Bitcoins
Die erste Blase der Geschichte mit NICHTS - Seite 2
Kein Investment
Manchmal höre ich als Gegenargument, es könne sich nicht um eine Blase handeln, weil davor zu oft gewarnt werde. Das stimmt nicht. Bei jeder Blasenbildung gab es auch viele warnende Stimmen, die
jedoch von den Spekulanten ignoriert wurden. Als Argument führen die Spekulanten - wirkliche oder vermeintliche - Unterschiede zu vorangegangenen Blasen in anderen Segmenten ins Feld: "Diesmal ist
alles anders".
Wann die Blase platzt, kann man naturgemäß nicht sagen. Es ist durchaus möglich, dass man weiterhin Geld mit Spekulationen auf den Bitcoin-Kurs verdienen kann. Die Möglichkeit, mit Derivaten auf den Kurs zu spekulieren, wird die Entwicklung weiter anheizen und die Volatilität verstärken.
Manchmal wird mir entgegenhalten, dass man mit Bitcoins Geld verdienen kann, deshalb sei ein "Investment" vielleicht doch keine schlechte Idee. Das ist abwegig, denn bei jeder Blase kann man natürlich "verdienen". In der New Economy-Blase oder in der Hauspreisblase in den USA haben zunächst auch viele Menschen eine Menge Geld verdient - aber später wurde eben noch mehr verloren. Sogar bei Kettenspielen kann man Geld verdienen. Trotzdem sind Kettenspiele keine Investition und niemand würde jemanden, der bei einem Kettenspiel mitmacht oder Geld im Spielcasino ausgibt, als Investor bezeichnen.
Es gibt auf der Welt einerseits Investoren und andererseits Spieler (= Spekulanten). Wer ein Gut, das keinerlei inneren Wert besitzt, nur kauft, weil er hofft, dass er einen anderen findet, der bereit ist, einen noch höheren Preis zu bezahlen, ist kein Investor, sondern ein Spieler, ein Spekulant. Ich habe nichts dagegen - jeder soll machen, was er will: Der eine geht ins Kasino, der andere macht bei Kettenspielen mit, der dritte kauft Bitcoins. Nur: Mit Investitionen hat all das nicht das Geringste zu tun.
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