das ist nicht unser wirkliches Problem.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 10:14:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Doch @humm das ist das eigentliche Problem. Steuerausfälle in Milliardenhöhe sich vorprogrammiert, wenn eine solch unverantwortliche Politik weiterhin verfolgt wird. Hier kann man als Unternehmer nichtmehr im Lande verbleiben. Wer die Möglichkeit hat, sollte wirklich gehen.

      Was mit den Staatsschulden geschieht interessiert doch wirklich keinen "Schwanz" mehr. HANS EICHEL wird der Totengräber der Nation, soviel steht fest.

      Sein dämliches Beamtenhirn soll er sich auf die Staatsschulden legen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 11:00:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Schaut Euch das in Ruhe an:



      Bis Ende 2004 steigt die Kurve auf 1,4 Billionen Euro!:eek: :cry:

      Die Folgen der Verschuldung

      Wer Schulden macht, muss Zinsen zahlen. Der Staat muss heute schon fast jeden siebten Euro, den er durch Steuern einnimmt, für Schuldzinsen ausgeben; der Bund sogar jeden fünften. Dieses Geld fehlt an anderer Stelle, um die eigentlichen Aufgaben des Staates zu erfüllen. Auch wird dadurch der Spielraum für dringend notwendige Entlastungen auf der Steuer- und Abgabenseite eingeschränkt, und zwar erheblich.
      Hinzu kommt die zunehmende Empfindlichkeit des Staates gegenüber Zinsänderungen an den Geld- und Kreditmärkten. Erhöhen sich die Zinsen mittelfristig um nur einen Prozentpunkt, steigen die Zinskosten allein des Bundes um 7,7 Milliarden Euro pro Jahr. Und jede zusätzlich aufgenommene Milliarde Euro an neuen Schulden belastet nachfolgende Haushalte – und damit die Steuerzahler – mit 50 Millionen Euro an fällig werdenden Zinszahlungen. Alleine in 2003 muss der Bund für Zinsen über 38 Milliarden Euro ausgeben.
      Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen, denn die Schulden, die der Staat heute macht, müssen wir oder uns nachfolgende Generationen später in Form von Steuern zurückzahlen Auch die spektakuläre Schuldentilgung des Bundes mittels der Erlöse aus der Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen in Höhe von 50,8 Milliarden Euro zur Jahreswende 2000/2001 hat an der Dramatik der Verschuldungssituation nichts geändert. Denn bei einer gesamtwirtschaftlichen Nettokreditaufnahme von über 60 Milliarden Euro jährlich ist die Entlastung durch die Schuldentilgung schon nach knapp einem Jahr wieder zunichte gemacht. Geblieben sind nur die dauerhaften Zinsentlastungen von 2,5 bis 3 Milliarden Euro durch die Schuldenreduktion, die allerdings Jahr für Jahr in Ausgabenprogrammen versickern und nicht etwa zum weiteren Schuldenabbau genutzt werden. Damit wird deutlich, dass auch die bestgemeinte Schuldentilgung nicht viel wert ist, solange die Neuverschuldung auf einem hohen Niveau verharrt. Somit ist gerade sie, und nicht nur der Schuldenstand, einer der wichtigsten Indikatoren zur Beurteilung der Entwicklung der Staatsfinanzen.
      Besonders zweifelhaft erscheint diese Tatsache unter dem Aspekt, dass der Bund in 2003 rund 90 Prozent seiner Ausgaben für Konsumzwecke verwendete. Es muss also später für einen Großteil dessen gezahlt werden, was zu diesem Zeitpunkt dann schon längst vom Staat verkonsumiert wurde und somit keinen Nutzen mehr stiften kann, wie dies bei Investitionen der Fall wäre.




      Die Ursache der Staatsverschuldung

      Für die Entstehung der Schulden verantwortlich sind die von uns gewählten Politiker in den Parlamenten, die über die Einnahmen und Ausgaben des Staates entscheiden. Wenn die Einnahmen, vor allem die Steuern, nicht ausreichen, die Ausgaben zu decken, entscheiden sich viele Politiker dafür, Schulden zu machen.
      Politiker wollen wiedergewählt werden. Viele glauben, sich bei den Wählern beliebt zu machen, wenn sie Wahlgeschenke verteilen, denn die Bürger haben viele Wünsche, deren Erfüllung sie sich vom Staat erhoffen (Regierung CDU 2006?). Dabei vergessen sie jedoch leicht, dass die Erfüllung der Wünsche dazu führt, dass der Staat zuviel Geld ausgibt. Ein Übriges trägt das bestehende Mischsystem im Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern bei, bei dem die Kosten und die Verantwortlichkeiten verschleiert werden. Niemand ist heute in diesem System mehr imstande nachzuvollziehen, ob die gezahlten Steuern und Abgaben auf einer Kommunal- oder Landesebene in Projekte und Investitionen fließen, die dieser Ebene auch zugute kommen. Der Zusammenhang zwischen Leistung und Gegenleistung wird verwischt und das trägt auch ein großes Stück zum viel beschworenen Steuerunmut bei.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 11:34:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Neuverschuldung könnten wir uns schon leisten, die alte ist das Problem:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 11:36:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11
      Charttechnisch betrachtet ist mit einem Rücksetzer in den Bereich um 350 zu rechnen!!!!!!:eek: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:30:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Eher ein 100%-Call auf 1400.....:D
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 15:03:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Chart zeigt nur die Jahre bis 2001 an. In 2002 und erst recht in 2003 sind gewaltige Schuldensteigerungen eingetreten. Schämt sich da jemand, den Chart aktuell weiter zu führen?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 15:29:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      wilbi - DU hier ? ;)

      Das ist unser Problem:

      "Legt man 10.000 Euro in eine Schublade, hat man nach 50 Jahren immer noch den gleichen Betrag. Legt man ihn dagegen bei einer Bank an, z.B. mit einem Zins von 6%, dann wächst die Einlage in den 50 Jahren auf 184.000 Euro, also auf mehr als das 18-fache. Dabei ergeben die Zinsen alleine, nämlich jährlich 600 Euro auf die eingelegten 10.000 Euro, in den 50 Jahren nur einen Gesamtzuwachs von 30.000 Euro. Die entscheidende Vermehrung von 144.000 Euro resultiert aus dem Zinseszinseffekt, der sich ergibt, wenn man die jährlich anfallenden Zinsen jeweils stehen lässt, also den Ersparnissen gut schreibt.

      Wie aus der Darstellung hervorgeht, wirkt sich dieser Zinseszinseffekt anfangs kaum merklich, im Laufe der Zeit jedoch immer explosiver aus. Da es bei diesem Vorgang in gleichbleibenden Zeitabständen jeweils zu Verdopplungen kommt, spricht man auch von einem exponenziellen Wachstum. So erfreulich dieses Wachstum auf den ersten Blick auch erscheint, so widernatürlich und gefährlich ist es in seinen Auswirkungen. Denn im Gleichschritt mit diesem Überwachstum der Geldvermögen müssen in einer Volkswirtschaft auch die Verschuldungen zunehmen, vor allem aber auch die Leistungen, mit denen die immer größeren Zinszahlungen zu bedienen sind. Damit erklärt sich sowohl der Wachstumszwang als auch die zunehmenden Diskrepanzen zwischen Arm und Reich in unseren Gesellschaften." www.inwo.de
      ________________________________________________________
      Die Guthaben der Anleger sind mittlerweile auch ihre (Staats-)Schulden...
      Es wird auf Inflation - und schlimmer! - hinauslaufen,
      wenn ihr nicht für ein völliges Zinsverbot und "Geld mit Verfalldatum" bei gleichzeitiger Investitions-Steuerfreiheit stimmt...


      :(
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:35:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was mich verrückt macht ist dass jeder Finanzfachmann das weiß, und die Regierungen das ignorieren dürfen ohne bestraft zu werden.
      Der Zusammenbruch ist schon vorprogrammiert!
      Das werden die ausbaden dürfen die dafür nichts können.
      Das ist ein klarer Machtmissbrauch, und Machtmissbrauch ist ein Verbrechen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 00:46:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich verstehe gar nicht, was Ihr Euch darüber aufregt. Das ist doch alles ein Spiel. Wir haben doch dieses Spiel früher auch schon gespielt, wir nannten es damals nur "Monopoly". Wenn jemand nicht zahlen konnte, machte er einfach Schulden, und wir konnten weiterspielen, ohne dass sich irgend etwas an unserem Spaß zu spielen verändert hätte. Nur die "imaginären" Zahlen, die wir dem anderen schuldeten, wurden auf einem Zettel geschrieben und wurden immer größer ("Staatspapiere"). Und solange er nicht entsprechende "Güter und Waren" - hier: Straßen, Bahnhöfe, Hotels, usw "überschrieben" haben wollte, ging doch alles gut. Wir hätten Jahrtausende weiter spielen können, wenn wir das gewollt hätten und wir haben und hätten weiterhin unseren Spaß dabei gehabt. Unser "Gläubiger" wollte doch auch, dass wir weiterspielen, weil seine Zahlen auf den "Staatspapieren" doch immer größer wurden, und er glaubte doch, immer reicher zu sein.

      Manchmal denke ich, dass dieses Spiel auch so gespielt werden muss, wie es jetzt abläuft, so eine Art "Naturgesetz". Schaut Euch doch die Vergangenheit an, wie dort mit Währungen umgegangen wurde!

      Und genauso funktioniert Geld und Wirtschaft heute auch. Unser Geldvermögen ist im Moment volkswirtschaftlich gesehen so groß, dass wir für "unser Geld" oder anders ausgedrückt, für das was "wir zuviel haben", im Moment keine "Güter und Waren" sehen wollen (warum auch, wir haben im Prinzip ja "alles").
      Im Extremfall werden wir das Spiel immer weiter spielen, denn alle auf einmal werden wohl nicht entsprechende "Güter und Waren", oder ihr "Bargeld" (billiges gedrucktes Papier ohne wirklichen Wert) sehen wollen - da müßte es schon weltweit "krachen" (wohl dem, der dann sein Geld vorher in bleibende Werte, sprich z. B. Gold gewechselt hat), und im schlimmsten Fall haben wir ein Währungsdesaster und wir fangen wieder von vorn an, sprich mit einer neuen Währung.

      Und das könnte man dann noch als soziale Wohltat verkaufen, denn wer in diesem Moment soviel Geld verloren hat, hat es sicherlich auch gar nicht "redlich verdient", und ist selber Schuld, dass er in diesem Moment "soviel Geld" hatte und es verloren hat.

      Oder wollt Ihr diese Schulden jemals zurückzahlen???? ICH nicht!!!!
      Ich möchte auch nicht, dass das meine Kinder zurückzahlen sollen!!!!

      Also werden "intelligente" Lösungen gefunden werden müssen und die werden auch gefunden!!!
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:38:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo deeper,

      Es ist ein wenig naiv das so zu sehen wie du es beschreibst, denn in Monopoly gab es keine Zinsen und Zinseszinsen zu entrichten.
      An dem Tag wo die Zinsen nicht mehr bedient werden, oder, so wie es schon der Fall ist, das anstatt in der Zukunft zu investieren (Schulen usw.) fast nur noch um Zinsen zurück zu bezahlen gearbeitet wird, ist es kein Spiel mehr, sondern Missbrauch der zukünftigen Generationen.

      Ohne Zinsen ist es ein Spiel, mit Zinsen geht es um die Existenz.

      Grüße humm
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 13:40:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      ...http://www.staatsverschuldung.de/panorama.htm

      Mehr muss man nicht sagen :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 15:41:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Und dazu auch nicht:

      Schuldenzuwachs pro Sekunde 2002: 1333€
      Schuldenzuwachs pro Sekunde 2004: 2186€ (April 04):cry:

      7 :eek: Händler verwalten die Schulden!

      Wer die wohl wieder ausgesucht hat.....???
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 15:55:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      http://www.staatsverschuldung.de/panorama.htm

      Das ist keine Demokratie, das ist ein „legaler“ Missbrauch von den Zukünftigen Generationen. :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 23:33:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hier ist unter

      "Todesursache Zins" genauestens beschrieben, was abläuft und warum... grauenhaft!



      http://www.wissenspool.de/cgi-bin/wissen/gen_mod.cgi?wohin=r…
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 14:01:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      "Deutschland in der Schuldenfalle
      Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat angesichts der schwierigen Haushaltslage vor einem Schuldendesaster gewarnt. Deutschland lebe über seine Verhältnisse sagte Welteke der Zeitung "Die Welt". Derzeit betrage die Verschuldung des Staates zwar noch "nur" ca. 60% des Bruttoinlandsproduktes; bis 2050 könne sich aber auch angesichts der immer drastischeren Überalterung der Bevölkerung ein Schuldenberg von bis zu knapp 400% des Bruttoinlandsproduktes aufhäufen, ein Wert, der den Verhältnissen mancher afrikanischer Militärdiktatur entspricht.

      Ist Deutschland also auf geradem Weg in die Dritte Welt? Es scheint so. Und dabei hat Welteke noch nichtmal alles gesagt. Zum Beispiel hat er verschwiegen, daß alleine die Deutsche Bank schon in 2001 Eventualverbindlichkeiten von ca. der fünffachen Höhe des Bruttosozialproduktes hatte, eine einzige Bank!

      So paradox es klingt: trotz der derzeitigen deflationären Tendenzen haben wir zugleich eine latente Hyperinflation, d.h., beginnen die in solchen Termingeschäften gebundenen gewaltigen Gelder aus der Geldmenge M3 oder gar M4 in die Niederungen der Sichtguthaben abzusteigen, so kommt es zu einem plötzlichen Nachfrageanstieg, der selbst wieder das Vertrauen weiterer Termingeldbesitzer schwinden läßt, die ihrerseits versuchen werden, möglichst viel ihrer "Vermögensgegenstände" zu liquidieren, was einen Teufelskreis auslösen könne, eine wirtschaftspolitische Implosion ohnegleichen, gegen die die große Inflation der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geradezu wie ein Rundungsfehler aussieht.

      Gleichzeitig wurde diese Woche bekannt, daß Deutschland 22,7% des EU-Haushaltes oder 22,3 Mrd. Euro in die Europäische Union einzahlt. So teuer also ist die Eurosklerose, die dieses Land lähmt. Und es wird noch teurer, denn obwohl Weltere die Bundesregierung zwar vor Steuererhöhungen warnte, sprach er sich doch für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus. Das wird nach der Tabaksteuer wohl das Nächste, insbesondere nachdem gestern das von der Union dankenswerterweise gründlich kastrierte Steuervergünstigungsabbaugesetz im Bundesanzeiger erschienen ist, mit nur noch minimalen Verschärfungen. Daß zugleich übrigens die Steuerschätzung der letzten Woche von immer heftigeren Einnahmeausfällen des Staates ausgeht, ist ein klares Indiz, daß die an dieser Stelle dargelegte Theorie zur Laffer-Kurve zutreffend war: durch noch weitere Steuererhöhungen und noch mehr Gängelung sinken die Staatseinnahmen, anstatt zu steigen. Nur Rot-Grün will das nicht einsehen. Bis es zu spät ist."

      aus:

      http://www.bwl-bote.de/20030521.htm
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 14:11:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Staatsverschuldung hat mittlerweile ein historisches Schreckensniveau von knapp 5% erreicht. So ein Niveau wurde unter Kohl nie erreicht. Und als die Kurve aus #11 massiv ansteigt, mußte gerade die Wiedervereinigung geschultert werden. Das ein solcher Schritt natürlich nicht ohne zusätzliche Schulden zu vollziehen ist, dürfte doch eigentlich auch jedem klar sein.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 15:05:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      @25:

      Wer kein Geld hat, kann es nicht ausgeben!
      Wer Geld von anderen um seine eigenen Wünschen zu erfüllen nimmt, ist ein Dieb.

      Wer Geld von anderen um seine eigenen Wünschen zu erfüllen nimmt, MIT DEM WISSEN dass sie es nicht zurückzahlen können, ist ein sehr gefährliche Verbrecher.

      Ob die deutsche Politik ein Verbrechernsverein ist?
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 18:32:57
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wege aus der Schuldenfalle

      Alternativen gäbe es selbstredend. Statt die Grenze, oberhalb derer der Spitzensteuersatz greift, zu senken - sie liegt nach der Reform schon bei 102 000 statt, wie bisher, bei 115 000 DM Jahreseinkommen -‚ wäre es weit sinnvoller, die Steuern oberhalb dieses Levels weiter progressiv zu erhöhen. dass sich ein Ingenieur mit 9000 DM brutto monatlich mit dem Deutsche-Bank-Chef Breuer, der es auf ein Gehalt von über 15 Millionen jährlich bringt, in ein und derselben Steuerklasse befindet, ist absurd. Auch die Lichtung des wuchernden Dschungels an Steuerschlupflöchern, dank derer selbständige Spitzenverdiener oft nicht einmal mehr den Eingangssteuersatz, geschweige denn den Spitzensteuersatz zahlen, wäre dringend an der Zeit. Eine dritte, gerade angesichts der Aufblähung großer Privatvermögen angebrachte Maßnahme wäre die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Nach einer Modellrechnung des DlW könnte allein diese Steuer - bei einem Freibetrag von 500 000 DM und der Freistellung von selbstgenutztem Wohneigentum - mit einem Steuersatz von nur 1% dem Staat pro Jahr mehr als 30 Milliarden zusätzlicher Einnahmen bringen (Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Bremen, September 1999, S.24). Viertens sollte, statt Konzerne steuerlich zu entlasten, der Staat sich wenigstens bemühen, deren Steuerbetrug in Grenzen zu halten.

      Die Konzernsteuern in der Bundesrepublik lagen übrigens - entgegen der vielgepflegten Legende - bereits ohne Steuerreform keineswegs über, sondern deutlich unter dem internationalen Schnitt. Nach einer vergleichenden Studie der Weltbank findet sich Deutschland bei der effektiven Steuerbelastung der Kapitalerträge unter 14 Industriestaaten gerade auf Platz zwölf (Blätter für deutsche und internationale Politik, 9/98, S 1091). Verantwortlich dafür sind beispielweise großzügigere Abschreibungsregelungen im bundesdeutschen Recht; diese verringern die ausgewiesenen Gewinne und damit die Berechnungsgrundlage der Körperschaftssteuer. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Erfolgsrechnung durch hohe Rückstellungen und Verlustvorträge zu mindern. Durch ein Steuersystem, das das Geld dort holt, wo es sich häuft, ließen sich also genügend Mittel in die öffentlichen Kassen spülen, um weder im Sozialsystem noch bei Bildung oder anderen wichtigen öffentlichen Ausgaben sparen zu müssen.

      Auch den vielbedauerten Staatsschulden könnte auf anderem Wege begegnet werden. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, wer dabei auf der Gläubigerseite steht. Über 60% der Bundesanleihen nämlich werden von privaten Großbanken gehalten. Ein weiterer wesentlicher Teil befindet sich in den Anlage-Portefeuilles der großen Wirtschaftskonzerne. Dritte Hauptanlegergruppe sind reiche deutsche Vermögensbesitzer, nicht zuletzt solche, die ihr Geld steuerfrei in Luxemburg vermehren und deren Banken dann über die internationalen Finanzmärkte deutsche Staatsanleihen kaufen. Das heißt:

      Der bundesdeutsche Staat ist zum überwiegenden Teil bei genau den gleichen Wirtschaftsinstituten und reichen Privatiers verschuldet, die ihn durch jahrelange forsche Steuerflucht erst in stetig wachsende Verschuldung hineingetrieben haben! Und er zahlt ihnen zum Dank Jahr für Jahr Milliarden und Abermilliarden an Zinsen dafür!

      Statt also rücksichtslos den sozialen Rotstift zum Einsatz zu bringen, wäre es allemal naheliegender, über Zinsmoratorien der öffentlichen Haushalte, vor allem der Kommunen, über eine mindestens teilweise Schuldenstreichung und über zinslose Zwangsanleihen bei privaten Banken zur Ausweitung der öffentlichen Ausgaben nachzudenken. Verfassungsrechtlich wäre all das möglich und sogar geboten.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 18:35:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 09:45:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Staatsverschuldung stoppen“

      07.05.2004 20:51 Uhr

      BONN. Die Präsidenten der Rechnungshöfe von Bund und Ländern haben wegen der wachsenden Staatsverschuldung Alarm geschlagen.
      Auf jeden Bundesbürger entfalle rechnerisch eine Schuldenlast von rund 16 000 Euro. Regierungen und politisch Verantwortliche müssten „schnell und entschlossen handeln“ und die „bedrohlich hohe“ Verschuldung stoppen, forderten die Präsidenten in einem ungewöhnlichen gemeinsamen Beschluss, der in Bonn vorgelegt wurde. Eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen müssten konsequent und verstärkt fortgesetzt werden.

      Der aktuelle Schuldenberg der öffentlichen Haushalte von rund 1,3 Billionen Euro gebe Anlass „zu größter Sorge“, heißt es in dem Konsensbeschluss. Das Defizit sei 2003 mit rund 82 Milliarden Euro (rund 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts) so hoch wie nie zuvor. „Das Ziel, einen ausgeglichenen Staatshaushalt mittelfristig zu erreichen, haben der Bund und die überwiegende Zahl der Länder aufgegeben.“ Es müsse eine „neue nationale Verschuldungsregel“ mit „mehr Biss“ entwickelt werden, forderten die obersten Haushaltskontrolleure. Die bisherigen Bestimmungen zur Begrenzung der Schuldenaufnahme hätten sich als „weitgehend unwirksam“ erwiesen.

      Die „desolate Entwicklung“ werde „in ihrer Dramatik“ immer noch unterschätzt, kritisieren die Rechnungshöfe. „Ein Ausweg aus der Schuldenfalle wird immer schwieriger.“ Die Zinslast steige immer weiter an. Auf der anderen Seite würden sich allein auf Grund der demografischen Entwicklung die Sozialausgaben drastisch erhöhen. Immer weniger Geld stehe für die Finanzierung zukunftsrelevanter Aufgaben zur Verfügung. Es müsse das Ziel sein, dass die öffentlichen Haushalte ausgeglichen sind und nur in Ausnahmefällen eine Nettokreditaufnahme erfolgen darf, so der Präsident des Bundesrechnungshofs, Dieter Engels.
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 14:14:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      MZ: Neuverschuldung in Sachsen-Anhalt +73%

      Im vergangenen Jahr hat sich Sachsen-Anhalt mit 750 Millionen Euro verschuldet. In diesem Jahr sollten es fast 950 Millionen sein. Doch nun fehlen 1300 Millionen Euro im Etat! Damit ist der Etat verfassungswidrig, weil für eigene Investitionen weniger Geld als für neue Schulden eingeplant ist.

      "Finanzminister Karl-Heinz Paqué (FDP) ließ offen, ob es wie geplant möglich ist, die Nettoneuverschuldung bis Ende 2008 auf Null zu reduzieren. Schon jetzt drückt Sachsen-Anhalt ein Schuldenberg von 17 Milliarden Euro. Jeder Einwohner des Landes hat damit 6669,51 Euro staatliche Schulden zu schultern. Sachsen-Anhalt gehört zu den deutschen Flächenländern mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung."

      Im Nachtragshaushalt sind 846 Millionen Euro "Zinsausgaben" vorgesehen. Bei einem Schuldenstand von 17 Milliarden Euro ergibt sich daraus ein aktueller Schuldzinssatz von fast 5 Prozent. Derzeit sind die Zinsen recht niedrig. Das kann sich natürlich ganz schnell ändern.

      Bei 6 Prozent wären 1020 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.
      Bei 7 Prozent wären 1190 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.
      Bei 8 Prozent wären 1360 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.

      Die INWO setzt sich für eine Geldreform stark, damit das Zinsniveau gen null absinkt.

      Bei 4 Prozent wären 680 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.
      Bei 3 Prozent wären 510 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.
      Bei 2 Prozent wären 340 Millionen Euro Schuldzinsen fällig.

      Geringere Zinssätze schaffen neue Spielräume für eine sozial gerechte Politik. Nur dann sind ein Ende der Neuverschuldung und ein allmählicher Abbau der Schulden möglich.

      Der Artikel der Mitteldeutschen Zeitung ist online abrufbar.

      von Redaktion - 27. Apr 2004

      http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&name=News&file=art…
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 08:09:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Angesichts drohender Steuerausfälle gibt die Regierung ihren Sparkurs auf. Laut SPD-Chef Müntefering werden für den Haushalt 2005 mehr Schulden eingeplant, als ursprünglich geplant. Die Union ist empört.



      Abkehr vom Sparkurs
      Clement kritisiert «Gerede» von Merz
      SPD plädiert für Abkehr von Sparkurs
      Koalition und CDU geben Stabilitätspakt preis
      Spekulation über Rücktritt von Eichel
      Steuerausfälle von 50 Milliarden Euro bis 2007


      Die Bundesregierung kommt im Haushalt 2005 nicht ohne neue Kredite aus. Wie der SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Franz Müntefering in den ARD-«Tagesthemen» sagte, würden mehr Schulden aufgenommen werden müssen, als man sich vorgenommen hatte. Die Höhe könne er jedoch noch nicht sagen, sagte er.
      Konkrete Aussagen, wie hoch die Neuverschuldung sein werde, seien auch deshalb nicht möglich, weil, wie Müntefering sagte, «noch viele Unbekannte im Spiel» sei. Beispielsweise wisse man nicht, wie hoch das Wachstum in diesem Jahr sein werde.

      http://www.netzeitung.de/deutschland/285901.html
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 09:15:52
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ausschnitt aus einem Interview mit Dr. Kurt Richebächer im Smart Investor 04/2004 (Dr. K. Richebächer ist ehemaliger Generalbevollmächtigter und Chefvolkswirt der Dresdner Bank)

      Richebächer:..........Im Ganzen werden alle Zahlen in Amerika frisiert.

      Smart Investor: Haben Sie dennoch einen Favoriten unter den Statistiken?
      Richebächer: Am ehesten sollte man auf die Entwicklung der verfügbaren Einkommen achten. Sie waren zuletzt nominal +0,6% und im Kettenindex +/- 0%. Allerdings wird auch hier gefälscht – Stichwort: fiktive Mieteinkünfte für Hausbesitzer.

      Smart Investor: Wollen die USA durch diese Tricksereien Kapital anlocken?
      Richebächer: Es ist einfach das Bedürfnis der Amerikaner anzugeben, besonders gegenüber dem sklerotischen Europa. Damit haben sie erreicht, dass Leute wie Daimler-Chef Schrempp unzählige Milliarden nach Amerika geschickt haben (um Chrysler zu kaufen, Anm. d. Red.). Das traf genau den europäischen Minderwertigkeitskomplex, in dem die Deutschen bekanntlich Spitzenklasse sind.

      Smart Investor: Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?
      Richebächer: Eine so kranke, eine so kaputtgemachte Volkswirtschaft –wie die amerikanische- hat es noch nie in der industriellen Geschichte gegeben. Amerika steht vor dem Bankrott, mit allen Auswirkungen eines Zusammenbruchs des amerikanischen Finanzsystems –die Leute haben das noch nicht ansatzweise verstanden…. …….

      Aus:http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 09:20:17
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 14:40:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      EZB-Chefvolkswirt Issing gegen Ende
      des Sparkurses der Bundesregierung
      12. Mai 10:59, ergänzt 12:03

      Höhere Staatsausgaben würden nach Ansicht von EZB-Chefvolkswirt Issing keine positiven Wirkungen auf die deutsche Konjunktur haben. Er fordert vielmehr, den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt strikt einzuhalten.



      Abkehr vom Sparkurs
      • Opposition erwägt Klage gegen Neuverschuldung
      • Köhler warnt vor Abkehr vom Sparkurs
      • Eichel für Aufweichung des Stabilitätspaktes
      • Müntefering befürwortet mehr Schulden
      • SPD plädiert für Abkehr von Sparkurs
      • Koalition und CDU geben Stabilitätspakt preis
      • Steuerausfälle von 50 Milliarden Euro bis 2007 Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, hat ein über neue Schulden finanziertes staatliches Ausgabenprogramm in Deutschland zu Anregung der Konjunktur abgelehnt. In einem vorab veröffentlichten Interview mit der «Geldidee» sagte er, angesichts der aktuell bereits hohen Staatsverschuldung sei es «kaum vorstellbar, dass von noch höheren Defiziten der öffentlichen Hand eine stimulierende Wirkung ausgeht». Es sei hingegen wahrscheinlicher, dass Konsumenten und Unternehmen eine höhere Staatsverschuldung als Zeichen für höhere Steuern in der Zukunft werteten. Als Folge würden Investitionen und Konsumausgaben «gedrosselt».
      Innerhalb der Regierungskoalition aus SPD und Grünen tobt derzeit ein Streit um die künftige Ausrichtung der Wirtschafts- und Finanzpolitik. SPD-Parteichef Franz Müntefering hatte sich jüngst indirekt für ein Ende der Sparpolitik und ein auch über neue Schulden zu finanzierendes Konjunkturprogramm ausgesprochen. Damit stellte er auch den europäischen Stabilitätspakt in Frage.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 08:13:29
      Beitrag Nr. 35 ()
      >>"Die Währungsreform vom Juni 1948 hatte die öffentlichen Haushalte praktisch von ihrer Verschuldung befreit."
      An dieser Einschätzung kann man sehen, unter welch überaus günstigen Voraussetzungen die Öffentlichen Haushalte und die Wirtschaft der deutschen Nachkriegsgeschichte begannen. Deutschland war weitgehend schuldenfrei, mußte und konnte in jeder Hinsicht neu beginnen; das war im Grunde das ganze sog. "Wirtschaftswunder", eine neue Mythe, die der deutsche Größenwahn alsbald und gern ins Leben rief. Doch es sollte noch nicht einmal 20 Jahre dauern, bis der Anfang vom Ende der Staatsverschuldung programmiert war. Ludwig Erhard rief damals - nach dem ersten Staatsverschuldungsschub infolge der ersten Wirtschaftskrise Mitte der sechsziger Jahre - zum Maßhalten auf, ein guter Grund, ihn abzuwählen. So nahm das Unheil seinen Lauf.<<

      aus: http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/musgrav.htm
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 14:52:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wir danken Rot-Grün für die Pleite unseres Landes. 6 Jahre waren zuviel ...
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 16:00:57
      Beitrag Nr. 37 ()
      Die CDU hat das meiste geleistet.
      Solange WIR, die Wähler, Lügnern uns aussuchen, werden wir solche Politikern haben.

      Grüße

      humm
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 21:53:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Der große Ökonom Adam Smith schrieb im Jahre 1776:

      "Wenn die öffentliche Schuld eine bestimmte Höhe überschritten hat, so gibt es, glaube ich, kein einziges Beispiel, wo es je gelungen wäre, sie auf gerechte Weise und vollständig zurückzuzahlen. Sofern es überhaupt gelang, die Staatsfinanzen wieder einigermassen in Ordnung zu bringen, bediente man sich stets dazu des Bankrotts, den man bisweilen auch unverhohlen zugegeben hat; und selbst dort, wo häufig Rückzahlungen nominal geleistet wurden, blieb es in Wirklichkeit ein echter Bankrott."
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 21:59:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hi!

      Wed, 04 Feb. 2004 01:13, Thomas Uwe Gruettmueller:
      > Hier sind es, glaub ich, 30 Mrd. Euro Neuverschuldung pro Jahr
      > und 1,2 Billionen Schulden insgesamt. Ich weiß jetzt nicht,
      > wie viel Zinsen darauf zu zahlen sind, bei 8% wären es 96 Mrd.

      Ich habe mal folgendes überschlagen (Wer genauere Zahlen hat,
      möge das bitte nochmal nachrechnen):

      Die Schulden (der BRD) entsprechen etwa den Steuereinnahmen von
      etwas mehr als vier Jahren. Wenn der Staat sich weiterhin so
      neuverschuldet wie bisher, werden sich die Schulden in 20 Jahren
      verdoppelt und in 30 Jahren vervierfacht haben. Bereits in 28
      Jahren werden aber die Zinsen zahlenmäßig die kompletten
      Steuereinnahmen überschreiten. Dies wäre dann entgültig der
      Point-of-no-Return.


      Würde der Staat, seine kompletten Steuereinnahmen an die Bank
      abführen, wäre er nach fünf Jahren schuldenfrei. Würde er jeden
      zweiten Steuer-Euro zum Abzahlen verwenden, bräuchte er noch
      immerhin noch 14 Jahre. Selbst dann würde es jedoch hinterher
      hier aussehen wie auf einem Müllplatz.

      Oekonuxmäßig finde ich das nun doch on-topic, denn einerseits
      können wir in dieser Situation Bürgergeld und ähnliche Ideen
      vergessen, zum anderen sehe ich auch nicht, wie solche Konzepte
      wie die GPL-Gesellschaft einen Ausweg aus diesem
      Zusammenbruchs-Szenario darstellen könnten.

      cu,
      Thomas }:o{#

      aus:http://www.oekonux.de/projekt/chat/archive/msg00678.html
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 16:55:54
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die ungebremste Staatsverschuldung -
      was kann passieren?

      Aufbau der Schulden: Wenn ein Staat keine oder geringe Schulden hat, kann er jahrzehntelang Schulden aufbauen, ohne dass dies fühlbare Folgen für die Bürger hat. Außer den eigentlichen Staatsausgaben können auch die Zinsen aus neuen Schulden bezahlt werden. Die Bürger gewöhnen sich an überhöhte Staatsausgaben. Deutschland 1955-1995.

      Reformstau: Die Zinsen können nicht mehr aus der Neuverschuldung bezahlt werden, sondern allgemeine Steuermittel werden eingesetzt. Folge sind staatliche Sparprogramme, Steuererhöhungen und härtere Verteilungskämpfe. Schwarzarbeit breitet sich aus. Reformen, die Geld kosten, unterbleiben. Wechselnde Regierungen versuchen sich an demselben Problemen. Deutschland heute.

      Der geschwächte Staat: Finanzierungsprobleme führen dazu, dass einige Gesetze nur noch auf dem Papier stehen; dem Staat entgleitet teilweise die Kontrolle. Aus verbreiteter Schwarzarbeit entwickelt sich eine komplette Schattenwirtschaft. Zudem wird das staatliche Gewaltmonopol durch mafiose Strukturen ausgehöhlt. Italien in den 80er Jahren.

      Finanzkrise: Die ausländischen Gläubiger der Staatsanleihen zweifeln, ob die laufenden Anleihen pünktlich und vollständig zurückgezahlt werden können. Die Zinsen schießen in die Höhe, Währung und Börsenkurse stürzen ab. Argentinien 2001/2002.

      Wirtschaftskrise: Die Störung greift auf die private Wirtschaft über. Konkurswelle, Massenentlassungen. Deutschland Ende der 20er Jahre.

      Staatskrise: Gigantische Einnahmeausfälle machen es dem Staat unmöglich, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Verelendung des Teils der Bevölkerung, der sein Einkommen vom Staat bezieht: Rentner, Beamte, Soldaten, Arbeitslose, die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Begünstigt werden radikale, autoritäre politische Strömungen. Zunehmende Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt nach innen und außen. Deutschland Anfang der 30er Jahre; Russland Mitte der 90er Jahre.

      Mit dieser Darstellung soll keineswegs behauptet werden, dass Staatsverschuldung geradewegs in die Staatskrise führt. Auch waren in den oben genannten historischen Situationen viele andere Faktoren beteiligt, in Russland etwa die Schwäche des Staatssozialismus. Aber Staatsverschuldung begünstigt derartige Entwicklungen.

      aus: http://www.staatsverschuldung.de/szenara.htm
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 22:07:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Bundesrechnungshof kritisiert geplante
      Veräußerung von Bundesvermögen

      26. Jun 20:23

      Der Chef des Bundesrechnungshofes, Dieter Engels, warnt vor dem Verkauf von Bundesanteilen an Post und Telekom zur Finanzierung laufender Ausgaben. Für die künftigen Pensionsansprüche von früheren Beamten sei dann kein Geld mehr da.


      Der Präsident des Bundesrechnungshofes, Dieter Engels, hat die angekündigte Veräußerung von Bundesanteilen an der Deutschen Post und an der Deutschen Telekom kritisiert. Es sei sehr «problematisch», mit den Erlösen laufende Ausgaben zu finanzieren, sagte er dem Magazin «Focus».
      Der Bund habe sich verpflichtet, für die Pensionsansprüche der ehemaligen Postbeamten aufzukommen. Zu deren Finanzierung sollten die Bundesbeteiligungen herangezogen werden, erklärte Wiegard. «Die Anteile werden aber spätestens im Jahr 2006 vollständig veräußert sein», sagte er. Die Altersversorgung der Beschäftigten in dreistelliger Millionenhöhe werden künftige Bundeshaushalte belasten, warnte Engels.

      Verbot von Neuverschuldung

      Außerdem wiederholte Engels seine Forderung, ein generelles Verschuldungsverbot in die Verfassung aufzunehmen. Die Regelung, dass die Neuverschuldung nicht höher als die Investitionen sein dürfen, reiche nicht. Nur in Ausnahmefällen solle der Bund Kredite aufnehmen dürfen. «Außerdem solle die Tilgung bei jeder Schuldenaufnahme festgeschrieben werden», mahnte Engels.

      Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Wiegard, forderte unterdessen eine schnellere Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Das für dieses Jahr erwartete Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent reiche zur Eindämmung der Schuldenlast aus, sagte Wiegard dem «Focus». (nz)
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 07:18:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      Argentinien: Umfang und Ursachen der Staatsverschuldung und Probleme der Umschuldung:

      http://www.kas.de/db_files/dokumente/auslandsinformationen/7…
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 07:36:05
      Beitrag Nr. 43 ()
      Deutschland vor der Pleite?

      Sie würden mich wahrscheinlich für völlig bekloppt halten, bzw. es selber sein, wenn Sie sich auf das folgende Geschäft einlassen würden: Sie leihen mir 1000 EURO und ich verspreche Ihnen, die im nächsten Jahr mit 10 % Zinsen zurückzuzahlen. Im nächsten Jahr sage ich: "Wissen Sie, zahlen kann ich nicht, aber wenn Sie mir jetzt 2000 EURO leihen, dann kann ich Ihnen die 1000 EURO mit 10 % Zinsen auch zurückzahlen. Im nächsten Jahr sollen Sie mir 5000 EURO leihen, usw. Ihnen wird sofort klar sein, dass irgendwann all Ihr Geld bei mir landen würde. Beim Pumpgenie Staat, dessen Gläubiger lassen sich nämlich darauf ein, ist das aber nicht anders. Auch das komplette Bürgervermögen muss am Tage X in die Staatskasse gewandert sein. Da das aber nicht möglich ist, wir uns aber mit Riesenschritten auf dem Weg dorthin befinden, muss etwas geschehen?

      Aber was, das ist die Frage? Mit ein Grund, dass die Banken keine große Lust mehr haben, den so wichtigen Mittel-stand mit Krediten zu unterstützen ist der, dass es einen scheinbar sicheren Schuldner gibt, der gleich das halbe Bürgerbarvermögen ausgeliehen hat. Das hat eine große Bedeutung für jeden Einzelnen von uns und für die Arbeits-plätze.

      Nun ja, nach Schneider und den diversen Milliarden in Großpleiten werden die Banken in wenigen Jahren gleich eine ganze Billionen EURO von Ihren Krediten abschreiben müssen. Dabei verfügt der Staat anders als Mittelstandsunter-nehmen über fast keine Sicherheiten, die banktechnisch als solche gelten könnten. Wer will schon eine Schule oder Straße haben? Das haben die Banken nur noch nicht gemerkt. Würde sich nicht das meiste Geld aus den Zinserträgen der Staatsverschuldung nicht immer wieder selbst dort anlegen, wäre es längst soweit.

      Für dieses Geld hat nämlich niemand geabeitet, niemand wirklich etwas geleistet, das einen Wert darstellen würde. Es sind nur Zinsen gezahlt worden. Wenn nur ein kleiner Teil der Staatsverschuldungsgläubiger für dieses im wahrsten Sinne des Wortes -reinem Scheingeld, etwas kaufen möchte, bricht die gesamte Wirtschaft zusammen. In Argentinien ist es schon fast soweit, Japan wird folgen und dann wir?

      Aus: http://www.tennis-roman.de/staatsverschuldung.htm
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 08:32:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      Bittere Rechnung
      Der demografische Wandel könnte angesichts der steigenden Staatsverschuldung zur Inflationsfalle werden
      von Thorsten Polleit

      Einmal im Jahr treffen führende Zentralbanker, Politiker und Wissenschaftler im beschaulichen Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming zusammen, um über drängende globale Probleme zu sprechen. Die Tagesordnung dieser Treffen ist meist ein guter Gradmesser dafür, was die Notenbanker besonders bedrückt. So auch am vergangenen Wochenende, als die Währungshüter ein besonders brisantes Thema erörterten: der globale demografische Wandel und seine Folgen.


      Die Zentralbanker sorgen sich zu Recht. Denn je weiter der demografische Wandel voranschreitet, desto größer wird angesichts der hohen Staatsschulden die Gefahr, dass der Konsens für stabiles Geld untergraben wird. Die USA, der Euro-Raum und Japan stehen vor ähnlichen Problemen: Die Zinszahlungen auf die aufgenommenen Staatskredite und die Zahlungen aus den staatlichen Vorsorgesystemen werden für die Steuerzahler immer erdrückender. Diese Misere dürften der anstehende Demografiewandel und seine möglichen Folgen noch verschärfen.


      Doch obwohl allen längst klar sein dürfte, dass umgelenkt werden muss, ist genau das den meisten Ländern bisher nicht gelungen. Staatliche Wohltaten zu kürzen oder Steuern zu erhöhen sind äußerst unpopuläre Maßnahmen für Politiker, die wieder gewählt werden wollen. Zudem veranlasst eine drohende Überschuldung die Regierungen meist nicht etwa dazu, die Ausgaben zurück zuführen. Stattdessen wird der Druck auf die Zentralbank verstärkt, mehr Inflation zuzulassen. Denn die "Inflationssteuer" reduziert die reale Staatsschuld. Dies funktioniert auch, wenn staatliche Verbindlichkeiten wie zum Beispiel Pensionen an die Inflation gekoppelt sind - und zwar dann, wenn der Inflationsausgleich mit Zeitverzögerung erfolgt. So eine Politik dürfte allerdings in ständig steigender Inflation enden.


      Inflation ist ein gesellschaftliches Übel. Die Kosten sind beträchtlich. Der Preismechanismus, das Nervenzentrum der Marktwirtschaft, büßt seine Leistungsfähigkeit ein. Es kommt zu Fehlentscheidungen, die Wachstum und Beschäftigung schwer schädigen. Willkürliche Umverteilungen zwischen Gläubigern und Schuldnern stellen sich ein: Erstere werden enteignet, letztere bereichert. Inflation zerrüttet so das Vertrauen und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft.


      Wenn also niedrige Inflation auch künftig gesichert bleiben soll, darf sich die öffentliche Meinung nicht dem Trugschluss hingeben, dass das Erheben der Inflationssteuer die billigste Form der Entschuldung sein könnte. Denn ohne den Rückhalt der breiten Bevölkerung wird eine Politik des stabilen Geldes nicht durchzuhalten sein. Und ist die Staatsverschuldung erst einmal vollends aus dem Ruder geraten, wird eine Inflationspolitik nahezu unausweichlich. Umso wichtiger ist es, zu verhindern, dass sich die Staaten sehenden Auges in eine Überschuldungssituation hinein manövrieren. Der nach wie vor ungehemmte Anstieg der Staatsschulden zeigt aber leider, dass die Aufklärung der Zentralbanken bislang noch nicht hinreichend gefruchtet hat. Doch je länger die daraus resultierenden Gefahren unterschätzt werden, desto bitterer wird am Ende die Rechnung für alle ausfallen.


      Der Autor ist Chefökonom Deutschland bei Barclays Capital, und Professor an der Hochschule für Bankwirtschaft, Frankfurt


      Artikel erschienen am Mi, 1. September 2004


      http://www.welt.de/data/2004/09/01/326623.html


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Neuverschuldung - unser Untergang