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    Bastei Lübbe AG - zurück in eine bessere Zukunft - Älteste Beiträge zuerst (Seite 32)

    eröffnet am 12.08.18 07:57:58 von
    neuester Beitrag 24.04.24 07:16:49 von
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      schrieb am 10.03.19 22:01:18
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.058.298 von Huta am 09.03.19 11:17:44@Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.03.19 08:15:12
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.064.632 von ArminBrack am 10.03.19 22:01:18
      Zitat von ArminBrack: @Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.


      Guten Morgen!

      Ich gebe Dir da uneingeschränkt Recht! Danke für die Hinweise zu den "Erfolgen" der Spielebranche an der Börse!
      Es war in meinen Augen eine richtige Schnappsidee seinerzeit den Spieleentwickler Daedalic zu übernehmen - insbesondere weil man auf dem Markt (auch da wieder Zustimmung) keine Expertise hat.

      Mir hat auch die Begründung für den Erwerb nie eingeleuchtet. Wenn man tatsächlich gemeint hat, dass es möglich bzw. lukrativ sein könnte, Buchinhalte zu Spielen und Spieleinhalte zu Büchern zu verarbeiten, dann hätte man das im Rahmen von Kooperationen erledigen können und hätte nicht direkt einen Spieleentwickler kaufen müssen

      MMn wurde dieser Kauf nur deshalb getätigt, um dem Markt möglichst schnell nach dem Börsengang zu demonstrieren, dass BL eben kein (angeblich langweiliger) Verlag bleiben sondern ein (Multichannel) Medienunternehmen werden soll.

      In der Folge hat man dann fatalerweise sowohl die freien finanziellen als auch einen Gutteil der personellen Ressourcen (Stichwort "Ersetzen des für das Buchprogramm zuständigen - und recht erfolgreichen - Vorstands durch einen Digitalvorstand als äußeres Zeichen des Wandels) in den Digitalbereich gesteckt, was eben bedauerlicherweise dazu geführt hat, dass der Buchbereich in einigen Verlagen der Gruppe derzeit nicht mehr an die Erfolge der Vorbörsenzeit anknüpfen kann.

      Daedalic selber hat unterm Strich sicher nichts Positives zum Konzernergebnis beigetragen und der erhoffte Crosssellingeffekt ist ja mit dem Spiel zum Säulen der Erde Buch von Follett krachend gescheitert und endete in Millionenabschreibungen bei Daedalic (IV das angesichts der Tatsache, dass die Follettleser und Gamer wohl überwiegend aus verschiedenen Altersgruppen kommen dürften so überraschend war, lasse ich mal dahingestellt)!

      Jetzt geht es in meinen Augen nur noch darum, Daedalic einigermaßen unfallfrei -sprich möglichst ohne (hohen) Buchverluste- wieder loszuwerden. Dass das gelingt steht für mich keinesfalls fest. In dem Zusammenhang finde ich dann aber die Meldung, dass Daedalic vor dem wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr der Unternehmengeschichte steht (verbunden mit der Tatsache, dass man sich nach der Übernahme durch BL unstreitig und technologisch weiterentwickelt hat) etwas "Hoffnung machend", dass man vielleicht doch noch ohne größere Verluste diese Sackgasse wieder verlassen kann!

      Also ich für meinen Teil würde mich freuen (und das wäre das "best-case-scenario" ), wenn man Daedalic zeitnah und ohne Buchverluste verkaufen könnte. Ich hätte aber auch keine großen Bauchschmerzen, wenn Daedalic nur mit einem (natürlich möglichst geringen) Buchverlust aus der Bilanz verschwinden würde, weil sich BL dann sowohl finanziell als auch personell wieder voll und ganz auf den Buchmarkt konzentrieren könnte und auf DEM Markt kennt man sich eben erheblich besser aus!

      Btw: Derzeit hält man ja 51% der Daedalic Anteile. Mit wäre es auch schon sehr viel wohler, wenn man den Anteil auf sagen wir mal 25% reduzieren könnte. Auch dann wäre Daedalic aus der Bilanz raus und man wäre nur noch Minderheitsgesellschafter ohne unternehmerische Verantwortung!

      Einen guten Wochenstart allerseits!

      P.S. Danke für das Lob @ArminBrack - hat mich sehr gefreut!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.19 13:45:39
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.065.697 von Huta am 11.03.19 08:15:12
      Kölner Stadtanzeiger
      Guten Tag !

      Im Kölner Stadtanzeiger steht ein Interview mit den beiden Vorständen von Bastei Lübbe Halff und Kluge über die Situation und die Perspektiven.

      Sensationell Neues enthält das Interview nicht. Interessant ist aus meiner Sicht, dass Herr Halff auch in diesem Interview wieder betont, dass Bastei Lübbe (Zitat) "zukaufen" will. Zudem verweist Herr Kluge ausdrücklich darauf, dass der Buchmarkt angesichts der Konkurrenz weiter (Zitat) "erstaunlich stabil" ist.

      https://www.ksta.de/wirtschaft/nach-restrukturierung-bastei-…

      (um das Interview lesen zu können, muss man sich beim Stadtanzeiger registrieren (kostenfrei immerhin).

      Und in der gedruckten Ausgabe des SPIEGEL gibt es anlässlich der Buchmesse Leipzig einen ganz interessanten Artikel über die Buchbranche ganz allgemein. Verlinken kann ich hier nur auf den Artikel im Onlineangebot des SPIEGEL, das hinter einer Paywall liegt.

      Aber vielleicht gibt ja auch die Überschrift "Optimismus bei Autoren, Verlegern und Händlern" einen kleinen Eindruck:

      https://www.spiegel.de/plus/autoren-verleger-haendler-hat-da…

      Alles in allem würde ich sagen, dass die Buchbranche sicher keine Branche ist, die in Riesensprüngen wächst und wo man dementsprechend als Verlag eigentlich nix falsch machen kann (und selbst wenn man einiges falsch macht, wächst man eben einfach mit der Branche mit). Die Buchbranche ist sicher eine herausfordernde Branche, die derzeit auch Veränderungen unterworfen ist - aber eine solche Phase birgt möglicherweise auch Chancen (Stichwort "Zukäufe"), wenn die Mitarbeiter des Verlags ihr Handwerk verstehen und sich in der Branche auskennen.

      Einen schönen Tag noch.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.03.19 09:46:44
      Beitrag Nr. 314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.150.903 von Huta am 20.03.19 13:45:39
      Buchmarkt allgemein
      Guten Morgen !

      Eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Herren Halff und Kluge von Bastei Lübbe in dem von mir im vorigen Beitrag verlinkten Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger gesagt hat, bringt der Buchreport:

      https://www.buchreport.de/news/carell-halff-bastei-luebbe-wi…

      Die Kernaussage findet sich schon in der Überschrift: Bastei Lübbe will durch Zukäufe wachsen (und wenn schon der CEO in seinen öffentlichen Aussagen dies so kommuniziert, dann gehe ich mal davon aus, dass man sich die für Zukäufe nötigen Mittel auch beschaffen kann - die Finanzlage scheint also nicht (mehr) so schlecht zu sein).

      Zudem gibt es eine, wie ich finde, interessante Veröffentlichung zum Thema "Buchmarkt" ganz allgemein. Hier gab es ja einige "Experten", die der Auffassung sind, dass "das Buch" unweigerlich seinem Ende entgegen geht und der Buchmarkt einbricht.

      Offenbar hat es im letzten Jahr gegen diese Unkenrufe eine Stabilisierung beim Umsatz gegeben (Stichwort "schwarze Null") und im neuen Jahr wächst der Umsatz bisher im wesentlichen aufgrund von Preisanhebungen sogar leicht (bisher). Was ebenfalls erfreulich ist: Der "Käuferschwund" scheint derzeit gestoppt worden zu sein. Zuletzt hatte der Buchmarkt ja ganz massiv an Käufern verloren (und der relativ stabile Umsatz im Buchmarkt konnte nur dadurch gehalten werden, dass die verbliebenen Käufer mehr Geld für Bücher ausgegeben haben - teilweise auch durch Preiserhöhungen der Verlage bedingt). Nun scheint es so zu sein, dass sich die Zahl der Buchkäufer in 2018 leicht (um immerhin 300.000 ) erhöht hat.

      https://www.buchreport.de/news/baustellen-und-lichtstreifen/

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 22.03.19 12:00:50
      Beitrag Nr. 315 ()
      Thalia, führender Sortimentsbuchhändler im deutschsprachigen Raum, eröffnet in der Mall of Berlin (Leipziger Platz 12 in Berlin) die 15. Buchhandlung der Hauptstadt.
      Ab Donnerstag, 28. März, präsentiert Thalia auf einer Fläche von rund 260 qm im zweiten Obergeschoss sein umfangreiches Buchangebot. Das Hagener Buchhandelsunternehmen, das in 2019 sein 100jähriges Jubiläum feiert, betreibt über 280 Buchhandlungen in Deutschland und Österreich.

      Gut für Verlage wie Bastei Lübbe, wenn nicht alles nach dem Untergang des Buches sowie des stationären Einzelhandels plärrt.
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 26.03.19 16:46:50
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.170.565 von Kampfkater1969 am 22.03.19 12:00:50
      Daedalic und Herr der Ringe
      Guten Tag !

      Heute gibt es im Handelsblatt interessante Neuigkeiten zu Daedalic:

      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/videogami…

      Daedalic hat sich die Lizenz für ein Spiel zum Bestseller "Herr der Ringe" gesichert. Rauskommen soll dieses Spiel zwar erst in 2021 - aber soooo weit entfernt ist das ja nicht mehr. Interessant ist dabei, dass Daedalic sich nicht nur die deutschlandweiten Rechte an dem Spiel gesichert hat, sondern die weltweiten. Natürlich wird die Entwicklung nicht billig (laut Handelsblatt soll der Aufwand bei etwa 7 Mio Euro liegen) aber man rechnet in Hamburg alleine durch dieses Spiel mit Umsätzen von 20 Mio Euro.
      Nun kann man nur hoffen, dass sich "Herr der Ringe" deutlich besser verkauft als "Säulen der Erde".

      Was aber ebenfalls interessant ist, wenn man den Artikel etwas genauer liest: Daedalic rechnet für das laufende Jahr mit Umsätzen in Höhe von etwa 20 Mio Euro (durch Herr der Ringe würde sich der Umsatz demnach, wenn alles nach Plan läuft in zwei Jahren noch einmal verdoppeln).
      Im noch laufenden Geschäftsjahr lag der Umsatz nach 9 Monaten noch bei ca. 7 Mio Euro und der Planumsatz für das Gesamtjahr bei zwischen 10 und 11 Mio Euro. Insofern will Daedalic in 2019 demnach fast eine Umsatzverdoppelung hinbekommen - der Vorstand hatte ja schon vor einiger Zeit vom "ökonomisch erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte" gesprochen - hoffen wir mal, dass sich das dann auch so verwirklichen lässt und der "Erfolg" nicht nur bei den Umsatz- sondern auch bei den Ergebniszahlen sichtbar wird.

      Interessant ist mMn aber auch der aus dem Artikel herauszulesende Entwicklung, die Daedalic seit dem Kauf durch Bastei Lübbe (51% Anteil) genommen hat. Im Zeitpunkt des Erwerbs lag der Jahresumsatz noch bei ca. 7 Mio Euro. Seinerzeit hat Bastei Lübbe dafür in etwa 8 Mio Euro gezahlt.

      Im laufenden Jahr soll der Umsatz immerhin schon etwa 50% höher liegen als im Erwerbsjahr und im nächsten Jahr soll sich der Umsatz im Vergleich zum Erwerbsjahr fast verdreifachen. Unstreitig ist dabei aber leider, dass das Ergebnis mit der Umsatzentwicklung in der Vergangenheit nicht Schritt gehalten hat. Daedalic dümpelt (wenn man Sonderabschreibungen mal außen vor lässt) beim Ebit immer so um die "Nulllinie" herum. Aber es liegt ja schon nahe, dass man bei höheren Umsätzen auch eine Kostendegression erreichen kann und dementsprechend in 2019, wenn der Umsatz wenigstens in etwa auf den geplanten Wert steigt, auch mal "ordentliche" Gewinne ausweisen kann.

      In jedem Fall - und darauf muss man denn schon hinweisen, wenn man sich Gedanken darüber macht, zu welchen Preisen man den vom Vorstand ja geprüften Verkauf von Daedalic durchführen kann - muss man aber konstatieren, dass Daedalic sich zwar als strategischer Reinfall für Bastei Lübbe erwiesen hat, weil die Crossovereffekte nie erzielt werden konnte, sich das Unternehmen selber aber schon ganz erheblich weiterentwickelt hat. Und das gilt sowohl technisch (früher hat Daedalic nur für den PC entwickelt, nun entwickelt man sowohl für PC als auch für Konsole und Streamingdienste) als auch umsatzseitige (wie gesagt, zwischen 2014 und 2019 soll sich der Umsatz fast verdreifachen)."Nur" die "kritische Größe" hat man bisher nicht erreichen können. Durch den Kauf der Lizenz für "Herr der Ringe" und die schon für dieses Jahr geplante deutliche Erhöhung des Umsatzes kommt diese aber nun sicher in Greifweite.

      Insofern sollte man den Einsatz - noch einmal: In 2014 hat man 8 Mio Euro für ein 7 Mio Euro Umsatz-Unternehmen gezahlt - vielleicht doch wieder "reinholen" können, wenn das Unternehmen im laufenden Jahr 20 Mio Euro Umsatz machen will... Meine Hoffnung wäre nach wie vor, dass man Daedalic für einen guten Preis verkaufen kann und das Geld sowohl zur Reduzierung der Nettoverschuldung als auch zur Erweiterung des Grundgeschäfts "Buch" verwenden kann. Nach der Lektüre des Handelsblattartikels bin ich da wenigstens doch optimistischer geworden, dass man bei Daedalic nicht auch noch erhebliche Buchwertabscheibungen bei einer Veräußerung vornehmen muss sondern eben den von mir erhofften "guten Preis" erzielen kann. Vielleicht ist es ja auch von Belang, dass man, falls die Umsätze wie erwartet klettern, auch nicht den ganz großen Verkaufsdruck hat.
      Eine ökonomisch erfolgreiche Daedalic muss ja nicht um jeden Preis verhökert werden und die Verhandlungsbasis des Vorstands wird dadurch sicher gestärkt.

      Einen charmanten Abend noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 03.04.19 21:45:25
      Beitrag Nr. 317 ()
      Kaum hat man den Spatz in der Hand, greift man nach der Taube auf dem Dach. Herr der Ringe auch nur ansatzweise auf PC oder Konsole zu bringen (gleich in welcher Form) erfordert gewaltiges Entwicklungspotential. Da ist Daedalic 10-100fach überfordert, sowohl was das Geld als auch die Grösse angeht. Durch die Genre prägenden Filme haben die potentiellen Käufer hier eine derart grosse Erwartungshaltung, da gab es bisher noch nie einen HIT in der Spielebranche mit Herr der Ringe und dafür solche Millionenbeträge in ein zweifelhaftes Projekt zu stecken. Ich hoffe nur Bastei stösst diese Firma bald ab, sollte hier noch Geld von Bastei fliesen werde ich meine Aktien sofort verkaufen. Dann hat man bei Bastei nichts gelernt und hätte die Pleite verdient.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 10:14:07
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.271.137 von Fullhouse1 am 03.04.19 21:45:25
      Keine Ahnung???
      Guten Tag !

      Ich räume gerne ein, dass ich vom Spielemarkt absolut keine Ahnung habe und daher würde ich es auch lieber heute als morgen sehen, dass Bastei Lübbe a) zur Risikominimierung und b) zur Verbesserung der Bilanzstruktur die gehaltenen Daedalicanteile für einen guten Preis verkauft.

      Dennoch kann (und wenn ich ehrlich bin "will") ich mir nicht vorstellen, dass bei Daedalic an den Schaltstellen nur "Blinde" sitzen, die vom Spielemarkt ebenfalls keine Ahnung haben und "mal eben so" für ein von vorneherein angeblich derart aussichtsloses Spiel 7 Mio Euro verfeuern und zusätzlich noch die Umsatzerwartungen auf etwa 20 Mio Euro ohne Not hochjazzen.
      Ich denke mir immer, dass die Verantwortlichen bei Daedalic ja nun beruflich mit dem Spielemarkt beschäftigt sind und sich nach dem Säulen der Erde Spiel (das sie mMn ja mehr oder weniger aufsetzen mussten, weil damit ja die angeblichen Synergien zwischen Tochter und Mutter demonstriert werden sollten) nicht ohne Not eine weitere klare Niederlage organisieren mööchten.

      Aber wie schon gesagt: Die Meldung, dass man Daedalic veräußert, würde mich trotz Herr der Ringe weiter sehr erfreuen.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 10:27:48
      Beitrag Nr. 319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.274.227 von Huta am 04.04.19 10:14:07
      Neues Jahr - neues Glück
      Da Bastei Lübbe ja ein abweichendes Wirtschaftsjahr hat, war ja quasi am Montag Neujahr.

      Im neuen Jahr soll ja die Trendwende endgültig geschafft werden (muss sie mMn nach auch) und nach dem in etwa ausgeglichenen Ergebnis, das für das soeben abgelaufene Wirtschaftsjahr vorhergesagt wurde, soll im nun laufenden Wirtschaftsjahr ja erstmals seit längerer Zeit wieder ein deutlich positives Ergebnis ausgewiesen werden.

      Grundlage sind natürlich "gute Bücher" bzw. sich gut verkaufende Bücher.

      Die erste SPIEGEL-Bestsellerliste des neuen Geschäftsjahrs sieht dabei ganz vielversprechend aus.

      Zwar verabschiedet sich die lange (fast) einzig erfolgreiche Mona Kasten mit ihrer "Save-Reihe" so langsam aus den Paperbackcharts (immerhin belegt sie noch die Plätze 15 und 20 der Paperbackcharts) dafür gibt es aber eine ganze Reihe neuer Platzierungen in den Listen.
      Derzeit rangiert man bei den Taschenbüchern auf den Plätzen 3,5,10 und 18, bei den Paperbacks auf den Plätzen 6,14,15,16 und 20 und bei den Sachbüchern hat man immerhin Platz 13 bei den Harcovern geschafft und Platz 17 bei den Paperbacks.

      Sicher noch ausbaufähig, was den wichtigen Harcoverbereich angeht - aber schon einmal eine gute Grundlage für das "neue Jahr".
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 12:31:10
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hier etwas Hintergrundmaterial zum Thema Spiele entwickeln und "erfolgreich" verkaufen .
      Electronic Arts sicherte sich auch einmal die Rechte an Herr der Ringe.

      EA erzielte im am 30. März 2007 abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 3,091 Milliarden US-Dollar und 76 Millionen US-Dollar Gewinn, ca 7000 MA

      8. März 2006PCStephan Lindner
      Es grunzt, es schmatzt, Chaos überzieht das Land. Geschwollene Durchhalteparolen schallen von Helden auf ihren stolzen Rössern auf die dem baldigen Untergang geweihten Otto-Normal-Soldaten herab: Herzlich willkommen in ’Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2’. Oberschurke Sauron leidet offensichtlich unter Gedächtnisverlust und zieht schon wieder mit seiner rotzenden Ekeltruppe in die ’Schlacht um Mittelerde’. Mit welchem teuflischen Zauber belegte Electronic Arts die Tolkien-Protagonisten oder warum haben sie kein Déjà vu?

      Soll Tolkien doch selbst erzählen
      ’Der Herr der Ringe’ verzückt beileibe nicht nur realitätsvergessende Fans; das Epos darf sich mit gutem Recht zur Weltliteratur zählen. Deswegen ließ man wohl aus Respekt davor lieber gleich das Erzählen einer interessanten neuen Geschichten innerhalb dieses Fantasy-Universums sein und präsentiert in der Kampagne von ’Die Schlacht um Mittelerde 2’ eine ungezogen dünne Hintergrundgeschichte. Der Plot lässt sich denn auch in Kürze beschreiben oder an drei Finger abzählen, denn die kreative Eigenleistung beschränkte sich höchstens auf einen kurzen Blick auf die alten Karten von Mittelerde. Der Nordwesten wird von Saurons Armeen bedroht, die alliierten Elben und Zwerge geraten in den Würgegriff Mordors. Punkt. Warum eigentlich? Hatten Goblins, Orks und Trolle nach dem ersten Teil des Strategiespiels schon wieder Langeweile? Wir erfahren es nicht. Man muss nicht unbedingt auf ein gutes Buch oder ein Rollenspiel zurückgreifen, um eine glaubwürdig erzählte Geschichte erwarten zu können. Aber höchstens ein paar Infos zur nächsten Schlacht und was den Unterlegenen danach blüht filmisch darzubieten, das ist keine Hintergrundstory.

      Mehr Lebensraum für’s Volk
      Kämpfen auf der Seite der dunklen Mächte die Fraktionen Mordor, Isengart und die Goblins, stellen sich diesen die Heere der Elben, Zwerge und Menschen entgegen. Die Unterschiede im Gameplay erscheinen marginal, über neue Ansätze brauchen wir hier erst gar nicht zu sprechen. Trotzdem erzwingen diese aber – verglichen mit den aus anderen klassischen Echtzeit-Strategiespielen bekannten Spielweisen – einige Umstellungen. Egal ob Elfen, Zwerge oder Orks: Jede Partei benötigt auf gewohnte Weise Ressourcen, um ihre Armeen zu unterhalten und die üblichen Upgrades freizuschalten. Aber genau bei der Ressourcengewinnung zeigt sich: Die Effektivität einzelner Rohstoffquellen wie Farmen, Erdlöcher oder Minen erhöht sich mit deren Abstand. In der Konsequenz ergibt sich nicht eine in sich abgeschottete und überschaubar zu verteidigende Basis, sondern sie erstreckt sich somit auf große Teile der gespielten Karte.

      Perfekte Präsentation
      Während man auf der für beide Seiten jeweils acht Missionen umfassenden Kampagne sich eine spannende Story selbst ausdenken darf, lässt Electronic Arts den Spieler zumindest bei der Optik und Akustik nicht im Stich. Die einzelnen Maps wurden zweifellos wunderschön inklusive hohen Detailgrads sowie Blickfängern gestaltet. Vor allem die verschiedenen Einheitentypen der vereinten Armeen der Finsternis, die immer in kompletten Regimentern antreten, geben mit ihren Bannerträgern eine gute Vorstellung von ihrer Schrecklichkeit. Selbstverständlich kommt die mittlerweile auch für das Strategiegenre obligatorische Physik-Engine zum Einsatz. Meiner Meinung nach gäbe es zur Zeit kein besseres Spiel als ’Die Schlacht um Mittelerde 2’, um die technischen Möglichkeiten so einer Engine besser zu präsentieren. Es geht einfach nichts über einen riesigen Troll, der eine Zwergenbande mit einem Fußtritt oder Handstreich über das halbe Schlachtfeld fegt.

      Garniert wird die Szene vom grandiosen originalen Filmsoundtrack. Brüllen die Mannen dem Heerführer entgegen, ertappt man sich nicht selten dabei, sich als richtiger General einer Fantasy-Streitmacht zu fühlen. Die englische Sprachausgabe jedenfalls ist fantastisch. Der Himmel über dem Schlachtfeld verfinstert sich jedoch zunehmend, sobald die KI ins Spiel kommt. Zwar verhält sich diese auf den Skirmish-Maps ordentlich und lässt zumindest mir Dilettanten schon auf mittlerer Stufe fast keine Chance, erscheint das Verhalten der Kampagnen-Gegner so vorhersehbar wie die Gewissheit, dass nach dem Winter der Frühling kommt. So hält man anfangs die an den immer gleichen Stellen angreifenden Feinde in Schach, bis die Basis und alle Upgrades ausgebaut sind. Das Finale endet im Sturm der Massen auf die Missionsziele, beschränkt nur durch das Einheitenlimit.

      In Mittelerde nichts Neues
      Ich könnte mich bei ’Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittlerede 2’ wieder maßlos ärgern. Mit diesem Spiel wird – auf eine zugegeben optisch sehr beeindruckende Weise – über die allgemeine Lustlosigkeit hinweggetäuscht, sich ein paar Gedanken über den Stand des Genres zu machen. Es soll nicht falsch verstanden werden, dass es sich bei ’Schlacht um Mittelerde 2’ nur um eine weitere schlechte Umsetzung einer Filmlizenz handelt. Dafür ist es handwerklich außerordentlich gut gelungen, nur hat man alles schon zu oft gesehen. Das mag Fans der Filme sowie urklassischer Echtzeit-Strategiespiele vielleicht nicht weiter stören. Aber die gebotenen Missionen werden ihnen darüber hinaus eine nur unzufrieden präsentierte Kampagne sowie ein mit wenigen Ausnahmen einfallsloses Missionsdesign bieten. Wer ’Schlacht um Mittelerde 2’ innovativer als das beispielsweise im vergleichbaren Zeitraum bereits erschienene ’Empire at War’ einschätzt, gehört auf Sarumans Turm verbannt.
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