checkAd

    Östereich will sich wehren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.03.00 12:53:02 von
    neuester Beitrag 11.03.00 15:05:21 von
    Beiträge: 3
    ID: 92.047
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 397
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 12:53:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Neue Kronen-Zeitung" vom 9.3.2000 Seite: 15

      Harte Sanktionen der EU gegen unser Land Wie sollen wir darauf reagieren?

      "Österreich muss sich wehren!"

      Mit Klagsdrohungen und einem entschiedenen Vorgehen hat Österreich seine Teilnahme an der Tourismus-Messe in Brüssel doch
      noch durchgesetzt. Nach diesem ersten Teilerfolg gegen die Schikanen einiger EU-Staaten wollten "Krone"-Reporter Doris
      Vettermann und Peter Tomschi bei einer Straßenumfrage wissen, ob und wie sich Österreich zur Wehr setzen soll. Tenor der
      Antworten: "Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen!"

      Albert Noll (59), Angestellter: "Mit den strengen Maßnahmen der EU gegen Österreich bin ich absolut nicht einverstanden. Wir
      sollten uns auf jeden Fall dagegen wehren. Allerdings ist das ein heikles Thema, das viel Diplomatie erfordert. Und deshalb müssen
      wir bei unserem Vorgehen gegen Brüssel jetzt sehr vorsichtig sein."

      Manuela Winter (28), Verkäuferin: "Das Verhalten der EU gegenüber Österreich ist absolut unfair. Die Sanktionen gegen uns sind
      eine Frechheit. So kann man doch mit uns nicht umgehen. Deshalb finde ich, dass wir uns jetzt ganz entschieden zur Wehr setzen
      müssen. Wir dürfen uns doch vom Ausland nicht in die Knie zwingen lassen."

      Birgit Lackner (25), Studentin: "Die Sanktionen der EU sind teilweise gerechtfertigt, und ich kann auch die Reaktionen des
      Auslandes bis zu einem gewissen Grad verstehen. Aber mittlerweile sind sie schon etwas zu hart. Wir sollten versuchen, die
      Probleme mittels Gesprächen zu lösen und nicht nach dem Motto ,Aug um Aug, Zahn um Zahn."

      Sabine Matkovits (36), Hausfrau: "Es ist einfach eine Frechheit, wie das Ausland mit uns umgeht. Jedes Wort eines Österreichers
      wird sofort auf die Waagschale gelegt, dabei sind die anderen ja auch um nichts besser. Auf jeden Fall sollten wir vorerst versuchen,
      die Probleme mit Diplomatie zu lösen. Und erst wenn das nicht funktioniert, andere Schritte setzen."

      Ina Brandl (46), Dipl. Krankenschwester: "Es ist eine richtige Sauerei, wie wir zur Zeit von aller Welt beschimpft werden. Österreich
      darf sich das momentane Verhalten des Auslandes nicht mehr weiter gefallen lassen. Immerhin sind wir doch einer der größten
      Nettozahler in der EU, und so sollten wir auch behandelt werden."

      Peter Wolf (58), Filialleiter: "Österreich muss sich jetzt ganz entschieden gegen die scharfen Sanktionen zur Wehr setzen. Das
      Verhalten der EU ist einfach nicht mehr zu tolerieren. Wir müssen mit allen demokratischen Mitteln um unser Ansehen kämpfen. Und
      wenn es notwendig ist, eventuell auch härtere Schritte gegen Brüssel unternehmen."

      Hier auf dem "Grande Place" in Brüssel ist alles friedlich. Doch die politische Situation zwischen der EU und Österreich bleibt
      weiterhin angespannt. Auch wenn wir einen ersten Teilerfolg erzielt haben: Österreich darf nun doch an der Tourismus-Messe in
      Brüssel teilnehmen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 13:30:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Is wirklich ne Sauerei, wie mit Österreich umgesprungen wird.
      Die EU täte gut daran sich es nicht mit der Alpenrepublik zu verscherzen, schliesslich ist das Land ein sehr wichtiger Brückenkopf nach Osteuropa.
      Besonders beschämend für mich als Deutscher ist die Tatsache, dass ein demokratisches Land mit Kultur so dermaßen von deutschen Politikern unter Beschuß genommen wird. Schröder und Fischer sind einer der Rädelsführer in dieser ekelhaften Schmierenkomödie.
      Ländern, die Menschenrechte mit Füßen treten rollt man den roten Teppich aus und Österreich spuckt man ins Gesicht. Verrückte Welt.......ich denke die Ereignisse der letzten Wochen und Monate zeigen uns eins ganz deutlich:
      Die Europäische Union kann und wird nicht funktionieren. Sie war von Anfang an eine Totgeburt, zum Scheitern verurteilt.
      Man kann Nationen, die die unterschiedlichsten und tiefverwurzelten Kulturen haben, nicht von einer unbeweglichen und starren Regierungsmaschinerie führen lassen.
      Dieser "Kulturenmischmasch" wird böse enden, Integration ist ein schönes Modewort, aber in Wirklichkeit kaum umsetzbar. Sieht man ja bei den meisten in Deutschland lebenden Ausländern, Gruppenbildung und Ausgrenzung sind eher die Regel als die Ausnahme.

      Der Euro macht mir ebenfalls grosse Sorgen, noch tiefer wird er sinken, wenn die ohnehin wirtschaftsschwachen Mitgliedsländer der EU in die Knie gehen und ihre Finanzhaushalte schlampiger führen, als es jetzt eh schon der Fall ist. Noch dramatischer wird die Situation durch weitere Beitritte wirtschaftschwacher Länder.

      Deutschland wird als Hauptinitiator der EU auch am Ende der Hauptverlierer sein, aber das sind wir ja schon seit Jahrzehnten, wäre also nix Neues. So langsam gewöhnt man sich als Deutscher daran von inländischer Politik und sogenannten "Siegernationen" verarscht zu werden. :(

      mfg

      Kneto
      Avatar
      schrieb am 11.03.00 15:05:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auch die Beitrittskandidaten sind gegen die Sanktionen


      "Wirtschaftsblatt" Nr. 1083 vom 9.3.2000 Seite: A6

      Estland gegen EU-Sanktionen

      Tallinn. Seit den EU-Sanktionen gegen Österreich hat sich die Stimmung in Estland gegenüber der Union bei 68 Prozent der
      Bevölkerung ver-schlechtert. Estlands Präsident Lennart Meri meinte, dass die harte Haltung der Mächtigen gegenüber Wien bei
      EU-Anwärtern kritisch gesehen werde.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Östereich will sich wehren