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    Neuer Fonds von DWS (BRIC) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.05.05 15:17:54 von
    neuester Beitrag 03.03.06 12:34:12 von
    Beiträge: 22
    ID: 984.549
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      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:17:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da ich in den letzten Jahren zu stark in Europa investiert bin, überlege ich umzuschichten.
      Dabei viel mir ein neu aufgelegter Fonds (März 05) der DWS auf: DWS Invest BRIC Plus. Wobei BRIC die Abkürzung für die (Schwellen)-Länder ist, in denen vorrangiert angelegt wird (Brasilien, Russland, Indien, China). Den Fonds gibt es in 3 Variationen, einer thesaurierend, einer ausschüttend mit AA und einer als sog. Tradingfonds ohne AA.

      Was haltet grundsätzlich davon Europa den Rücken zu kehren und in diese Länder zu investieren?

      Wer mehr über den Fonds wissen möchte, hier Details als pdf:

      http://info.dws.de/dws/news.nsf/doc/SDDE-6ARE53/$file/DWSInv…

      Auf Eure Meinung bin ich gespannt.

      Jochen
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:40:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      HalloX, hast Du evtl. auch eine WKN Nr.??
      Danke!
      hajo
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:42:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      warum nicht in das ABN Zertifikat ABN0L1 investieren? fonds sind doch dafür nicht geeignet!
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:58:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi, erscheint mir eher ein Trend-/Modeprodukt zu sein. Alle Märkte (bis auf Indien) sind extrem abhängig von Rohstoffmärkten, Risiko ist sehr hoch. Dann lieber gleich ein Zertifikat auf einen Rohstoff-Index.

      Wenn Du unbedingt den Europa-Anteil verkleinern möchtest, und es unbedingt ein Aktienfonds sein muß, dann würde eher zu z.B. DWS Top Asien tendieren (hier ist Indien und China inkl., allerdings ist der Fonds nicht so stark Länder-abhängig und dadurch deutlich flexibler).

      Wenn es unbedingt ein Schwellenland-Fonds sein soll, dann würde ich mich eher auf Osteuropa (und hier nur die neuen EU-Länder) konzentrieren. Hier kommt z.B. DWS Convergence Equities infrage. Aber auch alternativ ein Indexzertifikat auf den CeCe.

      Viele Grüße

      P.S.: Mit Europa bist Du m.E. ganz gut bedient. Nehme nicht zuviel Schwellenland-Fonds mit in Dein Portfolio.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 15:59:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      WKN für CeCe-Zerti: z.B. DB0B7P

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      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:10:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lieber immer Antizyklisch investieren! Jedenfalls kurz-bis mittelfristig.

      Also derzeit nicht Rohstoffe und Schwellenländer sondern Hightech und Europa.


      Langfristig (für die Rente!!) sicher Rohstoffe (auch Wasser usw.) und Schwellenländer interessant.

      Gruß lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:21:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 2

      steht in der pdf - siehe Link
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:31:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      #04

      Ich weiß nicht, ob man das NUR als "Mode-/Trenderscheinung" sehen kann.
      Immerhin haben diese Länder eine enormes Wachstum, was man von Eurpa und Deutschland nicht sagen kann. Die reden zwar jedes Jahr von Wachstum, aber wird immer revidiert.

      Mein Gedanke, mich aus Europa teilweise zu verabschieden, kommt nicht erst heute. Nur sind es jetzt Kurse, wo es Sinn machen würde, raus zu gehen. Ich denke, dass in Europa und USA generell in den nächsten Jahren nicht viel passieren wird.

      In den Schwellenländern (welche auch immer?) sieht das ganz anders aus. Da gibt es noch Aufschwung. Es mag sein, dass man mit einigen Spezialfonds in Europa was reißen kann, aber das ist mir zu risikovoll.

      Ich werd natürlich nur Europa reduzieren, nicht ganz raus gehn :)
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 16:41:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi,

      es gibt einen empirisch gestützten Beweis, der besagt, daß Kapitalmärkte in Wachstumsregionen (also mit sehr hohen BIP-Wachstumsraten) in der Vergangenheit oft schlechter abgeschnitten haben als die Kapitalmärkte in gesättigten langsam wachsenden Märkten.

      Ich will damit sagen, nur weil die volkswirtschaftlichen Wachstumsraten auf jeden Fall aus Anlegersicht für diese Märkte sprechen, heisst das noch lange nicht, dass der Kapitalanleger hiervon auch profitiert. ;)

      Mein Ratschlag: Packe nur einen kleinen Teil (bis ca. 10%) Deines Depots in einen Schwellenländerfonds/ein -zertifikat. Ich würde nahe bei Europa bleiben, also einen Index auf den CeCe nehmen. Andere Märkte sind überhaupt nicht zu durchschauen oder wenigstens ein wenig nachzuvollziehen über Medien & Co. für uns Westeuropäer.

      Wenn es Asien sein soll, dann würde ich den DWS TOP 50 Asien nehmen. :)

      Viele grüße
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 17:59:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Danke für die Tips. Meine Gewichtung im Fonds-Depot sieht z.Z. noch so aus:

      Fonds Länder/Branchen in %

      India 4,25%
      China 6,46%
      Eastern Europe 6,49%
      Technologie 20,23%
      Life Science/Biotech 22,02%
      Europa 40,55%

      Den Anteil Europa, Techno und Bio-/Life möchte ich verkleinern.
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 18:04:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      # 9

      Übrigens CeCe ist seit längerem in der Watchlist.

      Kommt jetzt gerade wieder.

      Hier 2 in der Auswahl:

      1. HEBELPRODUKT LONG AUF CECE (EUR)
      WKN: A0CVMD Basiswert: CECE (EUR) (WKN 621475)
      Typ: Long Laufzeit: 30.06.06
      Bez.-Verh.: 0,010 Strike: 1.200,0000

      2.HEBELPRODUKT LONG AUF CECE (EUR)
      WKN: 163152 Basiswert: CECE (EUR) (WKN 621475) ISIN: AT0000340534
      Typ: Long Laufzeit: open end
      Bez.-Verh.: 0,010 Strike: 652,4300
      Avatar
      schrieb am 31.05.05 21:01:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      und was ist mit dem größten Kapitalmarkt der Welt? Es gibt auch interessante nicht-Tech/Pharma Firmen in den USA... Emerging Markets sind zwar eine interessante Depotbeimischung, aber auch nicht mehr als eine Beimischung für einen deutschen Anleger.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 18:38:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Also mir wäre der Fond zu risikoreich. Gerade als Fondstrategie. Klar gibt es im Moment in diesen Schwellenländern enormes Wachstum und Chancen gerade im Rohstoffbereich, aber nur durch die Investitionen aus Europe und USA.

      Man darf nicht vergessen das es sich noch bis vor kurzem um Entwicklungsländer gehandelt hat, welche bis heute eher mindere Qualität produzieren.

      Das Wachstum ist getragen durch Kapital der westlichen Welt um billiger zu produzieren, aber das wird sich ändern weil die Löhne gerade bezogen auf Deutschland sinken werden und man qualifiziertere Arbeitskräfte hat.

      Nicht zu vergessen sind die geographischen Risiken und die noch sehr weit verbreiteten mafiösen Strukturen in Russland.

      Da investiere ich lieber in Aktien und Fonds mit Anlageschwerpunkt Europa und den USA weil diese eigentlich Riskikobegrenzt an dem Wachstum in diesen Schwellenländern partizipieren.

      Happy trades, Cerec
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 22:29:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Weitgehend korrekt. Die Märkte können durchaus das
      Tor wieder schließen, da sie vielleicht die s.g.
      westliche Welt momentan nur benutzen.
      Aber trotzdem halte ich ein Investment für zwingend
      erforderlich. Aber besser nur in monatlichen Raten.
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 10:55:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      habe gerade Eure Fondsdiskussion gelesen, halte viel von Europa-Fonds. Bisheriger Gedanke Nordea, andere Vorschläge ?:confused:
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 19:03:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      @#14

      Was heisst bei Dir besser in monatlichen Raten? Fonds sollte man immer über einen längerfristigen Zeitraum von mindestens 5 Jahren besparen.

      Nur mit monatlichen Einzahlungen erreicht man den Cost Average Effekt.

      Für die Einzahlung eines Einmalbetrages sind meines Erachtens die Märkte generell schon zu gut gelaufen um eine optimale Performance damit zu erzielen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 21:48:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich meine ganz korrekt, dass man z.B. den BRIC monatlich
      besparen soll, da die zugrundeliegenden Märkte sicher
      volatiler sind als die des TOP 50 Europa.
      Von Einmalanlagen halte ich bei reinen Aktienfonds nicht
      viel, es sei denn man erwischt diese ganz unten. Da sind
      sogenannte Hedgefonds light (Aktienfonds mit derivativer
      Sicherung) die bessere Wahl.
      Avatar
      schrieb am 09.08.05 16:59:18
      Beitrag Nr. 18 ()
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      Die fantastischen Vier


      Vier Länder und ein Ziel: Brasilien, Russland, China und Indien sind auf dem Weg nach ganz oben. Die BRIC-Story ist eine Wirtschaftsgeschichte, rasant, riskant und spannend.


      HSBC-Fondsmanager William Browder auf dem Roten Platz in Moskau



      „Das Mittelmeer ist der Ozean der Vergangenheit, der Atlantik ist der Ozean der Gegenwart, und der Pazifik ist der Ozean der Zukunft“ prognostizierte der frühere amerikanische Außenminister John Hay zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute hat die Zukunft längst begonnen. Sie ist schnell, sehr sehr schnell. Die BRIC-Story erzählt die Wachstumsgeschichte von vier Ländern. Los geht’s: China überfügelt das deutsche Bruttosozialprodukt erstmals in fünf Jahren. Indien folgt 2025, Russland fünf Jahre später, und Brasilien schlägt Deutschland 2040. Brasilien, Russland, Indien und China, das sind die BRIC-Staaten.

      Weiter: 43 Prozent der Weltbevölkerung leben in den BRIC-Staaten. Anteil der vier Länder am weltweiten Bruttosozialprodukt: 23 Prozent. Erwarteter Anteil im Jahr 2025: über 40 Prozent. Jeder zweite Erdbewohner lebt weniger als drei Flugstunden von Peking entfernt. Von 10,3 Millionen Moskauern sind 800.000 Dollar-Millionäre. In Peking werden täglich über 1.000 Autos zugelassen. Die innerstädtische Durchschnittsgeschwindigkeit in Stundenkilometern: zwölf. Straßen in China, an denen aktuell gebaut wird, in Kilometern: 160.000. Millionenstädte in China in Zahlen: über 150.
      Die tägliche Dosis Schadstoffe, die Kinder einer chinesischen Millionenstadt täglich einatmen, in Zigarettenpackungen: zwei. Reichster Unternehmer der Welt nach Bill Gates und Warren Buffett: Lakshmi Mittal, 25 Milliarden Dollar, Indien. Reichster Nicht-Amerikaner in den Jahren zuvor: Karl Albrecht, Aldi-Süd. Das größte Rohstofflager der Welt: das Carajas-Gebirge, Brasilien.

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      Die vergangenen Jahrhunderte waren stets ein Spiel um Welt und Wirtschaft. Daran wird sich nichts ändern. Die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts meinte es gut mit Großbritannien, das vergangene Jahrhundert gehörte den USA. Aber was ist mit dem aktuellen Jahrhundert? Es dürfte China lächeln. Um 9,4 Prozent wächst Chinas Wirtschaft im Schnitt pro Jahr – seit 20 Jahren. 2004 lag das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen erstmals über 1.000 Dollar.

      Wachstum im Zeitraffer-Tempo
      China ist die Werkhalle der Welt. Die Stundenlöhne betragen nur ein Vierzigstel der deutschen Gehälter. Kaum ein internationales Unternehmen, das nicht dort produzieren lässt: Die wichtigsten Komponenten der Nokia-Handys und Sony-Playstations werden im Perlfussdelta in einer Fabrik mit 45.000 Arbeitern hergestellt. Das Land verbraucht 30 Prozent des weltweit produzierten Stahls und hält die Rohstoffpreise hoch. Davon profitieren die Rohstoffkammern der Welt, Russland und Brasilien. Indien, dem Call- und Dienstleistungs-Center der Welt mit einer überdurchschnittlich jungen Bevölkerung, steht in den kommenden Jahren ein ähnliches Wachstum wie China bevor. Die BRIC-Story ist ein konzentriertes Destillat aus der Entwicklung der vier größten und wachstumsstärksten Länder. Die Geschichte begann ganz profan.

      Am 1. Oktober 2003 erstellte Goldman Sachs eine Studie „Dreaming with the BRICs: The Path to 2050“. Ihr geistiger Vater ist Jim O’Neill, Chefvolkswirt der Investmentbank (siehe auch Interview Seite 38): „Die BRIC-Story ist die Geschichte der Globalisierung im Zeitraffer-Tempo.“ In Zahlen: 2025 ist die Wirtschaftskraft der BRIC-Länder bereits halb so groß wie die der G6-Staaten. Nach weiteren 15 Jahren sollen die vier Staaten die anderen sechs überholt haben. Der Höhepunkt des wirtschaftlichen Gipfelsturms: 2050 werden mit den USA und Japan nur noch zwei der heutigen G6-Staaten unter den größten Volkswirtschaften der Welt zu finden sein. Spitzenreiter wird China sein. Indien, Brasilien und Russland liegen auf den Plätzen drei, fünf und sechs.

      Diese Wachstumsgeschichte wollen seit kurzem BRIC-Fonds und BRIC-Zertifikate dokumentieren. Bisher war ein Engagement nur über Emerging-Market-Fonds oder die jeweiligen Länderfonds möglich. Die in Deutschland zugelassenen Schwellenländer-Fonds haben derzeit ein Gesamtvolumen von rund 15 Milliarden Euro. Bei Länderfonds, die auf die jeweiligen BRIC-Länder setzen, lässt sich eine klare Favoritenstellung ausmachen: In China- und Indien-Fonds sind aktuell 5,5 Milliarden beziehungsweise 3,2 Milliarden Euro investiert. In Russland-Fonds liegen indes nur 207 Millionen Euro, während Brasilien-Fonds mit 14 Millionen Euro wahre Leichtgewichte sind.

      Vier Länder und drei BRIC-Fonds
      Eine feste Größe in den Portfolios privater und institutioneller Investoren sind die Fonds daher noch nicht. Der Anteil liegt im Schnitt nur bei einem Prozent. Zu wenig, findet Michael Gollits. Der Leiter der Anlagestrategie bei der Privatbank Delbrück Bethmann Maffei (DBM): „Innerhalb eines ausgewogenen und langfristigen Aktienfonds-Portfolios dürfen Fonds der Emerging Markets gut 10 Prozent einnehmen.“
      Unter den Fondsgesellschaften war es die dänische Sydinvest, die mit der Auflegung ihres ISI-BRIC-Fonds Ende April vergangenen Jahres eine Pionierrolle einnahm. Gut ein Jahr später legte die DWS mit dem Invest BRIC Plus nach. Er ist jedoch kein reiner BRIC-Fonds und darf bis zu 40 Prozent in Unternehmen investieren, die in einer engen Beziehung zu den BRIC-Staaten stehen: „Wenn in den USA die Zinsen erhöht werden, wirkt sich das negativ auf den brasilianischen Markt aus. Wenn zugleich Russland ein Problem bekommt, müssten wir die beiden Märkte untergewichten und hätten damit einen Asien-Fonds. Das entspricht nicht unserer Idee der BRIC-Story“, begründet DWS-Produktmanager Andreas Gummich den Ansatz des Fonds. Zwei Wochen nach Auflegung des DWS-Fonds hat der bereits seit Dezember 2004 in Luxemburg aufgelegte HSBC BRIC Freestyle Fonds seine Deutschland-Zulassung bekommen. Die Düsseldorfer arbeiten etwas anders als die Konkurrenz: Der Fonds hat vier Berater, die bereits bestehende Länderfonds für die Gesellschaft managen. Marcos de Callis (HSBC Brasil Equity), William Browder, der einen hier zu Lande nicht zugelassenen Hedge-Fonds von Moskau aus managt, Sanjiv Duggal (HSBC India Equity) und Richard Wong (HSBC Chinese Equity) geben ihre Anlageentscheidungen an den Schwellenländer-Experten und Fondsmanager Nick Timberlake weiter, der diese dann auf der Fondsebene umsetzt.

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      Vorteil: Alle vier Experten verfügen seit einigen Jahren über die nötige Erfahrung in den jeweiligen Ländern. „Theoretisch können wir uns aus einzelnen Märkten ganz zurückziehen, wenn es dazu einen Grund gäbe“, sagt Fondsmanager Timberlake.
      Die Zertifikate-Variante der BRIC-Story hält DBM-Stratege Gollits jedoch für besser: „Solche Angebote bilden zu gleichen Teilen die Standardindizes der vier Länder ab, ohne aktives Management, und bieten daher bei gleichen Chancen ein ausgewogeneres Risiko.“ Ohnehin ist mit dem BRIC-Zertifikat der ABN Amro seit Ende Januar nur ein reines Partizipationszertifikat auf dem deutschen Markt (siehe Tabelle Seite 42). Goldman Sachs und JP Morgan bieten so genannte Airbag-Zertifikate an. Ein Risikopuffer federt bei dieser Konstruktion die Verluste ab, lässt Anleger allerdings auch nur bedingt an der wirklichen BRIC-Story partizipieren. Derzeit zählt daher das Zertifikat von ABN-Amro zu den gefragtesten und umsatzstärksten unter den strukturierten Produkten.

      Doch was haben Anleger von der BRIC-Story und den jeweiligen Produkten zu erwarten: Einen Modetrend, der nur bestehen wird, solange an jeder Ecke über eine harte, weiche oder gar keine Landung der chinesischen Wirtschaft spekuliert wird? Oder aber einen Megatrend, der nicht nur die Weltwirtschaft, sondern auch die Investmentszene auf den Kopf stellen wird? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. „Diesem Menü aus vier Ländern fehlt eine Prise Türkei, etwas Südafrika und die Philippinen, und es gibt auch keinen Grund, Unternehmen aus Algerien und São Tomé zu vernachlässigen“, sagt Charlemagne-Fondsmanager und Schwellenländer-Experte Stefan Böttcher, der den Ansatz für ein Korsett und eine Modeerscheinung hält.
      Anderseits lebt die BRIC-Story von Fantasie und nüchternen Zahlen. Fantasie: Fast 3 Milliarden Menschen wollen und werden die Welt des Konsums, der Telekommunikation und der Mobilität für sich entdecken. Nüchterne Zahlen: „Die vier Länder stehen für die größten und wachstumsstärksten Volkwirtschaften weltweit und ergänzen sich teilweise auch noch prächtig. Daher ist die BRIC-Story mehr als ein Modetrend“, sagt Thomas Gerhardt, Manager des neuen DWS-Fonds.


      Kein Risiko, kein BRIC-Fonds
      Sicher ist eins schon jetzt: Für risikoscheue Anleger sind die sehr stark konzentrierten Aktienfonds nicht gedacht, ebenso wenig für jene Anleger, die nur einen kurzfristigen Investmentansatz verfolgen. Das zeigt ein Rechenbeispiel: Im Lauf der 3.171 Handelstage zwischen Anfang 1996 und Ende 2004 legte der russische RTX-Index jährlich um durchschnittlich 22,7 Prozent zu. Allerdings nur für jene Anleger, die über den gesamten Zeitraum investiert blieben. Wer die besten zehn der 3.171 Handelstage verpasste, gewann nur 5,3 Prozent jährlich. Verpassten Anleger die besten 15 Tage, stand unter dem Strich sogar ein Minus von 0,4 Prozent jährlich. Und zwischen Anfang 1998 und Mitte 1999 brach die russische Börse um fast 90 Prozent ein. Für die lokalen Experten kein Wunder: „Der russische Aktienmarkt besteht zu 75 Prozent aus Rohstoffunternehmen, die von den Schwankungen des Weltmarkts, aber auch von innenpolitischen Störfeuern abhängig sind. Daher sind diese Aktien klassische Buy-and-hold-Investments“, sagt HSBC-Manager Browder.
      Die Gefahr, dass Kurskorrekturen einzelner BRIC-Länder auf alle übergreifen, ist geringer als die Korrelation zwischen den Aktienmärkten der USA und Westeuropa. Indien bleibt, unabhängig von der Entwicklung der anderen BRIC-Kandidaten, der zweitgrößte Generika-Lieferant der USA. Ähnlich verhält es sich mit dem IT-Sektor. Fast jedes vierte US-Unternehmen lässt seine Software inzwischen in Indien entwickeln, losgelöst vom Wirtschaftsklima in Brasilien, Russland oder China. Gleiches gilt für die brasilianische Binnenwirtschaft: „Sie ist die kräftigste Lateinamerikas, und die Reformen der Regierung tragen Früchte“, sagt HSBC-Fondsmanager Marcos de Callis. Neben dem erfolgreichen Export dürften daher Finanz- und Telekommunikationswerte für weiteres Wachstum sorgen.

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      Bei allen Unterschieden eint eines die agile Viererbande. „Der größte gemeinsame Nenner liegt in der gesellschaftlichen Struktur und betrifft die Entwicklung der Mittelklasse“, sagt Henrik Steensgaard, Manager des Sydinvest-fonds. Sie ist Garant steten Binnenkonsums.
      Die Eintrittskarte in den Mittelstand ist ein Jahresverdienst von mindestens 3.000 Dollar. In drei Jahren werden 500 Millionen Einwohner der vier Länder das erreicht haben. Aktuell sind es 250 Millionen Menschen. In zehn Jahren werden es mit 800 Millionen Menschen mehr sein, als die USA, Westeuropa und Japan Einwohner haben. Diese Mittelstandsexplosion wird in zehn Jahren drastisch ausfallen: Für China rechnen die Volkswirte von Goldman Sachs mit einer Verzehnfachung, in Indien dürfte sich die Zahl sogar vervierzehnfachen. In Brasilien und Russland kommt es wegen des schon heute recht hohen Lohnniveaus nur zu einer Verdopplung.

      Die Folge dieser Entwicklung: Der Konsum in den Ländern wird stark steigen. In 20 Jahren werden in China mehr Autos zugelassen sein als in den USA, in 35 Jahren dürfte Indien den amerikanischen Markt auf Platz 3 verdrängt haben. „China ist schon fast eine geschlossene Binnenwirtschaft und recht unabhängig von weltwirtschaftlichen Zyklen. Der Konsum trägt daher in besonderem Maß zu einem selbst tragenden Wachstum bei“, sagt HSBC-Fondsmanager Richard Wong.


      "Allein China und Indien werden die weltweite Nachfrage nach Öl in den kommenden 20 Jahren um 23 Prozent steigern."

      China: Mehr Autos als in den USA
      Am Autoabsatz lässt sich auch das symbiotische Verhältnis der Länder zueinander festmachen: „Mehr Autos, mehr Öl. Das ist eine einfache Gleichung. In 20 Jahren wird sie dazu führen, dass die Nachfrage Indiens und Chinas den weltweiten Bedarf nach Öl um 23 Prozent steigern wird“, sagt DWS-Fondsmanager Gerhardt. Somit profitiert BRIC-Mitglied Russland davon, dass auf Pekings und Kalkuttas Straßen mehr Autos unterwegs sind. Denn schon heute importiert China rund 40 Prozent seines Öl- und Gasbedarfs – und das Gros davon fließt aus Russland. Auch der brasilianische Export profitiert, wie die aktuellen Zahlen der größten Erzgrube der Welt zeigen: Der Rohstoff-Riese Cia Vale do Rio Doce konnte 2004 seinen Nettogewinn auf stolze 1,5 Milliarden brasilianische Real (430 Millionen Euro) verdoppeln. Und „ein steigender Lebensstandard in China wird auch den Export von Agrarprodukten deutlich anziehen lassen“, prophezeit HSBC-Manager de Callis. Kakaoimport also für chinesische Teetrinker? Undenkbar ist das nicht.

      Moskau: Zwischen Macht und Ohnmacht
      Die Wirtschaft Russlands läuft wie geschmiert. Öl und Oligarchen sorgen in Moskau für Bewegung. Wohin, ist schwer zu sagen. Weder für den HSBC-Fondsmanager William Browder noch für die russische Wirtin Emilie Stanislavskovo. Zwei Meinungen liefern ein Stimmungsbild aus der 10,3-Millionen-Metropole.

      Wenn William Browder sich einen schnellen Überblick über die wirtschaftliche Befindlichkeit Russlands verschaffen will, tritt er ans Fenster und schaut 18 Stockwerke tief auf die Straßen Moskaus hinunter. „Meistens bewegt sich nichts. Chaos und Staus sind ein sehr gutes Zeichen und ein Indikator dafür, wie gut es Russland geht“, sagt der Chef der Hermitage Capital Management und Fondsberater des HSBC-BRIC-Fonds. In dem prächtigen Bürohaus ist die internationale Finanzwelt angekommen: UBS, Citibank, Pricewaterhouse Coopers.

      „In Russland bewegt sich alles zum und ums Geld, in Moskau würde die Ma?a sogar mit Luft handeln. Es ist eine Katastrophe“, sagt Emilie Stanislavskovo. Die gebürtige Polin, fünfsprachig und elegant, ist Besitzerin, Köchin und Wirtin eines familiengeführten Restaurants, des einzigen der Millionenstadt. Junge russische Malerei hängt an der Wand, es gibt Rotwein aus Moldawien. Wie lange noch? Sie weiß es nicht, die Behörden wollen das kleine Holzhaus aus dem 18. Jahrhundert haben. „Beton, der Moskauer Bürgermeister denkt nur in Beton.“

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      „Der große Vorteil an Putin? Er ist nicht korrupt, Macht ist ihm wichtiger als Geld“, sagt Browder. Die Yukos-Zerschlagung war seine einzige Möglichkeit, den Oligarchen zu zeigen, wer die Macht hat. Das Firmenvermögen war über unzählige Briefkastenfirmen verteilt. Browder führte die vergangenen Jahre Dutzende Prozesse gegen die Firmenimperien der Oligarchen. „Russland hat es nicht verdient, von denen ausgepresst zu werden.“ Browders Großvater war Präsident der kommunistischen Partei. Damals. In den USA. Heute sorgt sich sein Enkel um die russischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2008. Denn „Putin darf nicht mehr kandidieren; so will es die Verfassung. Entweder er ändert sie, oder er nominiert einen glaubwürdigen Nachfolger, den ich momentan nicht sehe“, sagt Browder. Russland bewirbt sich für 2012 um die Olympiade; Moskau hängt voller Fähnchen.

      Auswandern? „Nein, dafür bin ich zu stolz und liebe dieses Land zu sehr“, sagt die Wirtin. Wann wird es Russland besser gehen? „Vielleicht in 200 Jahren.“

      Die größte Stadt Europas liegt nur zweieinhalb Flugstunden von Deutschland entfernt. Einer der größten IKEA-Märkte weltweit liegt an der 35 Kilometer langen Strecke ins Zentrum. Fast drei Stunden braucht das Taxi für die Fahrt, der Verkehr steht. Ein gutes Zeichen.


      Jim O´Neill

      Hereinspaziert – Einwanderer fördern Wachstum
      Um dem Wachstum der BRIC-Staaten folgen zu können, müssen sich die europäischen Volkswirtschaften ganz schön strecken. Im Gespräch mit DER FONDS erzählt Jim O’Neill, Chefvolkswirt bei Goldman Sachs und geistiger Vater der BRIC-Story, was sich insbesondere in Deutschland ändern muss.

      DER FONDS: Welche Hausaufgaben muss Deutschland erledigen, um von den Boom-Nationen nicht völlig beiseite geschoben zu werden?

      Jim O’Neill: Die Agenda 2010 war ein echter Schritt nach vorn, aber sie kann nicht das Ende der Reformen gewesen sein, und dies wurde ja auch erkannt. Deutsche Politiker brauchen Kreativität und Mut, auch unpopuläre Wege zu gehen. Ohne einen Schuss Enthusiasmus funktioniert das nicht. Ein Beitritt der Türkei zur EU und mehr Einwanderung könnten einen enormen Beitrag zum Wachstum auch in Deutschland leisten.

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      DER FONDS: Wie bitte?

      Jim O’Neill:Das Problem, vor dem vor allem die kontinentaleuropäischen Länder stehen, ist die Überalterung der Bevölkerung. In Deutschland sind aktuell 68,1 Prozent der Bevölkerung in einem arbeitsfähigen Alter, 2050 werden es nur noch 56,9 Prozent sein. Das kann nicht funktionieren. Deutschland wird in den nächsten Jahren nicht weniger, sondern mehr Einwanderer benötigen, um den Wohlstand seiner Bevölkerung zu sichern.

      DER FONDS: Mit dem Erfolg, dass man immer mehr Arbeitslose verwalten muss.

      Jim O’Neill: Diese Betrachtung ist doch völlig falsch. Arbeitslose entstehen nicht durch Immigranten, sondern durch zu hohe Lohnkosten. Im Fall von Deutschland sind es die zu hohen Lohnnebenkosten. Mangelnde Öffnung wird nur dazu führen, dass Kapital ins Ausland ?ießt und Arbeitsplätze dort geschaffen werden – und in Deutschland wegfallen

      DER FONDS: Sind deutsche Politiker und Manager die richtige Adresse, um diese Entwicklung aufzuhalten?

      Jim O’Neill: Deutsche Manager haben viel geleistet; deutsche Firmen zählen international zu den wettbewerbsfähigsten. Es ist die Politik, der Freiräume und Kreativität fehlen. Es wird noch viel zu kurzfristig gedacht und gehandelt. Ich halte den Stabilitätspakt der Europäischen Union für problematisch, gerade im Bezug auf Deutschland, ein Land, das die Wiedervereinigung stemmen musste und muss.
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 14:59:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      seit 1 Oktober bin ich nun beim DWS BRIC mit
      monatlichem Sparplan dabei.
      Mal schauen wie der sich entwickelt.
      Meinen nordasia.com werd ich vorerst mal behalten.
      Avatar
      schrieb am 29.10.05 13:35:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19 (nordasia)

      Wie lange wollen wir uns die Entwicklung noch ansehen? Ich bin leider sehr hoch eingestiegen. Diese Kurse sehe ich wohl seeeehr lange nicht wieder...
      Mein Kaufkurs um die 83 € ...

      Lieber rausgehen und woanders einsteigen?
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 17:35:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      ich hab mir den dws bric jetzt auch mal zugelegt
      und werd den monatl. ansparen.mal schauen wie der läuft.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 12:34:12
      Beitrag Nr. 22 ()


      Sieht der Chart nicht schön aus ?

      Ich denke, dass der Boom in den BRIC Staaten noch längere Zeit anhalten wird;
      allerdings bei Rückschlägen muss man sich gut festhalten. Reizvolle Beimischung zum Depot

      ;)


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