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    Japan vor der Katastrophe? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.10.04 07:47:31 von
    neuester Beitrag 27.10.04 08:30:28 von
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      schrieb am 25.10.04 07:47:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Seit einigenen Jahren wird auf das zunehmende Risiko eines schweren Erdbebens in Japan hingewiesen.

      Nach den aktuellen, starken Taifunen hat das Risiko weiter zugenommen.






      25. Oktober 2004, 02:22, Neue Zürcher Zeitung


      Japan von schweren Erdbeben erschüttert
      Die opferreichsten Beben seit der Katastrophe von Kobe
      Beim opferreichsten Erdbeben in Japan seit dem schweren Beben von Kobe im Jahre 1995 sind am Samstagabend in der Präfektur Niigata mindestens 21 Personen umgekommen und rund 2000 weitere verletzt worden. Experten schätzen, dass ein ähnlich starkes Erdbeben im Grossraum Tokio gegen 7000 Todesopfer gefordert hätte.


      tf. Tokio, 24. Oktober

      Japan kommt nicht zur Ruhe. Nur wenige Tage nachdem das Land vom verheerendsten Taifun seit einem Vierteljahrhundert heimgesucht worden war, erschütterte am Samstagabend eine Serie schwerer Erdbeben die Insel. Den Erdstössen fielen laut offiziellen Angaben mindestens 21 Personen zum Opfer. Überdies wurden rund 2000 Verletzte und mindestens 7 Vermisste gezählt. Mit Blick auf die Zahl der Todesopfer handelt es sich um das folgenschwerste Erdbeben seit jenem von Kobe, das im Januar 1995 über 6400 Personen das Leben gekostet hatte. Damals war in Kobe eine ungefähre Stärke von 7,2 Punkten auf der Richter-Skala gemessen worden. Das Erdbeben vom Samstag, das sich kurz vor sechs Uhr abends und bei bereits eingebrochener Dunkelheit ereignete, hatte eine Magnitude von ungefähr 6,8.

      Von Taifunen aufgeweichter Boden
      Das Epizentrum der Erdstösse, die laut Berichten von Betroffenen ein aufrechtes Stehen verunmöglichten, lag nahe der in gebirgigem Gebiet gelegenen Kleinstadt Ojiya. Der rund 40 000 Einwohner zählende Ort liegt in der japanischen Präfektur Niigata, rund 250 Kilometer nördlich von Tokio an der Küste des Japanischen Meeres. Dem ersten Erdstoss folgten innert vierzig Minuten zwei kräftige Nachbeben mit Stärken von 6,2 und 6,3 Punkten auf der Richter-Skala; alle drei Erschütterungen liessen selbst in Tokio die Häuser während mehrerer Minuten wanken. Da die Behörden und Krisenstäbe am Samstagabend vor weiteren Nachbeben gewarnt hatten, verbrachten Zehntausende von Menschen die Nacht auf den Sonntag in Notunterkünften oder frierend im Freien. Bis Sonntagmorgen wurden über 240 Erdstösse verzeichnet, und die Gefahr von weiteren Beben wurde von Experten auch am Sonntagabend als unvermindert hoch eingeschätzt.

      Insgesamt mussten in der betroffenen Präfektur über 60 000 Personen evakuiert werden, und gegen 300 000 Haushalte rund um Ojiya waren ohne Strom. Die Versorgung mit Wasser, Gas und Telefondiensten war in weiten Teilen der Region ebenfalls unterbrochen, und die Betreiber der überlasteten Netze für Mobiltelefone hatten ihre Dienste einzuschränken, um das Durchkommen von notfallmässigen Anrufen sicherzustellen. Durch die heftigen Erdstösse stürzten zahlreiche Häuser und Mauern ein, was Ursache der meisten Todesfälle war. Wasser- und Gasleitungen barsten, Brücken brachen zusammen, und vielerorts mussten auch Brände bekämpft werden. Zerstörte Eisenbahnlinien und zum Teil vollständig weggebrochene oder zugeschüttete Strassen schnitten mehrere Dörfer von der Umwelt ab. Erstmals seit der Inbetriebnahme vor 40 Jahren entgleiste auch ein Wagen des Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen, ohne dass es jedoch Verletzte gab.

      Wegen der Dunkelheit und der vielerorts unpassierbar gewordenen Strassen liess sich trotz pausenlosem Einsatz von Rettungs- und Militäreinheiten erst am Sonntag bei Tagesanbruch von der Luft aus das Schadenmass abschätzen. Dabei bestätigte sich die Vermutung, dass in der gebirgigen Gegend, wo viele Häuser steil an Berghänge gebaut sind, die Widerstandskraft des Bodens durch die vielen Taifune der vergangenen Wochen bereits stark geschwächt worden war. Wegen des aufgeweichten Bodens kam es zu zahlreichen Erdrutschen. Viele gingen jedoch in unbewohntem Gebiet nieder, und dass sich die Erdstösse auf ländliches Gebiet konzentrierten, muss vor diesem Hintergrund wohl als Glück im Unglück bezeichnet werden.

      Und wenn es Tokio gewesen wäre?
      Hätte jedenfalls ein Beben derselben Stärke den Grossraum Tokio heimgesucht, wäre dies laut Experten mit schätzungsweise 7000 Toten einhergegangen. Solche Gedankenspielereien sind keinesfalls nur hypothetischer Natur, zumal ein starkes Erdbeben in der Hauptstadt, die sich über seismisch besonders aktivem Gebiet befindet, nach Ansicht vieler Wissenschafter nur eine Frage der Zeit ist. Durch die Untersuchung der fünf stärksten Erdbeben in der Nähe Tokios seit 1885 sind Forscher der Tohoku-Universität im August beispielsweise zum Schluss gelangt, dass in Tokio die Gefahr eines Bebens der Stärke 7 während der nächsten zehn Jahre bei rund 30 Prozent, nach weiteren 20 Jahren bei 70 Prozent und binnen 50 Jahren bei bereits 90 Prozent liegt.
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      schrieb am 25.10.04 08:55:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Japan
      Die Erde kommt nicht zur Ruhe

      Die japanische Erdbebenregion Niigata ist erneut von schweren Erdstößen erschüttert worden. Das Beben am Montagmorgen (Ortszeit) erreichte eine Stärke von 5,6 auf der Richterskala, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Erdstöße waren bis in die Hauptstadt Tokio zu spüren. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

      Zuvor hatten die Behörden rund 240 Nachbeben registriert, die dem schweren Beben am Samstag folgten. Dabei kamen nach Polizeiangaben mindestens 24 Menschen ums Leben. Mehr als 2000 weitere wurden verletzt. Unter den Toten sind drei Kinder, die bei einem Hauseinsturz starben, und ein zwei Monate alter Säugling, der einen tödlichen Schock erlitt.





      Zerstörtes Haus in der Stadt Ojiya




      Fassungslosigkeit und Trauer in Japan





      Mehr als 250 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. In der Präfektur Niigata, wo die Erde am heftigsten bebte, mussten knapp 70.000 Menschen ihre Häuser verlassen. In mehr als 280.000 Haushalten fiel der Strom aus. Helfer versorgen die Menschen mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Rettungskräfte suchen mit Hunden nach Vermissten. "Mir graut es, nach Hause zu gehen, alles ist verwüstet", sagte ein Mann, der die Nacht mit Frau und Sohn im Auto verbrachte. I

      Auf der Autobahn zwischen Niigata und Tokio stürzten zwei Tunnel ein. Zum ersten Mal in seiner 40-jährigen Geschichte sprang der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen aus den Gleisen. Die 300 Fahrgäste an Bord blieben unverletzt.

      Japan ist stark gefährdet







      Das Zentrum des Bebens der Stärke 6,8 lag rund 200 Kilometer nördlich von Tokio. Japan ist eines der am meisten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Das Land liegt in einer seismisch sehr aktiven Region, in der vier Erdplatten zusammenstoßen. Jedes Jahr gibt es dort tausende kleinerer Beben. Vor knapp zehn Jahren waren bei einem Beben in der Stadt Kobe 6433 Menschen umgekommen.
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      schrieb am 27.10.04 08:30:28
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