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    Aktien Frankfurt Schluss  1811  0 Kommentare Dax gewinnt deutlich nach 'Ja' zur GroKo

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag wieder Mut gefasst. Nachdem im frühen Handel noch der drohende Handelskonflikt mit den USA für leichte Verluste gesorgt hatte, überwog am Ende die Erleichterung über die Neuauflage der großen Koalition ("GroKo") in Deutschland.

    Der Leitindex Dax schloss 1,49 Prozent höher bei 12 090,87 Punkten und beendet damit eine viertägige Minusserie. Zusätzlichen Schub verliehen am Nachmittag gute Konjunkturdaten aus den USA: Dort hatte sich die Stimmung der Dienstleister im Februar weniger stark eingetrübt als erwartet.

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    Der MDax , in dem mittelgroße deutsche Unternehmen versammelt sind, kletterte um 1,43 Prozent auf 25 586,29 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg vor allem dank hoher Kursgewinne beim Halbleiter-Zulieferer Siltronic um 2,21 Prozent auf 2537,36 Punkte.

    Mehr als fünf Monate nach der Bundestagswahl hatte die SPD-Basis mit überraschend großer Mehrheit den Weg für eine neue große Koalition frei gemacht. 66 Prozent der SPD-Mitglieder stimmten nach kontroverser innerparteilicher Debatte einer Fortsetzung des Bündnisses mit der Union unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu. Vor diesem Hintergrund habe nach dem jüngsten Kursrutsch des Dax nun eine Gegenbewegung eingesetzt, sagte Börsenhändler Niklas Breckling von der Düsseldorfer Wertpapierhandelsbank Schnigge. Die Unsicherheit rund um die Regierungsbildung in Berlin sei Gift für Deutschland gewesen.

    Trotz des Kursanstiegs zu Wochenbeginn halten viele Marktbeobachter die jüngste Talfahrt aber für noch nicht ausgestanden. Die Anleger seien wegen des möglichen Handelskonflikts mit den USA weiter in Hab-Acht-Stellung, meinte Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. Zudem bleibt nach der Parlamentswahl in Italien völlig unklar, wer nun das wirtschaftlich angeschlagene Land führen wird.

    Nach der Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium goss zudem US-Präsident Donald Trump weiter Öl ins Feuer. Trump drohte den Europäern nun auch mit Strafabgaben für Import-Autos, sollte die Europäische Union ihrerseits mit höheren Zöllen auf US-Produkte antworten.

    Befürchtet wird vor allem ein Nachteil für deutsche Autobauer, die zuletzt Marktanteile in den USA gewonnen hatten. Entsprechend besorgt reagierten die Anleger. Aktien des Münchener Herstellers BMW , der laut Experten wahrscheinlich am stärksten betroffen wäre, fielen um 0,57 Prozent. Die Daimler-Papiere und die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) hingegen gaben nur leicht nach.

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    Demgegenüber standen Versorgeraktien in der Gunst der Anleger weit oben: So zogen die Papiere von RWE an der Dax-Spitze um rund 6 Prozent an und für die Anteilsscheine von Eon ging es um gut 4 Prozent nach oben. Ein Händler führte die Kursgewinne auf die Zustimmung der SPD-Mitglieder zur großen Koalition zurück: "Das Klimaziel wird unter der großen Koalition verpasst, der Kohleausstieg wird einer Kommission überlassen und eine Reform der Ökosteuer wird es wohl auch nicht geben".

    Der Wafer-Hersteller Siltronic hatte die Anleger vor allem mit einem überraschend guten Margenausblick überzeugt. Die Papiere schnellten mit einem Aufschlag von fast 8 Prozent an die TecDax-Spitze. Im Kielwasser dessen legten die im MDax notierten Papiere von Wacker Chemie um annähernd zweieinhalb Prozent zu. Wacker Chemie hält noch rund 31 Prozent an der ehemaligen Tochter Siltronic.

    Zuversichtliche Äußerungen des Chipentwicklers Dialog Semiconductor zu seiner künftigen Geschäftsbeziehung mit dem Großkunden Apple stimmten auch die Börsianer positiv: Die Aktien zogen um rund 7 Prozent an. Vorstandschef Jalal Bagherli hatte in einem Interview der "Euro am Sonntag" erklärt, Dialog Semiconductor rechne weiterhin damit, dass seine Halbleiter in einem "signifikanten Anteil" der Apple-Geräte für 2019 und 2020 verbaut werden.

    Anderswo in Europa ging es überwiegend nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,92 Prozent auf 3355,32 Punkte. Der französische CAC-40-Index und der britische FTSE 100 legten etwas weniger deutlich zu, während der italienische Leitindex FTSE MIB nach der Parlamentswahl letztlich nur ein wenig nachgab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss 0,67 Prozent im Plus.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,41 Prozent am Freitag auf 0,42 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 139,52 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,06 Prozent auf 159,71 Punkte zu. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2307 (Freitag: 1,2312) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8126 (0,8122) Euro./la/das

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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